DE19700938A1 - Anziehhilfe für Fussbekleidung und Hosen zur Erleichterung dieses Vorgangs für Körperbehinderte - Google Patents
Anziehhilfe für Fussbekleidung und Hosen zur Erleichterung dieses Vorgangs für KörperbehinderteInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47G—HOUSEHOLD OR TABLE EQUIPMENT
- A47G25/00—Household implements used in connection with wearing apparel; Dress, hat or umbrella holders
- A47G25/90—Devices for domestic use for assisting in putting-on or pulling-off clothing, e.g. stockings or trousers
- A47G25/905—Devices for domestic use for assisting in putting-on or pulling-off clothing, e.g. stockings or trousers for stockings
Landscapes
- Socks And Pantyhose (AREA)
Description
Nach orthopädischen Operationen im Bereich des Gehapparates wie z. B.
nach Hüfttransplantationen oder Eingriffen im Knie wie Meniskus etc.
verbleiben für mehrere Tage bis Wochen erhebliche Behinderungen.
Diese können unterschiedlich ernst und schmerzhaft sein, meist bestehen
jedoch Schwierigkeiten mit dem Beugen des Knies und deshalb sind derart
Behinderte nicht in der Lage sich selbst die Strümpfe anzuziehen.
Ähnliches gilt für ältere und gebrechliche Menschen, bei denen durch
altersbedingte Behinderung dieser einfache Vorgang des Anziehens von
Bekleidungen, ebenfalls erheblich erschwert ist und einen täglichen
regelrechten Kraftakt darstellt.
Meist ist dafür sogar die Hilfe von Dritten erforderlich.
Ursache sind jeweils, die relativ zu kurzen Hände, im Vergleich zu den Beinen,
wenn diese nicht gebeugt werden können.
Für diese Situation werden bereits Anziehhilfen beschrieben und angeboten,
die aber etwas umständlich in der Handhabung sind und meist im Sitzen oder
Liegen benutzt werden müssen.
Grundgedanke der meisten dieser Hilfen ist die praktische Verlängerung des
Aktionsbereiches der Hände, mit einer Vorrichtung zum Aufspannen der
Strümpfe und Stäben oder Bändern zur Handhabung.
Die Nutzung dieser bekannten Hilfen ist etwas erschwert, langwierig und im
Grunde auch noch anstrengend für den Benutzer.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird dagegen im Stehen genutzt und
erleichtert den Anziehvorgang derart, daß in wenigen Sekunden das Ziel
erreicht ist und der Strumpf, die Strumpfhose, die Hose und die Socken völlig
frei von Anstrengungen auf den Fuß gezogen werden.
Bei dieser Vorrichtung handelt es sich um ein stiefelähnliches Gerät, das
durch gezieltes Beschweren so standfest gemacht wird, daß der Schwerpunkt
tief liegt und mittels der relativ großen Sohle bzw. Grundplatte, es sehr leicht
genutzt werden kann ohne dabei umzufallen.
Der Schaft ist dabei unter einem Winkel von 90-150°, bevorzugt 110-130°
mit der Sohle verbunden, damit das Hineinschlüpfen möglichst bequem ist.
Eine hinderliche Verjüngung zwischen Schaft und Sohle, wie bei Stiefeln ist
nicht erforderlich, weshalb ein freier, völlig ungehinderter Zugang über den
Schaft in den Fußbereich möglich ist.
Über den Stiefelschaft wird der Strumpf, Strumpfhose oder die Socke so
übergestreift, daß nur der obere Rand in Kontakt mit der Hilfe ist und der
Strumpf in den Stiefelschaft hineintaucht. Im Fall einer Hose kann das
Hosenbein auch über den Schaft gestülpt werden.
Wird nun der nackte Fuß in den dermaßen aufgespannten Strumpf,
Strumpfhose oder Socken gesteckt, taucht der ganze Fuß in die
Fußbekleidung bis zur Spitze ein und zieht zuletzt den Sockenrand von dem
Stiefelschaft, sobald der Fuß ganz im Stiefel steckt.
Bei langen Socken und langen Strümpfen reicht die Schaftlänge nicht für das
selbsttätige Abziehen der Fußbekleidung, deshalb muß dann der Rand von
Hand abgerollt werden. Das ist aber selbst für stärker behinderte Menschen
sehr leicht möglich, weil dieser Handgriff nun im Aktionsbereich der Hände ist
und deshalb leicht auszuführen ist.
Nach dem Herausziehen des Fußes, ist der Strumpf oder Socken auf dem
Fuß und danach muß nur der lange Strumpf hochgerollt und die Naht, bzw.
Ferse korrigiert werden. Ähnliches gilt auch für das Anziehen von Hosen.
Der gesamte Vorgang des sonst zeitraubenden, und kräftezehrenden
Anziehens, verkürzt sich damit auf wenige Sekunden.
Die stiefelähnliche Anziehhilfe muß, wie bereits ausgeführt, schwer genug
sein, oder am Fußboden befestigt sein, um fest zu stehen und bei der
Nutzung nicht umzukippen.
Dazu kann dieses Gerät mit einer massiven Metallsohle ausgerüstet werden
oder noch besser mit Hohlräumen ausgebildet werden, die dann erst vor
Gebrauch einmalig mit Wasser gefüllt werden und dadurch das erforderliche
Gewicht und die Standfestigkeit erhalten.
Letzteres Beschweren ist sinnvoller, weil weniger Material und insbesondere
kein schweres Metall verarbeitet werden muß.
Das erleichtert die Herstellung, Transport, Lagerung und Handhabung der
Anziehhilfen erheblich.
Zweckmäßigerweise stellt man diese Anziehhilfe zur Nutzung in die Nähe
eines stabilen, geeigneten Möbelstückes, Türrahmens etc. an dem sich der
Nutzer zusätzlich festhalten kann und so der Anziehvorgang völlig
ungefährlich erfolgen kann.
Die Größe der stiefelähnlichen Anziehhilfe, ist entsprechend der
unterschiedlichen Fußgrößen auch unterschiedlich dimensioniert.
Die Schaftlänge beträgt 25-70 cm.
Die meisten Socken oder Strümpfe sind bereits derart dehnbar, daß das
Überziehen des Randes über den Stiefelschaft, leicht und unproblematisch
durchgeführt werden kann.
Für die Fälle, wo auch dieses Überziehen teils wegen der Materialien oder
wegen der fehlenden Kraft erschwert ist, kann der Stiefelschaft geteilt, d. h.
überlappend ausgeführt werden.
Zum Überstülpen der Socken oder Strümpfe wird der Schaft entspannt, zieht
sich gleitend zusammen und die Fußbekleidung wird aufgebracht. Danach
wird mit einem hebelartigen Spanner der Schaft zusammen mit der
Fußbekleidung aufgeweitet, für den bequemen Einstieg mit dem ganzen Fuß.
Die stiefelähnliche Anziehhilfe kann aus den verschiedensten Materialien
hergestellt werden, sofern diese die erforderliche Steifigkeit des Schaftes
gewährleisten.
Neben Metallen wie Aluminium, Eisen Stahl oder Guß können Leder,
Kunststoffe oder Hartgummi verwendet werden, genauso wie Holz oder
Pappe. Zweckmäßigerweise wird bevorzugt aus einem Material gefertigt, das
leicht zu verarbeiten, hygienisch und preiswert ist.
Aus diesen Gründen wird deshalb einer leichten Kunststoffschale der Vorzug
zu geben sein.
Den einzigen Nachteil des geringen Gewichtes, gleicht man dadurch aus, daß
entweder die Sohle massiver ausgebildet oder hohl ist.
Auch die unteren Seitenteile können derart hohl ausgeführt werden, damit
genügend Volumen für das Auffüllen mit einer Flüssigkeit, bevorzugt Wasser
oder mit einem inerten rieselfähigen Material wie z. B. Sand oder Tonerde zur
Verfügung steht.
Durch dieses zusätzliche Gewicht erhält die stiefelähnliche Anziehhilfe, die
gewünschte Standfestigkeit und Stabilität für das bequeme Nutzen.
Bei permanenter Nutzung kann die Anziehhilfe stationär angebracht sein,
dann entfällt die zusätzliche Beschwerung und an deren Stelle ermöglicht eine
flanschartige dünne Sohle eine Befestigung mit Schrauben im Fußboden oder
über eine Magnetplatte. Dann empfiehlt sich auch ein stabiler Handgriff an der
Wand zum Festhalten während des Anziehens.
Die Anziehhilfe kann mit allen zur Verfügung stehenden Materialien aus Textil,
Leder etc. Innen und außen verkleidet werden, damit das Aussehen
verbessert und die Nutzung bequemer wird.
Alle aus der Schuhherstellung bekannten Möglichkeiten können hier genutzt
werden, um ästhetische Ansprüche mit Bequemlichkeit und Funktionalität zu
kombinieren.
Claims (11)
1. Stiefelähnliche Anziehhilfe für das Anziehen von textilen Bekleidungen
aller Art, wie Strümpfe, Strumpfhosen, Socken, aber auch Unter- und
Überhosen aller Art, für körperlich behinderte Menschen, dadurch
gekennzeichnet, daß über das stiefelschaftartig ausgebildeten Oberteil ein
Strumpf, eine Socke oder Hose so gestülpt werden kann, daß nur der Rand
bzw. der Hosenbund fixiert ist und der Rest der Strümpfe oder Socken in
den Schaft so eintaucht, daß alleine durch Hineinschlüpfen mit dem nackten
Fuß der Anziehvorgang weitgehend selbsttätig, meist ohne Zuhilfenahme
der Hände erfolgreich durchgeführt werden kann, wobei die Standfestigkeit
der Anziehhilfe gewährleistet wird, durch massive Ausbildung der Sohle,
oder durch Auffüllen der als Hohlraum ausgebildeten Sohle und der
Seitenteile mit einer Flüssigkeit, bevorzugt Wasser, oder einem
rieselfähigen inerten Feststoff, wie Sand oder Tonerde.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für die
alleinige Nutzung erforderliche Standfestigkeit, entweder durch eine massiv
ausgebildete schwere Sohle, oder durch hohl ausgebildete Sohlen und
Seitenteile, dadurch erreicht wird, daß vor Benutzung diese Hohlräume mit
einer Flüssigkeit, bevorzugt Wasser oder einem rieselfähigen, inerten
Material, wie Sand oder Tonerde aufgefüllt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
zusätzliche Gewicht nicht erforderlich ist, weil die Vorrichtung für einen
stationären dauerhaften Einsatz mit einer flanschartigen Sohle ausgerüstet
ist, die entweder mit dem Fußboden verschraubt, verklebt oder durch
Magnetkräfte auf einer mit dem Boden verbunden Stahl oder Eisenplatte
festgehalten wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese
Anziehhilfe aus allen möglichen Werkstoffen hergestellt werden kann, wie
Metallen, Leder, Holz, bevorzugt jedoch aus leichtem Kunststoff, hergestellt
durch Spritzgießen, Blasformen, Laminieren oder sonstigen bekannten
Methoden zur einfachen Formgebung, mit dem erforderlichen Maß an
Eigensteifigkeit.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere
Teil des Schaftes, zum bequemeren Überstülpen der textilen Fußbekleidung
so variabel gestaltet ist, daß dieser Vorgang selbst bei weniger dehnfähigen
Materialien mit geringem Kraftaufwand möglich ist, und zwar durch die
überlappenden Schaftenden, die vor dem Überstülpen, entspannt in einer
Ruhelage mit geringerem Außendurchmesser, diesen Vorgang angenehm
erleichtern und danach die erforderliche Einschlupfweite erreicht wird,
durch ein einfaches Aufweiten mit Hilfe eine Knebels.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese
erfindungsgemäße Anziehhilfe in verschiedenen Größen hergestellt wird
und so auf die individuellen Bedürfnisse des Nutzers ideal angepaßt ist,
insbesondere im Hinblick auf die Breite, Höhe, Neigung zwischen Sohle und
Schaft sowie die sonstige Größe des Schaftes inclusive Durchmesser.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung zwischen Schaft und dem fußbettartigen Übergang zur Sohle,
so ausgebildet ist, daß das Hineinschlüpfen viel einfacher ist als bei
herkömmlichen Stiefeln, weil dieser Übergang bereits viel früher beginnt
und weniger steil ausgebildet ist, als bei Stiefeln, dadurch ist unabhängig
von der individuellen Risthöhe ein bequemes und völlig unbehindertes
Hineinschlüpfen möglich.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus Gründen
der angenehmeren Handhabung und des besseren Aussehens, die
Vorrichtung ansprechend gestaltet ist, insbesondere durch Bedecken, bzw.
Überziehen der äußerlich sichtbaren Materialien mit Textil, Leder oder
anderen Dekormaterialien in verschiedenen Farben, mit unterschiedlicher
Struktur und Muster.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die entweder
massiv oder als Hohlraum ausgebildete Sohle der Vorrichtung etwas breiter
und länger, und damit von der Grundfläche größer ist als bei herkömmlichen
Stiefeln, womit auch dadurch die Standfestigkeit erhöht wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Innenseiten der Anziehhilfe mit einem weichen, gleitfähigen Material aus
Textil oder Leder ausgekleidet ist, damit das Hineinschlüpfen bequem und
ohne die Gefahr der Beschädigung der Strümpfe möglich ist und außerdem
ein wärmeres Gefühl bei Berührung der Materialien entsteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft
mit der Sohle einen Winkel von 90-150°, bevorzugt 110-130° bildet,
damit das Hineinschlüpfen möglichst bequem bewerkstelligt werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997100938 DE19700938A1 (de) | 1997-01-14 | 1997-01-14 | Anziehhilfe für Fussbekleidung und Hosen zur Erleichterung dieses Vorgangs für Körperbehinderte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997100938 DE19700938A1 (de) | 1997-01-14 | 1997-01-14 | Anziehhilfe für Fussbekleidung und Hosen zur Erleichterung dieses Vorgangs für Körperbehinderte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19700938A1 true DE19700938A1 (de) | 1998-07-16 |
Family
ID=7817299
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997100938 Withdrawn DE19700938A1 (de) | 1997-01-14 | 1997-01-14 | Anziehhilfe für Fussbekleidung und Hosen zur Erleichterung dieses Vorgangs für Körperbehinderte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19700938A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19803503A1 (de) * | 1998-01-30 | 1999-08-05 | Bort Gmbh | Vorrichtung zum Anziehen von elastischen Fuß- oder Beinbekleidungsteilen |
EP1397987A1 (de) * | 2002-09-13 | 2004-03-17 | Michele Di Palma | Sockenanzieher |
DE102004011038A1 (de) * | 2004-03-06 | 2005-10-06 | Fritz Nixel | Anziehhilfe für Strümpfe, insbesondere für Kompressionsstrümpfe und/oder Thromboseprophylaxestrümpfe |
CN110051200A (zh) * | 2019-03-14 | 2019-07-26 | 杭州电子科技大学 | 全自动穿袜装置 |
-
1997
- 1997-01-14 DE DE1997100938 patent/DE19700938A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19803503A1 (de) * | 1998-01-30 | 1999-08-05 | Bort Gmbh | Vorrichtung zum Anziehen von elastischen Fuß- oder Beinbekleidungsteilen |
EP1397987A1 (de) * | 2002-09-13 | 2004-03-17 | Michele Di Palma | Sockenanzieher |
DE102004011038A1 (de) * | 2004-03-06 | 2005-10-06 | Fritz Nixel | Anziehhilfe für Strümpfe, insbesondere für Kompressionsstrümpfe und/oder Thromboseprophylaxestrümpfe |
DE102004011038B4 (de) * | 2004-03-06 | 2006-02-16 | Fritz Nixel | Anziehhilfe für Kompressionsstrümpfe oder Thromboseprophylaxestrümpfe |
CN110051200A (zh) * | 2019-03-14 | 2019-07-26 | 杭州电子科技大学 | 全自动穿袜装置 |
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