DE19700540A1 - Möbelstück mit einer Plattenanordnung - Google Patents
Möbelstück mit einer PlattenanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Möbelstück mit einer Plattenanord
nung, die durch wenigstens drei Stützsäulen in einer zu einem
Untergrund parallelen Funktionsposition abgestützt ist, sowie
mit Mitteln zur Höhenverlagerung der Plattenanordnung koaxial
zu einer rechtwinklig zum Untergrund verlaufenden Zentralach
se der Plattenanordnung, wobei die Stützsäulen in gleichen
Winkeln relativ zu der Zentralachse zum Untergrund abragen.
Ein solches Möbelstück ist in Form eines Tisches aus dem Ka
talog "Couchtische, Regale 5/92" der Fa. Ronald Schmitt Ti
sche GmbH unter dem Programm 105 (K 105) bekannt. Bei diesem
Tisch ist eine runde Glasplatte auf einem Tellerabschnitt ei
ner Gewindespindel festgelegt, die in einen Gewindesockel
eingeschraubt ist. Mit dem Gewindesockel sind drei Stützsäu
len starr verbunden, die sich dreibeinartig schräg nach außen
und nach unten zu einem Untergrund erstrecken, so daß die
Glasplatte des Tisches in einer horizontalen Funktionspositi
on gehalten ist. Zur Höhenverlagerung der Glasplatte wird
diese in einfacher Weise verdreht, wodurch die Gewindespindel
in den Gewindesockel eingeschraubt oder aus diesem herausge
schraubt wird.
Ein ähnliches Funktionsprinzip ist auch bei Klavierhockern
bekannt, deren Sitzfläche ebenfalls eine Plattenanordnung
darstellt, die mittels einer Gewindespindelanordnung relativ
zu einem Dreibeingestell höhenverlagerbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Möbelstück der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, das eine verbesserte und zumindest
weitgehend spielfreie Höhenverlagerung der Plattenanordnung
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Stützsäulen
schwenkbeweglich im Bereich der Plattenanordnung gelagert
sind, daß die Stützsäulen an ihren sich auf dem Untergrund
abstützenden Fußabschnitten Roll- oder Gleitelemente aufwei
sen, und daß den Stützsäulen eine Spreizeinrichtung zugeord
net ist, mittels der die Stützsäulen um gleiche Schwenkwin
kelbeträge synchron verstellbar und in ihrer eingestellten
Schwenkposition festlegbar sind. Die erfindungsgemäße Lösung
eignet sich insbesondere für einen Couchtisch, dessen Tisch
platte durch drei oder vier Stützsäulen abgestützt ist. In
gleicher Weise werden von der erfindungsgemäßen Lösung jedoch
auch andere Möbelstücke wie Stühle, Hocker und ähnliches er
faßt. Die Höhenverlagerung der Plattenanordnung ergibt sich
bei der erfindungsgemäßen Lösung in einfacher Weise durch ein
Spreizen oder Zusammenziehen der Stützsäulen, wobei die Roll-
oder Gleitelemente ein - auf die Zentralachse bezogen - radi
ales Verfahren der Stützsäulen auf dem Untergrund ermögli
chen. Dadurch, daß die Spreizeinrichtung Mittel zur Festle
gung der eingestellten Schwenkposition aufweist, bleibt die
Plattenanordnung in der einmal eingestellten Höhenposition
sicher positioniert. Die einfache Handhabung der erfindungs
gemäßen Lösung beruht auf der synchronen Verstellbarkeit al
ler Stützsäulen um jeweils gleiche Winkelbeträge, die gleich
zeitig auch während der jeweiligen Verstellbewegung eine zum
Untergrund parallele Ausrichtung der Plattenanordnung gewähr
leistet. Bei einem horizontalen Untergrund bleibt die Plat
tenanordnung somit ebenfalls horizontal ausgerichtet.
In Ausgestaltung der Erfindung weist die Spreizeinrichtung
ein längs der Zentralachse mittels eines Stellelementes line
arbewegliches Trägerelement auf, an dem für jede Stützsäule
jeweils eine Pleuelstange angelenkt ist, die sich an der je
weils zugeordneten Stützsäule unter Bildung einer Kniehebel
übersetzung über einen an der Stützsäule angeordneten Gelenk
punkt abstützt. Je nach der Stellposition des linearbewegli
chen Trägerelementes nehmen somit auch die Pleuelstangen un
terschiedliche Winkel zur Zentralachse und damit auch zu den
jeweils zugeordneten Stützsäulen ein, wodurch die Stützsäulen
zwangsgeführt gespreizt oder zur Zentralachse hin zusammenge
zogen werden. Durch diese Ausgestaltung ergibt sich der we
sentliche Vorteil, daß die kniehebelförmige Stützung der
Stützsäulen durch die Pleuelstangen in Kombination mit einer
als Stellelement dienenden Gewindespindelanordnung gegenüber
dem Stand der Technik wesentlich höhere Gewindesteigungen zu
läßt, ohne daß die Selbsthemmungsfunktion ausgeschaltet wird.
Denn die geschaffene Kniehebelübersetzung bewirkt auch bei
großen Gewindesteigungen für die gesamte Spreizeinrichtung
noch eine Selbsthemmung und damit eine Festlegung der einge
stellten Schwenkposition, wenn bei einer reinen Gewindespin
delanordnung, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist,
die Selbsthemmung bereits überschritten und somit aufgelöst
ist. Dadurch wird mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
mittels weniger Gewindespindelumdrehungen bereits eine große
Höhenverstellung erzielt, womit die Handhabbarkeit und die
Funktionalität der Höhenverstellung des Möbelstückes erheb
lich verbessert wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist als Stellelement
eine Gewindespindelanordnung vorgesehen. Die selbsthemmende
Wirkung der Gewindespindelanordnung gewährleistet ohne zu
sätzliche Arretiermittel direkt die Festlegung der einmal
eingestellten Schwenkposition der Stützsäulen. Die Gewinde
spindelanordnung kann in einfacher Weise direkt mit der Plat
tenanordnung in Verbindung stehen, so daß eine Drehung der
Plattenanordnung gleichzeitig auch eine Höhenverlagerung der
Plattenanordnung bewirkt. In gleicher Weise kann die Gewinde
spindelanordnung jedoch auch durch ein zusätzliches, manuell
verdrehbares Betätigungselement verstellt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Spreizein
richtung eine Übersetzungseinheit auf, die eine Drehung eines
Betätigungselementes oder der Plattenanordnung in eine
Schwenkbewegung der Stützsäulen überträgt. Dadurch wird in
einfacher Weise bei einer Drehung der Plattenanordnung oder -
bei Vorhandensein eines zusätzlichen, vorzugsweise unter
der Plattenanordnung angeordneten Betätigungselementes in
Form eines Drehringes oder ähnlichem - des Betätigungselemen
tes direkt eine Schwenkung der Stützsäulen und damit eine Hö
henverlagerung der Plattenanordnung erzielt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Gewinde
spindelanordnung einen axial stationär gehaltenen ersten Ge
windeteil und ein axial bewegliches, korrespondierendes Ge
windegegenstück auf, wobei das axial bewegliche Gewindegegen
stück hülsenförmig gestaltet und auf einem zylindrischen Füh
rungsbolzen gleitbeweglich gelagert ist, der zusammen mit dem
ersten Gewindeteil stationär gehalten ist. Dadurch werden die
Stützfunktion und die Höhenverstellfunktion für die Platten
anordnung voneinander entkoppelt, indem die Stütz- und Trag
funktion durch den Führungsbolzen übernommen wird und die
Verstellfunktion ausschließlich durch die Gewindespin
delanordnung verfolgt. Dadurch ergibt sich eine gegenüber dem
Stand der Technik erheblich stabilere Lagerung der Plattenan
ordnung sowie eine besonders spielarme Höhenverlagerbarkeit
der Plattenanordnung. Dadurch eignet sich die erfindungsge
mäße Lösung insbesondere für schwere Plattenanordnungen in
Form von Stein- oder Glastischplatten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Stützsäulen
an einem zentralen Sockel schwenkbeweglich gehalten, in dem
die Plattenanordnung sowie der axial stationär gehaltene,
drehbare Gewindeteil der Gewindespindelanordnung mittels ei
ner Lagerung gelagert sind, die zwei koaxial zu einander be
abstandete Axiallager sowie ein zwischen diesen angeordnetes
Radiallager aufweist. Dadurch wird eine äußerst stabile und
leichtgängige Lagerung für die Plattenanordnung geschaffen,
die eine einfach manuell bedienbare Höhenverlagerung ermög
licht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Lagerung mit
tels einer auf eines der Axiallager wirkenden Keilringanord
nung spielfrei axial verspannt, wobei die Keilringanordnung
zwei korrespondierend entgegengerichtete, konisch gestaltete
Keilringe aufweist, von denen ein äußerer mit Werkzeugan
griffsflächen versehen ist. Dadurch ist es möglich, die Lage
rung bei der Montage spielfrei einzustellen und somit ein
Wackeln zwischen Plattenanordnung und Sockel zu vermeiden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Arretierele
ment zur Sicherung der festgelegten Schwenkposition der
Stützsäulen vorgesehen. Dieses Arretierelement ist insbeson
dere beim Einsatz einer Gewindespindelanordnung vorgesehen,
da die Gewindespindelanordnung zwar durch ihre selbsthemmende
Wirkung eine Festlegung der einmal eingestellten Schwenkposi
tion ermöglicht, bei einer Verdrehung der Plattenanordnung
jedoch diese Schwenkposition verstellt werden kann. Durch das
Arretierelement wird ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Plat
tenanordnung und damit ein unbeabsichtigtes Verstellen der
gewünschten Schwenkposition und damit der gewünschten Höhen
position der Plattenanordnung vermieden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand
der Zeichnungen dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Möbelstückes in Form eines Couch
tisches,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch einen
Teil des Möbelstückes nach Fig. 1 entlang der
Schnittlinie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Ausschnitt der Darstellung nach Fig. 2 entlang
der Schnittlinie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung einen Längsschnitt durch
einen Fußabschnitt einer Stützsäule des Couchtisches
nach Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt durch den Fußabschnitt nach Fig. 4 ent
lang der Schnittlinie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 in einer Draufsicht einen Sockel zur Lagerung der
Tischplatte des Couchtisches nach den Fig. 1 und 2,
und
Fig. 7 ein tellerartiges Trägerelement der Spreizeinrichtung
nach Fig. 2 zur Halterung von Pleuelstangen.
Ein Möbelstück in Form eines Couchtisches nach Fig. 1 weist
eine als Plattenanordnung dienende Tischplatte 1 auf, die
beim dargestellten Ausführungsbeispiel als kreisrunde Glas
platte ausgebildet ist. Diese Tischplatte ist in nachfolgend
näher beschriebener Weise in einem schalenähnlichen Sockel 3
um eine zentrale, vertikale Mittelachse 2 drehbar gelagert,
wobei der Sockel 3 koaxial zur Mittelachse 2 ausgerichtet
ist. Von dem Sockel 3 ragen drei Stützsäulen 4 zu einem als
Untergrund dienenden Boden 5 nach unten ab, die jeweils um
gleiche Winkelbeträge relativ zur Mittelachse 2 schräg nach
unten und nach außen gerichtet sind. Die Stützsäulen 4 sind
an dem Sockel 3 in Schwenkebenen schwenkbeweglich gelagert,
die die Mittelachse 2 als gemeinsame Schnittlinie aufweisen
und die bei horizontalem Boden 5 und dementsprechend horizon
taler Oberfläche der Tischplatte 1 vertikal ausgerichtet
sind. Mit durchgezogenen Linien ist in Fig. 1 die obere End
position der Tischplatte 1 und damit des gesamten Couchti
sches dargestellt. In punktierten Linien ist die untere End
position des Couchtisches und der Tischplatte 1 relativ zu
dem Boden 5 dargestellt, wobei diese untere Endposition in
einfacher Weise durch eine Spreizung der drei Stützsäulen 4
in ihren Schwenkebenen nach außen erfolgt. Die Spreizung der
Stützsäulen 4 wird durch eine Spreizeinrichtung bewirkt, die
ein nachfolgend näher beschriebenes Stellelement 6 aufweist,
mittels dessen ein die Stützsäulen 4 über Pleuelstangen 8
stützender Trägerteller 7 längs der Mittelachse 2 nach unten
linearbeweglich ist. Um ein einfaches Spreizen der Stützsäu
len 4 entlang des Bodens 5 durch ein Rollen oder Gleiten von
Fußabschnitten 9 der Stützsäulen 4 zu ermöglichen, ist jedem
dieser Fußabschnitte 9 ein Roll- oder Gleitelement, beim dar
gestellten Ausführungsbeispiel jeweils eine Stützrolle 10,
zugeordnet.
Nachfolgend wird der Couchtisch nach Fig. 1 näher beschrie
ben. Zur Lagerung der Tischplatte 2 in dem Sockel 3 ist an
die Unterseite der Tischplatte 1 koaxial zur Mittelachse 2
eine Stützscheibe 11 - vorzugsweise durch Verkleben - festge
legt, die radial formschlüssig auf einen Trägerflansch 12
aufsetzbar ist. Die Stützscheibe 11 weist eine Ringschulter
auf, die einen axialen Fortsatz des Trägerflansches 12 um
schließt. Der Trägerflansch 12 ist derart an das Profil der
Stützscheibe 11 angepaßt, daß er mit seinem scheibenartigen
Fortsatz axial in die Ringschulter der Stützscheibe 11 ein
greift. Der radial nach außen ragende Umfangsrand des Fort
satzes ist mit einer keilförmigen Umfangsnut 28 versehen, in
der ein Gewindestift 27 der Stützscheibe 11 zentrierbar ist,
der die Stützscheibe 11 und den Trägerflansch 12 fest mitein
ander verbindet. In dem Trägerflansch 12 ist eine Gewindeboh
rung koaxial zur Mittelachse 2 vorgesehen, die nach unten of
fen ist. In diese Gewindebohrung ist ein Schraubkopf eines
zylindrischen Führungsbolzens 13 eingeschraubt.
Beim Einschrauben des Schraubkopfes des Führungsbolzens 13
wird zudem an der Unterseite des Trägerflansches 12 - eben
falls koaxial zur Mittelachse 2 - eine Gewindeaufnahme 14
festgeklemmt, wobei der Führungsbolzen 13 unterhalb des
Schraubkopfes einen nicht näher bezeichneten Ringflansch auf
weist, der einen entsprechenden, ebenfalls nicht bezeichneten
Rand der Gewindeaufnahme 14 hintergreift und so die Gewinde
aufnahme 14 am Trägerflansch 12 festlegt. Die Gewindeaufnahme
14 stellt einen ersten, axial stationär gehaltenen Gewinde
teil im Sinne der Erfindung dar. Die Gewindeaufnahme 14 ist
mit einem Innengewinde versehen, dessen Kerndurchmesser grö
ßer ist als der Außendurchmesser des zylindrischen Führungs
bolzens 13, so daß sich zwischen der Gewindeaufnahme 14 und
dem Außenmantel des Führungsbolzens 13 ein Gewinderingraum -
ergibt, der nach unten offen ist. Der Führungsbolzen 13 ist
mit seinem zylindrischen Abschnitt etwa doppelt so lang wie
die axiale Länge des Innengewindes der Gewindeaufnahme 14, so
daß der Führungsbolzen 13 über die Gewindeaufnahme 14 koaxial
zur Mittelachse 2 nach unten herausragt.
Die Stützscheibe 11 sowie der Trägerflansch 12, die starr
miteinander verbunden sind, sind einschließlich des einge
schraubten und starr mit diesen verbundenen Führungsbolzens
13 sowie einschließlich der mittels des Führungsbolzens 13 an
dem Trägerflansch 12 festgelegten Gewindeaufnahme 14 in dem
Sockel 3 drehbar gelagert. Dazu weist der Sockel 3 eine nicht
näher bezeichnete, sowohl nach unten als auch nach oben of
fene Stufenbohrung auf, die nach oben an den größeren Durch
messer der Stützscheibe 11 und des Trägerflansches 12 und
nach unten an den geringeren Durchmesser der Gewindeaufnahme
14 angepaßt ist. Die Lagerung dieser aus den zuvor beschrie
benen Bauteilen bestehenden Baueinheit erfolgt zum einen über
ein oberes Axiallager 18 in Form einer Wälzlagerscheibe, die
horizontal ausgerichtet ist und den Trägerflansch 12 von un
ten stützt. Das Axiallager 18 stützt sich nach unten auf ei
ner horizontalen Ringschulter des Sockels 3 ab. Die Gewinde
aufnahme 14 ist in dem unteren Abschnitt der Stufenbohrung
mittels eines Radiallagers 19 in Form eines Nadellagers oder
eines Gleitlagers koaxial zur Mittelachse 2 ausgerichtet. Die
Lagerung der Baueinheit weist darüber hinaus ein unteres
Axiallager 19 auf, das identisch zu dem oberen Axiallager 18
ausgebildet ist. Dieses untere Axiallager 19 stützt sich nach
oben an einer Ringschulter des Sockels 3 ab. Axial nach unten
wird es durch eine Keilringanordnung 21, 22 gestützt, die aus
einem ersten Keilring 21 mit einer konischen Auflage sowie
einer ringförmigen Keilmutter 22 mit einer korrespondierenden
entgegengesetzt konischen Auflage zusammengesetzt ist. Die
Keilringmutter 22 ist auf ein am Außenmantel der Gewindeauf
nahme 14 vorgesehenes Außengewinde axial aufgeschraubt, wozu
nicht näher bezeichnete Werkzeugangriffsflächen vorgesehen
sind. Durch die entgegengerichteten konischen Keilflächen
wird eine axiale Verspannung der Axiallager 18, 19 und damit
der gesamten Lagerung erzielt, wodurch die Lagerung spielfrei
einstellbar ist. Die Zweiteiligkeit der Keilringanordnung ge
währleistet einen Pendelsitz für die aus den beiden Axial
lagern 18 und 20 sowie aus dem Radiallager 19 zusammengesetz
te Lagerung. Die Verdrehbarkeit der Tischplatte 1 innerhalb
des Sockels 3 ist durch eine Feststellschraube 26 arretier
bar, die den Sockel 3 durchdringt und in einfacher Weise mit
ihrer Spitze eine radiale Klemmung der Stützscheibe 11 und
des Trägerflansches 12 bewirken kann.
Auf den zylindrischen Abschnitt des Führungsbolzen 13 ist ei
ne als Gewindegegenstück im Sinne der Erfindung dienende Ge
windehülse 15 koaxial zur Mittelachse 2 gleitbeweglich gela
gert, wobei zwischen der Gewindehülse 15 und dem Führungsbol
zen 13 zwei zueinander beabstandete Gleitlagerringe 16 vorge
sehen sind. Die Gewindehülse 15 weist in ihrem oberen Bereich
einen Gewindeabschnitt auf, der - wie auch das Innengewinde
der Gewindeaufnahme 14 - trapezförmig gestaltet ist und auf
das Innengewinde der Gewindeaufnahme 14 abgestimmt ist. Die
ser Gewindeabschnitt ist in die Gewindeaufnahme 14 einge
schraubt und bewirkt bei einer Verdrehung der Gewindeaufnahme
14, die durch eine Verdrehung der Tischplatte 1 verursacht
wird, ein Hinein- oder Herausschrauben relativ zu der Gewin
deaufnahme 14, wodurch eine Höhenverlagerung der Gewindehülse
15 erzielt wird. Am unteren Stirnende des Führungsbolzens 13
ist ein Anschlagzapfen 17 vorgesehen, der verhindert, daß die
Gewindehülse 15 sich aus der Gewindeaufnahme 14 lösen kann.
In ihrem unteren Endabschnitt weist die Gewindehülse 15 einen
Trägerteller 7 auf, der sich radial zur Mittelachse 2 nach
außen erstreckt und einstückig mit der Gewindehülse 15 ausge
bildet ist. Die Gewindehülse 15 ist einschließlich des Trä
gertellers 7 zwischen der strichpunktiert dargestellten obe
ren Position und der mit durchgezogenen Linien dargestellten
unteren Endposition relativ zur Mittelachse 2 höhenverlager
bar. Der Gewindeteller 7 weist gleichmäßig über seinen Umfang
verteilt drei Gelenkpunktaufnahmen 24 für die Anlenkung je
weils einer Pleuelstange 8 (Fig. 7) auf, die mit ihrem gegen
überliegenden Stirnende jeweils im Bereich eines Anlenkpunk
tes 25 an der zugehörigen Stützsäule 4 angelenkt sind. Die
Anlenkung am Trägerteller 7 bzw. an der zugehörigen Stütz
säule 4 erfolgt jeweils mittels eines nicht näher bezeichne
ten Zylinderstiftes, der in einem Element Festsitz und im an
deren Element Gleitsitz aufweist, um die gelenkige Anordnung
und Erstreckung der Pleuelstange 8 zwischen dem Trägerteller
7 und der zugehörigen Stützsäule 4 zu ermöglichen. Jede
Stützsäule 4 ist in einem Lagerpunkt 23 (Fig. 6) um eine zu
den Schwenkachsen der Anlenkpunkte der zugehörigen Pleuel
stange parallele Schwenkachse in dem Sockel 3 schwenkbeweg
lich gelagert. Auch zur schwenkbeweglichen Festlegung jeder
Stützsäule am zugehörigen Lagerpunkt 23 ist ein Zylinderstift
vorgesehen, der analog der Anlenkung jeder Pleuelstange 8 in
einem Teil Festsitz und im anderen Teil Gleitsitz aufweist.
Jede Stützsäule 4 weist ein sich konisch nach unten erwei
terndes Rohr auf, in dessen Fußabschnitt 9 ein U-förmiger
Haltebügel 29 eingeschweißt ist, der zur Halterung der jewei
ligen Stützrolle 10 dient (Fig. 4 und 5).
Um nun die Tischplatte 1 in ihrer Höhe relativ zum Boden 5 zu
verstellen, wird in einfacher Weise die Tischplatte 1 manuell
um die Mittelachse 2 verdreht, wodurch die Gewindehülse 15
innerhalb der Gewindeaufnahme 14 entsprechend der Funktion
einer Gewindespindelanordnung höhenverlagert wird. Dadurch
ändert sich auch der Winkel jeder Pleuelstange relativ zu den
zugehörigen Stützsäulen 4, wodurch aufgrund der starren Aus
bildung der Pleuelstangen 8 eine Zwangsführung der Stützsäu
len 4 in Form einer Spreizung oder eines Zusammenziehens zur
Mittelachse 2 hin erzielt wird. Die einmal eingestellte Hö
henposition der Tischplatte 1 relativ zum Boden 5 kann in
einfacher Weise durch die Arretierschraube 26 fixiert werden.
Nach einem Lösen der Arretierschraube 26 kann eine erneute
Änderung der Höhenposition der Tischplatte 1 erreicht werden.
Claims (10)
1. Möbelstück mit einer Plattenanordnung, die durch wenig
stens drei Stützsäulen in einer zu einem Untergrund paralle
len Funktionsposition abgestützt ist, sowie mit Mitteln zur
Höhenverlagerung der Plattenanordnung koaxial zu einer recht
winklig zum Untergrund verlaufenden Zentralachse der Platten
anordnung, wobei die Stützsäulen in gleichen Winkeln relativ
zu der Zentralachse zum Untergrund abragen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützsäulen (4) schwenkbeweglich im Bereich der Plat
tenanordnung (1) gelagert sind, daß die Stützsäulen (4) an
ihren sich auf dem Untergrund (5) abstützenden Fußabschnitten
(9) Roll- oder Gleitelemente (10) aufweisen, und daß den
Stützsäulen (4) eine Spreizeinrichtung (6, 7, 8) zugeordnet
ist, mittels der die Stützsäulen (4) um gleiche Schwenkwin
kelbeträge synchron verstellbar und in ihrer eingestellten
Schwenkposition festlegbar sind.
2. Möbelstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spreizeinrichtung ein längs der Zentralachse (2) mittels
eines Stellelementes (6) linear bewegliches Trägerelement (7)
aufweist, an dem für jede Stützsäule (4) jeweils eine Pleuel
stange (8) angelenkt ist, die sich an der jeweils zugeordne
ten Stützsäule (4) unter Bildung einer Kniehebelübersetzung
über einen an der Stützsäule (4) angeordneten Gelenkpunkt
(25) abstützt.
3. Möbelstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Spreizeinrichtung (6, 7, 8) eine Übersetzungs
einheit aufweist, die eine Drehung eines Betätigungselementes
oder der Plattenanordnung (1) in eine Schwenkbewegung der
Stützsäulen (4) überträgt.
4. Möbelstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Stellelement eine Gewindespindelanordnung (6) vorgesehen
ist.
5. Möbelstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gewindespindelanordnung (6) mit der Plattenanordnung (1)
oder dem Betätigungselement drehschlüssig in Wirkverbindung
steht.
6. Möbelstück nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Gewindespindelanordnung einen axial stationär
gehaltenen ersten Gewindeteil (14) und ein axial bewegliches,
korrespondierendes Gewindegegenstück (15) aufweist, wobei das
axial bewegliche Gewindegegenstück (15) hülsenförmig gestal
tet und auf einem zylindrischen Führungsbolzen (13) gleitbe
weglich gelagert ist, der zusammen mit dem ersten Gewindeteil
(14) stationär gehalten ist.
7. Möbelstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Stützsäulen (4) an einem zen
tralen Sockel (3) schwenkbeweglich gehalten sind, in dem die
Plattenanordnung (1) sowie der axial stationär gehaltene,
drehbare Gewindeteil (14) der Gewindespindelanordnung mittels
einer Lagerung gelagert sind, die zwei koaxial beabstandete
Axiallager (18, 20) sowie ein zwischen diesen angeordnetes
Radiallager (19) aufweist.
8. Möbelstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung mittels einer auf eines der Axiallager (18, 20)
wirkenden Keilringanordnung (21, 22) spielfrei axial ver
spannt ist, wobei die Keilringanordnung (21, 22) zwei korre
spondierend entgegengerichtete, konisch gestaltete Keilringe
(21, 22) aufweist, von denen ein äußerer mit Werkzeugan
griffsflächen versehen ist.
9. Möbelstück nach wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Arretierelement (26)
zur Sicherung der festgelegten Schwenkposition der Stützsäu
len (4) vorgesehen ist.
10. Verstelleinrichtung, insbesondere für eine Plattenan
ordnung eines Möbelstückes, mit einer aus einem ersten, axial
stationär gehaltenen Gewindeteil und einem längs einer Stell
achse axial beweglichen Gewindegegenstück zusammengesetzten
Gewindespindelanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß das
axial bewegliche Gewindegegenstück (15) hülsenförmig gestal
tet und auf einem zur Stellachse (2) koaxialen Führungsbolzen
(13) gleitbeweglich gelagert ist, der gemeinsam mit dem er
sten Gewindeteil (14) axial stationär gehalten ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997100540 DE19700540C2 (de) | 1997-01-10 | 1997-01-10 | Möbelstück mit einer Plattenanordnung |
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DE1997100540 DE19700540C2 (de) | 1997-01-10 | 1997-01-10 | Möbelstück mit einer Plattenanordnung |
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DE19700540A1 true DE19700540A1 (de) | 1998-07-16 |
DE19700540C2 DE19700540C2 (de) | 1999-09-16 |
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Family Applications (1)
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DE1997100540 Expired - Fee Related DE19700540C2 (de) | 1997-01-10 | 1997-01-10 | Möbelstück mit einer Plattenanordnung |
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---|---|
DE (1) | DE19700540C2 (de) |
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WO2001072171A1 (en) * | 2000-03-28 | 2001-10-04 | Urbino Donato D | A small table having a height-adjustable top |
WO2004062429A1 (de) | 2003-01-10 | 2004-07-29 | Matthias Fischer Design Gmbh | Möbelstück mit wenigstens einer aufnahmeanordnung und sicherungseinrichtung |
Also Published As
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