DE1966876C3

DE1966876C3 - Vorrichtung zum Extrudieren einer aus thermoplastischen Kunststoffen bestehenden Verbundfolie

Info

Publication number: DE1966876C3
Application number: DE1966876A
Authority: DE
Inventors: Alfons W. 6500 Mainz Thiel
Original assignee: Bellaplast GmbH
Current assignee: Bellaplast GmbH
Priority date: 1969-09-25
Filing date: 1969-09-25
Publication date: 1979-08-16
Also published as: DE1966876A1; DE1966876B2

Description

JO

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zurr» Extrudieren einer aus thermoplastischen Kunststoffen bestehenden Verbundfolie mit einer Kernschicht und einer die Kernschicht wenigstens teilweise umfassendem Deckschicht, insbesondere zum Weiterverarbeiten durch Warmformen, mit einem in eine Breitschlitzdüse übergehenden, einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Kanal, in den axial ein runder Führungskanal für den Kunststoff der Kernschicht und unter einem in die Extrusionsrichtung geneigten Einmündungswinkel ein im wesentlichen ringförmiger Zuführkanal für den Kunststoff der Deckschicht münden.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (FR-Ρίί 14 86 660) ist der ringförmige Zuführkanal für den Kunststoff der Deckschicht ringsum ununterbrochen und der mittige Führungskanal für den Kunststoff der Kernschicht düsenartig ausgebildet, so daß der Kunststoff der Kernschicht in den aus dem ringförmigen Zuführkanal austretenden Kunststoff der Deckschicht eingespritzt wird. Es ergibt sich dadurch ein in die Breitschlitzdüse geführter Materialstrang mit koaxial rings um den Kunststoff der Kernschicht geschlossener, einfacher oder mehrfacher Hülle aus dem Kunststoff der Deckschicht. Mit dieser Vorrichtung kann daher nur eine Verbundfolie aus Kunststoff hergestellt werden, deren Kernschicht vollständig von der Deckschicht umfaßt ist.

Für die Herstellung einer Verbundfolie mit einer streifenförnnigen Deckschicht ist es bisher nur denkbar, entweder auf eine extrudierte Bahn aus Kunststoff streifenförnigc Auflagen aufzukaschieren, die aber dann nicht eine glatte Oberfläche mit den nichtbelegteri streifenfönnigen Bereichen bilden, oder eine vorher mi: streifenförmigen Vertiefungen geformte Trägerschichi: aus Kunststoff durch einen Spritzkopf zu führen, in weichem die Trägerschicht mit einer die Vertiefungen ausfüllenden Auflage aus Kunststoff versehen wird (DE-OS H- 79 111). Diese letztere Arbeitsweise ist besonders aufwendig und läßt auch nur eine streifenförmige Verankerung der Auflage in der Trägerschicht, nicht aber die Bildung voneinander getrennter Auflagestreifen auf der Verbundbahn erreichen.

Schließlich ist es bekannt, zweifarbige Stränge aus Kunststoff im Extrusionsverfahren durch Sektorspritzen herzustellen (DE-Gbm 19 34 336). Dieses Sektorspritzen erfolgt aber auf einen vorgegebenen festen Kern, beispielsweise einen elektrischen Leiter, und es schließt sich keine Verformung des durch Sektorspritzen aufgebauten Stranges in eine Verbundfolie an.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Extrudieren einer aus thermoplastischen Kunststoffen bestehenden Verbundfolie mit einer Kernschicht und mit einer streifenförmigen Deckschicht zu schaffen, die die billige Herstellung einer solchen Verbundfolie bei Eignung für weite Anwendungsgebiete ermöglicht, insbesondere dann, wenn die verschiedenen Schichten der Verbundfolie aus Kunststoffen mit im wesentlichen gleicher oder ähnlicher chemischer Zusammensetzung bestehen und sich im wesentlichen durch ihre Zusätze an Weichmacher, Farbstoff oder dergleicnen unterscheiden.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Zuführkanal für die streifenförmig ausgebildete Deckschicht an begrenzten Umfangsabschnittet. Unterbrechungen aufweist

Mit dieser Vorrichtung wird es ermöglicht, in billiger, einfacher Weise durch Koextrudieren Verbundfolien aus thermoplastischen Kunststoffen herzustellen, die eine Deckschicht mit glatt voneinander abgegrenzten, sich in Längsrichtung der Verbundfolie erstreckenden Streifen aufweist, wobei diese Streifen mit den nicht abgedeckten Bereichen der Verbundfolie eine glatte Oberfläche bilden.

Um die streifenförmig ausgebildete Deckschicht in der Kernschicht der Verbundfolie zu verankern, kann der Zuführkanal an seinen den Unterbrechungen zugeordneten Randbereichen sich längs des Führungskanals im Sinne der Extrusionsrichtung des Kunststoffes für die Kernschicht rückwärts erstreckende Erweiterungen aufweisen.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen schematischen Axialschnitt der Vorrichtung und

F i g. 2 einen abgewickelten Teilschnitt in Richtung 11- II in F i g. 1 in größerer Darstellung.

Zwischen einem Extruder 2 und einer Breitschlitzdüse 1 ist ein Führungsdorn 3 angeordnet, in dem axial ein runder Führungskanal 9 für den Kunststoff einer Kernschicht 5 verläuft. Um den Führungsdorn 3 ist ein sich ringsum erstreckender Ringkanal 6 angebracht, der über eine Anzahl von in begrenzten Umfangsabschnitten angeordnete, durch Unterbrechungen 4 in gegenseitigem Abstand liegende Zuführkanäle 7 am Umfang des FUhrungskanals 9 mündet. Der Ringkanal 6 ist mit einem seitlich angeordneten Extruder 8 für einen zweiten Kunststoff für eine Deckschicht 1 verbunden. Der den Extruder 2 verlassende, durch den Führungsdorn 3 in dem Führungskanal 9 geführte thermoplastische Kunststoff wird dadurch mit dem aus dem Ringkanal 6 und die Zuführkanäle 7 austretende Kunststoff, beispielsweise aus glasklarem Standardpolystyrol, streifenförmig belegt.

Mittels der Vorrichtung ist es möglich, geringste Mengen von erhöhten Oberliächengianz erzeugendem

glasklarem Standardpolystyrol auf streifenförmige Umfangsabschnitte der Kernschicht 5 zu bringen. Die Dickenschwankungen können im Bereich von 1:10 liegen, was aber keinerlei nachteiligen Einfluß auf die technische Qualität der erzeugten Verbundfolie hat

Um die Streifen der Deckschicht 10 an der Kernschicht 5 zu verzahnen, weisen die Zuführkanäle 7 an ihren den Unterbrechungen 4 zugeordneten Randbereichen sich längs des Führungsdorns 3 im Sinne der Extrusionsrichtung des Kunststoffes für die Kernschicht 5 rückwärts erstreckende Erweiterungen T auf. Die aus den Erweiterungen T verdickten Streifen für die Deckschicht 10 drücken sich in den Kunststoffstrang für die Kernschicht 5 und bilden dadurch eine Verzahnung, durch die Deckschicht 10 in der Kernschicht 5 verankert

'> wird, so daß ein glatter seitlicher Abschluß der aufgelegten Streifen gewährleistet ist, auch wenn diese in der Breitschlitzdüse 1 seitlich ausgezogen und in im wesentlichen ebene Flächen an der Oberseite und der Unterseite der hergestellten Verbundfolie verzerrt

ίο werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Extrudieren einer aus thermoplastischen Kunststoffen bestehenden Verbundfolie mit einer Kernschicht und einer die Kernschicht wenigstens teilweise umfassenden Deckschicht, insbesondere zum Weiterverarbeiten durch Warmformen, mit einem in eine Breitschlitzdüse übergehenden, einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Kanal, in den axial ein runder Führungskanal für den Kunststoff der Kernschicht und unter einem in die Extrusionsrichtung geneigten Einmündungswinkel ein im wesentlichen ringförmiger Zuführkanal für den Kunststoff der Deckschicht is münden, dadurch gekennzeichnet, daß der .Zuführkanal (7) für die streifenförmig ausgebildete Deckschicht an begrenzten Umfangsabschnirten Unterbrechungen (4) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn.-zeichnet, daß der Zuführkanal (7) an seinen den Unterbrechungen (4) zugeordneten Randbereichen sich längs des Führungsdorns (3) im Sinne der Extrusionsrichtung des Kunststoffes für die Kernschicht (5) rückwärts erstreckende Erweiterungen (7') aufweist