DE1948442C3

DE1948442C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Strangpressen einer Verbundfolie aus thermoplastischen Kunststoffen

Info

Publication number: DE1948442C3
Application number: DE1948442A
Authority: DE
Inventors: Alfons W. 6500 Mainz Thiel
Original assignee: Bellaplast GmbH
Current assignee: Bellaplast GmbH
Priority date: 1969-09-25
Filing date: 1969-09-25
Publication date: 1981-02-05
Also published as: SE8105701L; FR2063013A1; DE1948442A1; SE429315B; SE429316B; FR2063013B1; DE1948442B2; SE8105700L

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Strangpressen einer Verbundfolie aus «o thermoplastischen Kunststoffen, mit einer Kernschicht und einer die Kernschicht umfassenden Deckschicht, bei dem die Kunststoffe getrennt plastifiziert, zu einem koaxial geschichteten runden Strang zusammengeführt und anschließend in einer Breitschlitzdüse zu der Verbundfolie ausgebreitet werden.

Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird ein aus einem Extruder kommender Kunststoffstrom für eine Kernschicht vor Erreichen einer Breitschlitzdüse ringförmig koaxial mit Kunststoff eine Deckschicht v> umgeben (FR-PS 14 86 660).

Ein durch einen Ringspalt gepreßter Kunststoffstrom für eine Zwischenschicht wird zwischen die Kernschicht und die Deckschicht eingespritzt Auf diese Weise wird zwar ein koaxial geschichteter Kunststoffstrang herge- « stellt, der dann in der Breitschlitzdüse zu einer Verbundfolie ausgebreitet wird, jedoch ist die Genauigkeit der Schichtdicken nur gering. Die Ungleichmäßigkeiten und Schwankungen in der Dicke der einzelnen Schichten treten noch stärker in Erscheinung, wenn der Kunststoffstrang in der Breitschlitzdüse zu der Verbundfolie ausgebreitet ist. Man erhält daher nach dem bekannten Verfahren und mit der bekannten Vorrichtung Verbundfolien mit erheblichen Dickenschwankungen der einzelnen Schichten. Dies macht sich besonders < >5 nachteilig bemerkbar, wenn relativ dünne Deckschichten auf einer Kernschicht angebracht werden sollen. In solchem Fall kann es vorkommen, daß die Deckschicht nicht mehr geschlossen, sondern stellenweise aufgerissen ist

Es ist auch bekannt, beim Strangpressen eines mehrschichtigen Schlauches aus thermoplastischem Kunststoff im Zuführkanal des Extruderkopfes eine koaxiale Schichtung des Kunststoffstranges vorzubilden (DE-AS 1199 485). Jedoch wird auch bei diesem bekannten Verfahren nur eine stark schwankende Dickenverteilung der einzelnen Kunstsioffschichten erreicht, wobei das Formen eines Schlauches nicht die Schwierigkeit der die Dickenschwankungen wesentlich verstärkenden Ausbreitung in einer Breitschlitzdüse mit sich bringt

Es sind ferner Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen von Verbundfolien mittels Breitschlitzdüsen bekanntgeworden, bei denen die Kunststoffströme für die Kernschicht und für die Deckschicht erst in der Breitschlitzdüse zusammengeführt werden (US-PS 33 97 428). Bei dieser Verfahrensweise ist jedoch die gleichmäßige Verteilung einer Deckschicht über der Kernschicht erst recht nicht zu gewährleisten.

Schließlich ist eine Vorrichtung zur Erzeugung gefärbter Folien oder Bänder aus thermoplastischem Kunststoff bekannt, bei dem eine dünne Schicht mit hoher Konzentration an Farbstoff in das Innere der Folie bzw. des Bandes eingelegt werden soll (US-PS 3423 498). Hierzu ist im Zuführkanal des Extruderkopfes zwischen dem Extruder und der Breitschlitzdüse ein Winkelspritzkopf angebracht, durch den das gefärbte Material eingeführt werden soll. Mit einer solchen Vorrichtung läßt sich jedoch auf eine Kernschicht einer Verbundfolie eine dünne Deckschicht nicht aufbringen. Die Erfindung geht von dem eingangs angeführten bekannten Verfahren und von der bekannten Vorrichtung (FR-PS 14 86 660) aus. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, die dabei auftretenden Mängel zu beheben und Verbundfolien herstellen zu können, bei denen relativ dünne Deckschichten auf einer dicken Kernschicht angeordnet sind.

Diese Aufgabe wird nach dem *'erfahren gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Deckschicht vor dem Zusammenführen mit der Kernschicht mit in ihrer Längsrichtung verlaufenden Verdickungen vorgeformt wird.

Die Deckschicht trifft daher als bereits vorgeformtes Element mit dem Kunststoff der Kernschicht zusammen, verankert sich in dieser bereits vor dem Eintritt in die Breitschlitzdüse und wird im Inneren der Breitschlitzdüse lediglich über der Kernschicht weiter ausgebreitet. Es ergibt sich dadurch eine wesentlich höhere Stabilität in der Zuführung der Deckschicht als dies mit den bekannten Verfahren möglich gewesen ist.

Eine bevorzugte Ausbildung des Gegenstandes der Erfindung ergibt sich dadurch, daß das Zusammenführen des Stranges aus einer Kernschicht aus schlagfestem Polystyrol oder Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisat und einer Deckschicht aus Polystyrol erfolgt Auf diese Weise läßt sich beispielsweise eine Verbundfolie herstellen, die eine dünne Deckschicht mit erhöhter Glanzwirkung und verbesserter Kratzfestigkeit trägt Außerdem kann das Polystyrol der Deckschicht auch Träger von einpolymerisierten Mitteln gegen elektrostatische Aufladung sein, so daß in einfacher und sparsamer Weise eine Verbundfolie geschaffen werden kann, die an ihren Oberflächen gegen elektrostatische Aufladung geschützt ist.

Zur Durchführung des Verfahrens ist gemäß der Erfindung eine Vorrichtung vorgesehen, mit je einem

Extruder für jeden der Kunststoffe, mit je einem den ■Extrudern zugeordneten Zuführkanal zum koaxialen Zusammenführen der Kunststoffe für die Kernschicht und für die Deckschicht zu einem gemeinsamen Extruderkopf und mit einer Breitschlitzdüse. Gemäß der ■> Erfindung soll bei einer solchen Vorrichtung der Zuführungskanal für die Deckschicht als in der Strangpreßrichtung unter einem spitzen Winkel in den zylinderförmigen Zuführkanal der Kernschicht mündender Formschuh, ausgebildet sein, der an seiner der m Kernschicht zugeordneten Seite Vertiefungen zum Vorformen von Verdichtungen der Deckschicht aufweist

Mittels der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist es möglich, geringste Mengen von Deckschichtmaterial, beispielsweise aus erhöhtem Oberflächenglanz erzeugendem, glasklarem Standardpc-lystyrol gleichzeitig auf beide Oberflächen der Verbundfolie zu bringen. Die Dickenschwankungen können im Hinblick auf die geringe Dicke einer solchen Deckschicht in der Größenordnung von etwa 1 :10 liegen, was aber keinerlei nachteiligen Einfluß auf die technische Qualität der erzeugten Verbundfolie hat Auf jeden Fall wird aber erreicht, daß die Deckschicht ringsum geschlossen und an keiner Stelle aufgerissen ist .

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt Es zeigt

F i g. 1 eine schematische Axialschnittdarstellung einer Vorrichtung zum Strangpressen,

F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie H-II in F i g. 1, jo F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie ITI-III in F i g. 1,

F i g. 4 einen Schnitt durch die aus der Breitschlitzdüse austretende Verbundfolie entsprechend entlang der Linie IV-IV in F i g. 1 und.

F i g. 5 eine vergrößerte Draufsicht auf eine Abwicklung eines Teils des Formschlitzes.

Zwischen einem Extruder 2 und einer Breitschlitzdüse 1 ist ein Extruderkopf 3 eingesetzt, der einen Strom von elastifiziertem Kunststoff in Richtung des dort eingezeichneten Pfeiles als Kernschicht 4 zum Eintrittsbereich 5 der Breitschlitzdüse 1 führt

Am Extruderkopf 3 sind ein sich in Strangpreßrichtung erstreckender zylinderförmiger Zuführkanal J t für die Kernschicht 4 und ein als Ringdüse ausgebildeter, koaxial um den Zuführkanal 11 angeordneter Zuführkanal 6 für die Deckschicht 9 angebracht, wobei der Zuführkanal 6 über einen ringsum offenen Formschlitz 7 vor dem Eintrittsbereich 5 der Breitschlitzdüse 1 in den zylinderförmigen Zuführkanal 11 des Extruüerkopfes 3 mündet Der Zuführkanal 6 für die Deckschicht 9 ist mit einem senkrecht zu dem Extruder 2 angeordneten Extruder 8 verbunden.

Die durch den zylinderförmigen Zuführkanal 11 des Extruderkopfes 3 geführte Kernschicht 4 aus thermoplastischem Kunststoff wird mit der im Formschlitz 7 vorgeformten Deckschicht 9 ummantelt Die auf diese Weise um die Kernschicht 4 gelegte lünne Deckschicht 9 bleibt immer an der Oberfläche, auch wenn der zunächst runde, koaxial geschichtete Strang in der Breitschlitzdüse 1 ausgebreitet wird. Der Strang ist so weit ausgebreitet daß beim Verlassen der Breitschlitzdüse 1 die Deckschicht 9 zwei ebene dünne Schichten auf der Kernschicht 4 bildet

Wie F i g. 5 zeigt wird eine Verzahnung zwischen der Deckschicht 9 und der Kernschicht 4 durch Vertiefungen 12 des Formschlitzes 7 des Zuführkanals 6 erreicht Der Formschlitz 7 hat hierbei nach innen auf die Kernschicht 4 zu gerichtete Seite Vertiefungen 12 zum Verformen von Verdickungen der Deckschicht 9.

Diese Verdickungen der Deckschicht 9 drücken sich in die Kernschicht 4 ein und bilden dadurch eine Verzahnung.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Strangpressen einer Verbundfolie aus thermoplastischen Kunststoffen, mit einer Kernschicht und einer die Kernschicht umfassenden Deckschicht, bei dem die Kunststoffe getrennt plastifiziert, zu einem koaxial geschichteten runden Strang zusammengeführt und anschließend in einer Breitschlitzdüse zu der Verbundfolie ausgebreitet I ο werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht vor dem Zusammenführen mit der Kernschicht mit in ihrer Längsrichtung verlaufenden Verdickungen vorgeformt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusammenführen des Stranges aus einer Kernschicht aus schlagfestem Polystyrol oder Styrol-Acrylnitril-Mischpolymerisat und einer Deckschicht aus Polystyrol erfolgt

3. Vorrichtung zum Strangpressen einer Verbundfolie im Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Extruder für jeden der Kunststoffe, je ein den Extrudern zugeordneter Zuführkanal zum koaxialen Zusammenführen der Kunststoffe für die Kernschicht und für die Deckschicht zu einem gemeinsamen Extruderkopf (3) und eine Breitschlitzdüse (1) vorgesehen sind und daß der Zuführkanal (6) für die Deckschicht (9) als in der Strangpreßrichtung unter einem spitzen Winkel in den zylinderförmigen Zuführkanal (11) der Kernschicht (4) mündender Formschlitz (7) ausgebildet ist, der an seiner der Kernschicht (4) zugeordneten Seite Vertiefungen (12) zum Vorformen von Verdickungen der Deckschicht (9) aufweist

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