DE196685C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

--M 196685 KLASSE 64«. GRUPPE

HANS MÜLLER in AMBERG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Juni 1907 ab.

Die Erfindung betrifft eine Neuerung an einem Drahthebel- oder Bügelflaschenverschluß mit Füllvorrichtung für Flaschen, welche zur Aufnahme von kohlensäurehaltiger Flüssigkeit dienen sollen.

Es ist zwar schon bekannt, den mit Durchbohrung versehenen Verschlußkörper durch eine elastische, gewöhnlich mit öffnungen versehene Platte abzudecken, die der Flüssigkeit zwar den Eintritt in die Flasche leicht gestattet, jedoch den Austritt nach-Füllung der Flasche versperrt, indem nach Füllung der Flasche die Platte durch den in der Flasche herrschenden Überdruck fest an die Einfüllöffnung angepreßt wird.

Bei dieser Einrichtung kam es aber häufig vor, daß bei etwas zu starkem Flüssigkeitsdrucke die Flüssigkeit nicht schnell genug durch die in der elastischen Platte vorge-

sehenen Öffnungen hindurchgeleitet werden konnte und sich deshalb einen zweiten Weg zwischen der elastischen Platte und dem massiven Verschlußkörper hindurch nach rückwärts suchte und dann nach außen ausspritzte.

Diesem Übelstand begegnet die in Fig. 1 bis 4 in einem Ausführungsbeispiel dargestellte Erfindung dadurch, daß der Verschlußkörper α durch zwei an den Rändern miteinander verkittete elastische Platten abgedeckt ist, so daß die Füllflüssigkeit zunächst zwischen diese Platten geleitet wird und alsdann erst durch die öffnungen der unteren Platte in die Flasche einströmt. Ein Ausspritzen der Flüssigkeit nach rückwärts ist dadurch unmöglich gemacht.

Wie die Figuren weiter erkennen lassen, trägt der in an sich bekannter Weise mit einer Längsdurchbohrung c versehene Verschlußkörper α die bekannte Gummidichtung b. Über dieser Gummidichtung liegt eine zweite dünne Gummischeibe d von gleichem Durchmesser, die mit der ersteren an den Rändern verkittet ist. Die Scheibe d besitzt in der Mitte zweckmäßig eine Verdickung e, die stöpselartig in die untere, etwas erweiterte Mündungsöffnung der Durchbohrung c einpaßt. Unweit der Verdickung e sind um diese herum in der Scheibe d einige Löcher f vorgesehen.

Wie besonders Fig. 4 erkennen läßt, wird die Füllflüssigkeit, die durch öffnung c unter Druck in die Flasche einläuft, die Platte d vom Verschlußkörper so weit abheben, daß die Flüssigkeit durch Löcher/ in das Innere der Flasche im Sinne der eingezeichneten Pfeile P eintreten kann, ohne daß ein Zurückspritzen der Füllflüssigkeit nach außen möglich wäre. Die in der Flasche befindliche Luft entweicht dabei in bekannter Weise zwischen Flaschenrnund und Platte d hindurch ins Freie im Sinne der „eingezeichneten Pfeile R,

Claims (1)

1. PateNT-AνSPRTTcη :

   Drahthebel-Flaschenverschluß mit zum Zwecke des Füllens durchbohrtem und durch Gummiplatten abgedecktem Verschlußkörper, gekennzeichnet durch zwei an ihren äußeren Rändern miteinander verkittete Gummiplatten, von denen die obere auf den Verschlußkörper in bekannter Weise aufgesteckt ist, während in der unteren die Durchlaßöffnungen für die Füllflüssigkeit angeordnet^ sind, wodurch ein Zurückspritzen der Füllflüssigkeit nach außen verhindert wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.