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Verstärkte Polyamid-Zubereitungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft Polyamid-Zubereitungen, die durch Einverleibung
von kristallinen Fullstoff-Teilchen und eines Organosilan-Kupplungsmittels modifiziert
sind. Die Erfindung betrifft ferner Verfahren zu Herstellung der vorerwähnten Zubereitungen.
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Es ist wohlbekannt, daß Polyamide mit anorganischen
Füllstoffen
und anderen Verbindungen unter Ausbildung einheitlicher Zubereitungen gestreckt
werden können.
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Es wurden bereits für eine Vielzahl von Zielen, welche die Trübung
und Färbung, die Verbesserung im Abriebverhalten, die Modifizierung der thermischen
Ausdehnung und Leitfähigkeit, und die Kosten-erniedrigende Verdünnung der Polymeren-Phase
durch ein billigeres Material umfassen, Füllstoffe verschiedener Größen, Formen
und Mengen in Polyamide inkorporiert. Die Zugabe von auch nur sehr kleiner Mengen
dieser Füllstoffe, wie z.B. Ruß, Titandioxyd und Ton zu einem Polyamid hat jedoch
oft eine schädigende Wirkung auf die Schlagzähigkeit des Polyamids zur Folge.
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Und hohe Füllstoff-Beschwerungen wirken sich sowohl auf andere physikalische
und mechanische Eigenschaften nachteilig aus.
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In jüngster Zeit wurde es gemäß der-Offenbarung in der US-Patentschrift
3 419 517 möglich, durch die Verwendung von Kupplungsmitteln einige mechanische
Eigenschaften von Polyamiden durch Inkorporieren von relativ großen Mengen einer
Vielsahl von aus Einzelteilchen bestehenden, anorganischen Materialien eu verbessern.
Wenn auch die Zubereitungen der US-Patentschrift 3 419 517 80 zusammengesetzt sein
kennen, daß sie einen hohen Elastizitätsmodul, Festigkeit, und hohe EormbestEndigkeit
aufweisen,
ist es jedoch unter allen Umständen wtjnschenswert, das
Leistungsfähigkeitsniveau von jeder Zubereitung zu verbessern. Ein Gebiet im Falle
der vorerwähnten Zubereitungen, wo eine Verbesserung besonders wünschenswert wäre,
ist das Gebiet der multiaxialen Schlagzähigkeit, welche ein modifiziertes, und oft
besseres Anzeichen des Leistungsverhaltens bzw. der Brauchbarkeit darstellt, als
die uniaxiale Schlagzähigkeit, wie sie durch den Schlagversuch nach Izod gemessen
wird.
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Es ist ferner bekannt, daß die Schlagzähigkeit von diesen und anderen
verstarkten Polymer-Zubereitungen durch solche Verfahren wie durch die Inkorporierung
eines Weichmachers oder durch Retention von unpolymerisiertem Monomeren in der Polyamid-Phase
erhöht werden kanut Oder es können Polyamid-Zubereitungen mit verbesserter Schlagzähigkeit
rezeptiert werden, indem man für die Verwendung Polyamide auswählt, welche selbst
eine hohe Schlagzähigkeit besitzen. Jedoch wird die so für irgendeine gegebene Polyamid-Zubereitung
erhaltene Verbesserung in der Schlagzähigkeit unvermeidbar auf Kosten einer Abnahme
von anderen wichtigen mechanischen Eigenschafteno wie z.B.
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des Elastizitätsmoduls, erhalten. Wegen dieser variablen Mischkapazität
Ist es möglich, den brauchbaren Anvendungsbereich dieser Zubereitungen auszudehnen,
indem man sie
für eine besondere Verwendung nach Maß herstellt.
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Beispielsweise können verstärkte Polyamid-Zubereitungen nach dem Stande
der Technik in einem Bereich rezeptiert werden, der sich von solchen für Anwendungen,
welche eine gemäßigte Schlagzähigkeit, jedoch keinen hohen Elastizitätsmodul erfordern,
bis zu solchen für Anwendungen, welche einen hohen Modul erfordern, jedoch für welche
eine gute Schlagzähigkeit nicht notwendig ist, erstrecken, indem man Welchmacher
oder Rest-Monomeres einschließt oder ausschließt, die Menge an Verstärkungsmittel
erniedrigt oder erhöht und die richtige Auswahl des Basis-Polymeren trifft. Es sollte
jedoch erkannt werden, daß, obwohl diese Leichtigkeit der "Herstellung nach Maß?t
von Zubereitungen gemäß dem Stande der Technik auf die Erfordernisse einer besonderen
Anwendung ein glüeklicher Umstand ist, es im Grunde genommen einen, die Eigenschaften
abwägenden Kompromiß darstellt, und somit die Notwendigkeit für Materialien mit
höherer Leis-bungsSähigkeit bzw. Brauchbarkeit mit den Kosten und den fabrkatorischen
Vorteilen von verstärkten Polymer-Subereitungen gemäß dem Stande der Technik aufzeigt.
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Zusätzlich wirken die meisten der in den Zubereitungen gemäß dem Stande
der Technik verwendeten anorganischen Materialien in den üblichen harzverarbeitenden
Maschinen in hohem Maße als abrasiver Schmirgel.
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Ein gleichzeitiger Anstieg im Modul, der Zugfestigkeit und der Schlagzähigkeit
über Polyamid-Zubereitungen, welche äquivalente Mengen von anorganischem Material
enthielten, wurde durch die Inkorporierung von Glasfaser-Materialien in Polyamid-Zubereitungen
ermöglicht. Jedoch sind diese Anstiege in spezifischer Weise mit der Axialrichtung
der Fasern verbunden. Und es wurde im allgemeinen ein Absinken, insbesondere im
Hinblick auf die Schlagzähigkeit, in einer Richtung beobachtet, welche in der Ebene
normal zur Faseraxe liegt. Da faserhaltiges Material während der Formgebung, des
Pressens und anderer Verarbeitungsverfahren zu einer bevorzugten Ausrichtung
tendiert, sind die mechanischen Eigenschaften dieser faserverstärkten Zubereitungen
in isotroper Weise von dieser bevorzugten Ausrichtung abhängig. Diese Unzulänglichkeit
wird besonders bei der Untersuchung der multiaxialen Schlagzähigkeit offensichtlich.
Zusätzlich erhöht die Inkorporierung auch von sehr kleinen Mengen faserhaltiger
Materialien sehr stark die scheinbare Schmelzviskosität eines Polyamids und macht
hierdurch ein Ubliches Verformen, Verpressen und Fabrikationstechniken extrem schwierig
oder undureh£hrbar.
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FUllstoffe, wie beispielsweise Titandioxyd, Kaolinton und Ruß wurden
in kleineren Mengen in Polyamide homogen
inkorporiert, um darin
als Kristallisationskeim-Mittel zu dienen, um die Kristallisation zu induzieren
und die Preßgeschwindigkeit zu erhöhen. Eine derartige, durch Kristallisationskeime
induzierte Kristallisation in Polyamiden gemäß dem Stande der Technik ist, auch
wenn man ein schnell-verpressendes Nylon vorsieht, unglUcklicherweise in seiner
Brauchbarkeit wegen der Sprödigkeit des verpreßten Produktes beschränkt.
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Es ist ein Ziel dieser Erfindung, anisotrope, teilchenverstärkte Polyamid-Zubereitungen
mit im Vergleich zu Polyamid-Zubereitungen nach dem Stande der Technik wesentlich
verbesserten Eigenschaften zu schaffen und so den Bereich der Anwendbarkeit von
verstärkten Polyamid-Zubereitungen als technische Baustoffe zu vergrößern.
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Ein anderes Ziel dieser Erfindung besteht darin, mit Kristallisationskeimen
versehens, schnell-verpreßbare Polyamid-Zubereitungen mit verbesserten mechanischen
Eigenschaften zu schaffen, welche leicht zu brauchbaren Artikeln verarbeitet werden
können.
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Die vorliegende Erfindung betrifft verstärkte Polyamid-Zubereitungen,
enthaltend ein Polyamid mit einer l:ntrinsic-Viskosität von sumindeat etwa 1,3 und
von etwa 2 bis etwa 25 Vol.-%, bezogen auf die Gesamtzubereitung, eines
teilchenförmigen,
kristallinen anorganischen Füllstoff Materials mit einer Moh' schen Härte von zumindest
etwa 4 und einer Teilchengröße der Art, daß etwa 100% der Teilchen eine Partikelgröße
von etwa 40 Micron oder weniger und zumindest etwa 95 Gew.-% der Teilchen eine Partikelgröße
von etwa 15 Micron oder weniger aufweisen, wobei das erwähnte Füllstoff-Material
mit einem Organosilan-Kupplungsmittel der allgemeinen Formel
behandelt wurde, worin X eine hydrolysierbare Gruppe, die zur Reaktion mit einer
Hydroxylgruppe fähig ist, darstellt, Y ein Wasserstoffatom oder eine einwertige
Kohlenwasserstoffgruppe ist, Z eine primäre Oder sekundäre Amino-, eine primäre
oder sekundäre Amido- oder eine Epoxygruppe bedeutet, R eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe
mit 1 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen darstellt a den Wert von 1 oder höher, c den
Wert von 1 oder höher, und die Summe von a + b + o Bss Wert von 4 aufweist.
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Diese Zubereitungen sind durch ihre überlegene Schlagzähigkeit, insbesoridere
im Hinblick al die multiaxiale
Schlagzähigkeit über die Polyamid-Zubereitungen
nach dem Stande der Technik mit äquivalenten Elastizitätsmoduli gekennzeichnet.
Die verbesserte multiaxiale Schlagfestigkeit der Zubereitungen ist wertvoll bei
Anwendungen unter schwerer Beanspruchung, welche früher nicht innerhalb des Bereiches
des Leistungsvermögens von Polyamid-Zubereitungen lagen. Beispielsweise sind Polyamid-Zubereitungen
der vorliegenden Erfindung in vielen Anwendungen für Automobilteile mit Erfolg einsetzbar,
die früher Zink-Spritzgußteile erforderten.
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Diese Erfindung betrifft ebenso ein Verfahren zur Herstellung von
irgendwelchen Zubereitungen der vorliegenden Erfindung, umfassend das Durchführen
einer Basen-katalysierten, im wesentlichen wasserfreien Polymerisation eines Lactams
bei einer Temperatur von etwa 1000C bis etwa 2950 C zur Herstellung eines Polylactams
mit einer Intrinsic-Viskosität von zumindest etwa 1,35 wobei die erwähnte Polymerisation
in Gegenwart von etwa 2 bis etwa 25 Vl.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung,
eines teilchenförmigen, kristallinen anorganischen Füllstoff Materials mit einer
Moh'schen Härte von zumindest etwa 4 und einer Teilchengröße der Art, daß 100% der
Teilchen eine Partikelgröße von etwa 40 Micron oder weniger und zumindest etwa 95
Gew.-% der Teilchen eine Partikelgröße
von etwa 15 Micron oder
weniger aufweisen und eines Organosilan-Kupplungsmittels der oben dargelegten Formel
durchgeführt wird. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner noch ein Verfahren
wie oben beschrieben, worin das verstärkte Polyamid nachfolgend in eine endgültige
Form umgepreßt wird bei einer Temperatur bei oder oberhalb der Schmelztemperatur
des Polyamids.
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Die für die Zubereitungen der vorliegenden Erfindung brauchbaren Polyamide
umfassen zwei breite Klassen.
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Eine Klasse umfaßt die Polylactame, die durch Polymerisation von Lactam-Monomeren
der allgemeinen Formel
worin R1 eine Alkylengruppe mit von 3 bis 12 oder mehr Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
mit von 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, darstellt hergestellt werden.
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Ein bevorzugtes Monomeres ist t-Caprolactam. Lactam Monomere zusätzlich
zu s-Caprolactam umfassen a-Pyrrolidon, Piperidon, Valerolactam, andere Caprolactame
als
das £-Isomere, Methylcyclohexanonisoxime, Capryllactam, Cyclodecanonisoxim,
Lauryllactam, etc. Ein spezifisches Polyamid, auf welches diese Erfindung anwendbar
ist, ist Polycaprolactam, allgemein als Nylon-6 bekannt. Ebenfalls eingeschlossen
sind Copolymere von zwei oder mehr der oben stehenden oder ähnlichen Lactam-Monomeren
als auch Copolymere, welche mehr als 50% Lactam und eine kleinere Menge an anderen
Monomeren, polymerisierbar durch einen anionischen, Basen-katalysierten Mechanismus,
enthalten.
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Beispiele schließen Copolymere von Caprolactam mit Capryllactam, Copolymere
von Caprolactam mit Lauryllactam und Copolymere von Pyrrolidon mit Piperidon oder
Caprolactam als auch Copolymere eines Lactams mit einem polyfunktionellen Lactam
wie einem Bislactam mit einer Formel, wie die nachstehende ein:
Die zweite hier brauchbare Klasse von Polyamiden umfaßt diejenigen Polymeren, die
durch Kondensationspolymerisation von Polycarbonsäuren mit Polyaminen gebildet werden,
wobei eines der bedeutendsten Polymeren Polyhexamethylenadi
@amid
(Nylon-6,6) ist. Andere verwandte Polyamide umfassen solche, die aus Diaminen wie
z.B. Propandiamin, Hexamethylendiamin und Octamethylendiamin und Dicarbonsäuren,
wie Z.B. Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Sebacinsäure und Dodecandicarbonsäure
gebildet werden.
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Ebenfalls eingeschlossen sind Copolymere oder Polyblends von Polyamiden
der zwei oben erwähnten Klassen. Die Copolymeren oder Polyblends können aus Mischungen
der zwei Formen von Polyamiden -miteinander oder mit anderen verträglichen Harz-Systemen
bestehen. Die Copolymeren oder Polyblends der vorliegenden Erfindung sind auf diejenigen
beschränkt, welche zumindest 50 Gew.-% an Polyamid enthalten. Die meisten der bevorzugten
Zubereitungen werden zumindest 90 Gew.-% an Polyamid in oer Harz-Phase enthalten.
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Beispiele von Harzen, welche mit Polyamiden unter Ausbildung einer
Mischung oder eines Copolymeren gemischt werden können, umfassen Polypropylen, PolyEthylen9
Polyäthylenimin, Polystyrol, Polyacrylnitril Polybutadien Acrylnitril-enthaltende
Gummis Styrol-Acrylnrtril¢Gopolymere und Polyphenylenoxyd.
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Die Polyamide können linear oder quervernetzt sein. Die maximale Menge
an erträglicher Quervernetzung hängt von der beabsichtigten Verwendung der fertiggestellten
Zubereitung ab. Gemäßigte Quervernetzung erzeugt Zubereitungen
mit
einer hohen Temperaturr@sistenz und etwas verringerter W@rte von @iegef@stig@eit
und @odul. @eei@-nete Querverhetzungsmittel sind dem Fachmann wohl@ekannt und @önnen
hier in der ü@lichen Art und Weise angewand@ werden. Zwei Verbindungen, welche erfolgreich
augewand@ wurden, umfas@en Polyäthylenimin und @etra-(3-aminopro@-oxymethyl)-methan.
Zusätzlich kann eine @uervernetzun, durch den Kuppler über eine @ondensation von
Silanol-Gruppen unter Au@bil un@ von Siloxan-@indungen, d.@.
durch die Verwendung von polyfunktionellen Promotoren in einer Lactam-Polymerisation,
wie Di- un@ Tri@@@@a@ @ate@ o@er durch @@nschluß von @@l@ @@@@@, @ie z@ @ @@@@@
i@@@ropylacy@amid oder Pol@@@ntylm@@@ac@@l@t, @@@@r@t @@rden.
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@@ der Praxis @@@ vorli@@enden @r@i@@@un@ brauch@are Polyamid@ besi@@@@
@i@@ @@@@@@@@ V@@@@@sit@@ von zu @i@@@@t etwa @@@ 1,3, @@vorzu@@er v@@ @umin@est
etwa 1,7 und insbesond@@@ von zumindest et@a 1,@. Es gibt keine theoretische o@@@@
Grenze d@r Intrinsie-Viskosität eines Polyamids, das in der @raxi@ @@r vorliegenden
Erfindung
@r@uchbar ist. @edoc@ führen Ü@erlegungen bezüglich der
Leichtigkeit in der Verarbeitung von Artikeln und der @@@e@einen @e@@@@@tbarkeit
zu einer Auswahl von Poly-@@n, welche eine Intrinsic-Viskosität von ## nicht @öher
als etwa 3,2 besitzen, insb@sondere wenn die Zuber@itung einen großen Anteil an
verstärkenden Füllstoffen @nthält. Wenn andererseits hoch-beschwerte Zubereitungen
@@cht verwendet werden sollten, können jedoch bearbeit-@ar@ Zubereitungen, welche
fähig für eine Verarbeitung zu @ndartikeln sind, als polymere Grundmasse eine Poly-@mid-@rundmasse
mit einer Intrinsic-Viskosität so hoch @e 5,0 oder auch wie 10,0 oder mehr enthalten.
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@ie Intrinsic-Viskosität ist durch die nachfolgende Gleichng gegeben:
Intrinsic-Viskosität = #2/C x @#spez -ln #rel |
@rin C die Konzentration an Polymerem im Lösungsmittel, #@@ez = #rel-1, und #rel
die Viskosität der Lösung/ @@@kosität des Lösungsmittels bedeutet. (Solomon und
@@@ta, J. Appl. Polym. Sci., Vol. 6, 686 (1962)).
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@@@ Intrinsic-Viskosität wird bei der Beschreibung der i@ @er vorliegenden
Erfindung bruachbaren Polymaide als
Grenzfaktor wegen der Leichtigkeit,
mit welcher die Intrinsic-Viskosität gemessen werden kann und der unzweideutigen
Natur der erhaltenen S'rgebnisse verwendet.
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Die Intrinsic-Viskosität ist jedoch lediglich ein Ililfsmittel zur
Messung einer fundamentaleren Eigenschaft der Polyamid-Grundmasse, d.h. ihres Molekulargewichtes.
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Allein Polymere im allgemeinen, einschließlich der Polyamide, bestehen
gewöhnlich nicht aus Polymer-Molekülen von einheitlichem Molekulargewicht. Vielmehr
bestehen sie aus einer Vielzahl molekularer Formen von Polyrner-Homologen, welche
einen weiten Gewichtsbereich umfassen.
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Die tätsächliche Molekulargewichtsverteilung der einzelnen Moleküle
hängt von einer großen Vielzahl von dem Fachmann wohlbekannten Faktoren ab. Zusätzlich
zu den Variablen der Polymerisationsreaktion werden die Reaktionsteilnehmer, Austaus
chreakt ionen und thermische und mechanische Abbauprozesse, das Mischen von Polyamiden
oder die selektive Entfernung von besonderen Fraktionen, wie z.B. die mit k/ niederen
Molekulargewichten, ebenso die verteilung beeinflussen. Da Verteilungen einbezogen
sind,' ist es sowohl praktisch als auch üblich, die Molekular-Größen'verteilung
einer gegebenen Probe durch irgendeine Art von Durchschnittswert zu kennzeichnen.
Da jedoch keine einwertige Variable die verschiedenartigen Verteilungen, welche
in polymeren Substanzen vorhanden sein
können, voll beschreiben
kann, vermitteln die verschiedenartigen durchschnittlichen Molekulargewichte jedes
nur ein unvolls@ändiges Bild der @oIekularen Zusammensetzung des Polyamids. Jedoch
eine besondere physikalische Eigenschaft hängt oft von eine@ besonderon durchschittlichen
@olekulargewicht ab, so daß die Destimmung dieses Wertes allein für eine Interprdation
dieser Eigenschaft ausreichend ist. Zum Beispiel steht das Zahlenmittel des Molekulargewichts,
welches das Gesamtgewicht einer Polymer-Probe, dividiert durch die Anzahl der @ole
der Moleküle darstellt, direkt im @usammenhang mit den Bindungseigenschaften einer
Polymer-Probe (wie der @osmotische Druck von verdünnten Lösungon der Probe) und
ist gegenüber Veränderungen @@ unteren @nd@ der @olekulargewichtsverteilung empfindlich.
In ähnliche@ Weise ist das Gewichtsmittel des Molekulargewichts, welches in direkter
@eziehung zu solchen Eigenschaften wie der Trübung einer verdünnten Lösung einer
Polymer-Probe steht, empfindlich gegenüber größeren Molekül-Sorten und relativ unempfindlich
am unteren @nde der @olekulargewichtsverteilung.
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Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, daß
das durchschnittliche @olekulargewicht aus der Viskosität (Mv) in Zusammenhang mit
der Intrinsic-Viskosität des Polymeren steht. Dementsprechend kann die Intrinsic-Viskosität
verwendet werden, um die Zubereitungen
der vorliegenden Erfindung
von denjenigen der Standes der Technik zu unterscheiden. Die Bestimmung und die
Dedeutung dieser durchschnittlichen Molekulargewichtswerte sind den Fachmann wohl-bekannt
und können in Principles of Polymer Chemistry, Chapters VII und VIII, Cornell University
Press, 1953, P. J. Flory, eingesehen werden. ## -Wie bereits früher erwähnt, können
in der vorliegenden Erfindung die größten Vorteile erreicht werden, wenn man Polyamide
mit Werten der Intrinsic-Viskosität wie oben dargelegt, verwendet. Allgemein gesagt,
es wurde festgestellt, daß Polyamide, die in der vorliegenden Erfindung brauchbar
sind durchschnittliche Molekulargewichte nach der Viskositätsbestimmung von größer
als etwa 29 000 g pro Mol, vorzugsweise von größer als etwa 40 000 g pro Mol und
insbesondere größer als etwa 50 000 g pro @ol aufweisen. Es gibt keine obere Beschränkung
für das @olekulargewicht von brauchbaren Polyamiden und die in dieser Erfindung
brauchbaren quervernetzten Polym@ren können extrem hohe Molekulargewichte aufweisen.
Es ist jedoch wegen der hohen scheinbaren Schmelz-Viskosität von hochbeschwert@n
Polyamid-Zubereitungen mit hohem @olekulargewicht vorteilhaft, ein Polyamid mit
einem durchschnittlichen Molekulargewicht nach der Viskosität von weniger als 100
000 g pro Mol für die Herstellung von hoch@eschwerten Zubereitungen,
welche
für derartige Zwecke wie für den Spritzguß bestirnmt sind, zu verwenden. Wenn andererseits
hochbeschwerte Zubereitungen nicht notwendig oder erwünscht sind, kann das Molekulargewicht
des Polyamids 200 000 g pro Mol oder sogar so hoch wie 1 000 000 g-pro Mol oder
darüber hinaus sein. Es wird bevorzugt, daß für die Bestimmung des durchschnittlichen
f'iolekulargewichts -des Polyamids aus der Viskosität ein Theta-Lösungsmittel, wie
In-Eresol verwendet wird, in welchem das Polyamid annähernd die gleiche statistische
Konfiguration besitzt wie in der Polymer-Schmelze. Polyamide-, welche wegen ihrer
@uervernetzung oer Verzweigung eine Netz-Struktur oder ein so hohes Molekulargewicht
besitzen, daß sie in Lösungsmitteln, wie z.B. in m-Kresol unlöslich sind, sind dennoch
definitiv innerhalb des Bereiches der vorliegenden Erfindung.
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brauchbare Füllstoffe in der vorliegenden Erfindung sind kristalline,
anorganischè Teilchen mit einem bestimmten bereich von Partikelgrößen und Größenverteilungen
und einer Moh'schen Härte von zumindest 4. Viele der für die Verwendung in der vorliegenden
Erfindung bevorzugten Füllstoffe haben lLirten zwischen angenähert 5 und 7.
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Füllstoffe mit Härten von höher als 7 können vorteilhafterweise hierin
verwendet werden, jedoch machen deren häufig
höhere Kosten diese
oft weniger wünschenswert für eine allgemeine Verwendung. Die Verwendung eines Füllstoffes
wie Korund, jedoch mit einer Härte von 9 kann wünschenswert oder sogar notwendig
werden für spezielle Anwendungen.
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Die Kristallinität ist ein anderes wichtiges Merkmal der Füllstoffe
der vorliegenden Erfindung. Obwohl ###### manche kristallinen Formen eines gegebenen
Füllers Zubereitungen mit besseren mechanischen Eigenschaften als andere Zubereitungen,
die eine verschiedenartige kristalline Form des Füllstoffes verwenden, ergeben,
sind alle kristallinen Füllstoffe, als Gegensatz zu amorphen Materialien, innerhalb
des Bereiches der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
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Zusätzlich zu dem kristallinen ustand ist es jedoch auch notwendig,
daß die Füllstoff-Teilchen eine derartige Größe aufweisen, daß 100,0 der Teilchen
etwa 40 @icron oder weniger und zumindest etwa 95 Gew. -% der Teilchen eine Partikelgröße
von 15 Micron oder weniger vorzugsweise von etwa 10 rTicron oder weniger und besonders
bevorzugt von etwa 5 Micron oder weniger haben. ine bevorzugte Grenze für die maximale
Partikelgröße liegt bei etwa 30 Micron und insbesondere bei etwa 20 tjicron.
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Eine andere wichtige Charakteristik der hierin brauchbaren Filllstorfe
ist die menge des Füllstoffes, welche eine Partikelgröße von weniger als den maximalen
Grenzwert der Partikelgröße aufweist, jedoch größer als die kleinere spezifizierte
Größe ist. In manchen Fällen ist es wünschenswert, daß keine Füllstoff-Teilchen
größer als 15 iii&ron anwesend sind, d.h., daß 100% der Teilchen eine Größe
von 15 Micron oder weniger, vorzugsweise. von etwa 10 Micron oder weniger besitzt,
In den meisten Fällen sind Füllstoffe, bei denen 99% ihrer Teilchen 15 Micron oder
kleiner sind, mit Füllstoffen vergleichbar, worin 100% der Teilchen 15 Micron oder
kleiner sind. In anderen Fällen kann ein Abwägen von Überlegungen zu einem Füllstoff
als beste Walil führen, bei dem 100% der Teilchen 30 Hicron oder kleiner sind und
etwa 96 oder 97 der Teilchen 15 Micron oder kleiner sind. Die Partikelgröße eines
Füllstoffes bezieht sich auf die größte Dimension des Füllsteff-Teilchens, dessen
Form von einer etwas blättchenförmigen zu einer eüwas röhrenförmigen oder länglichen
Form variieren kann. Der Ausdruck "Teilchen", wie er in dieser Anmeldung verwendet
wird, bezieht sich auf körnige, blättchenförmige und nadelförmige Teilchen, die
ein Verhältnis von Länge zu Durchmesser (1/d) bis zu etwa 25 zu 1 aufweisen. Blättchenförmige
Formen werden als axial komprimierte Teilchen mit einem 1/d-Verhältnis
von
weniger als 1 betrachtet. Vorzugsweise haben die hier brauchbaren, anorganischen
Füllstoffe ein 1/d-Verhältnis bis zu etwa 20 zu 1 hinauf und bevorzugter von etwa
1 bis 15 bis zu etwa 15 zu 1. Im Gegensatz hierzu bezieht sich der Ausdruck "faserförmig"
auf Teilchen, deren 1/d-Verhältnisse größer als 25 zu 1, und gewöhnlich größer als
50 zu 1 sind.
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Beispiele von geeigneten Füllstoffen, die in der Praxis der vorliegenden
Erfindung brauchbar sind, umfassen Mineralien wie z.B. Aluminiumoxyd, Kieselerde,
calcinierten Kaolinit, Feldspat, Mullit, Kyanit, Wollaston-Tt, Hercynitn Amosit
und andere Metallsilicate, Phosphate, Sulfate, Sulfide, Carbide etc. ; Metalle wie
beispielsweise Aluminium, Zinn, Eisen, Stahl, Magne'sium, Titan, Zirkon Vanadin,
Chrom3 Mangan, Kobalt, Kupfer, Nickel -und Zink; Metalloxyde wie z.B. die Oxyde
von Calcium, Strontium und Barium, Zinn, Blei, Magnesium, Titan, Zirkon, Vanadin,
Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Kupfer, Nickel und Zink; und andere anorganischen
Verbindungen wie z.B.- Borcarbid Calciurncarbonat, Siliciumcarbid und Ruß.
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Die Füllstoffe innerhalb des Bereiches der vorliegenden Erfindung
werden mit einem Polyamid und einem Kuppler in Mengen von etwa 2% bis etwa 25 Vol.-%,
bezogen auf
die Gesamtzubereitung, angewandt. Die untere Grenze
der Füllstoff-Konzentration ist beschränkt insoweit, als es notwendig ist um verstärkte
Polyamid-Zubereituben mit der außergewöhnlichen Verbesserung in den mechanischen
Eigenschaften, wie diese durch die Zubereitungen der vorliegenden Erfindung erreicht
werden, zu schaffen. Während Füllstoff-Belastungen von 0;25 bis 0,75% von Materialien
wie z.B. Ruß häufig als kristallisationskeimbildendes Mittel zur Induzierung der
Kristallisation und Modifizierung der Sphärolith-Größe und -Bildung verwendet werden,
steigern höhere Füllstoff-Beschwerungen i@ Bereich von 2% oder mehr die Sprödigkeit
derartiger Zub;reitungen wesentlicil. Die Zubereitungen der vorliegenden Erfindung
schaffen mit Kristallisationskeimen versehene Polyamide mit einer Konzentration
an Kristallisationskeim-Mittel von höher als etwa 2 Vol.-%, bezogen auf das Polyamid,
welche keine wesentliche Beeinträchti-,ng ihrer Schlagzähigkeit zeigen. Die obere
Grenze von 25 Vol.-% Füllstoff repräsentiert. die höhe, bei welcher die erhaltene
Zubereitung gepreßt werden kann unter Anwendung von im wenentlichen den gleichen
Bedingungen, wie sie beim-Verpressen eines unbeschwerten Polyamids angewandt werden.
Bevorzugte Zubereitungen für eine Anwendung als schnell-schmelzende, mit Kristallisationseimen
versehene Polyamide enthalten von etwa 2 bis etwa
10 Vol.-% des
Füllstoffes, wohingegen bevorzugte Zubereitungen für Anwendungen, welche einen hohen
Elastizitätsmodul erfordern, von etwa 10 bis etwa 25 Vol,- Füllstoff enthalten.
Ohne Rücksicht auf die Fähigkeit einer Kristallisationskeim-Bildung liegt ein bevorzugter
Bereich der Füllstoff-Beschwerung von etwa 5 bis 20 oder 25, vorzugsweise von etwa
10 bis etwa 20 oder 25 Vol.-7> Füllstoff.
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Zusätzlich zu den Teilchen des anorganischen Füllstoffes kann ein
kleiner Anteil an faserigem Material, wie z.B.
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Glas, Cellulose, Asbest, Metall- und Keramik-Fasern in die Zubereitungen
der vorliegenden Erfindung inkorporiert werden, um eine zusätzliche, obgleich isotrope,
Verbesserung der mechanischen Eigenschaft zu schaffen.
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Ein wesentliches Material für die Herstellung der erfindungsgemäßen
verstärkten Polyarnid-Zubereit-ungen ist das Kupplungsmittel, welches den anorganischen
Füllstoff an das Polymere bindet. Wcihrend früher ein sehr breiter Bereich von Silan-Verbindungen
als Kupplungsmittel für verstärkte Thermoplaste verwendet wurde, sind die für die
Herstellung dieser Polyamid-Zubereitungen, welche eine ausgezeichnete multiaxiale
Schlagzähigkeit besitzen, brauchbaren Organosilan-Verbindungen auf die substituierten
Silane der nachstehenden Formel
beschränkt, worin X eine hydrolysierbare Gruppe, fähig der Reaktion mit einer Hydroxylgruppe,
darstellt, Y ein Wasserstoffatom oder eine einwertige Kohlenwasserstoff-Gruppe ist,
R eine zweiwertige Kohlenwasserstoff-Gruppe mit 1 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen
darstellt, Z eine primäre oder sekundäre Amino-,#### primäre oder sekundäre Amido-
oder eine Epoxygruppe bedeutet, a eine ganze Zahl von i bis 3, b eine ganze Zahl
von 0 bis 2, c eine ganze Zahl von ì bis 3 und die Summe von a + b + c gleich 4
ist.
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Vorzugsweise ist a gleich 3, b gleich O und c gleich 1; Beispiele
von geeigneten X-Gruppen umfassen Halogen- und Hydroxy-Gruppen als auch Alkoxy-,
Cycloalkoxy-, Aryloxy-, Alkoxy-substituierte Alkoxy- wie ß-Methoxyäthoxy-, Alkoxycarbonyl-,
Aryloxycarbonyl-, Alkylcarboxylat- und Arylcarboxylat-Gruppen, vorzugsweise mit
8 oder weniger Kohlenstoffatomen. Beispiele für Y-Gruppen in der vorstehenden Formel
sind Wassers-koff, Methyl @thyl-, Vinyl-Isobutyl-, Phenyl- oder andere Hydrocarbyl-Gruppen,
vorzugsweise mit 10 oder weniger Kohlenstoffatomen. Die Funktion der Y-Gruppe kann
darin bestehen, das Ausmaß der Polymer-Füllstoffbindung oder die Verträglichkeit
zu
modifizierenß die Viskosität der monomeren Aufschlämmung oder
der Polymeren-Mischung zu regeln oder die thermische Stabilität des Kuppler zu modifizieren.
Die R-Gruppe kann irgendeine zweiwertige Kohlenwasserstoff-Gruppe mit bis zu etwa
20 Kohlenstoffatomen und vorzugsweise von etwa 2 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen sein,
Beispiele umfassen Athylen-, Propylen-, Isobutenylen-, Decylen-, Undecylen-, Octadecylen-,
Phenyl- und Toluyl-Gruppen.
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Üblicherweise ist die Z-Gruppe von dem Siliciumatom durch eine R-Gruppe
mit zumindest 2 Kohlenstoffatomen in der verbindenden Kette getrennt. Sowie die
Zahl der @ohlenstoffatome in der Gruppe ansteigt, kann der Kuppler als ein Viskositätserniedriger
funktionieren. Darüber hinaus ist die Aktivität der Z -Gruppe an der zweiwertigen
Kohlenwasserstoff-R-Gruppe oft etwas modifiziert durch die Länge der zweiwertigen
R-Gruppe, wodurch der Kuppler veranlaßt wird, unter den gleichen Verfahrensbedingungen
zweckmäßiger zu wirken. Unter den für eine Verwendung in der vorliegenden Erfindung
geeigneten Z-Gruppen sind die primäre Amino- und die Epoxy-Gruppen besonders bevorzugt.
Spezifische Beispiele von Kupplungsmitteln sind γ-Aminopropyltriäthoxysilan
(C2H5O)3SiC3H6NH2;
γ-Aminopropyltrimethoxysilan (CH3O)3SiC3H6NH2;
γ-Aminopropylphenyldimethoxysilan
y-Glycidoxypropyltripropoxysilan
3,4-Epoxycyclohexyläthyltrimethoxysilan C6H7OC2H4Si(OCH3)3; γ-Propionamidotriäthoxysilan
NH2COC2H4Si(OC2H5)3; N-Trimethoxysilylpropyl-N-(ß-aminoäthyl)-amin (CH3O)3SiC3H6NHC2H4NH2;
und N-Trimethoxysilylundecylamin (CH3O)3SiC11H22NH2.
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Es wurden früher in der US-Patentschrift 3 419 517 theoretische Erwägungen-darüber
angestellt, daß chemische Bindungen zwischen Polyamid und Kuppler gebildet werden
könnten und zwischen Kuppler und anorganischem Füllstoff, jedoch wurde dies nicht
überzeugend bewiesen. Andere Theorien schlagen eine intermolekulare Wechselwirkung
zwischen dem Polyamid und dem Kuppler, möglich gemacht durch eine wechselseitige
Verträglichkeit, vor und die Reaktion des Kuppler mit sich selbst unter Ausbildung
eines quervernetzten Netzwerkes rund um jedes Füllstoff-Teilchen. Jedoch sind diese
Mechanismen für viele Organosilan-Kuppler möglich, welche in der vorliegenden Erfindung
nicht brauchbar sind. Es ist eine spekulative Hypothese, daß die begrenzte Klasse
der in der vorliegenden. Erfindung' brauchbaren Kuppler eine ausreichende Bindung
oder Adhäsion zwischen dem anorganischen Füllstoff und dem Polyamid für einen angemessenen
Übergang lang einwirkender Kräfte (Druck-, Zug-> Scher-Festigkeit, etc.) aus
der Polyamid-Grundmasse auf die Füllstoff-Phase schaffen, jedoch nicht eine derartig
starre Bindung, daR sie unempfänglich für Elastizität oder Fließen unter Einwirkung
von kurzzeitig wirkenden Kräften (wie z.B.
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Stößen verachiedener Art) ist. Es ist gleichfalls eine Hypothese,
daß der Typ des FUllstoffes
selbst die Morphologie der Zubereitung an der Polymer-Füllstoff-
Grenzfläche
in vorteilhafter Weise beeinflussen könnte.
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Wie' immer auch der Mechanismus de-r Wechselwirkung, an den sich die
vorliegende Anmeldung in keiner Weise bindet, beschaffen sein mag, liefern diejenigen
Kuppler, welche die vorerwähnten funktionellen Gruppen besitzen, Zubereitungen mit
ausgezeichneten multiaxialen Schlagzähigkeitseigenschaften, wohingegen Kuppler,
welche derartige funktionelle Gruppen nicht enthalten, allgemein nur Zubereitungen
mit mittelmäßigen Schlagzähigkeitseigenschaften ergeben; Die Adhäsion zwischen'
Polymeren und Kuppler kann unter beliebigen Bedingungen erreicht werden; welche
einen innigen Kontakt der zwei Komponenten erlauben. Ein Weg besteht im gemeinsamen
Mischen von Kuppler, Füllstoff und Polyamid-bildenden Monomeren. und Durchführung
einer Polymerisation. Ein anderes Mittel besteht im sorgfältigen Mischen von Kuppler,
Füllstoff und präformiertem Polymeren. Noch ein anderer Weg besteht im Mischen des
Monomeren und eines Kupplers und anschließend eines Füllstoffes. Ein bevorzugtes
Verfahren besteht im Vorbehandeln des Füllstoffes mit dem Kupplungsmittel und daran
anschließend Zugabe des erhaltenen Adduktes zu entweder einem Polyamid-bildenden
Monomer-System oder zu einem präformierten Polyamid-Harz. Andere Techniken, welche
den
notwendigen Kontakt zwischen Polymerem und Kuppler sicherstellen, können ebenfalls
angewandt werden. Die Reaktion kann durch mehrere Mechanismen, wie z.B. durch Aminolyse
eintreten. Die Aminolyse kann durch Reaktion von Aminogruppen oder durch Amid-Austausch
mit primären oder sekundären Amidogruppen mit den Amid-Gruppen des Polymeren ablaufen.
Eine andere mögliche Reaktion, welche als Transamidierung gekennzeichnet ist, beruht
auf dem Austausch zwischen den Amid-Gruppen des Kopplers und den Amid-Gruppen des
Polymeren. Schließlich kann die Reaktion zwischen einer epoxydischen Funktion an
einem Kuppler und den Ämid-Gruppen des Polymeren ebenso stattfinden.
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Es sei im Zusammenhang mit den Erläuterungen über die *Reaktion der
Polyamid-funktionellen Gruppe festgestellt, daß weder eine vollständige noch eine
sofortige Reaktion erforderlich sein kann. Das heißt, wenn eine kovalente Bindung
von Polymerem und Kuppler für die außergewöhnliche Verbesserung, welche durch die
Praxis der vorliegenden Erfindung erreicht wird, verantwortlich ist, wird weiterhin
in der Theorie angenommen, daß lediglich ein Teil der möglichen Polymer-Suppler-Eindungen
in der fertiggestellten Zubereitung so gute oder nahezu so gute Eigenschaften liefern
kann, als dies eine vollständige Reaktion ergeben würde.
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Eine zweite Erwägung hinsichtlich der Adhäsion von Polymerem und Füllstoff
ist die Kuppler--Füllstoff-Grenzfläehe.
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Füllstoff und-Kuppler können verbunden sein durch Kombinieren derselben
in Abwesenheit oder Anwesenheit eines Lösungsmittels für den Kuppler, wie z.B. von
Wasser, Alkohol, Dioxan, Benzol, etc. Wahrscheinlich reagiert die hydrolysierbare
Gruppe des Kupplers mit der Oberfläche des kristallinen Füllstoffes, oder mit anderen
hydrolysierbaren Gruppen von ande-ren Kuppler-Molekülen, die an oder in der Nähe
der Oberfläche des Füllstoffes lokalisiert sind, unter Ausbildung von Bindungen
zwischen den Kuppler-Molekülen und den Füllstoff-Teilchen. Andere Theorien können
aufgestellt werden, welche die Existenz einer echten kovalenten Bindung zwischen
anorganischem Füllstoff und Kuppler in Abrede stellen. Ohne Rücksicht auf irgendeine
theoretische Erklärung, die hier gegeben ist und durch die keinerlei Beschränkung
beabsichtigt sein soll, wird der Kuppler an dem Füllstoff durch In-Kontakt-Bringen
der beiden Substanzen befestigt. Die Mischung wird vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise,
im Anschluß daran getrocknet. Es wird so eine Bindung zwischen dem Füllstoff und
dem Kuppler erhalten. Die Reaktion von Füllstoff und Kuppler kann getrennt durchgeführt
werden, und das FAllstoff-Kuppler-Addukt anschließend zu dem Monomeren oder dem
präformierten Polymeren
zugegeben werden, oder die Reaktion kann
in Anwesenheit des Monomeren oder des Polymeren durchgeführt werden und die gesamte
Mischung zur Entfernung von flüchtigen Reaktionsprodukten und Lösungsmitteln, falls
solche verwendet wurden, getrocknet werden. Vorzugsweise wird ein Erhitzen im Bereich
von 50 bis 200°C oder höher auf ein Kuppler-Füllstoff-Addukt zur Erhöhung des Ausmaßes
der Bindung angewandt.
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Die Menge des Kupplers, mit welchem der Füllstoff behandelt, wird,
ist gewöhnlich relativ gering, und liegt im-Bereich von etwa 0,1 bis etwa-5 Gew.-,
vorzugsweise von etwa 0,25 bis etwa 2 Gew.-, bezogen auf das Gewicht des Füllstoffes.
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Ein Verfahren zur herstellung der verstärkten Polyamide der vorliegenden
Erfindung umfaßt das Zusammenmischen von einem Polyamid, Kuppler und anorganischem
Füllstoff unter Bedingungen, welche einen innigen Kontakt des FUllstoff-Kuppler-Adduktes
mit dem Polyamid schaffen.
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Zum Beispiel kann ein geeigneter Füllstoff mit einer maximalen Partikelgröße
von etwa 30 Micron, ein Kuppler -und ein Polyamid-Harz von hohem I"Iolekulargewicht
in einen Behälter eingebracht und zur Erreichung einer Art von grober Dispersion
gerührt werden. Die Dispersion wird
dann durch einen Extruder verarbeitet
und in Granulat zerkleinert, welches dann durch Spritzguß weiterverarbeitet werden
kann. Andere Verfahrenstechniken zum Vermischen von vorgeformten Polymeren mit anderen
Materialien können gleichfalls zur Herstellung von Zubereitungen der Vorliegenden
Erfindung verwendet wer-den, wie z.B.
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das Mischen mittels eines Ko-Kneters oder das Kombinieren von nischen
und Fabrikationsvorgängen in einer Spritzguß-Maschine vom Typ eines hin- und hergehenden
Schneckenkolbens. Eine andere Verarbeitungstechnik umfaßt das Mahlen der Komponenten
mit nachfolgendem Formpressen oder Kalandern. Jedoch stellt der oxydative Abbau,
der mit dem Mahl-Verfahren verbunden ist, ein Problem dar, wenn nicht Sorge dafür
getragen wird, Sauerstoff während des Mahl-Vorganges auszuschließen. Beim Durchführen
dieser Misch-Verfahren kann der Füllstoff entweder mit -dem Kuppler vorbehandelt-
sein oder mit dem Kuppler in Anwesenheit des Polyamids behandelt -werden. Andere
Verarbeitungstechniken können bei dieser Erfindung gleichfalls angewandt werden.
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Das direkte Tischen des präformierten Polyamids mit einem Kuppler
und dem Füllstoff, wie dies oben beschrieben wurde, hat gewisse Nachteile, insbesondere
bei relativ hohen Beschwerungen, z.B. von 10 Vol.-% oder mehr. Es ist
kennzeichnend,
daß eine innige Dispersion von Füllstoff in der Polyamid-Phase bei höheren Graden
der Beschwerung schwieriger zu erreichen sind. Und ein unzureichende Dispersion
von Füllstoff in dem Polymeren schafft 7ubereitungen mit nicht genügenden mechanischen
Eigenschaften.
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Da die scheinbare Viskosität der verstärkten Polyamide der Erfindung
mit wachsendem Füllstoff-Gehalt ansteigt, sind ein nöherer Energiebedarf, höhere
Temperaturen und höhere Scherbedingungen erforderlich, um eine vollständige Dispersion
der höher-beschwerten Zubereitungen zu bewirken.
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Bedauerlicherweise steigt notwendigerweise die Wahrschein lichkeit
eines Abbaues und einer Depolymerisation des Polyamids an, je höher die Temperatur
und die Scherspannung ist, und die damit verbundene (olelfulargewichtserniedrigung
kann die Eigenschaften der fertiggestellten Zubereitung nachteilig beeinflussen.
Falls die Intrinsic-Viskosität der Polyamid-Grundmasse bis zu einen Wert von wesentlich
unterhalb etwa 1,3 herabgesetzt wird, wird die hohe multiaxiale Schlagzähigkeit
der Zubereitung verschlechtert.
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Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemaPoen Zubereitungen
besteht daher darin, daß man Polyamid-bildende ionomere in Anwesenheit von Kuppler-behandeltein
Füllstoff polymerisiert, wobei die Dispersion des
erwähnten Füllstoffes
in dem weniger viskosen Monomeren als in dem präformierten Polymeren bewirkt wird.
Zubereitungen mit einer verzweigten oder quervernetzten Polyamid-Phase können ebenfalls
leicht in dieser Weise hergestellt werden, wobei die Polymerisation. in einer Form
vorgenommen wird, welche die Gestalt des gewünschten Artikels aufweist. Dementsprechend
können viele dieser Zubereitungen durch Kondensationspolymerisation eines Polyamins
und einer Polycarbonsäure in Anwesenheit von Kuppler und Füllstoff zur Bildung eines
Polyamids mit einer Intrinsic-Viskosität von zumindest etwa 1,3 hergestellt werden.
Vorzugsweise sind das Amin ünd die Carbon-:j%ure beide difunktionell. Beispiele
von Aminen umfassen Tetramethylendiamin, Pentamethylendiamin, Hexamethyleniamin,
Octamethylendiamin, Dodecamethylendiamin und Bis-(t.-aminocyclohexyl)-methan. Geeignete
Dicarbonsäuren umfassen Adipinsäure Pimelinsäure, Korksäure, Azelainspuren Sebacinsäure,
Dodecandicarbonsäure und Terephthalsäureh. Aminsalze der Säuren werden durch Reaktion
äquivalenter Mengen von Amin und Säure in einem geeigneten Lösungsmittel für das
Salz, wie z.B. Wasser oder Alkohol und Rückgewinnung des Salzes gebildet. Beispielsweise
wird das Salz in Wasser zur Bildung einer 50- bis 75%-igen wässerigen Lösung gelöst.
Ein Füllstoff, vorbehandelt mit einem Silan-Kuppler wird zu dieser Lösung gegeben.
Der
Reaktor wird dann verschlossen und auf etwa 200 bis 240Öß,
unter Entwicklung eines Druckes von 17,6 kg/cm2 (250 psi)-erhitzt. Nach 1 oder 2
Stunden wird die Temperatur auf 270 bis 3000C erhöht in dem Maße, wie Dampf abgeblasen
wird, um den Druck auf 17,6 kg/cm2=zu halten. Der Druck wird dann allmählich auf
Atmosphärendruck erniedrigt und zusätzlich Wasser entfernt. Die Polymer-Kuppler-Ffillstoff-Mischung
kann extrudiert, zerkleinert und verpreßt werden und ergibt Zubereitungen, welche
ausgezeichnete mechanische Eigenschaften besitzen. Andere Verfahren zur Herstellung
von verstärkten Polyamiden durch Kondensationspolymerisation können ebenfalls unter
Verwendung eines inerten Lösungsmittels für das Salz, wie z.B. Phenol, Kresol oder
Xylenol mit einem Nicht-Lösungsmittel, wie Kohlenwasserstoffen oder gegebenenfalls
einschließlich chlorierten Kohlenwasserstoffen angewandt werden.
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Ein mit großem Erfolg in der Praxis der vorliegenden Erfindung bevorzugt
angewandtes Verfahren besteht in der Durchführung einer Basen-katalysierten, im
wesentlichen wasserfreien Polymerisation eines Lactams, das einen darin dispergierten,
Kuppler-behandelten Füllstoff enthält.
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Der Füllstoff kann mit dem Kuppler vor seiner Zugabe zu dem Lactam-Monomeren
behandelt werden oder die Behandlung kann durch Zusammenmischen von Ftillstoff,
Kuppler,
Monomerem und anderen eventuellen Additiven erfolgen.
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Basen-katalysierte., im wesentlichen was-serfreie- Lactam-Polymerisationen
werden nach dem Fachmann bekannten Verfahren durchgeführt und sind in den US-Patentschriften
3 017@391, 3 017 392, 3 018 273, 3 028 3.69,- 3 386 943 und anderen Veröffentlichungen
beschrieben.-Ein- geeignetes Verfahren zur Herstellung von verstärkten Polyamiden
umfaßt zuerst ein Mischen von Lactam-Monomeren, Kuppler, Füllstoff Wasser und gegebene.nfalls
einem Quervernetzungsmittel, einem inneren Formtrennmittel, einem Stabilisator oder
anderen Additiven. Der Mischvorgang wird am wirksamsten durchgeführt, wenn das Lactam
in geschmolzenem Zustand vorliegt. Falls hohe Konzentrationen an Verstärkungsmittel
verwendet werden, z.B. 35 oder 40 Gew.-% oder mehr, kann es ratsam sein, die Komponenten
in der Reihenfolge zuzugeben, wie sie oben angeführt ist, um diese Bestandteile
wirksam zu dispergieren. Falls Wasser angewandt wird, ist es ratsam, eine kleine
Menge zu verwenden, weniger als 10% des Gesamtgewichtes der Mischung, so daß dessen
völlige Entfernung aus der Mischung erleichtert wird. Etwa 1 bis 5% Wasser, bezogen
auf das Gewicht des der Mischung, ist üblicherweise. ausreichend.
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Nach sorgfältigem Mischen wird die Mischung auf etwa 110 oder 1200C,
jedoch niedriger als auf etwa 1600C erhitzt, um alles Wasser und die hydrolysierten
R-Gruppen
des Kupplers zu entfernen. Vakuum kann zur Entfernung
der flüchtigen Materialien angewandt-werden. Die Temperatur der Mischung wird dann
auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Lactams, etwa auf 100°C bei
c-Caprolactam, eingestellt und. der Polymerisationskatalysator zugegeben. Irgendwelche
der bekannten Katalysatoren, welche für Basen-4atalysierte ---Lactam-Polymerisationen
annehmbar sind, können entsprechen. Ein bevorzugter Katalysator -ist ein Alkylmagnesiumhalogenid
wie Athylmagnesiumbromid.
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Ein anderer bevorzugter Katalysator ist Natriumcaprolactam. Falls
ein Grignard-Reagenz angewandt wird, wird die Temperatur der Mischung auf etwa 100°C
gehalten, um das Verflüchtigen des durch die Reaktion des Grignard-Reagenzes mit
dem Lactam-Monomeren gebildeten Alkans zu gestatten. Anschließend an die Zugabe
des Katalysators und gegebenenfalls nach der Entfernung des Alkans wird ein Promotor,
auch als Initiator bekannt, zugegeben. Es können irgendwelche der für Basen-katalysierte
Lactam-Polymerisationen brauchbare Initiatoren verwendet werden.
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Beispiele umfassen Kohlenmonoxyd; Acylcaproläctame wie z.B. Actylcaprolactam;
N,N'-substituierte Carbodiimide wie z.B. Diisopropylcarbodiimid und Dicyclohexylcarbodiimid;
und N,N-substituierte Cyanamide, wie z.B. N,N-Diphenylcyanamid. Andere geeignete
Initiatoren umfassen Lactame, welche an der Imido-Gruppe einen heterocyclischen
Substituenten
gebunden besitzen, der 1 bis 3 heterocyclische Atome enthält, worin zumindest eines
der heterocyclischen atome ein Stickstoffatom ist und worin-die Imido-Gruppe des
Lactams an ein Kohlenstoffatom in dem heterocyclischen Ring gebunden ist, in einer
solchen Stellung, daß das Stickstoffatom der Imido-Gruppe und das Stickstoffatom
des heterocyclischen Ringes miteinander durch eine gerade Anzahl von konjugierten
Kohlenstoffatomen verbunden sind. Beispiele dieser Klasse von Initiatoren schließen
ein: N-(2-Pyridyl)-#-caprolactam; N-(4-Pyridyl)-#-caprolactam; Tris-N-(2,4,6-triazino)-£-caprolactam;
und N-(2-Pyrazinyl)-#-caprolactam. Diese Initiatoren können durch die in situ-Reaktion
eines Lactams mit solchen Verbindungen wie 2-Chlorpyridin, 4-Brompyridin, 2-Brompyrazin,
2-Methoxypyridin, 2-Methoxypyrazin, 2,4,6-Trichlor-s-triazin, 2-Brom-4,6-dichlor-striazin
und 2,4-Dimethoxy-6-chlor-s-triazin gebildet werden. Eine bevorzugte Klasse von
Initiatoren, namentlicborganische Isooyanate, sind im Detail in der US-Patentschrift
3 028 369 beschrieben. Spezifische Initiato@en, die vorliegenden Erfindung bevorzugt
werden, umfassen Phenylisocyanat, 2,4- und 2,6-Tolylendiisocyanat, Di-(pisocyanatophenyl)-methan
und ein polyfunktionelles Isocyanat wie Mondur MR< hergestellt von der Mobay
Chemical Company. Zur Abwechslung kann der Initiator vor dem
Katalysator
zugegeben werden. Welches Verfahren auch immer sich anschließt, ist es für die meisten
Systeme erforderlich, die Temperatur unterhalb von 1400C, vorzugsweise unterhalb
von 120 0C zu halten, sobald die Mischung das Monomere, den Promotor und den Katalysator
enthält, um eine zu rasche Polymerisation zu verhindern, bevor die Mischung gegossen
wird. Viele Katalysator-Initiator-Systeme, wie z.B. das Alkylmagnesiumchlorid-Acetylcaprolactam-System,
erfordern sogar eine weitere Reduktion der Temperatur auf weniger als 800C, um eine
Polymerisation zu verhindern. Es ist auch ratsam, falls man ein reaktives Katalysator-Promotor-System
verwendet, die zwischen der Zugabe des Katalysator-Initiators und dem Gießen oder
dem Verpressen der Mischung liegende- Zeit zu verkdrzen. Nachdem die Mischung sorgfältig
gerührt wurde und ins Gleichgewicht gekommen ist, wird die Mischung in eine Form
gegossen, welche vorzugsweise vorerwärmt ist und bei einer Temperatur von etwa dem
Schmelzpunkt des Lactams bis zu etwa 295°C, vorzugsweise von etwa 140 bis etwa 200°C
polymerisiert. Die Polymerisationsdauer kann von so niederen Werten-wie einer Minute
oder weniger bis zu einer Stunde oder darüber variieren und es; Sind gewöhnlich
2 oder 3 Minuten bis zu etwa 10 Minuten bei den bevorzugtesten Katalysator-Initiator-Systemen
erforderlich. Andere Werte für Zeit und Temperaturen der
Polymerisation
sind selbstverständlich ebenfalls zufriedenstellend und können mit gleichem oder
nahezu gleichem Erfolg angewandt werden.
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Die Auswahl von spezifischen Kupplungsmitteln kann bedeutende Vorteile
für die Herstellung von verstärkten Polyamiden nach einen Basen-katalysierten Lactam-Polymerisationsverfahren
bringen. Beispielsweise beschriebt die US-Patentschrift 3 017 392 die Verwendung
von Polymerisationsregulatoren bei einer Basen-katalysierten Lactam Polymerisation.
Wenn man einen Aminosilan-Kuppler wie 3-Triäthoxysilylpropylamin wählt, kann der
Kuppler sowohl als Polymer-Adherent, als Füllstoff-Adherent und gleichzeitig als
Polymerisationsregulator wirken. Zusätzlich müssen die Reaktionsteilnehmer, die
Reaktionsbedingungen, die Katalysatoren und Initiatoren ausgewählt und so geregelt
werden, daß das fertiggestellte Produkt eine Polyamid-Grundmasse mit dem erforderlichen
durchschnittlichen Molekulargewicht nach der Viskosität enthält sowie die hervorragenden
Eigenschaften der Zubereitungen der vorliegenden Erfindung aufweist. Ein Weg, auf
welchem dieses leicht erreicht werden kann, ist die Herstellung von Zubereitungen,
welche eine quervernetzte oder verzweigte Polyamid-Phase besitzen. Beispilsweise
kennen zur Herstellung derartiger Zubereitungen, poly~tunktionelle
Monomere,
wie z.B. die hier in der Beschreibung erwähnten und andere nach dem Stande der Technik
bekannte in der Reaktionsmischung mit einem Kuppler-behandelten Füllstoff, einem
Lactam oder einer Mischung von Lactamen, und die Katalysatoren, Initiatoren'und
Promotoren wie oben beschrieben, enthalten sein. Polyfunktionelle Initiatoren, wie
z.B. die oben beschriebenen sind ebenfalls zur Herstellung von quervernetzten oder
verzweigten Polyamid-Zubereitungen brauchbar. Es sei vermerkt, daß gemäßigt oder
stark quervernetzte Polyamid-Zubereitungen in ihrer endgültigen gewünschten Form
gegossen und polymerisiert werden sollten, da sie keine thermoplastische Materialien
darstellen. Verzweigte oder leicht quervernetzt-e Polylactam-Zubereitungen können
in irgendwelche Zwischenformen wie z.B. Pellets gegossen und später zu anderen Formen
umgeformt werden, jedoch kann für diese Zubereitungen der Molekulargewichtsabbau
unter den hohen Scher- und Temperaturbedingungen des Umformens sehr weitgehend sein.
Deshalb wird ein Verfahren bevorzugt, welches die Dispergierung des Füllstoffes
in einen unpolymerisierten Lactam erlaubt, welches anschließend zu einem linearen
Polyamid mit hohem Molekulargewicht polymerisiert wird.
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Das oben beschriebene Polymerisationsgieß-Verfahren kann zur Herstellung
von fertiggestellten Artikeln unter
Verwendung einer Form angewandt
werden, welche die erforderliche Zusammensetzung zur Herstellung der gewünschten
äußeren Form aufweist. Oder das Verfahren kann zur Herstellung von Pulver, Pellets
oder Perlen von verstärktem Polyamid oder von Platten, Spinnfäden oder Stäben, welche
unter Bildung von Pulver oder Pellets zerkleinert werden und nachfolgend zu der
gewünschten Form gepreßt werden können, angewandt werden. Formgebende Verfahren,
welche erfolgreich angewandt werden können, umfassen Spritzgießen, Formpressen,
Extrudieren, thermoformende Operationen, wie z.B. Blasverformen und Vakuumverformen
und im allgemeinen Preßverfahren, bei welchen das Polymere auf oder oberhalb seiner
Schmelztemperatur vor oder während des Preßzyklus erhitzt wird. Wenn die verstärkten
Polyamide der vorliegenden Erfindung einem nachfolgenden Preßverfahren bei oder
oberhalb der Schmelztemperatur der Polyamide unterworfen werden sollen, hat es sich
herausgestellt, daß gewisse Katalysator-Systems, welche bei der Polymerisation des
Polyamids verwendet werden, einen sehr bemerkenswerten Effekt auf die Eigenschaften
der verstärkten Polyamide in ihrer endgültigen gepreßten Form aufweisen. Besonders
bevorzugte Katalysatoüen bei Verfahren, worin das verstärkte Polyamid mit hohem
MoIekulagewicht zuerst durch eine Basen-kataly3ierte, im wesentlichen wasserfreie
anionische Polymerisation von Lactam
in Anwesenheit eines Kuppler-behandelten
Füllstoffes hergestelit, und das erhaltene Polyamid anschließend bei Temperaturen
bei oder oberhalb der Schmelztemperatur der Polyamid-Grundmasse gepreßt wird, sind
die Brdalkalimetall-Lactame und die Lactame der Erdalkalimetallhalogenide.
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Repräsentative Beispiele umfassen Calciumcaprolactamchlorid, Magnesiuncaprolactambromid,
Bariumvalerolactamjodid, Magnesiumcaprolactam, Calciumlauryllactam und andere.
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Lactam-Erdalkalimetallhalogenide können durch Mischen von Erdalkalimetalllactamen
und Erdalkalimetallhalogeniden, entweder vor, oder in Verbindung mxteiner Zumischung
von einem Lactam-Monomeren hergestellt werden. Sie können auch durch In-Kontakt-Bringen
eines Lactams, wie s-Caprolactam, mit einem Grignard-Reagenz hergestellt werden.
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Wenn z.B. s-Caprolactam mit Äthylmagnesiumbromid in Berührung gebracht
wird, entsteht Caprolactammagnesiumbromid und Athan. Diese bevorzugten Katalysatoren
können bei der Verwendung in Verbindung mit einem monofunktionellen Initiator wie
Acetylcaprolactam Zubereitungen mit einen hohen Molekulargewicht der-Polylaqtam-Grundmasse
ermEglichten, welche ohne weitgehenden Abbau des Moiekulargewichtes gepreßt werden
können. Bevorzugte Katalysatoren sind Magnesiumlactame, Mischungen von Magnesiumlactamen
und Magnesiumhalogeniden oder Lactammagnesiumhalogehide.
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Ein besonders bevorzugter Katalysator ist Caprolactammagnesiumbromid,
wie es aus einem Grignard-Reagenz und s-Caprolactam hergestellt wird.
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Andere Katalysatoren,- darunter die für eine Verwendung -in Lactam-Polymerisationen
am meisten üblichen Katalysatoren sind nicht so für die Herstellung der erfindungsgemäßen
Zubereitungen geeignet wie die Qbe-n beschriebenen Katalysatoren..
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Die Alkalimetall-Katalysatoren, wie Natriumcaprqlactam,
welche für die Katalysierung einer Reaktion zur Herstellung von Polyamid mit hohem
Molekulargewicht als auch von verstärktem Polyamid mit hohem Molekulargewicht ganz
gut geeignet sind, sind nichtsdestoweniger endgültigfür die Verwendung zur Herstellung
von Zubereitungen, welche nachfolgend umgepreßt- werden sollen, nicht geeignet.
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Die Eigenschaften, insbesondere die multiaxiale Schlagzähigkeit derartiger
umgepreßter verstärkter Polyamide ist beträchtlich schlechter gegenüber den entsprechenden
Eigenschaften von gepreßten verstärkten Polyamiden.
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Die Verwendung der Alkalimetalllactam-Katalysatoren und irgendwelcher
anderer üblicherweise bei der Basen-katalysiebten Polymerisation von Lactamen verwendeten
Katalysator-Systemen ist nichts destoweniger endgültig im Bereich
der
vorliegenden Erfindung enthalten. Falls die erhaltene Zube-reitung zur Entfernung
von kleinen Mengen von Natrium} feucht gemacht wurde, nachdem das verstärkte Polyamid
gemäß der Praxis der vorliegenden Erfindung unter Verwendung eines Alkalimetall-Katalysators
wie Natriumhydrid oder Natriumcaprolactam polymerisiert worden war, kann das verstärkte
Polyamid anschließend bei einer Temperatur oberhalb.seiner Schmelztemperatur zur
Bildung von Artikeln gepreßt werden-, mit mechanischen Eigenschaften, die in jeder
Hinsicht- äquivalent zu den Ligenschaften von Artikeln sind, welche aus Zubereitungen
hergestellt wurden, die Erdalkalimetall-Katalysatoren enthalten. Das Befeuchten
kann durch Waschen der fein verteilten Teilchen des verstärksten Polyamids mit Wasser
oder einer verdünnten Lösung von Ameisen- oder Chlorwasserstoffsäure durchgeführt
werden. Weil eine zusåtzliche Stufe zur Entfernung der Alkalimetall-Katalysatoren
erforderlich ist, um ein Preßpulyer herzustellen, welches anschließend zur Erzeugung
von Artikeln mit guten mechanischen Eigenschaften verpreßt werden kann, ist die
Verwendung eines Erdalkalimetall-Katalysators abschließend bevorzugt, jedoch nicht
erforderlich.
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Es wird dem Fachmann ohne weiteres ersichtlich sein, daß die Herstellung
von linearen Polylactamen die Verwendung
eines monofunktionellen
Initiators wie Acetylcaprolactam erfordert, im Gegensatz zu einem polyfunktionellen
Initiator wie Toluoldiisocyanat. Zusätzlich wrd der Fachmann die inverse Beziehung
zwischen Initiator-Konzentration und Molekulargewicht des polymerisierten Lactams
erkennen.
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Um eine Polyamid-Grundmasse von hohem Molekulargewicht mit einer Intrinsic-Viskosität
von 1,3 oder mehr herzustellen, sollten relativ kleine Mengen an Initiator -angewandt
werden. Zusätzliche Mengen an Initiator über die erforderliche Menge hinaus können
zur Herstellung eines Polyamids von hohem Molekulargewicht wegen sehr kleinen Anteilen
von Verunreinigungen wie Wasser in der Polymerisationsmischung, welche dazu neigen,
den Initiator zu zerstören, notwendig sein. Eine besonders bevorzugte Zubereitung
mit einer linearen Polyamid-Phase von hohem Molekulargewicht wird aus.einem Kuppler-behandelten
Füllstoff und £-Caprolactam-Monomereh hergestellt wobei die Polymerisat@@nsreaktion
durch Caprolactammagnesiumbromid, wie dies aus Grignard-Reagenzien erhältlich ist,
katalysiert wird. Ein bevorzugter Initiator, gewöhnlich in Mengen von weniger als
7 mMol pro Mol Caprolactam angewandt, ist Acetylcaprolaotam. FUr vollständig waßserfrepe
Polymerisationen, in welchen im weventlichen der gesamte Initiator zweckentsprechend
ausgenützt wird, sollten weniger als 4 mMol Initiator pro Mol Caprolactam angewandt
werden.
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Zubereitungen, welche unter Verwendung dieser bevorzugten.
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Katalysatoren hergestellt wurden und eine Intrinsic-Viskosität von
zumindest 1,3 aufweisen, können in beliebige Form, einschließlich Stränge oder Pellets
gegossen werden, die brauchbar bei den üblichen Verfahren und Herstellungseinrichtungen
wie Spritzgußmaschinen sind.
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Eine Reihe von Techniken kann zur Herstellung der Zubereitungen der
vorliegenden Erfindung angewandt werden.
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Bei dem Gießen der Zubereitungen kann es ratsam sein, Mittel für die
Einspritzung des Initiators (oder wechselweise des Katalysators) in die Monomeren-Mischung
vorzusehen, wenn diese in die Form gegossen oder gedrückt wird. Eine derartige Technik
verhindert vollständig einen Anstieg in der Viskosität der Monomeren-Mischung im
Hinblick auf die Polymerisation bis die Mischung gegossen ist.
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Eine andere brauchbare Technik, welche beim Überwinden von Schwierigkeiten
hilft, wie sie bei hohen Viskositäten auftreten, ist eine Druckinjektion der Monomeren-Mischung
in die Form. Eine andere Technik Welche als brauchbar für eine Abnahme der Viskosität
von polymerisierenden Monomeren-Füllstoff-Kuppler-Aufschlämmungen gefunden wurde,
umfaßt die Zugabe einer kleifl;efl Menge eines oberflächenaktiven Mittels ku der
der Aufschlämmung. Eine derartige Abnahme in der Viskosität ist aus zwei Gründen
vorteilhaft.
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Erstens gestattet sie die Ausbildung einer feineren, glatteren Oberflächenbeschaffenheit
an dem Endprodukt.
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Gelegentlich kann eine fertiggestellte Zubereitung eine körnige oder
grobe Struktur aufweisen und kann sogar Poren oder offene. Stellen im Hinblick auf
die Unfähigkeit der viskosen Mischung vor der Polymerisation vollständig- zusammenzufließen,
enthalten. Die Zugabe von kleineren Mengen eines oberflächenaktiven Mittels Climiniert
dieses Problem und erzeugt eine glatte, attraktive Oberflächenbeschaffenheit an
verstärkten Zubereitungen. Zweitens.
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erlaubt eine Abnahme der Viskosität, auch wenn eine glattere Oberflächenbeschaffenheit
kern notwendiges, Merkmal für gewissen Anwendungen darstellt, einen schnelleren
und oft ökonomischeren Gieß-Zyklus. Das oberflächenaktive Mittel kann entweder anionisch,
kationisch, nicht-ionisch sein oder aus Mischungen solcher mittel besteh-en.-Beispiele
schließen Zinkstearat, Di-octadecyldimethylammoniumchlorid, und Äthylenoxyd-Addukte
von-' Stearinsäureein. Bevorzugte Verbindungen- sind die Metall- und quaternären
Ammoniumsalze von langkettigen Carbonsäuren. Eine Konzentration eines oberflächenaktiven
Mittels im Bereich von 0,05 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung
hat sich als brauchbar erwiesen. Jedoch können niedrigere Konzentrationen ebenfalls
angewandt werden.
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Bei höheren Konzentrationen von oberflächenaktiven Mitteln
kann
es erforderlich sein, zusätzlichen Katalysatox- und Promotor zu verwenden.
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Zusätzlich zu der Basen-katalysierten, im wesentlichen wasserfreien
-anionischen Lactam-Polymerisations, wie sie oben beschrieben wurde, können verstärkte
Polyamide auch durch herkömmliche hydrolytische Polymerisation von Lactamen in Anwesenheit
von Kuppler und Füllstoff als auch durch Polymerisation von Aminocapronsäuren hergestel,lt
werden.
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Ein anderes vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung der Zubereitungen
der vorliegenden Erfindung beruht auf der Ausfällung eines Polyamids mit hohem Molekulargewicht
aus einer Lösung auf einen Füllstoff, welcher mit einem Kupplungsmittel behandelt
worden ist. Zum Beisp-iel kann eine Aufschlämmung eines Kuppler-behandelten Füllstoffes
in einem Lösungsmittel für Polyamide hergestellt werden.
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Ein Polyamid von hohem Molekulargewicht wird in dieser Aufschiämmung
bei erhöhten Temperaturen gelöst und die Temperatur dann erniedrigt, bis das Polyamid
aus der Lösung auf die Oberfläche des Füllstoffes auskristallisiert.
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Alternativ kann das Polymere in dem Lösungsmittel vor der Zugabe des
Füllstoffes aufgelost werden und nach der Herstellung einer Aufschlämmung das Polymere
aus dem Lösungs-'
mittel durch Gießen der Aufschlämnung und des
åufgelösten Polyamides in ein mit dem Lösungsmittel verträgliches Nicht-Lösungsmittel
ausgefällt werden. Bevorzugte Lösungsmittel sind die Theta-Lösungsmittel, wie sie
weiter oben beispielhaft angeführt wurden, obwohl ander Polyamid-Lösungsmittel ebenso
angewandt werden können. Nach dem Trocknen kann der so erhaltene, mit dem Polymeren
über zogene Füllstoff durch Spritzgießen oder Formpressen zu brauchbaren Artikeln
geformt werden. Dieses Verfahren ist insbesondere vorteilhaft für die Herstellung
von sehr hoch beschwerten Zubereitungen, von dienen einige sich nicht mehr durch
Spritzgießen verarbeiten lassen, welche sich jedoch in der Schmelze leicht mit einer
zusätzlichen Menge eines Polyamides unter Bildung eines durch Spritzguß-verarbeitbaren
Materials mischen lassen, oder welche für sich allein. als Preßpulver verwendetv
werden können, welches zu einem festen, harten Material geformt werden kann.
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Die Zubereitungen der vorliegenden Erfindung sind durch mechanische
Eigenschaften gekennzeichnet, welche früher bei Teilchen-verstärkten Polyamiden
nicht erhalten werden konnten. ähnlich einigen Zubereitungen nach dem Stande der
Technik können solche Zubereitungen der vorliegendet Erfindung für spegifiache Anwendungen
rezeptiert werden,
welche in gewissen Eigenschaftswerten niedriger
sind, ,um eine notwendige Verbesserung hinsichtlich anderer Werte zu erhalten. Jedoch
ist der Bereich der Wombinationen der mechanischen Eigenschaften, welche mit Zubereitungen
der vorliegenden Erfindung entwickelt werden können, beträchtlich weiter als derjenige,
der früher durch Teilchen-verstärkte Polyamide erhalten wurde.
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Mehr spezifisch haben die Zubereitungen der vorliegenden Erfindung
eine multiaxiale Schlagzähigkeit, wie sie durch die nachstehend beschriebene Kugelfall-Stoßprobe
gemessen wird, von zumindest'dem zweifachen Wert, wie er für verstärkte Zubereitungen
nach dem Stande der Technik, weiche eine Polyamidharz-Grundmasse mit einer Intrinsic-Viskositat
von wesentlich unterhalb 1,3 besitzen, erhalten wird.
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Viele der bevorzugten Zubereitungen der Erfindung haben ~multiaxiale
Schlagzähigkeiten vom 6-fachen'oder mehr der Zubereitungen nach dem Stande der Technik
welche den gleichen Biegemodul und eins Polyamid-Grundmasse von niedrigerem Molekulargewicht
aufweisen.'ier 6-fache oder noch höhere Anstieg in der multiaxialen Schlagzähigkeit
wie er von, den bevorzugten Zubereitungen der vorliegenden Erfindung über die Zubereitungen
nach dem Stande der Technik gezeigt wird, stellt eine bemerkenswerte Verbesserung
von PolyamidZubereitungen als in der Praxis einsetzbare technische Materialien dar.
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Während beispielsweise Zubereitungen nach dem Stande der echnik mit
einem Biegemodul von etwa einer Million eine trockene multiaxiale Sch1agähigkeit.von
weniger als 2 foot pounds aufweisen, wie dies nach dem unten beschriebenen Stoßversuch
gemessen wurde, können
bevorzugte Zubereitungen der vorliegenden
Erfindung.
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mit einem Biegemodul von etwa einer Million eine trockene multiaxiale
Schlagzähigkeit von höher als 14 foot pounds be9itzenO Andere mechanisc-he Eigenschaften
dieser Zubereitungen, wie die Biegefestigkeit und die Zugfestigkeit sind ebenfalls
ausgezeichnet0 Die Erfindung wird besser und in klarer Weise aus der detaillierten
Beschreibung der nachfolgenden spezifischen Beispiele, welche die Herstellung, die
Untersuchung und die überlegenen Eigenschaften von vielen der bevorzugten Zubereitungen
aufzeigen, verstanden werden.
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Wofern nichts anderes bemerkt wird, sind die in den nachfolgenden
Beispielen verwendeten Prüflinge, hergestellt duroh Spritzgießen aus zylindrischen
Pellets' annähernd 2,54 mm (1/10") lang und 2,54 mm (1/10") im Durchmesser, und
bei etwa 80°C und etwa 10 mm Hg im Vakuumofen 16 Stunden lang oder bis der Feuchtigkeitsgrad
weniger als 0,2 Gew.-% der Polyamid-Phase beträgt, getrocknet. Die Pellets wurden
zu den Pruflingen durch eine Van Dorn Spritzgußmaschine mit hin- und hergehender
Schraube, in welcher die Spritztemperatur auf etwa 17700 (350°F) durch einen Wärmeaustauscher
mit zirkulierendem Öl gehalten wurde, gespritzt. Die Zylindertemperaturen
in
der Maschine wurden auf etwa 260°C (500°F) eingestellt und die Prüflinge mit der
Maschine in automatischer Fahrweise bei einem Schraubenrückdruck von etwa 15, 1
kg/cm2 (200 psig), einem Spritzdruck von etwa 85,4 kg/cm2 (1200 psig), einer Spritzdauer
von etwa einer Minute und einer Injektionszeit von etwa 2 bis 3 Sekunden hergestellte
die ersten 50 bis 100 Prüflinge einer Zubereitung wurden verworfen und lediglich
diejenigen Prüflinge untersucht, welche hergestellt worden waren, nachdem dit Maschine
im Gleichgewicht ware Nach dem Spritzgießen wurden die Prüflinge entweder in Metallbüchsen
verschlossen aufbewahrt und innerhalb einer Stunde geprüft oder bei etwa 80,0 und
10 mm Hg in einem Vakuumofen 16 Stunden lang unmittelbar vor der Untersuchung getrocknet.
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Da Polyamide dazu neigen, Wasser zu absorbieren, welches wegen seines
Weichmacher-Effektes die Schlagzähigkeit erhöht, muß die Untersuchung; von Poly-amid-Zubereitungen
an Prüflingen durchgeführt werden, welche äquivalente Mengen von Feuchtigkeit in
der Polyamid-Phase besitzen, damit vergleichbare gültige Ergebnisse erhalten werden.
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Dies wird in einfacher Weiae erreicht, indem man die
Proben
in einer leicht reproduzierbaren Umgebung ins Gleichgewicht bringt wie z. Bo in
siedendem Wasser oder in einem Vakuumofen. Das Ins-Gleichgewicht-bringen der Prüflinge
mit der im wesentlichen wasserfreien Umgebung eines Yakuumofens wurde für die Proben
gewählt, da die hochleistungsfähigen Zubereitungen der vorliegenden Erfindung übermäßig
schwierig mit der nachstehend beschriebenen Versuchseinrichtung zu Bruch gingen,
wenn die Polyamid-Phase auch nur mit gemäßigten Mengen an Feuchtigkeit weich gemacht
worden war. Die Werte für die Biegefestigkeit und den Elastizitätsmodul wurden nach
ASTM D-790 und die Izod Kerbschlag£ähigkeit nach ASTM D-256, Verfahren A gemessen
Die Gardner-Schlagzähigkeit wurde gemäß dem Verfahren bestimmt, wie dies in Cohen
et al, Materials Research and Standards, Volume 9, No. 5, p. 21 bis 24 (1969) dargelegt
ist. Eine @mpirische Beziehung zwischen der Gardner-Schlagzähigkeit und der nachfolgend
beschriebenen multiaxialen Schlagzähigkeit ist folgendes Multiaxiale Schlagzähigkeit
(auch Kugelfallstoß oder FBI) =0,014 (Gardner-Schlag)2.
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Die nachfolgend Tabelle zeigt die Bezie@ung zwischen den beiden Schlagzähigkeit-Messungen.
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Gardner FBI 10 1,4 20 5,6 30 12,5 40 22,5 60 50 Die multiaxiale Schlagzähigkeit
wird durch einen Kugelfallstoß-Versuch wie nachstehend beschrieben gemessen: Durch
Spritzguß hergestellte Prüflinge wie oben beschrieben, 3, 175 mm (1/8") dick mit
anderen Dimensionen von zumindest 8,89 x 8, 89 cm (3 1/2" x 3 1/2") werden in einen
4,828 cm (3 inch) Durchmesser/Ringhalter eingespannt und ein 0,907 kg (2 pounds)
Stahlball aus einer Höhe von 15,24 cm (6n) auf das nicht-unterstützte Zentrum der
eingespannten Probe fallen gelassen. Vorausgesetzt daß es nicht zum Bruch kommt,
fällt der Ball nachfolgend wiederholt auf das Zentrum des Prüflinge aus Höhen, die
Jeweils um 15,24 cm (6») zunehmen, bis ein Bruch durch das erste Erscheinen eines
Risses in der Probe angezeigt wird;der Wert dieser Höhe wird notiert. Eine zweite
Probe der gleichen Zubereitung wird dann noch einmal au. einer um 15,24 cm (6n)
niedrigeren-Höhe getestet als dieJenige, bei welcher die erste Probe zu Bruch ging
und dieser Wert wird
notiert. Falls die zweite Probe nicht zu Bruch
geht, wird eine dritte Probe noch mal von einer um 15,24 cm (6) höheren Strecke
untersucht als dieJenige, welche für die vorhergehenden Proben verwendet wurde und
dieser Wert rotiert, Falls der zweite Prüfling zu Bruch geht wird ein dritter Prüfling
aus einer um 15,24 cm (6") niedrigeren Höhe, als dieJenige, welche für die vorhergehende
Probe verwendet wurde, untersucht und dieser Wert notiert. Der two pound-Ball wird
einmal auf das Zentrum der nacheinanderfolgenden Prüflinge der gleichen Zubereitung
aus Höhen fallen gelassen, bestimmt durch Einstellung der Höhe des vorhergehenden
Testes um 15,24 cm (6n) höher oder tiefer, der Reihe nach, in Abhängigkeit von dem
Erfolg oder dem Bruch der vorhergehenden Prüflinge. Die Höhe, aus welcher Jeder
Prüiling untersucht wird, wird notiert und die Prüflinge werden so lange getestet,
bis 20 Werte erhalten werden, nach welchen annähernd 1/2 der Prüflinge zu Bruch
gingen. Das Fallkugel-stoßmaß der multiaxialen Schlagzähigkeit wird berechnet durch
lurchschnittswertbildung der Summe der Produkte einer Jeden notierten Höhe mit dem
Gewicht der Stahlkugel.
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Beispiel 1 Nylon-6 mit einer Intrinsic-Viskosität von 2,2 wird in
der Schmelze in einem Extruder mit 6,35 mm (1/4") langen, feinen Glasfasern, behandelt
mit γ-Aminopropyltriäthoxysilan, unter Ausbildung einer einheitlichen Zubereitung,
enthaltend 40 Gew.-% (22 Vol.-%) an Glasfaserverstärkung, gemischt. Die multiaxiale
Schlagzähigkeit und der Biegemodul dieser Zubereitung werden in Tabelle I gezeigt.
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Beispiel 2 @ylon-6 mit einer Intrinsic-Viskosität von 2,0 wird in
einem Extruder in der Schmelze mit gepulvertem Glimmer einer solchen Partikelgröße,
daß 100% durch in 200-Mesh-Sieb der U.S.-Siebserien (Sieböffnung 74 Micron) und
50% durch ein 325-Mesh-Sieb (50% größer als 44 Micron) und 1 Gew.-% bezogen auf
das Gewicht des Glimmers an γ-Aminopropyltriäthoxysilan-Kupplungsmittel unter
Ausbildung einer einheitlichen Zubereitung, enthaltend 40 Gew.-% (22 Vol.-%) an
Glimmer, gemischt. Die multiaxial Schlagzähigkeit und der Biegemodul dieser Zubereitung
werden in Tabelle I gezeigt.
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B e i s p i e l 3 Nylon-6 mit einer Intrinsic-Vi.kosität von 2,1,
Talk mit einer Partikelgröße der Art, daß 100% 40 Mioron oder kleiner und 95,' 15
Mikron oder kleiner sind und 1 Gew.-% bezogen auf das Gewicht an Talk von propyltriäthoxysilan-Kupplungsmittel
werden in einer Extruder in der Schmelze gemischt unter Bildung einer Zubereitung,
welche 40 Gew.-% (22 Vol.-%) Talk enthält. Eigenschaften werden in Tabelle I gezeigt.
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B e i s p i e l 4 Kylon-6 mit einer Intrinsic-Viskosität von 1,95,
gepulverter Feldspat einer Partikelgröße der Art , daß 100% durch ein 200-Mesh Sieb
der U.S.-Siebserien hindurchgehen und 50% von einem 325-Mesh-Sieb (50% größer als
44 Micron) zurückbehalten werden und 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Feldspates
an γ-Aminepropyltriäthoxysilan werden in einem Extruder in der Schmelze gemischt
zur Ausbildung einer einheitlichen Zubereitung, welche 40 Gew.-% (22 Vol.-%) Feldspat
enthält. Die Eigenschaften werden in Tabelle I gezeigt.
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Beispiel 5 Nylon-6 mit einer Intrinsic-Viskosität von 2,3, gepulverter
Wollastonit mit einer Partikelgröße der Art, daß 100% 44 Micron oder kleiner sind
und 95% größer als 37 Micron sind, und 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Wollastonits,
an γ-Aminopropyltriäthoxysilan, werden in der Schmelze in einem Extruder zur
Ausbildung einer einheitlichen Zubereitung, welche 40 Gew.-% (22 Vol.-%) Wollastonit
enthält, gemischt.
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Die Eigenschaften werden in Tabelle I gezeigt.
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B e.i s p i e 1 6 Nylon-6 mit einer Intrinsic-Viskosität von 2,4,
ein Kaolin-Ton mit einer maximalen Partikelgröße von 10 Micron und einer durchschnittlichen
Partikelgröße von 2 Micron, und 1 Gew.-%, bezogen auf das Xaolingewicht, an γ-Aminopropyltriäthoxysilan
werden in einem Extruder in der Schmelze zur Ausbildung einer einheitlichen Zubereitung,
welche 40 Gew.-% (22 Vol.-%) Kaolin-Ton enthält, gemischt. Die Eigenschaften werden
in Tabelle I gezeigt.
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Beispiel 7 Ein gepulverter Schiefer mit einer Größenverteilung der
Art, daß 100% eine Partikelgröße von 15 Micron oder kleiner, 85* eine Partikelgröße
von kleiner als 8,5 Micron und 48% eine Partikelgröße von kleiner als 5 Micron aufweisen,
wird bei einer Temperatur von 600°C 3 Stunden lang calciniert. Ein Nylon-6 mit einer
Intrinsic-Viskosität von 2,4, der calcinierte oben beschriebene Schiefer und 1 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des calcinierten Schiefers an g-Aminopropyltriäthoxysilan
werden in der Schmelze in einem Extruder unter Ausbildung einer einheitlichen Zubereitung,
welche 40 Gew.-% (22 Vol.-%) calcinierten Schiefer enthält, gemischt. Die Eigenschaften
werden in Tabelle I gezeigt.
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Beispiel 8 Ein fein verteiltes Aluminiumoxydhydrat (Diaspor) mit
einer maximalen Partikelgröße von etwa 15 Micron und einer durchschnittlichen Partikelgröße
von etwa 5 Micron wird in einem Extruder in der Schmelze mit einem Nylon-6 mit einer
Intrinsic-Viskosität von 2,4 und 1 Gew.-, bezogen auf das Gewicht des Aluminiumoxydhydrates,
an Aminopr opyl triäthoxy s il an unter Ausbildung
einer einheitlichen
Zubereitung, welche 40 Gew.-% an Aluminiumoxydhydrat enthält, gemischt. Die Eigenschaften
werden in Tabelle I gezeigt.
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Beispiel 9 Nylon-6 mit einer Intrinsic-Visosität von 2,4 wird in
der Schmelze in einem Extruder mit einem gepulverten α-Aluminiumoxyd einer
Partikelgröße der Art, daß 100% durch ein 325-Meßh-8ieb der U.S.-Siebserien (Sieböffnung
44 Micron) hindurchgehen und 50% größer als 37 Micron sind, und 1 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des -liuminiumoxyds an 2( -Aminopropyltriäthoxysilan unter Ausbildung
einer einheitlichen Zubereitung, enthaltend 40 Gew.-% (16 Vol.-%) an α-Aluminiumoxyd,
gemischt. Die Eigenschaften werden in Tabelle I geseigt.
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B e i s p i e l 10 Ein fein verteiltes Aluminiumoxydhydrat (Trihydrat)
mit einer maximalen Partikelgröße von 15 Mioron und einer durchschnittlichen Partikelgröße
von etwa 5 Micron wird 4 Stunden lang bei einer Temperatur von 110000 calciniert,
um das Wasser auszutreiben und ihn in die α-kristalline Form zu überführen.
Das so hergestellte
« - Aluminiumoxyd wird in der Schmelze in einem
Extruder mit einem Nylon-6, welches eine Intrinsic-Viskosität von 2,4 besitzt, und
1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht an i-Aluminiumoxyd, an -Amlnopropyltriäthoxysilan
unter Ausbildung einer einheitlichen Zubereitung, enthaltend 40 Gew.-% (16 Vol.-%)
an α-Aluminiumoxyd, gemischt. Die Eigenschaften werden in Tabelle I gezeigt.
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B e i s p i e l 11 Eine Zubereitung wird genau wie in Beispiel 10
hergestellt, mit der Auenahme, daß die Zubereitung 50 Gew.-% α-Aluminiumoxyd
enthält. Die Eigenschaften werden in Tabelle I gezeigt.
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T a b e l l e I Nylon-6-Zubereitungen In- Biegemodul Multiaxiale Bei-Gew.-%
Füllstoff Partikelgröße trinsic- Kupplungsmittel Schlagzähigkeit spiel x 106 psi
Viskosi- ft, pounds tät (trocken) 1 40% Glaafasern 6,35 mm lang 2,2 Aminopropyl-
0,98 niedriger als 2 triäthoxysilan 2 40% Glimmer kleiner als Aminopropyl-2,0 0,88
niedriger als 2 74 Micron triäthoxysilan 3 40% Talk kleiner als Aminopropyl-2,1
1,09 niedriger als 2 44 Micron triäthoxysilan 4 40% Feldsoat kleiner als Aminopropyl-1,95
0,79 niedriger als 3 74 Micron triäthoxysilan 5 40% Woll- kleiner als Aminopropyl-2,3
0,70 niedriger als 3 astonit 44 Micron triäthoxysilan 6 40% Kaolin etwa 2 Micron
2,4 Aminopropyl- 0,93 niedriger als 2 triäthoxysilan 7 40% calcinier- durchschnittl.
Aminopropyl-2,4 0,85 niedriger als 2 ter Schiefer etwa 5 Micron triäthoxysilan 8
40% Aluminium- Aminopropyletwa 5 Micron 2,4 0,75 niedriger als 2 oxydhydrat triäthoxysilan
9 40% α-Tonerde kleiner als Aminopropyl-2,4 0,70 niedriger als 2 44 Micron
triäthoxysilan 10 40% α-Tonerde etwa 5 Micron 2,4 " 0,75 höher als 14 11 50%
α-Tonerde etwa 5 Micron 2,4 " 0,90 höher als 14
Tabelle I
verzeichnet die Eigenschaften und die Komponenten der Beispiele 1 bis 11. Alle sind
in der Schmelze gemischte Nylon-6-Zubereitungen von hohem Molekulargewicht und alle
außer Beispiel 1 verwenden bevorzugte Kuppler dieser Erfindung. Ein Vergleich der
multiaxialen Schlagzähigkeiten der Beispiel 1 bis 8 mit den Beispielen 9 und 10
offenbart die Bedeutung der Kombination von geeignetem Füllstoff-Typ und der tArtikelgröße.
Beispiel 1 demonstriert die unzureichende, multiaxiale Schlagzähigkeit von Glasfaserbeschwerten
Zubereitungen wohingegen die Beispiele 2 bis 5 die unzureichende Schlagzähigkeit
von verschiedenen Typen von Mineral-Füllstoffen aufzeigen, welche eine Partikelgröße
besitzen, die relativ größer als dieJenige ist, welche innerhalb des Bereiches dieser
Erfindung liegt. Beispiel 6 zeigt die unzureichende Schlagzähigkeit von Kaolin-Ton
an, welcher eine Partikelgröße aufweist, welche innerhalb des Bereiches dieser Erfindung
liegt. Beispiel 7 zeigt die schlechte Schlagzähigkeit eines calcinierten Schiefers
von relativ kleiner Partikelgröße. Beispiel 8 demonstriert die Unwirksamkeit eines
Aluminiumoxyds mit einer Partikelgröße innerhalb des Bereiches der Erfindung, welches
Jedoch nicht in der unhydratisierten Form vorliegt. Beispiel 9 demonstriert die
Unwirksamkeit
von «- Aluminiumoxyd mit relativ großer Partikelgröße.
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Die Beispiele 10 und 11 sind bevorzugte Zubereitungen der vorliegenden
Erfindung, welche ausgezeichnete multiaxiale Schlagzähigkeiten aufweisen. Der Biegemodul
dieser Zubereitungen ist durch die Kerner-Gleichung approximiert, welche den Modul
als Funktion des prozentualen Volumens an Mineral in der Zubereitung ausdrückt.
Da α-Aluminiumoxyd ein spezifisches Gewicht von etwa 4 besitzt und die anderen
oben angeführten Minerale ein spezifisches Gewicht von etwa 2,5 aufweisen, stellen
40 Gew.-* an α-Aluminiumoxyd einen niedrigeren prozentualen Volumanteil in
einer Zubereitung dar als die anderen Mineralien und haben daher einen niedrigeren
Modul. Eine Menge von 50 Gew.-* an α-Aluminiumoxyd kommt dom gleichen Volumanteil
eines Füllstoffe. nahe, wie er in den vorhergehenden Vergleichabeispielen t bis
8 verwendet wurde, d.h.
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einem Anteil von etwa 22 Vol.-s
B e i s i e 1 12
Mehrere Zubereitungen wurden unter Verwendung von Silan-Kupplungsmtttelnaußerhalb
des Bereiches der vorliegenden Erfindung hergestellt. Bei der Herstellung dieser
Zubereitungen wurden Nylon-6 mit einer Intrinsic-Viskosität, wie sie in Tabelle
II angeführt ist und α-Aluminiumoxyd mit einer durchschnittlichen Partikelgröße
von etwa 2 Micron in einem Extruder mit 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des calcinierten
Kaohne, von verschiedenartigen Silan-Kupplungsmitteln in der Schmelze gemischt.
Die so hergestellten einheitlichen Zubereitungen enthalten 50 Gew.-% an α-Aluminiumoxyd.
Die Eigenschaften sind in Tabelle II wiedergegeben.
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Die Tabelle II zeigt die Komponenten und die Eigenschaften der Zubereitungen
unter Verwendung von verschiedenartigen Silan-Kupplungamitteln außerhalb des Bereiches
der Erfindung. Alle Zubereitungen verwenden ein Nylon-6 mit einem hohen durchschnittlichen
Molekulargewicht nach der Viskosität und einem bevorzugten Füllstoff, α-Aluminiumoxyd
mit einer maximalen Partikelgröße von etwa 15 Micron oder kleiner und einer durchschnittlichen
Partikelgröße von etwa 2 Micron, und beweisen so die spesifische Wirkung der Kupplungsmittel
welche
innerhalb des Bereiches der vorliegenden Erfindung liegen, für die Ausbildung einer
hohen, multiaxialen SchlagzähigkeitO
T a b e l l e II In- Biegemodul
Multiaxiale Beigew.-% Füllstoff Partikelgröße trinsic- Kupplungamittel Schlagzähigkeit
spiel x 106 psi Viskosi- ft. pounds tät (trocken) 12(a) 50% α-Tonerde etwa
2 Micron 2,4 Vinyltriäthoxy- 0,95 niedriger als 2 silan (b) 50% α-Tonerde
etwa 2 Micron 2,4 Methacryloxy- 0,90 niedriger als 2 propyltrimethoxysilan (c) 50%
α-Tonerde etwa 2 Micron 2,4 Phenyltriäthoxy- 0,90 niedriger als 2 silan (d)
50% α-Tonerde etwa 2 Micron 2,4 ß-cyanoäthyltri- 0,94 niedriger als 2 äthoxysilan
B
e i a » i e 1 13 Nylon-6 mit einer Intrinsic-Viskosität von 2,4 (Plaskon 8205) wird
in einem Extruder mit α-Aluminiumoxyd von einer maximalen Partikelgröße yon
15 Micron oder kleiner und einer durchschnittlichen Partikelgröße von etwa 2 Micron
und 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des α-Aluminiumoxyds, γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
zur Bildung einer einheitlichen Zubereitung, enthaltend 50 Gew.- an i-Aluminiumoxyd,
in der Schmelze gemischt. Die Eigenschaften sind folgende: Biegemodul "0,88 x 106
pei multiaxial Schlag -größer als 14 ft. lbs.
-
Gardner Schlag -150 B e i s p i e 1 14 Nylon-6 mit einer Intrinsic-Viskosität
von 1,7, ein kommerziell verfügbarer calcinierter Kaclin-Ton mit einer maximalen
Partikelgröße von etwa 15 Micron oder kleiner und einer durchschnittlichen Partikelgröße
von etwa 2 Micron (Whitetex) und 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des calcinierten
Kaolins, an γ-Aminopropyltriäthoxysilan werden in der Schmelze in einen einem
Extruder unter Ausbildung einer Zubereitung, enthaltend
40 Gew.-%
an calciniertem Kaolin, in der Schmelse gemischt. Die Eigenschaften werden in Tabelle
III wiedergegeben.
-
B e i s p i e l 15 Eine Menge von 60 Teilen Nylon-6 mit einer Intrinsic-Viskosität
von 2,4 wird mit 40 Gew.-Teilen eines Quarz-Füllstoffes mit folgender Partikelgröße-Verteilung
gemischt: 98,1% feiner als 200 Mesh (74 µ) 82,8% feiner als 325 Mesh (44 µ) 48,3,'
feiner als 15 µ, und 1 Gew.-%, bezogen auf das Quarzgewicht, t-Aminopropyltriäthoxysilan.
Die Komponenten werden zur Herstellung einer Zubereitung durch Spritzguß verarbeitet,
die zur Ermittlung ihrer mechanischen Eigenschaften geprüft wird. Die Ergebnisse
werden in Tabelle III wiedergegeben.
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B e i s p i e l 16 Das Verfahren von Beispiel 15 wird wiederholt
mit der Ausnahme, daß die verwendete Kieselerde die folgende Partikelgröße-Verteilung
hat:
100% feiner als 30µ 95,8% feiner als 15 µ 78,4% feiner als
10 Die Ergebnisse werden in Tabelle III wiedergegeben.
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B e i s p i e l 17 Das Verfahren von Beispiel 15 wird wiederholt
mit der Ausnahme, daß die verwendete Kieselerde die folgende Partikelgröße-Verteilung
hat: 99,8% feiner als 30 µ 96,0% feiner als 15 µ 88,5* feiner als 10 ».
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Die Ergebnisse werden in Tabelle III wiedergegeben.
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T a b e l l e III Nylon-6-Zubereitungen In-Bei- Biegemodul Multiaxiale
Gew.-% Füllstoff Partikelgröße trinsicspiel Schlagzähigkeit Gardner Schlag Viskosi-
x 106 psi ft. lbs. inch. lbs.
-
tät (trocken) (trocken) 14 40% calciniertes durchschnittl.
-
1,7 0,84 höher als 14-Kaolin etwa 2 Micron 15 40% Quarz kleiner als
2,4 0,70 niedriger als 2-74 Micron 16 40% Quarz kleiner als 2,4 0,80 6-30 Micron
17 40% Quarz kleiner als 2,4 0,90 niedriger als 14-30 Micron
B
e i s p i e l 18 Ein nicht-calcinierter Kaolin-Ton mit einer durchschnittlichen
Partikelgröße von etwa 0,5 Micron (ASP-100, ein Produkt der Minerals and Chemicals
Philipp Corporation) wird bei verschiedenen Temperaturen über einen Bereich von
etwa 350°C bis 100000 calciniert.
-
Die Calcinierung wird durch Erhitzen von 130 g ASP-100, einheitlich
ausgebreitet auf einer 20,32 cm (8)-Verdampferplatte, in einem Ofen bei der gewünschten
Temperatur im Verlaufe von 4 Stunden, mit Ausnahme der Anheiz-und Abkühl-Zeit, durchgeführt.
-
Zubereitungen mit einem Gehalt von 40 Gew.-% des vorstehend bei verschiedenen
Temperaturen calcinierten Ton, einem Nylon 66 mit einer Intrinsic-Viskosität von
2,0 und 1 Gew.-%, beogen auf das Gewicht des caloinierten Kaolins, werden durch
Mischen in der Schmelze in einem Extruder wie in Beispiel 9 hergestellt. Eine andere
Zubereitung wird in der gleichen Weise hergestellt mit der Ausnahme, daß sie 40
Gew.-% des uncalcinierten ASP-100-Materials anstelle des calcinierten Materials
enthält.
-
Eine Zubereitung, enthaltend AsP-100, calciniert bei 350°C, zeigt
eine geringe oder keine Verbesserung der mechanischen Eigenschaft Uber eine Zubereitung,
welche'
das uncalcinierte ASP-100 enthält. Beginnend mit Zubereitungen,
welche Ton enthalten, der bei einer Temperatur von etwa 400°C calciniert worden
war, wird eine wesentliche Verbesserung in der Biegefestigkeit, der Zugfestigkeit
und der multiaxialen Schlagzähigkeit mit steigender Oalcina;tionstemperatur bis
zu etwa 800°C erhalten. Pur Zubereitungen, welche Ton enthalten, der bei Temperaturen
von etwa 800°C bis 100000 calciniert worden war, ist der Grad der mechanischen Eigenschaften
etwa gleich dem hohen erreichten Grad, der bei Calcinierungstemperaturen von etwa
800°C erhalten worden war.
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Es wird angenommen, daß die "Zersetzung" (Verlust von chemisch gebundenem
Wasser und Abnahme der Kristallinität) des Kaolin-Tons bei etwa 400°C beginnt. Dementsprechend
zeigt ASP-100, das bei 350°C calciniert worden war, das gleiche Röntgen-Beugungsbild
wie das uncalcinierte AsP-100. ABP-100, das auf 6000C erhitzt wurde, zeigt ein.
geringere Kristallinität mit Linien bei d-Abständen von 3w532 und 1,891, während
das auf 800°C erhitzte Material eine sehr geringe Kristallinität mit lediglich einer
schwachen Linie in einem d-Abstand von 3531 zeigt.
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Daten der multiaxialen Schlagzähigkeit für mehrere die@er Kaolin@ubereitungen
von 40 Gew.-% (22 Vol.-%)
sind nachstehende: ASP-100 Multiaxiale
Schlagzähigkeit Calcinierungstemperatur (°C) (ft. pounds) 350 geringer als 2 600
größer als 14 800 größer als 14 1000 größer als 14 B e i s p i e l 19 2,27 kg (5
pounds) Calcinierter Kaolin-Ton mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von etwa
2 Micron (Whitetex) und 5,90 kg (15 pounds) #-Caprolactam werden in einen 18,9 Liter
(5 gallon)-Kessel, der mit Glas ausgekleidet ist, versehen mit einer Vakuum-Destillationskolonne,
Thermometer und mechanischem Rührer, placiert Dae Caprolactam wird geschmolzen und
22,7 g (0,05 pound) γ-Aminopropyltriäthoxysilan unter Rühren zugegeben0 Der
Inhalt des Kessels wird auf 180°C erhitzt und 454 g (1 pound) Caprolactam unter
Vakuum abdestilliert. Die Mineral-Caprolactam-Aufschlemmung wird auf 13000 abgekühlt
und 55 ml von 3-molarem Äthylmagnesiumbromid-Katalysator, gelöst in DiEthyläther
(0,165 Mol Äthylmagnesiumbromid) unter Rührung zugegeben. Die Aufschlemmung
wird
unter Vakuum zur Entfernung von Äther und Kohlenwasserstoffdämpfen entgast und anschließend
auf 1000C abgekühlt0 Dann werden 19,5 g (0,043 pounde) eines Toluoldiisocyanat-Initiators
(TD-80, 6 - Millimol pro verbleibendem Mol an -Caprolactam) zu der Aufschlemmung
unter Rühren zugegeben und die erhaltene initiierte Aufechlemmung in eine 25,4 x
25,4 x 0,32 cm (10" x 10" x 1/811) senkrecht stehende, auf eine Temperatur von 1500C
vorgewärmte Pressform gegossen0 Die Platten werden bei dieser Temperatur 45 Minuten
lang gehärtet, auf Raumtemperatur gekühlt und Versuchsproben aus diesen Platten
herausgeschnitten. Die gegossenen Versuchsproben haben eine multiaxiale Schlagzähigkeit
von höher als 14 foot pounds und einen Biegemodul von 0,88 x 106 psi. Die Intrinsic-Viskosität
der Polycaprolactam-Grundmasse beträgt 2,3.
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B e i s p i e l 20 Nylon-6 mit einer Intrinsic-Viskosität von 2,4
(Plaskon 8205)-wird in einem Extruder mit einem calcinierten Kaolin-Ton, der eine
durchschnittliche Teilehengröße von etwa 2 Micron besitzt, und 1 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des calcinierten Kaolins γ-Propionamidotriäthoxysilan in der
Schmelze unter Bildung einer
Zubereitung, enthaltend 40 Gew.-%
calciniertes Kaolin, gemischt. Die Eigenschaften waren folgende: Biegefestigkeit,
psi 22 500 Biegemodul, psi 0,85 x 106 Multiaxialer Schlag, foot lbs. 12 Gardner
Stoß, in, lbsO 29 B e i 5 p i e 1 21 Eine Menge von 3,4 kg (7,5 pounds)(maximale
Teilchen größe 15 », durchschnittliche Teilchengröße kleiner als 5 ;i) wird in einen
18,9 Liter (5 gallon)- Kessel, der innen mit Glas ausgekleidet ist, versehen mit
einer Vakuum-Destillationakolonne, Thermometer und mechanischem Rührer placiert.
In den Kessel werden 6, 35 kg ( 14 pounds) £-Caprolactam zugegeben. Das Caprolactam
wird geschmolzen und 22,7 g (0,05 pound) γ-Aminopropyltriäthoxysilan unter
Rühren zugegeben. Der Inhalt des Kessels wird auf 1800C erhitzt und 56t7 bis 85,05
g (2 bis 5 ounces) Caprolactam unter Vakuum abdestilliert.
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Die Mineral-Caprolactam-Aufschlemmung wird auf 1300,0 abgekühlt und
55 ml eines 3-molaren Äthylmagnesiumbromid-Katalysators, gelöst in Diäthyläther
(0,165 Mol Äthylmagnesiumbromid) unter Rühren zugegeben. Die Aufschlemmung wird
unter Vakuum zur Entfernung ton Äther
und Kohlenwasserstoffdämpfen
entgast und anschließend auf 1000C abgekühlt. Anschließend werden 19,52 g (0,043
pound) Toluoldiisocyanat-Initiator, TD-80, (6 mMol pro zurückbleibenden Mol an -Caprolactam)
zu der Aufschlemmung unter Rühren zugegeben und die erhaltene initiierte Aufschlemmung
in 25,4 x 25,4 x 0,32 cm (10" x 10" x 1/8")- vertikale Pressformen, welche auf eine
Temperatur von 150°C vorgewärmt sind, gegossen.
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Die Platten werden bei dieser Temperatur 45 Minuten lang gehärtet,
auf Raumtemperatur abgekühlt und von den Platten Testproben herausgeschnitten. Die
gegossenen Teatproben haben eine multiaxiale Schlagzähigkeit von mehr als 14 foot
pounds und einen Biegemodul von 1,05 x 106 psi.
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B e i s p i e l 22 Verschiedene Zubereitungen, alle mit einem Gehalt
von 40 Gew.-% (22 Vol.-%) Quarz, wurden nach dem in Beispiel 21 beschriebenen Verfahren
hergestellt mit der Ausnahme, daß anstatt des Toluoldiisocyanat-Initiators Acetylcaprolactam
als Initiator in Mengen von 3 Mol pro Mol Oaprolaotam in der fertiggestellten Zubereitung
angewandt wurde. Die Zubereitungen sind identisch mit Ausnahme der Partikelgröße
des in Jeder Zub.reitung
verwendeten Quarz-Materials. Die Eigenschaften
und die Partikelgrößen des Quarz-Füllstoffes werden in Tabelle IV gezeigt.
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Ein Vergleich der multiaxialen Schlagzähigkeiten der Zubereitungen
mit einer größeren Partikelgröße der Quarzkomponente mit denjenigen Zubereitungen,
welche die kleineren Füllstoff-Teilchen besitzen, zeigt die Bedeutung der Partikelgröße
in der Entwicklung von erfindungsgemäßen Zubereitungen mit hoher multiaxialer Schlagzähigkeit.
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B e i s p i e l 23 Eine Menge von 13,6 kg (30 pounds) Nylon mit einer
Intrinsic-Viskosität von 2,3 wird in einem Extruder mit 0,9 (2 pounds) calciniertem
Kaolin-Ton (Whitetex) mit einer maximalen Partikelgröße von 15 Micron oder darunter
und einer durchschnittlichen Partikelgröße von etwa 2 Micron, vorbehandelt mit 1
Gew.-%, bezogen auf den Falls stoffanteil, 3-Aminopropyltriäthoxysilan, in der Schmelze
gemischt. Die fertiggestellte Zubereitung enthält 2,7 VolO-% Füllstoff.
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B e i s p i e l 24 Beispiel 23 wurde wiederholt mit der Ausnahme,
daß
ein nicht-calcinierter Kaolin-Ton verwendet wurde0 B e i s
p i e l 25 Beispiel 23 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß 1,36 kg (3 pounds)
einesα-Tonerde-Füllstoffs, mit einer maximalen Partikelgröße von 15 Micron
oder darunter und einer durchschnittlichen Partikelgröße von etwa 5 Micron verwendet
wurden. Die fertiggestellte Zubereitung enthält 2,7 Vol.-% Füllstoff0 B e i 5 p
i e 1 26 Beispiel 25 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß eine hydratisierte Tonerde
(Diaspor) verwendet wurde, das die gleiche Partikelgröße wie die i-Tonerde in Beispiel
25 besaß.
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B e i 8 p i e 1 27 Beispiel 23 wurde wiederholt mit der Ausnahme,
daß Quarz-Kieselerde mit der gleichen Partikelgröße wie das calcinierte Kaolin verwendet
wurde. Die iertiggestellte Zubereitung enthielt 2,7 Vol.-* Füllstoff.
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T a b e l l e IV In- Multiaxiale Zube- trinsic- Biegemodul Schlagzähigkeit
Gew.-% Quarz Partikelgröße Kupplungsmittel reitung Viskosi- ft. lbs.
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x 106 psi tät (pro inch Kerbe) 22 A 2,4 40 99,9% niedriger α-Aminopropyl-
0,85 niedriger als 2 als 74 Micron triäthoxysilan 74,0% niedriger als 15 Micron
B 2,4 40 100% niedriger α-Aminopropyl- 0,84 6 als 30 Micron triäthoxysilan
95,8% niedriger als 15 Micron C 2,4 40 99,8% niedriger α-Aminopropyl- 0,88
10 als 30 Micron triäthoxysilan 96,0% niedriger als 15 Micron D 2,4 40 100% niedriger
α-Aminopropyl- 0,85 höher als 14 als 15 Micron triäthoxysilan 99,0% niedriger
als 10 Micron E 2,4 40 100% niedriger α-Aminopropyl- 0,88 höher als 14 als
10 Micron triäthoxysilan 79,6% niedriger als 5 Micron
B e i s p
i e l 28 Beispiel 27 wurde wiederholt mit der.Ausnahme, daß die Quarz-Eieselerde
eine Partikelgröße der Art besaß, daß 70 bis 75% der Partikel zwischen 44 und 74
Micron lagen.
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B e i s p i e l 29 Beispiel 27 wurde wiederholt mit der Ausnahme,
daß das Nylon-6 eine Intrinsic-Viskosität von 1,1 aufwies.
T a
b e l l e V In-Zube- trinsic- Vol.-% Biegemodul Multiaxial-Gardner Schlag reitung
Viskoei- Füll- Füllstoff-Typ Füllstoff-Größe Schlag psi x 106 in pounds tät stoff
ft.lbs.
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23 2,3 2,7 calciniertes maximal 0,39 höher als 16 71 Kaolin 15 Micron
24 2,4 2,7 nicht-calci- maximal niedriger niertes Kaolin 15 Micron 0,37 als 2 12
25 2,3 2,7 α-Tonerde maximal 15 Micron 0,44 höher als 16 82 26 2,3 2,7 Aluminium-
maximal oxydhydrat 15 Micron 0,42 2 14 27 2,3 2,7 Quarz maximal Kieselerde 15 Micron
0,42 höher als 16 75 28 2,3 2,7 Quarz maximal 0,42 5 18 Kieselerde 74 Micron 29
1,1 2,7 Quarz maximal Kieselerde 15 Micron 0,37 6 21