DE19654336C1 - Oberflächenbehandlung von metallischen Bändern mittels magnetisch bewegten Lichtbogen - Google Patents
Oberflächenbehandlung von metallischen Bändern mittels magnetisch bewegten LichtbogenInfo
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Description
Das Prinzip des magnetisch bewegten Lichtbogens
ist aus der Schweißtechnik bereits seit langem
bekannt. Nachfolgend wird die magnetisch angetrie
bene zyklische Bewegung des Lichtbogens entlang
einer beliebig gestalteten geschlossenen Bahn kurz
"Rotation" genannt. Die Erfindung bezieht sich auf
eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung
der Oberfläche von ebenen Metallbändern mittels
rotierendem Lichtbogen zur Oberflächenfeinreini
gung, zur Oberflächenstrukturierung und/oder zur
Wärmebehandlung. Die Wärmebehandlung dient der
Gefügeveränderung und/oder der Erzeugung speziel
ler Oberflächenschichten durch nachfolgende
Beaufschlagung mit Reaktionsgasen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird unter anderem
zur Oberflächenfeinreinigung und
-strukturierung von Band bei der Verbunddrahther
stellung eingesetzt. Bei der Erzeugung von Ver
bunddrähten wird kontinuierlich um einen Kerndraht
ein Metallrohr geschweißt. Durch nachfolgendes
gemeinsames Ziehen wird der Mantelwerkstoff auf
den Kern gepreßt und durch gemeinsame Umformung
ein Verbundwerkstoff hergestellt. Das setzt vor
aus, daß die zu plattierenden Oberflächen metal
lisch blank sind und eine glatte, porenfreie Ober
fläche haben.
Entsprechend dem Stand der Technik wird die Ober
fläche durch mechanische Bearbeitung mit Bürsten
unmittelbar vor der Plattierung gereinigt. Der
Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß sich
die Bürsten mit zunehmender Einsatzdauer mit
Fremdstoffen beladen und mechanisch verschleißen.
Infolgedessen kommt es zu einer Kontamination der
zu plattierenden Flächen mit unerwünschten Fremd
stoffen und Bürstenabrieb.
In der Patentschrift DE 42 11 167 A1 werden ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierli
chen thermischen Oberflächenbehandlung von metal
lischen Langprodukten (z. B. Drähten oder Rohren)
beschrieben. Das Ziel dieses Verfahrens besteht
darin, mittels rotierendem Lichtbogen feinfühlig
steuerbar einen gleichmäßigen Energieeintrag über
die gesamte Materialoberfläche zu erreichen. Diese
Vorrichtung ist ausschließlich für stabförmige
Materialien geeignet.
Eine Vorrichtung zur Behandlung von ebenen Me
talloberflächen mittels magnetisch bewegtem Licht
bogen wird in der WO 95/25420 be
schrieben. Bei dieser Vorrichtung läuft der Licht
bogen auf einer ebenen geschlossenen Elektroden
bahn, angetrieben durch ein dazu senkrechtes Mag
netfeld. Bei der beschriebenen Vorrichtung wird
das Magnetfeld durch Elektro- oder Permanentmagne
te erzeugt und mittels Polschuhen in die Nähe der
Lichtbogenlauflinie geleitet. Durch die erforder
liche Nähe der Polschuhe zum Lichtbogen und zur
Werkstückoberfläche treten eine Reihe von Problemen
auf, insbesondere hinsichtlich der Kühlung, der
elektrischen Isolation und der Beladung der Pol
schuhe mit Stoffen, die durch den Lichtbogen von
der Oberfläche freigesetzt werden und zu einer
Wiederverunreinigung der Oberfläche führen können.
Bei dieser Anordnung besteht die Gefahr, daß durch
Bildung von elektrisch leitfähigen Ansätzen an den
Polschuhen im Verlauf des Behandlungsprozesses der
Lichtbogen zwischen Polschuhen und Elektrode oder
zwischen Polschuhen und Werkstückoberfläche brennt,
was zu einer Minderung der Qualität der Ober
flächenbehandlung und zu einer Zerstörung der
Elektrode bzw. Polschuhe führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu
schaffen, welche die Oberflächenbehandlung von
Metallbändern mittels magnetisch bewegtem Lichtbo
gen auf eine Weise ermöglicht, die die mit dem
Stand der Technik verbundenen Nachteile vermeidet.
Die Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden durch die Ansprüche 1 bis 14 beschrieben.
Gemäß der Erfindung wird ein Metallband 3, das als
Katode (-) gepolt ist, durch eine Vorrichtung für
die Bandbehandlung geführt, die im wesentlichen aus
einer als Anode (+) gepolten Gegenelektrode 1, und
paarweise sowohl symmetrisch zur Mittelachse der
Gegenelektrode als auch zur Bandoberfläche ange
ordneten Elektromagneten und/oder Permanentmagneten
2 besteht. Die Magnete werden so gepolt, daß sich
gleichnamige Pole gegenüberstehen. Die durch die
Kontur der Gegenelektrode vorgegebene Lichtbogen
bahn kann nahezu beliebig gestaltet sein, im
einfachsten
Fall als Kreisbahn. Die Gestalt des Magnetfeldes
wird durch die Form, die Stärke und die Lage der
Magnete so auf die Kontur der Gegenelektrode abge
stimmt, daß die magnetischen Feldlinien senkrecht
auf der Tangente an den Querschnitt der Gegenelek
trode bzw. die Lichtbogenbahn und parallel zu der
durch die Lichtbogenbahn umschriebenen Fläche
liegen. An das Metallband und die Gegenelektrode
wird eine Gleichspannungsquelle, die einen kon
stanten Lichtbogenstrom liefert, angeschlossen, und
durch eine geeignete Zündvorrichtung wird ein
Lichtbogen gezündet. Die durch die Wechselwirkung
des antreibenden Magnetfeldes mit dem Eigenmagnet
feld des Bogens entstehende Kraftwirkung auf den
Bogen bewegt den Bogen entlang der durch die
Gegenelektrode vorgeschriebenen Bahn.
Die Lichtbogenbehandlung erfolgt unter Schutzgas
bei Normaldruck in einem gegenüber der Umgebung
abgekapselten Raum 6 (Fig. 2a), durch den das Band
3 hindurchgeführt wird.
Zur Einstellung und Erhaltung der Schutzgasatmo
sphäre im Behandlungsraum wird während der Behand
lung ständig durch die Einlaßöffnung 9 Schutzgas
zugegeben.
Der durch den rotierenden Lichtbogen bewirkte
Effekt hängt wesentlich von der Lichtbogenstrom
stärke und der Lichtbogengeschwindigkeit sowie der
Bandgeschwindigkeit und der Art und Struktur der
Bandoberfläche selbst ab. Die Geschwindigkeit des
rotierenden Lichtbogens ist abhängig von der
Lichtbogenlänge, dem Lichtbogenstrom, dem Magnet
feld sowie der Zusammensetzung und Viskosität des
Schutzgases.
Die Zusammensetzung und die Temperatur der Schutz
gasatmosphäre haben einen wesentlichen Einfluß,
wobei mit abnehmender Viskosität des Schutzgases
die Lichtbogengeschwindigkeit ansteigt. Als
Schutzgas kommen verschiedene Inertgase und deren
Gemische zum Einsatz, vorzugsweise ein Gemisch aus
Helium und Argon. Je höher der Anteil von Helium
ist, um so schneller rotiert der Lichtbogen und um
so gleichmäßiger ist der Energieeintrag. Gleich
zeitig nimmt jedoch die Zündwilligkeit des Licht
bogens ab.
Durch gezielte Wahl der Parameter Bandgeschwindig
keit, Elektrodenabstand, Stromstärke, Magnet
feldstärke, Schutzgasmenge und -zusammensetzung
kann die Bogenrotation entsprechend der angestreb
ten Oberflächenqualität gesteuert werden.
Die Stabilität des rotierenden Lichtbogens hängt
in großem Maße von der Art und Weise der Stromzu
führung zum bewegten Band ab. Bei einseitiger
Stromzuführung kann der aus der Schweiß
technik bekannte "Blaseffekt" dazu führen, daß
auf den Bogen nicht nur eine zur Lichtbogenlaufli
nie tangentiale Kraftkomponente wirkt, sondern
zusätzlich auch eine dazu senkrechte. Überschrei
tet diese einen kritischen Wert, wird der Lichtbo
gen zum Verlassen der Gegenelektrode gezwungen und
verlischt. Das Verlöschen und Neuzünden des Bogens
mindert die Qualität der behandelten Oberfläche.
Das wird dadurch vermieden, daß die Stromzuführung
zum Band direkt unterhalb der durch die Geometrie
der Gegenelektrode vorgegebenen Lichtbogenlaufli
nie erfolgt, vorzugsweise durch Andrücken federnd
gelagerter Kohlebürsten 4.
Bei der Lichtbogenbehandlung wird den Metallbän
dern Wärmeenergie zugeführt. Falls durch die
Lichtbogenbehandlung ausschließlich eine Oberflä
chenreinigung und/oder -modifizierung erfolgt und
eine Veränderung der Bandeigenschaften durch eine
Temperaturerhöhung vermieden werden soll, muß das
Band während der Behandlung erfindungsgemäß auf
einer gekühlten Unterlage 5 geführt werden,
welche dem Band die durch den Lichtbogen zugeführ
te Wärmeenergie bereits während der Behandlung zum
großen Teil wieder entzieht. Insbesondere bei der
Behandlung von dünnen Bändern bei kleiner Band
geschwindigkeit ist eine gleichzeitige Kühlung
erforderlich, um eine starke Erwärmung bis hin zu
Aufschmelzungen der Bandoberfläche auszuschließen.
Bei einer Wärmebehandlung mittels rotierendem
Lichtbogen erfolgt die Kühlung nicht während,
sondern- nach der Lichtbogenbehandlung. Dazu
schließt sich an den Lichtbogenbehandlungsraum ein
abgeschlossener Reaktionsraum 14 (Fig. 3 ) an, der
über die Gaseinlaßöffnung 13 mit Inertgas
beaufschlagt wird. Die Größe des Reaktionsraumes
wird entsprechend der erforderlichen Reaktionszeit
in Abhängigkeit von der Bandgeschwindigkeit einge
stellt.
Zur Schaffung spezieller Oberflächenschichten auf
dem Band wird durch die Lichtbogenbehandlung eine
reaktionsfreudige Oberfläche geschaffen, und durch
Zugabe von reaktiven Stoffen, z. B. vorgeheizten
Reaktionsgasen, über die Einlaßöffnung 13
in den Reaktionsraum 14 kann eine chemische
Umwandlung oder eine Beschichtung der behandelten
Oberfläche erreicht werden.
Die Lichtbogenlauffläche der Gegenelektrode 1
wird durch den rotierenden Lichtbogen ebenfalls
aufgeheizt. Da eine Erwärmung und Anschmelzung der
Gegenelektrode aus Verschleißgründen auf jeden
Fall vermieden werden muß, wird diese aus einem
Material mit guter elektrischer und Wärmeleitfä
higkeit, z. B. Kupfer oder Kupferlegierungen, her
gestellt und durch eine Kühlvorrichtung gekühlt.
Der seitliche Abstand der Gegenelektrode und damit
des Lichtbogens von den Bandkanten darf einen
minimalen Abstand in Höhe des 0,1-fachen Abstandes
Gegenelektrode-Bandoberfläche nicht unterschrei
ten, um eine Überhitzung und/oder Anschmelzung der
Bandkanten zu vermeiden.
Die Haltevorrichtung der Gegenelektrode wird so
ausgeführt, daß der Abstand der Gegenelektrode vom
Band und damit die Lichtbogenlänge vor und/oder
während der Behandlung definiert eingestellt wer
den kann.
Die Wände des Behandlungsraumes 6 werden ge
kühlt, um das Aufheizen der Schutzgasatmosphäre
und damit eine Erhöhung der Viskosität des Schutz
gases zu verhindern und um das Ablagern von Stof
fen, die bei der Behandlung von der Bandoberfläche
abgegeben werden, zu beschleunigen.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Magnete
und der Gegenelektrode werden die mit dem Stand
der Technik verbundenen Nachteile beseitigt, da
keine Polschuhe mehr erforderlich sind. Die Gegen
elektrode kann wesentlich kompakter gebaut werden.
Die Kühlung kann effektiv und ohne großen techni
schen Aufwand realisiert werden. Die an den ge
kühlten Wänden sich ablagernden Stoffe können
leicht vollständig entfernt werden. Mit der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ist es erstmals möglich,
sowohl eine Oberflächenreinigung als auch eine
Wärmebehandlung durchzuführen.
Weiterhin verringert sich der Fertigungsaufwand
für die gesamte Vorrichtung wesentlich gegenüber
dem Stand der Technik.
Nachfolgend wird die Erfindung an drei Ausfüh
rungsbeispielen erläutert.
Als 1. Ausführungsbeispiel wurde die in Fig. 2
gezeigte Anordnung gewählt. Die Gegenelektrode ist
als zylindrische Hohlelektrode 1, die einseitig
verschlossen ist und von innen mit Wasser gekühlt
wird, ausgebildet. Ein zylinderförmiger Permanent
magnet 2 befindet sich in dem wassergekühlten
Innenraum. Die Gegenelektrode wird mittig über dem
Band elektrisch isoliert 7 angeordnet und hat an
beiden Seiten einen seitlichen Abstand von 15%
des Abstandes Gegenelektrode-Bandoberfläche zu den
Bandkanten. Das straff gezogene Band 3 wird
gleitend über ein wassergekühltes Gleitstück 5
aus einer verschleißfesten Legierung mit guter
elektrischer und Wärmeleitfähigkeit, z. B. einer
Kupfer-Aluminiumlegierung, geführt. Dieses Gleit
stück übernimmt vier Funktionen. Erstens wird das
Band in der Höhe festgelegt. Zweitens erfolgt die
Stromzufuhr über das Gleitstück zum Band. Zur
Verbesserung der Stromübertragung werden in das
Gleitstück mehrere Kohlebürsten 4 gegenüber der
durch die Gegenelektrode vorgegebenen Lichtbogen
lauflinie eingebracht, die federnd gelagert gegen
das fest aufliegende Band drücken. Drittens wird
die auf das Band übertragene Wärmeenergie gleich
zeitig über das Gleitstück abgeführt. Viertens
dient das Gleitstück als Aufnahme für den zweiten
Magneten 2 unterhalb des Bandes, der bezüglich
der Fläche durch die Mitte zwischen Gegenelektrode
und Bandoberkante symmetrisch zu dem oberen Magne
ten in der Gegenelektrode justiert wird. Die den
Bogenraum umschließenden Wände 6 bestehen aus nicht
magnetischem Metall und sind mit einer Kühl
vorrichtung versehen. Der bis auf den Bandeintritt
und Bandaustritt geschlossene Bogenraum wird ge
genüber der Außenatmosphäre durch eine Eintritts-
und Austrittsdichtung 8 abgedichtet. In der den
Bogenraum umgrenzenden Wand befindet sich eine mit
einem Anschluß versehene Öffnung 9 für die
Schutzgaszugabe.
Als zweites Ausführungsbeispiel wurde die in Fig.
3 dargestellte Anordnung gewählt. Diese Anordnung
kann insbesondere für die Wärmebehandlung von
Bändern mittels rotierenden Lichtbogen eingesetzt
werden. Die Anordnung der Magnete 2 ist analog
dem 1. Ausführungsbeispiel. Die Stromzuführung
erfolgt über Kohlebürsten 4, die unterhalb der
Lichtbogenlauflinie durch Federn von unten auf das
Band 3 aufgedrückt werden. Im Gegensatz zu dem
ersten Ausführungsbeispiel wird das Band während
der Lichtbogenbehandlung nicht durch den Kontakt
mit einem Gleitstück gekühlt, dadurch zunächst auf
die erforderliche Temperatur aufgeheizt und nach
der Oberflächen- und/oder Wärmebehandlung mittels
zweier teilweise umschlungener gekühlter Umlen
krollen 10 wieder abgekühlt. Der Energieeintrag
nimmt mit zunehmender Lichtbogenstromstärke und
abnehmender Bandgeschwindigkeit zu. Der Kühlrol
lenraum 11 kann mit einer speziellen Gasatmos
phäre über die Gaseintrittsöffnung 12 beaufsch
lagt werden. Der Kühlrollenraum und der Behand
lungsraum 6 sind durch einen mit Gasdichtungen
8 abgeschotteten Reaktionsraum 14 miteinander
verbunden.
Soll durch die Wärmebehandlung ausschließlich eine
Gefügeveränderung bewirkt werden, wird im Rea
ktionsraum und im Kühlrollenraum eine Inertgasat
mosphäre (z. B. Argon) aufrechterhalten.
Als drittes Ausführungsbeispiel wurde in in Fig. 4
dargestellte Anordnung gewählt. Anstelle des
Gleitstückes bzw. der Kohlebürsten läuft das zu
behandelnde Band 3 über eine wassergekühlte
Rolle 15. Zwei Permanentmagnete 2 werden sym
metrisch zum einen oberhalb in der Gegenelektrode
1 und zum anderen innerhalb der Rolle 15 ju
stiert. Die Rolle aus einer verschleißfesten Le
gierung mit guter elektrischer und Wärmeleitfähig
keit dient zur räumlichen Fixierung des Bandes,
zur Stromübertragung zum Band und zur Kühlung des
Bandes. Die Lichtbogenlauffläche der Gegenelektro
de wird so gestaltet, daß der Abstand zwischen
Elektrode 1 und Bandoberfläche 3 an allen
Punkten gleich ist. Durch die gekrümmte Oberfläche
der Rolle ist die Symmetrie entlang der Lichtbo
genbahn zwischen den Magneten nicht vollständig
gegeben. Die Abweichung hat jedoch keinen nennens
werten Einfluß auf die Lichtbogenrotation, solange
der Rollendurchmesser mindestens 5 mal so groß ist
wie der Durchmesser der Gegenelektrode. Die Elek
trode wird elektrisch isoliert aufgehängt 7. Der
Lichtbogenraum wird durch gekühlte Wände 6 und
Dichtungen am Bandeinlauf und Bandauslauf
gegenüber der Umgebung abgeschottet. Durch die
Gaseintrittsöffnung 9 wird zur Aufrechterhaltung
einer Schutzgasatmosphäre Schutzgas zugegeben.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung der Oberfläche
und/oder zur kontinuierlichen Wärmebehandlung von Metallbändern
mittels eines zwischen dem als Katode gepolten Band (3) und
einer als Anode gepolten Gegenelektrode (1) magnetisch zyklisch
bewegten Lichtbogens,
dadurch gekennzeichnet,
daß das den Lichtbogen antreibende Magnetfeld durch paarweise
sowohl symmetrisch zur Mittelachse der Gegenelektrode als auch
zur Bandoberfläche angeordnete, mit gleichnamigen Polen sich
gegenüberliegende Elektro- und/oder Permanentmagnete (2)
erzeugt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gestalt der Gegenelektrode und die Gestalt der Magnete,
die das Magnetfeld erzeugen, so aufeinander abgestimmt sind,
daß die magnetischen Feldlinien entlang der durch die Gegen
elektrode vorgegebenen Lichtbogenbahn senkrecht auf der
Tangente an den Querschnitt der Gegenelektrode oder an die
Lichtbogenbahn stehen und nahezu parallel zu der durch die
Lichtbogenbahn umschriebenen Fläche liegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum, in dem sich der Lichtbogen bewegt, durch gekühlte
Wände (6) umschlossen und mit Schutzgasatmosphäre beaufschlagt
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum als Behandlungsraum mit Banddurchführungen und
einer oder mehreren Schutzgaseinlaßöffnungen (9) ausgebildet
ist und Dichtungen (8) die Banddurchführungen abdichten.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenelektrode (1) aus einem Material mit guter
elektrischer und Wärmeleitfähigkeit, insbesondere aus Kupfer
oder Kupferlegierungen, hergestellt und durch eine Kühlvor
richtung gekühlt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Gegenelektrode zum Band durch eine ver
stellbare Haltevorrichtung vor und/oder während der Behandlung
definiert einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenelektrode so ausgeführt ist, daß als seitlicher
Abstand der Gegenelektrode von den Bandkanten das 0,1-fache des
Abstandes zwischen Gegenelektrode und Bandoberfläche nicht
unterschritten wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromzuführung zum Band und die Kühlung des Bandes
während der Behandlung mittels eines gekühlten Bandgleitstückes
(5) aus Metall mit hoher elektrischer und Wärmeleitfähigkeit
erfolgt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 für die
Feinreinigung und Oberflächenbehandlung von Bändern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromzuführung zum Band zusätzlich durch mindestens
sechs in das Bandgleitstück integrierte, federnd gelagerte
Kohlebürsten (4) erfolgt, die gegenüber der durch die
Gegenelektrode vorgegebenen Lichtbogenbahn unterhalb des Bandes
angebracht werden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 für die
Feinreinigung und Oberflächenbehandlung von Bändern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixierung des Bandabstandes von der Gegenelektrode, die
Stromzuführung zum Band und die Kühlung des Bandes während der
Behandlung mittels einer vom Band teilweise umschlungenen
gekühlten Rolle (15) aus Metall mit hoher elektrischer und
Wärmeleitfähigkeit realisierbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 für die
Wärmebehandlung von Bändern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromzuführung ausschließlich über Kohlebürsten
erfolgt, die unterhalb der Lichtbogenbahn durch Federn von
unten an das Band drücken, und die Abkühlung des Bandes danach
mittels einer Kühlvorrichtung, die z. B. aus teilweise
umschlungenen gekühlten Rollen (10) besteht, erfolgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich unmittelbar an den Behandlungsraum ein abgeschlossener
Reaktionsraum (14) mit Inertgasatmosphäre anschließt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich für die Beeinflussung der Oberfläche von Bändern
unmittelbar an den Behandlungsraum ein abgeschlossener
Reaktionsraum (14) mit Reaktionsgasatmosphäre anschließt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behandlungsraum, der Reaktionsraum und der Abkühlraum
gegeneinander und nach außen mittels Dichtungen (8) abge
schottet sind.
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