DE19653166A1 - Silikonverbundformkörper mit geringer Fettdurchlässigkeit - Google Patents

Silikonverbundformkörper mit geringer Fettdurchlässigkeit

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DE19653166A1
DE19653166A1 DE1996153166 DE19653166A DE19653166A1 DE 19653166 A1 DE19653166 A1 DE 19653166A1 DE 1996153166 DE1996153166 DE 1996153166 DE 19653166 A DE19653166 A DE 19653166A DE 19653166 A1 DE19653166 A1 DE 19653166A1
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Wolfgang Dipl Chem Dr Knies
Adelheid Duernberger
Werner Guske
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Wacker Chemie AG
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J5/00Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
    • C08J5/12Bonding of a preformed macromolecular material to the same or other solid material such as metal, glass, leather, e.g. using adhesives
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B27/00Layered products comprising a layer of synthetic resin
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    • GPHYSICS
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Description

Die Erfindung betrifft einen Silikonverbundformkörper aus ei­ ner Silikonschicht und einer Kunststoffolie, der sich insbe­ sondere für Silikonkautschukmatten in Tastaturen eignet.
Tastaturen mit einer Silikonkautschukmatte weisen einen cha­ rakteristischen Druckpunkt auf. Bei einem bestimmten Druck klickt die gedrückte Taste nach unten, stellt den gewünschten Kontakt her und springt bei Entlastung wieder in die Ausgangs­ position zurück. Bei häufiger Benutzung kann Fett durch die Silikonkautschukmatte dringen und zu Störungen an den elektri­ schen Kontakten führen.
In GB-A-22 85 340 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem mit einem fluoraliphatischen Polymer die Tastaturenoberfläche be­ sprüht wird. Dadurch soll die Fettaufnahme herabgesetzt wer­ den. Da jedoch kein zusammenhängender Film erzeugt wird, kann die Fettaufnahme nicht vollständig vermieden werden. Auch ist das fluoraliphatische Polymer nicht dauerhaft auf der Silikon­ kautschukmatte fixiert und deshalb nur zeitlich begrenzt wirksam.
In JP-A-8-17281 ist ein Verfahren zur Herstellung von Tasta­ turmatten beschrieben bei dem eine transparente thermoplasti­ sche Folie mit einer Dicke von 0,05 bis 2,0 mm mit einer Sili­ konkautschukschicht beklebt wird. Auf die Silikonkautschuk­ schicht werden weitere Schichten zur dauerhaften Farbgebung aufgetragen. Die so hergestellten Tastaturmatten sind zwar ge­ eignet, die elektrischen Kontakte vor Fett zu schützen, sind aber zu steif und weisen daher kein gutes Klickverhalten auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ma­ terial bereitzustellen, welches zur Herstellung von Tasta­ turmatten mit einer einem charakteristischen Druckpunkt und mit gutem Klickverhalten geeignet ist und welches die elektri­ schen Kontakte einer Tastatur vor Fett schützt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verbundformkörper der eine
α) Polyorganosiloxankautschukschicht und eine
β) fettundurchlässige Folie aus einem organischen Kunststoff mit einer Dicke von höchstens 40 µm umfaßt.
Die Verbundformkörper in Form von Tastaturmatten schützen die elektrischen Kontakte einer Tastatur vollständig vor Fett und anderen organischen Verunreinigungen, welche die Polyorganosi­ loxankautschukschicht durchdringen. Überdies weisen sie einen charakteristischen Druckpunkt mit gutem Klickverhalten auf.
Das Klickverhalten ist noch weniger beeinträchtigt, wenn die fettundurchlässige Folie (β) noch dünner ist. Folien von 10 bis 30 µm sind bevorzugt.
Vorzugsweise wird die Polyorganosiloxankautschukschicht (α) aus den Komponenten, umfassend
  • (A) 100 Gewichtsteile eines Polyorganosiloxans der allge­ meinen Formel (I)
    R1 xR3-xSiO(SiR2O)m(SiRR1O)nSiR3-xR1 x (I),
    wobei
    R gleiche oder verschiedene, einwertige, gegebenenfalls mit Halogenatomen oder Cyanogruppen substituierte Kohlenwas­ serstoffreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen je Rest,
    R1 gleiche oder verschiedene, einwertige, ethylenisch unge­ sättigte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffa­ tomen je Rest,
    m eine ganze Zahl von 100 bis 20 000,
    n den Wert 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 200 und
    x die Werte 0 oder 1 bedeuten,
  • (B) 20 bis 200 Gewichtsteile Füllstoff und
  • (C) die Vernetzung fördernde Stoffe
in der Wärme hergestellt.
Das Polyorganosiloxan (A) besitzt vorzugsweise eine Viskosität von 0,1.106 bis 100.106 mPa.s bei 25°C, bevorzugt 1.106 bis 20-106 mPa.s bei 25°C.
Beispiele für Reste R sind Alkylreste, wie der Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-, tert.-Butyl-, n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl-, tert.-Pentylrest; Hexylreste, wie der n-Hexylrest; Heptylre­ ste, wie der n-Heptylrest; Octylreste, wie der n-Octylrest und iso-Qctylreste, wie der 2,2,4-Trimethylpentylrest; Nonylreste, wie der n-Nonylrest; Decylreste, wie der n-Decylrest; Dodecyl­ reste, wie der n-Dodecylrest; Octadecylreste, wie der n-Octa­ decylrest; Alkenylreste, wie der Vinyl-und der Allylrest; Cy­ cloalkylreste, wie Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cycloheptylreste und Methylcyclohexylreste; Arylreste, wie der Phenyl-, Naph­ thyl- und Anthryl- und Phenanthrylrest; Alkarylreste, wie o-, m-, p-Tolylreste, Xylylreste und Ethylphenylreste; und Aral­ kylreste, wie der Benzylrest, der a- und der ß-Phenylethyl­ rest. Bevorzugte Beispiele für den Rest R sind C1-8-Alkylreste, insbesondere der Methylrest, und der Phenylrest.
Beispiele für substituierte Reste R sind Cyanalkylreste, wie der β-Cyanethylrest, und halogenierte Kohlenwasserstoffreste, beispielsweise Halogenalkylreste, wie der 3,3,3-Trifluor-n-propylrest, der 2,2,2,2',2',2'-Hexafluorisopropylrest, der Heptafluorisopro­ pylrest, und Halogenarylreste, wie der o-, m- und p-Chlor­ phenylrest. Als Halogene sind Fluor und Chlor bevorzugt.
Innerhalb der bzw. entlang der Siloxanketten der allgemeinen Formel (I) können zusätzlich zu den Diorganosiloxaneinheiten (SiR2O) noch andere Siloxaneinheiten vorliegen. Beispiele für solche anderen, meist lediglich als Verunreinigungen vorlie­ genden Siloxaneinheiten sind solche der Formeln RSiO3/2, R3SiO1/2 und SiO4/2, wobei R jeweils die oben dafür angegebene Bedeutung hat. Die Menge an solchen anderen Siloxaneinheiten als Diorganosiloxaneinheiten beträgt jedoch vorzugsweise höch­ stens 5 Molprozent, insbesondere höchstens 1 Molprozent, je­ weils bezogen auf das Gewicht von Polyorganosiloxan (A).
Beispiele für Reste R1 sind Alkenylreste, wie Vinylrest, Allylrest und Cyclohexenylrest, wobei der Vinylrest bevorzugt ist.
Bevorzugt hat x den Wert 1 und besonders bevorzugt hat n den Wert 10 bis 100, d. h. bevorzugt sind die Vinylreste in den endständigen Einheiten und in der Kette.
Es kann eine Art von Polyorganosiloxan (A), es kann auch ein Gemisch aus mindestens zwei verschiedene Arten von Polyorgano­ siloxan (A) eingesetzt werden.
Beispiele für Füllstoffe (B) sind nichtverstärkende Füllstof­ fe, also Füllstoffe mit einer spezifischen Oberfläche (BET) von bis zu 50 m2/g, wie Quarz, Diatomeenerde, Calciumsilikat, Zirkoniumsilikat, Zeolithe, Metalloxidpulver, wie Aluminium-, Titan-, Eisen- oder Zinkoxide bzw. deren Mischoxide, Barium­ sulfat, Calciumcarbonat, Gips und Glaspulver; verstärkende Füllstoffe, also Füllstoffe mit einer spezifischen Oberfläche (BET) von mehr als 50 m2/g, wie Siliciumdioxid mit einer spe­ zifischen Oberfläche (BET) von mindestens 50 m2/g, wie Pyrogen hergestellte Kieselsäure, gefällte Kieselsäure, Ruß, wie Fur­ nace- und Acetylenruß und Silicium-Aluminium-Mischoxide großer BET-Oberfläche.
Die genannten Füllstoffe (B) können hydrophobiert sein, bei­ spielsweise durch die Behandlung mit Organosilanen bzw. -siloxanen oder durch Verätherung von Hydroxylgruppen zu Al­ koxygruppen. Es kann eine Art von Füllstoff (B), es kann auch ein Gemisch von mindestens zwei Füllstoffen (B) eingesetzt werden.
Bevorzugt wird pyrogen hergestellte Kieselsäure und gefällte Kieselsäure mit einer spezifischen Oberfläche (BET) von minde­ stens 50 m2/g, insbesondere mindestens 100 m2/g verwendet.
Bevorzugt wird Füllstoff (B) in Mengen von 20 bis 100 Ge­ wichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile Polyorganosiloxan (A), eingesetzt.
Die Vernetzung fördernden Stoffe (C) können beispielsweise radikalbildende Vernetzer (C1), Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisenden Organopolysiloxane (C2) oder Übergangsmetall-Hy­ drosilylierungskatalysatoren (C3) sein. Wenn die Polyorganosi­ loxankautschukmassen durch Hydrosilylierung in der Wärme zu Elastomeren aushärten enthalten die Massen sowohl Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende Organopolysiloxane (C2) als auch Übergangsmetall-Hydrosilylierungskatalysatoren (C3).
Als radikalbildende Vernetzer (C1) sind Peroxide, insbesondere organische Peroxide, bevorzugt. Beispiele für solche organi­ schen Peroxide sind Acylperoxide, wie Dibenzoylperoxid, Bis- (4-chlorbenzoyl)-peroxid und Bis-(2,4-dichlorbenzoyl)-peroxid; Alkylperoxide und Arylperoxide, wie Dimethylperoxid, Di-tert.-butylperoxid und Dicumylperoxid; Perketale, wie 2,5-Bis-(tert.-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan; Perester, wie Diacetylperoxydicarbonat und tert.-Butylperbenzoat.
Vorzugsweise werden radikalbildende Vernetzer (C1) in Mengen von 0,1 bis 5 Gewichtsteilen, insbesondere 0,2 bis 2,0 Ge­ wichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Polyorga­ nosiloxan (A), verwendet.
Als Vernetzer können Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende Polyorganosiloxane (C2) verwendet werden. Die Polyorganosiloxane (C2) können linear, cyclisch oder verzweigt sein.
Vorzugsweise enthalten die Polyorganosiloxane (C2) mindestens 3 Si-gebundene Wasserstoffatome.
Als Polyorganosiloxane (C2) werden vorzugsweise Polyorganosi­ loxane der allgemeinen Formel (II)
HgR2 3-gSiO(SiR2 2O)k(SiR2HO)lSiR2 3-gHg (II),
eingesetzt, wobei
R2 die Bedeutungen von R,
g die Werte 0 oder 1 und
k und l jeweils den Wert 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 100 bedeuten.
Beispiele und bevorzugte Beispiele für die Reste R2 sind vor­ stehend bei den Beispielen für die Reste R aufgeführt. Vor­ zugsweise sind die Reste R2 gesättigte Alkylreste oder Phenyl­ reste.
Vorzugsweise bedeuten k und l jeweils Werte 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 50. Vorzugsweise beträgt die Summe aus k und 1 Werte von 1 bis 50, insbesondere von 1 bis 20.
Beispiele für Polyorganosiloxane (C2) sind insbesondere Misch­ polymerisate aus Dimethylhydrogensiloxan-, Methylhydrogensi­ loxan-, Dimethylsiloxan- und Trimethylsiloxaneinheiten, Misch­ polymerisate aus Trimethylsiloxan-, Dimethylhydrogensiloxan- und Methylhydrogensiloxaneinheiten, Mischpolymerisate aus Tri­ methylsiloxan-, Dimethylsiloxan- und Methylhydrogensiloxanein­ heiten, Mischpolymerisate aus Methylhydrogensiloxan- und Tri­ methylsiloxaneinheiten, Mischpolymerisate aus Methylhydrogen­ siloxan-, Diphenylsiloxan- und Trimethylsiloxaneinheiten, Mischpolymerisate aus Methylhydrogensiloxan-, Dimethylhydro­ gensiloxan- und Diphenylsiloxaneinheiten, Mischpolymerisate aus Methylhydrogen-siloxan-, Phenylmethylsiloxan-, Trimethyl­ siloxan- und/oder Dimethylhydrogensiloxaneinheiten, Mischpoly­ merisate aus Methylhydrogensiloxan-, Dimethylsiloxan-, Diphenylsiloxan-, Trimethylsiloxan- und/oder
Dimethylhydrogensiloxaneinheiten sowie Mischpolymerisate aus Dimethylhydrogensiloxan-, Trimethylsiloxan-, Phenylhydrogensi­ loxan-, Dimethylsiloxan- und/oder Phenylmethylsiloxaneinheiten.
Polyorganosiloxan (C2) wird vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis 6, bevorzugt 1 bis 3, besonders bevorzugt 1,5 bis 2,5 Gramma­ tom Si-gebundenen Wasserstoffs je Mol ethylenisch ungesättigte Bindung in den Resten R1 des Polyorganosiloxans (A) eingesetzt.
Als Übergangsmetall-Hydrosilylierungskatalysator (C3) können prinzipiell alle üblicherweise in additionsvernetzenden Sili­ conkautschukmassen eingesetzten Katalysatoren verwendet wer­ den. Hierzu zählen die Elemente und Verbindungen von Platin, Rhodium, Palladium, Ruthenium und Iridium, vorzugsweise Pla­ tin. Die Übergangsmetalle können gegebenenfalls auf feinteili­ gen Trägermaterialien, wie Aktivkohle, Metalloxiden, wie Alu­ miniumoxid oder pyrogen hergestelltem Siliciumdioxid fixiert sein.
Vorzugsweise werden als Hydrosilylierungskatalysator (C3) Pla­ tin und Platinverbindungen verwendet. Besonders bevorzugt wer­ den solche Platinverbindungen, die in Polyorganosiloxanen lös­ lich sind. Als lösliche Platinverbindungen können beispiels­ weise die Platin-Olefin-Komplexe der Formeln (PtCl2.Olefin)2 und H(PtCl3.Olefin) verwendet werden, wobei bevorzugt Alkene mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie Ethylen, Propylen, Isomere des Butens und Octens, oder Cycloalkene mit 5 bis 7 Kohlen­ stoffatomen, wie Cyclopenten, Cyclohexen und Cyclohepten, ein­ gesetzt werden. Weitere lösliche Platin-Katalysatoren sind der Platin-Cyclopropan-Komplex der Formel (PtCl2.C3H6)2, die Um­ setzungsprodukte von Hexachloroplatinsäure mit Alkoholen, Ethern und Aldehyden bzw. Mischungen derselben oder das Umset­ zungsprodukt von Hexachloroplatinsäure mit Methylvinylcyclo­ tetrasiloxan in Gegenwart von Natriumbicarbonat in ethanoli­ scher Lösung. Besonders bevorzugt sind Komplexe des Platins mit Vinylsiloxanen, wie sym-Divinyltetramethyldisiloxan.
Vorzugsweise werden Übergangsmetall-Hydrosilylie­ rungskatalysatoren (C3) in Mengen von mindestens 10-4, insbe­ sondere mindestens 10-3 Gewichtsteile, bis höchstens 10-1, insbesondere höchstens 10-2 Gewichtsteile berechnet als Über­ gangsmetall, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Polyorgano­ siloxan (A), verwendet.
Die Polyorganosiloxankautschukmassen können ferner noch nie­ derviskose Organosiliciumverbindungen (D) als Antistrukturmit­ tel enthalten. Organosiliciumverbindung (D) besitzt vorzugs­ weise eine Viskosität von 10 bis 100 mPa.s bei 25°C, insbeson­ dere 30 bis 60 mPa.s bei 25°C. Organosiliciumverbindung (D) wird in Mengen von vorzugsweise 0 bis 30 Gewichtsteilen besser 0,5 bis 20 Gewichtsteilen, insbesondere 1 bis 15 Gewichtstei­ len, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Polyorganosiloxan (A), eingesetzt.
Besonders bevorzugt als Organosiliciumverbindung (D) sind α,ω-Di­ hydroxydimethylpolysiloxane mit einer Viskosität von 30 bis 60 mPa.s bei 25°C.
Die Polyorganosiloxankautschukmassen können zusätzlich zu den Komponenten (A) bis (C) und gegebenenfalls (D) herkömmlicher­ weise mitverwendete Stoffe (E) enthalten. Beispiele für solche Stoffe (E) sind Farbpigmente, Hitzestabilisatoren, Additive zur Verminderung der Entflammbarkeit und Additive zur Verbes­ serung der Ölbeständigkeit.
Die Komponenten (A) bis (C) und gegebenenfalls (D) und (E) können in beliebiger Reihenfolge gemischt und die Mischung vorzugsweise einer Wärmebehandlung und gegebenenfalls einer Entgasung unterworfen werden.
Die fettundurchlässige Folie (β) kann aus einem beliebigen or­ ganischen Kunststoff hergestellt sein, der fettundurchlässig ist und zu einer Folie der erforderlichen Dicke verarbeitet werden kann. Vorzugsweise ist der organische Kunststoff transparent.
Beispiele für geeignete Kunststoffe (β) sind organische syn­ thetische Polymere, wie Polyvinylchlorid, Polyethylen, Poly­ propylen, Polyvinylacetat, Polycarbonat, Polyacrylat, Poly­ methacrylat, Polymethylmethacrylat, Polystyrol, Polyacrylni­ tril, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylfluorid, Polyvinyliden­ fluorid, Polyvinylidencyanid, Polybutadien, Polyisopren, Po­ lyether, Polyester, wie Polyethylenterephthalat, Polyamid, Po­ lyimid, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylamid, und deren Derivate und ähnliche einschließlich Copolymere wie Styrol-Acrylat Copolymere, Vinylacetat-Acrylat Copolymere und Ethylen-Vinylacetat Copolymere.
Insbesondere geeignet als Folie (β) sind die als Tiefziehfolie bezeichneten Folien, die sich beim Erwärmen in dreidimensiona­ le Gebilde umformen lassen. Hart-Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polystyrol-Polyethylen-Mischungen, Polyester, und Polypropy­ len, sowie Verbundfolien, beispielsweise aus Polyamid und Po­ lyethylen sind besonders für Tiefziehfolien geeignet.
Der Verbundformkörper kann hergestellt werden, indem eine Fo­ lie oder ein anderer Formkörper aus vulkanisiertem Polyorgano­ siloxankautschuk mit der fettundurchlässigen Folie (β) ver­ klebt wird oder indem unvulkanisierter Polyorganosiloxankau­ tschuk auf der fettundurchlässigen Folie (β) vulkanisiert wird. In beiden Fällen wird vorzugsweise der Verbundformkörper einem Preßvorgang unterworfen. Dabei werden als Folie (β) vor­ zugsweise Folien mit Dicken von mindestens 5 µm verwendet, weil diese gegenüber Beschädigung widerstandfähiger sind.
Wenn Polyorganosiloxankautschuk auf der fettundurchlässigen Folie (β) vulkanisiert wird kann ein Haftvermittler auf die Folie aufgebracht werden, um die Covulkanisation mit dem Po­ lyorganosiloxankautschuk zu verbessern. Der Haftvermittler kann je nach Viskosität durch Aufrakeln, Aufpinseln oder Auf­ sprühen aufgebracht werden. Als Haftvermittler können beispielsweise kondensationsvernetzende oder additionsvernet­ zende Polyorganosiloxankautschukkleber eingesetzt werden. Ad­ ditionsvernetzende Polyorganosiloxankautschukkleber sind be­ sonders geeignet, da sie während des nur Minuten dauernden Vulkanisationszyklus schnell und vollständig vulkanisieren.
Der Polyorganosiloxankautschuk kann auch gegenüber der fettun­ durchlässigen Folie (β) selbsthaftend ausgerüstet sein.
Der Verbundformkörper kann auch hergestellt werden, indem die fettundurchlässige Folie (β) auf einen Formkörper aus vulkani­ siertem Polyorganosiloxankautschuk vorzugsweise unter formge­ bender Erwärmung, die als Tiefziehen bezeichnet wird, aufge­ klebt wird. Die vorstehend erwähnten Polyorganosiloxankau­ tschukkleber sind hierzu geeignet. Auch hier wird vorzugsweise der Verbundformkörper einem Preßvorgang unterworfen.
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einer Tastatur dargestellt, die eine erfindungsgemäße Tastaturmatte aufweist. Die fettun­ durchlässige Folie (β) (1) ist auf die formgebende dickere Po­ lyorganosiloxankautschukschicht (α) (2) aufvulkanisiert. Beim Betätigen der Taste (3) wird die Membran (4) gekrümmt, bis die an der Polyorganosiloxankautschukschicht (1) angebrachte leit­ fähige Pille (5) den Kontaktpunkt (6) berührt.
Beispiele
In den nachfolgenden Beispielen sind, falls jeweils nicht an­ ders angegeben,
  • a) alle Mengenangaben auf das Gewicht bezogen;
  • b) alle Drücke 0,10 MPa (abs.);
  • c) alle Temperaturen 20°C.
Beispiele Herstellung der Tastaturmatte
Die Tastaturmatte wurde in einer handelsüblichen zweiteiligen Preßform aus Stahl hergestellt. Hierzu wurde eine tiefziehfä­ hige Polyamid-Folie (Hersteller mf Folien, D-87437 Kempten) mit einer Dicke von 20 µ in die Hälfte der Form eingelegt, die zur Abformung der Tastaturoberfläche bestimmt war. Auf diese wurden Streifen eines handelsüblichen Silikonkautschukes (ELA-STOSIL® 263/50 der Fa. Wacker-Chemie GmbH, D-84489 Burghausen) verteilt, in die zuvor 0,5% eines Haftvermittlers (Semicosil® 989 der Fa. Wacker-Chemie GmbH, D-84489 Burghausen) und 0,4% eines Vulkanisationshilfsmittels (45%ige Paste von 2,5-Bis-(tert.-butylperoxy)-2,5dimethylhexan in Silikonkau­ tschuk) eingemischt worden waren. Hierauf wurde die andere Hälfte der Metallform gegeben, die die Unterseite der Tasta­ turmatte formen sollte. Das Ganze wurde in eine auf 190°C vor­ geheizte Presse gegeben und dort 5 Minuten belassen. Danach wurde die Form aus der Presse genommen, geöffnet und die vul­ kanisierte Tastaturmatte entnommen. Der Austrieb wurde - nach­ dem die Tastaturmatte abgekühlt war - abgeschnitten und die fertige Tastatur 2 Stunden bei 180°C getempert.
Die Folie war mit dem Kautschuk so stark verbunden, daß beim Versuch sie zu entfernen, der Kautschuk riß.
Auf gleiche Weise wurde eine weitere Tastaturmatte herge­ stellt, mit dem Unterschied, daß anstelle der 20 µ starken Fo­ lie zum Vergleich eine solche mit einer Dicke von 50 µ verwen­ det wurde. Auch hier war die Haftung sehr gut.
Kraft-Weg-Diagramme der Tastaturmatten wurden dann auf einem handelsüblichen Prüfgerät der Fa. ITF ROBOTIC, D-79211 Denz­ lingen, bestimmt.
Beim Betätigen einer Taste auf der Tastaturmatte ist mit zu­ nehmender Weglänge in Druckrichtung eine steigende Kraft auf­ zuwenden, bis ein Maximum erreicht ist. Ab hier sinkt die auf­ zuwendende Kraft bis zu einem Minimum, an dem der Kontakt her­ gestellt ist, die gedrückte Taste "klickt" nach unten. Danach steigt die aufzuwendende Kraft linear an, da jetzt der Kau­ tschuk komprimiert wird.
Beim Rücklauf vom Kontaktpunkt steigt die aufzuwendende Kraft in geringerem Maße bis zu einem Maximum an, um danach wieder zu sinken, bis die Ausgangsposition erreicht ist.
Eine Silikonkautschuktaste weist einen charakteristischen Druckpunkt auf, wenn die Differenz der aufzuwendenden Kraft zwischen Maximum und Minimum hoch ist, sowohl beim Betätigen, als auch beim Rücklauf.
Nachstehend sind die Meßwerte der Maxima und Minima, sowie der Differenzen aus dem jeweiligen Maximum und Minimum für die Ta­ staturmatten jeweils in N angegeben:

Claims (8)

1. Verbundformkörper, der eine
  • a) Polyorganosiloxankautschukschicht und eine
    β) fettundurchlässige Folie aus einem organischen Kunst­ stoff mit einer Dicke von höchstens 40 µm umfaßt.
2. Verbundkörper nach Anspruch 1, bei dem die Polyorganosi­ loxankautschukschicht aus den Komponenten, umfassend
  • (A) 100 Gewichtsteile eines Polyorganosiloxans der allge­ meinen Formel (I)
    R1 xR3-xSiO(SiR2O)m(SiRR1O)nSiR3-xR1 x (I),
    wobei
    R gleiche oder verschiedene, einwertige, gegebenenfalls mit Halogenatomen oder Cyanogruppen substituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen je Rest,
    R1 gleiche oder verschiedene, einwertige, ethylenisch ungesättigte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 6 Koh­ lenstoffatomen je Rest,
    m eine ganze Zahl von 100 bis 20 000,
    n den Wert 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 200 und
    x die Werte 0 oder 1 bedeuten,
  • (B) 20 bis 200 Gewichtsteile Füllstoff und
  • (C) die Vernetzung fördernde Stoffe in der Wärme hergestellt wird.
3. Verbundkörper nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die fettun­ durchlässige Folie (β) ausgewählt wird aus den Polymeren Polyvinylchlorid, Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylace­ tat, Polycarbonat, Polyacrylat, Polymethacrylat, Polyme­ thylmethacrylat, Polystyrol, Polyacrylnitril, Polyvinyli­ denchlorid, Polyvinylfluorid, Polyvinylidenfluorid, Polyvinylidencyanid, Polybutadien, Polyisopren, Polyether, Polyester, Polyamid, Polyimid, Polyvinylalkohol, Po­ lyvinylpyrrolidon, Polyacrylamid und deren Derivaten ein­ schließlich Copolymeren aus diesen Polymeren.
4. Verbundkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem als Folie (β) Tiefziehfolieneingesetzt werden.
5. Verbundkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Folie (β) von 10 bis 30 µm dick ist.
6. Verbundkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in Form ei­ ner Tastaturmatte.
7. Verfahren zur Herstellung des Verbundformkörpers gemäß ei­ nem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem ein Formkörper aus vul­ kanisiertem Polyorganosiloxankautschuk (α) mit fettun­ durchlässiger Folie (β) verklebt wird.
8. Verfahren zur Herstellung des Verbundformkörpers gemäß ei­ nem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem unvulkanisierter Po­ lyorganosiloxankautschuk auf fettundurchlässiger Folie (β) vulkanisiert wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE20212255U1 (de) 2002-08-08 2002-12-19 TRW Automotive Electronics & Components GmbH & Co. KG, 78315 Radolfzell Mehrfach-Tastschalter
DE20212254U1 (de) 2002-08-08 2002-12-19 TRW Automotive Electronics & Components GmbH & Co. KG, 78315 Radolfzell Mehrfach-Tastschalter

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US6888079B2 (en) 2002-08-08 2005-05-03 Trw Automotive Electronics & Components Gmbh & Co. Kg Multifunctional pushbutton switch
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