-
Die
Erfindung betrifft ein Bauelement zur Wärmedämmung zwischen zwei zu betonierenden Bauteilen,
insbesondere zwischen einem Gebäude und
einem vorkragenden Außenteil,
bestehend aus einem dazwischen zu verlegenden Isolierkörper und in
diesen integrierten Bewehrungselementen zur Aufnahme von Zug-, Druck-
und Querkräften,
die quer zur Längserstreckung
des Isolierkörpers
durch diesen hindurchlaufen und jeweils an beiden Bauteilen angeschlossen
sind gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruches.
-
Bauelemente
dieser Art sind des längeren bekannt
z. B. aus der EP-0 338 972 – A1.
Sie werden eingesetzt bei Gebäuden,
die vorkragende Wandteile aufweisen, beispielsweise Balkone, Loggien,
Außenpodeste
aus Eingangsplatten etc., bei denen das Problem einer unerwünschten
Wärmeableitung
auftritt, da derartige vorkragende Wandteile mit einer entsprechenden
Zwischendecke im Gebäude
verbunden sind und deren Verlängerung
nach außen
bilden. Somit stellen die auskragenden Platten oder Wandteile Kältebrücken nach
außen
dar, die einerseits Wärmeverluste
mit sich bringen und andererseits auch Bauschäden hervorrufen können. Die
genannten Bauelemente werden deswegen zwischen den vorkragenden
Teilen und dem Gebäude
vorgesehen, um eine Wärmedämmung einerseits
und eine zufriedenstellende Lastübertragung
andererseits zu gewährleisten.
-
Die
Herstellung der Bauelemente bedarf üblicherweise einer gewissenhaften
Handhabung der Bewehrungselemente. Da diese stets eine vorgeschriebene
Ausrichtung erhalten müssen,
ist es insbesondere problematisch, wenn Bewehrungselemente an ihren
Enden abgebogen oder hakenförmig ausgebildet
sind.
-
Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bauelement derart
weiterzubilden, daß die Montierbarkeit
vereinfacht wird.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Bauelement gemäß dem Hauptanspruch.
-
Der
Vorteil der Erfindung liegt darin, daß ein erfindungsgemäßes Bauelement
einfacher zusammenzubauen ist, da das Zugelement und das Druckelement über die
Fahne miteinander verbunden sind und so eine Einheit bilden, die
beim Zusammenbau des Bauelements leicht zu handhaben ist.
-
Bezüglich der
Herstellung des Bauelementes hat es sich dabei als vorteilhaft erwiesen,
daß das Zugelement
im Bereich des Fahnenanschlußes
aus Flachmaterial gebildet ist. Damit kann eine einfache Befestigung
der Fahne am Flachmaterial z. B. mit Nieten oder durch Schweißen erreicht
werden, was einer Vereinfachung der Montage eines Bauelementes zugute
kommt.
-
Außerdem kann über das
aus Flachmaterial hergestellte Zugelement eine einfache Methode
gewählt
werden, um den aus Zugelement, Fahne und Druckelement gebildeten
Rahmen in seiner Höhe
anzupassen an unterschiedliche Bauelement-Höhen. Indem das Flachmaterial
für das
Zugelement mehrere parallel in Achsenrichtung verlaufende Sollbruchstellen
aufweist, können
nicht benötigte,
oben aus dem Bauelement herausragende Teile des flachen Zugelementabschnittes
abgetrennt werden und der genannte Rahmen hat damit genau eine erwünschte Höhe. An die
in Axialrichtung liegenden Enden des Flachmaterials des Zugelementes
können
dabei übliche
Rundstähle angeschweißt werden,
mit denen die Kräfte
aus der Bewehrung in das Zugelement eingeleitet werden. Es genügt somit,
lediglich das Flachmaterial aus zwar korrosionsfestem aber teuren Edelstahl
herzustellen, während
die normalerweise im durch Beton überdeckten Bereich liegenden
Abschnitte des Zugelementes durch normalen Baustahl gebildet werden
können.
-
Bei
der Ausbildung des Zugelementes aus Flachmaterial kann die genannte
Fahne vorteilhafterweise auch einstückig mit dem Zugelement ausgebildet
sein, was die Herstellung des genannten Rahmens weiter vereinfacht.
-
Dabei
ist es vorteilhaft, die Mittelfläche
der Fahne mit möglichst
großen
Ausnehmungen zu versehen, um so die in Axialrichtung des Zugelementes liegende
Querschnittsflächen
der Fahne zu minimieren. Damit werden die Flächen verringert, durch die von
einem Bauteil in das andere Bauteil Wärmeströme durch das Bewehrungselement
fließen
können. Damit
trotz der Ausnehmungen mit dem Bewehrungselement weiterhin gut Querkräfte übertragen werden
können,
kann zwischen den einzelnen Ausnehmungen eine Querkraftleiste diagonal über die Fahne
verlaufen.
-
Bei
den Elementen zur Aufnahme von Druckkräften handelt es sich beispielsweise
um Druckplatten, die seitlich an die Fahne angesetzt sind. Diese Druckplatten
werden dabei vorteilhafterweise durch sie übergreifende Klammern an der
Fahne gehalten, die einstückig
an der Fahne angeformt sind.
-
Dies
ermöglicht
eine einfache aber dennoch betriebssichere Herstellung des Bewehrungselementes.
-
Andererseits
ist es selbstverständlich
auch im Rahmen der Erfindung, wenn die Druckplatten, die sich seitlich
an die Fahne anschließen, durch
entsprechende Abwinkelungen von an die Fahne angeformten Laschen
gebildet werden.
-
Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
Dabei zeigt
-
1 Schnitt
durch ein erfindungsgemäßes Bauelement
in der Seitenansicht.
-
In
der 1 erkennt man ein erfindungsgemäßes Bauelement.
Dieses weist einen Isolierkörper 1 auf,
der z. B. aus Styropor oder ähnlichem
Material gebildet wird. In diesen Isolierkörper sind Bewehrungselemente
integriert zur Aufnahme von Zug-, Druck- und Querkräften zwischen
zwei nicht dargestellten, zu betonierenden Bauteilen, die sich links bzw.
rechts vom Isolierkörper 1 erstrecken.
-
Dabei
erstrecken sich Zugelemente 2 zur Aufnahme von Zugkräften weit über den
Bereich des Isolierkörpers
hinaus bis in den Bereich der üblichen Bewehrung
der zu betonierenden Bauelemente. Im Bereich 3, in dem
die Zugelemente 2 durch den Isolierkörper 1 hindurchtreten,
sind sie aus nichtrostendem Stahl oder korrosionsgeschütztem Stahl
gefertigt, um hier die geforderte Sicherheit gegen Korrosion zu
gewährleisten.
Im hier dargestellten Beispiel ist dieser mittlere Bereich als Flachmaterial
ausgebildet.
-
Etwa
mittig schließt
sich an den aus Flachmaterial gebildeten Bereich eine Fahne 4 an,
die sich vom mittleren Bereich wegerstreckt nach unten, wobei sich
an dem unteren, dem Zugelement abgewandten Endbereich der Fahne 4 das
Bewehrungselement zur Aufnahme von Druckkräften 5 befindet. Die
Fahne und das den mittleren Bereich 3 der Zugelemente bildende
Flachmaterial sind einstückig
ausgebildet, so daß sie
in einem Arbeitsgang herstellbar sind.
-
Die
Fahne 4 weist in ihrer Mittelfläche Ausnehmungen 6 auf,
durch die verhindert wird, daß Wärmeströme ungehindert
quer über
die Fahne fließen
können,
wenn sich diese in den Beton des linken bzw. rechten Bauteiles hineinerstreckt.
Dabei werden die Ausnehmungen 6 durch eine im wesentlichen
diagonal über
die Fahne verlaufende Querkraftleiste 7 getrennt, über die
Querkräfte
zwischen den beiden Bauteilen geleitet werden können.
-
Die
Kräfte
zwischen den beiden Bauteilen sind je nach Anwendungsfall unterschiedliche
groß, so
daß auch
entsprechend jedem Einzelfall die Zugelemente 2 unterschiedlich
hoch an den mittleren Bereich 3 angeschweißt werden
müssen,
um die auftretenden Momente möglichst
wirkungsvoll aufnehmen zu können.
-
Damit
bei Zugelementen 2, die niedriger als in der 1 dargestellt
an den aus Flachmaterial bestehenden Bereich 3 angeschweißt sind,
kein überflüssiges Material
nach oben vorsteht, ist der genannte mittlere Bereich mit Sollbruchstellen 8 ausgerüstet. Damit
können
gegebenenfalls nach oben vorstehende Abschnitte leicht abgetrennt
werden.
-
Im übrigen weist
das Bewehrungselement 5 zur Aufnahme von Druckkräften seitlich
an die Fahne angesetzte Druckplatten 9 auf, die von etwa
rechteckigen oder quadratischen Abmessungen sind. Diese in der 1 nur
in der Seitenansicht dargestellten Druckplatten nehmen zwischen
den beiden Bauteilen auftretende Druckkräfte auf und leiten sie in das
andere Bauteil weiter. Bei hier nicht näher dargestellten Ausführungsformen,
die im wesentlichen zur Übertragung
von Querkräften
vorgesehen sind, können auch
nur einseitig entsprechende Druckplatten angebracht sein, die zur
Abstützung
von bei der Querkraftübertragung
auftretenden Momenten dienen.
-
Damit
die Druckplatten beim Einbau des Bauelementes an der Baustelle nicht
verloren gehen, sind sie über
Klemmnasen 10 gehalten, die einstückig an der Fahne angeformt
sind. Dies ist eine einfache mechanische Lösung. Es ist selbstverständlich auch
im Rahmen der Erfindung, die Druckplatten 9 an der Fahne
anzuschweißen
oder sie mit ihr einstückig
als seitliche Laschen auszubilden, die dann entsprechend abgewinkelt
werden.
-
Da
bei der hier beschriebenen Ausführungsform
die Zugelemente, die Druckelemente und die Elemente für Querkraftüberleitung
insgesamt einstückig
ausgeformt werden, sind sie beim Zusammenbau des Bauelementes einfacher
zu handhaben.