DE19652455C2 - Verfahren zur Aufbereitung von Feuchtigkeit enthaltendem Kunststoff-Recycling-Material, Verfahren zur Herstellung von Fertigprodukten und Gegenstände aus Kunststoff-Recycling-Material - Google Patents
Verfahren zur Aufbereitung von Feuchtigkeit enthaltendem Kunststoff-Recycling-Material, Verfahren zur Herstellung von Fertigprodukten und Gegenstände aus Kunststoff-Recycling-MaterialInfo
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- B29B—PREPARATION OR PRETREATMENT OF THE MATERIAL TO BE SHAPED; MAKING GRANULES OR PREFORMS; RECOVERY OF PLASTICS OR OTHER CONSTITUENTS OF WASTE MATERIAL CONTAINING PLASTICS
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- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fertigprodukten aus
Feuchtigkeit enthaltendem Kunststoff-Recycling-Material, das in einem
Extruder aufgeschmolzen und anschließend einer Weiterverarbeitungsstation
zugeführt wird. Die Erfindung ist auch anwendbar für die Herstellung von
Zwischenprodukten, die beispielsweise für die Herstellung von Fertigprodukten
verwendet werden können. Die Erfindung betrifft daher auch ein Verfahren zur
Aufbereitung von Feuchtigkeit enthaltendem Kunststoff-Recycling-Material, das
zerkleinert und anschließend zu Zwischenprodukten wie Regranulaten,
Agglomeraten oder Pellets weiterverarbeitet wird. Die Erfindung bezieht sich
auch auf Gegenstände aus Recycling-Kunststoff, wobei unter Gegenständen
sowohl Zwischenprodukte wie Regranulate, Agglomerate oder Pellets als auch
Fertigprodukte wie Formteile, Strangprofile oder dergl. verstanden werden.
Die Bereiche Kunststofftechnik und Kunststoff-Recycling unterscheiden sich im
wesentlichen dadurch, daß in der Kunststofftechnik zu Granulat
konfektioniertes, primäres Kunststoffmaterial verwendet wird, während im
Bereich des Kunststoff-Recycling bereits thermisch behandeltes
Kunststoffmaterial zur Anwendung kommt, das aus verschiedenartigen
Polymermaterialien besteht und erst durch eine spezielle Aufbereitung einem
erneuten Verarbeitungsprozeß zugeführt werden kann.
Als notwendige Bearbeitungsschritte zur Aufbereitung von Sekundärrohstoffen
sind das Schreddern bzw. Mahlen mit anschließendem Regranulieren oder
Agglomerieren bekannt, so daß ein störungsfreies Verarbeiten durch
Aufschmelzen im Extruder und anschließender Extrusion zu Halbzeugen
(Profilen) oder Intrusion in Formen zu Recyclingartikeln möglich wird.
In der DE 34 17 369 A1 werden Abfallkunstfasern wie beispielsweise Polyamid
und Polyester mit geschmolzenem Thermoplast gemischt. Dadurch entsteht ein
Verbundstoff, dessen mechanische Eigenschaften einem Matrixkunststoff
überlegen sind. Es wird versucht, den Feuchtigkeitsgehalt zu verringern, indem
das Mischen der Kunstfasern mit dem Thermoplast durch
Hochgeschwindigkeitsrühren bei erhöhten Temperaturen durchgeführt wird. Dabei
besteht die Gefahr, daß die mechanische Stärke der Kunstfasern zerstört wird.
Die DE 41 22 849 A1 beschreibt einen heißvulkanisierbaren, pumpfähigen Kleb-
bzw. Dichtstoff auf Kautschukbasis zum Verkleben von Blechen im
Automobilrohbau. Dieser Klebstoff bzw. Dichtstoff ist ein Flüssigkautschuk auf
der Basis von Butadien oder Isopren, der Carbonsäuregruppen enthält, die
vorzugsweise als Carbonsäureanhydrid vorliegen. Dadurch werden die
Hafteigenschaften verbessert. Als Füllstoffe werden gecoatetes Calciumcarbonat,
Calciumoxid und Ruß vorgeschlagen.
In der DE 195 02 381 A1 wird eine einkomponentige, hitzehärtende
Zusammensetzung auf Basis von flüssigen Kautschuken und feinteiligen
pulverförmigen thermoplastischen Polymeren zur Verwendung als
Strukturklebstoff mit einer Bruchdehnung von mehr als 15% offenbart. Als
Füllstoff wird zu einem geringen Teil Calciumoxid eingesetzt, die zur
Verminderung der eingetragenen Feuchtigkeit und zur Verminderung der
Feuchtigkeitsempfindlichkeit der ausgehärteten Zusammensetzung eine
Beschichtung mit Stearinsäure aufweisen.
Die DE-Z: Kunststoffberater 5-95, S. 18-26 befaßt sich mit der Herstellung von
Profil-Tapeten und der Aufbereitung der hierbei anfallenden Abfallstoffe. Da auf
Recyclingpapier sog. PVC-Plastisole aufgedruckt werden, fallen Restpasten,
Waschabfälle, Destillationsabfälle und beschichtete Papierabfälle an.
Ausgangsprodukt für die Plastisole ist ein PVC-feinkörniges
Emulsionspolymerisat, das eine Strukturviskosität des Plastisols garantiert und ein
reibungsloses Verdrucken mit feinmaschigen Schablonen ermöglicht. Dem
Emulsionspolymerisat werden Stabilisatoren/Kicker auf der Basis organischer
Metallverbindungen von Ca, Zn, Al zugegeben. Hierzu zählen
Calcium/Zinkseifen in Form von Stearat, Benzoat und Octanoat. Es handelt sich
um Substanzen zur Stabilisierung speziell von PVC bzw. zur Erniedrigung der
Zersetzungstemperatur. Für die Regranulierung der Restpasten werden
Doppelschneckenextruder mit einer leistungsfähigen Entgasungszone oder
Scherwalzenextruder eingesetzt, wobei die Entgasungswirkung des
Scherwalzenextruders höher eingeschätzt wird.
Bei der Verarbeitung von Recycling-Kunststoffen wird die Verwendung von
Agglomeraten als Ausgangsmaterial den beschriebenen Regranulaten vorgezogen.
Die Wahl des Agglomerationsverfahrens richtet sich in erster Linie nach den
erforderlichen Investitionskosten und den Kostenaufwendungen für die Herstellung
des Agglomerats. Als kostengünstigstes Agglomerationsverfahren von grob
geschreddertem oder gemahlenem Recycling-Material hat sich ein Verfahren
erwiesen, bei dem ein am Boden eines zylindrischen Behälters
konzentrisch angeordneter und mittels Elektroantrieb betriebener Rotor
eingesetzt wird. An den Enden des sternförmig ausgebildeten Rotors sind
Schlagmesser so positioniert, daß diese mit entsprechenden, am Behältermantel
positionierten und verstellbaren Gegenmessern ein Schneidsystem ergeben. Das
Kunststoff-Recycling-Material wird bei laufendem Rotor über eine durch den
Deckel verschließbare Vorkammer dosiert eingebracht.
In einer ersten Phase wird das eingebrachte Material fortschreitend zerkleinert,
wobei permanent mechanische Energie in Wärme umgesetzt und direkt dem im
Zerkleinerungsprozeß befindlichen Recyclingmaterial zugeführt wird. Nach
Ablauf der Zerkleinerungsphase bewirkt die stetige Zufuhr von Friktionswärne
eine Zustandsveränderung des Recyclingmaterials in Richtung eines teigigen
Charakters. In der Endphase dieses Vorgangs werden im teigigen
Recyclingmaterial Temperaturen von 105-120°C erreicht. Unter Zugabe von
Wasser wird nunmehr das teigige Recycling-Material abgeschreckt, so daß die
zunehmend fest werdenden Materialklumpen durch das Zusammenwirken der
Rotor- und Statormesser wiederum zerkleinert werden. Der in dieser
Prozeßphase entstehende Wasserdampf wird mittels einer Vakuumeinrichtung
abgesaugt, was allerdings nur zu einem geringen Teil möglich ist. Ist dieser
Zustand durchgängig eingetreten, befindet sich am Behälterboden ein
kornartiges Material, das als Agglomerat bezeichnet wird.
Bedingt durch dieses Herstellungsverfahren weist das Agglomerat zwei
Nachteile auf, die die weitere Verarbeitung im Extruder negativ beeinflussen.
- 1. Das Agglomerat ist hochgradig mit Oberflächenfeuchtigkeit behaftet. Diese Feuchtigkeit kann nur durch ein nachträgliches Trocknen beseitigt werden.
- 2. In den Agglomeratkörnern ist Wasser eingeschlossen, das durch einen anschließenden Trocknungsprozeß nicht entfernt werden kann.
Es sind weitere Agglomerationsverfahren bekannt, bei denen ebenfalls Wasser
in das Agglomerat gelangen kann, dieses jedoch in geringeren Anteilen.
Eine am Extruder angebrachte Entgasungsstrecke bewirkt bei weitem keine
Eliminierung des Wasserdampfes aus der zwischen den Gängen der
Extruderschnecke befindlichen Schmelze, da in der Schmelze tiefergelegene
Wasserdampfblasen bedingt durch die hohe Schmelzviskosität in der gegebenen
Zeitspanne des Vorbeilaufs an der Entgasungsöffnung des Extruderzylinders
nicht an die Oberfläche der Schmelze gelangen können.
Somit gelangt mit Dampfblasen durchsetzte Schmelze in die Kompressionszone
des Extruders. Obwohl das Extruderrohr selektiv beheizbar ist und die
Schmelzparameter des Recycling-Kunststoffes berücksichtigt werden, entstehen
in der Schmelze aufgrund von Friktionserscheinungen in den Schneckengängen
und aufgrund von örtlicher Druckzunahme in den Dampfblasen derart hohe
Temperaturen, die so zu Verbrennungen des Kunststoff-Materials führen. Die
Auswirkungen zeigen sich beim Eintritt der Schmelze in die Form zunächst als
Gemisch zerbröselter und verbrannter Schmelze in Begleitung starker Gas-
Dampfverpuffungen. Im weiteren Verlauf der fortschreitenden Formfüllung
wird das Entweichen des gespannten Wasserdampfes und der Gasanteile
zunehmend durch die nachfolgende Schmelze in die Form behindert und
letztendlich unterbunden, so daß diese dann im Artikel während der Kühlphase
eingefroren werden.
Die aus diesem Material hergestellten Recycling-Produkte weisen deshalb im
Inneren des Artikels typischerweise einen grobschaumigen Charakter mit
mittelgroßen bis großen Vakuolen auf, wobei die Produktoberfläche im
Erscheinungsbild rauh bis zerklüftet ist. Mit diesen Mängeln behaftete
Produkte können nur für einfache Kunststoffprofile, Formteile, etc. eingesetzt
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, Verfahren bereitzustellen, die die Bildung
von Feuchtigkeitseinschlüssen verhindert. Es ist auch Aufgabe der Erfindung,
Gegenstände zu schaffen, die frei von Feuchtigkeit sind.
Die Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst, das die
Herstellung von Fertigprodukten beschreibt, und im Falle der Aufbereitung zur
Herstellung von Zwischenprodukten mit einem Verfahren gemäß
Patentanspruch 2. Beiden Verfahren ist gemeinsam, daß dem Kunststoff-
Recycling-Material pulverförmiges oder gekörntes CaO zugesetzt wird.
Beim Verfahren gemäß Patentanspruch 1 können als Kunststoff-Recycling-
Material beispielsweise nicht vorbehandeltes, z. B. nur geshreddertes Material
oder herkömmlich hergestellte Agglomerate, Pellets oder Regranulate
verwendet werden, die noch Feuchtigkeit aufweisen.
Beim Verfahren gemäß Patentanspruch 2 geht man hingegen nur von
zerkleinertem Kunststoff-Recycling-Material aus, wobei die Zugabe von CaO
vor oder während der Weiterverarbeitung erfolgt. Man erhält trockene
Agglomerate, Regranulate oder Pellets, so daß bei einer Verarbeitung im
Extruder zu Fertigprodukten keine besonderen Maßnahmen, wie z. B.
Entgasung oder eine weitere Zugabe von CaO, erforderlich sind.
Calciumoxid ist ein stark wasserbindendes Additiv, mit dem sich ca. 30-40%
seines Eigengewichtes an Wasser chemisch binden läßt. Hierbei entsteht
Ca(OH)2, das ebenfalls pulverförmig vorliegt. Das Ca(OH)2, das als gelöschter
Kalk bezeichnet wird, ist als Füllstoff homogen in der Kunststoffmatrix verteilt
und trägt zur Verbesserung der Zug- und Biegefestigkeit sowie zur Erhöhung
des Elastizitätsmoduls bei. Da das gebundene Wasser erst bei Temperaturen
< 750°C wieder freigegeben wird, besteht keine Gefahr, daß bei der späteren
Verwendung derart hergestellter Formteile oder Halbzeuge eine ungewollte
Wasserfreisetzung stattfindet.
Es hat sich gezeigt, daß eine deutliche Verringerung der Wassereinschlüsse
bereits ab einer Menge von 1 Gew.-% CaO eintritt. Eine höhere Dosierung
garantiert in jedem Fall die vollständige Wasserbindung. Nicht zu
Calciumhydroxid umgesetztes Calciumoxid bleibt ohne nachteilige Nebenwirkung
in der Kunststoffmatrix erhalten. Es wird daher, bezogen auf die Feuchtigkeit des
Kunststoff-Recycling-Materials CaO, vorzugsweise im Überschuß zugesetzt.
Das CaO wird dem Kunststoff-Recycling-Material bei der Herstellung von
Fertigprodukten vorzugsweise vor dem Aufschmelzen zugesetzt. Die
kontinuierlich dosierte Zumischung des Calciumoxids erfolgt vorteilhafterweise
im Fülltrichter des Extruders. Auf diese Weise wird eine mögliche Entmischung
im Falle langer Transportwege für das Agglomerat wirksam vermieden. Das CaO
kann auch während dem Aufschmelzen zugegeben werden. Insofern ist auch die
Zugabe von CaO im Extruder möglich.
Die chemische Reaktion der Wasserbindung vollzieht sich mit dem Beginn des
Aufschmelzens im Extruder. Mit dem Beginn des Aufschmelzens des Gemisches
bei Temperaturen < 100°C wird das im Agglomerat befindliche Wasser, bedingt
durch die stattfindende Friktion zwischen Extruderschnecke und Extruderrohr, so
freigesetzt, daß das gleichzeitig vorhandene CaO wasserbindend wirken kann.
Da Calciumoxid ein preiswerter Füllstoff ist, und keine zusätzlichen aufwendigen
Trocknungsprozesse oder dergleichen erforderlich sind, können die Kosten so
hergestellter Zwischen- oder Fertigprodukte erheblich gesenkt werden.
Der so hergestellte Gegenstand weist Ca(OH)2 in homogener Verteilung auf.
Wenn eine Überdosierung erfolgt ist, enthält der Gegenstand zusätzlich CaO.
Vorzugsweise enthält der Gegenstand CaO in geringerem Anteil als
Calciumhydroxid. Die Gegenstände zeichnen sich durch eine wesentlich
glattere Oberfläche mit einer gesteigerten Abbildungsgenauigkeit von
formteilbedingten Einzelheiten und vor allem durch einen blasenfreien
Querschnitt des Artikels aus. So hergestellte Regranulate, Agglomerate oder
Pellets können problemlos ohne weitere Trocknungsprozesse direkt verarbeitet
werden.
In den nachfolgenden Tabellen 1 und 2 sind verschiedene Recyclingverfahren
schematisch dargestellt, bei denen CaO verwendet werden kann. Das erste
Recyclingverfahren beschreibt die Verarbeitung von Schnitzelgut direkt im
Extruder. Als Ausgangsmaterial wird zerkleinertes Kunststoff-Recycling-
Material verwendet und es erfolgt eine Herstellung des Fertigproduktes ohne
Verwendung von Kunststoffzwischenprodukten. Bei diesem Recyclingverfahren
wird das CaO dem Extruder, vorzugsweise dem Stopfwerk am Extruder
zugegeben.
Das zweite Recyclingverfahren beschreibt ebenfalls die Herstellung eines
Fertigproduktes, wobei allerdings von Agglomeraten, Granulaten oder Pellets,
die ungetrocknet sind, ausgegangen wird. Auch hier wird das CaO dem
Extruder zugegeben.
In der Tabelle 2 sind drei weitere Recyclingverfahren dargestellt, wobei das
dritte Recyclingverfahren die Regranulierung betrifft. Da die Regranulierung
zunächst eine Extrusion voraussetzt, kann auch hier das CaO dem Extruder
zugegeben werden. Als Zwischenprodukt erhält man ein trockenes Regranulat.
Das vierte Recyclingverfahren verdeutlicht schematisch die Agglomeration. In
diesem Fall wird das CaO dem Agglomerator zugegeben, und man erhält als
Zwischenprodukt ein trockenes Agglomerat.
Das fünfte Recyclingverfahren beschreibt das Pelletieren und hier wird das
CaO vorzugsweise der Pelletiermaschine zugegeben. Das Ergebnis sind
trockene Pellets. Die trockenen Granulate, Agglomerate und Pellets können
dann zur Herstellung von Fertigprodukten direkt dem Extruder zugegeben
werden, ohne daß weitere Trocknungsmaßnamen erforderlich sind.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Fertigprodukten aus Feuchtigkeit
enthaltendem Kunststoff-Recycling-Material, das in einem Extruder
aufgeschmolzen und anschließend einer Weiterverarbeitungsstation
zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Kunststoff-Recycling-Material pulverförmiges oder gekörntes
CaO zugesetzt wird.
2. Verfahren zur Aufarbeitung von Feuchtigkeit enthaltendem Kunststoff-
Recycling-Material, das zerkleinert und anschließend zu
Zwischenprodukten wie Regranulate, Agglomerate oder Pellets
weiterverarbeitet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Kunststoff-Recycling-Material vor oder während der
Weiterverarbeitung pulverförmiges oder gekörntes CaO zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß CaO
in einer Menge ≧ 1 Gew.-% zugesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß bezogen auf die Feuchtigkeit des Kunststoff-Recycling-Materials
CaO im Überschuß zugesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das CaO dem Kunststoff-Recycling-Material vor dem Aufschmelzen
zugesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das CaO während des Einfüllens des Kunststoff-
Recycling-Materials in den Extruder zugemischt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das extrudierte Kunststoff-Recycling-Material einer
Strangextrusionsstrecke oder einer Form zugeführt wird.
8. Gegenstand aus Kunststoff-Recycling-Material, dadurch gekennzeichnet,
daß er Ca(OH)2 in homogener Verteilung aufweist.
9. Gegenstand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß er
zusätzlich CaO aufweist.
10. Gegenstand nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß er
CaO in geringerem Anteil als Ca(OH)2 aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996152455 DE19652455C2 (de) | 1995-12-20 | 1996-12-17 | Verfahren zur Aufbereitung von Feuchtigkeit enthaltendem Kunststoff-Recycling-Material, Verfahren zur Herstellung von Fertigprodukten und Gegenstände aus Kunststoff-Recycling-Material |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19547823 | 1995-12-20 | ||
DE1996152455 DE19652455C2 (de) | 1995-12-20 | 1996-12-17 | Verfahren zur Aufbereitung von Feuchtigkeit enthaltendem Kunststoff-Recycling-Material, Verfahren zur Herstellung von Fertigprodukten und Gegenstände aus Kunststoff-Recycling-Material |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19652455A1 DE19652455A1 (de) | 1997-06-26 |
DE19652455C2 true DE19652455C2 (de) | 2000-04-13 |
Family
ID=7780806
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996152455 Expired - Fee Related DE19652455C2 (de) | 1995-12-20 | 1996-12-17 | Verfahren zur Aufbereitung von Feuchtigkeit enthaltendem Kunststoff-Recycling-Material, Verfahren zur Herstellung von Fertigprodukten und Gegenstände aus Kunststoff-Recycling-Material |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19652455C2 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3417369A1 (de) * | 1983-05-13 | 1984-11-15 | Kabushiki Kaisha Mikuni Seisakusho, Musashimurayama, Tokio/Tokyo | Verbindung aus zusammengesetztem material unter verwendung von abfall-kunstfaser |
DE4122849A1 (de) * | 1991-07-10 | 1993-01-14 | Bostik Gmbh | Kleb/dichtstoff auf kautschukbasis |
DE19502381A1 (de) * | 1995-01-26 | 1996-08-01 | Teroson Gmbh | Strukturelle Rohbauklebstoffe auf Kautschukbasis |
-
1996
- 1996-12-17 DE DE1996152455 patent/DE19652455C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DE-Z.: "Kunststoffberater" 5-95, S.18,21-27 * |
Patent abstracts of Japan JP 02164536 A, veröff- entlicht am 26.Sept.90 in: Chemical Patents Index,Documentation Abstracts Journal, Derwent Publica- tions,A Plastics, Polymers, Week 9031, A 0815 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19652455A1 (de) | 1997-06-26 |
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Effective date: 20130702 |