DE19651851C1 - Verfahren zur Herstellung von mit Platin beschichteten oxidkeramischen Gegenständen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von mit Platin beschichteten oxidkeramischen Gegenständen

Info

Publication number
DE19651851C1
DE19651851C1 DE1996151851 DE19651851A DE19651851C1 DE 19651851 C1 DE19651851 C1 DE 19651851C1 DE 1996151851 DE1996151851 DE 1996151851 DE 19651851 A DE19651851 A DE 19651851A DE 19651851 C1 DE19651851 C1 DE 19651851C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
platinum
sintering
temperature
powder
oxide ceramic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1996151851
Other languages
English (en)
Inventor
Manfred Dr Poniatowski
Klaus Dr Lutz
Inge Fallheier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Umicore AG and Co KG
Original Assignee
Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Priority to DE1996151851 priority Critical patent/DE19651851C1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19651851C1 publication Critical patent/DE19651851C1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/009After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone characterised by the material treated
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/45Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements
    • C04B41/50Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials
    • C04B41/51Metallising, e.g. infiltration of sintered ceramic preforms with molten metal
    • C04B41/5122Pd or Pt
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/80After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone of only ceramics
    • C04B41/81Coating or impregnation
    • C04B41/85Coating or impregnation with inorganic materials
    • C04B41/88Metals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Other Surface Treatments For Metallic Materials (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mit Platin oder Platinlegierungen beschichteten oxidkeramischen Gegenständen, insbesondere zur Anwendung in Glasschmelzen, durch Einbrennen einer Paste, die Platinteilchen und organische Bindemittel enthält.
Platin und Platinlegierungen werden oft an Stellen eingesetzt, die hohen Temperaturen und korrosiven Atmosphären ausgesetzt sind.
Der erfolgreiche Einsatz von Platin für Schmelztiegel und Konstruktionsteile in der Glas- und Halbleiterindustrie beruht darauf, daß Platin der bei weitem thermodynamisch beständigste Werkstoff im Kontakt mit verschiedensten geschmolzenen Keramik- und Glasmaterialien ist. Dies ist von größter Bedeutung für die Herstellung hochreiner und homogener optischer Gläser, an denen zunehmender Bedarf z. B. für Flachbildschirme, Fernsehröhren, PC-Monitore und Glasfasern besteht.
Wegen der hohen Arbeitstemperaturen in Glasschmelzeinrichtungen - diese können auf über 1500°C steigen - müssen alle Konstruktionswerkstoffe zusätzlich zur guten Oxidations- und Korrosionsbeständigkeit über ausreichende Warmfestigkeiten, hohe Zeitstandfestigkeiten und geringe Kriechraten verfügen.
Die konventionellen keramischen Ofenbau-Werkstoffe erfüllen die Festigkeitsanforderungen, werden jedoch alle mehr oder weniger von den ihnen chemisch verwandten Glasschmelzen angegriffen. Das bewirkt sowohl eine Verunreinigung der Schmelzen durch Korrosionsprodukte als auch eine Herabsetzung der Lebensdauer und Maßhaltigkeit der keramischen Schmelz- und Formgebungsaggregate.
Platinwerkstoffe, insbesondere die sogenannten dispersionsgehärteten FKS-Werkstoffe, bieten hier entscheidende Vorteile. Die wichtigsten sind im folgenden genannt:
  • - keine Verunreinigungen der Glasschmelzen durch Aufnahme von Fremdstoffen;
  • - die Homogenität der Glasschmelze bleibt erhalten;
  • - eine verarbeitungsgerechte Viskosität der Glasschmelze wird durch größere Freiheit bei der Wahl der Arbeitstemperatur (bis ca. 1650°C) möglich;
  • - die Ofenauskleidungen sind gegen Abtrag durch aggressive Glasschmelze geschützt;
  • - eine präzise Formgebung und konstante Mengenvorgaben für die Verarbeitung wird durch die hohe Maßgenauigkeit der Platin-Formteile erreicht;
  • - eine kontinuierliche Produktion über mehrere Monate wird durch die hohe Standzeit der Platingeräte erzielt.
Hierbei werden häufig Umkleidungen keramischer Bauteile mit dünnem Platinblech (0,3-0,6 mm) eingesetzt. Man trennt auf diese Weise die funktionellen Aufgaben "Festigkeit" (wird vom Kermaik-Substrat geliefert) von der "Reinhaltung der Schmelze" (sichergestellt durch die Platin-Umhüllung) und optimiert so den Platineinsatz.
Diese Lösung läßt sich bei kompliziert geformten Grundkörpern (Spiralrührern, Auslaufdüsen, Kugeln) nicht immer einfach realisieren. Außerdem erfordert die mechanische Stabilität (auch bei der Herstellung und Montage) Mindestblechdicken von 0,3 bis 0,6 mm, um die geforderten Standzeiten (z. B. 1 Jahr) eines Glasschmelzofens durchzuhalten. Dies ist aber teuer.
Aus der DE-OS 20 07 056 ist ein Verfahren zum Aufsprühen von Platin und Platinlegierungen zur Beschichtung von Keramik mittels einer Plasmaflamme bekannt. Dabei werden Platinpulver von 20 bis 44 µm Teilchengröße in einer heißen Plasmaflamme aus Argon bzw. Stickstoff mit Wasserstoff aufgeschmolzen und mit hoher Geschwindigkeit auf die keramische Unterlage gesprüht. Dabei entsteht eine zunächst noch mit Poren behaftete Platinschicht, die anschließend durch eine thermische oder mechanische Nachbehandlung verdichtet wird. Es sollen so Schichtdicken von mehr als 100 µm realisiert werden, die dem direkten Kontakt mit Glasschmelzen im Langzeiteinsatz bei Temperaturen bis 1450°C widerstehen.
Auch in der EP-PS 0 559 330 werden mit Platin beschichtete oxidkeramische Gegenstände zur Anwendung in der Glasindustrie beschrieben, wobei das Platin in einer Schichtdicke von 150 bis 350 µm durch Flammspritzen aufgebracht und durch thermische oder mechanische Nachbehandlung auf der äußeren Oberfläche verdichtet wird.
Die Flammspritzverfahren haben den Nachteil, daß die keramischen Formkörper beim Aufbringen der Platinschicht mechanisch relativ stark belastet werden und zum Nachverdichten der Schichten weitere Behandlungsschritte erforderlich sind.
Aus der "Research Disclosure Jan. 1993, Ziffer 345100" von Derwent Information Ltd. ist ein Verfahren zur Herstellung von Geräten für die Glasindustrie bekannt, bei dem Pasten, die Platinpulver und organische Bindemittel enthalten, bei Temperaturen von 1200 bis 1400°C in einer reduzierenden Atmosphäre mit der Bedingung log(PH2/PH2O) = 4-6 auf die Keramik aufgebrannt wird. Dabei soll sich eine PtAl-Zwischenschicht ausbilden, die die Haftfestigkeit der Platinschicht auf der Keramikunterlage erhöht. Auf diese Weise werden Platinschichtdicken von 30 bis 50 µm hergestellt. Schichtstärken in diesem Bereich sind jedoch erfahrungsgemäß gegen die in einem rauhen Glasschmelzbetrieb auftretenden mechanischen, thermochemischen und abrasiven Belastungen von Rührern, Auslaufdüsen, Schutzrohren und anderen Bauteilen nicht ausreichend.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von mit Platin oder Platinlegierungen beschichteten oxidkeramischen Gegenständen, insbesondere zur Anwendung in Glasschmelzen zu entwickeln, durch Einbrennen einer Paste, die Platinteilchen und organische Bindemittel enthält, wobei Schichten von 50 bis 300 µm Dicke gut haftend und mit glatter, dichter Oberfläche abgeschieden werden sollten, ohne daß eine thermische oder mechanische Nachbearbeitung notwendig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Platinpulver verwendet wird, das eine mittlere Ausgangsteilchengröße D50 ≦ 10 µm aufweist und durch Kaltverformung mit einem Umformungsgrad ϕ < 2,25 in Plättchen umgewandelt wird, wobei ϕ = ln Anfangsdicke So/Enddicke S1 definiert ist, und das Einbrennen in einer oxidierenden Atmosphäre mit einem kontinuierlichen Temperatur-Zeit-Programm erfolgt, bei dem die Aufheizgeschwindigkeit zwischen Trocknungstemperatur und dem Sinterbeginn des Pulvers 7-15°C/min und die Aufheizgeschwindigkeit zwischen dem Sinterbeginn und der Sintertemperatur von 1400 bis 1600°C 1 bis 4°C/min beträgt.
Vorzugsweise beträgt der Umformungsgrad ϕ mehr als 2,7 bei einer Plättchendicke von ≦ 0,2 µm.
Die Temperatur, bei der das Platinpulver der Paste zu sintern beginnt, ist abhängig von der Herstellungsweise der Pulver. Sie liegt normalerweise zwischen 600 und 1300°C und muß vorher bestimmt werden.
Das mechanisch stark kaltverformte Pulver wird als Suspension in einem organischen Bindemittel, beispielsweise Acrylharze oder Cellulosederivate in Alkoholen oder Glycolester, als Paste auf dem oxidkeramischen Gegenstand, beispielsweise aus Aluminiumoxid, Zirkoniumoxid, Aluminiumsilikat oder Zirkoniumsilikat aufgebracht und in einem kontrollierten Temperatur-Zeit-Programm an Luft kontinuierlich ohne Unterbrechung eingebrannt.
Das Platin kann bis zu mehrere Prozent Rhodium oder Iridium oder andere Metalle enthalten.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß bei einem so durchgeführten Brennzyklus mit entsprechenden kaltverformten Pulvern dichte und gut haftende Platinschichten von bis zu ca. 100 µm in einem Zyklus erreicht werden, ohne daß die Bildung einer haftvermittelnden intermetallischen Zwischenschicht erforderlich wäre. Auch ist keine mechanische Nachverdichtung, z. B. durch Kugelstrahlen erforderlich. Die Schichten sind relativ glatt, die gemessenen Rt-Werte liegen ≦ 15 µm.
Durch Wiederholung der Auftrags- und Brennzyklen wurden Schichtdicken von bis zu insgesamt 300 µm erzeugt, die gleichermaßen dicht und gut haftend sind und sich in Testeinsätzen, z. B. als platinbeschichtetes Al2O3-Thermoelementschutzrohr, hervorragend bewähren.
Die Kaltumformung der eingesetzten Platinpulver kann z. B. durch Behandlung in Kugelmühlen, Schwingkugelmühlen und Attritoren erreicht werden. Dabei entstehen bei Verwendung geeigneter Trennmittel Plättchen mit in der Regel Dicken von ≦ 0,2 µm. Mit unbehandelten Pulvern, deren Teilchendurchmesser ähnlich sind, werden nur unbefriedigende und poröse Schichten erreicht (Porenvolumen bis ca. 15 Vol.-%). Auch eine Unterbrechung des Sinterprozesses z. B. bei 800-1200°C und anschließender Behandlung bei 1400-1600°C verursacht höhere Restporösitäten.
Dichte Schichten erreicht man nur mit den erfindungsgemäßen Pulverparametern (Teilchengröße, Umformungsgrad) und der erfindungsgemäßen Aufheizgeschwindigkeit.
Unverformte oder nur gering verformte feine Pulver ergeben keine haftfeste Platinschicht, relativ grobe Verdüsungspulver lassen sich trotz erheblicher Kaltverformung nicht zu gut haftenden Schichten aufsintern (siehe Tabelle).
Dieses Ziel wird nur erreicht, wenn das Ausgangspulver - unabhängig von der Herstelltechnik - mit einer mittleren Korngröße D50 von ≦ 10 µm (entsprechend einer spezifischen Oberfläche von ≧ 0,02 m2/g) durch eine Kaltumformung ϕ ≧ 2,5 (∼ 92%) zu Plättchen modifiziert wird.
Als Auftragsmöglichkeit für die platinhaltige Suspension kommen verschiedene bekannte Techniken, wie das Tauchen, Spritzen und Pinseln in Frage. Demgemäß ist das erfindungsgemäße Verfahren sowohl für die Beschichtung von kleinen und geometrischen komplexen Teilen, als auch für größere Flächen geeignet.
Es kann vor Ort durchgeführt werden, da der technische Aufwand gering ist und eignet sich daher auch für Nacharbeiten und partielle Reparaturen nach entsprechender Vorbereitung des Substrates.
Folgende Beispiele sollen nun die Erfindung näher erläutern:
  • 1. Ein Thermoelementschutzrohr aus Al2O3 mit den Abmessungen 500×7/6 mm ∅ wurde zunächst mit Aceton im Ultraschallbad entfettet und getrocknet. Die Auftragung des Platinpräparates mit einem Pulver der Sorte A3 (siehe Tabelle) erfolgte durch Tauchen von 400 mm der Schutzrohrlänge in die Suspension, die auf eine Viskosität von 420-480 m Pas eingestellt war. Das Rohr wurde nach dem Trocknen bei 110°C/15 min gleicherweise mit zwei weiteren Pt-Schichten versehen. Anschließend erfolgte der Einbrand in einem Kammerofen unter Luft bei 1600°C nach folgendem Temperatur-Zeit-Programm:
    Aufheizen mit 10°C/min bis zum Sinterbeginn bei 620°C, von dieser Temperatur an bis 1600°C mit 2°C/min und 1 h Haltezeit bei 1600°C.
    Nach dem Einbrand wurde die erzielte Schicht (ca. 60-80 µm) durch drei weitere Schichten Pt-Präparat verstärkt und abermals bei 1600°C eingebrannt. Die so erzielte Schichtdicke betrug ca. 150 µm. Anschließend wurde ein Korrosionstest in flüssigem Borsilikat bei 1300°C durchgeführt. Das Glas war nach 500 h Dauereinsatz immer noch klar (keine Schlierenbildung durch Al2O3), was auf eine hohe Dichtigkeit der Platinschicht hinweist.
  • 2. In ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 wurde eine keramische Spule aus ZrO2 beschichtet. Um auch die umlaufenden Rillen von ca. 1 mm Breite und Tiefe gut zu beschichten, wurde das Platinpräparat mit Hilfe einer Sprühpistole aufgetragen. Die Düsenbohrung der Pistole betrug 0,3 mm. In diesem Fall wurde ebenfalls ein Präparat mit der Pulversorte A3 (siehe Tabelle) verwendet. Nach drei aufgebrachten Pt-Schichten wurde das Platin bei 1400°C eingebrannt, um eine Ansinterung zu erzielen. Nach der Trocknung wurde das Teil dabei mit 10°C/min auf 620°C aufgeheizt, dann mit 2°C/min bis 1400°C. Nach dem Auftragen von drei weiteren Schichten erfolgte der Schlußbrand wieder bei 1600°C unter Luft nach dem Programm wie für Beispiel 1 beschrieben. Auch hier zeigen metallographische Untersuchungen eine optisch dichte und gut deckende Platinschicht.
  • 3. Es wurde ein konischer Auslaufring von 300 mm Durchmesser (Auslauföffnung 55 mm ∅) aus Aluminiumsilikat mit Pt beschichtet. Zur Herstellung des Platinpräparates wurde hier ein im Attritor nachbehandeltes Verdüsungspulver C2 (siehe Tabelle) eingesetzt. Der Auftrag erfolgte wie im Beispiel 1, nur muß die Einbrenntemperatur erniedrigt werden, da die Keramik nur bis 1580°C eingesetzt werden kann. Der Brennzyklus nach dem Trocknen der Schichten, wie in Beispiel 1 verlief folgendermaßen: Aufheizen auf 1300°C mit 10°C/min, dann Reduzierung der Aufheizrate bis 1450°C auf 2°C/min. Um die Pt-Schicht bei dieser Temperatur dicht zu bekommen, wurde allerdings eine Sinterdauer von 24 h benötigt.
In der Tabelle werden die Kennwerte der verwendeten Pulver und die Eigenschaften der damit hergestellten Platinschichten aufgeführt.
Dabei bedeutet:
Herstellung: Ch = chemische Fällung
IGV = Inertgasverdüsung
SK5 = 5 h Nachbehandlung in Schwingkugelmühle
SK50 = 50 h Nachbehandlung in Schwingkugelmühle
A16 = 16 h Nachbehandlung im Attritor
A50 = 50 h Nachbehandlung im Attritor
Teilchengröße : D50 mittlerer Kugeldurchmesser; beim Nachverformen werden die Teilchen abgeplattet, in diesem Fall wird der durch REM bestimmte mittlere Durchmesser und die Dicke S angegeben.
spez. Oberfläche: bestimmt nach BET
Umformgrad ϕ: ln D50/S (≘ ln So/S1)
Sinterdaten: vorab bestimmt durch Dilatometrie von Pulverpreßlingen
Schichthaftung: Abschälversuch
Schichtdicke: Bestimmung durch metallographischen Schliff.
Alle Versuche, bei denen der Umformgrad ϕ der Platinpulver unterhalb 2,5 lag, ergaben poröse Schichten, die außerdem noch schlechte Haftfestigkeiten (-) aufwiesen. Auch die Pulver D1 und D2 ergaben keine festhaftenden Schichten, da die Ausgangsteilchengröße D50 bei 25 µm lag.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung von mit Platin oder Platinlegierungen beschichteten oxidkeramischen Gegenständen, insbesondere zur Anwendung in Glasschmelzen, durch Einbrennen einer Paste, die Platinteilchen und organische Bindemittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß ein Platinpulver verwendet wird, das eine mittlere Ausgangsteilchengröße D50 ≦ 10 µm aufweist und durch Kaltverformung mit einem Umformungsgrad ϕ ≧ 2,5 in Plättchen umgewandelt wird, wobei ϕ = ln Anfangsdicke So/Enddicke S1 definiert ist, und das Einbrennen in einer oxidierenden Atmosphäre mit einem kontinuierlichen Temperatur-Zeit-Programm erfolgt, bei dem die Aufheizgeschwindigkeit zwischen Trocknungstemperatur und dem Sinterbeginn des Pulvers 7 bis 15°C/min und die Aufheizgeschwindigkeit zwischen dem Sinterbeginn und der Sintertemperatur von 1400 bis 1600°C 1 bis 4°C/min beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umformungsgrad ϕ größer als 2,7 bei einer Plättchendicke von ≦ 0,2 µm beträgt.
DE1996151851 1996-12-13 1996-12-13 Verfahren zur Herstellung von mit Platin beschichteten oxidkeramischen Gegenständen Expired - Fee Related DE19651851C1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1996151851 DE19651851C1 (de) 1996-12-13 1996-12-13 Verfahren zur Herstellung von mit Platin beschichteten oxidkeramischen Gegenständen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1996151851 DE19651851C1 (de) 1996-12-13 1996-12-13 Verfahren zur Herstellung von mit Platin beschichteten oxidkeramischen Gegenständen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19651851C1 true DE19651851C1 (de) 1998-08-27

Family

ID=7814576

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1996151851 Expired - Fee Related DE19651851C1 (de) 1996-12-13 1996-12-13 Verfahren zur Herstellung von mit Platin beschichteten oxidkeramischen Gegenständen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19651851C1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1180506A2 (de) * 2000-08-15 2002-02-20 W.C. Heraeus GmbH & Co. KG Verfahren zur Herstellung einer Beschichtung auf einem feuerfesten Bauteil
US7480988B2 (en) * 2001-03-30 2009-01-27 Second Sight Medical Products, Inc. Method and apparatus for providing hermetic electrical feedthrough

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2007056A1 (de) * 1969-02-24 1970-09-10 Corning Glass Works, Corning, N.Y. (V.St.A.) Verfahren zum Aufsprühen von SchutzÜberzügen auf feuerfestem Material
DE2554997A1 (de) * 1974-12-09 1976-06-16 Kent Ltd G Verfahren zum herstellen einer bindung zwischen metallen und festen elektrolytischen stoffen
DE3027473C2 (de) * 1980-07-19 1985-12-05 Degussa Ag, 6000 Frankfurt Goldhaltiges Präparat zum Überziehen metallischer Teile (II)
EP0559330A1 (de) * 1992-02-18 1993-09-08 Johnson Matthey Public Limited Company Beschichteter Artikel

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2007056A1 (de) * 1969-02-24 1970-09-10 Corning Glass Works, Corning, N.Y. (V.St.A.) Verfahren zum Aufsprühen von SchutzÜberzügen auf feuerfestem Material
DE2554997A1 (de) * 1974-12-09 1976-06-16 Kent Ltd G Verfahren zum herstellen einer bindung zwischen metallen und festen elektrolytischen stoffen
DE3027473C2 (de) * 1980-07-19 1985-12-05 Degussa Ag, 6000 Frankfurt Goldhaltiges Präparat zum Überziehen metallischer Teile (II)
EP0559330A1 (de) * 1992-02-18 1993-09-08 Johnson Matthey Public Limited Company Beschichteter Artikel

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1180506A2 (de) * 2000-08-15 2002-02-20 W.C. Heraeus GmbH & Co. KG Verfahren zur Herstellung einer Beschichtung auf einem feuerfesten Bauteil
EP1180506A3 (de) * 2000-08-15 2002-07-17 W.C. Heraeus GmbH & Co. KG Verfahren zur Herstellung einer Beschichtung auf einem feuerfesten Bauteil
US7480988B2 (en) * 2001-03-30 2009-01-27 Second Sight Medical Products, Inc. Method and apparatus for providing hermetic electrical feedthrough

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3635369C2 (de)
DE3110358C2 (de) Pulverförmiges Überzugsmittel und Verfahren zum Aufbringen von Oberflächenüberzügen
DE19681296C2 (de) Element mit Verbundbeschichtung und Verfahren zu dessen Herstellung
EP0733129A1 (de) Verfahren zur herstellung eines haftfesten verbundes zwischen kupferschichten und keramik
DE1758845B2 (de) Verfahren zur herstellung von praezisionsgiessformen fuer reaktionsfaehige metalle
DE3916412A1 (de) Ueberzogene fasern zur verwendung in einer metallmatrix und in einem verbundkoerper
EP1180506B1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Beschichtung auf einem feuerfesten Bauteil
DE102017114165B4 (de) Rolle für einen Rollenofen mit mindestens einer Beschichtung auf der Oberfläche
DE2754460C2 (de)
DE4129120A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum beschichten von substraten mit hochtemperaturbestaendigen kunststoffen
CH616960A5 (en) Components resistant to high-temperature corrosion.
WO2019219551A1 (de) Bremskörper und verfahren zur herstellung
DE19651851C1 (de) Verfahren zur Herstellung von mit Platin beschichteten oxidkeramischen Gegenständen
EP0013906B1 (de) Beschichteter Metallgegenstand und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2109133C3 (de) Verfahren zum Aufbringen von Überzügen aus bei hohen Temperaturen beständigen Kunststoffen auf Unterlagen durch Flammspritzen und Flammspritzpulver zu dessen Durchführung
EP0220252B1 (de) Cr2O3-SCHUTZSCHICHT UND VERFAHREN ZU DEREN HERSTELLUNG
DE3050181A1 (en) Method for manufacturing a hollow glass punch for piece molding
CH695337A5 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Heissformgebung von geschmolzenen Glasposten.
DE10036264A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Oberflächenschicht
DE3726073C1 (de) Verfahren zur Herstellung von duennwandigem Halbzeug und dessen Verwendungen
DE4419838C2 (de) Funktionsbeschichtetes Bauteil, Verfahren zur Herstellung und Verwendung
DE2655460A1 (de) Verfahren zur herstellung eines permeablen mikroporoesen keramikelements
DE2654697C3 (de) Überzugszusammensetzung für eine Metalloberfläche und Verfahren zur Aufbringung
DE10124426A1 (de) Oberflächenbeschichtung aus schwarzem Platin
AT398580B (de) Beschichtung für metallische oder nichtmetallische substrate, verfahren und vorrichtung zu deren herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of the examined application without publication of unexamined application
D1 Grant (no unexamined application published) patent law 81
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: DEGUSSA-HUELS AG, 60311 FRANKFURT, DE

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: DMC2 DEGUSSA METALS CATALYSTS CERDEC AG, 60311 FRA

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: OMG AG & CO. KG, 63457 HANAU, DE

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: UMICORE AG & CO.KG, 63457 HANAU, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee