DE19651851C1 - Verfahren zur Herstellung von mit Platin beschichteten oxidkeramischen Gegenständen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mit Platin beschichteten oxidkeramischen GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
mit Platin oder Platinlegierungen beschichteten
oxidkeramischen Gegenständen, insbesondere zur Anwendung in
Glasschmelzen, durch Einbrennen einer Paste, die
Platinteilchen und organische Bindemittel enthält.
Platin und Platinlegierungen werden oft an Stellen
eingesetzt, die hohen Temperaturen und korrosiven
Atmosphären ausgesetzt sind.
Der erfolgreiche Einsatz von Platin für Schmelztiegel und
Konstruktionsteile in der Glas- und Halbleiterindustrie
beruht darauf, daß Platin der bei weitem thermodynamisch
beständigste Werkstoff im Kontakt mit verschiedensten
geschmolzenen Keramik- und Glasmaterialien ist. Dies ist
von größter Bedeutung für die Herstellung hochreiner und
homogener optischer Gläser, an denen zunehmender Bedarf
z. B. für Flachbildschirme, Fernsehröhren, PC-Monitore und
Glasfasern besteht.
Wegen der hohen Arbeitstemperaturen in
Glasschmelzeinrichtungen - diese können auf über 1500°C
steigen - müssen alle Konstruktionswerkstoffe zusätzlich
zur guten Oxidations- und Korrosionsbeständigkeit über
ausreichende Warmfestigkeiten, hohe Zeitstandfestigkeiten
und geringe Kriechraten verfügen.
Die konventionellen keramischen Ofenbau-Werkstoffe erfüllen
die Festigkeitsanforderungen, werden jedoch alle mehr oder
weniger von den ihnen chemisch verwandten Glasschmelzen
angegriffen. Das bewirkt sowohl eine Verunreinigung der
Schmelzen durch Korrosionsprodukte als auch eine
Herabsetzung der Lebensdauer und Maßhaltigkeit der
keramischen Schmelz- und Formgebungsaggregate.
Platinwerkstoffe, insbesondere die sogenannten
dispersionsgehärteten FKS-Werkstoffe, bieten hier
entscheidende Vorteile. Die wichtigsten sind im folgenden
genannt:
- - keine Verunreinigungen der Glasschmelzen durch Aufnahme von Fremdstoffen;
- - die Homogenität der Glasschmelze bleibt erhalten;
- - eine verarbeitungsgerechte Viskosität der Glasschmelze wird durch größere Freiheit bei der Wahl der Arbeitstemperatur (bis ca. 1650°C) möglich;
- - die Ofenauskleidungen sind gegen Abtrag durch aggressive Glasschmelze geschützt;
- - eine präzise Formgebung und konstante Mengenvorgaben für die Verarbeitung wird durch die hohe Maßgenauigkeit der Platin-Formteile erreicht;
- - eine kontinuierliche Produktion über mehrere Monate wird durch die hohe Standzeit der Platingeräte erzielt.
Hierbei werden häufig Umkleidungen keramischer Bauteile mit
dünnem Platinblech (0,3-0,6 mm) eingesetzt. Man trennt auf
diese Weise die funktionellen Aufgaben "Festigkeit" (wird
vom Kermaik-Substrat geliefert) von der "Reinhaltung der
Schmelze" (sichergestellt durch die Platin-Umhüllung) und
optimiert so den Platineinsatz.
Diese Lösung läßt sich bei kompliziert geformten
Grundkörpern (Spiralrührern, Auslaufdüsen, Kugeln) nicht
immer einfach realisieren. Außerdem erfordert die
mechanische Stabilität (auch bei der Herstellung und
Montage) Mindestblechdicken von 0,3 bis 0,6 mm, um die
geforderten Standzeiten (z. B. 1 Jahr) eines
Glasschmelzofens durchzuhalten. Dies ist aber teuer.
Aus der DE-OS 20 07 056 ist ein Verfahren zum Aufsprühen
von Platin und Platinlegierungen zur Beschichtung von
Keramik mittels einer Plasmaflamme bekannt. Dabei werden
Platinpulver von 20 bis 44 µm Teilchengröße in einer heißen
Plasmaflamme aus Argon bzw. Stickstoff mit Wasserstoff
aufgeschmolzen und mit hoher Geschwindigkeit auf die
keramische Unterlage gesprüht. Dabei entsteht eine zunächst
noch mit Poren behaftete Platinschicht, die anschließend
durch eine thermische oder mechanische Nachbehandlung
verdichtet wird. Es sollen so Schichtdicken von mehr als
100 µm realisiert werden, die dem direkten Kontakt mit
Glasschmelzen im Langzeiteinsatz bei Temperaturen bis
1450°C widerstehen.
Auch in der EP-PS 0 559 330 werden mit Platin beschichtete
oxidkeramische Gegenstände zur Anwendung in der
Glasindustrie beschrieben, wobei das Platin in einer
Schichtdicke von 150 bis 350 µm durch Flammspritzen
aufgebracht und durch thermische oder mechanische
Nachbehandlung auf der äußeren Oberfläche verdichtet wird.
Die Flammspritzverfahren haben den Nachteil, daß die
keramischen Formkörper beim Aufbringen der Platinschicht
mechanisch relativ stark belastet werden und zum
Nachverdichten der Schichten weitere Behandlungsschritte
erforderlich sind.
Aus der "Research Disclosure Jan. 1993, Ziffer 345100" von
Derwent Information Ltd. ist ein Verfahren zur Herstellung
von Geräten für die Glasindustrie bekannt, bei dem Pasten,
die Platinpulver und organische Bindemittel enthalten, bei
Temperaturen von 1200 bis 1400°C in einer reduzierenden
Atmosphäre mit der Bedingung log(PH2/PH2O) = 4-6 auf die
Keramik aufgebrannt wird. Dabei soll sich eine
PtAl-Zwischenschicht ausbilden, die die Haftfestigkeit der
Platinschicht auf der Keramikunterlage erhöht. Auf diese
Weise werden Platinschichtdicken von 30 bis 50 µm
hergestellt. Schichtstärken in diesem Bereich sind jedoch
erfahrungsgemäß gegen die in einem rauhen
Glasschmelzbetrieb auftretenden mechanischen,
thermochemischen und abrasiven Belastungen von Rührern,
Auslaufdüsen, Schutzrohren und anderen Bauteilen nicht
ausreichend.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Herstellung von mit Platin oder
Platinlegierungen beschichteten oxidkeramischen
Gegenständen, insbesondere zur Anwendung in Glasschmelzen
zu entwickeln, durch Einbrennen einer Paste, die
Platinteilchen und organische Bindemittel enthält, wobei
Schichten von 50 bis 300 µm Dicke gut haftend und mit
glatter, dichter Oberfläche abgeschieden werden sollten,
ohne daß eine thermische oder mechanische Nachbearbeitung
notwendig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
Platinpulver verwendet wird, das eine mittlere
Ausgangsteilchengröße D50 ≦ 10 µm aufweist und durch
Kaltverformung mit einem Umformungsgrad ϕ < 2,25 in
Plättchen umgewandelt wird, wobei ϕ = ln Anfangsdicke
So/Enddicke S1 definiert ist, und das Einbrennen in einer
oxidierenden Atmosphäre mit einem kontinuierlichen
Temperatur-Zeit-Programm erfolgt, bei dem die
Aufheizgeschwindigkeit zwischen Trocknungstemperatur und
dem Sinterbeginn des Pulvers 7-15°C/min und die
Aufheizgeschwindigkeit zwischen dem Sinterbeginn und der
Sintertemperatur von 1400 bis 1600°C 1 bis 4°C/min beträgt.
Vorzugsweise beträgt der Umformungsgrad ϕ mehr als 2,7 bei
einer Plättchendicke von ≦ 0,2 µm.
Die Temperatur, bei der das Platinpulver der Paste zu
sintern beginnt, ist abhängig von der Herstellungsweise der
Pulver. Sie liegt normalerweise zwischen 600 und 1300°C und
muß vorher bestimmt werden.
Das mechanisch stark kaltverformte Pulver wird als
Suspension in einem organischen Bindemittel, beispielsweise
Acrylharze oder Cellulosederivate in Alkoholen oder
Glycolester, als Paste auf dem oxidkeramischen Gegenstand,
beispielsweise aus Aluminiumoxid, Zirkoniumoxid,
Aluminiumsilikat oder Zirkoniumsilikat aufgebracht und in
einem kontrollierten Temperatur-Zeit-Programm an Luft
kontinuierlich ohne Unterbrechung eingebrannt.
Das Platin kann bis zu mehrere Prozent Rhodium oder Iridium
oder andere Metalle enthalten.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß bei einem so
durchgeführten Brennzyklus mit entsprechenden
kaltverformten Pulvern dichte und gut haftende
Platinschichten von bis zu ca. 100 µm in einem Zyklus
erreicht werden, ohne daß die Bildung einer
haftvermittelnden intermetallischen Zwischenschicht
erforderlich wäre. Auch ist keine mechanische
Nachverdichtung, z. B. durch Kugelstrahlen erforderlich. Die
Schichten sind relativ glatt, die gemessenen Rt-Werte
liegen ≦ 15 µm.
Durch Wiederholung der Auftrags- und Brennzyklen wurden
Schichtdicken von bis zu insgesamt 300 µm erzeugt, die
gleichermaßen dicht und gut haftend sind und sich in
Testeinsätzen, z. B. als platinbeschichtetes
Al2O3-Thermoelementschutzrohr, hervorragend bewähren.
Die Kaltumformung der eingesetzten Platinpulver kann z. B.
durch Behandlung in Kugelmühlen, Schwingkugelmühlen und
Attritoren erreicht werden. Dabei entstehen bei Verwendung
geeigneter Trennmittel Plättchen mit in der Regel Dicken
von ≦ 0,2 µm. Mit unbehandelten Pulvern, deren
Teilchendurchmesser ähnlich sind, werden nur
unbefriedigende und poröse Schichten erreicht (Porenvolumen
bis ca. 15 Vol.-%). Auch eine Unterbrechung des
Sinterprozesses z. B. bei 800-1200°C und anschließender
Behandlung bei 1400-1600°C verursacht höhere
Restporösitäten.
Dichte Schichten erreicht man nur mit den erfindungsgemäßen
Pulverparametern (Teilchengröße, Umformungsgrad) und der
erfindungsgemäßen Aufheizgeschwindigkeit.
Unverformte oder nur gering verformte feine Pulver ergeben
keine haftfeste Platinschicht, relativ grobe
Verdüsungspulver lassen sich trotz erheblicher
Kaltverformung nicht zu gut haftenden Schichten aufsintern
(siehe Tabelle).
Dieses Ziel wird nur erreicht, wenn das Ausgangspulver -
unabhängig von der Herstelltechnik - mit einer mittleren
Korngröße D50 von ≦ 10 µm (entsprechend einer spezifischen
Oberfläche von ≧ 0,02 m2/g) durch eine Kaltumformung
ϕ ≧ 2,5 (∼ 92%) zu Plättchen modifiziert wird.
Als Auftragsmöglichkeit für die platinhaltige Suspension
kommen verschiedene bekannte Techniken, wie das Tauchen,
Spritzen und Pinseln in Frage. Demgemäß ist das
erfindungsgemäße Verfahren sowohl für die Beschichtung von
kleinen und geometrischen komplexen Teilen, als auch für
größere Flächen geeignet.
Es kann vor Ort durchgeführt werden, da der technische
Aufwand gering ist und eignet sich daher auch für
Nacharbeiten und partielle Reparaturen nach entsprechender
Vorbereitung des Substrates.
Folgende Beispiele sollen nun die Erfindung näher
erläutern:
- 1. Ein Thermoelementschutzrohr aus Al2O3 mit den
Abmessungen 500×7/6 mm ∅ wurde zunächst mit Aceton im
Ultraschallbad entfettet und getrocknet. Die Auftragung
des Platinpräparates mit einem Pulver der Sorte A3
(siehe Tabelle) erfolgte durch Tauchen von 400 mm der
Schutzrohrlänge in die Suspension, die auf eine
Viskosität von 420-480 m Pas eingestellt war. Das Rohr
wurde nach dem Trocknen bei 110°C/15 min gleicherweise
mit zwei weiteren Pt-Schichten versehen. Anschließend
erfolgte der Einbrand in einem Kammerofen unter Luft
bei 1600°C nach folgendem Temperatur-Zeit-Programm:
Aufheizen mit 10°C/min bis zum Sinterbeginn bei 620°C, von dieser Temperatur an bis 1600°C mit 2°C/min und 1 h Haltezeit bei 1600°C.
Nach dem Einbrand wurde die erzielte Schicht (ca. 60-80 µm) durch drei weitere Schichten Pt-Präparat verstärkt und abermals bei 1600°C eingebrannt. Die so erzielte Schichtdicke betrug ca. 150 µm. Anschließend wurde ein Korrosionstest in flüssigem Borsilikat bei 1300°C durchgeführt. Das Glas war nach 500 h Dauereinsatz immer noch klar (keine Schlierenbildung durch Al2O3), was auf eine hohe Dichtigkeit der Platinschicht hinweist. - 2. In ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 wurde eine keramische Spule aus ZrO2 beschichtet. Um auch die umlaufenden Rillen von ca. 1 mm Breite und Tiefe gut zu beschichten, wurde das Platinpräparat mit Hilfe einer Sprühpistole aufgetragen. Die Düsenbohrung der Pistole betrug 0,3 mm. In diesem Fall wurde ebenfalls ein Präparat mit der Pulversorte A3 (siehe Tabelle) verwendet. Nach drei aufgebrachten Pt-Schichten wurde das Platin bei 1400°C eingebrannt, um eine Ansinterung zu erzielen. Nach der Trocknung wurde das Teil dabei mit 10°C/min auf 620°C aufgeheizt, dann mit 2°C/min bis 1400°C. Nach dem Auftragen von drei weiteren Schichten erfolgte der Schlußbrand wieder bei 1600°C unter Luft nach dem Programm wie für Beispiel 1 beschrieben. Auch hier zeigen metallographische Untersuchungen eine optisch dichte und gut deckende Platinschicht.
- 3. Es wurde ein konischer Auslaufring von 300 mm Durchmesser (Auslauföffnung 55 mm ∅) aus Aluminiumsilikat mit Pt beschichtet. Zur Herstellung des Platinpräparates wurde hier ein im Attritor nachbehandeltes Verdüsungspulver C2 (siehe Tabelle) eingesetzt. Der Auftrag erfolgte wie im Beispiel 1, nur muß die Einbrenntemperatur erniedrigt werden, da die Keramik nur bis 1580°C eingesetzt werden kann. Der Brennzyklus nach dem Trocknen der Schichten, wie in Beispiel 1 verlief folgendermaßen: Aufheizen auf 1300°C mit 10°C/min, dann Reduzierung der Aufheizrate bis 1450°C auf 2°C/min. Um die Pt-Schicht bei dieser Temperatur dicht zu bekommen, wurde allerdings eine Sinterdauer von 24 h benötigt.
In der Tabelle werden die Kennwerte der verwendeten Pulver
und die Eigenschaften der damit hergestellten
Platinschichten aufgeführt.
Dabei bedeutet:
Herstellung: Ch = chemische Fällung
IGV = Inertgasverdüsung
SK5 = 5 h Nachbehandlung in Schwingkugelmühle
SK50 = 50 h Nachbehandlung in Schwingkugelmühle
A16 = 16 h Nachbehandlung im Attritor
A50 = 50 h Nachbehandlung im Attritor
Teilchengröße : D50 mittlerer Kugeldurchmesser; beim Nachverformen werden die Teilchen abgeplattet, in diesem Fall wird der durch REM bestimmte mittlere Durchmesser und die Dicke S angegeben.
spez. Oberfläche: bestimmt nach BET
Umformgrad ϕ: ln D50/S (≘ ln So/S1)
Sinterdaten: vorab bestimmt durch Dilatometrie von Pulverpreßlingen
Schichthaftung: Abschälversuch
Schichtdicke: Bestimmung durch metallographischen Schliff.
Herstellung: Ch = chemische Fällung
IGV = Inertgasverdüsung
SK5 = 5 h Nachbehandlung in Schwingkugelmühle
SK50 = 50 h Nachbehandlung in Schwingkugelmühle
A16 = 16 h Nachbehandlung im Attritor
A50 = 50 h Nachbehandlung im Attritor
Teilchengröße : D50 mittlerer Kugeldurchmesser; beim Nachverformen werden die Teilchen abgeplattet, in diesem Fall wird der durch REM bestimmte mittlere Durchmesser und die Dicke S angegeben.
spez. Oberfläche: bestimmt nach BET
Umformgrad ϕ: ln D50/S (≘ ln So/S1)
Sinterdaten: vorab bestimmt durch Dilatometrie von Pulverpreßlingen
Schichthaftung: Abschälversuch
Schichtdicke: Bestimmung durch metallographischen Schliff.
Alle Versuche, bei denen der Umformgrad ϕ der
Platinpulver unterhalb 2,5 lag, ergaben poröse Schichten,
die außerdem noch schlechte Haftfestigkeiten (-) aufwiesen.
Auch die Pulver D1 und D2 ergaben keine festhaftenden
Schichten, da die Ausgangsteilchengröße D50 bei 25 µm lag.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von mit Platin oder
Platinlegierungen beschichteten oxidkeramischen
Gegenständen, insbesondere zur Anwendung in
Glasschmelzen, durch Einbrennen einer Paste, die
Platinteilchen und organische Bindemittel enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Platinpulver verwendet wird, das eine mittlere
Ausgangsteilchengröße D50 ≦ 10 µm aufweist und durch
Kaltverformung mit einem Umformungsgrad ϕ ≧ 2,5 in
Plättchen umgewandelt wird, wobei ϕ = ln Anfangsdicke
So/Enddicke S1 definiert ist, und das Einbrennen in
einer oxidierenden Atmosphäre mit einem
kontinuierlichen Temperatur-Zeit-Programm erfolgt, bei
dem die Aufheizgeschwindigkeit zwischen
Trocknungstemperatur und dem Sinterbeginn des Pulvers 7
bis 15°C/min und die Aufheizgeschwindigkeit zwischen
dem Sinterbeginn und der Sintertemperatur von 1400 bis
1600°C 1 bis 4°C/min beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umformungsgrad ϕ größer als 2,7 bei einer
Plättchendicke von ≦ 0,2 µm beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996151851 DE19651851C1 (de) | 1996-12-13 | 1996-12-13 | Verfahren zur Herstellung von mit Platin beschichteten oxidkeramischen Gegenständen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1996151851 DE19651851C1 (de) | 1996-12-13 | 1996-12-13 | Verfahren zur Herstellung von mit Platin beschichteten oxidkeramischen Gegenständen |
Publications (1)
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---|---|
DE19651851C1 true DE19651851C1 (de) | 1998-08-27 |
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ID=7814576
Family Applications (1)
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DE1996151851 Expired - Fee Related DE19651851C1 (de) | 1996-12-13 | 1996-12-13 | Verfahren zur Herstellung von mit Platin beschichteten oxidkeramischen Gegenständen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19651851C1 (de) |
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US7480988B2 (en) * | 2001-03-30 | 2009-01-27 | Second Sight Medical Products, Inc. | Method and apparatus for providing hermetic electrical feedthrough |
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EP0559330A1 (de) * | 1992-02-18 | 1993-09-08 | Johnson Matthey Public Limited Company | Beschichteter Artikel |
-
1996
- 1996-12-13 DE DE1996151851 patent/DE19651851C1/de not_active Expired - Fee Related
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