DE19651818C2 - Pfeil für eine Armbrust - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Pfeil für eine Armbrust, der einen rohrförmigen Schaft mit einer vorn eingesteckten Pfeilspitze und hinten ein Leiwerk aufweist.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, einen Pfeil sowohl für das Sportschießen als auch besonders für jagdliche Zwecke zu schaffen, der durch seinen erfindungsgemäßen Aufbau sehr stabil und damit treffsicher ist und der für verschiedene Zwecke variabel zusammensteckbar ist. Der Pfeil wird durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen sehr haltbar und ist damit immer wieder verwendbar.

Pfeile nach der eingangs beschriebenen Bauart sind bekannt. Unterschiedliche Pfeilspitzen werden in den aus einem Rohr gebildeten Schaft eingesteckt, während die das Leitwerk bilden­ den Teile an den Schaft geklebt werden. Insbesondere beim Auftreffen auf härtere Gegenstände drückt sich beim Aufprall das hintere Ende der Spitze in das Rohr und weitet dieses auf. Durch diese Verformungen ändert der Pfeil seine aerodynamischen Eigenschaften und damit seine Treffgenauigkeit bei weiterem Gebrauch und ist damit praktisch unbrauchbar. Bei einem Durchschuß wird das Leitwerk beschädigt oder völlig zerstört. Der nur aus einem Rohr bestehende Schaft ist sehr biegsam und wird beim Abschuß in starke Schwingungen versetzt, so daß dadurch die Präzision des Schusses erheblich leidet.

Weiterhin sind die bekannten Leitwerke von Pfeil zu Pfeil leicht unterschiedlich, was ebenfalls zu Abweichungen in der Schußgenauigkeit führt.

Aus der US-Patentschrift 29 76 042 ist ferner ein Pfeil bekannt, der einen Schaft mit zwei an ihren Enden zusammengesteckten Rohren aufweist. Ein doppelwandiger Schaft, der infolge seiner Steifigkeit ein hohe Flugstabilität aufweist, ist nicht vorhanden. Bei diesem bekannten Schaft ist es auch nicht möglich, vorne, je nach Wunsch, unterschiedliche Pfeilspitzen in ein Rohr einstecken und hinten wahlweise unterschiedliche Leitwerke auf ein Rohr aufschieben zu können.

Es ist schließlich nach der Deutschen Auslegeschrift 31 28 092 A1 bekannt, den aus einem Aluminiumrohr bestehenden Schaft zu beschichten, um ihm eine höhere Steifigkeit zu geben.

Die vorliegende Erfindung sieht zunächst vor, daß der Schaft aus zwei ineinander gesteckten, miteinander verbundenen Rohren besteht, wobei am vorderen Ende das äußere Rohr das Innenrohr und am hinteren Ende das Innenrohr das Außenrohr überragt. Durch das Ineinander­ schieben von zwei Rohren wird der Schaft wesentlich versteift, so daß beim Abschuß durch die Armbrust die Schwingungen minimiert bzw. Auswirkungen auf die Schußgenauigkeit ausge­ schaltet werden. Das vordere überragende Ende des Doppelrohres eignet sich zum Einstecken der Pfeilspitze, während das Leitwerk über das hintere überragende Ende geschoben werden kann.

Die Erfindung sieht ferner vor, daß das vordere Ende zur Aufnahme des Schaftes der Pfeil­ spitze dient und der Schaft der Länge des vorn überragenden Endes des äußeren Rohres entspricht. Der Schaft der Pfeilspitze stützt sich somit auf dem Innenrohr ab, so daß beim Auftreffen des Pfeiles das Außenrohr nicht aufgeweitet wird und somit der Pfeil bei Wieder­ verwendung seine Flugeigenschaften nicht geändert hat.

Der Aufbau des Pfeilschaftes aus zwei Rohren ermöglicht, daß das hintere Ende des Schaftes mit einem, in das Innenrohr einschiebbaren Teil versehen ist, welches hinten einen elastischen Puffer, beispielsweise aus Gummi, aufweist. Durch den elastischen Puffer wird beim Abschuß der Schlag der Sehne auf den Pfeil gedämpft, wodurch der Pfeil weniger in Schwingungen versetzt wird und damit ruhiger fliegt und präziser geschossen werden kann. Gleichzeitig wird durch diese Maßnahme die Sehne geschont. Beim Durchschuß werden sowohl das Leitwerk als auch der elastische Puffer abgestreift und bleiben daher unversehrt.

Die in den Patentansprüchen gekennzeichnete Erfindung ist nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Pfeil nach der Erfindung, dessen Pfeilspitze mit messerartigen Klingen bestückt ist,

Fig. 2 eine Pfeilspitze mit einer siebartig durchlöcherten Scheibe und

Fig. 3 die Anordnung nach Fig. 2 in der Ansicht von vorn.

Der Pfeil 1 nach Fig. 1 weist zunächst einen Schaft 2 auf, der aus einem Außenrohr 3 und einem damit fest verbundenen Innenrohr 4 besteht, wobei das vordere Ende 5 des Außenrohres 3 das Innenrohr 4 überragt, während das hintere Ende 6 des Innenrohres 4 das Außenrohr 3 überragt.

Die Pfeilspitze 7 wird mit ihrem Schaft 8 in das vordere Ende 5 des Außenrohres 3 gesteckt, wobei dieser Schaft 8 sich auf dem Innenrohr 4 abstützt. Es ist damit gewährleistet, daß bei einem harten Aufprall des Pfeiles 1 die Spitze 7 mit ihrem Schaft 8 nicht weiter in das Außen­ rohr 3 gepreßt werden kann, so daß ein Aufweiten des Außenrohres 3 und damit eine Beschä­ digung des Pfeiles 1 verhindert wird.

Die Pfeilspitze 7 ist mit scharfen Klingen 8 versehen, die mit einer konisch geformten Umman­ telung 9 umgeben sind, die aus einem leicht zerstörbaren Werkstoff, beispielsweise aus Kunst­ stoffschaum oder Pappmache besteht. Beim Auftreffen des Pfeiles 1 wird die Ummantelung 9 zerstört, so daß die Klingen voll zur Wirkung kommen. Diese Ummantelung 9 schützt einmal den Schützen beim Hantieren mit dem Pfeil 1. Zum anderen wird jedoch vor allen Dingen erreicht, daß durch diese Ummantelung 9 Pfeilspitzen mit immer gleicher Form und gleichem Flugverhalten und damit gleicher Treffsicherheit geschaffen werden können.

Die Pfeilspitze 10 nach den Fig. 2 und 3 wird mit gleichem Schaft 8 in das vordere Ende 5 des Außenrohres 3 des Pfeilschaftes 2 gesteckt. Die Scheibe 11 ist zur Verringerung des Luft­ widerstandes mit siebartigen Löchern 12 versehen. Bei der Jagd auf Niederwild soll mit dieser relativ großen Fläche der Scheibe 11 das Wild durch eine Schockwirkung getötet werden, um so größere Verletzungen zu vermeiden. Außerdem verhindert die Scheibe 11, daß bei einem Fehlschuß der Pfeil 1 in den Boden dringt und damit unauffindbar ist. Der Pfeil 1 überschlägt sich vielmehr, wenn die Scheibe 11 in Bodenkontakt kommt und ist damit leicht auffindbar.

Über das hintere Ende 6 des Innenrohres 4 wird das Leitwerk 13 mit seinem rohrförmigen Trageelement 14 geschoben, während das Teil 15 mit dem Gummipuffer 16 in das Innenrohr 4 gesteckt wird. Durchschlägt der Pfeil 1 das Ziel, werden sowohl das Leitwerk 13 als auch das Teil 15 mit dem Gummipuffer 16 abgestreift und nicht beschädigt.

Das Leitwerk 13 wird maschinell, beispielsweise aus Hart-PVC hergestellt und weist somit immer die exakt gleiche Form auf, so daß jeder Pfeil mit exakt dem gleichen Leitwerk versehen werden kann und somit die gleiche Treffsicherheit der Pfeile untereinander immer gleich ist. Unterschiedliche Färbungen der Leitwerke 13 gewährleisten eine bessere Unterscheidungs­ möglichkeit und eine Anpassungsmöglichkeit an die Umgebung während der Jagd.

Claims (3)

1. Pfeil für eine Armbrust, der einen aus ineinandergesteckten Rohren gebildeten Schaft mit einer vorn eingesteckten Pfeilspitze und einem hinten aufgeschobenen Leitwerk aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (2) aus zwei ineinander gesteckten, miteinander verbundenen Rohren (3, 4) besteht, wobei am vorderen Ende (5) das äußere Rohr (3) das Innenrohr (4) und am hinte­ ren Ende (6) das Innenrohr (4) das Außenrohr (3) überragt.

2. Pfeil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende (5) zur Aufnahme des Schaftes (8) der Pfeilspitze (7,10) dient und der Schaft (8) der Länge des vorn überragenden Endes (5) des äußeren Rohres (3) ent­ spricht.

3. Pfeil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende (6) des Schaftes (2) mit einem, in das Innenrohr (4) einschiebbaren Teil (15) versehen ist, welches hinten einen elastischen Puffer (16), beispielsweise aus Gummi, aufweist.