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Die
Erfindung betrifft ein Schloss gemäß Gattungsbegriff des Anspruches
1.
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Ein
gattungsgemäßes Schloss
ist aus der
EP 0 425
431 A1 vorbekannt. Dieses Schloss besitzt einen Riegel,
der von einem Schließzylinder
vor- und zurückgeschlossen
werden kann. Das Schloss besitzt zudem eine Falle, die von einer
zweigeteilten Nuss zurückgezogen
werden kann. Die Falle wird ausschließlich über eine zweiteilige Nuss betätigt. Zufolge
der Zweigeteiltheit der Nuss können
Innendrücker
und Außendrücker voneinander
getrennte Funktionen ausüben.
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Weiter
ist ein Schloss, mit drückerbetätigbarer
Nuss, welche aus zwei gegeneinander verdrehbaren Nusshälften besteht,
wobei durch Betätigen mindestens
einer der beiden Nusshälften
oder durch Betätigen
eines Wechselschwenkhebels die Falle zurückziehbar ist, aus der
DE 24 33 322 vorbekannt. Das
dort beschriebene Schloss besitzt eine aus zwei Hälften bestehende
Nuss. Die eine Nusshälfte
ist mit einem Außendrücker und
die andere Nusshälfte
mit einem Innendrücker
kuppelbar. Mit der mit dem Außendrücker gekuppelten
Nusshälfte
kann die Falle zurückgezogen
werden. Dort besitzt diese Nusshälfte
einen weiteren Arm, an dem ein Wechselschwenkhebel angreift. An
diesem Wechselschwenkhebel greift der Schließbart eines Schließzylinders
an, um ihn zu verschwenken. Mit dem Innendrücker ist eine Panikfunktion
möglich.
Bei vorgeschlossenem Riegel wird bei Innendrückerbetätigung einhergehend mit der
Rückverlagerung
der Falle die Zuhaltung eines Riegels aufgehoben. Daran anschließend wird
der Riegel zurückgezogen,
so dass durch ledigliches Betätigen
des Innendrückers
eine Tür
immer öffenbar ist.
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Die
EP 0 668 425 A1 beschreibt
ein Türschloss
mit einer Falle und einem Riegel. Auch hier können Falle und Riegel bei Betätigen eines
Innendrückers
simultan zurückgezogen
werden. Auch hier ist die Nuss zweiteilig ausgebildet.
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Ein
Schloss mit Panikfunktion zeigt auch das US-Patent 5,495,731.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Schloss
von einfachem, gedrängtem
und schließtechnisch
günstigem
Aufbau anzugeben.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
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Der
Anspruch 1 sieht vor, dass der Wechsel-Schwenkhebel zwischen den
beiden Nusshälften gelagert
ist. Ein gesonderter Bauraum für
den Wechsel-Schwenkhebel
entfällt
somit, so dass diese Maßnahme
ebenfalls zu dem gedrängten,
einfachen Aufbau des Schlosses beiträgt. Im Übrigen stellt der Wechsel-Schwenkhebel
eine Trennwand zwischen den Mehrkantöffnungen der beiden Nusshälften dar, so
dass die sich gegenüberliegenden
Drückerdorne sich
nicht gegenseitig beeinträchtigen,
bspw. dadurch, dass der eine Drückerdorn
zu weit über
die ihm zugeordnete Nusshälfte
hinausragt und in die andere eintritt. Stabilisierend wirkt sich
dabei die Maßnahme
aus, dass der Wechsel-Schwenkhebel
beidseitig Lagerbunde aufweist, welche in pfannenförmigen Ausnehmungen
der Nusshälften-Seitenwände einliegen.
Somit ist auch jede Nusshälfte
beidseitig abgestützt.
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Es
ist von Vorteil, wenn der Schwenkarm von einem nussgesteuerten,
auf einen Treibstangen-Anschlussschieber wirkenden Treibstangen-Antriebshebel
gebildet und der Riegel durch Treibstangen-Anschlussschieberverlagerung
schließbar
ist.
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Die
Unteransprüche
betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lösung.
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Zufolge
derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes Schloss von einfachem,
klassischem Aufbau angegeben, welches sich zusätzlich durch eine gedrängte Bauform
auszeichnet. Die Treibstange selbst liegt nun nicht mehr flächig auf
einer Schlossgehäuseseitenwand
auf, sondern beinhaltet einen im Schlossgehäuse geführten Treibstangen-Anschlussschieber,
von welchem die Treibstangen so ausgehen können, dass sie flächig auf
der Rückseite
der Stulpe aufliegen. Sodann ist der Schwenkarm von dem nussgesteuerten,
auf dem Treibstangen-Anschlussschieber wirkenden Treibstangen-Antriebshebel
gebildet. Auf diese Weise erfüllt
der Schwenkarm eine Doppelfunktion: Einerseits bedingt seine Verlagerung – von der
Nuss verursacht – eine
Schubbewegung des Treibstangen-Anschlussschiebers und andererseits
verschwenkt er den Hebelarm, mittels welchem die Zuhaltung ausgehoben
wird. Erfolgt eine entsprechende Nussbetätigung, so wird über den
Schwenkarm der Treibstangen-Anschlussschieber
bewegt, welcher seinerseits den Riegel schließt, nachdem zuvor die Zuhaltung
ausgehoben wird. Die Nuss, Schwenkarm und Hebelarm lassen sich räumlich dicht
gedrängt
in einer Übereinanderlage
im Schlossgehäuse unterbringen,
so dass sich das Schloss mit geringem Dornmaß erstellen lässt. Im
Einzelnen ist der zwischen Nuss und Hebelarm gelagerte Schwenkarm mit
einem Steuernocken ausgestattet, welcher bei Verlagerung des Schwenkarmes,
hervorgerufen durch Nussdrehung, eine Nase des Hebelarms beaufschlagt,
diesen verschwenkt und dabei die Zuhaltung aushebt. Hierbei wird
der Schwenkarm zur Nussdrehung gegensinnig angetrieben. Weiterhin
ist der Steuernocken durch einen Einschnitt gegabelt. Der eine Nockenzinken
beaufschlagt in der rückgeschlossenen
Stellung und der andere Nockenzinken in der vorgeschlossenen Riegelstellung
die Nase des Hebelarmes verbunden damit, dass stets die Zuhaltung
aus dem Sperreingriff zum Riegel ausgehoben wird.
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Da
letzterer über
die Schlitz/Zapfensteuerung mit dem Treibstangen- Anschlussschieber gekoppelt ist, erfolgt
einhergehend mit einer Verlagerung des Treibstangen-Anschlussschiebers
das Schließen
des Riegels, sei es in die Vorschlussstellung oder in die rückgeschlossene
Position. Zu diesem Zweck befindet sich im Bereich des Steuernockens
ein randseitig offener Schlitz, in den der Zapfen des Treibstangen-Anschlussschiebers
kuppelnd eingreift. So dient der Steuernocken nicht nur zum Ausheben
des Hebelarmes, sondern beinhaltet zusätzlich noch den Schlitz zur
formschlüssigen
Mitnahme des Treibstangen-Anschlussschiebers.
Bezüglich
des Hebelarmes handelt es sich um den einen Arm eines im Wesentlichen
quer zur Treibstangen-Verlagerungsrichtung im Schlossgehäuse gelagerten
Doppelhebels, dessen anderer Arm an der Zuhaltung angreift. Auch
hier kann der Angriff im Wege einer Zapfen/Schlitzsteuerung erfolgen.
Um eine Betätigung
des Schlosses unabhängig
sowohl mittels eines Innendrückers
als auch mittels eines Außendrückers vornehmen
zu können,
ist die Nuss zweigeteilt und/oder in einer abgefederten Mittelstellung
gehalten. Sodann besitzt die Nuss bzw. jede Nusshälfte eine
randseitige Aussparung, in welche ein Radialfortsatz des Schwenkarmes
mit Bewegungsspiel eingreift derart, dass bei von innen oder außen erfolgender
Drückeraufwärtsbewegung
der Riegel vorschließt
und bei zumindest einseitiger Drückerabwärtsbewegung
der Riegel und die Falle gleichzeitig zurückziehbar sind. Durch von außen oder
innen erfolgende Drückeraufwärtsbewegung
kann somit die Treibstange in die Verriegelungsstellung und somit auch
der Riegel in seine Vorschließstellung
gebracht werden, also ohne Schlüsselbetätigung.
Ferner lassen sich zumindest bei einseitiger Drückerabwärtsbetätigung Riegel und Falle gleichzeitig
zurückziehen also
unter Verwirklichung einer Antipanik-Funktion.
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Nachstehend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnungen veranschaulicht. Es zeigt
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1 eine
Ansicht des Schlosses mit Antipanik-Funktion, von der Türaußenseite
her gesehen, und zwar bei zurückgeschlossenem
Riegel,
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2 eine
klappfigürliche
Darstellung der 1,
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3 eine
der 1 entsprechende Darstellung, wobei abweichend
von dieser der äußere Türdrücker in
Aufwärtsrichtung
verlagert ist einhergehend mit einer Verlagerung der Treibstange
in die Verriegelungsstellung und einem Vorschließen des Riegels,
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4 eine
Darstellung wie 3, wobei der äußere Türdrücker in
Abwärtsrichtung
verschwenkt ist unter Zurückziehen
des Riegels, ohne jedoch die Falle mitzunehmen,
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5 eine
Ansicht des Schlosses, von der Türinnenseite
her gesehen, bei in Aufwärtsrichtung verlagertem
Türinnendrücker einhergehend
mit einem Vorschließen
des Riegels und Verlagerung der Treibstange in ihre Verriegelungsstellung,
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6 eine
der 5 ähnliche
Darstellung, wobei der Türinnendrücker in
Abwärtsrichtung
betätigt
ist bei gleichzeitigem Zurückziehen
von Falle und Riegel sowie Entriegeln der Falle,
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7 eine
Ansicht des Schlosses bei abgenommener Schloßdecke in zurückgezogener
Riegelstellung, von der Türaußenseite
her gesehen,
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8 den
Schnitt nach der Linie VIII-VIII in 7,
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9 in
vergrößerter Darstellung
den oberen Bereich des Schlosses gemäß der Grundstellung, teilweise
aufgebrochen,
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10 die
Darstellung wie 7, jedoch bei aufwärts verlagertem
Außendrücker, vergleichbar
mit der Stellung gemäß 3,
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11 eine
Darstellung wie 10, wobei der Türaußendrücker in
Abwärtsrichtung
betätigt
ist bei Zurückziehen
des Riegels gemäß 4,
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12 eine
Darstellung wie 7, wobei der Türinnendrücker in
Aufwärtsrichtung
verlagert ist unter Mitnahme der zugehörigen Nußhälfte,
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13 eine
der 12 entsprechende Darstellung, und zwar während der
Abwärtsverlagerung des
Türinnendrückers einhergehend
mit einer Mitnahme der zugehörigen
Nußhälfte unter
Verschwenken des Schwenkarmes und Ausheben der Zuhaltung über den
Hebelarm,
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14 die
Folgedarstellung der 13, und zwar bei vollständig zurückgezogenem
Riegel und in die Entriegelungsstellung gebrachten Treibstangen,
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15 perspektivische
Darstellungen des Schwenkarmes,
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16 perspektivische
Darstellungen des Riegels,
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17 eine
perspektivische Darstellung der Nußhälften mit dazwischen angeordnetem
Wechsel-Schwenkhebel
und
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18 eine
andere perspektivische Darstellung der Nußhälften mit dazwischen befindlichem Wechsel-Schwenkhebel.
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Das
dargestellte Schloß ist
als Treibstangenschloß gestaltet
und besitzt eine langgestreckte Stulpe 1 mit daran angesetztem
Schloßboden 2.
In parallelem Abstand zu diesem ist eine Schloßdecke 3 mit nicht
näher be zeichneten
Schrauben gehaltert. Aufliegend auf dem Schloßboden 2 ist ein Treibstangen-Anschlußschieber 4 parallel
zur Stulpe 1 und benachbart zu dieser geführt. Der
Treibstangen-Anschlußschieber 4 ist
mit Treibstangen 5, 6 gekuppelt, welche flächig auf
der Rückseite
der Stulpe 1 aufliegen und welche nicht dargestellte, an
sich bekannte Verriegelungsglieder tragen.
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Im
oberen Bereich des Schloßgehäuses ist eine
zweigeteilte Nuß N
gelagert. Die eine Nußhälfte 7 sitzt
drehbar in der Schloßdecke 3,
während
die andere Nußhälfte 8 drehbar
vom Schloßboden 2 aufgenommen
ist, vergl. 8. Zwischen den beiden Nußhälften 7, 8 ist
ein Wechsel-Schwenkhebel 9 gelagert. Dieser bildet eine
Trennwand zwischen den Mehrkantöffnungen 10 der
beiden Nußhälften 7, 8. Der
Wechsel-Schwenkhebel 9 ist beidseitig mit Lagerbunden 11 versehen,
welche in pfannenförmigen Ausnehmungen 12 der
Nußhälften-Seitenwände formschlüssig einliegen.
So erhalten die Nußhälften 7, 8 neben
ihrer Lagerung in Schloßboden 2 bzw. Schloßdecke 3 eine
zusätzliche
Lagerung durch den Wechsel-Schwenkhebel 9.
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Der
Wechsel-Schwenkhebel 9 bildet einen Fallenangriffsarm 13 aus,
welcher sich bis in den Bereich eines Fallenschwanzes 14 einer
Falle 15 erstreckt. In dem Fallenschwanz 14 sitzt
drehbar ein vom Fallenkopf 16 ausgehender Zapfen 17.
Zu dessen Festlegung dient eine Querschraube 18 des Fallenschwanzes 14,
welche in eine Ringnut des Zapfens 17 eintaucht. Diese
Ausgestaltung gestattet ein Umwenden des Fallenkopfes 16.
Eine als Fallenfeder dienende Druckfeder 19 beaufschlagt
den Fallenschanz 14 und damit die Falle 15 in
Vortrittsrichtung. Ein zwischen Schloßboden 2 und Schloßdecke 3 befindliches
Federgehäuse 20 ragt
mit einem Vorsprung 21 in die Bewegungsbahn des Fallenschwanzes 14 und
begrenzt damit die Auswärtsbewegung der
Falle 15.
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Schwalbenschwanzgeführt nimmt
der Fallenschwanz 14 einen parallel zum Schloßboden 2 und
Schloßdecke 3 verlagerbaren
Mitnehmer 22 auf. In diesen greift eine am Fallenschwanz 14 gehalterte Stellschraube 23 ein.
Durch Verstellung derselben vom Schloßgehäuseäußeren her ist es möglich, daß der Mitnehmer 22 entweder
mit der einen oder anderen Nußhälfte zusammenwirkt.
Im vorliegenden Fall erstreckt sich der Mitnehmer 22 im
Bewegungsbereich eines Armes 24 der dem Türinnendrücker 25 zugeordneten
Nußhälfte 8,
vergl. 9. In dieser Figur ist die dem Türaußendrücker 26 zugeordnete Nußhälfte 7 nicht
dargestellt.
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Die
dem Türaußendrücker 26 zugeordnete Nußhälfte 7 besitzt
ebenfalls einen deckungsgleich zum Arm 24 verlaufenden
Arm 27, welcher beim Ausführungsbeispiel jedoch nicht
zur Wirkung gelangt. Daher ist es von der Türaußenseite durch abwärts gerichtete
Drückerbetätigung nicht
möglich,
die Falle 15 zurückzuziehen.
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Jede
Nußhälfte 7, 8 ist
mit sich etwa diametral gegenüberliegenden,
horizontal verlaufenden Schultern 28 ausgestattet. An den
beiden Schultern 28 jeder Nußhälfte 7, 8 greift
je ein federbeaufschlagter Schieber 29 bzw. 30 an.
Der Schieber 29 ist der Schloßdecke 3 zugekehrt
und besitzt einen abgewinkelten Fortsatz 29', der von einer Druckfeder 31 des Federgehäuses 20 beaufschlagt
wird. Getrennt von der Druckfeder 31 nimmt das Federgehäuse 20 eine weitere
Druckfeder 32 auf. Diese beaufschlagt den Fortsatz 30' des auf dem
Schloßboden 2 geführten Schiebers 30.
Durch diese federbelasteten Schieber 29, 30 werden
die Nußhälften 7, 8 in
einer Mittelstellung gehalten, in welcher die Türdrücker 25, 26 etwa horizontal
ausgerichtet sind.
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Unterhalb
der Mehrkantöffnung 10 besitzt jede
Nußhälfte 7, 8 eine
randseitige Aussparung 33, in welche ein Radialfortsatz 34 eines
unterhalb der Nuß N
gelagerten Schwenkarmes 35 mit Bewegungsspiel eingreift.
Der Schwenkarm 35 ist seinerseits in Schloßboden 2 und
Schloßdecke 3 drehbar gelagert.
In der Grundstellung 7, also bei zurückgeschlossenem Riegel 36,
ist der Radialfortsatz 34 der Randkante 33' der Aussparung 33 benachbart,
vergl. insbesondere 9. Bei Drückerabwärtsbetätigung, sei es von innen oder
von außen,
erfolgt also aufgrund des Bewegungsspiels keine Mitnahme des Schwenkarmes 35.
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Dem
unterhalb der Falle 15 im Schloßgehäuse geführten Riegel 36 ist
eine senkrecht steigende Zuhaltung 37 zugeordnet. Letztere
besitzt einen Sperrfortsatz 38, welcher in der zurückgeschlossenen
Riegelstellung in eine Sperrausnehmung 39 des Riegels 36 eintaucht.
Im Anschluß an
die Sperrausnehmung 39 ist eine weitere Sperrausnehmung 40 vorgesehen,
die bei vorgeschlossenem Riegel 36 mit dem Sperrfortsatz 38 der
Zuhaltung 37 zusammenwirkt. Die Zuhaltung 37 wird
in Sperrichtung von einer Drehfeder 41 beaufschlagt derart,
daß die
Zuhaltung 37 mit ihrem unteren Bereich in eine Schließeingriffsöffnung 42 des
Riegelschwanzes 36' hineinragt.
Die Schließeingriffsöffnung 42 dient
zum Eintritt eines Schließbartes 43 eines
in das Schloßgehäuse eingesetzten
Schließzylinders 44.
Bei zurückgeschlossenem
Riegel 36 ragt in den Bewegungsbereich des Schließbartes 43 das
untere, abgewinkelte Ende 45' einer Übertragungsstange 45.
Letztere ist an ihrem oberen Ende mit einer Bohrung 46 versehen,
in welche ein Kupplungs vorsprung 47 des Wechsel-Schwenkhebels 9 eingreift.
Sodann besitzt die Übertragungsstange 45 einen
Steuerfinger 48 zum Zusammenwirken mit einer Steuernische 49 des
Riegels 36. Bei zurückgeschlossenem
Riegel 36 befindet sich der Steuerfinger 48 in
dem linksseitigen Endbereich der Steuernische 49 und ist
somit in seiner Position gemäß 7 fixiert.
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Der
Schwenkarm 35 ist mit einem Steuernocken 50 versehen,
welcher zum Ausheben der Zuhaltung 37 eine Nase 51 eines
Hebelarmes 52 beaufschlagt. Dieser Steuernocken 50 ist
durch einen Einschnitt 53 gegabelt, wobei der eine Nockenzinken 54 in
der rückgeschlossenen
Stellung und der andere Nockenzinken 55 in der vorgeschlossenen
Riegelstellung die Nase 51 beaufschlagt. Bezüglich des
Hebelarmes 52 handelt es sich um den einen Arm eines im
wesentlichen quer zur Treibstangenverlagerungsrichtung im Schloßgehäuse gelagerten
Doppelhebels D, dessen anderer Arm 56 an der Zuhaltung 37 angreift.
Hierzu ist der Arm 56 mit einem Schlitz 57 versehen,
in welchen ein Kupplungszapfen 58 der Zuhaltung 37 eingreift.
Zur Lagerung des Doppelhebels D dient übrigens ein schloßgehäuseseitiger
Stehzapfen 59.
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Der
Riegel 36 ist über
eine Schlitz/Zapfensteuerung mit dem Treibstangen-Anschlußschieber 4 bewegungsgekoppelt.
Zu diesem Zweck besitzt der Riegel 36 einen in Richtung
seiner Oberseite schräg ansteigenden
Schlitz 60, in den ein Mitnehmerzapfen 61 des
Treibstangen-Anschlußschiebers 4 eintaucht. Gemäß 7,
also in der zurückgeschlossenen
Stellung des Riegels 36, befindet sich der Mitnehmerzapfen 61 am
unteren Ende des schräg
ansteigenden Schlitzes 60.
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Im
Bereich seines Steuernockens 50 ist der Schwenkarm 35 mit
einem randseitig offenen Schlitz 62 ausgestattet, in welchen
ein Zapfen 63 des Treibstangen-Anschlußschiebers 4 formschlüssig eingreift.
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Es
stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
Wird der Türaußendrücker 26 entgegen
der normalen Drückerbetätigungsrichtung
in Aufwärtsrichtung verschwenkt,
so stellt sich die Stellung gemäß 3 und 10 ein.
Mit dem Verschwenken des Türaußendrückers 26 wird
die diesem zugeordnete Nußhälfte 7 entgegen
Uhrzeigerrichtung verschwenkt. Die Randkante 33' beaufschlagt
dabei den Radialfortsatz 34 und verlagert den Schwenkarm
gegensinnig zur Nußdrehung.
Während
des Verschwenkens des Schwenkarmes 35 beaufschlagt dessen
Nockenzinken 54 die Nase 51 des Hebelarmes 52 und
verschwenkt diesen entgegen Uhrzeigerrichtung, wobei über den
Schlitz/Zapfeneingriff 57, 58 die Zuhaltung 37 angehoben
wird, wobei deren Sperrfortsatz 38 die Sperrausnehmung 39 des
Riegels 36 verläßt. Einhergehend
mit der Verlagerung des Schwenkarmes 35 in Uhrzeigerrichtung
wird über
den Zapfen/Schlitzeingriff 62, 63 der Treibstangen-Anschlußschieber 4 mit den
daran sitzenden Treibstangen 5, 6 in Aufwärtsrichtung
verlagert. Diese Verlagerung macht ebenfalls der Mitnehmerzapfen 61 mit,
der über
den Schrägschlitz 60 eine
Vorschließbewegung
des Riegels 36 erzwingt, so daß danach sowohl der Riegel 36 vorgeschlossen
ist als auch die Treibstangen 5, 6 ihre Verriegelungsstellung
einnehmen. In der vorgeschlossenen Riegelstellung hat der Sperrfortsatz 38 seine
Blockierungsstellung zum Riegel 36 eingenommen dadurch,
daß er
nun in der Sperrausnehmung 40 einliegt, vergl.
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10.
Durch Loslassen des Türaußendrückers 26 bringt
die zuvor gespannte Druckfeder 31 den Schieber 29 in
seine Ausgangsstellung zurück und
damit die Nußhälfte 7 in
die neutrale Mittelstellung.
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Wird
aus der vorgeschlossenen Stellung des Riegels 36 der Türaußendrücker 26 in
die Position gemäß 4 und 11 in
Abwärtsrichtung
verschwenkt, so wird über
die dabei mitgenommene, dem Türaußendrücker 26 zugeordnete
Nußhälfte 7 von
deren Aussparungs-Randkante 33'' der
Radialfortsatz 34 des Schwenkarmes 35 beaufschlagt.
Bei diesem Vorgang verschwenkt der Schwenkarm 35 ebenfalls
gegensinnig zur Nußdrehung,
also entgegen Uhrzeigerrichtung. Der Nockenzinken 55 beaufschlagt
die Nase 51 des Hebelarms 52 und hebt über diesen
die Zuhaltung 37 aus. Somit ist der Riegel 36 nicht
mehr gesperrt. Ferner wird über
den Zapfen/Schlitzeingriff 62, 63 der Treibstangen-Anschlußschieber 4 in
Abwärtsrichtung
verlagert, wobei der Mitnehmerzapfen 61 über den
Schrägschlitz 60 des Riegels 36 eine
Einwärtsverlagerung
desselben in die zurückgeschlossene
Stellung erzwingt, vergl. 11. Bei
diesem Vorgang bleibt die Falle 15 in ihrer Vortrittsstellung
stehen, da sie von der Nußhälfte 7 nicht
mitgenommen werden kann. Das Zurückziehen
der Falle 15 bzw. das Öffnen
der mit dem erfindungsgemäßen Schloß bestückten Tür ist somit
von außen
nur durch Wechselbetätigung
möglich.
Dies verlangt den zum Schließzylinder 44 zugehörigen Schlüssel. Bei
Schließdrehung
in Uhrzeigerrichtung beaufschlagt der Schließbart 43 die Übertragungsstange 45 und
hebt diese in Aufwärtsrichtung
an verbunden mit einem Verschwenken des Wechsel-Schwenkhebels 9,
welcher über
den Fallenangriffsarm 13 den Fallenschwanz 14 beaufschlagt
und somit die Falle 15 in Einwärtsrichtung zieht.
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Bei
Fortlassen der Randkante 33'' an der Nußhälfte 7 wäre bei dieser
Außendrückerbetätigung der
Riegel 36 nicht zurückschließbar. Dann
müßte das
Zurückschließen ausschließlich durch
den Schließzylinder 44 erfolgen.
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Das
Vorschließen
des Riegels 36 und die Verlagerung der Treibstangen 5, 6 in
die Verriegelungsstellung kann auch mittels des Innendrückers 25 vorgenommen
werden. Hierzu ist der Türinnendrücker 25 in
Aufwärtsrichtung
gemäß 5 und 12 zu
verschwenken. Es wird dabei durch den Türinnendrücker 25 die Nußhälfte 8 mitgenommen, die
ihrerseits über
die Aussparungs-Randkante 33' den
Schwenkarm 35 verschwenkt. Dieser beaufschlagt über den
Nockenzinken 54 die Nase 51 des Hebelarmes 52 und
verschwenkt diesen unter gleichzeitigem Ausheben der Zuhaltung 37.
Ferner wird über
den Zapfen/Schlitzeingriff 62, 63 der Treibstangen-Anschlußschieber 4 in
Aufwärtsrichtung
bewegt und damit über
den Zapfen/Schlitzeingriff 60, 61 der Riegel 36 vorgeschlossen.
Bei diesem Vorgang wird über
den Schieber 30 die Druckfeder 32 gespannt. Nach
Loslassen des Türinnendrückers 25 bringt
der federbeaufschlagte Schieber 30 die Nußhälfte 8 in ihre
neutrale Mittelstellung zurück,
während
der Schwenkarm 35 in seiner zuvor eingenommenen Stellung
aufgrund des Bewegungsspiels verharrt.
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In
einer Paniksituation ist es nun von der Türinnenseite her durch Beaufschlagung
des Türinnendrückers 25 in
Abwärtsrichtung
möglich,
sowohl die Falle 15 als auch den Riegel 36 zurückzuziehen
als auch die Treibstangen 5, 6 in ihre Entriegelungsstellung
zu bringen. In der Anfangsphase der Türinnendrücker-Betätigung, vergl. 13,
beaufschlagt der Nockenzinken 55 die Nase 51 des
Hebelarms 52, woraufhin dieser verschwenkt und die Zuhaltung 37 aushebt.
Bei weiterer Beaufschlagung des Radialfortsatzes 34 durch
die Aussparungs-Randkante 33'' der Nußhälfte 8 erfolgt
eine weitere gegensinnige Verlagerung des Schwenkarmes 35 zur
Nußdrehung verbunden
mit einer Abwärtsverlagerung
des Treibstangen-Anschlußschiebers 4,
welcher seinerseits über
die Zapfen/Schlitzverbindung 62, 63 den Riegel 36 zurücksteuert.
Es wird danach die Position gemäß 14 erreicht.
Wird nun der Türinnendrücker 25 losgelassen,
bringt der Schieber 30 die Nußhälfte 8 in ihre neutrale
Mittelstellung zurück.
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Das
Zurückziehen
der Falle 15 bei zurückgeschlossenem
Riegel 36 ist von der Türinnenseite
her jederzeit mittels des Türinnendrückers 25 möglich. Dabei
wird von dem Arm 24 der Nußhälfte 8 der Mitnehmer 22 des
Fallenschwanzes 14 beaufschlagt und damit die Falle 15 zurückgezogen.
Auch bei diesem Vorgang wird die Druckfeder 32 über den
Schieber 30 gespannt. Nach Loslassen des Türinnendrückers 25 bringt
die Fallenfeder 19 die Falle 15 in die Vortrittsstellung
zurück.
Ferner wird über
die Druckfeder 32 und den Schieber 30 die Nußhälfte 8 in
ihre neutrale Mittelstellung zurückgesteuert.
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Das
Vorschließen
und Zurückschließen des Riegels 36 ist
auch mittels des Schließzylinders 44 möglich, wobei
von dem Schließbart 43 die
Zuhaltung 37 ausgehoben wird. Die Riegelverlagerung führt zu einer
Verlagerung des Treibstangen-Anschlußschiebers 4 und zu
einem Verdrehen des Schwenkarmes 35, dessen Radialfortsatz 34 sich aufgrund
des Bewegungsspiels in der Aussparung 33 bewegt.