DE19651487A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung von im Vakuumbereich liegenden Gasdrücken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung von im Vakuumbereich liegenden GasdrückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung von im Vaku
umbereich liegenden Gasdrücken in einem Gasraum, bei dem der
Gasraum mit einem Meßraum kleinen Volumens eines Druckmeßge
räts verbunden wird, so daß sich in dem Meßraum der im Gasraum
herrschende Gasdruck einstellt, und anschließend der Meßraum
verschlossen und der Gasdruck im Meßraum durch eine Sensoran
ordnung gemessen wird. Desweiteren betrifft die Erfindung ein
Druckmeßgerät zur Durchführung des Verfahrens.
Die Bestimmung des Drucks in einem mit Gas befüllten Behälter
ist für weite Bereiche der Technik von Bedeutung. Zur präzisen
Druckmessung mit Fehlern unter 1% werden vorzugsweise mechani
sche Manometer verwendet, in denen die Kraftwirkung des Gases
auf die Gefäßwand ausgenutzt wird. Auf diesem Prinzip beruhen
sowohl die als Eichnormal bevorzugten Manometer mit verschieb
barer Flüssigkeitssäule als auch solche Manometer, bei denen
das Gas in eine dünnwandige Kapsel eingeleitet wird, die sich
entsprechend der Druckdifferenz zum Außenraum verformt. Solan
ge Kapselmanometer im rein elastischen Verformungsbereich be
trieben werden, kann auch mit ihnen eine sehr hohe Reproduzier
barkeit und Auflösung erzielt werden. Moderne Geräte dieser
Art erreichen unter günstigen Bedingungen ein Auflösungsvermö
gen von einige mPa. Als Präzisionsmeßinstrumente mit Fehlern
unter 1% sind sie bis zu 1 Pa einsetzbar.
Vakuummeter, die auf der Ionisation von Gasmolekülen beruhen
und die im Hoch- und Ultrahochvakuum vornehmlich eingesetzt
werden, beeinflussen die Gaszusammensetzung und den Gasdruck.
Dies steht insbesondere der Verwendung in kleinen, abgeschlos
senen Vakuumvolumina entgegen. Zum anderen ist die Eichbarkeit
dieser Geräte für Präzisionsmessungen oft nicht gegeben.
Zur Überwachung von industriellen Herstellungsverfahren, die
unter Hochvakuumbedingungen ablaufen, insbesondere bei der Fer
tigung von hochintegrierten Mikroschaltkreisen, steigen die An
forderungen hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Druckmessung
auch in Bereichen weit unterhalb von 1 Pa. Eine präzise Druck
messung ist hier noch mit sog. Gasreibungsvakuummetern (GRV)
möglich, deren Wirkungsweise im Gegensatz zu den Kapselmanome
tern nicht auf der Ableitung von Verformungskräften aus dem
Gas, sondern auf der Reibwirkung des Gases an einem rotieren
den Körper beruht. Dabei wird der Gasdruck aus der zeitlichen
Drehzahlabnahme einer antriebslos rotierenden Kugel abgelei
tet, die mittels magnetischer Kräfte berührungslos in dem zu
untersuchenden Gas aufgehängt ist. Die Meßbereichsgrenze han
delsüblicher Geräte liegt im Bereich von 0,01 mPa (10-7 mbar).
Unabhängig vom Absolutwert des zu messenden Gasdrucks wird die
untere Meßbereichsgrenze im wesentlichen durch Temperatur
schwankungen der rotierenden Kugel, Vibrationen und Ummagneti
sierungen des verwendeten Sensors festgelegt. Der Aufbau sowie
die genaue Funktionsweise eines Gasreibungsvakuummeters ist im
Sonderdruck "PTB-Mitteilungen Forschen und Prüfen, Heft 5/86"
beschrieben, auf dessen Inhalt ausdrücklich Bezug genommen
wird.
Weitere Unsicherheiten der Druckmessung folgen aus der in man
chen Fällen nicht unmittelbar bestimmbaren parasitären Lager
reibung der rotierenden Kugel bei vernachlässigbarer Gasrei
bung (Restabbremsung), sowie aus der oft unbekannten Gaszusam
mensetzung der Restgasatmosphäre.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren sowie ein Druckmeß
gerät zu schaffen, durch die die Meßempfindlichkeit von Druck
meßgeräten, insbesondere von Gasreibungsvakuummetern, verbes
sert und ihr Meßbereich erweitert werden kann und das darüber
hinaus die Unterscheidung zwischen Restgasen mit unterschied
lichen Molekulargewichten ermöglicht.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei dem eingangs genannten
Verfahren dadurch gelöst, daß vor der Durchführung der Druck
messung der Gasdruck in dem Meßraum in definierter Weise er
höht wird, um die Meßempfindlichkeit zu verbessern und den Meß
bereich zu erweitern. Entsprechend ist bei dem erfindungsgemäß
ausgebildeten Druckmeßgerät der Meßraum mit einer Gasförderein
richtung verbunden oder verbindbar, um die Gasdichte im Meß
raum in definierter Weise erhöhen zu können. Durch die vorge
nommene Erhöhung des Gasdrucks kann bei konstanten Störgrößen
die Meßempfindlichkeit deutlich verbessert und auch der Meßbe
reich erweitert werden. Insbesondere wenn als Druckmeßgerät
ein Gasreibungsvakuummeter verwendet wird, das inerte Druckmes
sungen ermöglicht und nur einen kleinen Meßraum für die Druck
messung erfordert, lassen sich die Vorteile der Erfindung
leicht nutzen.
In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zur Erhöhung
des Gasdrucks im Meßraum Gas aus dem Gasraum in den Meßraum ge
fördert wird, wozu zweckmäßigerweise ein schnell drehender Ro
tationskörper verwendet wird, der in einer Verbindungsleitung
zwischen Gas- und Meßraum angeordnet ist und insbesondere Dreh
zahlen erreicht, bei denen die Oberflächengeschwindigkeit des
Rotationskörpers der Geschwindigkeit der Gasmoleküle von ty
pischerweise 400 bis 1200 m/s entspricht. Denkbar ist die, zur
Erhöhung des Gasdrucks eine Turbomolekularpumpe bekannter Bau
art als Gasfördereinrichtung zu verwenden. In beispielhafter
Ausbildung der Erfindung ist der Rotationskörper wie der Rota
tionskörper eines Gasreibungsvakuumeters als Kugel ausgebil
det, die etwa zur Hälfte in die Verbindungsleitung zwischen
Gas- und Meßraum hineinragt, wobei die Verbindungsleitung im
Bereich des Rotationskörpers so ausgebildet ist, daß ein
kreisabschnittförmiger Strömungskanal zwischen Rotationskörper
und Verbindungsleitung gebildet wird. In diesem kreisabschnitt
förmigen Strömungskanal werden die Gasmoleküle durch Impuls
übertrag von der schnell bewegten Kugeloberfläche nach dem
Prinzip einer Gaede-Pumpe gefördert. In Abhängigkeit von der
Drehrichtung und Frequenz der Kugel läßt sich die Gasdichte in
dem Meßraum, insbesondere dem GRV-Sensorvolumen nach entspre
chender Eichung reproduzierbar erhöhen bzw. verringern.
Die Verwendung einer solchen Gasförderstufe ermöglicht es wei
terhin in vorteilhafter Weise, die magnetlagerspezifische Rest
abbremsung des Rotationskörpers eines Gasreibungsvakuummeters
während laufender Meßreihen zu überprüfen. Durch Drehrichtungs
umkehr des Rotationskörpers der Gasfördereinrichtung kann die
Dichte in dem Meßraum reduziert werden, wodurch die lagerbe
dingte Abbremsung unmittelbar bestimmbar wird bzw. aufgrund be
kannter Druckreduktions-Faktoren extrapolierbar ist.
Das Erreichen und Messen von Drücken im Ultrahochvakuum (UHV)
setzt die ausschließliche Verwendung metallischer oder glas/ke
ramischer Werkstoffe voraus und verbietet den Einsatz von
Schmiermitteln für die Lagerung des Rotationskörpers der Gas
fördereinrichtung. Aus diesem Grund ist gemäß einer bevorzug
ten Ausführungsform der Erfindung der Rotationskörper zur Gas
förderung vollständig metallisch gekapselt und insbesondere
berührungsfrei magnetisch gelagert.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist ein Elektromotor für
den Antriebs des Rotationskörpers der Gasfördereinrichtung so
wie seiner berührungslosen magnetischen Lagerung vorgesehen,
wobei die Statorelemente des Elektromotors und des Magnetla
gers von dem gekapselt ausgeführten Rotationskörper trennbar
sind. Diese Ausführungsform erleichtert die notwendige und
übliche Reinigung der Innenfläche eines Gasreibungsvakuummeters
und der Gasfördereinrichtung von Gasadsorbaten durch Wärmebe
handlung unter Vakuum.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß
der Gasdruck in dem Meßraum vor der Inbetriebnahme der Gasför
dereinrichtung ein erstes Mal und nach einer vorgegebenen Be
triebszeit der Gasfördereinrichtung ein weiteres Mal gemessen
wird, um aufgrund der ermittelten Druckdifferenz unter Berück
sichtigung der Geometrie der Gasfördereinrichtung und der Dreh
zahl des Rotationskörpers Rückschlüsse auf die Gaszusammenset
zung zu ziehen. Bei dieser Ausführungsform wird ausgenutzt,
daß der Kompressionsfaktor, der bei gegebener Geometrie der
Gasfördereinrichtung und gegebener Drehzahl des Rotationskör
pers erreicht wird, abhängig von der Gasart ist. Der Vergleich
der Gasdrücke im Meßraum vor und nach der Gaskompression ermög
licht somit Rückschlüsse auf die Gaszusammensetzung, insbeson
dere beispielsweise die Bestimmung des mittleren Molekular
gewichts der Restgasatmosphäre und z. B. Analyse der im
UHV-Restgas vorherrschenden Gasspezies H2 und CO. Diese Anord
nung kann somit als einfacher Massenanalysator dienen, der ge
genüber den bekannten Massenspektrometern den Vorteil hat, daß
die Gaszusammensetzung nicht durch Heizfäden beeinflußt wird.
Dazu ist in bevorzugter Weise in der Verbindungsleitung zwi
schen Gasfördereinrichtung und Meßraum ein Ventil vorgesehen,
um die Verbindung zwischen Gasfördereinrichtung und Meßraum zu
unterbrechen. In bevorzugter Weise wird über eine die Gasför
dereinrichtung umgehende Bypass-Leitung der Meßraum wieder mit
dem Gasraum verbunden.
Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die nachfolgen
de Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeich
nung verwiesen.
In der Zeichnung zeigt die einzige Figur ein Druckmeßgerät 1
gemäß der vorliegenden Erfindung in schematischer Darstellung,
das zur Messung von im Vakuumbereich liegenden Gasdrücken in
einem Gasraum 2 bestimmt ist. Zu dem Druckmeßgerät 1 gehört
ein Gasreibungsvakuummeter (GRV) 3, von dem in der Zeichnung
nur schematisch der als Vakuumrohr ausgebildete Meßraum 4 und
die darin mittels magnetischer Kräfte berührungslos aufgehäng
te Kugel 5 dargestellt sind. Das Gasreibungsvakuummeter 3 ist
in bekannter Weise aufgebaut und soll daher an dieser Stelle
nicht näher erläutert werden.
Der Meßraum 4 des Gasreibungsvakuummeters 3 kann in ebenfalls
bekannter Weise mit dem Gasraum 2 verbunden werden, so daß
sich in dem Meßraum 4 der zu messende, im Gasraum 1 herrschen
de Gasdruck einstellt, und der Gasdruck in ihm durch eine Sen
soranordnung gemessen werden kann.
Der Meßraum 4 des Gasreibungsvakuummeters 3 ist zudem mit dem
Gasraum 2 durch eine Verbindungsleitung 6 verbunden, in der
eine Gasfördereinrichtung 7 angeordnet ist, um Gas aus dem Gas
raum 2 in den Meßraum 4 zu fördern und hierdurch den Druck im
Meßraum 4 zu erhöhen. Die Gasfördereinrichtung 7 wird im we
sentlichen von einem kugelförmigen Rotationskörper 8 gebildet,
der in gleicher Weise wie die Kugel 5 des Gasreibungsvakuumme
ters 3 magnetisch aufgehängt ist und in die Verbindungsleitung
6 zwischen Gasraum 2 und Meßraum 4 hineinragt. Die Verbindungs
leitung 6 ist in diesem Bereich innenseitig ausgefräst, so daß
zwischen der Innenwand der Verbindungsleitung 6 und dem halben
Rotationskörper 8 ein ringförmiger Strömungskanal 9 um den
Rotationskörpermittelpunkt herum gebildet wird, in dem Gas
moleküle durch Impulsübertrag nach dem Prinzip einer Gaede-Pum
pe von der Kugeloberfläche gefördert werden, wenn der Rota
tionskörper 8 im Uhrzeigersinn mit einer Frequenz von vorzugs
weise 30 kHz bei einem Kugeldurchmesser von 4,5 mm rotiert.
Im Übergangsbereich zwischen der Verbindungsleitung 6 und dem
Meßraum 4 ist ein Ventil 10 angeordnet, das aus der dargestell
ten Öffnungsstellung B in die gestrichelt dargestellte Schließ
stellung A verstellbar ist, in der es den Meßraum 4 mit dem
Gasraum 2 direkt verbindet. Wenn sich das Ventil 10 in der
Schließstellung A befindet, ist der Meßraum 4 mit einer
Bypass-Leitung 11 verbunden, die zum Gasraum 2 zurückführt.
Diese Anordnung erlaubt es, bei laufendem Rotationskörper 8
die Verbindung zwischen Gas- und Meßraum 2, 4 entweder über
die Gasfördereinrichtung 7 und die Verbindungsleitung 6 oder
über die Bypass-Leitung 11 herzustellen.
Um den Gasdruck im Gasraum 2 zu messen, wird der Gasraum 2 zu
nächst mit dem Meßraum 4 verbunden, indem das Ventil 10 in die
Stellung A gebracht wird, so daß eine freie Gasströmung über
die Bypass-Leitung 11 möglich ist. Nach einigen Sekunden hat
sich in dem Meßraum 4 der gleiche Unterdruck eingestellt wie
in dem Gasraum 2. Das Volumen des Meßraums 4 ist dabei im Ver
hältnis zum Gasraum 2 so klein gewählt, daß die beim Druck
ausgleich auftretende Druckveränderung im Gasraum 2 vernach
lässigbar ist, und in an sich bekannter Weise eine Druckmes
sung durch Erfassung der Abbremsung der Kugel 5 mittels der
Sensoranordnung des GRV erfolgen kann.
Wenn der Gasdruck im Meßraum 4 in den Bereich der unteren Meß
grenze des Gasreibungsvakuummeters 3 gelangt, wird das Ventil
in die dargestellte Öffnungsposition (Stellung B) gebracht, in
der der Meßraum 4 über die Verbindungsleitung 6 mit dem Gas
raum 2 verbunden ist, und die Gasfördereinrichtung 7 wird be
tätigt, um aus dem Gasraum 2 eine definierte Menge Gas in den
Meßraum 4 zu fördern und auf diese Weise den Gasdruck im Meß
raum 4 um einen vorgegebenen Faktor zu erhöhen. Auf diese Wei
se können im Fall konstanter Störgrößen die Meßempfindlichkeit
der Anordnung erhöht und ihr Meßbereich erweitert werden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung eines Gas
reibungsvakuummeters 3 mit einer Gasfördereinrichtung 7 ergibt
sich durch die Möglichkeit, die magnetlagerspezifische Restab
bremsung der Kugel 5 während laufender Meßreihen zu überprü
fen. Durch Drehrichtungsumkehr des Rotationskörpers 8 kann die
Gasdichte in dem Meßraum 4 so weit reduziert werden, daß die
lagerbedingte Abbremsung unmittelbar bestimmbar oder aufgrund
ermittelter Druckreduktions-Faktoren extrapolierbar ist.
Das erfindungsgemäße Druckmeßgerät 1 bietet auch die Möglich
keit, das mittlere Molekulargewicht des Gases zu bestimmen.
Hierbei wird ausgenutzt, daß der Kompressionsfaktor, der bei
gegebener Geometrie der Gasfördereinrichtung und gegebener
Rotationskörperdrehzahl erreicht wird, abhängig von dem spezi
fischen Gasmolekulargewicht ist. Die Gasanalyse kann somit in
einfacher Weise dadurch erfolgen, daß der Druck im Meßraum ein
mal mit Betätigung der Gasfördereinrichtung 7 und ein weiteres
Mal ohne Betätigung der Gasfördereinrichtung 7 bzw. bei zwei
verschiedenen Drehzahlen des Rotationskörpers 8 gemessen wird.
Der Vergleich der Drücke mit und ohne Gaskompression bzw. mit
geänderter Gaskompression ermöglicht Rückschlüsse auf die Gas
zusammensetzung, insbesondere die Analyse der im UHV-Restgas
vorherrschenden Gasspezies H2 und CO. Dabei wird vor der zwei
ten Druckmessung das Ventil 10 in seine Schließstellung A ge
bracht, so daß der Meßraum 4 wieder über die Bypass-Leitung 11
mit dem Gasraum 2 verbunden wird.
Claims (13)
1. Verfahren zur Erfassung von im Vakuumbereich liegenden Gas
drücken in einem Gasraum (2), bei dem der Gasraum (2) mit
einem Meßraum (4) kleinen Volumens eines Druckmeßgeräts (1)
verbunden wird, so daß sich in dem Meßraum (4) der im Gas
raum (2) herrschende Gasdruck einstellt, und der Gasdruck
im Meßraum (4) durch eine Sensoranordnung gemessen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß vor der Durchführung der Druck
messung der Gasdruck im Meßraum (4) in definierter Weise er
höht wird, um die Meßempfindlichkeit des Druckmeßgeräts (1)
zu verbessern und den Meßbereich zu erweitern.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung des Gasdrucks im
Meßraum Gas aus dem Gasraum (2) in den Meßraum (4) geför
dert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Förderung des Gases vom Gas
raum (2) in den Meßraum (4) ein schnell drehender Rotations
körper (8) verwendet wird, der in einer Verbindungsleitung
(6) zwischen Gas- und Meßraum (2, 4) angeordnet ist und der
insbesondere Drehzahlen erreicht, die zu Oberflächenge
schwindigkeiten im Bereich der thermischen Gasmolekülge
schwindigkeit von 400 bis 1200 m/s führen.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gasdruck im Meßraum (4)
ohne Betrieb der Gasfördereinrichtung (7) ein erstes Mal
und nach einer vorgegebenen Betriebszeit der Gasförder
einrichtung (7) ein weiteres Mal gemessen wird, um aufgrund
der ermittelten Druckdifferenz unter Berücksichtigung der
Geometrie der Gasfördereinrichtung (7) und der Drehzahl des
Rotationskörpers (8) Rückschlüsse auf die Gaszusammenset
zung zu ziehen.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung der ersten
Messung des Gasdrucks die Verbindung zwischen Gasförderein
richtung (7) und Meßraum (4) unterbrochen wird und der Meß
raum (4) über eine Bypass-Leitung (11) unter Umgehung der
Gasfördereinrichtung (7) mit dem Gasraum (2) verbunden wird
und daß zur Durchführung der zweiten Messung die Verbindung
zwischen Meßraum (4) und Bypass-Leitung (11) unterbrochen
und die Verbindung zwischen Gasfördereinrichtung (7) und
Meßraum (4) wieder hergestellt wird.
6. Druckmeßgerät zur Messung von im Vakuumbereich liegenden
Gasdrücken in einem Gasraum (2), mit einem abgeschlossenen
Meßraum (4), der temporär mit dem Gasraum (2) verbindbar
ist, so daß sich in dem Meßraum (4) der Gasraumdruck ein
stellt, und einer Sensoranordnung zur Erfassung des Gas
drucks in dem Meßraum (4),
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßraum (4) mit einer Gas
fördereinrichtung (7) verbunden oder verbindbar ist, um die
Gasdichte im Meßraum (4) in definierter Weise zu erhöhen.
7. Druckmeßgerät nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasfördereinrichtung (7) in
einer Verbindungsleitung (6) zwischen Gas- und Meßraum (2,
4) angeordnet ist und Gas aus dem Gasraum (2) in den Meß
raum (4) fördert.
8. Druckmeßgerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasfördereinrichtung einen
schnell drehenden Rotationskörper (8) zur Gasförderung auf
weist, der insbesondere erreicht, die zu Oberflächenge
schwindigkeiten führen, die im Bereich thermischer Gasmole
külgeschwindigkeiten von 400 bis 1200 m/s liegen.
9. Druckmeßgerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotationskörper (8) als Ku
gel ausgebildet ist, die etwa zur Hälfte in die Verbindungs
leitung (6) zwischen Gas- und Meßraum (2, 4) hineinragt, wo
bei die Verbindungsleitung (6) im Bereich des Rotationskör
pers (8) so ausgebildet ist, daß ein kreisabschnittförmiger
Strömungskanal (9) zwischen Rotationskörper (8) und der In
nenwand der Verbindungsleitung (6) gebildet wird.
10. Druckmeßgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotationskörper (9) zur Gas
förderung vollständig metallisch gekapselt und vorzugsweise
magnetisch gelagert ist.
11. Druckmeßgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Elektromotor für den An
trieb des Rotationskörpers (8) und ein Magnetlager zur be
rührungslosen Lagerung des Rotationskörpers (8) vorgesehen
sind und die Statorelemente des Elektromotors und des Mag
netlagers von dem gekapselt ausgeführten Rotationskörper
(8) trennbar sind.
12. Druckmeßgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung (6)
zwischen Gasfördereinrichtung (7) und Meßraum (4) ein Ven
til (10) vorgesehen ist, um die Verbindung zwischen Gasför
dereinrichtung (7) und Meßraum (4) zu unterbrechen, wobei
vorzugsweise der Meßraum (4) über eine Bypass-Leitung (11)
wieder mit dem Gasraum (2) verbunden ist.
13. Druckmeßgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmeßgerät (1) als
Gasreibungsvakuummeter ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996151487 DE19651487A1 (de) | 1996-12-11 | 1996-12-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung von im Vakuumbereich liegenden Gasdrücken |
PCT/EP1997/006332 WO1998026264A1 (de) | 1996-12-11 | 1997-11-13 | Verfahren und vorrichtung zur erfassung von im vakuumbereich liegenden gasdrücken |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996151487 DE19651487A1 (de) | 1996-12-11 | 1996-12-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung von im Vakuumbereich liegenden Gasdrücken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19651487A1 true DE19651487A1 (de) | 1998-06-18 |
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ID=7814366
Family Applications (1)
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DE1996151487 Ceased DE19651487A1 (de) | 1996-12-11 | 1996-12-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung von im Vakuumbereich liegenden Gasdrücken |
Country Status (2)
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Also Published As
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---|---|
WO1998026264A1 (de) | 1998-06-18 |
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