DE19651386A1 - Flügelzellenpumpe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Flügelzellenpumpe, in der in einem Gehäuse zwischen zwei Druckplatten ein Rotor und ein Kurvenring seitlich abgeschlossen sind. Der Rotor hat Schlitze, in denen Arbeitsschieber beweglich geführt sind. Das auf diese Weise gebildete Pumpenpaket ist in dem Gehäu­ se durch mindestens einen Stift, der in einer Sackbohrung gehalten ist, axial und radial ausgerichtet.

Flügelzellenpumpen mit einem durch Stifte gehaltenen Pumpenpaket sind allgemein bekannt. Als Beispiel wird die DE 44 33 598 A1 angeführt, die in Fig. 2 in einem Lagerge­ häuse, links von einem Drosselkolben, eine nicht bezeichne­ te Stiftbohrung zeigt. Diametral gegenüberliegend kann eine weitere Stiftbohrung vorgesehen sein. Die in Stiftlöchern mit Schiebesitz angeordneten Stifte dienen zum Ausrichten des Pumpenpakets. Im folgenden wird zum Stand der Technik auf die Fig. 1 verwiesen, die einen Teilschnitt einer Flü­ gelzellenpumpe in Höhe eines Stiftes darstellt. Es hat sich in Versuchen gezeigt, daß der Stift 1 im freien Bohrungs­ raum 2 von der Druckflüssigkeit wegen des Schiebesitzes unterspült und gegen einen Deckel 3 gedrückt wird. Da der Deckel 3 bei hohen Drücken nach außen "atmet", folgt der Stift 1 dem Deckel 3 in die "aufgeblähte" Stellung bis zum Anschlag 4. Fällt der Druck bis auf etwa 3 bar ab, bewegt sich der Deckel 1 schlagartig wieder in die Ausgangsstel­ lung zurück und schlägt dann am Stift 1 an, da die Druck­ flüssigkeit im Bohrungsraum 2 nicht so schnell entweichen kann. Der Stift 1 hämmert sich daher durch häufige Last­ wechsel am Anschlag 4 in den Deckel 1 ein. Dieses Einhäm­ mern des Stiftes 1 kann durch seine Punktauflage und durch die Kerbwirkung ein frühes Reißen des Deckels 1 zur Folge haben.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ei­ nen Bruch des Deckels durch das Einwirken des Stiftes unter Druck zu vermeiden. Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Dadurch, daß man die Sackbohrung durch einen Kanal entlüftet, ist die Haltbarkeit des Deckels gesichert. Vorteilhafte Ausführungsformen über Lage und Art des Kanals sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 an­ gegeben. So kann man den Kanal in ein Gehäuse eingießen oder als Abflachung des Stiftes vorsehen. Eine weitere Mög­ lichkeit besteht darin, einen Kerbstift zu verwenden und die Längskerben zur Entlüftung zu nutzen.

Anhand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Fig. 2 zeigt in einem Halb­ schnitt durch eine Flügelzellenpumpe einen abgeflachten Stift.

Ein Pumpengehäuse 10 ist mit einem Deckel 11 ver­ schlossen. Der Deckel 11 umschließt in bekannter Weise ein sogenanntes Pumpenpaket P, das aus zwei Druckplatten 12 und 13, einem Rotor 14, Arbeitsschiebern 15 und einem Kur­ venring 16 besteht. Eine Antriebswelle 17 treibt die Pumpe an. Zwei diametral gegenüberliegende Stifte, von denen nur ein Stift 18 zu sehen ist, zentrieren das Pumpenpaket P im Gehäuse 10. Die Stifte 18 sitzen mit Schiebesitz in einer Sackbohrung 23 des Gehäuse 10. Durch eine Abflachung 20 oder eine Kerbe an den Stiften 18 stellt man nach der Er­ findung eine Verbindung in Form eines Kanals vom Bohrungs­ raum 22 der Sackbohrung 23 zu einem Druckraum 21 her. Es läßt sich in der Sackbohrung 23 des Gehäuses 10 auch eine schmale Nut eingießen, über die ein schneller Druckmitte­ laustausch vom Bohrungsraum 22 in den Druckraum 21 statt­ finden kann. Mit der Erfindung läßt sich das "Einhämmern" der Stifte 18 in den Deckel 11 und sein möglicher vorzeiti­ ger Bruch vermeiden.

Selbstverständlich läßt sich die Erfindung auch bei nur einem Stift anwenden.

Bezugszeichenliste

1

Stift

2

Bohrungsraum

3

Deckel

4

Anschlag

10

Pumpengehäuse

11

Deckel

12

Druckplatte

13

Druckplatte

14

Rotor

15

Arbeitsschieber

16

Kurvenring

17

Antriebswelle

18

Stift

19

20

Abflachung

21

Druckraum

22

Bohrungsraum

23

Sackbohrung
P Pumpenpaket

Claims (4)

1. Flügelzellenpumpe mit folgenden Merkmalen:

• - in einem Gehäuse schließen zwei Druckplatten (12, 13) einen Rotor (14), mit in Schlitzen des Rotors geführ­ ten Arbeitsschiebern (15) und einen Kurvenring (16) als Pumpenpaket (P) zwischen sich ein;
• - das Pumpenpaket (P) ist in dem Gehäuse (10) durch min­ destens einen einseitig in einer Sackbohrung (23) ge­ haltenen Stift (18) axial und radial ausgerichtet,
  dadurch gekennzeichnet, daß zur Entlüf­ tung der Sackbohrung (23) ein Kanal (Abflachung 20) an dem Stift (18) vorgesehen ist.

2. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Kanal in das Gehäu­ se (10) eingegossen ist.

3. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Kanal durch eine Ab­ flachung (20) des Stiftes (18) gebildet ist.

4. Flügelzellenpumpe nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Stift (18) als Kerb­ stift ausgebildet ist.