DE19649910C2 - Vorrichtung zur Signalübertragung von und zu am Lenkrad eines KFZ vorgesehenen Funktionseinheiten - Google Patents
Vorrichtung zur Signalübertragung von und zu am Lenkrad eines KFZ vorgesehenen FunktionseinheitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Signalübertragung von und zu am Lenkrad eines
KFZ vorgesehenen Funktionseinheiten.
In jüngerer Zeit werden von KFZ-Herstellern immer mehr Funktionseinheiten bzw.
Funktionselemente am Lenkrad angeordnet, wie beispielsweise die Airbag-Einheit und
Bedienelemente für Automatikgetriebe, Bordcomputer, Radioanlagen oder dergleichen.
Infolge dessen ist es erforderlich, immer mehr Daten bzw. Signale von dem rotierbaren
Lenkrad an weitere Stellen des Kraftfahrzeugs zu übertragen. Um diese Datenübertragung zu
ermöglichen, ist es bekannt, ein spiralförmig auf einer Trommel aufwickelbares
bandförmiges Kabel zu verwenden, welches mit einem Ende die am Lenkrad angeordneten
Funktionseinheiten und mit seinem anderen Ende eine ortsfeste Steckereinheit kontaktiert,
von der ausgehend die Signale bzw. Daten der einzelnen Funktionseinheiten verteilt werden.
Die federbelas-tete Wickeltrommel ermöglicht beispielsweise das Ausführen zweier voller
Lenkradumdrehungen nach jeder Richtung, ausgehend von der Mittelstellung des Lenkrads.
Als nachteilig erweist sich hierbei jedoch die mechanisch aufwendige Konstruktion der
Wickeltrommel und die mechanische Belastung des Flachbandkabels, die zu einer Zerstörung
der elektrischen Verbindung und damit zu einem Ausfall einzelner oder sämtlicher
Funktionen der am Lenkrad angeordneten Einheiten führen könnte.
Aus der DE 39 42 837 C1 ist eine Einrichtung zur kontaktlosen Übertragung von Befehls
signalen vom Lenkrad an das Chassis eines Kraftfahrzeugs bekannt, bei der die Daten
übertragung auf opto-elektronischem Wege erfolgt. Hierzu ist ein lenkradseitiger elektro
optischer Sender vorgesehen, dessen optische Signale über eine rotationssymmetrische Licht
schnittstelle an einen feststehenden opto-elektrischen Empfänger übermittelt werden. An
stelle aufwendiger Mittel zur kontaktlosen Übertragung von Betriebsenergie auf die Lenk
radseite ist bei dieser Einrichtung im Lenkrad ein autonomer Energiespeicher vorgesehen.
Dieser bezieht von einem lenkradseitigen Solargenerator die gesamte im Lenkrad benötigte
Betriebsenergie.
Schließlich ist aus der DE 44 04 816 A1 eine Vorrichtung zur Übertragung von Energie und
Daten zwischen der Fahrzeug- und der Lenkradseite von Kraftfahrzeugen bekannt, bei der
eine bidirektionale Datenübertragung und eine induktive Übertragung von Energie an die im
Lenkrad angeordneten Funktionseinheiten vorgesehen ist. Zu diesem Zweck ist ein Über
trager vorgesehen, der sowohl die Energie- als auch die bidirektionale Datenübertragung
übernimmt. Eine derartige gekoppelte Energie- und Datenübertragung erfordert jedoch ins
besondere für sicherheitskritische Signale einen hohen Aufwand, um die erforderliche steue
rungsfreie Übertragung gewährleisten zu können.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Signal
übertragung von und zu am Lenkrad eines KFZ vorgesehenen Funktionseinheiten zu schaf
fen, bei der mit geringem Aufwand eine störungssichere Signalübertragung gewährleistet ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Durch die Anordnung eines ortsfesten Gehäuseteils, welches die Lenksäule umgibt und in
welchem eine optische, vorzugsweise auf Infrarot-Basis funktionierende Sende/Empfangs
einheit mit zumindest einem optischen Sendeelement angeordnet ist, und durch die Ver
wendung eines am Lenkrad oder einem damit verbundenen Teil vorgesehenen Sende/-
Empfangseinheit mit zumindest einem optischen Empfangselement ergibt sich der Vorteil
einer berührungslosen Datenübertragung, so dass mechanische Verschleißerscheinungen und
Beschädigungen der Übertragungsstrecke durch Drehbewegungen des Lenkrads ausgeschlos
sen werden.
Die Energieübertragung zur Energieversorgung der am Lenkrad angeordneten
Funktionseinheiten erfolgt ebenfalls berührungslos. Hierzu wird auf dem ortsfesten
Gehäuseteil und dem rotierbaren Gehäuseteil jeweils eine Spule vorgesehen, deren Achse mit
der Achse der Lenksäule fluchtet. Auf diese Weise wird erreicht, dass sich die induktive
Kopplung und damit die Energieübertragung der beiden gekoppelten Spulen, die als Primär-
bzw. Sekundärspule eines Transformators wirken, auch bei einer Drehung des Lenkrads
konstant bleibt.
Diese Spulen werden gleichzeitig als Transponderspulen verwendet, wodurch eine Daten
übertragung vom Lenkrad zu den ortsfesten Einheiten realisierbar ist. Denn üblicherweise ist
die zu übertragende Datenmenge und damit die Datenrate bei einer Übertragung in Richtung
auf das Lenkrad wesentlich höher als umgekehrt. Dies gilt insbesondere dann, wenn am
Lenkrad eine Airbag-Einheit vorgesehen ist, welche laufend mit einem "NOT FIRE/FIRE"-
Signal versorgt werden muss, welches infolge der gewünschten, extrem kurzen Reaktionszeit
der Airbag-Einheit eine hohe Datenrate erfordert.
Nach der Erfindung wird an der Rückseite des Nabenbereichs des Lenkrads ein weiteres,
zusammen mit dem Lenkrad rotierbares Gehäuseteil befestigt, in welchem die
Sende/Empfangseinheit zusammen mit dem zumindest einen optischen Empfangselement
angeordnet ist. Dieses rotierbare Gehäuseteil ist vorzugsweise so ausgebildet, dass es die
Lenksäule umgibt und zusammen mit dem ortsfesten Gehäuseteil einen im Wesentlichen
abgeschlossenen Innenraum des Gehäuses bildet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die
im Gehäuse angeordneten Elemente gegenüber Umwelteinflüssen geschützt sind. Zudem
wird das Gehäuse vorzugsweise aus einem zumindest für den zur Datenübertragung
verwendeten Spektralbereich nicht-transparenten Materials hergestellt, so dass auch der Ein
fluss von Fremdlicht auf die Datenübertragung vermieden wird.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind das zumindest eine Sendeelement
und das zumindest eine Empfangselement in im Wesentlichen demselben radialen Abstand
von der Längsachse der Lenksäule angeordnet. Des Weiteren ragen das zumindest eine
Sendeelement und das zumindest eine Empfangselemente jeweils in einen durch im
Wesentlichen axial verlaufende Wandungen des ortsfesten und/oder des rotierbaren Gehäu
seteils gebildeten, zur Längsachse der Lenksäule konzentrischen Ringraum oder sind un
mittelbar vor den axialen Endbereichen des Ringraums angeordnet.
Es hat sich gezeigt, dass hierdurch jeweils ein einziges Sendeelement und ein einziges
Empfangselement zur Datenübertragung genügt, sofern die Innenwandung des Ringraums in
dem verwendeten Spektralbereich ausreichend reflektiert. In der Praxis hat sich gezeigt, dass
hierfür bereits das Erzeugen entsprechend glatter bzw. spiegelnder Oberflächen ausreicht, die
im einfachsten Fall bereits durch einen Spritzvorgang hergestellt werden können.
Zur Verbesserung der Lichtführung innerhalb des Ringraums kann dieser auch ein- oder beid
seitig durch radial verlaufende Wandungen des ortsfesten oder des rotierbaren Gehäuseteils
begrenzt sein, wobei das Sendeelement und das Empfangselement jeweils durch eine Aus
nehmung in den radial verlaufenden Wandungen ragen können.
Zur Verbesserung der Lichtführung können die Innenwandungen des Ringraums zumindest
teilweise optisch reflektierend ausgebildet sein, beispielsweise durch das Aufbringen einer
reflektierenden Schicht.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Lichtführung vom Sendeelement
zum Empfangselement auch mittels eines optischen Lichtwellenleiters in Form eines Rings
erfolgen. Dieser Ringleiter kann auch innerhalb der vorstehend beschriebenen axial verlau
fenden Wandungen des oder der Gehäuseteile eingebracht und darin gehalten sein.
Das Sendeelement und das Empfangselement werden dann vorzugsweise möglichst nahe an
der Außenfläche des Ringleiters angeordnet, wobei bei einer Halterung des Ringleiters in
dem ortsfesten Gehäuseteil zwischen dem Empfangselement und der Außenfläche des Ring
leiters vorzugsweise ein geringer Spalt einzuhalten ist, um nicht die Oberfläche des Ring
leiters durch ein Schleifen des Sendeelements auf dessen Oberfläche zu beschädigen und
damit die Licht-Transmission aus dem Ringleiter zum Empfangselement unnötig zu
dämpfen.
In analoger Weise muss bei einer Halterung des Ringleiters in dem rotierbaren Gehäuseteil
selbstverständlich ein entsprechender Spalt zwischen der Außenfläche des Ringleiters und
dem Sendeelement eingehalten werden.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist der optische Ringleiter so ausgebildet, dass
nur in denjenigen Bereichen der Außenwandung, durch die Licht mittels des zumindest einen
Sendeelements eingestrahlt werden soll bzw. durch die Licht auf das zumindest eine
Empfangselement abgestrahlt werden soll, eine Licht-Transmission möglich oder ent
sprechend erleichtert ist. Bei dem jeweils in Bezug auf den Ringleiter ortsfesten optischen
Element (Sendeelement oder Empfangselement) genügt hierzu ein relativ kleiner,
beispielsweise kreisförmiger Bereich. Bei dem jeweils anderen optischen Element, das relativ
zu dem Ringleiter eine Drehbewegung ausführt, muss ein entsprechender kreisringförmiger
Bereich an der Oberfläche des Ringleiters die Licht-Transmission ermöglichen bzw. erleich
tern.
In der einfachsten Form kann der Ringleiter aus einem Kunststoff gespritzt sein, der im
verwendeten Spektralbereich eine möglichst geringe Dämpfung aufweist. Die Lichtführung
kann in diesem einfachsten Fall durch die sprunghafte Brechungsindexänderung an der
Außenwandung des Ringleiters ermöglicht sein. Selbstverständlich kann der Ringleiter je
doch auch so ausgebildet sein, dass eine Lichtführung durch eine Änderung des Bre
chungsindex innerhalb des Rings erreicht wird, beispielsweise, indem ein Ring aus einem
ersten transparenten Material mit einem zweiten transparenten Material umspritzt wird. Das
zweite Material muss dabei einen geringeren Brechungsindex aufweisen, um die Licht
führung im Sinne eines Lichtwellenleiters zu ermöglichen. Selbstverständlich kann jedoch
auch die Außenfläche des Rings mit einer reflektierenden Schicht versehen werden. In glei
cher Weise können die Innenwandungen des Ringraums, der durch die Gehäuseteile gebildet
ist, zusammen mit der Außenfläche des Rings in entsprechender Weise wirken.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Sende/Empfangseinheiten
jeweils auf einer Platine gebildet, die jeweils in dem rotierbaren und/oder dem ortsfesten
Gehäuseteil gehalten sind. Dabei können auch das Sendeelement bzw. das Empfangselement
in der Weise auf der Platine vorgesehen sein, dass durch eine benachbarte Anordnung der
beiden Platinen und des Ringraums eine entsprechende optische Übertragungsstrecke
gebildet wird.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der
Zeichen zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung eines Lenksystems mit einer
Vorrichtung nach der Erfindung und
Fig. 2 einen Schnitt durch eine fertig montierte Vorrichtung
nach der Erfindung gemäß Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine Explosionsdarstellung mit einer Vorrichtung
nach der Erfindung, wobei mit dem Bezugszeichen 1 ein Lenkrad
und mit dem Bezugszeichen 3 eine damit zusammenwirkende Vor
richtung zur Signalübertragung nach der Erfindung bezeichnet
ist.
Am Lenkrad 1 sind eine Airbag-Einheit 5 und zwei Funktionsein
heiten 7 mit mehreren Schaltern oder Tasten vorgesehen, welche
beispielsweise zur Bedienung eines Bordcomputers oder einer
Radioanlage dienen können. Die Funktionseinheiten 7 sind über
eine Flachbandleitung 9, welche an ihrem Ende einen Stecker 9a
aufweist, mit einer Sende/Empfangseinheit 11 verbindbar. Glei
ches gilt für die Airbag-Einheit 5, welche ebenfalls mittels
einer Leitung 13 und einem an deren Ende vorgesehenen Stecker
13a mit der Sende/Empfangseinheit 11 koppelbar ist. Die Sen
de/Empfangseinheit 11 ist in einem rotierbaren Gehäuseteil 15
aufgenommen, welches seinerseits mit der Rückseite 1a des
Nabenbereichs des Lenkrads 1 verbindbar ist (Fig. 2).
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, weist die Vorrichtung 3 des Weite
ren ein Gehäuseteil 17a und ein Gehäuseteil 17b auf, welche
durch Rastelemente 17' des Gehäuseteils 17a verbindbar sind,
die in entsprechende Ausnehmungen 17" des Gehäuseteils 17b
eingreifen. Die Gehäuseteile 17a, 17b bilden zusammen ein
ortsfestes Gehäuseteil 17, welches mittels einer Schelle 19 an
der Lenksäule 21 eines im Übrigen nicht näher dargestellten
KFZ befestigbar ist. Zu diesem Zweck umschließt die Schelle 19
einen rückwärtigen Bereich des Gehäuseteils 17b, welcher sei
nerseits die Lenksäule 21 umschließt. Der rückwärtige Bereich
19 kann hierzu in üblicher Weise geschlitzt ausgebildet sein.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, kann in dem Gehäuseraum,
welcher zwischen der in Bezug auf die Längsachse A der Lenk
säule 21 radial verlaufenden bodenseitigen Wandung 23 des Ge
häuseteils 17a und dem Inneren des Gehäuseteils 17b begrenzt
wird, eine ortsfeste Sende/Empfangseinheit 25 aufgenommen
sein. Die ortsfeste Sende/Empfangseinheit 25 kann in üblicher,
nicht näher dargestellter Weise in diesem Gehäuseinnenraum
fixiert sein.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann die ortsfeste Sende/Empfangs
einheit 25 eine Platine 27 aufweisen, auf der die erforderli
chen Bauelemente angeordnet sind.
Des Weiteren ist auf der Platine 27 ein kombiniertes optisches
Sende/Empfangselement 29 vorgesehen, welches so auf der Plati
ne platziert ist, dass es durch einen Durchbruch in der boden
seitigen Wandung 23 des Gehäuseteils 17a ragt. Selbstverständ
lich können anstelle eines kombinierten Sende/Empfangselements
auch jeweils ein separates Sendeelement und ein separates
Empfangselement verwendet werden. Diese können sowohl durch
dieselbe Öffnung in der bodenseitigen Wandung 23 des Gehäuse
teils 17a oder aber auch durch jeweils separate Ausnehmungen
ragen.
Das Gehäuseteil 17a weist in seinem Inneren mehrere ringförmi
ge konzentrische Wandungen 31 auf, wobei zwei dieser Wandungen
einen Ringraum 33 bilden, in den das Sende/Empfangselement 29
durch die bodenseitige Wandung 23 des Gehäuseteils 17a ragt.
Im montierten Zustand umgreift die ringförmige Außenwandung 35
des Gehäusteils 17a die Außenwandung 37 des rotierbaren Gehäu
seteils 15.
Die Sende/Empfangseinheit 11 weist wiederum eine Platine 39
auf, auf welcher die erforderlichen Bauelemente der Sende/-
Empfangseinheit vorgesehen sind. Des Weiteren ist auch auf der
Platine 39 der Sende/Empfangseinheit 11 ein Sende/Empfangs
element 29 vorgesehen. Dieses ist wiederum so auf der Platine
39 angeordnet, dass es von dem anderen axialen Ende des Innen
raums 33 her in diesen ragt.
Durch das Vorsehen eines Ringraums, in welchen die beiden
Sende/Empfangselemente 29 der Sende/Empfangseinheit 11 bzw.
der Sende/Empfangseinheit 25 ragen, wird die optische Über
tragung zwischen den beiden Einheiten auch dann ermöglicht,
wenn sich die beiden Sende/Empfangselemente 29 nicht unmittel
bar gegenüberstehen. Insbesondere wird auch für den Fall einer
um 180° versetzten Winkelstellung eine sichere Signalübertra
gung bzw. Datenübertragung ermöglicht. Hierzu sind die Innen
wandungen des Ringraums 33 bzw. die entsprechenden Außenwan
dungen der ringförmigen Wandungen 31 so ausgebildet, dass
diese die optische Strahlung in ausreichender Weise reflektie
ren.
Selbstverständlich kann jedoch auch in nicht dargestellter
Weise im Ringraum 33 ein Lichtwellenleiter in Form eines Rings
vorgesehen sein. Dieser kann beispielsweise aus einem im ver
wendeten Spektralbereich transparenten Kunststoffmaterial
gespritzt sein. Die Außenwandung muss in diesem Fall ausrei
chend glatt sein, um eine ausreichende Lichtführung sicherzu
stellen. Die Lichtführung wird dabei durch die sprunghafte
Änderung des Brechungsindex zwischen dem Material des opti
schen Ringleiters und der umgebenden Luft mit geringerem Bre
chungsindex erreicht. Hierfür genügt auch ein äußerst geringer
Luftspalt, der sich zwangsweise beim Einbringen eines derarti
gen Ringleiters in den Ringraum 33 ergibt.
Mit dieser Ausbildung der Vorrichtung 3 zur Signalübertragung
ergibt sich ein einfacher mechanischer Aufbau und auch der
elektronische Aufwand zur optischen Datenübertragung ist ver
hältnismäßig gering. Durch die berührungslose Signal- bzw.
Datenübertragung ergibt sich eine hohe Funktionssicherheit.
Gleichzeitig können in das Gehäuseteil 17, insbesondere in das
Gehäusteil 17b, weitere Funktionen integriert werden, wie ein
Lenkstockschalter und das Zündschloss. In diesem Fall können
auf der Platine 27 der Sende/Empfangseinheit 25 auch entspre
chende elektronische und elektromechanische Elemente vorgese
hen werden. Hierdurch ergibt sich ein weiterer Rationalisie
rungseffekt.
Zur ebenfalls berührungslosen Energieübertragung zur Energie
versorgung der am Lenkrad angeordneten Funktionseinheiten sind
an den ringförmigen Außenwandungen 35 bzw. 37 der Gehäuseteile
17a bzw. 15 Spulen 41, 43 vorgesehen, wobei die Spule 43 als
Primärspule eines Transformators und die Spule 41 auf der
Gehäusewandung des rotierbaren Teils als Sekundärspule des
Transformators wirkt. Die Achse der Spulen fluchtet jeweils
mit der Achse A der Lenksäule 21. Auf diese Weise wird unab
hängig vom Drehwinkel des Lenkrads eine konstante Energieüber
tragung erreicht.
Die Spulen 41, 43 ermöglichen auch anstelle einer bidirektio
nalen optischen Datenübertragung eine unidirektionale optische
Übertragung vom ortsfesten Teil hin zum Lenkrad und eine eben
falls unidirektionale elektromagnetische Übertragung vom Lenk
rad hin zum ortsfesten Teil durch die gleichzeitige Benutzung
der Spulen 41, 43 als Transponderspulen.
Die langsamere und auch weniger störsichere elektromagnetische
Übertragung vom Lenkrad zum ortsfesten Teil ist deshalb ver
wendbar, weil üblicherweise die erforderliche Übertragungsrate
von den am Lenkrad angeordneten Funktionseinheiten hin zum
ortsfesten Teil erheblich geringer ist als umgekehrt. Dies
gilt insbesondere dann, wenn am Lenkrad eine Airbag-Einheit
vorgesehen ist, zu welcher andauernd ein Signal zur Nicht-
Aktivierung (NOT-FIRE) bzw. Aktivierung (FIRE) übertragen
werden muss, wobei die zwingend notwendige schnelle Reaktions
zeit des Airbags eine hohe Übertragungsrate erfordert. Dagegen
benötigen am Lenkrad vorgesehene Schaltelemente nur eine rela
tiv geringe Datenübertragungsrate in Richtung des ortsfesten
Teils.
Die elektromagnetische Signalübertragung mit relativ niedriger
Übertragungsrate bzw. Bandbreite kann dann durch die gleich
zeitige Verwendung der Spulen als Transponderspulen erfolgen.
Hierzu wird ein Signal mit relativ hochfrequentem Träger auf
die Spule 41 eingekoppelt und nach der induktiven Übertragung
auf die Spule 43 aus dem Energieübertragungskreis wieder aus
gekoppelt. Die entsprechende Schaltung kann ebenfalls auf den
Platinen der Sende/Empfangseinheiten 11, 25 vorgesehen sein.
Diese Ausführungsform ermöglicht ggf. die Verwendung jeweils
nur eines optischen Sende- bzw. Empfangselements auf der Pla
tine 27 bzw. der Platine 39 der Sende/Empfangseinheiten 25
bzw. 11 anstelle kombinierter Sende/Empfangselemente oder
jeweils zweier separater Sende- und Empfangselemente.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Signalübertragung von und zu am Lenkrad eines KFZ vorgesehenen
Funktionseinheiten,
- a) mit einem Gehäuse, welches ein mit der Lenksäule (21) verbundenes und diese um gebendes ortsfestes Gehäuseteil (17) und ein an der Rückseite (1a) des Naben bereichs des Lenkrads (1) befestigbares, zusammen mit dem Lenkrad (1) rotierbares Gehäuseteil (15) aufweist,
- b) mit einer in dem rotierbaren Gehäuseteil (17) vorgesehenen, mit zumindest einer im oder am Lenkrad angeordneten Funktionseinheit (5, 7) elektrisch verbindbaren ers ten Sende/Empfangseinheit (11) und
- c) mit einer in dem ortsfesten Gehäuseteil (17) angeordneten, mit mindestens einer weiteren Funktionseinheit oder einer zentralen Steuereinheit des KFZ verbindbaren zweiten Sende/Empfangseinheit (25),
- d) wobei für die Datenübertragung zu der zumindest einen im oder am Lenkrad angeordneten Funktionseinheit (5, 7) die im rotierbaren Gehäuseteil vorgesehene erste Sende/Empfangseinheit (11) zumindest ein optisches Empfangselement (29) und die im ortsfesten Gehäuseteil (17) angeordnete zweiten Sende/Empfangseinheit (25) zumindest ein optisches Sendeelement (29) aufweisen,
- e) wobei zur berührungslosen Energieversorgung der am Lenkrad (1) vorgesehenen Funktionseinheiten (5, 7) in dem ortsfesten (17) und dem rotierbaren (15) Gehäuse teil jeweils eine Spule (43; 41) vorgesehen ist, deren Achse im Wesentlichen mit der Achse (A) der Lenksäule (21) fluchtet, und
- f) wobei zur Signalübertragung von den am Lenkrad (1) angeordneten Funktions einheiten (5, 7) zu den weiteren Funktionseinheiten die Spulen (41, 43) gleichzeitig als Transponderspulen dienen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das rotierbare Gehäuse
teil (15) die Längsachse (A) der Lenksäule (21) umgibt und zusammen mit dem orts
festen Gehäuseteil (17) einen im Wesentlichen abgeschlossenen Innenraum des Gehäu
ses bildet.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das zumindest eine Sendeelement (29) und das zumindest eine Empfangselement (29) in
im Wesentlichen demselben radialen Abstand von der Längsachse (A) der Lenksäule
(21) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine
Sendeelement (29) und das zumindest eine Empfangselement (29) jeweils in einem
durch im Wesentlichen axiale Wandungen (31) des ortsfesten (17) und/oder des rotierba
ren Gehäuseteils (15) gebildeten, zur Längsachse (A) der Lenksäule (21) konzentrischen
Ringraum (33) ragen oder unmittelbar vor den axialen Endbereichen des Ringraums (33)
angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringraum (33) ein-
oder beidseitig durch radial verlaufende Wandungen (23) des ortsfesten (17) oder des ro
tierbaren (15) Gehäuseteils begrenzt ist und dass das zumindest eine Sendeelement (29)
und/oder das zumindest eine Empfangselement (29) durch jeweils eine Ausnehmung in
den radial verlaufenden Wandungen (23) ragen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwan
dungen des Ringraums (23) zumindest teilweise optisch reflektierend ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das zumindest eine Sendeelement und das zumindest eine Empfangselement (29) an der
Außenfläche eines innerhalb des ortsfesten (17) und/oder des rotierbaren (15) Gehäuse
teils vorgesehenen optischen Ringleiters angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Ringleiter so
ausgebildet ist, dass nur in denjenigen Bereichen der Außenwandung, durch die Licht
mittels des zumindest einen Sendeelements (29) eingestrahlt werden soll bzw. durch die
Licht auf das zumindest eine Empfangselement (29) abgestrahlt werden soll, eine Licht-
Transmission möglich oder erleichtert ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der
Ringleiter durch ein für den verwendeten Spektralbereich transparentes Kunststoffteil ge
bildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
in dem rotierbaren (15) und/oder dem ortsfesten Gehäuseteil eine Platine (27; 39) vor
gesehen ist, auf welcher die Sende/Empfangseinheiten (11; 25) ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19649910A DE19649910C2 (de) | 1996-12-02 | 1996-12-02 | Vorrichtung zur Signalübertragung von und zu am Lenkrad eines KFZ vorgesehenen Funktionseinheiten |
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ID=7813373
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DE19649910A Expired - Fee Related DE19649910C2 (de) | 1996-12-02 | 1996-12-02 | Vorrichtung zur Signalübertragung von und zu am Lenkrad eines KFZ vorgesehenen Funktionseinheiten |
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