DE19649796A1 - Verfahren zur Herstellung eines Formteils - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines FormteilsInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J9/00—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
- C08J9/36—After-treatment
- C08J9/40—Impregnation
- C08J9/405—Impregnation with polymerisable compounds
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/34—Auxiliary operations
- B29C44/56—After-treatment of articles, e.g. for altering the shape
- B29C44/5618—Impregnating foam articles
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/16—Nitrogen-containing compounds
- C08K5/20—Carboxylic acid amides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2361/00—Characterised by the use of condensation polymers of aldehydes or ketones; Derivatives of such polymers
- C08J2361/20—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
- C08J2361/26—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with heterocyclic compounds
- C08J2361/28—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with heterocyclic compounds with melamine
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Formteils aus einem duroplastischen Schaumstoff,
insbesondere einem Melaminharzschaumstoff als Formteil-
Rohling, wobei der Formteil-Rohling mit einem wärmeaus
härtenden Bindemittel imprägniert wird und sodann eine
Verpressung unter Wärmeeinwirkung durchgeführt wird,
zur Aushärtung des Bindemittels und Erreichung einer
bleibenden Verformung des Formteils.
Ein derartiges Verfahren ist insbesondere aus der EP-A1
451 535 bekannt. Der Inhalt dieser Druckschrift wird
hiermit vollinhaltlich in die Offenbarung vorliegender
Anmeldung mit eingeschlossen.
Bei dem bekannten Verfahren wird zur Imprägnierung
Phenolharz oder Melaminharz verwandt. Dieses Imprägnie
rungsmittel hat sich noch nicht in jeder Hinsicht als
zufriedenstellend erwiesen. Bspw. müssen so imprägnier
te Formteil-Rohlinge zügig weiterverarbeitet werden, da
ansonsten die bleibende Verformung des Formteils in der
Presse nicht mehr sichergestellt ist. Auch findet eine
gewisse Schwindung beim Aushärten des Imprägnierungsmit
tels statt, was dazu führt, daß entweder der imprägnier
te Formteil-Rohling ein gewisses Übermaß aufweisen muß
oder die gewünschten Maße nicht erreicht werden. Auch
wenn man die Schwindung durch ein Übermaß berücksich
tigt, ist nicht die an sich gewünschte präzise Maßhal
tigkeit möglich.
Ausgehend von dem vorbeschriebenen Stand der Technik
beschäftigt sich die Erfindung mit der technischen
Problematik, ein Verfahren zur Herstellung eines Form
teils aus einem duroplastischen Melaminharzschaumstoff
anzugeben, unter Verwendung eines Imprägnierungsmit
tels, welches rationeller durchführbar ist bei mög
lichst verbesserten Produkten.
Diese technische Problematik ist zunächst und im wesent
lichen beim Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei
darauf abgestellt ist, daß als Bindemittel eine Acryla
mid- oder Methacrylamid- modifizierte Polymerdispersion
eingesetzt wird. Überraschend hat sich herausgestellt,
daß bei Verwendung eines solchen Bindemittels die Imprä
gnierung des Melaminharzschaumstoffes und die Herstel
lung von daraus gefertigten Formteilen wesentlich ratio
neller durchzuführen ist. Einerseits können größere
Einheiten imprägniert werden, andererseits kann der
Schritt der Verformung von dem Schritt der Imprägnie
rung zeitlich vorteilhafter getrennt werden. Eine Zwi
schenlagerung der imprägnierten, noch nicht bleibend
verformten Formteil-Rohlinge ist ohne Beeinträchtigung
des nachgeschalteten Verformungsvorganges möglich. Von
Bedeutung ist auch, daß das genannte Imprägnierungsmit
tel im Zuge des Aushärtens kein Formaldehyd frei setzt.
Hinsichtlich besonderer Anwendungsfälle kann auch eine
nur oberflächliche Imprägnierung vorteilhaft sein. Dies
insbesondere bei relativ dünnen Platten. Derzeit bevor
zugt ist jedoch eine Imprägnierung von Schaumstoffblöc
ken, welche zu mehreren Schaumstoffplatten nach der
Imprägnierung aufgespalten werden können. In weiterer
Ausgestaltung ist auch wesentlich, daß das Imprägnie
rungsmittel freie Carboxylat-Gruppen enthält. Darüber
hinaus ist auch von Bedeutung, daß die Reaktionstempera
tur des Bindemittels höher liegt als ca.
100°C. Dies ermöglicht es, derart imprägnierte Form
teil-Rohlinge bei erhöhter Temperatur etwa 70 bis 80°C
zu trocknen, ohne daß bereits eine Reaktion und damit
Aushärtung des Bindemittels erfolgt. Die Reaktionstempe
ratur des Bindemittels liegt bevorzugt in einem Tempera
turbereich höher als 150°C, weiter bevorzugt im Be
reich vom 180 bis 220°C. In weiterer bevorzugter Durch
führung des Herstellungsverfahrens ist vorgesehen, daß
der Formteil-Rohling ein Schaumstoffblock ist, und daß
nachfolgend zu der Imprägnierung dieses Schaumstoffbloc
kes erst eine Aufspaltung in einzelne, dann bleibend zu
verprägende -bereits imprägnierte- Formteil-Rohlinge
erfolgt. Auch diese Maßnahme führt zu einer rationelle
ren Durchführbarkeit des hier beschriebenen Herstel
lungsverfahrens. Durch eine Erhitzung des imprägnierten
Formteil-Rohlings auf die Reaktionstemperatur -im Zuge
der Verpressung- findet eine Polykondensation unter
Abspaltung von Wasser und ggf. Alkohol statt. Es er
folgt eine Vernetzung des Imprägnierungsmittels zu
einem Duromer, wodurch insgesamt, vergleichbar dem
bekannten Verfahren, im Verformungszustand die den
Formteil-Rohling aufgeprägte Verformung "eingefroren"
wird. Die angesprochene, relativ hohe Reaktionstempera
tur, welche zur Aushärtung des Imprägnierungsmittels
erforderlich ist, kann bei dem hier beschriebenen Imprä
gnierungsmittel auch zu einer Steuerung des Vernetz
ungsgrades herangezogen werden. Bei entsprechender
Überschreitung der Temperaturschwelle kann der Vernetz
ungsvorgang gleichsam ein- bzw. abgeschaltet werden.
Die Amid-Polymerdispersion, welche hier als Bindemittel
eingesetzt wird, neigt hinsichtlich der Amide unterein
ander oder in Verbindung mit den freien Carboxylgruppen
zu einer Polymerbildung. Der imprägnierte Formteil-Roh
ling wird allein durch die Imprägnierung - und nachfol
gende Aushärtung des Imprägnierungsmittels - keiner
molekularen Veränderung unterzogen. Die bevorzugt imprä
gnierten blockförmigen Formteil-Rohlinge besitzen einen
Querschnitt von mehr als 20 × 20 bevorzugt von mehr als
25 × 25 cm. Es sind jedoch auch noch wesentlich größere
Blockgrößen, insbesondere hinsichtlich der Blocklänge,
auf dieser Art verarbeitbar. Beispielsweise Schaumstoff
blöcke, die eine Länge von 2 m und mehr aufweisen und
eine Breite von 1 mund mehr. Die Trocknung solcher
imprägnierten Formteil-Rohlinge geschieht im wesentli
chen ohne eine zusätzliche - etwa durch das Imprägnie
rungsmittel induzierte - Temperaturerhöhung, was gleich
falls auf das genannte hier bevorzugt verwendete Imprä
gnierungsmittel zurückzuführen ist. Die Imprägnierung
kann grundsätzlich auch, wie bereits in der eingangs
genannten europäischen Patentanmeldung beschrieben, in
Form von Einbringung eines das Imprägnierungsmittel
enthaltenen Schaummittels vorgenommen werden. Bspw.
indem der Formteil-Rohling einen Walzenspalt durch
setzt, wie dort beschrieben. Im weiteren kann aber auch
das Imprägnierungsmittel im Durchlaufverfahren, indem
eben der Formteil-Rohling durch ein Bad mit Imprägnie
rungsmittel hindurchgeführt wird, vorgenommen werden.
Im weiteren können in die Polymerdispersion auch Be
standteile eingebracht werden, welche dem fertigen
Formteil hydrophobe und/oder oleophobe Eigenschaften
verleihen. Beispielsweise kann hierzu Fluorcarbonharz
eingesetzt werden.
Soweit Melaminharzschaumstoff verarbeitet wird, kann
dieser typischerweise vor der Imprägnierung ein Raumge
wicht von ca. 10 ± 1 kg/m3 aufweisen. Nach der Imprä
gnierung und Verformung erhöht sich das Raumgewicht auf
ca. 11 bis maximal 15 kg/m3. Die Trocknungstemperatur-
Vorverformung - beträgt maximal ca. 90°C. Die Verfor
mung und Härtung des Melaminharzschaumstoffes, bei der
Ausprägung des Endproduktes, wird bei Temperaturen zwi
schen den bereits genannten 150°C und maximal etwa
230°C durchgeführt.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit
aufzunehmen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus einem
duroplastischen Schaumstoff, insbesondere Melaminharz
schaumstoff als Formteil-Rohling, wobei der Formteil-
Rohling mit einem wärmeaushärtenden Bindemittel imprä
gniert wird und eine Verpressung unter Wärmeeinwirkung
durchgeführt wird, zur Aushärtung des Bindemittels und
Erreichung bleibender Verformung des Formteils, dadurch
gekennzeichnet, daß als Bindemittel eine Acrylamid-
oder Methacrylamid- modifizierte Primärdispersion ange
setzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierung nur ober
flächlich durchgeführt wird.
3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Bindemittel freie Carboxylat-Gruppen
enthält.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Reaktionstemperatur des Bindemittels
höher ist als 100°C, bevorzugt höher als 150°C.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, daß der Form
teil-Rohling ein Schaumstoffblock ist und daß nachfol
gend zu der Imprägnierung eine Aufspaltung des Schaum
stoffblockes in einzelne, dann bleibend zu verprägende
imprägnierte Formteil-Rohlinge vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996149796 DE19649796A1 (de) | 1996-12-02 | 1996-12-02 | Verfahren zur Herstellung eines Formteils |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996149796 DE19649796A1 (de) | 1996-12-02 | 1996-12-02 | Verfahren zur Herstellung eines Formteils |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19649796A1 true DE19649796A1 (de) | 1998-06-04 |
Family
ID=7813303
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996149796 Ceased DE19649796A1 (de) | 1996-12-02 | 1996-12-02 | Verfahren zur Herstellung eines Formteils |
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-
1996
- 1996-12-02 DE DE1996149796 patent/DE19649796A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8131 | Rejection |