DE19649344A1 - Angetriebene, aus- und einziehbare Blende - Google Patents
Angetriebene, aus- und einziehbare BlendeInfo
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- B60J1/2011—Blinds; curtains or screens reducing heat or light intensity
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- B60J1/2055—Pivoting arms
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Description
Die Erfindung betrifft eine angetriebene, aus- und einzieh
bare Blende nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wo
bei eine solche Blende in erster Linie als Sonnenschutz oder
Sonnenvorhang für ein Kraftfahrzeug geeignet ist.
Es sind Blenden oder allgemein Vorhänge bekannt, die einen
um eine Achse aufwickelbaren Stoff, beispielsweise in Ge
stalt einer Folie umfassen. Die Achse ist drehbar in einem
Gehäuse montiert, welches selbst auf einem Fahrzeugaufbau
befestigt ist, beispielsweise einer Waagentürarmatur oder
der hinteren Ablagefläche des Fahrzeuges. Das freie Ende des
Stoffes ist mit einem Zug- oder Kuppelstab ausgerüstet. Eine
Rückholvorrichtung, die zwischen der Achse und dem Gehäuse
eingekuppelt ist, hat die Tendenz, den Stoff aufzurollen, um
so den Stab an das Gehäuse anzunähern. Wenn diese Vorrich
tungen für eine manuelle Betätigung bestimmt sind, dient der
Stab als Mittel zum Anfassen des Stoffes, um den Vorhang
auseinanderzufalten, und wirkt dabei mit einem Mittel zu
sammen, welches dazu dient, den ausgerollten Stoff in einer
bestimmten Position zu halten, wobei dieses Mittel gegenüber
demjenigen Aufbau angeordnet ist, welcher das Gehäuse ab
stützt, gegenüber dem Rand der zu verschließenden Öffnung in
der Nähe des Gehäuses.
Es gibt bereits mit einem Motor versehene Varianten dieses
Vorrichtungstyps, bei welchen man auf den Zug- oder Kuppel
stab mit Hilfe von Kabeln einwirkt, die mit einer Antriebs
einrichtung verbunden sind. Diese Kabel erstrecken sich
seitlich der Vorrichtung und sind im allgemeinen in Schutz
gehäusen eingeschlossen, welche auch Führungsgleitschienen
für die äußersten Enden des Kupplungs- oder Zugstabes ent
halten können.
Die Installierung solcher Vorrichtungen in Kraftfahrzeugen
verlangt die Anordnung einer großen Anzahl von Einzelteilen.
Falls diese Vorrichtungen nachträglich eingebaut werden, muß
in erheblichem Maße in den Aufbau des Kraftfahrzeuges einge
griffen werden.
Durch die Erfindung wird vorgeschlagen, einen angetriebenen
oder motorisierten Vorhang zu schaffen, in welchem die Auf
wickel- oder Abwickelmittel des Stoffes (Folie) derart inte
griert sind, daß der Einbau des Vorhangs lediglich die Be
festigung eines Gehäuses auf einem tragenden Unterbau erfor
dert, wie dies bei den manuell betätigten Vorhängen der Fall
ist. Durch diese Anordnung wird erfindungsgemäß ein ein
stückiger, blockartiger Gegenstand vorgeschlagen, der
leicht, insbesondere nachträglich, in ein Kraftfahrzeug ein
gebaut werden kann.
Die Erfindung hat also zum Gegenstand eine angetriebene,
aus- und einfaltbare Blende mit einem Gehäuse, mit einer
drehbar im Gehäuse gelagerten Aufwickelwalze, mit einer
biegsamen Folie, die an ihrem einen Ende mit der Aufwickel
walze verbunden ist und an ihrem anderen Ende einen Stab
aufweist, wobei die Aufwickelwalze drehend an einen Motor
angekuppelt ist, während der Kupplungsstab an das Gehäuse
über eine Gelenkhebelkonstruktion angekoppelt ist, deren
Geometrie zwischen einem zusammengefalteten Zustand, in dem
sich der Stab in der Nähe der Aufwickelwalze befindet, und
einem auseinandergefalteten Zustand, in den der Stab ab von
dieser Walze entfernt ist, variabel ist, und mit elasti
schen Organen, die zwischen die Gelenkhebelkonstruktion
einerseits und eines der Elemente, nämlich den Stab oder das
Gehäuse andererseits eingespannt sind und die Tendenz haben,
die Gelenkhebelkonstruktion in ihren auseinandergefalteten
Zustand zu verbringen.
Der Motor ist in an sich bekannter Weise in seiner Drehrich
tung umkehrbar, obwohl dann, wenn man seine Rotation in
einer Richtung steuert, die Abwicklung des Stoffes möglich
ist und zu derselben Zeit die elastischen Organe die Gelenk
hebelkonstruktion aus ihrem zusammengefalteten Zustand in
ihren auseinandergefalteten Zustand mitnehmen. Wenn die
Drehrichtung in die andere Richtung gesteuert wird, entrollt
sich der Stoff gegen die Wirkung der elastischen Organe, so
daß sich die Kupplungsstange an das Gehäuse annähert. Unter
dem Ausdruck "Motor" versteht man eine aus einem Motor und
einem Untersetzungsgetriebe bestehende Gruppe oder Einheit,
deren Ausgangsdrehgeschwindigkeit mit den gewünschten Aus
einander- und Zusammenfaltgeschwindigkeiten verträglich ist.
Es sind mehrere Verwirklichungsvarianten der Erfindung mög
lich. Bei einer Ausführungsform umfaßt die Hebelkonstruktion
zwei zueinander mit Bezug auf eine transversale Mittelebene
der Blende symmetrische Kniehebel, die im Scheitelpunkt
ihres Knies an einem der Elemente, nämlich dem Stab oder dem
Gehäuse angelenkt sind, wobei jeder Hebel auf diese Weise in
einen großen Arm und einen kleinen Arm unterteilt ist, wobei
die kleinen oder kurzen Arme durch eine Zugfeder miteinander
verbunden sind. Bei einer zweiten Variante umfaßt die Hebel
konstruktion zwei Hebel, die an einem ihrer Enden an einem
der Elemente, nämlich dem Stab oder dem Gehäuse angelenkt
sind, während die Vorrichtung um diese Gelenkverbindung
herum ein Winkel-Rückholorgan umfaßt, welches bestrebt ist,
die Hebel auseinander zu ziehen.
Bei der einen oder der anderen dieser Varianten umfaßt die
Blende außerdem zwei Hebel, von denen jeder zwischen einem
der vorgenannten Hebel und einem der Elemente, nämlich Stab
oder Gehäuse, angelenkt ist.
Bei einer anderen Ausführungsform der einen oder anderen
voranstehenden Varianten ist jeder der beiden Hebel an
seinem Ende, das seiner Anlenkung gegenüberliegt, in dem
anderen der Elemente, nämlich Stab oder Gehäuse, gleitbar
gelagert.
Schließlich sei eine letzte Ausführungsform der Erfindung
erwähnt, in welcher die Hebelkonstruktion zwei Hebel umfaßt,
die an ihren Enden an einem der Elemente, nämlich dem Stab
oder dem Gehäuse, angelenkt und an ihrem anderen Ende an dem
jeweils anderen Element gleitbar montiert sind, wobei die
elastischen Organe zwischen die gleitbaren Enden der beiden
Hebel eingespannt sind.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeich
nung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1
und 2 zwei Varianten einer ersten Ausführungsform
der Erfindung mit zwei Paaren gelenkig mit
einander verbundener Hebel und
Fig. 3
und 4 zwei Varianten einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung mit einem einzigen Hebelpaar.
Bei jeder der dargestellten Ausführungsformen umfaßt die
erfindungsgemäße Vorrichtung ein Gehäuse 1, in dessen
Innerem in an sich bekannter Weise eine Rolle oder Walze zur
Aufwicklung eines Stoffes oder einer Folie 2 angeordnet ist,
wobei die Aufwicklung mit Hilfe eines mit einem Unterset
zungsgetriebe verbundenen Motors 3 erfolgt, der bei der dar
gestellten Ausführungsform außerhalb des Gehäuses 1 angeord
net ist, der jedoch auch, und zwar in an sich bekannter
Weise, im Inneren des Gehäuses untergebracht werden könnte.
Das freie Ende des Stoffes 2 umfaßt einen Kupplungs- oder
Zugstab 4, während das Gehäuse 1 eine Platine 5 aufweist,
die dazu bestimmt ist, mit Hebeln zusammenzuwirken, die von
der Erfindung vorgeschlagen werden.
In Fig. 1 ist ein Satz von zwei Hebelpaaren 6 und 7 darge
stellt. Jedes Paar von Hebeln oder Kniehebeln 6 und 7 umfaßt
einen ersten Hebel 8, der ein Knie besitzt. Auf diese Weise
sind ein langer Arm 8a und ein kurzer Arm 8b des Hebels
festgelegt. Der Hebel 8 ist auf der Platine 5 um eine Achse
10 drehbar angelenkt, die auf dem Niveau des Scheitelpunktes
9 liegt. Jedes Hebelpaar umfaßt in gleicher Weise noch einen
zweiten Hebel 11, der an seinem Ende 12 am Ende des langen
Hebelarms 8a des Hebels 8 und an seinem Ende 13 an der Zug
stange 4 angelenkt ist. Die beiden Hebelpaare 6 und 7 sind
mit Bezug auf eine transversale Mittelebene P der Vorrich
tung zueinander symmetrisch, wobei diese Ebene senkrecht zur
Aufwickelachse verläuft.
Die freien Enden der kurzen Arme 8b jedes Hebels 8 sind bei
jedem Hebelpaar 6 und 7 miteinander durch eine Zugfeder 14
zusammengespannt, welche versucht, die kurzen Arme 8b ein
ander anzunähern und hierdurch die Kniehebelkonstruktion
auseinander zu ziehen.
Wenn man ausgehend von der auf der Figur dargestellten
Position die Auseinanderfaltung des Stoffes 2 verfolgen
möchte, steuert man die Rotation des Motors 3 mit seinem
Untersetzungsgetriebe in Richtung der Abwicklung des
Stoffes. Die Feder 14 nähert die Enden der Arme 8b anein
ander an, was die Streckung jedes Hebelpaares 6 und 7 ver
anlaßt. Diese Streckung dieser Hebel ist durch einen An
schlag begrenzt, der durch einen Nocken 15 am Ende jedes
Hebelarms 8a der Hebel 8 symbolisch dargestellt ist und
verhindert, daß die Hebel 8 und 11 in eine Stellung gelan
gen, in welcher sie miteinander ausgefluchtet sind, was zum
Ergebnis hätte, daß das durch Aufwickeln erfolgende Wieder
einziehen des Stoffes blockiert wäre. Das Zurückziehen des
Vorhangs vollzieht sich durch die Steuerung der Rotation des
Motors 2 in umgekehrter Richtung, wodurch der Stab 4 an das
Gehäuse 1 angenähert wird und die Hebel jedes Paares zuein
ander hin gefaltet werden, was wiederum die Ausdehnung oder
Spannung der Feder 14 erzwingt.
Eine nicht dargestellte Variante dieser Figur würde darin
bestehen, die Kniehebel so vorzusehen, daß sie nicht mehr an
der Platine 5, sondern am Kupplungsstab 4 angelenkt sind.
In Fig. 2 finden sich bestimmte bereits beschriebene Elemen
te mit den gleichen Bezugsziffern wieder. Das elastische
Organ, das dazu bestimmt ist, den Vorhang auseinander zu
falten, wird hier von einem elastischen Winkel-Rückstell
organ gebildet, das den Hebeln 11 zugeordnet ist, die um
ihre Gelenke 13 an dem Zugstab schwenkbar sind. Dieses Rück
stellorgan 16 kann durch einen an sich bekannten Mechanismus
gebildet werden, beispielsweise mit Spiralfeder oder mit
Schnappfeder.
Eine nicht dargestellte Variante dieser Fig. 2 würde darin
bestehen, den Mechanismus 16 um die Gelenkpunkte 9 der Hebel
auf der Platine 5 anzuordnen.
Die auf Fig. 3 dargestellte Ausführungsform umfaßt nur zwei
zueinander mit Bezug auf die Ebene P symmetrische Hebel 17,
wobei diese Hebel ein Knie 18 besitzen, welches sie in einen
großen Arm 17a und einen kleinen Arm 17b unterteilt. Die
Anlenkung dieser Hebel an dem Stab 4 erfolgt um eine Dreh
achse 19 in Höhe des Knies 18. Das freie Ende des großen
Hebelarms 17a ist hier gleitbar in zwei Schiebeführungen 5a
und 5b gelagert, die an der Platine 5 vorgesehen sind. Eine
Zugfeder 20 ist zwischen den beiden kurzen Hebelarmen 17b
ausgespannt.
Wenn man das Einziehen des Vorhangs ansteuert, indem man den
Motor in Richtung der Aufwicklung des Stoffes betätigt,
zwingt der Zugstab 4 die Füße der Hebel 4 dazu, in den
Gleitführungen 5a und 5b aufeinander zu zu gleiten, und zwar
gegen den Einfluß der Feder 20. Um ein Durchhängen dieser
Hebel zu vermeiden, ist vorgesehen, daß im auseinandergefal
teten Zustand des Vorhanges die großen Arme 17a der Hebel 17
mit Bezug die Gleitführungen 5a und 5b ausreichend zuein
ander hin geneigt sind. Die Auseinanderfaltung des Stoffes
vollzieht sich, indem man eine Rotation des Motors 3 in
umgekehrter Richtung ansteuert, während unter dem Einfluß
der Feder 20 die Gleitfüße der Hebel 17 sich voneinander
entfernen, und zwar wegen der Verdrehung der Hebel um die
Achsen 19.
Schließlich sind bei der in Fig. 4 dargestellten Ausfüh
rungsform zwei Hebel 21 einerseits am Punkt 22 an dem Zug
stab 4 angelenkt und andererseits gleitbar und gelenkig in
den Gleitführungen 5a und 5b der Platine 5 des Gehäuses 1
montiert, wobei ein elastischer Verbindungsteil 23 die bei
den gleitbaren Füße der Hebel 21 unter Zwischenschaltung von
Umlenkrollen 24 und 25 derart miteinander verbindet, daß der
Einfluß dieses Verbindungsmittels dahingehend bestrebt ist,
die Gleitfüße der Hebel voneinander zu entfernen.
Die Erfindung bezieht sich in gleicher Weise auch auf in
Fig. 3 und 4 nicht dargestellte Varianten, bei denen die
Gleitführungen an dem Zugstab und die Gelenkstellen der
Hebel an der Platine 5 des Gehäuses vorgesehen sind.
Claims (3)
1. Angetriebene, aus- und einziehbare Blende mit einem Ge
häuse (1, 5), mit einer drehbar im Gehäuse gelagerten
Aufwickelwalze, mit einer biegsamen Folie (2), die an
ihrem einen Ende mit der Aufwickelwalze verbunden ist
und an ihrem anderen Ende einen Stab (4) aufweist, wobei
die Aufwickelwalze drehend an einen Motor (3) ange
kuppelt ist, während der Stab (4) an das Gehäuse über
eine Gelenkhebelkonstruktion (6, 7, 17, 21) angekoppelt
ist, deren Geometrie zwischen einem zusammengefalteten
Zustand, in dem sich der Stab (4) in der Nähe des Gehäu
ses befindet, und einem auseinandergefalteten Zustand,
in dem der Stab (4) vom Gehäuse entfernt ist, variabel
ist, und mit elastischen Organen (14, 16, 20, 23), die
zwischen die Gelenkhebelkonstruktion einerseits und
eines der Elemente, nämlich den Stab (4) oder das Ge
häuse (1) andererseits eingespannt sind und die Tendenz
haben, die Gelenkhebelkonstruktion in ihren auseinander
gefalteten Zustand zu verbringen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gelenkhebelkonstruktion zwei zueinander mit Bezug
auf eine transversale Mittelebene (P) der Blende symme
trische Kniehebel (8, 17) umfaßt, die im Scheitel ihres
Knies (9, 18) an einem der Elemente, nämlich dem Stab
(4) oder dem Gehäuse (1), angelenkt sind, wobei jeder
Hebel in einen langen Arm (8a, 17a) und einen kurzen Arm
(8b, 17b) unterteilt ist und die kurzen Arme (8b, 17b)
mit einer Zugfeder (14, 20) verspannt sind, welche be
strebt ist, sie einander anzunähern.
2. Blende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
außerdem zwei Hebel (11) umfaßt, von denen jeder zwi
schen einem der Hebel (8) und einem der Elemente, näm
lich dem Stab (4) oder dem Gehäuse (1), angelenkt ist.
3. Blende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je
der der beiden Hebel (17, 21) an seinem anderen Ende in
dem jeweils anderen der Elemente, nämlich dem Stab (4)
oder dem Gehäuse (1), gleitbar gelagert ist.
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