DE19649143A1 - Feineinstellbare Bohrstange und Herstellverfahren - Google Patents
Feineinstellbare Bohrstange und HerstellverfahrenInfo
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- B23B29/00—Holders for non-rotary cutting tools; Boring bars or boring heads; Accessories for tool holders
- B23B29/03—Boring heads
- B23B29/034—Boring heads with tools moving radially, e.g. for making chamfers or undercuttings
- B23B29/03403—Boring heads with tools moving radially, e.g. for making chamfers or undercuttings radially adjustable before starting manufacturing
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Description
Die Erfindung betrifft eine feineinstellbare Bohrstange nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 oder 6 sowie ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11.
Zum Erstellen von Bohrungen mit niedrigen Toleranzen, aber einem verhältnismäßig gro
ßen Durchmesser, beispielsweise für Preßsitze, werden üblicherweise feineinstellbare
Bohrstangen verwendet. Diese Bohrstangen tragen ein oder mehrere Schneidelemente,
insbesondere Schneidplatten, die meist in einem Klemmhalter sitzen. Die Schneidplatte
selbst kann dabei in dem Klemmhalter meist grob eingestellt werden, für genaue Justie
rungen ist jedoch in dem Klemmhalter selbst eine Verstellschraube vorgesehen, die den
Klemmhalter verbiegt. Zum Erreichen einer besseren Justierbarkeit wird hierbei
üblicherweise eine kleine Gewindeschraube eingesetzt (beispielsweise M4), so daß mit
einer Schraubenumdrehung nur eine geringe Höhenverstellung erreicht wird. Zur Verbes
serung der Stabilität des verbogenen Klemmhalters kann dann noch mit einer etwas
größeren Schraube gegengehalten werden, wobei jedoch oftmals mehrfach nachjustiert
werden muß, um innerhalb enger Toleranzen (beispielsweise unter 50 µm) zu bleiben.
Eine völlig andere Einstellmöglichkeit haben Bohrstangen mit einer U-förmigen Trennfuge
in ihrem Schaft, die mittels zweier Stellschrauben radial gequetscht wird. Hierdurch wird
eine Parallelverschiebung der Schaftachse erreicht, die einen Verstellbereich von bis zu
0,3 mm zuläßt.
Bei einer weiteren Ausführungsform sitzt radial im Schaft ein Klemmkeil, dessen dicke
rer Teil im Bereich der Achse des Schafts sitzt. Mittels einer Stellschraube läßt sich der
Klemmkeil radial in seinem Sitz nach außen verstellen, so daß seine Klemmkraft einseitig
im äußeren Bereich der Bohrstange zunimmt. Hierdurch wird die Bohrstange leicht
gekrümmt, wobei durch Wahl einer sehr steilen Schräge (nur wenig unter 90°) eine
Feinjustierung, beispielsweise im Bereich bis zu 0,35 mm möglich ist.
Weiterhin kann die Schneidplatte auf einer Verstellschraube selbst befestigt sein, die
dann entsprechend stabil (dick) ausgeführt sein muß. Um hierbei eine Feinjustierung zu
ermöglichen, kann die Verstellschraube mit einem Nonius versehen sein.
All diesen Ausführungsformen ist gemeinsam, daß die Feinjustierung ein erhebliches
Fingerspitzengefühl erfordert, wobei bei der Verwendung feinerer Stellelemente die
Stabilität des Sitzes der Schneidplatte an der Bohrstange nachläßt. Bei einigen der
beschriebenen Ausführungsformen kommt noch hinzu, daß die Achse des Schafts ver
stellt wird, so daß dieser einerseits nur noch an einem Ende geführt werden kann und
andererseits die Anordnung mehrerer Schneidelemente, insbesondere von drei oder mehr
Schneidelementen problematisch oder gar unmöglich ist, da die Justierung eines
Schneidelementes eine Verstellung des oder der anderen Schneidelemente bewirkt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Bohrstange derart einstellbar auszufüh
ren, daß mit einfachen Mitteln eine Feinjustierung des Schneidelementes und damit eine
verhältnismäßig einfache Herstellung von Bohrungen mit engen Toleranzen möglich ist.
Bei den eingangs beschriebenen Bohrstangen wird die Aufgabe gelöst mit den kenn
zeichnenden Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 6; bei dem eingangs erwähnten Verfah
ren wird die Aufgabe gelöst mit den kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruchs 11.
An der erfindungsgemäßen Bohrstange sind zwei wesentliche Änderungen gegenüber
dem Stand der Technik vorgenommen, die jede für sich zu einer besseren Feineinstell
barkeit und einer hohen Stabilität der Einstellung führen. Vorteilhaft lassen sich beide
Merkmale miteinander kombinieren und führen hierdurch zu einer Bohrstange, deren
Feineinstellung in einem Bruchteil der bisherigen Zeit vorgenommen werden kann. Als
erstes hat die erfindungsgemäße Bohrstange gegenüber dem Stand der Technik nicht
die übliche Stellschraube, die dort entweder als sehr kleines Element ausgeführt ist, um
eine niedrige Steigung zu haben, oder als verhältnismäßig großes Element ausgeführt ist,
so daß sie mit einem langen Gabelschlüssel einstellbar ist, sondern ein Differential
schraubelement, das zwei koaxiale Gewinde unterschiedlicher Steigung enthält, wobei
die Gesamtverstellung mit einer Funktion der Differenz der beiden Steigungen erfolgt.
Dieses Differentialschraubelement kann praktisch an allen der vorbeschriebenen Bohr
stangen eingesetzt werden, besonders vorteilhaft jedoch in Verbindung mit einem
(Kurz)klemmhalter, dessen Verstellbarkeit bisher höchst problematisch war. Die andere
erfindungsgemäße Änderung liegt im Klemmhalter des Schneidelementes selbst, der
gegenüber den bisherigen Klemmhaltern eine das Verbiegen erleichternde Kerbung hat,
so daß gegenüber der bisherigen Verstellung des Kurzklemmhalters, der praktisch als
Ganzes schräg angehoben wurde, dieser nun im wesentlichen nur noch mit seinem vor
deren Bereich, an dem das Schneidelement befestigt ist, angehoben wird. Hierdurch
wird erreicht, daß ein großflächiger Sitz (der nicht angehobene Bereich bis zur Kerbe, in
dem die Befestigungsschraube des Klemmhalters sitzt) erhalten bleibt. Hierdurch sitzt
der erfindungsgemäße Klemmhalter wesentlich stabiler an dem Schaft der Bohrstange,
gleichzeitig ist eine feinfühligere Verstellung (Auslenkung des freien Endes des Klemm
halters) möglich. Vorteilhaft mündet die Kerbung in eine Erweiterung, wobei die Erweite
rung vorteilhaft eine Bohrung ist. Hierdurch wird nochmals eine spannungsärmere und
leichtere Verstellung mittels der Stellschraube erreicht.
Das Differentialschraubelement ist insbesondere als Schraube ausgebildet und hat zwei
Gewinde unterschiedlicher Steigung (und damit vorzugsweise auch unterschiedlichen
Durchmessers). Das eine (erste) Gewinde sitzt in dem Schaft der Bohrstange und
bewirkt, daß das Differentialschraubelement beim Drehen in Richtung auf den Klemm
halter zur Verstellung desselben wandert (bzw. sich von diesem entfernt). Im Gegensatz
zum Stand der Technik wirkt das erfindungsgemäße Differentialschraubelement mit sei
ner durch das Drehen resultierenden Longitudinalverstellung nicht direkt auf den Klemm
halter (bzw. bewirkt nicht eine der Longitudinalverstellung entsprechende Verstellung),
sondern ist mit einem Schraubelement gekoppelt, das auf dem zweiten Gewinde des
Differentialschraubelementes sitzt und sich beim Drehen des Differentialschraubelemen
tes in dem Schaft ebenfalls relativ zum Differentialschraubelement verdreht (das
Schraubelement dreht nicht mit dem Differentialschraubelement mit gleichem Dreh
winkel mit). Vorzugsweise ist dieses Schraubelement drehfest in dem Schaft angeord
net, beispielsweise über eine entsprechende Kerbung bezüglich des Schafts oder des
Klemmhalters. Dadurch, daß sich das Differentialschraubelement einerseits in den
Schaft und andererseits in das Schraubelement einschraubt, hat das Schraubelement
durch das Verstellen des Differentialschraubelementes eine Längsverstellung
(Longitudinalverschiebung) relativ in dem Schaft, die der Differenz der Steigungen der
beiden Gewinde des Differentialschraubelementes entspricht. Das Schraubelement
selbst kann auch wiederum als Differentialschraubelement ausgebildet sein, so daß es
sich durch bzw. bei seiner Längsverstellung in dem Schaft ebenfalls verdreht, wodurch
nochmals eine Veränderung, insbesondere eine Verkleinerung der resultierenden Stei
gung (mm/U) möglich ist. Die Verstellung des Abstandes des Schneidelementes ist
somit eine Funktion der Differenz der beiden Steigungen des Differentialschraubelemen
tes und entspricht der Differenz, wenn das Schraubelement sich bei seiner Längs
verschiebung nicht verdreht.
Vorzugsweise trägt die erfindungsgemäße Bohrstange mehrere Schneidelemente, die
insbesondere alle die erfindungsgemäßen Merkmale aufweisen. Da mit der erfindungs
gemäßen Verstellung der Schneidelemente keine Achsverschiebung des Schaftes der
Bohrstange einhergeht, kann die erfindungsgemäße Bohrstange auch mehrfach gelagert
werden (vor und hinter dem/den Schneidelement/en), was insbesondere bei sehr langen
Bohrstangen mit mehreren Schneideinsätzen vorteilhaft ist. Mit der erfindungsgemäßen
Bohrstange können entsprechend leicht mehrere Bohrungen gleichzeitig erstellt werden,
wobei auch Bohrungen, die in einem Abstand von mehr als 5 cm, insbesondere mehr als
10 cm und insbesondere mehr als 20 cm beabstandet sind, erstellt werden können.
Mit der vorliegenden Erfindung lassen sich also Gegensände mit einer Bohrung mit engen
Toleranzen herstellen, wobei - dank der schnellen Einstellbarkeit der Bohrstange - bezo
gen auf die Gesamtarbeitszeit mehr Bohrungen und diese in engeren Toleranzen her
gestellt werden können. Vorzugsweise werden Toleranzen von mindestens IT8, ins
besondere mit IT7 erstellt, beispielsweise ein Sitz im Bereich von 20 bis 80 mm mit
einer Passung H7. Mit der Erfindung können also insbesondere Preßsitze, Festsitze oder
Haftsitze hergestellt werden, wobei insbesondere Zylindergehäuse für Verbrennungs
kraftmaschinen und hier wiederum Sitze zur Lagerung einer Zwischenwelle und/oder der
Kurbelwelle angefertigt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
Die Figur zeigt einen Ausschnitt aus einer Bohrstange.
In einem Schaft 1 einer Bohrstange 10 sitzt in einer Ausnehmung 5 ein Kurzklemmhalter
6, der Mittels einer Schraube 2 mit seinem hinteren Abschnitt 7 fest an den Schaft 1
geschraubt ist. Der vordere Abschnitt 8 des Kurzklemmhalters 6 hat eine Befestigungs
vorrichtung 9 für eine Schneidplatte 11 und ist (↔) axial zum Schaft 1 verstellbar (axial
beinhaltet auch schräg als mögliche Ausführungsform). Die Verstellbarkeit erfolgt mit
tels einer Differentialschraube 3, die mit ihrem ersten Gewinde 12 in dem Schaft 1 sitzt
und mittels einer Drehung axial in Richtung auf den Kurzklemmhalter 6 mit der Steigung
des Gewindes 12 verstellbar ist. Ein zweites Gewinde 13 der Differentialschraube 3, das
koaxial zu dem ersten Gewinde 12 liegt, sitzt in einer Hülse 4, die sich drehfest an dem
Kurzklemmhalter 6 abstützt. Das Gewinde 13 ist mit einer etwas geringeren Steigung
ausgeführt als das Gewinde 12 und hat den gleichen Drehsinn, so daß durch das Ein
schrauben der Differentialschraube 3 in den Schaft 1 sich die Differentialschraube 3
zwar mit der Steigung des Gewindes 12 in Richtung auf den Kurzklemmhalter 6 bewegt,
gleichzeitig wird jedoch die Hülse 4 mit der Steigung des Gewindes 13 zurückgenom
men, so daß die Hülse 4, die letztendlich die Verstellung des Kurzklemmhalters 6
bewirkt, nur mit der Differenz der beiden Steigungen der Gewinde 12 und 13, das heißt
als Funktion dieser Differenz, vorgeschoben wird. Die Hülse 4 kann hierbei in dem
Schaft 1 auch eine Führung haben, die eine Drehung der Hülse 4 bei ihrer Längs
verschiebung bewirkt, so daß sich die Differenz der beiden Gewinde 12 und 13 noch
mals um die (geringe) Drehung der Hülse 4 verändern (vermindern) läßt. Die Abstands
änderung ist somit eine Funktion der Differenz der beiden Gewinde 12 und 13. Die
resultierende Axialbewegung ist also um so geringer, je geringer die Differenz der
Gewindesteigungen ist. Hierfür eignet sich insbesondere eine Gewindekombination M8
mit Steigung 1,25 mm/U und M6 mit 1 mm/U; hieraus resultiert eine Verstellung des
Schneidelementes 11 mit 0,25 mm/U (bei drehfester Hülse 4). Eine noch kleinere
Gewindesteigung kann erzielt werden mit der Kombination 5/16′′ (Steigung 1,41 mm/U)
mit M8; hieraus resultiert ein Vorschub von 0,16 mm/U. Solche geringen Steigungen bei
gleichzeitig stabiler Ausführung der Schrauben (Dicke) erlauben ein Einstellen des
Abstandes des Schneidelementes 11 zur Längsachse 14 der Bohrstange 10 bis hin zu 1
µm (von Hand).
Die Feineinstellung wird unterstützt durch einen Schlitz 15 (Kerbe), der zwischen dem
befestigten Teil 7 und dem verstellbaren Teil 8 des Kurzklemmhalters 6 verläuft. Der
Schlitz 15 endet in einer Bohrung 16, die zusammen eine elastische Verformung des
Kurzklemmhalters 6 unterstützen, so daß dieser bei genügender Festigkeit axial zum
Schaft 1 verstellbar ist.
Anders als dargestellt kann die Differentialschraube auch mit Innen- und Außengewin
den versehen sein, statt der Hülse sitzt dann eine Schraube in dem Innengewinde und
übernimmt die Funktion der Hülse.
Vorzugsweise sind mehrere solche Anordnungen an der Bohrstange 10 angebracht, so
daß mehrere Schneidvorgänge (mehrere Sitze bzw. Sitz mit Fase) gleichzeitig durch
geführt werden können.
Außerdem kann auch das Gewinde mit der kleineren Steigung in dem Schaft sitzen (→
Bewegungsumkehr).
Ferner kann das Differentialschraubelement auch in dem Klemmhalter sitzen.
Zum Herstellen beispielsweise eines Zylindergehäuses für einen Motorblock wird das
Zylindergehäuse zuerst gegossen, beispielsweise in Grauguß oder Aluminium, und dann
die vorgegossene Bohrung, die später als Preßsitz dient, ausgebohrt. Dies erfolgt in
mehreren Arbeitsgängen, vorzugsweise mit ein bis zweimal Vorbohren und spätestens
dann unter Einsatz der erfindungsgemäßen Bohrstange. Hierbei führt die Stange vor
zugsweise in ein Gegenlager, um beidenends abgestützt zu sein.
Claims (16)
1. Bohrstange mit einem Schneidelement, das durch Drehen eines Stellschraub
elementes hinsichtlich seines Abstandes zu einer Drehachse der Bohrstange ver
stellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellschraubelement ein Differential
schraubelement (3) mit zwei Gewinden (12, 13) unterschiedlicher Steigung ist,
und daß die Verstellung (↔) des Abstandes eine Funktion der Differenz der beiden
Steigungen ist.
2. Bohrstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz eine
Steigung von höchstens 0,5 mm/U, insbesondere maximal 0,25 mm/U hat.
3. Bohrstange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Diffe
rentialschraubelement (3) mit einem Gewinde (12) in einem Schaft (1) der Bohr
stange (10) sitzt, und daß auf dem anderen Gewinde (13) der Differentialschraube
(3) verdrehbar bezüglich dieses anderen Gewindes (13) und verschiebbar bezüglich
des Schaftes (1) ein Schraubelement (4) sitzt, das durch Drehen der Differential
schraube die Abstandsverstellung bewirkt.
4. Bohrstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidelement (11) auf einem Klemmhalter (6) sitzt.
5. Bohrstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmhalter (6) einenends (7) mit einem Sitz fest (2, 5) an dem Schaft (1)
sitzt, anderenends (8) das Schneidelement (11) trägt, und daß zwischen dem
Schneidelement (11) und dem Sitz (5) ein Schlitz oder eine Kerbung (15) vorgese
hen ist.
6. Bohrstange mit einem Schneidelement, das auf einem Ende eines Klemmhalters
sitzt, das hinsichtlich seines Abstandes zu einer Drehachse der Bohrstange ver
stellbar ist, das andere Ende des Klemmhalters sitzt mit einem Sitz fest an einem
Schaft der Bohrstange, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Klemmhalter (6) zwi
schen dem Ende (8), das das Schneidelement (11) trägt, und dem Ende (7), das an
dem Schaft (1) befestigt (2) ist, ein Schlitz oder Kerbung (15) vorgesehen ist,
der/die hinsichtlich einer Verbiegung (↔) des Klemmhalters (6) zum Biegungsäuße
ren hin offen ist.
7. Bohrstange nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerbung
bzw. der Schlitz (15) mindestens ein Drittel der Materialstärke des am Schaft (1)
befestigten Endes (7) tief ist.
8. Bohrstange nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kerbung bzw. der Schlitz (15) in einer parallel zur Kerbe bzw. Schlitz verlaufenden
Bohrung (16) endet, die dicker ist als der Kerb-/Schlitzdurchmesser an der Bohrung
(16).
9. Bohrstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß längst der Bohrstange versetzt mindestens zwei Schneidelemente angeordnet
sind, insbesondere in einem Abstand von mindestens 10 cm.
10. Bohrstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß vor und hinter dem/den Schneidelement/en ein Bereich für eine Drehaufnahme
an dem Schaft (1) vorgesehen ist.
11. Verfahren zum Herstellen eines Gegenstandes mit einer Bohrung mit engen Tole
ranzen, wobei die Bohrung mittels eines Schneidelementes erstellt wird, das durch
Drehen eines Stellschraubelementes hinsichtlich seines Abstandes zu einer Dreh
achse einstellbar ist, und wobei der Durchmesser der Bohrung durch das Drehen
des Stellschraubelementes festgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Festlegen des Durchmessers innerhalb der engen Toleranzen dieser mittels eines
Differentialschraubelementes eingestellt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung mit einem Durchmesser von mindestens 10 mm, insbesondere
mindestens 20 mm erstellt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung
mit einer Toleranzqualität von mindestens IT8, insbesondere IT7 erstellt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als
Bohrung ein Preßsitz, Festsitz oder Haftsitz hergestellt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß als
Gegenstand ein Zylindergehäuse einer Verbrennungskraftmaschine hergestellt
wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung zur Lage
rung einer Zwischenwelle und/oder Kurbelwelle angefertigt wird.
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