DE19648495A1

DE19648495A1 - Karosserie eines Kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE19648495A1
Application number: DE19648495A
Authority: DE
Inventors: Horst Schuster; Horst Kremer; Edvin List Clausen
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1995-11-24
Filing date: 1996-11-22
Publication date: 1997-05-28

Description

Die Erfindung betrifft eine Karosserie eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbe griff des Anspruchs 1.

Insbesondere wird die Erfindung zum Aufbau eines Seitenschwellers in Profilbau weise und damit verbundenen seitlichen Säulen eingesetzt.

Aus der US-A-4 826 238 ist bereits eine Karosserie für Kraftfahrzeuge bekannt, die aus Leichtmetall-Strangpreßprofilen mit einem geschlossenen Querschnitt aufge baut ist. An dieses Hohlkammerprofil schließt sich zur Kraftfahrzeugaußenseite hin ein offenes Profil an, wobei die beiden Profile miteinander verbunden sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Karosserie eines Kraftfahrzeuges zu schaffen, bei der die Verbindung von Bauteilen an Knotenstellen einfach durchführbar ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Der erfindungsgemäße Aufbau hat den Vorteil, daß das tragende Hohlkammer profil in seiner Form ohne Aussparungen oder Ausklinkungen erhalten bleibt. Durch die Ausbildung mindestens einer ebenen Fläche am tragenden Hohlkam merprofil kann in einfacher Weise eine ebene Fläche eines Profils in einem Kno tenbereich an dieser ebenen Fläche befestigt werden.

Die Verbindung des Hohlkammerprofils mit dem äußeren offenen Profil erfolgt vorteilhafterweise über aufeinander abgestimmte längsgehende Fügedetails oder Längsflansche. In der Ebene, in der das den Schweller bildende Hohlkammerprofil mit der eine Säule bildende Profil miteinander verbunden ist, befindet sich ein Tür dichtungsflansch.

Das zu verbindende Profil kann einteilig in Form eines geschlossenen Hohlkam merprofils oder mehrteilig ausgebildet sein, wobei in diesem Fall beispielsweise zusätzlich ein Deckel mit dem Hohlkammerprofil verbunden ist. Die Verbindung erfolgt vorteilhafterweise über seitliche Längsflansche.

Eine Erhöhung der Verbindung zwischen den zwei miteinander zu verbindenden Hohlkammerprofilen wird dadurch erreicht, daß das zu verbindende Hohlkammer profil einen Absatz oder eine Ausfräsung bzw. Öffnung aufweist, deren Stirnseite mit der Stirnseite des tragenden Hohlkammerprofils verbunden ist.

Eine Außenschale wird durch ein offenes Profil gebildet, das eine Aussparung zur Aufnahme des zu verbindenden Profils aufweist. Die Außenschale kann einteilig oder mehrteilig, vorzugsweise zweiteilig, ausgebildet sein. Bei kleineren Schäden muß somit nur die Außenschale oder ein Teil davon ausgetauscht werden.

In einer vorteilhaften Ausführungsform wirkt die Außenschale, neben ihrer Funktion als Verkleidungsteil, auch als Strukturteil zur Aufnahme und Weiterleitung von Kräften. Von Vorteil ist auch, wenn durch den Aufbau der Außenschale zumindest bei der Verbindung mit dem tragenden Hohlkammerprofil in einem unteren Ab schnitt der Außenschale ein Loch oder eine Öffnung entsteht, die vorzugsweise als Lackablauf dient.

Zusammenfassend ergeben sich bei dem erfindungsgemäßen Aufbau durch die einfachen Beschnitte der Profile niedrige Kosten und ein geringer Fügeaufwand bei der Herstellung. Durch den Entfall eines Zusatzknotenelementes wird Gewicht eingespart. Die Reparatur der Knoten und leichter Beschädigungen an der Außen schale ist weniger aufwendig im Vergleich zu herkömmlichen Karosserien.

Durch den Einsatz von Klebeverbindungen werden Gefügeschäden im Fügebe reich der Teile vermieden.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielshalber beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der miteinander zu verbindenden Teile vor der Montage,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der miteinander verbundenen Teile und

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Außenschale.

Die Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer Karosserie 1 im Bereich eines Seitenschwel lers 2 und einer Säule 3 eines ansonsten nicht näher dargestellten Kraftfahrzeu ges. Der Seitenschweller 2 besteht aus einem geschlossenen Hohlkammerprofil 4, das beispielsweise ein Strangpreßprofil aus Leichtmetall sein kann. Das Hohlkam merprofil 4 weist im wesentlichen einen rechteckförmigen Querschnitt auf. Zumin dest die nach außen hinzeigende Längsfläche 5 des Hohlkammerprofils 4 ist als eine gerade und ebene Fläche ausgebildet, die für den Anbau der Säule 3 und eines die Außenschale bildenden Profils 6 vorgesehen ist. Das Hohlkammerprofil 4 ist als ein tragendes Bauteil ausgebildet. Das offene Profil 6 weist eine der Außen form der Säule 3 angepaßte Aussparung 7 zur Aufnahme des entsprechenden Profils 8 der Säule 3 auf. Am Hohlkammerprofil 4 und am Profil 6 sind längsge hende Fügedetails, beispielsweise in Form von Längsflanschen 9 vorgesehen, über die die beiden Profile 4 und 6 miteinander verbunden sind.

Die Säule 3 besteht aus einem geschlossenen Hohlkammerprofil 8 und einem damit verbundenen offenen Profil 10. Die beiden Profile 8 und 10 sind über Längs flansche 11 und 12 miteinander verbunden. Das untere Ende 13 des Profils 10 liegt im zusammengebauten Zustand an der oberen, ebenen und gerade verlau fenden Stirnfläche 14 des Hohlkammerprofils 4 an und ist mit dieser verbunden. In einer anderen Ausführungsform sind die Profile 8 und 10 ein einteiliges geschlos senes Hohlkammerprofil mit einem Zwischensteg, dessen untere Längsfläche 15 wie beim Hohlkammerprofil 8 mit der Längsfläche 5 des Hohlkammerprofils 4 ver klebt ist. Der Abstand "a" zwischen dem unteren Ende 13 des Profils 10 und dem unteren Ende 16 des Hohlkammerprofils 8 ist maximal 50 groß, daß das untere Ende 13 des einen Absatz 24 bildenden Profils 10 an der oberen Stirnfläche 14 und das untere Ende 16 des Hohlkammerprofils 8 an der Innenfläche 17 des Pro fils 6 anliegt.

Am Hohlkammerprofil 4 ist zwischen der oberen Stirnfläche 14 und der Verbin dungs-Längsfläche 5 ein stufenförmiger Absatz 18 ausgebildet. Wie aus der Fig. 2 hervorgeht, bildet der Absatz 18 mit dem über die Längsfläche 5 überstehenden Längsflansch 9 eine Nut 19. Das untere Ende des Längsflansches 12 ist mit dem Längsflansch 9 des Profils 6 verbunden. Die beiden Profile bilden die Feder für die Nut eines nicht abgebildeten Türdichtungsprofils.

Die Fig. 2 zeigt den Knotenbereich 22 zwischen dem Seitenschweller 2 und der Säule 3 im zusammengebauten Zustand. In gestrichelten Linien ist der Abschnitt 23 des Profils 8 erkennbar, dessen nach innen gewandte Längsfläche 15 mit der Längsfläche 5 des Hohlkammerprofils 4 verbunden ist.

Neben der Verbindung des Seitenschwellers 2 mit einer Säule 3 gibt es weitere Anwendungsmöglichkeiten in den übrigen Knotenbereichen der Karosserie, bei der zwei oder mehr Hohlprofile an glatten, ebenen und geraden Flächen miteinander verbunden werden können.

Neben der bevorzugten Verbindung durch Kleben, kann eine Befestigung durch Schweißen oder durch Formschluß und/oder durch Kraftschluß wie durch Nieten oder Schrauben erfolgen.

Die Profile sind vorzugsweise aus Leichtmetall und als Strangpreßprofile herge stellt.

Die in der Fig. 3 dargestellte Ausführungsform einer Außenschale 60 unterscheidet sich von der in der Fig. 1 einteilig dargestellten Außenschale 6 dadurch, daß die Außenschale 60 mehrteilig aufgebaut ist. Eine Trennstelle 50 kann zwischen zwei miteinander zu verbindenden Profilabschnitten 61 und 62 im Bereich des Hohl kammerprofils 8 ausgebildet sein.

In einer Ausführungsform weist ein Profilabschnitt 62 eine Aussparung 70 auf, die das Hohlkammerprofil 8 umschließt, während der andere Profilabschnitt 61 eine geradlinig verlaufende Stirnfläche oder ein Ende 63 aufweist.

In einer weiteren Ausführungsform ist die Außenschale 60 nicht nur in der Längs richtung x in einzelne Profilabschnitte unterteilt, sondern zusätzlich oder alternativ in der Querrichtung y. Dadurch ist es möglich, daß zwei Profilabschnitte 64, 65 mit ihren Stirnflächen 63, 66 mit dem Hohlkammerprofil 8 verbunden sind, während der darunterliegende Profilabschnitt 67 einteilig ausgebildet ist, so daß keine Ausspa rung für das vorstehende Profil 8 erforderlich ist. Der Profilabschnitt 67 kann in y- Richtung mehrteilig ausgebildet sein. Die Verbindung zwischen dem Profilabschnitt 67 und den Profilabschnitten 64, 65 sowie dem Profil 8 erfolgt über Flansche 68, 69 und 71.

Claims

1. Karosserie eines Kraftfahrzeuges mit einem geschlossenen Hohlkammer profil und einem das Hohlkammerprofil zumindest teilweise umschließenden offenen Profil, wobei die beiden Profile miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlkammerprofil (4) mindestens eine ebene Längsfläche (5) aufweist und daß an dieser Längsfläche (5) eine ebene Fläche (15) eines Profils (8) befestigt ist.

2. Karosserie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (8) einen stufenförmigen Absatz (24) aufweist, dessen unteres Ende (13) an der Stirnfläche (14) des Hohl kammerprofils (4) anliegt und mit diesem verbunden ist.

3. Karosserie nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem Hohlkammer profil (4), dem offenen Profil (6, 60) und dem Profil (8,10) über Kleben und/oder Formschluß und/oder Kraftschluß erfolgt.

4. Karosserie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flansch (9) des Profils (6, 60) und ein Flansch (12) des Profils (8) die Feder für die Nut eines Türdichtungsprofils bilden.

5. Karosserie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das offene Profil (6, 60) eine Außenschale bildet, das mit dem Hohlkammerprofil (4) und dem Profil (8) verbunden ist.

6. Karosserie nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das offene Profil (6, 60) einteilig oder mehr teilig aufgebaut ist.

7. Karosserie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das einteilige offene Profil (6) eine Ausspa rung (7) aufweist, die der Form des entsprechenden Abschnitts des Profils (8) angepaßt und mit diesem verbunden ist.

8. Karosserie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrteilige Außenschalen-Profil (60) in seiner Längsrichtung x und ggf. in seiner Querrichtung y in einzelne mitein ander verbundene Profilabschnitte (61, 62, 64, 65, 67) unterteilt ist.

9. Karosserie nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem nur in Längsrichtung x unterteilten Außenschalen-Profil (60) nur ein Profilabschnitt (62) eine einem vorstehen den Profil (8) angepaßte Aussparung (70) aufweist, während der andere Profilabschnitt (61) ein geradlinig verlaufendes Ende (63) hat.

10. Karosserie nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem in seiner Längsrichtung x und in seiner Querrichtung y unterteilten Außenschalen-Profil (60) die einzelnen Profilabschnitte (64, 65, 67) so geformt sind, daß eine Aussparung für ein vorstehendes Profil (8) vermieden ist und die Profilabschnitte (64, 65, 67) mit ihren angrenzenden Flächen (63, 66, 71) mit dem vorstehenden Profil (8) verbunden sind.

11. Karosserie nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenschalen-Profil (6, 60) als Außen haut und zur Aufnahme und Weiterleitung von Kräften dient.