DE19648091C2 - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Hohlprofilen mit endseitigen Querschnittserweiterungen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Hohlprofilen mit endseitigen QuerschnittserweiterungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hohl
profilen mit endseitigen Querschnittserweiterungen und eine
Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbe
griff des Patentanspruches 6.
Eine gattungsgemäße Einrichtung ist aus der DE 44 44 759 A1 be
kannt. Beim darin ebenfalls beschriebenen Verfahren zur Her
stellung von Abgaseinlaßstutzen für Kraftfahrzeug-Katalysatoren
wird ein rohrförmiger Rohling in die Gravur eines zweiteiligen
Innenhochdruck-Umformwerkzeuges eingelegt, worauf das Umform
werkzeug geschlossen wird. Die Gravur jedes Werkzeugteils weist
eine ausladende, von der axialen Längserstreckung der Rohlings
form abweichende keilförmige Ausnehmung auf, wobei die Ausneh
mungen gleichförmig ausgebildet, jedoch spiegelverkehrt unter
einem Drehwinkel von 180° um eine vertikale Achse versetzt zu
einander angeordnet sind. Der Rohling und gleichzeitig die Gra
vur werden in der Schließstellung des Umformwerkzeuges beidsei
tig axial durch zwei mit einem Anschluß zur Einleitung von
Hochdruckfluid versehene Stempel druckdicht verschlossen, wel
che während der durch das eingeleitete unter Hochdruck stehende
Fluid erfolgende Aufweitung des Rohlinges in die Ausnehmungen
hinein Wandungsmaterial des Rohlinges zur Mitte hin nachschie
ben. Der fertigumgeformte Rohling ist hierbei entsprechend der
Gravurform im Aufweitungsbereich asymmetrisch ausgebildet. Nach
Entnahme des umgeformten Rohlinges wird dieser von einer Trenn
vorrichtung im Aufweitungsbereich mit einem planaren Schräg
schnitt derart geteilt, daß zwei Hohlprofile identischer Form
entstehen, deren in Trennlage einander zugekehrten Enden in der
Weise bezüglich des restlichen hohlzylindrischen Verlaufes
querschnittserweitert sind, daß sie eine schräg verlaufenden
Trichterform aufweisen. Die Herstellung von Hohlprofilen mit
derartig großen Umformgraden mittels des bekannten Verfahrens
ist mit einer hohen Ausschußrate behaftet, da bei der Ausbil
dung von kleinen Radien an den Aufweitungsrändern, in diesem
Fall sogar einseitig von 90°, den dazu erforderlichen sehr ho
hen Drücken von über 1000 bar und den hohen Umformgraden, d. h.
dem Verhältnis von Einlegerohlingsdurchmesser zum größten
Durchmesser des umgeformten Bauteils, von über 60% kann nicht
genügend Wandungsmaterial trotz Nachschiebens über die Nach
führstempel in den Aufweitbereich geliefert werden, so daß
durch die in diesem Bereich entstehende Materialarmut die Wan
dung des Rohlings teilweise so dünn wird, daß es zum Bersten
des Rohlings kommen kann. Das geeignete Nachfließen des Wan
dungsmaterials verhindert die hohe Reibung des von den Stempel
nachgeschobenen Wandungsmaterials an der Gravur trotz Einbrin
gen eines Schmierstoffes zwischen Gravur und Rohling.
Aus der US 5,097,689 ist eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren
zum Aufweitstauchen eines rohrförmigen Rohlings bekannt, wobei
die Vorrichtung ein Umformwerkzeug beinhaltet, dessen Trennebe
ne quer zur Längserstreckung des Rohlings verläuft. Die Vor
richtung beinhaltet des weiteren zwei gegenüberliegende Stem
pel, an denen jeweils eines der beiden Werkzeughälften starr
angeordnet ist. Während der obere Stempel sowie die obere Werk
zeughälfte stationär angeordnet sind, sind der untere Stempel
sowie die untere Werkzeughälfte verschiebbar geführt. Die Auf
nahme für den Hohlprofilrohling wird von einem zylindrischen
verjüngten Endabschnitt jedes Stempels und einem Werkzeughalter
gebildet, an welchem die jeweilige Werkzeughälfte schraubbefe
stigt ist und der eine axiale Bohrung aufweist, in welcher der
Stempel mit nur geringem Spiel aufgenommen ist. Der Stempel ist
jeweils mit dem Werkzeughalter durch eine Verschraubung fest
verbunden. Der in das Umformwerkzeug eingebrachte Hohlprofil
rohling stützt sich somit axial an einer umlaufenden Stufe beim
Übergang des Stempels zu seinem verjüngten Endabschnitt ab und
wird radial vom Außenumfang des verjüngten Abschnittes und der
Bohrungswandung des Werkzeughalters eingeklemmt. Der Auf
weitstauchvorgang erfolgt in mehreren Stufen, wobei, um den ge
wünschten Umformgrad zu erhalten, in der Gravur eine von Stufe
zu Stufe unterschiedliche Gußform eingesetzt ist, welche derart
ausgebildet ist, daß die Umformung im Umformwerkzeug jeweils
immer einen niedrigen Umformgrad aufweist. Nach Anlage des auf
weitgestauchten Rohlings an der Gußform ist die erste Umformung
zu Ende und der vorgeformte Rohling wird dem Werkzeug entnom
men. Danach wird dieser für eine weitere Stufe der Innenhoch
druckumformung geglüht. Der geglühte vorgeformte Rohling wird
in eine zweite Gußform, die inzwischen für die erste Gußform
ausgetauscht wurde, eingesetzt, wobei die Gußform eine weitere
Aufweitstauchung des Hohlprofilrohlings niedrigen Umformgrades
aufgrund ihrer Gestaltung und der dabei erzielten Bildung eines
geeigneten Aufweitraumes zwischen ihr und dem Rohling erlaubt.
Diese Verfahrensschritte werden solange graduell wiederholt,
bis zuletzt die Gußform entnommen wird und der Rohling im ge
schlossenen Umformwerkzeug allein durch Innenhochdruck soweit
aufgeweitet wird, bis seine Außenkontur an der Gravur anliegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Verfahren und eine gattungsgemäße Einrichtung zu dessen Durch
führung dahingehend weiterzuentwickeln, daß aus einem hohlen
Rohling Hohlprofile mit geringstmöglicher Ausschußquote und da
mit prozeßsicher hergestellt werden können, die mit hohen Um
formgraden endseitig querschnittserweitert sind.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patent
anspruches 1 hinsichtlich des Verfahrens und durch die Merkmale
des Patentanspruches 6 hinsichtlich der Einrichtung gelöst.
Dank der Erfindung werden in einfacher Weise durch das gleich
zeitige Aufweiten mittels eines Fluiddruckes und axiales, durch
die Schließbewegung des anfangs des Umformvorgangs geöffneten
Umformwerkzeuges bewirktes Zusammendrücken des Rohlinges hohe
Umformgrade ermöglicht, wobei ein hinsichtlich dem beim Umfor
men durch reines Aufweiten erforderlichen hohen Fluiddruck (<
1000 bar) vergleichsweise geringer Fluiddruck von etwa 200-300
bar aufzubringen ist. Damit wird die Fluiddruckerzeugungsanlage
unter Erhöhung deren Standzeit erheblich entlastet, da die für
sehr hohe Drücke notwendigen Druckübersetzer nur bei der Kali
brierung erforderlich sind. Die Abstimmung des Fluiddruckes und
der Stauchbewegung erfolgt derart, daß die Knickgefahr für den
Rohling praktisch auszuschließen ist. Durch das Stauchen wird
ausreichend Material in die Aufweitzone nachgeliefert, so daß
sogar Umformgrade von über 90% möglich sind ohne daß eine Riß
bildung oder gar eine Zerstörung des Rohlinges durch Aufplatzen
auftritt. Da keine Relativbewegung beim Umformprozeß zwischen
dem Rohling und der Gravur des Umformwerkzeuges stattfindet,
ergibt sich auch keine Reibung, so daß auf die übliche Schmie
rung verzichtet werden kann. Dies hat zur Folge, daß keine Pro
bleme beim Wiederaufbereiten der Fluiddruckflüssigkeit durch
filterverstopfende Schmierstoffe auftreten können. Erst in der
letzten Phase des gesamten Herstellungsprozesses, der in ver
fahrensökonomischer Weise in einem einzigen kontinuierlichen
Vorgang abläuft, wird unter Zuschaltung von Druckübersetzern in
der Druckerzeugungsanlage der Fluiddruck gegenüber dem beim
Aufweitstauchen erzeugten Fluiddruck auf mindestens 1000 bar
stark erhöht, so daß eine Kalibrierung des Hohlprofiles ein
tritt. Dadurch wird die gewünschte Endform des Hohlprofiles er
reicht, wobei die Kalibrierung einer Aufweitung der durch das
Aufweitstauchen erbrachten Vorform um wenige Prozent ent
spricht. Durch den separat von der Werkzeughälfte verschiebbar
geführten Stempel gemeinsam mit der asymmetrischen Trennebene
der Werkzeughälften wird eine prozeßsichere Entnahme des umge
formten Hohlprofiles aus dem Werkzeug ohne Eindrückungen und
ggf. Rissen des Hohlprofiles erreicht, wobei der Stempel nach
fertiger Umformung jedoch bei gelüftetem Oberwerkzeug - das
problemlose Lüften wird durch die Asymmetrie der Trennebene des
Umformwerkzeug erreicht - durch einfaches schonendes Nachschie
ben das untere Ende des Hohlprofiles aus der Klemmlage befreit.
Die beim Umformprozeß entstehenden bauchigen rotationssymmetri
schen Rohlinge sind in einfacher Weise durch einen einfachen
Schnitt quer zu ihrer Längserstreckung in zwei Hohlprofile zu
trennen. Aufgrund ihrer Rotationssymmetrie sind diese in der
Verwendung als Anschlußstutzen für Katalysatorengehäuse für die
herkömmlich ausgebildeten Gehäuse optimal geeignet, wobei durch
den geradlinigen konischen Verlauf (straight cone) des zu einem
derartigen Stutzen erfindungsgemäß umgeformten Hohlprofiles
bestmögliche Anströmungsverhältnisse für den Katalysatorkörper
gewährleistet sind. Weiterhin erlaubt das erfindungsgemäße Ver
fahren aufgrund der geringeren Ansprüche an ein hohes Umform
vermögen den Einsatz von nichtrostenden ferritischen im Ver
gleich zu den bisher verwandten austenitischen Werkstoffen we
sentlich preisgünstigeren Werkstoffen. Durch die Verwendung von
ferritischen Werkstoffen können aufgrund der geringeren Wärme
dehnung gegenüber austenitischen Werkstoffen kompaktere Hohl
profile bzw. aus diesen bestehende oder diese beinhaltende Zu
sammenbauten hergestellt werden.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung anhand
eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
nachfolgend näher erläutert; dabei zeigt:
Fig. 1 in einem seitlichen Längsschnitt einen Abschnitt des Um
formwerkzeuges der erfindungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 2 das Umformwerkzeug aus Fig. 1 in perspektivischer Dar
stellung,
Fig. 3a-g in einem seitlichen Längsschnitt die Herstellungsab
folge des erfindungsgemäßen Verfahrens mit dem Umformwerkzeug
aus Fig. 1 einschließlich der Entnahme des fertigumgeformten
Rohlinges.
In Fig. 1 wie auch in Fig. 2 ist ein Innenhochdruck-Umformwerk
zeug 1 dargestellt, welches aus zwei Werkzeughälften, einer
oberen 2 und einer unteren 3 besteht. Das Umformwerkzeug 1 ist
in einer Umformpresse integriert, die einen Pressenstößel 4 und
einen Pressentisch 5 beinhaltet. Die obere Werkzeughälfte 2 ist
über eine Kopfplatte 6 mit dem Pressenstößel 4 fest verbunden.
Sie weist des weiteren eine auf pressenstößelabgewandter Stirn
seite 7 eine Aussparung 8 auf, in die ein austauschbarer oberer
Matrizeneinsatz 9 eingelassen und an der Stirnseite 7 mit der
Werkzeughälfte 2 verschraubt ist. Die untere Werkzeughälfte 3
ist mit dem Pressentisch 5 über mehrere dort verankerte hydrau
lisch arbeitende Antriebszylinder 10 verbunden, die kreisförmig
über die Unterseite 42 der unteren Werkzeughälfte 3 verteilt
angeordnet sind und durch die die untere Werkzeughälfte 3 hub
beweglich antreibbar ist. In der der oberen Werkzeughälfte 2
zugewandten Stirnseite 11 der unteren Werkzeughälfte 3 ist eine
hinsichtlich der Aussparung 8 gleichgestaltete Aussparung 12
ausgebildet, in welcher ein unterer Matrizeneinsatz 13 einge
lassen und an der Stirnseite 11 mit der Werkzeughälfte 3 ver
schraubt ist.
Die Matrizeneinsätze 9, 13 weisen jeweils hohle, die Einsätze
9, 13 axial durchsetzende Gravurteile 14 und 15 auf, die bei
Anlage aneinander eine gemeinsame rotationssymmetrische Gravur
16 bilden. Die beiden Gravurteile 14, 15 sind bezüglich der ho
rizontal verlaufenden Trennebene 17 des Umformwerkzeuges 1
spiegelverkehrt zueinander angeordnet und weisen - ausgehend
von der Trennebene 17 - zuerst einen ersten kürzeren hohlzylin
drischen Abschnitt 18, dann anschließend einen zweiten konisch
unter einem Winkel von etwa 45° sich verjüngenden Abschnitt 19
und einen dritten sich unmittelbar an diesen anschließenden
längeren hohlzylindrischen Fortsatz 33 auf. Die Abschnitte 18
und 19 werden durch von der Kontur des Rohlings 28 abweichenden
radialen Ausnehmungen der Gravur 16 gebildet. An die Gravurtei
le 14, 15 schließt sich jeweils eine Führungsbohrung 20 an, die
die Werkzeughälften 2, 3 koaxial zur Gravurachse 21 durchsetzen
und in die jeweils ein Stempel 22, 23 verschiebbar aufgenommen
ist.
Die Stempel 22, 23 weisen einen zentralen sie axial durchsetzen
den Fluidkanal 24 auf, über den die Gravurteile 14, 15 mit einer
extern angeordneten Fluidhochdruckerzeugungsanlage verbunden
sind. Die Stempel 22, 23 sind auf gravurteilzugewandter Seite 25
als konisch sich verjüngender Zapfen 26 ausgebildet, wobei sich
zwischen dem Gravurteil 14, 15 und dem Zapfen 26 ein schräg ver
laufender Ringspalt 27 ausbildet, in dem der umzuformende rohr
förmige Rohling 28 durch die Keilwirkung verklemmend aufnehmbar
ist. Die Aufnahme für den Rohling 28 bilden somit der Gravur
teil 14, 15 und der Zapfen 26 aus, wobei durch die Verklemmung
des Rohlinges 28 die Gravur 16 gegenüber der äußeren Umgebung
eine fluidhochdruckdichte Abdichtung erreicht wird. In der Öff
nungsstellung des Umformwerkzeuges 1 ist damit jeweils ein Ende
eines eingebrachten Rohlings 28 gänzlich umschlossen und druck
dicht gehalten. Auf gravurteilabgewandter Seite 29 des Stempels
22, 23 ist dieser mit über eine Stempelplatte 30, 38 mit einem
hydraulisch arbeitenden Antriebszylinder 31, 35 verbunden, durch
welchen der Stempel 22, 23 je nach Gebrauch anheb- oder absenk
bar ist.
Es ist natürlich denkbar, die Aufnahme des Rohlinges 28 im Um
formwerkzeug 1 ohne Führungsbohrung 20 und Stempel 22, 23 zu ge
stalten, so daß der sich an den zylindrischen Fortsatz 33 des
Gravurteiles 14, 15 anschließende Grund der Werkzeughälfte 2, 3
und das Gravurteil 14, 15 selbst die Aufnahme bilden. Gegebenen
falls kann am Grund entsprechend der Ausbildung des Stempels
22, 23 ein Aufnahmezapfen angeformt sein. Diese werkzeugtech
nisch einfache Alternative zu dem Vorsehen von verschiebbaren
Stempeln 22, 23 ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn nach der
eigentlichen Umformung des Rohlings 28 dieser nicht noch nach
kalibriert werden muß, so daß auf eine Nachführung von Stempeln
22, 23 zur Aufrechterhaltung einer ausreichenden Abdichtung ver
zichtet werden kann. Gleichfalls sollte die Anpressung des fer
tigumgeformten Rohlinges 28 in den Gravurteilen 15, 16 nicht so
groß sein, daß eine Entnahme des aus dem Rohling 28 entstande
nen bauchig aufgeweiteten Hohlprofils 47 aufgrund mangelnder
aufzubringender hoher Entnahmekräfte einer Entnahmevorrichtung
verhindert wird. Die Entnahme könnte dahingehend beispielsweise
durch eine geeignete Schmierung zwischen Rohling 28 und Gravur
teil 15, 16 erleichtert werden.
Zur Herstellung von endseitig querschnittserweiterten Hohlpro
filen mit Erweiterungen hohen Umformgrades (< 90%) wird der Roh
ling 28 mit seinem unteren Ende 48 in die Aufnahme der unteren
Werkzeughälfte 3 mittels eines Produktionsroboters eingesetzt,
wobei der konische Abschnitt 19 des Gravurteils 14 zur Einbrin
gung des Rohlings 28 zentrierend wirkt (Fig. 3a). Der Pressen
stößel 4 befindet sich dabei mit der oberen Werkzeughälfte 2 in
einer oberen Endposition. Wie Fig. 2 entnehmbar, sind in der
unteren Werkzeughälfte 3 in kreisförmiger Anordnung zueinander
sechs Matrizeneinsätze 13 eingelassen, die parallel zueinander
verlaufen und mit sechs Matrizeneinsätzen 9 in der oberen Werk
zeughälfte 2 korrespondieren. Dadurch können in einem einzigen
Arbeitsgang verfahrensökonomisch mehrere Rohlinge 28 gleichzei
tig und unter gleichen Arbeitsbedingungen umgeformt werden.
Nach dem Einsetzen des Rohlinges 28 in die Aufnahme der unteren
Werkzeughälfte 3 wird die obere Werkzeughälfte 2 angetrieben
vom Pressenstößel 4 in eine Fangposition abgesenkt (Fig. 3b),
in der der gleichzeitig zum Pressenstößel 4 mittels des Ar
beitszylinders 31 synchron angetriebene obere Stempel 22 in das
obere Ende 32 des Rohlings 28 eingeschoben ist und in der obe
ren Aufnahme abdichtend verklemmt. Die Fangposition ist defi
niert durch die Höhe eines säulenförmigen Distanzkörpers 34,
der einerseits am Pressentisch 5 fest verankert ist und auf dem
andererseits der Pressenstößel 4 unter Einnahme einer während
des weiteren Herstellungsprozesses ortfesten Lage zu liegen
kommt. Somit hat die obere Werkzeughälfte 2 in der Fangposition
ihre unterste Absenklage erreicht, wobei der Pressenstößel 4
die erforderliche Schließkraft aufbringt.
Alsdann wird die untere Werkzeughälfte 3 von den Antriebszylin
dern 10 angehoben, wobei der untere Stempel 23 angetrieben
durch den zugehörigen unteren Antriebszylinder 35 synchron zur
Anhebung der unteren Werkzeughälfte 3 angehoben wird. Bei der
Anhebung wird über den Fluidkanal 24 mittels der Fluidhoch
druckerzeugungsanlage ein Hochdruck auf den Rohling 28 innen
seitig ausgeübt, der diesen aufzuweiten beginnt. Durch das An
heben der unteren Werkzeughälfte 3 wird gleichzeitig der Roh
ling 28 axial gestaucht, wobei die Stauchbarkeit von der Auf
weitwirkung des Fluiddruckes begünstigt wird. Der Prozeß des
Aufweitstauchens endet bei Anlage der beiden Werkzeughälften
2, 3 aneinander, d. h. bei Erreichen der Schließstellung des Um
formwerkzeuges 1 (Fig. 1). Der umgeformte Rohling 28 liegt dann
nahezu, wenn nicht gar vollständig an der Gravur 16 des Umform
werkzeuges 1 an.
Um eine kontrollierte Umformung zu erhalten, ist die Abhängig
keit der Drucksteuerung der Anlage zur Fluiddruckerzeugung von
der Bewegungssteuerung der unteren Werkzeughälfte 3 unerläß
lich. Hierbei ist die Ausbildung der Bewegungssteuerung als
Kennfeldsteuerung mit in einer elektronischen Steuereinheit ge
speicherten Druck-Position-Wertepaaren sinnvoll, bei der der
Druckwert eines momentan erzeugten Fluiddruckes einem Posi
tionswert der einzunehmenden Stellung der unteren Werkzeughälf
te 3 in vertikaler Richtung zugemessen wird, in die die untere
Werkzeughälfte 3 je nach vorhergehender Lage dann angehoben
oder abgesenkt wird. Zur Realisierung ist für die erfindungsge
mäße Einrichtung eine Wegmeßvorrichtung 36 vorgesehen, deren
Wegmeßgeber 37 an der hubbeweglichen unteren Werkzeughälfte 3
einenends und ortsfest am unbeweglichen Teil der Arbeitszylin
der 10 anderenends angebracht ist. Der Wegmeßgeber 37 ist mit
den hydraulisch arbeitenden Antriebszylindern 10 der unteren
Werkzeughälfte 3 in der Weise gekoppelt, daß die von der Kenn
feldsteuerung ausgegebenen Soll-Positionswerte ein Maß für die
Größe und Richtung der Antriebskraft bilden. Die Ist-Position
der unteren Werkzeughälfte 3 wird danach der Soll-Position
durch Erhöhung bzw. Erniedrigung der Antriebskraft der An
triebszylinder 10 angeglichen.
Als Alternative zur oben beschriebenen Steuerung der unteren
Werkzeughälfte 3 ist gleichermaßen denkbar, daß diese mittels
in besagter Steuereinheit gespeicherter, vorprogrammierter An
triebswerte bewegungsgesteuert ist. Danach wird der zu erzeu
gende Druck der Fluiddruckerzeugungsanlage gesteuert, wobei
diese Steuerung ebenfalls eine Kennfeldsteuerung mit in der
elektronischen Steuereinheit gespeicherten Position-Druck-Wer
tepaaren ist. Die Steuerung erfolgt derart, daß ein von der mit
den Antriebszylindern 10 der unteren Werkzeughälfte 3 gekoppel
ten Wegmeßvorrichtung 36 in Abhängigkeit von einem momentanen
antriebsspezifischen Wert, vorzugsweise der Antriebskraft aus
gegebener, auf die momentane Stellung der unteren Werkzeughälf
te 3 bezogener sensorisch erfaßter Positionswert über das Kenn
feld einem Soll-Druckwert des von der Fluiddruckerzeugungsanla
ge zu erzeugenden Fluiddruckes zugemessen ist, worauf die
Druckerzeugungsanlage ihren vorhergehenden Ist-Druckwert dem
Soll-Druckwert angleicht.
Nach dem Schließen des Umformwerkzeuges 1 wird die Bewegungs
steuerung der unteren Werkzeughälfte 3 von der Drucksteuerung
abgekoppelt. Danach wird unter hohem Fluiddruck zwischen 800
und 1000 bar die vorläufige Form des umgeformten Rohlinges 28
in den Endzustand kalibriert, wonach dieser an die Gravurform
angepreßt wird und wobei die kleinen Radien am Rohling 28 er
zeugt werden (Fig. 3c). Da es sich hierbei nur um eine geringe
Umformung handelt, muß nur wenig Wandungsmaterial nachfließen.
Dieses fließt unter Einwirkung des Fluiddruckes von selbst zum
Aufweitbereich mit geringfügiger Verkürzung des den zylindri
schen Fortsätzen 33 der Gravur 16 entsprechenden zylindrischen
Abschnittes des umgeformten Rohlinges 28. Es ist somit kein
Nachführstempel bekannter Art notwendig, über den Wandungsmate
rial mit großem Kraftaufwand nachgeliefert wird. Aufgrund der
gleichermaßen geringen Relativbewegung des Rohlinges 28 zur
Gravur 16 ist nur eine leichte Schmierung erforderlich. Natür
lich ist es auch prinzipiell denkbar, mittels des Stempels
22, 23 Wandungsmaterial nachzuschieben.
Um die Dichtigkeit des Rohlinges 28 und der Gravur 16 bei der
axialen Verkürzung des Rohlinges 28 zu gewährleisten, ist al
lerdings ein Nachführen des jeweiligen Stempels 22, 23 notwen
dig. Dabei bringen die Stempel 22, 23 jedoch keine zusätzliche
den Rohling 28 stauchende Kraft auf, sondern werden nur mit der
Verkürzungsbewegung mitverschoben. Die Stempel 22, 23 sind zur
Nachführung in Schließstellung des Umformwerkzeuges 1 in Abhän
gigkeit vom Kalibrierdruck nach einem Kennfeld verschiebbar ge
steuert, in dem der Druckwert des momentanen Fluiddruckes einem
Verschiebewert für den Stempel 22, 23 zugeordnet wird, der von
einem hier nicht gezeigten Wegmeßsystem auf den Stempelantrieb
übertragen wird. Zur Verschiebung des unteren Stempels 23 rela
tiv zur unteren Werkzeughälfte 3 ist in der Oberseite 39 der
unteren Stempelplatte 38 ein Distanzzylinder 40 angeordnet,
dessen Kolben 41 an der Unterseite 42 der unteren Werkzeughälf
te 3 befestigt ist. Der Kolben 41 begrenzt mit dem Zylinder
grund 43 einen Druckraum 44. Die Wechselwirkung der Druckkraft
innerhalb des Druckraumes 44 und die Antriebskraft des An
triebszylinders 35 definieren die Lage des Stempels 23 relativ
zur unteren Werkzeughälfte 3. Zum Nachführen des Stempels 23
wird der Druck innerhalb des Druckraumes 44 bedarfsgerecht er
niedrigt, wonach der Kolben 41 tiefer in den vom Antriebszylin
der 35 getriebenen Distanzzylinder 40 eintaucht. Der Stempel 23
wird somit in den Gravurteil 14 hineinverschoben. Der Stempel
22 wird synchron zum Stempel 23 durch entsprechende Betätigung
des Antriebszylinders 31 in den Gravurteil 15 hineinverschoben.
Nach erfolgter Kalibrierung wird der Fluiddruck entspannt, wo
rauf der Pressenstößel 4 mit der oberen Werkzeughälfte 2 und
dem Stempel 22 in seine obere Endposition angehoben wird und
das Umformwerkzeug 1 sich somit öffnet. Dabei wird der fertig
umgeformte Rohling 28 bis zur Trennebene 17 freigegeben (Fig.
3d). Um das Hohlprofil 47 in einfacher Weise aus dem unteren
Gravurteil 14 zu entnehmen, wird im Druckraum 44 der Druck noch
weiter abgesenkt, wonach der Kolben 41 noch tiefer in den Di
stanzzylinder 40 eintaucht, wodurch angetrieben durch den An
triebszylinder 35 der Stempel 23 weiter in den Gravurteil 14
hineinverschoben wird. Dabei beaufschlagt er axial das Hohlpro
fil 47 und schiebt diesen gleichermaßen aus der Aufnahme her
aus, bis die oberste Verschiebestellung des Stempels 23 er
reicht ist, in der der untere Öffnungsrand 45 des Hohlprofiles
47 im Übergang hohlzylindrischen Fortsatzes 33 zum von diesem
aus konisch erweiterten Abschnitt 19 des Gravurteils 14 der un
teren Werkzeughälfte 3 angeordnet ist (Fig. 3e). Denkbar sind
jedoch auch Stellungen über diese hinaus. Um die Haftung der
oberen Werkzeughälfte 2 am Hohlprofil 47 im Gegensatz zu der
der unteren Werkzeughälfte 3 zu verringern, kann die Trennebene
17 der beiden Werkzeughälften 2, 3 zu dem konischen Abschnitt 19
des oberen Gravurteils 15 hinversetzt sein, so daß der untere
Gravurteil 14 axial länger ist als der obere. In diesem Fall
bildet die Trennebene 17 nicht wie bisher die Spiegelebene zwi
schen den Gravurteilen 14, 15.
Eine mit einem zangenförmigen Greifer 46 bestückte robotische
Entnahmevorrichtung untergreift die bauchige Aufweitung des
Hohlprofiles 47 formschlüssig und stützt sich dabei an der
Stirnseite 11 der unteren Werkzeughälfte 3 ab. Anschließend
wird der Druck im Druckraum 44 erhöht und gleichzeitig die An
triebskraft des Antriebszylinders 35 verringert. Dabei wird die
untere Stempelplatte 38 samt Stempel 23 nach unten zurückgezo
gen, wobei das Hohlprofil 47 durch die Hintergreifung mittels
des Greifers 46 vom Stempel 23 abgestreift wird (Fig. 3f).
Hierauf ist das Hohlprofil 47 von der unteren Werkzeughälfte 3
vollständig losgelöst, so daß die Entnahme des Hohlprofiles 47
erfolgen kann (Fig. 3g). Anstelle eines Greifers 46 ist auch
eine Entnahme mit einem saugnapfbestückten Roboterarm denkbar.
Schließlich wird die untere Werkzeughälfte 3 in ihre untere
Ausgangsposition unter Hydraulikdruckentspannung der Antriebs
zylinder 10 mittels ihres Eigengewichtes zurückgefahren.
Angemerkt sei an dieser Stelle, daß der Stempel 22, 23 in werk
zeugtechnisch einfacher und bezüglich des Arbeitsablaufes ein
facher Weise sowohl die Funktion des Abdichtens der Gravur 16
und des Rohlinges 28 als auch der Bildung der Aufnahme für den
Rohling 28 sowie des Auswerfens des fertigumgeformten Rohlinges
28 in sich trägt.
Nach der Entnahme wird der umgeformte Rohling 28 im Bereich
seiner Ausbauchung mittig durch einen quer zu seiner Längser
streckung verlaufenden Schnitt mittels einer geeigneten Trenn
vorrichtung beispielsweise mittels eines Lasers in zwei identi
sche Hohlprofile mit querschnittserweitertem Ende getrennt. Die
Herstellung von einem Doppelteil pro Gravur 16 in einem Ar
beitsgang erbringt damit für den Umformvorgang eine sehr hohe
Effektivität und Produktivität. Die beschriebene Form der Gra
vur 16 und der Hohlprofile dienen in besonderer Anwendung als
Anschlußstutzen für Katalysatorengehäuse, die mit diesen ver
schweißt werden.
Alternativ kann der Distanzzylinder 40 während des Umformvor
ganges für eine starre Verbindung zwischen der unteren Stempel
platte 38 und der unteren Werkzeughälfte 3 sorgen. Die Zylinder
10 werden durch die Bewegung des als Umformzylinder dienenden
Antriebszylinder 35 des Stempels 23 mitgeschleppt. Bei Errei
chen der Anlagestellung der beiden Werkzeughälften 2, 3 werden
die Zylinder 10 mit hohem Druck beaufschlagt, um das Umform
werkzeug 1 beim nachfolgenden Kalibriervorgang geschlossen zu
halten. Der Distanzzylinder 40 wird dagegen drucklos geschal
tet, so daß ein Nachführen des Stempels 23 während des Kali
brierens möglich wird, um den Druck innerhalb der Gravur 16
aufrechterhalten zu können.
Alternativ zur Umformung durch eine einerseits ortsfeste obere
Werkzeughälfte 2 und eine andererseits hubbewegliche untere
Werkzeughälfte 3 ist auch denkbar, daß die untere Werkzeughälf
te 3 ortsfest angeordnet ist und daß die obere, mit dem Pres
senstößel 4 einer Umformpresse fest verbundene Werkzeughälfte 2
hubbeweglich ist und zur Umformung des Rohlings 28 auf die un
tere Werkzeughälfte 3 verfahrbar ist. Hierzu entfällt natürlich
der Distanzkörper 34. Bezüglich der Steuerung des Pressenstö
ßels 4 in Abstimmung mit der Fluidhochdrucksteuerung gilt oben
gesagtes. Im übrigen ist auch eine Steuerung denkbar, bei der
beide Werkzeughälften 2, 3 hubbeweglich sind und bis in die An
lagestellung aneinander aufeinanderzu verfahren werden können.
Claims (20)
1. Verfahren zur Herstellung von Hohlprofilen (47) mit endsei
tigen Querschnittserweiterungen, wobei ein hohler Rohling (28)
durch Innenhochdruckumformen mittels eines diesen aufnehmenden
aus zwei Hälften (2, 3) bestehenden Umformwerkzeuges (1) aufge
weitet und kalibriert wird und nach der Kalibrierung im Bereich
der Aufweitung unter Bildung zweier Hohlprofile mit in Trennla
ge einander zugekehrten querschnittserweiterten Enden durch
trennt wird,
wobei der Rohling (28) in einem einzigen kontinuierlich ablau
fenden Vorgang bei geöffnetem Umformwerkzeug (1) aufgeweitet
und gleichzeitig durch eine von außen auf zumindest eines der
beiden Rohlingsenden (32, 48) axial gerichtete Druckkraft zu ei
nem rotationssymmetrischen bauchigen, der gewünschten Endform
des Hohlprofiles (47) angenäherten Vorform gestaucht wird, wo
bei die Ausbauchung spiegelsymmetrisch zur Mittelquerachse des
Hohlprofiles (47) ausgebildet ist, und danach im Schließzustand
des Umformwerkzeuges (1) die durch den Aufweitstauchvorgang er
haltene vorläufige Form des umgeformten Rohlings (28) mittels
eines gegenüber dem Innendruck beim Aufweitstauchen gesteiger
ten Innendruckes in eine an der Gravur (16) des Umformwerkzeu
ges (1) gänzlich angepreßte Endform des Hohlprofiles (47) kali
briert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das nach dem Innenhochdruckumformen erzeugte Hohlprofil
(47) nach dessen Entnahme aus dem Umformwerkzeug (1) im Bereich
seiner Ausbauchung mittig in Querrichtung zur Längserstreckung
des Hohlprofiles (47) getrennt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Kalibrieren axial Wandungsmaterial des Rohlings (28)
zu dessen bauchigen Bereich hin nachgeschoben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Rohling (28) durch den Umformvorgang ein konisch aufge
weiteter Bauchbereich erzeugt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Trennung des Hohlprofiles (47) im Bauchbereich
formgleiche Einzelhohlprofile als Anschlußstutzen für Katalysa
torengehäuse hergestellt werden.
6. Einrichtung zur Herstellung von Hohlprofilen mit endseitigen
Querschnittserweiterungen, mit einem aus zwei in vertikaler
Richtung relativ zueinander verfahrbaren und in Schließstellung
aufeinanderliegenden Werkzeughälften bestehenden Innenhoch
druck-Umformwerkzeug, das eine von den einander zugekehrten
Stirnseiten beider Werkzeughälften gebildete Gravur zum Ein
bringen eines umzuformenden hohlen länglichen Rohlings auf
weist, die von der Kontur des Rohlings abweichende radiale Aus
nehmungen aufweist, mit einer Fluiddruckerzeugungsanlage, mit
tels der nach Einleiten eines Druckfluides in den Rohling ein
diesen aufweitender Hochdruck aufbringbar ist, mit einer Vor
richtung zur axialen fluidhochdruckdichten Abdichtung der Gra
vur, und mit einer extern angeordneten Trennvorrichtung, mit
tels der im Bereich der Aufweitung des Rohlings dieser in zwei
Hohlprofile mit querschnittserweiterten Enden trennbar ist, zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennebene (17) der Werkzeughälften (2, 3) quer zur Längserstreckung der rotationssymmetrisch ausgebildeten Gravur (16) verläuft und von der mittig durch die den Aufweitbereich bildenden radialen Ausnehmungen der aus zwei hohlen Gravurtei len (14, 15) bestehenden Gravur (16) verlaufenden Spiegelebene zur oberen Werkzeughälfte (2) hin derart versetzt beabstandet ist, daß sie den Übergang von einem von der Trennebene (17) ausgehenden hohlzylindrischen Abschnitt (18) des Gravurteils (15) zu einem sich an diesen anschließenden sich verjüngenden Abschnitt (19) bildet,
daß die Werkzeughälften (2, 3) eine Aufnahme aufweisen, in der in einer Öffnungsstellung des Umformwerkzeuges (1) jeweils ein Ende (32, 48) eines eingebrachten Rohlings (28) gänzlich um schlossen und druckdicht gehalten ist, wobei die Aufnahmen von linear verlaufenden hohlzylindrischen Fortsätzen (33) der Gra vur (16) und von konisch ausgebildeten Enden jeweils eines Stempels (22, 23) gebildet sind, der in einer die jeweilige Werkzeughälfte (2, 3) durchsetzenden und im Gravurteil (16) der Werkzeughälfte (2, 3) ausmündenden Führungsbohrung (20) mit ei nem hinsichtlich der beweglichen Werkzeughälfte gesonderten An trieb verschiebbar geführt ist,
und daß die Einrichtung eine Steuereinheit zur Steuerung der Relativbewegung der Werkzeughälften (2, 3) zueinander beinhal tet, welche Steuerung mit der Drucksteuerung der Fluiddrucker zeugungsanlage korreliert ist, derart, daß die Werkzeughälften (2, 3) - ausgehend vom offenen Umformwerkzeug (1) - sich in ei ner resultierenden axialen Stauchwirkung auf den sich gleich zeitig durch Innenhochdruck aufweitenden Rohling (28) in einer kontinuierlichen Bewegung einander annähern, bis die Anlage stellung der beiden Werkzeughälften (2, 3) erreicht ist, die die Schließstellung des Umformwerkzeuges (1) bildet, in der die Be wegungssteuerung von der Drucksteuerung abgekoppelt ist, wonach die Fluiddruckerzeugungsanlage zum Kalibriervorgang des auf weitgestauchten Hohlprofiles (47) einen gegenüber dem Fluid druck beim Aufweitstauchen erheblich höheren Fluiddruck er zeugt.
daß die Trennebene (17) der Werkzeughälften (2, 3) quer zur Längserstreckung der rotationssymmetrisch ausgebildeten Gravur (16) verläuft und von der mittig durch die den Aufweitbereich bildenden radialen Ausnehmungen der aus zwei hohlen Gravurtei len (14, 15) bestehenden Gravur (16) verlaufenden Spiegelebene zur oberen Werkzeughälfte (2) hin derart versetzt beabstandet ist, daß sie den Übergang von einem von der Trennebene (17) ausgehenden hohlzylindrischen Abschnitt (18) des Gravurteils (15) zu einem sich an diesen anschließenden sich verjüngenden Abschnitt (19) bildet,
daß die Werkzeughälften (2, 3) eine Aufnahme aufweisen, in der in einer Öffnungsstellung des Umformwerkzeuges (1) jeweils ein Ende (32, 48) eines eingebrachten Rohlings (28) gänzlich um schlossen und druckdicht gehalten ist, wobei die Aufnahmen von linear verlaufenden hohlzylindrischen Fortsätzen (33) der Gra vur (16) und von konisch ausgebildeten Enden jeweils eines Stempels (22, 23) gebildet sind, der in einer die jeweilige Werkzeughälfte (2, 3) durchsetzenden und im Gravurteil (16) der Werkzeughälfte (2, 3) ausmündenden Führungsbohrung (20) mit ei nem hinsichtlich der beweglichen Werkzeughälfte gesonderten An trieb verschiebbar geführt ist,
und daß die Einrichtung eine Steuereinheit zur Steuerung der Relativbewegung der Werkzeughälften (2, 3) zueinander beinhal tet, welche Steuerung mit der Drucksteuerung der Fluiddrucker zeugungsanlage korreliert ist, derart, daß die Werkzeughälften (2, 3) - ausgehend vom offenen Umformwerkzeug (1) - sich in ei ner resultierenden axialen Stauchwirkung auf den sich gleich zeitig durch Innenhochdruck aufweitenden Rohling (28) in einer kontinuierlichen Bewegung einander annähern, bis die Anlage stellung der beiden Werkzeughälften (2, 3) erreicht ist, die die Schließstellung des Umformwerkzeuges (1) bildet, in der die Be wegungssteuerung von der Drucksteuerung abgekoppelt ist, wonach die Fluiddruckerzeugungsanlage zum Kalibriervorgang des auf weitgestauchten Hohlprofiles (47) einen gegenüber dem Fluid druck beim Aufweitstauchen erheblich höheren Fluiddruck er zeugt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Werkzeughälfte (2) an einem Pressenstößel (4) ei
ner Umformpresse befestigt ist, der auf einen am Pressentisch
(5) verankerten Distanzkörper (34) verfahrbar ist, wobei die
obere Werkzeughälfte (2) eine Fangposition einnimmt, in der der
eingebrachte Rohling (28) in der dortigen Aufnahme gehalten
ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Werkzeughälfte (3) mit einem hinsichtlich der
oberen Werkzeughälfte (2) separaten Antrieb versehen ist, mit
tels dessen sie hubbeweglich verfahrbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stempel (23) der unteren Werkzeughälfte (3) derart an
getrieben ist, daß er beim Annäherungsvorgang der beiden Werk
zeughälften (2, 3) bis zum Erreichen deren Anlagestellung anein
ander stets die gleiche Relativlage zur unteren Werkzeughälfte
(3) aufweist und in Anlagestellung relativ zur Lage der unteren
Werkzeughälfte (3) verschiebbar ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Form eines jeden Gravurteils (14, 15) entsprechend eines
konischen Anschlußstutzens für einen Katalysator ausgebildet
ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stempel (23) der unteren Werkzeughälfte (3) nach durch
eine Hubbewegung der oberen Werkzeughälfte (2) erfolgter Frei
gabe des oberen Endes (32) des fertigumgeformten Rohlings (28)
soweit in den Gravurteil (14) der unteren Werkzeughälfte (3)
hinein verschiebbar ist, daß der von ihm mitverschobene Rohling
(28) von einer Entnahmevorrichtung der Herstellungseinrichtung
abgreifbar ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Abgreifstellung der Entnahmevorrichtung der Stempel
(23) eine Rückzugslage in der Führungsbohrung (20) einnimmt, in
der er von einer Beaufschlagung des fertigumgeformten das Hohl
profil (47) bildenden Rohlings (28) abgekoppelt ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberste Verschiebestellung des Stempels (23) die ist,
in der der untere Öffnungsrand (45) des vom umgeformten Rohling
(28) gebildeten Hohlprofiles (47) im Übergang der Aufnahme zur
Ausnehmung des Gravurteils (14) der unteren Werkzeughälfte (3)
angeordnet ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Umformwerkzeug (1) mehrere parallel zueinander angeord
nete Gravuren (16) mit zugehörigen Aufnahmen für den jeweils
einzubringenden Rohling (28) aufweist.
15. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungssteuerung der unteren Werkzeughälfte (3) zuge
ordnet ist, wobei die Steuerung eine Kennfeldsteuerung mit in
der elektronischen Steuereinheit gespeicherten Druck-Position-
Wertepaaren ist, bei der der Druckwert eines momentan erzeugten
Fluiddruckes einem Positionswert der einzunehmenden Stellung
der unteren Werkzeughälfte (3) zugemessen ist, in die die unte
re Werkzeughälfte (3) je nach Lage anhebbar oder absenkbar ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung eine Wegmeßvorrichtung (36) enthält, deren
Wegmeßgeber (37) an der hubbeweglichen unteren Werkzeughälfte
(3) einenends und ortsfest anderenends angebracht ist und die
mit dem Antrieb der unteren Werkzeughälfte (3) in der Weise ge
koppelt ist, daß die von der Kennfeldsteuerung ausgegebenen Po
sitionswerte ein Maß für die Größe und Richtung der Antriebs
kraft bilden.
17. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Werkzeughälfte (3) mittels in der Steuereinheit
gespeicherter, vorprogrammierter Antriebswerte bewegungsgesteu
ert ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drucksteuerung der Fluiddruckerzeugungsanlage eine
Kennfeldsteuerung mit in der elektronischen Steuereinheit ge
speicherten Position-Druck-Wertepaaren ist, bei der ein von ei
ner mit dem Antrieb der unteren Werkzeughälfte (3) gekoppelten
Wegmeßvorrichtung (36) in Abhängigkeit von dem momentanen An
triebswert ausgegebener, auf die momentane Stellung der Werk
zeughälfte (3) bezogener Positionswert einem Soll-Druckwert des
von der Fluiddruckerzeugungsanlage zu erzeugenden Fluiddruckes
zugemessen ist, dem die Druckerzeugungsanlage ihren vorherge
henden Ist-Druckwert angleicht.
19. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Werkzeughälfte (3) ortsfest angeordnet ist und
daß die obere, mit einem Pressenstößel (4) einer Umformpresse fest verbundene hubbewegliche Werkzeughälfte (2) zur Umformung des Rohlings (28) auf die untere Werkzeughälfte (3) verfahrbar ist.
daß die untere Werkzeughälfte (3) ortsfest angeordnet ist und
daß die obere, mit einem Pressenstößel (4) einer Umformpresse fest verbundene hubbewegliche Werkzeughälfte (2) zur Umformung des Rohlings (28) auf die untere Werkzeughälfte (3) verfahrbar ist.
20. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stempel (22, 23) in Schließstellung des Umformwerkzeuges
(1) in Abhängigkeit vom Kalibrierdruck derart verschiebbar ge
steuert sind, daß sie entsprechend der aufweitbedingten Verkür
zung des Rohlings (28) nachführbar sind.
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