DE19647749A1 - Vorrichtung zur Bestimmung der Aufnahme flüssiger Medien über die Oberfläche von aus mineralischen Werkstoffen aufgebauten Strukturen, insbesondere der Wasseraufnahme von Fassaden und Mauerwerk - Google Patents
Vorrichtung zur Bestimmung der Aufnahme flüssiger Medien über die Oberfläche von aus mineralischen Werkstoffen aufgebauten Strukturen, insbesondere der Wasseraufnahme von Fassaden und MauerwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung
der Aufnahme flüssiger Medien über die Oberfläche von
aus mineralischen Werkstoffen aufgebauten Strukturen,
insbesondere der Wasseraufnahme von Fassaden und Mauer
werk aus im wesentlichen mineralischen Werkstoffen,
umfassend einen an die Struktur derart verbringbaren,
einseitig offenen Körper, daß der Körper sowie die
Struktur ein mit einem flüssigen Medium über einen mit
dem Körper verbundenen Einfüllstutzen befüllbaren
Hohlraum bilden.
Eine derartige Vorrichtung ist unter der Bezeichnung
Karsten'sches Prüfröhrchen bekannt. Das bekannte Prüf
röhrchen weist eine im wesentlichen kreiszylinderförmige
Vertiefung auf, die mit der Fassade oder dem Mauerwerk,
an die das Prüfröhrchen unter dichtender Zwischenlage
eines elastischen Dichtwerkstoffs angebracht wird, den
Hohlraum bildet, in den das flüssige Medium, beispiels
weise Wasser, über einen an dem Prüfröhrchen ausgebil
deten Einfüllstutzen in den Hohlraum einfüllbar ist. Die
bekannte Vorrichtung wird zur Ermittlung der Wasserauf
nahme in Fassaden und Mauerwerk, insbesondere bei
Schlagregeneinwirkung, verwendet. Die qualitative und
die quantitative Ermittlung der Wasseraufnahme von
Fassaden und Mauerwerk ist ein entscheidendes Kriterium
für deren Gebrauchsfähigkeit schlechthin. Aussagen
beispielsweise über die Wasseraufnahme von Fassaden und
Mauerwerk sind sowohl für die Auswahl der zu verwenden
den Werkstoffe bei deren Erstellung notwendig als auch
im Zusammenhang mit der Bestimmung der Wasseraufnahme
bestehender Fassaden und Mauerwerke im Zusammenhang mit
deren Restaurierung und Konservierung sowie der Gewin
nung der Erkenntnis über das Wasseraufnahmeverhalten
über die Zeit, um sich beispielsweise Aufschluß über auf
die Fassade und das Mauerwerk einwirkende Umweltein
flüsse zu verschaffen mit dem Ziel, Maßnahmen zu ersin
nen und/oder zu ergreifen, negativen Umwelteinflüssen
auf die Fassade und das Mauerwerk entgegenwirken zu
können.
Ein ganz entscheidendes Kriterium für die Wasseraufnahme
beispielsweise von Sichtmauerwerksfassaden ist der
Bereich der Quer- und Längsfugen des Mauerwerks, wenn
dieses beispielsweise aus Mauersteinen ausgebildet ist.
Es kann allgemein gesagt werden, daß die bauphysika
lische Funktion sowie die Dauerhaftigkeit von Sicht
mauerwerk in vielen Fällen unmittelbar mit der Qualität
der Verfugung zusammenhängt, wobei ausreichende Festig
keit und Dichtigkeit der Verfugung neben der Eigenschaft
des Mauersteins qualitätsbestimmend für das Mauerwerk
sind. Mit dem eingangs erwähnten Karsten'schen
Prüfröhrchen ist eine Bestimmung der integralen Wasser
aufnahme von Stein- und Quer- und Längsfugen aufweisen
dem Mauerwerk nicht möglich.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit
der eine qualitative und quantitative Erfassung der
Aufnahme flüssiger Medien über die Oberfläche von aus
mineralischen Werkstoffen aufgebauten Strukturen,
insbesondere der Wasseraufnahme von Fassaden und Mauer
werk, das beispielsweise auch Quer- und Längsfugen
aufweist, möglich sein soll, wobei die Vorrichtung auf
sehr einfache Weise handhabbar sein soll und auf ein
fache und damit kostengünstige Weise herstellbar sein
soll, und wobei die Vorrichtung auch derart beschaffen
sein soll, daß sie auch zur quantitativen Abschätzung
des kapillaren Wasseraufnahme-Koeffizienten z. B. von
Putzfassaden oder Natursteinfassaden benutzt werden kann
und die Vorrichtung vor Ort, d. h. bei bestehenden
Fassaden und Mauerwerk von Gebäuden und Bauwerken,
eingesetzt werden kann, und sich nicht nur Bestimmung
der Wasseraufnahme von Fassaden und Mauerwerken unter
Laborbedingungen eignet.
Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß
der körperseitige Hohlraum durch eine quaderförmige
Vertiefung in einem Körperelement gebildet wird, wobei
die Längsausdehnung der Vertiefung wenigstens annähernd
der Länge eines Bauelementes aus mineralischem Werkstoff
entspricht und die Querausdehnung der Vertiefung wenig
stens annähernd der Höhe des Bauelementes entspricht.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht im
wesentlichen darin, daß die Vorrichtung eine, wie
angestrebt, einfache Wasseraufnahmeprüfmöglichkeit von
Fassaden und Mauerwerk ermöglicht und die somit in der
Lage ist, eine Teilfläche beispielsweise des Mauerwerks
mit definiertem Flächenverhältnis zwischen Fugen und
Bauelement, beispielsweise in Form eines Mauersteins, zu
erfassen. Der in Form einer quaderförmigen Vertiefung
ausgebildete Hohlraum im Körperelement dient zur Ver
teilung des Mediumdrucks bzw. Wasserdrucks auf die
Prüffläche, wobei der beispielsweise Schlagregen defi
nierende Medium- bzw. Wasserdruck über den Einfüll
stutzen einstellbar ist.
Die quaderförmige Vertiefung überdeckt bei der Ausfüh
rung der Ermittlung der Medium- bzw. Wasseraufnahme,
d. h. mit ihrer Querausdehnung und ihrer Längsausdehnung,
eine Prüffläche, die der Längsausdehnung eines Bauele
mentes wie eines Mauersteins und der Querausdehnung
eines Bauelementes wie eines Mauersteins entspricht
zuzüglich der Stoßfugendicke und der Lagerfugendicke.
Grundsätzlich kann das Körperelement eine beliebige
geeignete Form aufweisen und an sich aus beliebigen
geeigneten Werkstoffen hergestellt sein. Es hat sich
jedoch als vorteilhaft erwiesen, das Körperelement
plattenförmig und im wesentlichen rechteckig auszubil
den, wobei eine derartige Ausgestaltung des Körperele
mentes verhältnismäßig einfach herstellbar und einfach
handhabbar ist.
Wie vorangehend erwähnt, kann an sich der Schlagregen
simulierende Druck über den Einfüllstutzen auf beliebige
geeignete Weise bzw. mittels beliebiger geeigneter
Druckmittel eingestellt werden. Vorteilhaft ist es dafür
jedoch, den rohrförmigen Einfüllstutzen zweigeteilt
auszubilden, wobei das erste Teil des Einfüllstutzens
mit dem Körperelement verbunden ist und mit seiner
Druckdurchgangsöffnung in den Hohlraum mündet, wohinge
gen das zweite Teil des Körperelements mit dem ersten
Teil lösbar verbindbar ist, und wobei das zweite Teil
des Einfüllstutzens vorteilhafterweise rechtwinklig
ausgebildet ist, so daß im Zustand der Verbindung der
beiden Teile des Einfüllstutzens der freie Schenkel des
zweiten Teils im wesentlichen parallel zur Vertiefungs
fläche, die der Struktur bzw. Fassade oder dem Mauerwerk
im wesentlichen parallel gegenübersteht, ausgerichtet
ist, so daß auf diese Weise sehr einfach die Einstellung
beispielsweise einer statischen Druckhöhe von bei
spielsweise 50 mm möglich ist. Die Medium- bzw. Wasser
füllung im freien Schenkel des Einfüllstutzens (Stand
rohr) mit definierter Druckhöhe simuliert für die
Ermittlung der Wasseraufnahme der Struktur bzw. des
Mauerwerks bzw. der Fassade den bei Schlagregen auftre
tenden Windstaudruck.
Mittels vorteilhafterweise am freien Schenkel des
zweiten Teils angebrachter Befüllmarkierungen kann
leicht die nachzufüllende Medium- bzw. Wassermenge
ermittelt werden, die den Meßwert ergibt, der unmittel
bar zur Beurteilung der Medium- bzw. Wasseraufnahme
herangezogen werden kann, der aber auch zuvor auf 1 m2
Struktur- bzw. Fassadenfläche und gegebenenfalls 1 h
Einwirkungszeit hochgerechnet werden kann. D.h., daß die
Füllstandshöhe des Mediums bzw. des Wassers im freien
Schenkel des zweiten Teils konstant gehalten werden muß.
Der Meßwert wird dann aus der Menge des aus einem
Meßzylinder zugeführten Mediums bzw. Wassers ermittelt.
Wie eingangs als vorteilhaft erwähnt, ist der Einfüll
stutzen zweigeteilt ausgebildet, was grundsätzlich aber
nicht zwingend erforderlich ist. Bei zweigeteilter
Ausgestaltung ist es vorteilhaft, daß wenigstens ein
Teil des Einfüllstutzens wenigstens ein um einen Schen
kel umlaufendes Dichtelement aufweist, so daß eine
Dichtung im zusammengesetzten Zustand beider Teile des
Einfüllstutzens untereinander gewährleistet ist. Grund
sätzlich kann das Dichtelement aus an sich beliebigen
geeigneten Dichtelementen ausgebildet sein, es ist
jedoch vorteilhaft, das Dichtelement beispielsweise aus
einem aus einem elastomeren Werkstoff bestehenden O-Ring
auszubilden.
Bei der Ausführung des Prüfvorganges muß sichergestellt
sein, daß der durch die Struktur bzw. das Mauerwerk bzw.
die Fassade und der quaderförmigen Vertiefung im Körper
element gebildete Hohlraum, der mit dem flüssigen Medium
bzw. Wasser befüllt werden muß, auch dicht ist, so daß
für den Prüfvorgang diese Dichtigkeit mittels geeignetem
Dichtungsmaterial wie einem Kitt oder einem dauerelasti
schen Fugenmaterial , was um die Vertiefungsöffnung herum
aufgebracht wird, sichergestellt wird.
Wenn nun bei abgedichtetem Hohlraum Wasser bzw. flüs
siges Medium in den Hohlraum eingebracht wird, muß die
darin enthaltene Luft entweichen können. Zu diesem
Zwecke ist vorteilhafterweise der Hohlraum über ein
verschließbares Belüftungsloch belüftbar, so daß si
chergestellt wird, daß im Hohlraum keine darin einge
schlossene Luft verbleibt.
Grundsätzlich können die Elemente der Vorrichtung, d. h.
das Körperelement und der aus zwei Teilen bestehende
Einfüllstutzen, aus an sich beliebigen geeigneten
Werkstoffen hergestellt sein. Es hat sich jedoch aus
Gründen der guten sichtbaren Überwachungsmöglichkeiten
der Ermittlung der Wasseraufnahme mit der Vorrichtung
und aus Gründen der verhältnismäßig einfachen und
kostengünstigen Herstellbarkeit als besonders vorteil
haft herausgestellt, diese aus lichttransparentem
Werkstoff auszubilden, beispielsweise aus Acrylglas
(PMMA). Dieses Acrylglas, wenn es beispielsweise zudem
im Bereich der im Körperelement ausgebildeten quaderför
migen Vertiefung, die den Hohlraum bildet, poliert
ausgebildet ist, gestattet eine nahezu eine lichtunge
dämpfte Überwachung des Eindringvorganges des flüssigen
Mediums bzw. des Wassers in die Struktur bzw. Fassade
und das Mauerwerk.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die nach
folgenden schematischen Zeichnungen anhand eines Aus
führungsbeispieles eingehend beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 in der Draufsicht ein plattenförmig ausgebil
detes Körperelement, in dem eine den Hohlraum
bildende quaderförmige Vertiefung ausgebildet
ist und ein erstes Teil des Einfüllstutzens,
Fig. 2 im Schnitt das Körperelement entlang der Linie
A-B von Fig. 1, wobei im im Körperelement
dichtend befestigten Einfüllstutzen in dessen
rohrförmig ausgebildetem Innenraum zwei umlau
fende Dichtringe in Form von O-Ringen angeord
net sind, und
Fig. 3 ein zweites Teil des Einfüllstutzens mit zwei
rechtwinklig zueinander angeordneten Schenkeln.
Die Vorrichtung 10 besteht im wesentlichen aus einem
plattenförmigen, rechteckig gestalteten Körperelement
11, in dem eine quaderförmige Vertiefung 14 ausgebildet
ist, vergleiche die Fig. 1 und 2. Die quaderförmige
Vertiefung 14 ist hier derart dimensioniert, daß deren
Längenausdehnung 15 annähernd der Länge eines Bauele
mentes aus mineralischem Werkstoff, beispielsweise
Mauerstein, entspricht, und deren Querausdehnung 16
annähernd der Höhe eines Bauelementes bzw. eines Mauer
steins entspricht, gegebenenfalls zuzüglich üblicher
Fugenbreiten in bezug auf die Stoßfuge und die Lagerfuge
bei derartigen Strukturen, beispielsweise Mauerwerken.
Der durch die quaderförmige Vertiefung 14 gebildete
körperseitige Hohlraum 13 der Vorrichtung 10 ist über
eine Durchgangsöffnung 123 mit dem ersten Teil 120 eines
Einfüllstutzens 12 verbunden, über den flüssiges Medium,
beispielsweise Wasser, einfüllbar ist. Dieses wird im
einzelnen noch weiter unten beschrieben. Das erste Teil
120 des Einfüllstutzens 12 ist dichtend im Körperelement
11, beispielsweise mittels Klebung oder anderer geeig
neter dichtender Verbindungsmittel verbunden. Das erste
Teil 120 des Einfüllstutzens 12 ist beispielsweise mit
kreisförmigem Rohrquerschnitt ausgebildet. Im Innenraum
des ersten Teils 120 des Einfüllstutzens 12 sind zwei
voneinander beabstandete, radial umlaufende Dichtele
mente 18, beispielsweise in Form von aus elastomerem
Werkstoff bestehenden O-Ringen in entsprechenden Radi
alnuten angeordnet, um eine Dichtigkeit gegenüber dem
zweiten Teil 121 des Einfüllstutzens 12, vergleiche Fig.
3, sicherzustellen, wenn dieses zweite Teil 121 mit
seinem Verbindungsschenkel 125 in die Durchgangsöffnung
123 des ersten Teils 120 des Einfüllstutzens 12 dichtend
eingeschoben wird.
Um sicherzustellen, daß bei der Befüllung des Hohlraumes
13 des Körperelements 11 mit flüssigem Medium, bei
spielsweise Wasser, die im Hohlraum 13 sich befindende
Luft entweichen kann, ist im vertikal oberen Teil,
bezogen auf die Darstellung von Fig. 1, des Hohlraums 13
bzw. der den Hohlraum 13 bildenden Vertiefung 14 ein
verschließbares Belüftungsloch 19 vorgesehen, das für
den Befüllvorgang geöffnet wird und danach wieder
verschlossen wird. Die Öffnungs- bzw. Verschlußmittel
sind aus Vereinfachungsgründen hier nicht gesondert
dargestellt.
Die Ermittlung beispielsweise der Wasseraufnahme von
Fassaden und Mauerwerk mittels der Vorrichtung 10
geschieht auf folgende Weise. Entweder vor dem Anbringen
der Vorrichtung 10 auf dem Mauerwerk oder der Fassade
oder nachdem diese dort angebracht worden ist, wird das
zweite Teil 121 des Einfüllstutzens mittels seines
Verbindungsschenkels 125 in den Hohlraum bzw. die
Durchgangsöffnung 123 des Verbindungsschenkels 126, der
faktisch das zweite Teil 121 des Einfüllstutzens 12
bildet, eingesteckt. Mittels der Dichtelemente 18 ist
eine Dichtigkeit gegen den Austritt von Wasser sicher
gestellt.
Um die quaderförmige Vertiefung 14 herum wird auf dem
dort ausgebildeten umlaufenden Steg 141 ein elastisches
Dichtmaterial, beispielsweise in Form des aus der
Karosserietechnik bekannten Terosons oder Terostats IX,
aufgebracht. Dann wird das plattenförmige Körperelement
11 durch festes Andrücken an die zu untersuchende
Fassade bzw. das zu untersuchende Mauerwerk gedrückt, so
daß ein Hohlraum 13 durch die quaderförmige Vertiefung
14 des Körperelementes 11 und die entsprechende Fläche
der Fassade und des Mauerwerks gebildet wird.
Ist das Körperelement 11 schon mit dem zweiten Teil 121
des Einfüllstutzens 12 verbunden, kann über diesen der
Hohlraum 13 mit Wasser befüllt werden. Anderenfalls muß
jetzt auf oben beschriebene Weise das zweite Teil 121
über seinen Verbindungsschenkel 125 durch Einschub in
die Durchgangsöffnung 123 des ersten Verbindungsschen
kels 126 des ersten Teils 120 des Einfüllstutzens 12 mit
diesem verbunden werden.
Der Hohlraum 13 wird bei der Befüllung über das Belüf
tungsloch 19 belüftet, so daß die durch den Füllvorgang
verdrängte Luft darüber austreten kann. Ist der Hohlraum
13 komplett mit Wasser gefüllt, wird das Belüftungsloch
19 unmittelbar darauf verschlossen.
Der Stand des Wassers im freien Schenkel 124 des zweiten
Teils 121 des Einfüllstutzens 12, der quasi ein Stand
rohr bildet, muß derart gewählt werden, bis sich der
Meniskus der Flüssigkeitssäule an der oberen Markierung
von drei angebrachten Markierungen 17, vergleiche Fig.
3, befindet. Dieser Füllstand markiert gleichzeitig den
Ausgangspunkt für eine Messung, die beispielsweise eine
Dauer von 15 min haben kann. Ausgehend von dieser
Füllhöhe, die, wie gesagt, den zeitlichen Ausgangspunkt
für die Messung definiert, dringt das Wasser in das
Mauerwerk oder die Fassade ein. Die sinkende Flüssig
keitssäule wird durch ständiges Nachfüllen aus einem
Meßzylinder konstant gehalten. Die eingedrungene Flüs
sigkeitsmenge wird in Abhängigkeit der Zeit, beispiels
weise nach 1, 5, 10 und 15 min, mit Hilfe eines Meßzy
linders gemessen. Aus der über die Zeit eingedrungenen
Flüssigkeitsmenge wird die für die jeweils zu untersu
chende Fassade oder das jeweils zu untersuchende Mauer
werk spezifische Wasseraufnahme durch entsprechende
Berechnung ermittelt. Die ermittelten und schließlich
daraus berechneten Werte sind beispielsweise ein Maß für
die Schlagregendichtigkeit von Fassaden und Mauerwerk,
wobei die Vorrichtung 10 aber auch zur quantitativen
Abschätzung des kapillaren Wasseraufnahme-Koeffizienten
z. B. von Putzfassaden oder Natursteinfassaden vor Ort
benutzt werden kann.
Darüber hinaus eignet sich die Vorrichtung auch zur
Ermittlung des Wasseraufnahmeverhaltens von Fassaden,
Mauerwerk und dergleichen zur Beurteilung der Wirksam
keit von zuvor an diesen Objekten durchgeführten Hydro
phobierungsmaßnahmen.
10
Vorrichtung
11
Körperelement
12
Einfüllstutzen
120
erstes Teil (Einfüllstutzen)
121
zweites Teil (Einfüllstutzen)
123
Durchgangsöffnung
124
freier Schenkel
125
Verbindungsschenkel (zweites Teil)
126
Verbindungsschenkel (erstes Teil)
13
Hohlraum
14
Vertiefung
140
Vertiefungsfläche
141
Steg
15
Längsausdehnung
16
Querausdehnung
17
Befüllmarkierung
18
Dichtelement
19
Belüftungsloch
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Bestimmung der Aufnahme flüssiger
Medien über die Oberfläche von aus mineralischen Werk
stoffen aufgebauten Strukturen, insbesondere der Was
seraufnahme von Fassaden und Mauerwerk aus im wesent
lichen mineralischen Werkstoffen, umfassend einen an die
Struktur derart verbringbaren, einseitig offenen Körper,
daß der Körper sowie die Struktur ein mit einem flüs
sigen Medium über einen mit dem Körper verbundenen
Einfüllstutzen befüllbaren Hohlraum bilden, dadurch
gekennzeichnet, daß der körperseitige Hohlraum (13)
durch eine quaderförmige Vertiefung (14) in einem
Körperelement (11) gebildet wird, wobei die Längsaus
dehnung (15) der Vertiefung (14) wenigstens annähernd
der Länge eines Bauelementes aus mineralischem Werkstoff
entspricht und die Querausdehnung (16) der Vertiefung
(14) wenigstens annähernd der Höhe des Bauelementes
entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Körperelement (14) plattenförmig und im wesent
lichen rechteckig ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach einem oder beiden der Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige
Einfüllstutzen (12) zweigeteilt ausgebildet ist, wobei
das erste Teil (120) des Einfüllstutzens (12) mit dem
Körperelement (11) verbunden ist und mit seiner Durch
gangsöffnung (123) in den Hohlraum (13) mündet, wohin
gegen das zweite Teil (121) des Einfüllstutzens (12) mit
dem ersten Teil (120) lösbar verbindbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Teil (121) des Einfüllstutzens (12) im
wesentlichen rechtwinklig ausgebildet ist, wobei im
Zustand der Verbindung der beiden Teile (120, 121) des
Einfüllstutzens (12) der freie Schenkel (124) des
zweiten Teils (121) im wesentlichen parallel zur Ver
tiefungsfläche (140), die mit der Struktur im wesent
lichen parallel gegenübersteht, ausgerichtet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der freie Schenkel (124) des zweiten Teils (121)
wenigstens eine Befüllmarkierungen (17) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil
(120, 121) des Einfüllstutzens (12) wenigstens ein in
einem Schenkel (125, 126) umlaufendes Dichtelement (18)
aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement (18) aus einem O-Ring gebildet
wird.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (13)
über ein verschließbares Belüftungsloch (19) belüftbar
ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß deren Elemente (11,
12) aus lichttransparentem Werkstoff bestehen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der lichttransparente Werkstoff Acrylglas (PMMA)
ist.
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Country | Link |
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DE (1) | DE19647749A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106501130A (zh) * | 2016-10-18 | 2017-03-15 | 西安理工大学 | 一种有机涂层扩散系数测试装置及基于该装置的测试方法 |
CN113029891A (zh) * | 2019-12-24 | 2021-06-25 | 山西大地华基建材科技有限公司 | 一种反应透水砖透水性能的演示装置 |
CN114002101A (zh) * | 2021-10-20 | 2022-02-01 | 北京化工大学 | 一种古建筑砖石表面吸水性原位无损检测装置及方法 |
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1996
- 1996-11-11 DE DE1996147749 patent/DE19647749A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN106501130B (zh) * | 2016-10-18 | 2019-08-16 | 西安理工大学 | 一种有机涂层扩散系数测试装置及基于该装置的测试方法 |
CN113029891A (zh) * | 2019-12-24 | 2021-06-25 | 山西大地华基建材科技有限公司 | 一种反应透水砖透水性能的演示装置 |
CN114002101A (zh) * | 2021-10-20 | 2022-02-01 | 北京化工大学 | 一种古建筑砖石表面吸水性原位无损检测装置及方法 |
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