DE1964717B2 - Kastenkäfig für Axialrollenlager - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kastenkäfig für Axialrollenlager mit zwei Käfigringen, die beidseitig der Rollenachsen in gleichem axialem Abstand voneinander verlaufende ebene Ringflächen bilden, die einander gegenüberliegende parallele Fenster aufweisen, zwischen denen Rollen mit im wesentlichen ebenen Stirnflächen aufzunehmen und zu halten sind.

Bei solchen Axialrollenlagern wird jede Rolle zwischen zwei in den oberen und unteren Käfigringen vorgesehenen Fenstern gefünrt. D^: is bringt nicht nur eine große Kontaktfläche zwischen er jeweiligen Rolle und den Käfigringen mit sich, vielmehr wird dadurch auch in manchen Fällen das Bestreben der sich drehenden Rollen unterstützt, aus den der Führung dienenden Fenstern herauszuschlüpfen und in den Zwischenraum zwischen dem oberen und unteren Käfigring einzutreten, wenn die Rollen bei der Drehung an zwei oberen und unteren Flächenabschnitten geführt werden, die einander diametral gegenüberliegen. Bei dieser Lagerart, bei der die Kontaktfläche zwischen den Walzen und den beiden Käfigringen zur Führung der Rollen dient, ist es schon vom Aufbau her sehr schwierig, eine ungleichmäßige radiale Verschiebung der Rollen in der in dem oberen und unteren Käfigring vorgesehenen Öffnung klein zu halten. Zur präzisen Führung der Rollen in radialer Richtung weisen diese oftmals kugelige Stirnflächen auf, wobei die teuere Herstellung der Rollen mit solchen Endflächen in Kauf genommen wird, insbesondere wenn der Durchmesser der zu verwendenden Rollen größer ist.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Kastenkäfig für ein Axialrollenlager zu schaffen, bei dem die Rollen ohne komplizierten Aufbau und aufwendige Montage, also bei geringen Herstellungskosten des Käfigs, stets präzise geführt sind, und die Kontaktfläche oder der Kontaktbereich zwischen jeder Rolle und den Käfigringen auf einen kleinstmöglichen Wert reduziert ist, wobei eine genaue Rotation der Rolle erreicht wird. Das wird mit einem Kastenkäfig der eingangs genannten Art erfindungsgemäß erreicht durch eine lediglich mittels Flanschverbindung an den Rändern der Käfigringe befestigte, zwischen den Ringflächen mittig angeordnete, ebene, ringförmige Spurplatte, die den Fenstern der KMfigringe ge* genüberUegende, dem Rollendurchmesser angepaßte weitere Fenster aufweist, an deren radial äußeren Endflächen mittig in die Fenster ragende konvexe Vorsprünge vorgesehen sind.

Durch den erfindungsgemäßen Kastenkäfig ist jede Rolle in dem Fenster m der Spurplatte genau geführt und durch den in jedem Fenster vorgesehenen radial nach innen gerichteten Vorsprung auch in radialer jo Richtung. Reibung tritt nur an den Kanten der Spurplatte auf und an dem konvexen Vorsprung, die hter auftretende Reibung ist aber der nahezu punktförraigen Auflage wegen sehr gering.

Konvexe Vorsprünge zur radialen Führung der Rollen sind an sich durch die USA.-Patentschrift Z 978 282 bekannt. Die Vorsprünge nach dieser Patentschrift sind aber nicht an einer mittleren, ebenen Spurplatte vorgesehen, die zwischen Käfigringen mittels einer Flanschverbindung befestigt ist.
ao Ein mittlerer Spurring zwischen iwcl kifigringen mit Fenstern für die Rollen ist an sich durch die USA.-Patentschrift 1 668 893 bekannt. Die Patentschrift beschreibt aber kein Axiallager mil ebenen Lagerspuren, und der mittlere Spurring ist an den Käfigringen nicht mittels einer Flanschverbindung befestigt, sondern durch punktgeschweißte Nasen.

Die erfindungsgemäß vorgesehene Flanschverbindung erlaubt die präzise Führung der Rollen durch die Fenster der Spurplatte mit ihren in die Taschen zentral und radial hineinragenden Vorsprüngen mit einem sehr geringen konstruktiven Aufwand.

Die Erfindung besteht in der gemeinsamen Anwendung sämtlicher im Patentanspruch enthaltenden Merkmale.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert.

F i g. 1 zeigt in teilweise gebrochener Darstellung die Draufsicht eine Hälfte des Axialrollenlagers, bei dem eine ringförmige, flache Plaite gemäß einer Ausführungsform der Erfindung als Spurplatte vorgesehen ist;

F i g. 2 ist eine teilweise im Schnitt gezeigte Ansicht des in F i g. 1 gezeigten Axialrollenlagers;

F i g. 3 zeigt in einem vergrößert dargestellten Schnitt die Art der Halterung und Anordnung;

F i g. 4 ist ein Teilschnitt entlang der Linie IV-IV inFig. 3;

F i g. 5 zeigt in Draufsicht einen Ausschnitt der als Spurplatte bezeichneten Zwischenplatte zur Führung der Rollen bei einem Lager wie es in F i g. 1 gezeigt ist;

F i g. 6 zeigt in teilweise gebrochener Darstellung die Draufsicht auf eine Hälfte eines Axialrollenlagers gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei der eine Zwischenführungsplatte (Spurplatte) entlang ihrem inneren und äußeren Umfang mit verstärkenden Führungsteilen versehen ist, die gegeneinander umgebogen sind;

F i g .7 zeigt in teilweise geschnittener Darstellung eine Ansicht des in Fig.6 gezeigten Axialrollenlagers;

F i g. 8 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt zur Veranschaulichung der Lagerungsanordnung;

F i g. 9 zeigt eine Teilschnittansicht entlang der LinieIX-IX in Fig. 8;

F i g. 10 zeigt tinen vergrößerten Ansichtsausschnitt, der bei dem Lager in Fig.6 verwendeten Spurplatte und

Fig.U zeigt in PerspektivdarsteUumg einen Ausschnitt der Spurplatte,

Pie F i g. ί bis 5 neigen ein Axialrollenlager gemäß einer ersten Ausfütorungsform üer Erfindung bei dem eine ringförmige, flache Platte als Zwisichenplatte zur Führung der Roll««, im folgenden als Spurplatte bezeichnet, verwendist wird. Das Axialrollenlager weist ringförmige äußere KSögringel und 2; auf, um zwischen diesen eine Anzahl, im gleichen Abstand voneinander ang^orduete Rollen 3 zu halten. Jede der äußeren Käfigriing;e 1 und 2 ist mit einer Anzahl in radialer Richtung verlaufender Fenster 4 versehen, deren Anzahl der Anzahl der Rollen 3 entspricht. Die Rollen 3 sind zwischen den beiden äußeren Käfigringen 1 und 2 so gehalten, daß jeweils eii> unterer und oberer Abschnitt des Mantels jeder Rolle 3 durch diese Fenster 4 in den äußeren Käfigriügen 1 und 2 nach außen hervorsteht. Gemäß dieser Ausführungsform ist eine ringförmige Spurplatte 6 zwischen den beiden Käfigringen 1 und 2 vorgesehen, die eine Anzahl radialer Fenster 5 aufweist, deren Anzahl ebenfalls der Anzahl der Rollen 3 entspricht. Jedes dieser Fenster 5 in der Spurplatte 6 ist sj bemessen, daß die jeweils zugeordnete Rolle 3 sich darin drehen kann. Die zwischen den äußeren Käfigringen 1 und 2 angeordnete Spurplatte 6 ist an ihren beiden Kanten durch und zwischen Flanschabschnitten 7 undSi gehalten, die ein Stück mit den umlaufenden Außenkanten der zugeordneten äußeren Käfignnge bülden, wie dies am besten aus F i g. 3 ersichtlich ist. J eder der Fenster 5 in der Spurplatte 6 ist so geschnitten, daß c; im wesentlichen dem Längsschnitt durch eine Rolle3 entspricht, doch ist, wie Fig.5 zeigt, die Endfläche 9 des Fensters 5, die an den Außenumfang des Käfigringes 6 angrenzt, mit einem sich in das Innere des Fensters erstreckenden kleinen konvexen Abschnitt oder Vorsprung 10 versehen, der als Punktkontakt oder Punktberührungskontakt auf die flache äußere Stirnfläche 11 der in dem Fensters eingesetzten Rolle 3 wirkt. Im allgemeinen sind beide Stirnflächen der Rolle 3 flach oder abgeflacht.

Auf Grund des soweit beschriebenen Aufbaus der Axialrollenlagervorrichtung wird jede Rolle 3 bei der Drehung durch das zugeordnete Fenster 5 auf der Seiten- bzw. Mantelfläche der Rolle geführt, die in Bertthrungskontakt ist mit gegenüberliegenden Seiten des Fensters, Dadurch wird eine unregelmäßige oder unbeabsichtigte Verschiebung der Rolle 3 über die Breite des Fensters 5 sehr klein gehalten, und demzu-

folge kann die Rolle 3 prSzise geführt werden.

Die flache äußere Stirnfläche 11 der sich drehenden Rolle 3 wirkt mit dem in das Fenster 5 hineinragenden konvexen Vorsprung 10 der Spurplätte 6 zusammen, und der dabei bestehende Punktkontakt be-

wirkt, daß irgendwelche durch den Gleitkontakt zwischen der Stirnfläche 11 und dem konvexen Vorsprung 10 ungewöhnliche Wärmeentwicklung auf ein Minimum reduziert wird. Damit ist es nicht mehr erforderlich, Rollen mit kugelig abgerundeten StirnfTächen wie nach dem Stand der Technik zu verwenden, und damit werden selbst für Rollen größeren Durchmessers die Herstellungskosten solcher Rollen und damit die der gesamten Lageranordnung ganz wesentlich vermindert.

Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art, bei denen außer den beiden äußeren Käfigringen keine weitere Führungsplatte vorgr ..ehen ist, neigen die Rollen dazu, aus den in den äußeren Käfigringen ausgesparten Fenstern herauszuspringen, so daß eine gleichmäßige Drehung der Rollen stark beeinträchtigt wird. Gemäß der Erfindung verhindert die Spurplatte diesen Nachteil, so daß eine gleichmäßige, glatte, störungsfreie Drehung der Rollen jederzeit sichergestellt ist.

In den Fig.6 bis 11 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der eine etwas abgewandelte Spurplatte 6 verwendet wird. Bei dieser Spurplatte 6 ist die äußere und innere Umfangskante in jeweils entgegengesetzte Richtung abgeknickt, so

daß verstärkende Fuhrungsteile 12 bzw. 13 gebildet sind, wie dies am deutlichsten in den Fig.7 und8 gezeigt ist. Diese verstärkenden Führungsteile 12 und 13 der Spurplatte 6 sind eng anliegend zwischen den beiden äußeren Fenstern 1 und 2 festgehalten. Die

übrigen Merkmale der Konstruktion dieser zweiten Ausführungsform sind im wesentlichen identisch mit denen der oben beschriebenen ersten Ausführungsform, und es werden im wesentlichen die gleichen guten vorteilhaften Eigenschaften wie bei dieser ersten Ausführungsform erreicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. i 964717

   Patentanspruch:

   Kastenkäfig fUr Axialrollenlager mit zwei Käögringen, die beidseitig der RoUenacbsen in gleichem axialem Abstand voneinander verlaufende ebene Ringflächen bilden, die einander gegenüberliegende parallele Fenster aufweisen, zwischen denen Rollen mit im wesentlichen ebenen Stirnflächen aufzunehmen und zu halten sind, gekennzeichnet durch eine lediglich mittels Flanschverbindung an den Rändern der Käfigringe (1, 2) befestigte, zwischen den Ringflächen mittig angeordnete, ebene, ringförmige Spurplatte (6), die den Fenstern (4) der Käfigringe gegenüberliegende, dem Rollendurchmesser angepaßte weitere Fenster (5) aufweist, an deren radial äußeren Endflächen mittig in die Fenster ragende konvexe Vorsprünge (10) vorgesehen sind.