DE19647030A1 - Waschmittelzusammensetzung mit verbessertem Schmutztragevermögen, Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung einer geeigneten Polycarbonsäure hierfür - Google Patents
Waschmittelzusammensetzung mit verbessertem Schmutztragevermögen, Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung einer geeigneten Polycarbonsäure hierfürInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein vorzugsweise
phosphatarmes oder -freies, zeolithhaltiges
Waschmittelsystem, ein Verfahren zu dessen Herstellung und
die Verwendung einer geeigneten Polycarbonsäure hierfür.
Die Entwicklung der Waschmittelbuilder ist in den letzten
Jahren allgemein durch eine Ausbreitung phosphatfreier
Waschmittel beeinflußt worden. Als häufigster Builderersatz
für Phosphat wird Zeolith A eingesetzt. Bedingt durch die
langsamere Austauschkinetik des Zeoliths gegenüber Ca-Ionen
benötigen phosphatfreie pulverförmige und flüssige Wasch- und
Reinigungsmittel neben dem Hauptbuilder Zeolith A noch
sogenannte Cobuilder, wie z. B. Soda, Polycarboxylate, NTA,
Silikate oder Hydroxycarboxylate.
Gebräuchliche Builderadditive sind z. Z. polymere
Carbonsäuren und deren Salze. Bevorzugt im Bereich der
Wasch- und Reinigungsmittel sind z. B. Homopolymerisate der
Acrylsäure oder Copolymerisate auf Basis von Acrylsäure mit
Maleinsäure, wie sie z. B. in den Auslegeschriften
20 25 238, 20 44 601, im EP 0 137 669 oder DE 36 04 223 A1
beschrieben werden.
Diese Produkte tragen zur Waschwirkung der Waschmittel bei,
indem sie das Schmutztragevermögen verbessern:
Sie verhindern zum einen, daß der Schmutz wieder auf die Wäsche aufzieht und sich störend durch eine Vergrauung der Textilien auswirkt und zum anderen reduzieren sie die Ablagerung anorganischer Salze (Inkrustierung) auf denselben.
Sie verhindern zum einen, daß der Schmutz wieder auf die Wäsche aufzieht und sich störend durch eine Vergrauung der Textilien auswirkt und zum anderen reduzieren sie die Ablagerung anorganischer Salze (Inkrustierung) auf denselben.
Polycarboxylate in Verbindung mit Zeolithen oder
Schichtsilikaten sind u. a. aus der EP 0 401 780 bekannt.
Offenbart werden insbesondere Waschmittelkompositionen aus
Gerüstsubstanzen (Polymeren), oberflächenaktiven Mitteln
und u. a. ggf. Waschmittelhilfsstoffen.
Dabei handelt es sich vor allem um Polymere aus Acrolein,
die durch oxidative Copolymerisation hergestellt werden und
anschließend einer Cannizzaro-Reaktion unterworfen werden.
Ähnliche Polymere sind aus der DE 23 54 432 C3 und der
hierin erwähnten Literatur bekannt. Gemäß dieser Schrift
werden jedoch mit Zeolithen solche Waschmittelpolymere
eingesetzt, die ausschließlich Carboxylgruppen,
Aldehydogruppen, Alkohole und Vinylgruppen enthalten.
D. h., die Polymere wurden teils einer Cannizzaro-Reaktion
unterworfen und allgemein unter solchen
Reaktionsbedingungen hergestellt, bei denen bei der
Acroleinpolymerisation keine Estergruppen, dafür aber
Alkoholgruppen entstehen. Auch bei den aus der
DE-OS 24 08 873 bekannten wasserlöslichen, praktisch
unvernetzten Polycarbonsäuren handelt es sich um solche
Polymere.
Es hat sich zwar gezeigt, daß durch die marktgängigen
Produkte der Polycarboxylate die sekundären Wascheffekte
Vergrauung und Inkrustierung vermindert werden konnten,
jedoch ist eine weitere Optimierung dieser Cobuilder
anzustreben, um die Wirksamkeit der Waschmittel zu erhöhen
und damit gleichzeitig die Gebrauchseigenschaften der
Textilien weiter zu verbessern.
Ansätze hierzu sind der DE 43 03 320 entnehmbar. Diese
Schrift offenbart phosphatfreie Waschmittel, die
1-20 Gew.-% Polycarboxylat aufweisen, wobei mindestens
1 Gew.-% der Zusammensetzung ein Polycarboxylat mit der
schematischen Struktur (X,Y,Z) ist, worin X für
Y für
und Z für
-(F)q-
steht, worin
A = H, OH, C1-6Alkyl, CH2CO(DECO)r-1OM;
B = H, OH, C1-6Alkyl, COOM;
D = O, NH;
E = C1-6Alkyl, linear bzw. verzweigt;
F = ein copolymerisierbares Monomer;
M = H, Alkali- bzw. Erdalkalimetall, Ammonium, substituiertes Ammonium; bei X auch -(CH2-CH2-O)2-4M;
r = 1-5
ist und
m = 0-99,5 Mol-%
n = 0,5-100 Mol-%
q = 0-99,5 Mol-%
wobei m + n + q = 100 Mol-%
bedeutet.
A = H, OH, C1-6Alkyl, CH2CO(DECO)r-1OM;
B = H, OH, C1-6Alkyl, COOM;
D = O, NH;
E = C1-6Alkyl, linear bzw. verzweigt;
F = ein copolymerisierbares Monomer;
M = H, Alkali- bzw. Erdalkalimetall, Ammonium, substituiertes Ammonium; bei X auch -(CH2-CH2-O)2-4M;
r = 1-5
ist und
m = 0-99,5 Mol-%
n = 0,5-100 Mol-%
q = 0-99,5 Mol-%
wobei m + n + q = 100 Mol-%
bedeutet.
Durch die Verwendung eines Polycarboxylates, das aus
Acrolein und ggf. einem oder mehreren Comonomeren mittels
oxidierender Radikalspender ohne verseifende Bedingungen
und ohne anschließende Cannizzaro-Reaktion herstellbar ist,
als Cobuilder in einer Waschmittelzusammensetzung, gelingt
gemäß der DE 43 03 320 die Bereitstellung eines
verbesserten Cobuilders mit hervorragendem
Schmutztragevermögen. Es besteht jedoch ein weiteres
Bedürfnis nach Alternativen dazu. Insbesondere werden
Cobuilder nachgefragt, die ein immer besseres Primär- und
Sekundärwaschvermögen vermitteln.
Angesichts des hierin angegebenen und diskutierten Standes
der Technik ist Aufgabe der Erfindung die Bereitstellung
eines phosphatarmen oder vorzugsweise phosphatfreien
zeolithhaltigen Waschmittelsystems mit weiter verbessertem
Cobuilder. Aufgabe der Erfindung ist auch die Angabe eines
Herstellungsverfahrens für ein solches Waschmittelsystem.
Schließlich hat die Erfindung auch das Ziel, als Cobuilder
besonders wirksame Polymere zu finden und in
Waschmittelzusammensetzungen einzusetzen.
Gelöst werden diese sowie weitere nicht einzeln aufgeführte
Aufgaben durch ein Waschmittelsystem gemäß Anspruch 1. In
verfahrensmäßiger Sicht stellt der Gegenstand des
Anspruches 5 eine Lösung der der Erfindung
zugrundeliegenden Aufgabe dar, während die Verwendung eines
Polycarboxylats in Anspruch 8 geschützt ist. Vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung werden in den jeweils
abhängigen Ansprüchen unter Schutz gestellt.
Dadurch, daß das Waschmittelsystem neben einem
Calciumionen-bindenden Silikat mindestens ein Copolymer
enthält, welches auf sulfongruppenhaltigen Polycarbonsäuren
basiert, gelingt in nicht ohne weiteres vorhersehbarer
Weise die Verwirklichung der weiter oben beschriebenen
Ziele.
Gegenstand der Erfindung ist mithin eine
Waschmittelzusammensetzung enthaltend
Tensid | 5-40 Gew.-% |
calciumbindendes Silikat | 5-50 Gew.-% |
Polycarboxylat | 1-20 Gew.-% |
weiteres Silikat | 0-30 Gew.-% |
Carbonat | 0-30 Gew.-% |
organischer Komplexbildner | 0-10 Gew.-% |
Phosphonat | 0-5 Gew.-% |
Phosphat | 0-30 Gew.-% |
Hydroxycarbonsäure | 0-20 Gew.-% |
Bleichmittel | 0-30 Gew.-% |
Bleichmittelaktivator | 0-10 Gew.-% |
optische Aufheller | 0-5 Gew.-% |
Enzym | 0-30 Gew.-% |
Vergrauungsinhibitor | 0-5 Gew.-% |
Entschäumer | 0-8 Gew.-% |
Füllstoffe | 0-40 Gew.-%, |
wobei mindestens 1 Gew.-% der Zusammensetzung ein
Polycarboxylat mit der schematischen Struktur (X, Y, Z) ist,
worin X für
Y für
und Z für
-(F)q-
steht, worin
A = H, OH, C1-6Alkyl, CH2CO(DECO)r-1OM;
B = H, OH, C1-6Alkyl, COOM;
D = O, NH;
E = C1-6 Alkyl;
F = ein copolymerisierbares Monomer;
M = H, Alkali- bzw. Erdalkalimetall, Ammonium, substituiertes Ammonium;
M' = M oder -(CH2-CH2-O)1-4M;
R = SO3M oder R'SO3M;
R' = -CO-NH-CH(CH3)CH2-, -CH2-, -CH2-O-CH (CH2OH) CH2-, -C6H4- und/oder -O- (CH2)r-;
r = 1-5
ist und
m = 60-99 Mol-%
n = 1-40 Mol-%
q = 0-50 Mol-%
bedeutet.
A = H, OH, C1-6Alkyl, CH2CO(DECO)r-1OM;
B = H, OH, C1-6Alkyl, COOM;
D = O, NH;
E = C1-6 Alkyl;
F = ein copolymerisierbares Monomer;
M = H, Alkali- bzw. Erdalkalimetall, Ammonium, substituiertes Ammonium;
M' = M oder -(CH2-CH2-O)1-4M;
R = SO3M oder R'SO3M;
R' = -CO-NH-CH(CH3)CH2-, -CH2-, -CH2-O-CH (CH2OH) CH2-, -C6H4- und/oder -O- (CH2)r-;
r = 1-5
ist und
m = 60-99 Mol-%
n = 1-40 Mol-%
q = 0-50 Mol-%
bedeutet.
Bevorzugte Waschmittel sind solche, worin Polycarboxylate
(X, Y, Z) enthalten sind, worin
A = Wasserstoff;
B = Wasserstoff;
R = -CO-NH-CH(CH3)CH2-SO3M;
M = Na und
M' = Na
sind.
A = Wasserstoff;
B = Wasserstoff;
R = -CO-NH-CH(CH3)CH2-SO3M;
M = Na und
M' = Na
sind.
Zweckmäßig enthält das oben beschriebene erfindungsgemäße
Waschmittel neben den genannten Komponenten mindestens eine
der folgenden Komponenten in der folgend angegebenen Menge
Tensid | 7-30 Gew.-%, |
insbesondere 10-20 Gew.-% | |
Polycarboxylat | 2-10 Gew.-% |
weiteres Silikat | 3-15 Gew.-% |
Carbonat | 3-15 Gew.-% |
organischer Komplexbildner | 0,5-5 Gew.-% |
Phosphonat | 0,1-1 Gew.-% |
Phosphat | 0-5 Gew.-%, |
insbesondere 0-1 Gew.-%, | |
Hydroxycarbonsäure | 2-10 Gew.-% |
Bleichmittel | 10-25 Gew.-% |
Bleichmittelaktivator | 2-8 Gew.-% |
optische Aufheller | 0,1-0,3 Gew.-% |
Enzym | 0,3-1 Gew.-% |
Vergrauungsinhibitor | 0,5-1,5 Gew.-% |
Entschäumer | 0-3,5 Gew.-% |
Füllstoff | 0-20 Gew.-%. |
Als Kompaktwaschmittel enthält die Zusammensetzung jeweils
2-8 Gew.-% an Polycarboxylat und Bleichmittelaktivator.
Wenn die Waschmittelzusammensetzung eine Formulierung als
Flüssigwaschmittel ist, dann enthält sie
anionische Tenside | 5-15 Gew.-% |
nichtionische Tenside | 10-20 Gew.-% |
calciumbindendes Silikat | 10-25 Gew.-% |
Polycarboxylat | 1-5 Gew.-% |
Bleichmittel | 0 Gew.-% |
Bleichmittelaktivator | 0 Gew.-% |
Cobuilder | 0-8 Gew.-%, |
Lösevermittler | 0-30 Gew.-% |
Wasser | 0-50 Gew.-%. |
Für eine Formulierung als Feinwaschmittel enthält die
Waschmittelzusammensetzung
anionische Tenside | 5-15 Gew.-% |
nichtionische Tenside | 1-10 Gew.-% |
calciumbindendes Silikat | 10-50 Gew.-% |
Polycarboxylat | 1-5 Gew.-% |
Bleichmittel | 0 Gew.-% |
Bleichmittelaktivator | 0 Gew.-% |
Carbonat | 0-20 Gew.-% |
Ganz besonders bevorzugt sind Waschmittel, die Copolymere
aus Acrylsäure und 2-Acrylamidomethyl-2-propansulfonsäure
enthalten, wobei es äußerst überraschend war, daß gerade
diese Copolymere eine überragende Cobuilderwirkung
aufweisen.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung eines
Polycarboxylats der schematischen Struktur (X, Y, Z), worin X
für
Y für
und Z für
-(F)q-
steht, worin
A = H, OH, C1-6Alkyl, CH2CO(DECO)r-1OM;
B = H, OH, C1-6Alkyl, COOM;
D = O, NH;
E = C1-6Alkyl, linear bzw. verzweigt;
F = ein copolymerisierbares Monomer;
M = H, Alkali- bzw. Erdalkalimetall, Ammonium, substituiertes Ammonium;
M' = M oder -(CH2-CH2-O)1-4M;
R = SO3M oder R'SO3M;
R' = -CO-NH-CH(CH3)CH2-, -CH2-, -CH2-O-CH (CH2OH) CH2-, -C6H4- und/oder -O- (CH2)r-;
r = 1-5
ist und
m = 60-99 Mol-%
n = 1-40 Mol-%
q = 0-50 Mol-%
bedeutet, zu 1-20 Gew.-% in Waschmittelzusammensetzung, welche zu 5-50 Gew.-% ein calciumionenbindendes Silikat und zu 5-40 Gew.-% Tensid enthält.
A = H, OH, C1-6Alkyl, CH2CO(DECO)r-1OM;
B = H, OH, C1-6Alkyl, COOM;
D = O, NH;
E = C1-6Alkyl, linear bzw. verzweigt;
F = ein copolymerisierbares Monomer;
M = H, Alkali- bzw. Erdalkalimetall, Ammonium, substituiertes Ammonium;
M' = M oder -(CH2-CH2-O)1-4M;
R = SO3M oder R'SO3M;
R' = -CO-NH-CH(CH3)CH2-, -CH2-, -CH2-O-CH (CH2OH) CH2-, -C6H4- und/oder -O- (CH2)r-;
r = 1-5
ist und
m = 60-99 Mol-%
n = 1-40 Mol-%
q = 0-50 Mol-%
bedeutet, zu 1-20 Gew.-% in Waschmittelzusammensetzung, welche zu 5-50 Gew.-% ein calciumionenbindendes Silikat und zu 5-40 Gew.-% Tensid enthält.
Die angesprochenen Polycarboxylate, insbesondere die
sulfongruppenhaltigen Polycarbonsäuren, werden in
bevorzugter Ausführungsform der Erfindung so eingesetzt,
daß die Verhältnisse m, n und q folgende Zahlenwerte (in
Mol-%) annehmen:
m = 70-95
n = 5-30
q = 0-30
m + n + q = 100 (jeweils in Mol-%).
m = 70-95
n = 5-30
q = 0-30
m + n + q = 100 (jeweils in Mol-%).
Besonders bevorzugt werden Copolymere verwendet, mit
m = 75-90 Mol-%, n = 10-25 Mol-% und q = 0-10 Mol-%.
Zur Erfindung gehört auch ein Verfahren zur Herstellung der
oben beschriebenen Waschmittelzusammensetzungen, bei dem
die einzelnen pulverförmigen Komponenten durch Mischen und
die flüssigen Komponenten durch Aufsprühen miteinander
homogen vermischt werden. Alternativ können wasser- und
hitzeunempfindliche Komponenten zuerst mit Wasser zu einem
"Slurry" verarbeitet und anschließend sprühgetrocknet
werden; die restlichen Komponenten werden - wie oben
ausgeführt - nachgemischt.
Insbesondere bei Kompaktwaschmitteln werden die Komponenten
vorteilhaft durch Zwangsmischung agglomeriert oder
extrudiert.
Die Flüssigwaschmittel werden durch Mischen mit einer
entsprechenden Menge an Lösevermittler oder an Wasser
hergestellt und ggf. konzentriert.
Alle Einzelkomponenten der Zusammensetzung können als
Reinsubstanz bzw. als Gemisch entsprechender Komponenten
vorliegen. Als calciumbindendes Silikat kommen bevorzugt
wasserunlösliche Substanzen, insbesondere Zeolithe, zum
Einsatz.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann man
als wasserunlösliches, zum Binden von Calciumionen
befähigtes Silikat eine feinverteilte, gebundenes Wasser
enthaltende, synthetisch hergestellte, wasserunlösliche
Verbindung der allgemeinen Formel
(Kat2/nO)x . Me2O3 . (SiO2)y (I)
in der Kat ein mit Calcium austauschbares Kation der
Wertigkeit n, x eine Zahl von 0,7 bis 1,5, Me Bor oder
Aluminium und y eine Zahl von 0,8 bis 6 bedeuten,
einsetzen.
Besonders bevorzugt werden Aluminiumsilikate verwendet.
Bei den einzusetzenden Aluminiumsilikaten kann es sich um
amorphe oder um kristalline Produkte handeln, wobei
selbstverständlich auch Mischungen von amorphen und
kristallinen Produkten und auch teilkristalline Produkte
einsetzbar sind. Die Aluminiumsilikate können natürlich
vorkommende oder aber synthetisch hergestellte Produkte
sein, wobei die synthetisch hergestellten Produkte
bevorzugt sind. Die Herstellung kann z. B. durch Reaktion
von wasserlöslichen Silikaten mit wasserlöslichen
Aluminaten in Gegenwart von Wasser erfolgen. Zu diesem
Zweck können wäßrige Lösungen der Ausgangsmaterialien
miteinander vermischt oder eine in festem Zustand
vorliegende Komponente mit der anderen, als wäßrige Lösung
vorliegenden Komponente umgesetzt werden. Auch durch
Vermischen beider, in festem Zustand vorliegender
Komponenten erhält man bei Anwesenheit von Wasser die
gewünschten Aluminiumsilikate. Auch aus Al(OH)3, Al2O3 oder
SiO2 lassen sich durch Umsetzen mit Alkalisilikat- bzw.
Aluminatlösungen Aluminiumsilikate herstellen. Die
Herstellung kann auch nach weiteren bekannten Verfahren
erfolgen. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf
Aluminiumsilikate, die eine dreidimensionale
Raumgitterstruktur aufweisen.
Das bevorzugte, etwa im Bereich von 100 bis 200 mg CaO/g
Aktivsubstanz (AS) meist bei etwa 100 bis 180 mg CaO/g AS
liegende Calciumbindevermögen findet sich vor allem bei
Verbindungen der Zusammensetzung:
0,7-1,1 Na2O . Al2O3 . 1,3-3,3 SiO2
Diese Summenformel umfaßt zwei Typen verschiedener
Kristallstrukturen (bzw. deren nicht kristalline
Vorprodukte), die sich auch durch ihre Summenformeln
unterscheiden. Es sind dies:
- a) 0,7-1,1 Na2O . Al2O3 . 1,3-2,4 SiO2
- b) 0,7-1,1 Na2O . Al2O3 . 2,4-3,3 SiO2.
Die unterschiedlichen Kristallstrukturen zeigen sich im
Röntgenbeugungsdiagramm.
Das in wäßriger Suspension vorliegende amorphe oder
kristalline Aluminiumsilikat läßt sich durch Filtration von
der verbleibenden wäßrigen Lösung abtrennen und bei
Temperaturen von z. B. 50 bis 400°C trocknen. Je nach den
Trocknungsbedingungen enthält das Produkt mehr oder weniger
gebundenes Wasser. Zweckmäßigerweise geht man nicht über
200°C hinaus, wenn das Aluminiumsilikat für den Einsatz in
Wasch- und Reinigungsmitteln vorgesehen ist. Die
Aluminiumsilikate brauchen jedoch nach ihrer Herstellung
zur Bereitung einer erfindungsgemäßen Suspension überhaupt
nicht getrocknet zu werden; vielmehr kann - und dies ist
besonders vorteilhaft - ein von der Herstellung noch
feuchtes Aluminiumsilikat verwendet werden. Es lassen sich
jedoch auch bei mittleren Temperaturen, beispielsweise bei
80 bis 200°C, bis zur Entfernung des anhaftenden flüssigen
Wassers getrocknete Aluminiumsilikate zur Bereitung
erfindungsgemäßer Suspensionen verwenden.
Die Teilchengröße der einzelnen Aluminiumsilikatpartikel
kann verschieden sein und z. B. im Bereich zwischen 0,1 µ
und 0,1 mm liegen. Diese Angabe bezieht sich auf die
Primärteilchengröße, d. h., die Größe der bei der Fällung
und ggf. der anschließenden Kristallisation anfallenden
Teilchen. Mit besonderem Vorteil verwendet man
Aluminiumsilikate, die zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen
einer Größe von 10 bis 0,01 µ, insbesondere von 8 bis
0,1 µ, bestehen.
Vorzugsweise enthalten diese Aluminiumsilikate keine
Primär- bzw. Sekundärteilchen mehr mit Durchmessern
oberhalb von 45 µ. Als Sekundärteilchen werden Teilchen,
die durch Agglomeration der Primärteilchen zu größeren
Gebilden entstanden sind, bezeichnet.
Im Hinblick auf die Agglomeration der Primärteilchen zu
größeren Gebilden hat sich die Verwendung der von ihrer
Herstellung noch feuchten Aluminiumsilikate zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Suspensionen besonders bewährt, da
sich herausgestellt hat, daß bei Verwendung dieser noch
feuchten Produkte eine Bildung von Sekundärteilchen
praktisch vollständig unterbunden wird.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird als calciumbindendes Silikat pulverförmiger
Zeolith, insbesondere des Typs A, vorteilhaft mit besonders
definiertem Teilchenspektrum, eingesetzt.
Derartige Zeolithpulver können gemäß DE-AS 24 47 021,
DE-AS 25 17 218, DE-OS 26 52 419, DE-OS 26 51 420,
DE-OS 26 51 436, DE-OS 26 51 437, DE-OS 26 51 445,
DE-OS 26 51 485 hergestellt werden. Sie weisen dann die
dort angegebenen Teilchenverteilungskurven auf.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann ein
pulverförmiger Zeolith des Typs A verwendet werden, der die
in der DE-OS 26 51 485 beschriebene
Teilchengrößenverteilung aufweist.
Die Polycarboxylate können sowohl als Säure als auch als
Salz bzw. als teilneutralisierte Substanz verwendet werden;
als Gegenionen eignen sich Metallionen sowie
stickstoffhaltige Kationen.
Die erfindungsgemäßen Polymerisate der Struktur (X, Y, Z)
sind bevorzugt Copolymere aus Acrylsäure und
sulfonsäuregruppenhaltigen Monomeren, wie z. B.
2-Acrylamidomethyl-2-propan-sulfonsäure. Die Verteilung der
Monomeren im Polymer ist üblicherweise statistisch
(random), die Endgruppen des Polymers (X, Y, Z) sind
üblicherweise die unter den entsprechenden
Reaktionsbedingungen entstehenden. Das copolymerisierbare
Monomer F wird vorteilhaft so gewählt, daß es die
Cobuilderwirkung des gesamten Polymer nicht beeinträchtigt.
Geeignete Monomere F sind
- - monoethylenisch ungesättigte, carboxylgruppenfreie Monomere. Z. B. Hydroxy(meth)acrylate mit (CH2)xOH als Estergruppe, wobei x = 2-4 ist. (Meth)acrylamid, (Meth)acrylonitril, Vinylsulfonsäure, Allylsulfonsäure, Dimethylaminoethyl(meth)acrylat, Diethylaminoethyl(meth)acrylat, Vinylphosphonsäure, Allylphosphonsäure, Allylalkohol, Vinylglykol, Vinylacetat, Allylacetat, N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylformamid, N-Vinylimidazol, N-Vinylimidazolin, 1-Vinyl, -2-methyl-2-imidazolin. Ester der (Meth)acrylsäure mit 1-8 C-Atomen im Alkoholrest, wie z. B. Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Propyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat, evtl. mit Alkohol- bzw. mit Aminogruppen funktionalisiert, Ethylen, Propylen, Methylvinylether, Ethylvinylether, Styrol und α-Methylstyrol. Alle monomeren Säuren und Basen können evtl. auch als Salze verwendet werden.
- - Mehrfachethylenisch ungesättigte Monomere. Z. B. Ester aus Ethylenglykol, Propylenglykol, Butandiol bzw. Hexandiol mit (Meth)acryl-, Malein- bzw. Fumarsäure, Ester aus Polyethylenglykol bzw. Copolymeren aus Ethylen- und Propylenglykol mit (Meth)acrylsäure, Maleinsäure bzw. Fumarsäure, zwei- bis dreifach mit (Meth)acryl- bzw. Maleinsäure veresterte Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Trimethylolpropan, mindestens zweifache Ester aus (Meth)acryl- bzw. Maleinsäure und Glycerin bzw. Pentaerythrit, Triallylamin, Tetraallylethylendiamin, Polyethylenglykoldivinylether, Trimethylolpropandiallylether, Butandioldiallylether, Pentaerythrittriallylether, Divinylharnstoff.
Unter die Monomere F fallen auch solche Polymerbausteine,
die unter den gewählten Reaktionsbedingungen gegenüber den
entsprechenden Ausgangsverbindungen chemisch modifiziert
wurden.
Als Monomer F kommen auch zwei oder mehrere der
vorgenannten Verbindungen gemeinsam in Frage.
Für die Komponente X eignen sich monoethylenisch
ungesättigte Aldehyde, wie Acrolein und Methacrolein, die
während der Polymerisation zur entsprechenden Säure
oxidiert werden, sowie monoethylenisch ungesättigte Ester
oder höhere Veresterungshomologe sowie Amide, die dem
Strukturelement x entsprechen. Ferner geeignet sind
monoethylenisch ungesättigte C3 bis C8 Mono- bzw.
Dicarbonsäuren, wie z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure,
β-Carboxyethylacrylat sowie höhere Veresterungshomologe aus
den genannten Säuren und β-Hydroxypropionsäure. Alle Säuren
können auch in Form eines ihrer Salze vorliegen.
Die erfindungsgemäß bevorzugt einzusetzenden
Polycarboxylate sind polymere Cobuilder, die 60-99 Mol-%
der Monomerstruktur -(CH2-CA-SO3M)- oder -(CH2-CA-R'SO3M)
beinhalten.
Solche sulfongruppenhaltigen, radikalisch polymerisierbaren
Monomere, wie 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure
(AMPS), Vinyl- (VS) bzw. Allylsulfonsäure (AS) oder
2-Hydroxypropylsulfonat-allylether (HPSA) sind
großtechnisch verfügbar, und zahlreiche Beispiele für die
Anwendung ihrer Copolymere mit z. B. Malein- bzw.
Acrylsäure sind aus der Patentliteratur bekannt. Oft werden
diese Produkte wegen ihrer dispergierenden (z. B.
EP 129 329) oder belagsinhibierenden (z. B. DE 34 44 679
und US 4,671,880) Eigenschaften eingesetzt.
Gelegentlich werden AMPS und VS als mögliche
Begleitmonomere in Patentschriften genannt, die sich mit
Waschmittelformulierungen befassen (z. B. DE 34 26 368,
DE 36 43 334 und DE 40 03 172). Aber es war bisher nicht
bekannt, daß Copolymere aus ethylenisch ungesättigten
Monocarbonsäuren und sulfongruppenhaltigen Monomeren
phosphatfreie und phosphatreduzierte Waschmittelrezepturen
mit hervorragenden Eigenschaften ergeben.
Das mittlere Molekulargewicht (Mw) der Copolymere kann sich
innerhalb einer breiten Spanne bewegen, wobei zu
berücksichtigen ist, daß Moleküle mit zu niedrigem
Polymerisationsgrad weniger gute Wascheigenschaften
aufweisen, während zu hohe Molekulargewichte unerwünscht
verdickend wirken. Somit sind Copolymerisate mit
Molekulargewicht zwischen 500 und 500 000 g/mol einsetzbar,
bevorzugt aber sind 2 000 bis 100 000 g/mol, oder, noch
besser, 5 000 bis 50 000 g/mol.
Die Molekulargewichtsbestimmung erfolgt über
Gelpermeationschromatographie (GPC) an LiChrospher Diol
Säulen (Fa. Merck) und mit Phosphatpuffer (pH = 7) als
Eluentlösung. Eine Kalibrierung kann am besten mit
engverteilter Polyacrylsäure erfolgen. Dabei bewirkt die
nicht konstante chemische Zusammensetzung der im Rahmen der
Erfindung interessanten Copolymere einen Fehler in dem
Absolutwert des Molekulargewichtes. Diese allgemein
bekannte Fehlerquelle kann nicht ohne weiteres beseitigt
werden, so daß sich alle hier gemachten Angaben über das
Molekulargewicht als relativ zu der Kalibrierung mit
Polyacrylsäure verstehen.
Verwendbar sind grundsätzlich auch Mischungen von Polymeren
sowohl mit unterschiedlicher Zusammensetzung als auch mit
gleicher Zusammensetzung aber verschiedenen
Molekulargewichten.
Die Acrylsäurepolymerisate können nach bekannten Verfahren
hergestellt werden. Hilfreiche Hinweise dazu sind in
"Acrylic and Methacrylic Acid Polymers", J. W. Nemec und
W. Bauer jr. und in "Radical Polymerization"l,
C. H. Baumford, in jew. Vol. 1 und 13 der "Encyclopedia of
Polymer Science and Technology", John Wiley & Sons,
New York 1990 zu finden. Derartige Verfahren sind auch
z. B. in "Acrylic Acid Polymers", M. L. Mitter in
"Encyclopedia of Polymer Science and Technology", Vol. 1
Interscience Publishers, New York 1964 beschrieben.
Die Herstellung der (Co)polymerisate kann durch alle
üblichen radikalischen Polymerisationsverfahren geschehen.
Beispielsweise werden folgende Herstellmethoden genannt:
Lösungspolymerisation, wobei die Monomere in Wasser oder in
anderem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch mit
eventuellen Zusätzen von niedermolekularen organischen
und/oder anorganischen Verbindungen gelöst werden.
Fällungspolymerisation in solchen Lösungsmitteln, in denen
die Monomere mindestens zum Teil löslich und die Polymere
nicht löslich sind. Emulsions- und
Suspensionspolymerisation in solchen Lösungsmitteln, in
denen die Monomere nicht löslich sind und die Emulsionen
bzw. Suspensionen durch Zusatz von nieder- und/oder
hochmolekularen Substanzen stabilisiert werden.
Auch eine durch Strahlen induzierte Polymerisation kann zur
Herstellung der Polymerisate verwendet werden.
Bevorzugt wird jedoch die Lösungspolymerisation in Wasser,
wie im nachfolgenden Text beschrieben wird.
Die Monomerkonzentration bewegt sich zwischen 5 und 70%,
wobei je nach Viskosität der entstehenden Polymerlösung 25
bis 50% bevorzugt wird.
Als Initiatoren sind sowohl thermisch zersetzbare
Radikalspender, die eine ausreichende Löslichkeit im
gewählten Lösungsmittel bzw. in den Monomeren aufweisen,
als auch mehr-komponentige Redoxinitiatoren geeignet.
Bevorzugt sind jedoch wasserlösliche Substanzen, wie
Wasserstoffperoxid sowie Peroxodisulfate der Alkalimetalle
oder des Ammoniums.
Die Polymerisationstemperatur wird zusammen mit der
Initiatormenge benutzt, um das Molekulargewicht des
gewünschten Polymerisats zu steuern. Sie liegt zwischen 30
und 180°C, wobei es von Vorteil ist, sie zwischen 60 und
130°C zu halten. Niedrige Temperaturen bringen meistens zu
hochmolekulare Polymerisate, zu hohe Temperaturen können
Polymerabbau und Färbung verursachen.
Das Molekulargewicht kann auch durch geeignete Regler, wie
Thioderivate und niedermolekulare Alkohole, gesteuert
werden. Geeignet sind z. B. Thioglykolsäure,
Mercaptopropionsäure sowie deren Ester und
2-Mercaptoethanol.
Tenside vermitteln via Benetzung und Umnetzung die
angestrebte Reinigungswirkung und gewährleisten durch
orientierte Adsorption an Pigmenten Schutz und durch
Solubilisierung von löslichen Verunreinigungen das
Schmutztragevermögen, das durch andere Inhaltsstoffe weiter
ausgeprägt wird.
Typisch für Waschmittelrezepturen sind immer
Tensidkombinationen, da Mischungen unterschiedlicher
grenzflächenaktiver Stoffe synergistische Wirkung zeigen,
d. h. ein gegenüber der Addition der Einzeleffekte erhöhtes
Leistungsvermögen (performance).
Sehr leistungsfähige synergistische Tensidkombinationen
erhält man aus linearen Alkylbenzolsulfonaten und
Fettalkoholpolyglykolethern. Für niedrige Waschtemperaturen
(30 bis 60°C) werden zur Schaumregulierung längerkettige
Seifen durch maßgeschneiderte Siliconöle ersetzt.
Ein Teil der Alkylbenzolsulfonate kann durch Alkylsulfate
ersetzt werden, die zudem ein günstigeres anaerobes
Abbauverhalten zeigen. Bei den Fettalkoholpolyglykolethern
gibt es Alternativen für den hydrophoben Molekülteil, der
entweder auf Basis nachwachsender Rohstoffe (Fettalkohole
im engeren Sinne) oder petrochemisch (Oxo- oder Ziegler-Al
kohole) zugänglich ist. Die neue Tensidklasse der
Alkylpolyglykoside, Repräsentanten der Nonionics "ohne
Ethylenoxid", die ausschließlich auf Basis der
nachwachsenden Rohstoffe Fettalkohole (Fette und Öle) und
Stärke bzw. Zucker zugänglich sind, werden derzeit
insbesondere für Flüssigwaschmittel eingesetzt. Bei den
Fettalkoholpolyglykolethern geht der Trend zu den niedriger
ethoxylierten Produkten, welche das Auswaschen von
Fettverschmutzungen besonders bei niedrigen Temperaturen
verbessern.
Als Bleichsysteme werden in Waschmitteln insbesondere
Produkte zur oxidativen Entfernung farbiger
Verunreinigungen eingesetzt. Der generelle Trend, bei
niedrigerer Temperatur zu waschen, sowie die Zunahme des
Anteils an gegenüber Baumwolle oder Leinen
temperaturempfindlicheren Mischgeweben machen den Einsatz
von Bleichaktivatoren nötig, da Natriumperborat erst
oberhalb 60 bis 70°C wirksam ist.
Die aktivierte Bleiche bei oder unter 60°C beruht - bei
Einsatz von N-Acetylverbindungen als
Bleichmittelaktivatoren - auf der Bildung des
Peressigsäure-Anions in der Waschflotte, das ein höheres
Oxidatinspotential als das durch Hydrolyse aus Perborat
freigesetzte Perhydroxid-Anion hat.
Zur Übertragung der Aetylgruppe auf das Perhydroxid-Anion
eignen sich N,N,N',N'-Tetraacetylethylendiamin (TAED) und
das 1,5-Diacetyl-2,4-dioxo-hexahydro-1,3,5-triazin (DADHT).
DADHT ist bei niedrigen Waschtemperaturen etwas
leistungsfähiger als TAED und hat zudem den Vorteil, daß im
Unterschied zum TAED alle im Molekül verfügbaren
Acetylgruppen in der Bleiche verwertet werden (im TAED nur
zwei von vier).
Das Peressigsäure-Anion ist gegenüber hydrophilen,
bleichbaren Flecken am wirksamsten. Auch langkettige
Diperoxycarbonsäuren sind vor allem bei niedrigeren
Temperaturen effektiv, wie z. B. Dodecan-1,12-dipersäure.
Ein Einsatz von Alkanoyloxy-benzol-sulfonaten (AOBS) mit
Alkylkettenlängen von C8 bis C10 ist ebenso wie
Nonanoyloxy-benzolsulfonat (NOBS) vorteilhaft. In dem in
der Waschflotte aus NOBS und Perborat gebildeten Nonan-1-per
säure-Anion (p-Hydroxybenzolsulfonat als Abgangsgruppe)
halten sich Hydrophile und Lipophile eine so gute Balance,
daß das Bleichvermögen trotz der gegenüber dem TAED-System
geringeren Aktivsauerstoffwerte in der Flotte insgesamt
vergleichbar gut ist. Außerdem ist NOBS stickstofffrei.
Insbesondere in Kompaktwaschmitteln wird Natriumperborat
tetrahydrat durch das Monohydrat ersetzt.
Aus ökologischen Gründen (Minderung der Bor-Belastung der
Gewässer) kann der Perborat durch Percarbonat substituiert
werden, was jedoch wegen dessen mangelnder Stabilität in
Waschmitteln bisher problematisch ist.
Auch Natriumperborat muß stabilisiert werden. Vor allem
soll die durch Schwermetalle, besonders Kupfer-Ionen,
verursachte radikalische Zersetzung vermieden werden, als
deren Folge auch Faserschädigungen auftreten können. Die
dafür früher üblichen Komplexbildner, wie EDTA, sind
inzwischen wegen mangelnder biologischen Abbaubarkeit aus
den Formulierungen weitgehend ersetzt. Alternativen sind
z. B. bestimmte Eiweißhydrolysate, deren Biuretstrukturen
für die Komplexierung von Kupfer besonders geeignet sind.
Als Stabilisatoren dienen in vielen Fällen noch
Phosphonate.
Enzyme sind fast unverzichtbare Inhaltsstoffe in
Universalwaschmitteln und in vielen anderen Formulierungen
für das Waschen und Reinigen. Eingesetzt werden Pankreatin
(Trypsin), Proteasen, Amylasen, Cellulasen und Lipasen.
Proteasen bauen - meist hochmolekulare - Eiweiß
verschmutzungen, wie Blut- und Eiflecken, ab, die
durch Tenside allein von der Faser nicht gelöst werden
können. Die meist mit Proteasen gemeinsam eingesetzten
α -Amylasen dienen sowohl dem Abbau des stärkehaltigen
Schmutzes als auch der Spaltung der durch Stärke selbst
sowie deren Abbauprodukte, die Dextrine, vermittelten
klebstoffartigen Bindung zwischen Faser und
Partikelschmutz.
Die Cellulasen (celluloseabbauende Enzyme) ermöglichen
nicht nur die Reinigung sondern auch das "Erweichen" und
eine Farbauffrischung von Baumwolltextilien.
Lipasen, also fettspaltende Enzyme, haben Bedeutung für die
Verstärkung der Waschkraft. Sie können vor allem dazu
beitragen, einen erhöhten Tensideinsatz bei niedrigen
Waschtemperaturen in Grenzen zu halten.
Optische Aufheller, auch (Fluoreszenz)-Weißtöner
(fluorescent whitening agents, FWA) genannt, absorbieren
den für das menschliche Auge nicht sichtbaren UV-Anteil des
Sonnenlichts im Wellenlängenbereich um 350 nm und
emittieren blaue (je nach Struktur auch blaugrüne)
Fluoreszenzstrahlung um 440 nm (500 nm). Die
Fluoreszenzstrahlung der z. B. auf textile Fasern
aufgezogenen Weißtöner addiert sich zum reflektierten
sichtbaren Licht, so daß nicht nur ein etwaiger Gelbstich
eines an sich weißen Gewebes, wie er nach mehrfacher
Nutzung und Reinigung auftreten kann, wieder zu Weiß
"ergänzt", sondern insgesamt auch ein intensiveres, ein
"strahlenderes" Weiß erzielt wird.
Insbesondere Stilbenderivate sind geeignet. Daneben spielen
noch Cumarin- und Chinolon- (Carbostyryl-) sowie
1,3-Diphenylpyrazolin-Strukturen, Naphthalin-dicarbonsäure- und
Zimtsäure-Derivate sowie Kombinationen von Benzoxazol- oder
Benzimidazol-Strukturen mit konjugierten Systemen eine
bestimmte Rolle.
Jüngst werden in Waschmitteln auch Polymere eingesetzt,
welche die Farbübertragung von einem Gewebe auf ein anderes
verhindern. Dafür eignen sich vor allem spezielle
Polyvinylpyrrolidone und Homopolymere des Vinylimidazols.
In Universalwaschmittel-Formulierungen, die
Farbübertragungsinhibitoren enthalten, wird dafür auf
Bleichsysteme und auf Weißtöner meist verzichtet.
Carbonat, wie Soda, dient der Verstärkung der Waschwirkung
(Alkalireserve).
Füllstoffe, wie z. B. Natriumsulfat, können zur
Verbesserung der Handhabbarkeit und Rieselfähigkeit
zugegeben werden.
Weiteres Silikat, z. B. Wasserglas, wirkt als
Korrosionsinhibitor; oder z. B. Magnesiumsilikat, wirkt
(wie Phosphonat) als Stabilisator. Amorphe und kristalline
Disilikate können aber neuerdings auch Einsatz als Cobuilder
und in Spezialwaschmittel als Hauptbuilder finden.
Hydroxycarbonsäuren können als Cobuilder neben Polymer und
Zeolith A eingesetzt werden, und zwar übernehmen sie eine
sogenannte Carrier-Funktion für Ca-Ionen.
Vergrauungsinhibitoren suspendieren den abgelösten Schmutz
in der Waschflotte.
Phosphate können als Hauptbuilder neben Zeolith A in
p-reduzierten Formulierungen eingesetzt werden, bzw. in
geringeren Mengen übernimmt Phosphat als Carrier
Cobuilderfunktion im Waschmittel.
Lösevermittler finden bevorzugt Einsatz in flüssigen
Waschmitteln. Geeignet sind z. B. Polyethylenglykole mit
unterschiedlichen Polymerisationsgraden und molarer Masse
zur Mischung mit Tensiden, Alkohol oder Wasser.
Des weiteren können noch übliche oder neuere Komponenten in
den Waschmittelzusammensetzungen enthalten sein, wie z. B.
Farbstoffe, Parfümöle, Weichmacher oder die oben
beschriebenen Farbübertragungsinhibitoren.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen und
Vergleichsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten
Fig. 1 bis 5 näher erläutert.
Es zeigen in den Figuren
Fig. 1 eine graphische Auftragung zur Verdeutlichung des
Primärwaschvermögens nach der 1. Wäsche für eine
erfindungsgemäße Waschmittelrezeptur (WM6) im
Vergleich mit fünf nicht erfindungsgemäßen
Waschmittelrezepturen (WM1 bis WM5);
Fig. 2 eine graphische Auftragung zur Verdeutlichung des
Vergrauungswertes nach der 10. Wäsche für eine
erfindungsgemäße Waschmittelrezeptur (WM6) im
Vergleich mit fünf nicht erfindungsgemäßen
Waschmittelrezepturen (WM1 bis WM5);
Fig. 3 eine graphische Auftragung zur Verdeutlichung des
Vergrauungswertes nach der 25. Wäsche für eine
erfindungsgemäße Waschmittelrezeptur (WM6) im
Vergleich mit fünf nicht erfindungsgemäßen
Waschmittelrezepturen (WM1 bis WM5);
Fig. 4 eine graphische Auftragung zur Verdeutlichung des
Inkrustationswertes nach der 10. Wäsche für eine
erfindungsgemäße Waschmittelrezeptur (WM6) im
Vergleich mit fünf nicht erfindungsgemäßen
Waschmittelrezepturen (WM1 bis WM5); und
Fig. 5 eine graphische Auftragung zur Verdeutlichung des
Inkrustationswertes nach der 25. Wäsche für eine
erfindungsgemäße Waschmittelrezeptur (WM6) im
Vergleich mit fünf nicht erfindungsgemäßen
Waschmittelrezepturen (WM1 bis WM5).
Im folgenden sowie in der gesamten Beschreibung werden
unter Teilen immer Gewichtsteile verstanden, sofern nichts
anderes angegeben ist.
In einem mit Rührer, Kühler, Temperiermöglichkeit und
mehreren Zuleitungen ausgestatteten Reaktor werden 200
Teile VE-Wasser und gegebenenfalls alles oder eine
Teilmenge des Initiators vorgelegt. Unter Rühren wird der
Reaktorinhalt auf 90°C gebracht; dann beginnt die
getrennte Zuleitung der Monomere sowie der wäßrigen
Initiatorlösung (53 Teile Natriumperoxodisulfat in 180
Teilen VE-Wasser). Die Zuleitung der Reagentien dauert 2 h;
in dieser Zeit wird die Temperatur zwischen 90 und 93°C
gehalten. Danach wird die Temperatur auf 98-100°C
gebracht und noch 1,5 h gehalten.
Nach Abkühlung wird die viskose Polymerlösung abgelassen.
Analog zur Vorgehensweise in Beispiel 1 werden
unterschiedlich viskose Polymerlösungen 2 bis 7 erhalten.
Die genauen Zusammensetzungen, die die unterschiedlichen
Beispiele kennzeichnen, sind in Tab. 1 dargestellt.
Tabelle 1
AS = Acrylsäure
HEMA = Hydroxyethylmethacrylat
AC = Acrolein
AMPS = 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure
VS = Vinylsulfonsäure
H2O = vollentionisiertes Wasser.
HEMA = Hydroxyethylmethacrylat
AC = Acrolein
AMPS = 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure
VS = Vinylsulfonsäure
H2O = vollentionisiertes Wasser.
Die Tabelle 2 gibt die Viskositätszahl sowie die interne
Probenbezeichnung für die Beispiele 1-7 an.
Tabelle 2
Von besonderer praktischer Bedeutung ist die Anwendung der
sulfonsäuregruppenhaltigen Copolymere in Waschmitteln, da
sie die Nachteile der bekannten Waschmittel wesentlich
vermindern. Diese erfindungsgemäßen Waschmittel enthalten
neben den neuartigen Copolymeren auch konventionelle
Substanzen, die im folgenden detaillierter beschrieben
werden sollen:
Der Anteil der Tensidkomponente an der
Gesamtwaschmittelrezeptur beträgt zwischen 5-40 Gew.-%,
vorzugsweise zwischen 7-30 Gew.-%, und besonders zwischen
10-20 Gew.-%. Zum Einsatz kommen sowohl anionische wie
auch nichtionische Tenside. Der Anteil der anionischen
Tenside sollen mindestens 5 Gew.-% betragen und liegt
bevorzugt im Bereich zwischen 5-10 Gew.-%. Als anionische
waschaktive Substanzen besitzen besonders Sulfate und
Sulfonate eine praktische Bedeutung. Zu den Sulfonaten
gehören beispielsweise Alkylbenzolsulfonate, vorzugsweise
mit geradkettigen Alkylresten, Olefin-, Alkan- oder auch
Fettsäureestersulfonate.
Als Tenside vom Sulfattyp sind Fellalkoholsulfate z. B. aus
Kokosfett- oder Talgfettalkoholen zu nennen.
Zu den nichtionischen Tensiden gehören z. B.
Polyethylenoxid-Kondensationsprodukte von primären und
sekundären aliphatischen Alkoholen, Alkylphenolen oder auch
Alkylpolyglycoside im Bereich zwischen 0-20 Gew.-%,
bevorzugt zwischen 0-10 Gew.-%.
Waschmittel sollte ein oder mehrere Waschmittelbuilder
enthalten.
Aus dem Bereich der Ionenaustauscher sind hier vorzugsweise
synthetische Natriumaluminiumsilikate vom Zeolith A-Typ zu
nennen. Geeignet ist ferner Zeolith NaX oder Zeolith P
sowie Mischung aus den genannten Verbindungen. Dieser
Waschmittelbestandteil ist in der Rezeptur mit
5-50 Gew.-%, bevorzugt mit 10-30 Gew.-%, vertreten.
Die erfindungsgemäßen Polycarboxylate werden im Bereich von
0,1-20 Gew.-%, vorteilhaft zu mindestens 0,5 Gew.-%,
bevorzugt zu mindestens 1 Gew.-%, insbesondere jedoch im
Bereich von 2-10 Gew.-%, eingesetzt.
Weitere anorganische Builder wie Na- oder K-Carbonat oder
Silikate (in kristalliner und amorpher Form) können das
Buildersystem ergänzen oder vervollständigen. Beide
Substanzarten können je im Bereich zwischen 0-30 Gew.-%,
bevorzugt aber zwischen 3-15 Gew.-%, eingesetzt werden.
Auch komplexbildende Substanzen, wie Nitrilotriessigsäure,
deren Anteil 0-10 Gew.-%, bevorzugt 0,5-5%, beträgt,
sowie Di- oder Polyphosphonsäuren im Bereich zwischen
0-5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1-1%, oder Derivate der
Hydroxycarbonsäuren, wie Citrat oder Tartrat, im Bereich
zwischen 0-20%, bevorzugt zwischen 2-10%, sind als
Builderkomponenten einsetzbar.
Phosphate können in einem Bereich von 0-30% eingesetzt
werden.
Bei den in Wasser H2O2 liefernden Bleichmitteln haben
besonders Natriumperborattetrahydrat bzw. Monohydrat oder
C) Bleichmittel/Bleichmittelaktivatorengecoatete Percarbonate eine praktische Bedeutung. Sie
werden im Bereich zwischen 0-30 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 10-25 Gew.-%, eingesetzt.
Als Bleichmittelaktivatoren für Perverbindungen sind
organische N-Acyl- bzw. O-Acylverbindungen, wie z. B. TAED,
von praktischer Bedeutung. Sie werden im Bereich zwischen
0-10 Gew.-%, vorzugsweise von 2-8 Gew.-%, eingesetzt.
In die Waschmittelrezeptur können weiterhin Enzyme
eingearbeitet werden, die für bestimmte Schmutzarten
spezifisch sind, beispielsweise Proteasen, Amylasen oder
Lipasen. Bevorzugt werden Kombinationen aus Enzymen mit
verschiedener Wirkung eingesetzt. Ihr Anwendungsbereich
liegt zwischen 0-3 Gew.-%, bevorzugt im Bereich zwischen
0,3-1 Gew.-%.
Waschmittel können als optische Aufheller insbesondere
Derivate der folgenden Verbindungen enthalten: Stilbene,
Biphenylstilbene, Diphenylpyrazoline, Kumarin oder
Kombinationen aus Benzoxyzol oder Benzamidozol. Sie werden
im Bereich von 0-5 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich
0,1-0,3%, eingesetzt.
Die Waschmittel können noch zusätzlich
Vergrauungsinhibitoren enthalten, die den von der Faser
abgelösten Schmutz in der Waschflotte suspendieren. Als
Beispiel sind hier Methyl- oder Carboxymethylcellulosen zu
nennen. Ihr Anteil im Waschmittel kann 0-5 Gew.-%,
insbesondere 0,5-1,5 Gew.-%, betragen.
Schauminhibitoren werden im allgemeinen in Mengen von
0-8 Gew.-% eingesetzt. Gebräuchlich sind hier Seifen,
Silikonöle oder auch hydrophobe Kieselsäuren. Bei
nichttensidartigen Entschäumern reichen wegen der im
Vergleich zu Seifen stärkeren Wirkung allgemein Mengen von
0-3,5 Gew.-%.
Die gute Wirkung der unter I. oben beschriebenen neuen
Copolymere konnte in vergleichenden Waschtests mit
marktüblichen Waschmittelpolymeren festgestellt werden.
Bei den Marktprodukten (MP1) handelte es sich um ein
Copolymer (MP1) auf Basis Acryl-/Maleinsäure (etwa 30/70)
mit Mw = 70.000 g/mol. (MP2) ist eine
Marktproduktnachstellung von (MP1).
Ferner wurden 3 Acrylsäure/Acrolein-Copolymere gemäß
DE 43 03 320 getestet, die als (VB1)-(VB3) bezeichnet
sind. Diese Polymere entsprechen den Beispielen 2 (VB1), 3
(VB2) und 4 (VB3) aus DE 43 03 320.
Diese Produkte wurden in vergleichenden Waschtests nach
DIN 44 983 mit dem Copolymer aus Beispiel 1 (in den
folgenden Abbildungen als B1 beschrieben) getestet.
Die in den Waschmitteln als Cobuilder eingesetzten Polymere
MP1, MP2, VB1, VB2, VB3 und B1 wurden mit NaOH
neutralisiert und resultierten in einem
Aktivwirkstoffgehalt von 40-54%. Eine Übersicht gibt
Tabelle 3.
Tabelle 3
In der allgemeinen Waschmittelrezeptur (Tabelle 4) wurden
nur die Polymere variiert, die anderen
Waschmittelinhaltsstoffe wurden für jede Rezeptur
gleichgehalten. Der Aktivgehalt der eingesetzten Polymere
wurde auf 4% berechnet. Der Ausgleich in der Rezeptur,
bedingt durch den unterschiedlichen Feststoffgehalt der
Polymere, wurde durch Sulfat erreicht.
Marlon ARL | 9,38 |
Dehydol TA5 | 0,80 |
Dehydol LT7 | 3,20 |
Edenor HT35 | 2,80 |
Blankophor | 0,15 |
Tinopal CBS-X | 0,02 |
Relatin HC-Comp | 1,10 |
Trilon B | 0,23 |
Soda | 10,00 |
Perborat 4H2O | 20,00 |
Portil N | 3,00 |
Wessalith CS | 32,90 |
TAED | 3,18 |
Alcalase 2,5T | 0,50 |
Tabelle 5 zeigt eine Übersicht über die
Waschmittelrezepturen (WM) und die speziellen darin
enthaltenen Polymere (MP1, MP2, VB1-VB3, B1)
Tabelle 5
Die Waschbedingungen sind in der folgenden Tabelle 6
zusammengefaßt.
Tabelle 6
Die Wäschereiforschung Krefeld (WFK) und die Eidgenössische
Material Prüfanstalt (EMPA) Schweiz verkaufen
Testanschmutzungen für Waschversuche. Diese
Testanschmutzungen heißen z. B. EMPA 111 für
Blutanschmutzungen, etc.
Die Vergrauung oder Schmutzredeposition wird über die
Reflexion R 457 nm mittels eines Spektralphotometers
(DC 3890) der Fa. Datacolor bestimmt. An den neuen Geweben
wird der Weißgrad als Nullwert vor dem Waschzyklus
bestimmt. Die Ergebnisse der Vergrauung sind als
Remissionsminderung (Delta R = R Nullwert -R gemessen)
angegeben. Pro Weißgewebe werden 5 Meßpunkte bestimmt und
daraus der Mittelwert und Streuung berechnet. Nach
DIN 44 983 Teil 50 wird der LSD-Wert (Kleinste Signifikante
Differenz) berechnet. Die Rangfolge ergibt sich über eine
Benotung der einzelnen an den verschiedenen Geweben
ermittelten Meßwerten.
Die Bestimmung der Inkrustation erfolgt über den
Aschegehalt (Doppelbestimmung). Je 2 g Gewebe werden in
einem Vorverascher bei 500°C (1 h lang) geglüht und
anschließend 1 h in einem Muffelofen bei 800°C verascht.
Die Tiegel werden zurückgewogen.
Tabelle 7 und Fig. 1 verdeutlichen die Werte für
verschiedene Verschmutzungen nach der 1. Wäsche bei 60°C
Waschtemperatur und 20 dH Wasserhärte (3 Zyklen).
Tabelle 7
Die Rangfolge der getesten Waschmittel beim
Primärwaschvermögen (60°C, 20°adH, 3 Zyklen) gibt Tabelle 8
an:
Tabelle 8
Rangfolge: B1 (WM6) < MP1 (WM1) < VB1 (WM4) < VB3 (WM3) <
VB2 (WM2) < MP2 (WM5).
Bei der Beurteilung des Primärwaschverhaltens hat somit das
erfindungsgemäße AS : AMPS-Copolymer (WM6) am besten
abgeschnitten, gefolgt vom Marktprodukt MP1 (WM1).
Tabelle 9 und Fig. 2 verdeutlichen die Werte für die
Vergrauung nach der 10. Wäsche bei 60°C Waschtemperatur
und 20 dH Wasserhärte.
Tabelle 9
Die Rangfolge bei der Vergrauung nach der 10. Wäsche gibt
Tabelle 10 an:
Tabelle 10
Aus den Einzelergebnissen bei Frottee, Handtuch, Graue
Streifen und BW weiß ergibt sich unter Berücksichtigung der
Einzelplatzierung eine gesamte Rangfolge von:
B1 < VB3 < MP2 < MP1 = VB2 < VB1.
D.h. auch bei der Vergrauung nach der 10. Wäsche (Fig. 2)
hat das AS : AMPS-Polymer (B1 bzw. WM6) am besten
abgeschnitten, gefolgt von Acrylsäure/Acrolein im
Verhältnis 8 : 2 (WM3).
Tabelle 11 und Fig. 3 verdeutlichen die Werte für die
Vergrauung nach der 25. Wäsche bei 60°C Waschtemperatur
und 20 dH Wasserhärte.
Tabelle 11
Tabelle 12 gibt die Rangfolge bei der Vergrauung nach der
25. Wäsche für die Einzeldisziplinen:
Tabelle 12
Damit folgt eine Gesamtrangfolge bei der Vergrauung nach
der 25. Wäsche von MP2 < VB3 < B1 < VB2 < MP1 < VB1.
Das AS/AMPS-Polymer gemäß der Erfindung zeigt damit bei der
Vergrauung nach der 25. Wäsche eine abfallende Leistung.
Die besten Resultate zeigt das nachgestellte Sokalan-Muster
(MP2), gefolgt von dem Acrylsäure/Acrolein-Polymer im
Verhältnis 8 : 2.
Tabelle 13 sowie Fig. 4 beschreiben das
Sekundärwaschvermögen der Waschmittel WM1 bis WM6 anhand
der Inkrustation nach der 10. Wäsche. In der Tabelle 13 ist
der Aschegehalt bei Anwendung der Waschmittel WM1 bis WM6
angegeben:
Tabelle 13
Damit ergibt sich eine gemittelte Rangfolge für die
einzelnen Testreihen im Hinblick auf die Inkrustation von
B1 < VB2 < VB3 < VB1 < MP1 < MP2.
Der Trend für das Copolymer B1 WM6 bleibt deutlich
erhalten, gefolgt von den Copolymeren auf
Acrylsäure/Acrolein-Basis.
Das Sekundärwaschvermögen anhand der Inkrustation nach der
25. Wäsche beschreiben Tabelle 14 und Fig. 5. Es sind
wiederum die jeweiligen Aschegehalte für die verschiedenen
Disziplinen angegeben.
Tabelle 14
Damit ergibt sich eine Rangfolge: B1 < VB2 < VB3 < VB1 <
MP1 < MP2.
Bei der Inkrustation nach der 25. Wäsche bestätigen sich
mithin die guten Ergebnisse des erfindungsgemäßen
AS/AMPS-Polymers. Die Aschewerte liegen mit 0,77% erstaunlich
niedrig.
In der Gesamtbewertung von Primär- sowie
Sekundärwaschvermögen schneidet das Copolymer B1 (WM6) auf
AS/AMPS-Basis am besten ab, gefolgt von dem Copolymer Nr. 3
und Nr. 2 auf AS/Acrolein-Basis (im Verhältnis 8 : 2 bzw.
7 : 3). Danach kommen das Sokalan- und das nachgestellte
Sokalan-Copolymer. Das Copolymer Nr. 4, das den niedrigsten
Gehalt an Acrolein hat, brachte die schlechtesten
Ergebnisse. Zusammenfassung siehe Tabelle 15.
Zusammenfassung der Waschergebnisse in der
Waschmaschine (60°C / 20 dH)
Zusammenfassung der Waschergebnisse in der
Waschmaschine (60°C / 20 dH)
Claims (11)
1. Waschmittelzusammensetzung enthaltend
Tensid 5-40 Gew.-%
calciumbindendes Silikat 5-50 Gew.-%
Polycarboxylat 1-20 Gew.-%
weiteres Silikat 0-30 Gew.-%
Carbonat 0-30 Gew.-%
organischer Komplexbildner 0-10 Gew.-%
Phosphonat 0-5 Gew.-%
Phosphat 0-30 Gew.-%
Hydroxycarbonsäure 0-20 Gew.-%
Bleichmittel 0-30 Gew.-%
Bleichmittelaktivator 0-10 Gew.-%
optische Aufheller 0-5 Gew.-%
Enzym 0-30 Gew.-%
Vergrauungsinhibitor 0-5 Gew.-%
Entschäumer 0-8 Gew.-%
Füllstoffe 0-40 Gew.-%,
wobei mindestens 1 Gew.-% der Zusammensetzung ein
Polycarboxylat mit der schematischen Struktur (X, Y, Z)
ist, worin X für
Y für
und Z für
-(F)q-
steht, worin
A = H, OH, C1-6Alkyl, CH2CO(DECO)r-1OM;
B = H, OH, C1-6Alkyl, COOM;
D = O, NH;
E = C1-6Alkyl;
F = ein copolymerisierbares Monomer;
M = H, Alkali- bzw. Erdalkalimetall, Ammonium, substituiertes Ammonium;
M' = M oder -(CH2-CH2-O)1-4M;
R = SO3M oder R'SO3M;
R' = -CO-NH-CH(CH3)CH2-, -CH2-, -CH2-O-CH(CH2OH)CH2-, -C6H4- und/oder -O- (CH2)r-;
r = 1-5
ist und
m = 60-99 Mol-%
n = 1-40 Mol-%
q = 0-50 Mol-%
bedeutet.
Y für
und Z für
-(F)q-
steht, worin
A = H, OH, C1-6Alkyl, CH2CO(DECO)r-1OM;
B = H, OH, C1-6Alkyl, COOM;
D = O, NH;
E = C1-6Alkyl;
F = ein copolymerisierbares Monomer;
M = H, Alkali- bzw. Erdalkalimetall, Ammonium, substituiertes Ammonium;
M' = M oder -(CH2-CH2-O)1-4M;
R = SO3M oder R'SO3M;
R' = -CO-NH-CH(CH3)CH2-, -CH2-, -CH2-O-CH(CH2OH)CH2-, -C6H4- und/oder -O- (CH2)r-;
r = 1-5
ist und
m = 60-99 Mol-%
n = 1-40 Mol-%
q = 0-50 Mol-%
bedeutet.
2. Waschmittelzusammensetzung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens eine der folgenden Komponenten
enthält:
Tensid 7-30 Gew.-%
Polycarboxylat 2-10 Gew.-%
weiteres Silikat 3-15 Gew.-%
Carbonat 3-15 Gew.-%
organischer Komplexbildner 0,5-5 Gew.-%
Phosphonat 0,1-1 Gew.-%_
Phosphat 0-5 Gew.-%
Hydroxycarbonsäure 2-10 Gew.-%
Bleichmittel 10-25 Gew.-%
Bleichmittelaktivator 2-8 Gew.-%
optische Aufheller 0,1-0,3 Gew.-%
Enzym 0,3-1 Gew.-%
Vergrauungsinhibitor 0,5-1,5 Gew.-%
Entschäumer 0-3,5 Gew.-%
Füllstoffe 0-20 Gew.-%,
3. Waschmittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1
oder 2,
gekennzeichnet durch
eine Formulierung als Flüssigwaschmittel enthaltend:
anionische Tenside 5-15 Gew.-%
nichtionische Tenside 10-20 Gew.-%
calciumbindendes Silikat 10-25 Gew.-%
Polycarboxylat 1-5 Gew.-%
Bleichmittel 0 Gew.-%
Bleichmittelaktivator 0 Gew.-%
Cobuilder 0-8 Gew.-%,
Lösevermittler 0-30 Gew.-%
Wasser 0-50 Gew.-%.
4. Waschmittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1
oder 2,
gekennzeichnet durch
eine Formulierung als Feinwaschmittel enthaltend:
anionische Tenside 5-15 Gew.-%
nichtionische Tenside 1-10 Gew.-%
calciumbindendes Silikat 10-50 Gew.-%
Polycarboxylat 1-5 Gew.-%
Bleichmittel 0 Gew.-%
Bleichmittelaktivator 0 Gew.-%
Carbonat 0-20 Gew.-%
5. Verfahren zur Herstellung einer
Waschmittelzusammensetzung gemäß einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen pulverförmigen Komponenten durch
Mischen und die flüssigen Komponenten durch Aufsprühen
miteinander homogen vermischt werden.
6. Verfahren zur Herstellung einer
Waschmittelzusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß wasser- und hitzeunempfindliche Komponenten mit
Wasser zu einer Slurry verarbeitet und anschließend
sprühgetrocknet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß weitere Komponenten durch Mischen oder Aufsprühen
nachgemischt werden.
8. Verwendung eines Polycarboxylats der schematischen
Struktur (X, Y, Z), worin X für
Y für
und Z für
-(F)q-
steht, worin
A = H, OH, C1-6Alkyl, CH2CO(DECO)r-1OM;
B = H, OH, C1-6Alkyl, COOM;
D = O, NH;
E = C1-6Alkyl, linear bzw. verzweigt;
F = ein copolymerisierbares Monomer;
M = H, Alkali- bzw. Erdalkalimetall, Ammonium, substituiertes Ammonium;
M' = M oder -(CH2-CH2-O)1-4M;
R = SO3M oder R'SO3M;
R' = -CO-NH-CH(CH3)CH2-, -CH2-, -CH2-O-CH(CH2OH)CH2-, -C6H4- und/oder -O- (CH2)r-;
r = 1-5
ist und
m = 60-99 Mol-%
n = 1-40 Mol-%
q = 0-50 Mol-%
bedeutet, zu 1-20 Gew.-% in einem zu 5-50 Gew.-% ein calciumionenbindendes Silikat und zu 5-40 Gew.-% Tensid enthaltenden Feinwaschmittel.
Y für
und Z für
-(F)q-
steht, worin
A = H, OH, C1-6Alkyl, CH2CO(DECO)r-1OM;
B = H, OH, C1-6Alkyl, COOM;
D = O, NH;
E = C1-6Alkyl, linear bzw. verzweigt;
F = ein copolymerisierbares Monomer;
M = H, Alkali- bzw. Erdalkalimetall, Ammonium, substituiertes Ammonium;
M' = M oder -(CH2-CH2-O)1-4M;
R = SO3M oder R'SO3M;
R' = -CO-NH-CH(CH3)CH2-, -CH2-, -CH2-O-CH(CH2OH)CH2-, -C6H4- und/oder -O- (CH2)r-;
r = 1-5
ist und
m = 60-99 Mol-%
n = 1-40 Mol-%
q = 0-50 Mol-%
bedeutet, zu 1-20 Gew.-% in einem zu 5-50 Gew.-% ein calciumionenbindendes Silikat und zu 5-40 Gew.-% Tensid enthaltenden Feinwaschmittel.
9. Verwendung eines Polycarboxylats nach Anspruch 8,
gekennzeichnet dadurch,
daß
m = 70-95 Mol-%
n = 5-30 Mol-%
q = 0-30 Mol-%
bedeutet.
m = 70-95 Mol-%
n = 5-30 Mol-%
q = 0-30 Mol-%
bedeutet.
10. Verwendung eines Polycarboxylats nach Anspruch 9,
gekennzeichnet dadurch,
daß
m = 75-90 Mol-%
n = 10-25 Mol-%
q = 0-10 Mol-%
bedeutet.
m = 75-90 Mol-%
n = 10-25 Mol-%
q = 0-10 Mol-%
bedeutet.
11. Verwendung einer Waschmittelzusammensetzung nach einem
der Ansprüche 1-4 als Kompaktwaschmittel enthaltend:
Polycarboxylat 2-8 Gew.-%
Bleichmittelaktivator 2-8 Gew.-%
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996147030 DE19647030A1 (de) | 1996-11-14 | 1996-11-14 | Waschmittelzusammensetzung mit verbessertem Schmutztragevermögen, Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung einer geeigneten Polycarbonsäure hierfür |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996147030 DE19647030A1 (de) | 1996-11-14 | 1996-11-14 | Waschmittelzusammensetzung mit verbessertem Schmutztragevermögen, Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung einer geeigneten Polycarbonsäure hierfür |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19647030A1 true DE19647030A1 (de) | 1998-05-20 |
Family
ID=7811629
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996147030 Withdrawn DE19647030A1 (de) | 1996-11-14 | 1996-11-14 | Waschmittelzusammensetzung mit verbessertem Schmutztragevermögen, Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung einer geeigneten Polycarbonsäure hierfür |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19647030A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0877002A2 (de) * | 1997-05-09 | 1998-11-11 | Rohm And Haas Company | Kesselsteinverhüter |
WO1999031213A1 (en) * | 1997-12-17 | 1999-06-24 | Kao Corporation | Detergent composition |
US10106460B2 (en) * | 2015-02-16 | 2018-10-23 | Sabanci Üniversitesi | Additive for suspensions |
-
1996
- 1996-11-14 DE DE1996147030 patent/DE19647030A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US6114294A (en) * | 1997-05-09 | 2000-09-05 | Rohm And Haas Company | Copolymeric scale inhibitors for (Poly)phosphate scale control |
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