DE19646656A1 - Umlauf-Schneidmesser - Google Patents
Umlauf-SchneidmesserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein scheibenförmiges Umlauf-Schneid
messer gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Schneidmesser werden in Hochleistungs-Schneidma
schinen zum Zerschneiden von Produktlaiben wie Käselaiben,
Würsten, Schinkenseiten und dergleichen verwendet. Sie
arbeiten mit hohen Schnittfrequenzen von über 1000
Schnitten pro Minute, und die vom Produktlaib abgetrennten
Scheiben werden unterhalb des Schneidmesser zu Stapeln
vorgegebenen Gewichtes gesammelt. Für eine saubere Stapel
bildung ist es wichtig, daß sich die abgeschnittene
Produktscheibe sauber und reproduzierbar von dem rasch
umlaufenden Schneidmesser und Schwerkrafteinwirkung
ablöst. In dieser Hinsicht arbeiten die im Handel be
findlichen bekannten Schneidmesser nicht vollständig
zufriedenstellend.
Es wurde nun herausgefunden, daß das nicht gut reproduzier
bare Ablösen abgetrennter Produktscheiben vorn Schneidmesser
zum Teil darauf zurückzuführen ist, daß die dem Produktlaib
zugewandte Messerseite über eine größere Fläche mit
der Stirnseite des Produktlaibes in Eingriff bleibt.
Um diese Eingriffsfläche zu verkleinern, wird durch
die vorliegende Erfindung ein Umlauf-Schneidmesser mit
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen geschaffen.
Bei dem erfindungsgemäßen Umlauf-Schneidmesser hat die
mit der Stirnfläche des Produktlaibes zusammenarbeitende
Messerseite nur eine verhältnismäßig kleine ringförmige
Zone, mit welcher sie auf der Stirnfläche des Produkt
laibes läuft. In dem radial weiter innenliegenden Bereich
der dem Produktlaib zugewandten Messerseite ist das
Schneidmesser dagegen vertieft, so daß seine Oberfläche
auch dann nicht mit der Stirnfläche des Produktlaibes
im Eingriff bleibt, wenn der Produktlaib nach dem Schnei
den auffedert oder weiter in axialer Richtung des Schneid
messers zugestellt wird (bei den hier betrachteten Schneid
frequenzen ist es nicht möglich, den schweren Produktlaib
schrittweise zuzustellen; vielmehr wird dieser beim
Zerschneiden in Scheiben laufend kontinuierlich zuge
stellt).
Durch diese verminderte Berührungsfläche zwischen Schneid
messer und Produktlaib-Stirnfläche werden auf den Produkt
laib weniger unkontrollierte Schwingungen übertragen,
die sich über den Produktlaib in den noch mit dem Produkt
laib verbundenen unteren Abschnitt der gerade im Schneiden
begriffenen Scheibe fortsetzt. Durch Wegfall dieser
unkontrollierten Schwingungen erhält man ein saubereres
Ablösen der geschnittenen Scheibe vom Umlaufmesser.
Vorteilhafte Einzelheiten der geometrischen Gestaltung
des Schneidmessers sind in Unteransprüchen angegeben.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine axiale Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes
Umlaufschneidmesser;
Fig. 2 einen radialen Schnitt durch den äußeren Teil
des Schneidmessers nach Fig. 1 in vergrößertem
Maßstabe; und
Fig. 3 einen Halbschnitt durch das in Fig. 1 gezeigte
Schneidmesser längs der Linie III-III in vermin
dertem Maßstab.
Die in den Fig. 2 und 3 enthaltenen Maßangaben sind in
mm bzw. Winkelgraden.
In den Figuren ist ein Umlauf-Schneidmesser für Hochleis
tungs-Schneidmaschinen insgesamt mit 10 bezeichnet.
Es hat die Grundgeometrie eines schalenförmigen Scheiben
körpers mit einer im Einsatz vom Produkt abliegenden
Außenfläche 12 und einer unter Einsatzbedingungen dem
Produktlaib zugewandten Innenfläche 14.
Im zentralen Abschnitt des Schneidmessers 10 ist eine
Aufnahmeöffnung 16 für eine Messerwelle der Schneidma
schine vorgesehen. Ferner hat das Schneidmesser 10 in
seinem mittleren Bereich Durchgangsöffnungen 18 für
Befestigungsschrauben zum Anbringen des Schneidmessers
10 auf der Messerwelle, eine weitere Durchgangsöffnung
20, zur Aufnahme eines Positionierbolzens der Messer
welle und eine Vielzahl in Umfangsrichtung verteilter
Bohrungen 22, an denen Auswuchtkörper befestigbar sind.
Der insbesondere aus Fig. 2 ersichtliche Randbereich
des Schneidmessers 10 hat folgende Geometrie:
Die Außenfläche 12 hat einen radial innenliegenden Flä
chenteil 24, der unter einem Winkel von 10° zu einer
(bezogen auf die Messerachse) transversalen Ebene ange
stellt ist, wie aus Fig. 2 gut ersichtlich. An den
Flächenteil 24 schließt sich ein unter einem Winkel von
15° zu einer transversalen Ebene angestellter Zwischen
flächenteil 26 an, und dieser geht an seinem äußeren Rand
in einen radial außenliegenden Flächenteil 28 über, welcher
unter einem Winkel von 35° zu einer transversalen Ebene
angestellt ist.
Die Innenfläche 14 hat einen innersten Flächenabschnitt
30, der in einer transversalen Ebene liegt. An den innersten
Flächenabschnitt 30 schließt sich ein radial innenliegender
Flächenabschnitt 32 an, der unter einem Winkel von 8°
angestellt ist und somit im wesentlichen parallel zum
Flächenteil 24 verläuft. An den äußeren Rand des Flächen
abschnittes 32 schließt sich ein Zwischenflächenabschnitt
34 an, der unter einem Winkel von 35° zu einer transver
salen Ebene angestellt ist und somit parallel zum radial
außenliegenden Flächenteil 28 der Außenfläche 12 verläuft.
Ein radial außenliegender Flächenabschnitt 36 der Innen
fläche 14 liegt wieder in einer transversalen Ebene. Er
begrenzt zusammen mit dem Flächenteil 28 die Schneidkante
38 des Schneidmessers 10.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, hat die Schneidkante 38
in axialer Richtung gesehen im wesentlichen spiralförmige
Gestalt, wobei das radial außenliegende Ende der Schneid
kante 38 über eine Ausnehmung 40 zum radial innenliegenden
Anfangsabschnitt der Schneidkante 38 zurückgeführt ist.
Beim hier dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel
hat der Flächenabschnitt 36 eine radiale Erstreckung
von 4,5 mm, der Zwischenflächenabschnitt 34 ist 1,9 mm
lang, und der Abstand zwischen der Schneidkante und
dem radial innenliegenden Ende des inneren Flächenab
schnittes 32 beträgt 16 mm.
Die Länge des Flächenteiles 28 beträgt 2,5 mm, die des
Flächenteiles 26 4,5 mm.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, schließt sich an das Flächen
teil 24 ein in einer transversalen Ebene liegender naben
naher Flächenteil 42 an, und entsprechend geht der Flächen
abschnitt 30 über einen weiteren Übergangsflächenabschnitt
44 in einen nabennahen Flächenabschnitt 46 über, der
wieder in einer transversalen Ebene liegt. Der axiale
Versatz des Flächenabschnittes 46 zum Flächenabschnitt
36 beträgt insgesamt 4,6 mm; der radial innenliegende
Rand des Übergangsflächenabschnittes 44 ist 39 mm von
der Schneidkante entfernt.
Das oben beschriebene Schneidmesser läßt sich dadurch
herstellen, daß man aus einer Ausgangsplatte ausreichen
der Stärke zunächst durch Pressen einen im wesentlichen
schalenförmigen Rohling herstellt. Dieser wird dann
auf der Außenseite zur Bildung der Flächenteile 26 und
28 überfräst, dann zur Bildung der Flächenabschnitte
36, 34, 32, 30 und 44 überfräst.
Unter Einsatzbedingungen befindet sich nur der Flächen
abschnitt 36 im ständigen Eingriff mit der Stirnseite
des zu zerscheibenden Produktlaibes. Das Flächenteil
28 steht mit der Rückseite der gerade in Abrennung be
findlichen Produktscheibe in Berührung. Man erkennt,
daß bei der oben beschriebenen Geometrie des Schneid
messers 10 der über der momentanen Schnittstelle lie
gende Abschnitt des Produktlaibes bei seinem kontinuier
lichen axialen Vorschieben in die Rückseite des Schneid
messers 10 eintreten kann, ohne mit dieser in Gleitbe
rührung zu stehen.
Claims (10)
1. Scheibenförmiges Umlauf-Schneidmesser zum Zerschneiden
von Produktlaiben wie Käselaiben, Würsten, Schinken
seiten und dergleichen, mit einer Außenfläche (12) und
einer Innenfläche (14), die am freien Messerrand eine
Schneidkante (38) vorgeben, und mit einem mit einer Messer
welle befestigbaren Nabenabschnitt (16), dadurch gekenn
zeichnet, daß die Innenfläche (14) einen die Schneidkante
(18) vorgebenden radial außenliegenden in einer bezogen
auf die Messerachse transversalen Ebene liegenden Flächen
abschnitt (36) und einen vom letzteren axial zur Außen
fläche (12) hin versetzten radial innenliegenden Flächen
abschnitt (34, 32, 30, 44, 46) aufweist.
2. Schneidmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Teil des radial innenliegenden
Flächenabschnittes (34, 32, 30, 44, 46) im wesentlichen
parallel zur Außenfläche (12) verläuft.
3. Schneidmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil (30) des radial innenliegenden Flächen
abschnittes und ein ihm gegenüberliegendes Flächenteil
(24) der Außenfläche (12) unter einem Winkel von etwa 8°
zu einer transversalen Ebene angestellt sind.
4. Schneidmesser nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das radial außenliegende Ende des
innenliegenden Flächenabschnittes über einen schräg
zu einer transversalen Ebene angestellten Zwischenflächen
abschnitt (34) in den radial außenliegenden Flächenab
schnitt (36) übergeht.
5. Schneidmesser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anstellwinkel des Zwischenflächenabschnittes
(34) zu einer transversalen Ebene zwischen 30 und 40°,
vorzugsweise etwa 35° beträgt.
6. Schneidmesser nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein radial außenliegendes Flächenteil
(28) der Außenfläche (12) unter gleichem Winkel angestellt
ist wie der Zwischenflächenabschnitt (34).
7. Schneidmesser nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der radial außenliegende Flächenteil (28) der
Außenfläche (12) über ein Zwischenflächenteil (26) in
das radial innenliegende Flächenteil (24) der Außenfläche
übergeht, deren Anstellwinkel zu einer transversalen
Ebene zwischen den Anstellwinkeln des innenliegenden
Flächenteiles (24) und des außenliegendes Flächenteiles
(28) liegt.
8. Schneidmesser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anstellwinkel des Zwischenflächenteiles
(26) zwischen 10 und 20°, vorzugsweise etwa 15° beträgt.
9. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der axiale Versatz des
äußeren Endes des innenliegenden Flächenabschnittes
(32) zum außenliegenden Flächenabschnitt (36) etwa 0,8
bis 2 mm, vorzugsweise etwa 1,2 mm beträgt.
10. Schneidmesser nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der axiale Versatz zwischen einem naben
nahen Flächenabschnitt (46) der Innenfläche (14) und
dem radial außenliegenden Flächenabschnitt (36) der
Innenfläche (14) zwischen 3 und 6 mm, vorzugsweise etwa
4,6 mm beträgt.
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Cited By (2)
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Families Citing this family (1)
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-
1996
- 1996-11-12 DE DE1996146656 patent/DE19646656C2/de not_active Expired - Fee Related
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US7856913B2 (en) | 2004-05-13 | 2010-12-28 | Weber Maschinenbau Gmbh Breidenbach | Rotary cutting blade |
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