DE19646316A1 - Schneidvorrichtung für Halm- und Blattgut - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung für Halm- und Blattgut nach Patent. . .(-anmeldung P 196 07 915) in der Ausgestaltung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Die eigentliche Schneidarbeit der bekannten Schneidvorrichtungen ist bei allen Halmfutterarten als weitgehend problemlos anzusehen, jedoch ist das Ausschwenken der Schneidmesser aus einem verstopften Förderkanal nicht immer ohne größeren Aufwand möglich, da eingeklemmtes Ladegut zwischen Messerrückseite und der Rückwand des Förderkanals eine Ausschwenkbewegung behindert.

Der vorstehend beschriebene Mangel wird erfindungsgemäß dadurch behoben, daß die Schneidmesser derart aus dem Förderkanal ausgeschwenkt werden, daß das Ladegut weder stark angehoben noch eingeklemmt wird. Dieses wird durch ein gesteuertes Verschwenken der Schneidvorrichtung ermöglicht.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Beispieles beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt des Preß- und Förderaggregates eines Ladewagens mit der Schneidvorrichtung in Arbeitsstellung.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt wie Fig. 1, jedoch mit aus dem Förderkanal aus­ geschwenkter Schneidvorrichtung.

Fig. 3 zeigt eine Teilansicht quer zur Schneidvorrichtung.

Fig. 4 zeigt ein Schneidmesser.

Von einem Ladewagen, dessen Vorderteil dargestellt ist, wird über die Pick-up- Trommel 30 und deren Federzinken 31 Ladegut aufgenommen und durch die Übernahme durch die Förderzinken 34 der Preßwalze 2 in den Preß- bzw. Förderkanal 1 geschoben, von den durch Schlitze 27 in der Rückwand 13 in den Preß- bzw. Förderkanal hineinragenden Schneidmessern 11 geschnitten, zwischen diesen hindurchgeführt und in den Laderaum 32 gedrückt, wo es auf einem Kratzboden 33 abgelegt wird.

Die Schneidvorrichtung 3, im wesentlichen bestehend aus dem Messertragrohr 4, den zentrischen Lagerringen 5, den Außenringen 6 und den daran angebrachten Schwingenarmen 39, sowie den Schneidmessern 11, wird mit den an den stirnseitigen Enden des Messertragrohres 4 angebrachten Achsbolzen 44 von Lagern 36 an den Enden der in Drehpunkten 38 gelagerten Hebeln 35 aufgenommen.

Die Hebel 35 werden über Hydrozylinder 51, die an einem Ende auf Bolzen 52 an der Seitenwand 50 schwenkbar befestigt sind und am Hebel 35 angreifen oder, wie hier dargestellt, mit an den Kolbenstangen 53 befestigten Buchsen 54 auf dem Achsbolzen 44 gelagert sind, von der Arbeitsstellung B auf dem Kreisbogen D bis in die Endstellung C geschwenkt.

Eine an der Rückwand 13 angebrachte Lagerung 56 nimmt eine Stütze 25 auf, die an der Lagerung 55 an den Schwingenarmen 39 angreift. Durch diese Stütze 25 wird beim Absenkvorgang eine Drehung des Messertragrohres 4 erzwungen, die bewirkt, daß die äußeren oberen Ecken der Schneidmesser 11 eine flach gestreckte Kurvenbahn A beschreiben.

Die Stütze 25 ist in ihrer Länge einstellbar.

Die Arbeitsstellung B wird in den Seitenwänden 50 über Anlagekonturen 57 fixiert. An den Seitenwänden 50 befinden sich auch die Drehpunkte 38 .

Die Schneidmesser 11 sind auf dem Tragrohr 4 mit fest aufgesetzten zentrischen Lagerringen 5, an drehbaren Außenringen 6 angebracht.

Die Außenringe 6, die mit ihrem Innendurchmesser auf dem Außendurchmesser der Lagerringe 5 drehbar angeordnet sind, tragen beidseitig fest angebrachte plattenförmige Messerträger 7, die eine seitliche Führung geben und einen Bolzen 14, unter den die Anlagefläche 40 des symmetrischen Schneidmessers 11 geschwenkt wird. Ein weiterer Bolzen 15 nimmt die Schub- und Drehmomentkräfte des Schneidmessers 11 über den mit Anschrägungen versehenen Schlitz 41 auf. Ein Hebel 17 wird im Gelenk 16 gelagert, er verriegelt das Schneidmesser 11, welches sich mit seiner kreisbogenförmigen Anlagefläche 42 auf dem Außendurchmesser des Außenringes 6 abstützt. Der Hebel 17 wird durch eine Rückstellfeder 18 mit der Anschlagfläche 45 gegen die Anlagefläche 40 gedrückt, bei demontierten Schneidmessern 11 erfolgt eine Abstützung über die Anlage 46 .

Der Außenring 6 besitzt die Kerben 9, in diese Kerben rastet eine von einem Hebel 21 getragene Rolle 19 ein. Getragen wird der im Drehpunkt 20 scharnierbare Hebel 21 von Platten 8, die fest am Lagerring 5 beidseitig befestigt sind und eine seitliche Führung für den Außenring 6 ergeben. Eine Spannfeder 22 zwischen Hebel 21 und einer Platte 8 verursacht eine ständige Auflage der Rolle 19 auf dem Außenring 6 .

Die Kerbe 9 ist als Ansprechschwelle derart ausgeformt, daß bei einem bestimmten Druck gegen ein Schneidmesser 11, vor der Zerstörung von Teilen, die Rolle 19 gegen den Zug der Spannfeder 22, die Kerbe 9 verläßt. Das Ladegut verdreht das Schneidmesser 11 mit dem Außenring 6 um das stehenbleibende Tragrohr 4, bis es den Preß- u. Förderkanal 1 verlassen hat, und sich mit den Enden der Messerträger 7 gegen einen Anschlag 29 legen, der auf dem Rohr 28 angebracht, mit diesem eine Querverbindung zwischen den Hebeln 35 bildet.

Beim Ausschwenken der Schneidvorrichtung 3 in die Lage C werden die Kerben 9 so weit verdreht, daß die Rollen 19 wieder einrasten und die Schneidmesser 11 wieder ordnungsgemäß in ihrer Arbeitsstellung funktionieren.

In der Lage C werden auch die anfallenden Schneidmesserwechsel zum Nachschärfen etc. vorgenommen.

Claims (4)

1. Schneidvorrichtung für Halm- und Blattgut, die in den Preß- und Förderkanal von Erntemaschinen, wie Ladewagen und Ballenpressen, mit auf einer zur Preßwalze parallelen Achse angeordneten, schwenkbaren Schneidmessern, in den Preß- und Förderkanal eingreift, nach Patent. . .(-anmeldung P 196 07 915), dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung (3) beidseitig von in Drehpunkten (38) schwenkbar gelagerten Hebeln (35) in den Lagern (36) durch ein mit Schneidmessern (11) besetztes Messertragrohr (4) drehbar aufgenommen wird und über an dessen Enden fest angebrachte Schwingenarme (39) und über Stützen (25) beim Schwenkvorgang gesteuert wird.

2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Enden der Schneidmesser (11) beim Verschwenken eine gestreckte Kurvenbahn A) beschreiben.

3. Schneidvorrichtung nach den Ansprüchen 1 u. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (25) in ihrer Länge verstellbar sind.

4. Schneidvorrichtung nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Querverbindung (29) zwischen den Hebeln (35) als Anschlag zur Wiedereinrastung der Schneidmesser (11) dient.