DE1964531B2 - Verfahren zur Leimung von Papier - Google Patents
Verfahren zur Leimung von PapierInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Leimung von Papier durch Imprägnieren mit Stärke nach dem
Sprühverfahren.
Die Verwendung von Stärke bei der Herstellung von Papier ist seit langem bekannt. Durch ihre gute
Bindekraft ist Stärke in der Lage, die Fasern in1 Papier zu binden und dadurch die Papierfestigkeil
zu erhöhen. Die Faserbindung ist die wichtigste Funktion bei der Masseleimung. Dabei erfolgt das
Vermischen von Faserstoffen mit Stärke in der Masse vor der Konsolidierung des Vlieses auf dem Sieb.
Die Stärke wird an einer beliebigen Stelle auf dem Wege vom Stofflöser zum Stoffauflauf in trockener
gelatinierter oder nicht gelatinierter Form oder in Form einer wäßrigen Dispersion bzw. einer kolloiden
Lösung zugeführt. Da die meisten Stärken eine schlechte Retention aufweisen, lassen sie sich auf
diese Weise nur unter großen Verlusten in das Papierblatt bringen.
Eine Verbesserung der Stärkeretention läßt sich durch ein- oder doppelseitige Oberflächenbehandlung
eines an sich fertigen Papiers mit wäßrigen Dispersionen von nativer oder modifizierter Stärke
in der Leimpresse od^r auf dem Kalander erreichen,
ίο Dabei wird die Stärke in der Trockenpartie von
Papier- oder Kartonmaschinen in oder auf das Papier gebracht
In der deutschen Auslegeschrift 1 221 893 ist bereits ein Verfahren vorgeschlagen worden, bei welchem
die Leimung oder das Streichen von Papier mit wäßrigen Suspensionen durchgeführt wird, die
gleichzeitig gelatinierte und nicht gelatinierte Stärke enthalten.
Neuerdings sind durch die kanadischen Patent-Schriften
704 036 und 733 296 Verfahren zur Herstellung von Zeitungspapier und Offset-Naturpapier
bekanntgeworden, wonach eine wäßrige Suspension von nicht gelatinierter oder modifizierter Stärke,
gegebenenfalls zusammen mit einem Trägermaterial, während der Entwässerung auf einem Papiermaschinensieb
vor der Trocknung dem Faserstoffvlies durch Aufsprühen zugeführt wird. Diese Arbeitsweise
hat den Vorteil, daß sich die Stärkekörner bevorzugt im Bereich der Oberfläche des Vlieses
verteilen und nach dem Durchlauf durch die Trokkenpartie der Papiermaschine eine feste Faser-Stärke-Faser-Bindung
bilden. Auch werden an der Oberfläche des Papiers lose gebundene Fasern sowie Staub und Pigmentteilchen an den Körper des Papierblattes
gebunden. Beim Bedrucken mit zäher Offsetfarbe werden keine Teilchen abgelöst, die beim
Papier zu unbedruckten Stellen und an den Druckplatten zu Ablagerungen führen können.
Ferner sind aus H. Hentschel, »Zellstoff- und Papierherstellung« (1967), S. 483 bis 485, Quellstärken
bekannt, wobei es sich jedoch um auf einem Walzentrockner oder im Exzenter vollständig verkleisterte
und getrocknete Stärken handelt, deren Suspensionen im Sprühverfahren nicht eingesetzt
werden können, da dieses Verfahren auch bei hohen Konzentrationen sehr dünnflüssige Suspensionen
erfordert.
Ferner wird in der USA.-Patentschrift 2 348 685 die Herstellung und Anwendung einer Stärkeflotte
5" beschrieben, die durch oxidativen Abbau der Stärke
bis zu kleineren Molekülbruchstücken oberhalb der Vcrkleisterungstemperatur (93 "C) durchgeführt
wurde. Hierbei erhaltene, niedrigviskose Stärkelosungen können daher mit den beim vorliegenden
Verfahren verwendeten Lösungen nicht verglichen werden. Die in der USA.-Patentschrift 2 105 052
beschriebene Kaltqucllenstärke ist für die Verwendung im Sprühverfahren nicht geeignet, da sie eine
dicke, kohärente Dispersion beim Zusammenrühren mit den normalen Wassermengen ergibt und erst
bei Anwendung sehr großer Wassermengen gute stabile Dispersionen liefert. Bei der Durchführung eines
Sprühverfahrens soll jedoch eine hohe Stärkefeststoff-Konzentration in der Suspension vorliegen.
Es wurde nun gefunden, daß sich der Anwendungsbereich des Sprühverfahrens wesentlich erweitern
und auch an Stelle der Masseleimung bei Papier benutzen läßt, wenn die Faserstoffbahn während der
Siebentwässerung mit einer wäßrigen Dispersion von teilweise gelatinierter bzw. teilweise in kaltem Wasser
quellbar gemachter Stärke besprüht wird, die durch thermische und/oder chemische oder mechanische
Behandlung von nativer und/oder modifizierter nicht oelatinierter Stärke erhalten wurde.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß die Faserstoffbahn während der
Siebentwässerung mit einer wäßrigen Dispersion von teilweise gelatinierter bzw. teilweise in kaltem Wasser
quellbar gemachter, aus nativer und/oder modifizierter Stärke hergestellter Stärke, die in wäßriger Suspension
bei einem Stärkefeststoffgehalt von 10 bis 40 Gewichtsprozent eine Stein-Hall-Viskosität von
15 bis 50 Sekunden, gemessen bei 2O0C. aufweist,
besprüht wird.
Die teilweise gelatinierte Stärke kann durch thermische und/oder alkalische Behandlung von nicht
gelatinierter Stärke in wäßriger Suspension bei einem Stärkefeststoffgehalt von etwa 10 bis etwa 40 Gewichtsprozent
und bei Temperaturen unterhalb etwa 70- C bis zu einer Stein-Ha!l-Viskosität von
etwa 15 bis etwa 50 Sekunden bei pH-Werten zwischen
etwa 8 und etwa 13 erhalten werden. Es kann aber auch so verfahren werden, daß die teilweise
gelatinierte Stärke durch mechanische Behandlung von nicht gelatinierter Trockenstärke bis zu einer
Stein-Hall-Viskosität von etwa 15 bis etwa 50 Se
künden, gemessen in wäßriger Dispersion bei einem Stärkefeststoffgehalt von etwa 10 bis etwa 40 Gewichtsprozent
und bei pH-Werten zwischen etwa 8 und etwa 13, erhalten wird.
Die angegebenen Viskositäten sind vorzugsweise so mit dem Stärkefeststoffgehalt in Beziehung zu
setzen, daß eine Stein-Hall-Viskosität von etwa 15 einem Stärkefeststoffgehalt vcn etwa 10 Gewichtsprozent
und eine solche von etwa 50 Sekunden einem Stärkefeststoffgehalt von etwa 40 Gewichtsprozent
entspricht.
Geeignete Ausgangsstärken für die Herstellung der teilweise gelatinierten Stärke sind nicht gelatinierte
native Stärken, wie Mais-, Tapioka-, MiIo-, Wachsmais-, Weizen- und Kartoffelstärke, nicht gelatinierte
chemisch oder enzymatisch modifizierte Stärken, wie säuremodifizierte und oxydierte Stärken
sowie nicht gelatinierte Stärkederivate, wie Stärkeester und S'iärkeäther, auch in vernetzter Form.
Das Besprühen der Faserstoffbahn während der Siebentwässerung erfolgt erfindungsgemäß vorzugsweise
mit einer wäßrigen Stärkedispersion, welche zwischen etwa 2 und etwa 20 Gewichtsprozent
Stärkefeststoff enthält. Zweckmäßig werden 0.5 bis 3 no, insbesondere 1 bis 2°/o Stärke, bezogen auf
atro-Faserstoff. aufgebracht. Gegebenenfalls kann es auch vorteilhaft s<?in, daß die wäßrige Stärkedispersion
außer der teilweise gelatinierten Stärke auch native und/oder modifizierte nicht gelatinierte
oder vollständig gelatinierte Stärke enthält. Zusätzlich können der wäßrigen Stärkedispersion außerdem
nicht stärkehaltige Stoffe, wie Borax, Aluminiumsulfat, tierischer Leim, Polyvinylalkohol,
Wachs-Paraffin- und/oder Kunstharzdispersionen, wasserlösliche Vorpolymerisate, Carboxymethylcellulose,
pflanzliche Bindemittel, Seifen, optische Aufheller, Weißpigmente und Füllstoffe, zugesetzt
werden.
Die Messung der Viskosität wird mit einem Standard-Stein-Hall-Becher
vorgenommen. Das Viskosimeter wird mit der erfindungsgemäß erhaltenen wäßrigen Dispersion von teilweise gelatinierter
Stärke gefüllt, und die Ausiaufzeit in Sekunden von 100 ml Dispersion (Menge zwischen den beiden Stäben)
wird gemessen. Die Angabe der Viskosität erfolgt in den ermittelten Sekunden. Die Messung
wird bei 20° C durchgeführt, ebenso wie die Eichung dieses Auslaufviskosimeters, welche mit 100 ml H.,O
von 2O0C eine Auslaufzeit von 15 Sekunden ergeben
muß.
Während es bei der üblichen Masseleimung keine gezielte Einsatzmöglichkeit für den Zusatz von
Stärke gibt, kann bei der Sprühleimung durch die fakultative Wahl des Einsatzortes für den Spriihauftrag
innerhalb des Bereiches der Siebentwässerung die Wirksamkeit wahlweise entsprechend der
Masseleimung oder der Oberflächenleimung eingestellt werden. Der Einsatzbereich für das erfindungsgemäße
Imprägnieren mit teilweise gelatinierter Stärke nach dem Sprühverfahren liegt zwischen dem
Stoffauflauf und der Siebsaugwalze (Gautsche). Er beginnt dort, wo das Vlies einen Feststoffgehalt von
mindestens etwa 2°/o erreicht hat. Der jeweils günstigste Einsatzort hängt von der Stoffzusammen-
»5 setzung und von dem Grad der Entwässerung der
Siebpartie ab. Er kann im ersten Drittel der Siebpartie oder auch am Ende der Registerpartie liegen,
wie es beispielsweise für Zeitungspapier typisch ist. Begrenzt wird der Einsatzbereich durch einen maximalen
Feststoffgehalt des Vlieses von etwa 7°/o.
Gegenüber dem bisher üblichen Verfahren der Masseleimung von Papier werden beim Arbeiten
nach dem Sprühverfahren verschiedene Vorteile erzielt. So können Qualitätsschwankungen bei der
Papierherstellung sofort ausgeglichen werden, weil die lange Totzeit zwischen dem Zeitpunkt des Zusatzes
der Stärke und der erzielten Wirkung entfällt. Auch wird die Gefahr des Auftretens bakterieller
Infektionen sowie von Verschmutzung und Ablagerungen vermieden, weil die Stoffaufbereitung ohne
Zusatz von Stärke erfolgt. Während das Abwasser beim Einsatz von Stärke in der Masse nach dem
üblichen Verfahren durch nicht retendierte Stärke einer hohen Belastung ausgesetzt ist (BSB3), treten
derartige Probleme beim Sprühverfahren infolge nahezu vollständiger Tetention der Stärke nicht auf.
Außerdem sind gegenüber der Oberflächenleimung von Papier mit der Leimpresse für das Sprühverfahren
die Investitionskosten wesentlich geringer.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird nicht nur die Anwendungsbreite des Sprühverfahrens wesentlich erweitert, sondern es werden auch verschiedene Vorteile erzielt, die mit dem bisherigen Sprühverfahren nicht zu erreichen sind:
1. Die teilweise Gelatinierung der Slärkekörner bewirkt eine Vergrößerung ihres Volumens. Infolgedessen wird die vollständige Gelatinierung der Stärkekörner beim Durchlauf durch die Trockenpartie dor Papiermaschine leichter und vollständiger erreicht als beim Einsatz von naiiver und/oder modifizierter nicht gelatinierter Stärke. Die Verteilung der Stärke im Vlies, die Faser-Stärke-Faser-Bindung und die Festigkeit des Blattes werden verbessert.
2. Gegenüber der Verwendung von vollständig gelatinierter Stärke ergibt sich der Vorteil, daß höhere Stärkekonzentrationen eingesetzt werden können.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird nicht nur die Anwendungsbreite des Sprühverfahrens wesentlich erweitert, sondern es werden auch verschiedene Vorteile erzielt, die mit dem bisherigen Sprühverfahren nicht zu erreichen sind:
1. Die teilweise Gelatinierung der Slärkekörner bewirkt eine Vergrößerung ihres Volumens. Infolgedessen wird die vollständige Gelatinierung der Stärkekörner beim Durchlauf durch die Trockenpartie dor Papiermaschine leichter und vollständiger erreicht als beim Einsatz von naiiver und/oder modifizierter nicht gelatinierter Stärke. Die Verteilung der Stärke im Vlies, die Faser-Stärke-Faser-Bindung und die Festigkeit des Blattes werden verbessert.
2. Gegenüber der Verwendung von vollständig gelatinierter Stärke ergibt sich der Vorteil, daß höhere Stärkekonzentrationen eingesetzt werden können.
3. Durch die erfindungsgemäße Überführung der Stärke in teilweise gelatinierte Stärke wird die
Gefahr beseitigt, daß die Stärke bei niedrigen Trocknungstemperaturen, wie sie bei schonender
Papiertrocknung erforderlich sind, oder bei kurzen Trocknungszeiten, beispielsweise 30 Sekunden,
nicht vollständig gelatiniert, weil die Temperatur, bei der die Stärke gelatiniert, herabgesetzt
ist. Diese Gefahr besteht auch bei der Verwendung von Mischungen aus vollständig
gelatinierter Stärke und nicht gelatinierter Stärke für den nicht gelatinierten Anteil.
4. Die gleichzeitige Verwendung von Trägersubstanzen, um die nicht gelatinierte Stärke, in
Suspension zu halten, die nach dem bekannten Spinnverfahren obligatorisch ist, kann entfallen.
Die nachstehenden Beispiele sollen das Verfahren näher erläutern.
100 kg native ungelatinierte Maisstärke werden in 4151 Wasser suspendiert. Durch Einleiten von
Sattdampf oder indirekte Wärmezufuhr wird die Stärkesuspension unter Rühren auf 65° C gebracht
und bei dieser Temperatur etwa 21 min behandelt. Der Wert für die Stein-Hall-Viskosität hat sich dann
von etwa 15 auf etwa 25 s erhöht. Der Geiatiuic rungsgrad wird durch Hinzufügen von 1 kc Aluminiumsulfat
in 9 1 Wasser auf einer Stein-Hall-Viskosität von etwa 25 s konstant gehalten. Die Ansatzkonzentration
der Stärkedispersion voa 16 0Zo
Stärkefeststoff wird durch Verdünnen mit 300 1 Wasser auf etwa 10 0Zo Stärkefeststoff eingestellt. Die
Viskosität beträgt nach dem Verdünnen 15 s, gemessen mit dem Stein-Hall-Viskosimeter, bzw. 35 cP.
semessen mit dem Brookfield-Viskosimeter (bei 100 UpM, Sp. 1 und 20').
Eine so zubereitete Stärkedispersion wurde bei der Herstellung von Bankpostpapier 70 g/m2 auf
einer Langsiebpapiermaschine eingesetzt. DuiJn
Aufsprühen von 1,0" 0 Starke, bezogen auf atro-Faserstoff. auf das Vlies während der Siebeniwässerung
wurden im Vergleich zum unbehandelten Papier der Dennison-Rupfwert um 3 Punkte und die
Offset-Bedruckbarkeit deutlich verbessert.
In 415 1 Wasser werden 100 kg native ungelatinierte Maisstärke suspendiert, und durch Hinzufügen
von 1.17 kg Ätznatron (in 121 Wassei gelöst) wird das pH der Stärkedispersion auf 11,3 eingestellt.
Nach dem Erwärmen auf 55° C des Ansatzes mit direktem Dampf oder durch indirekte
Wärmezufuhr steigt die Stein-Hall-Viskosität innerhalb von 26 min von 15 auf 25 s. Durch Hinzufügen
von 4,5 kg Aluminiumsulfat (in 161 Wasser gelöst) wird das pH auf 6,7 eingestellt und gleichzeitig die
weitere Gelatinierung gestoppt. Die so bereitete Stärkedispersion zeigt bei 16 0Zo Stärkefeststoffgehalt
eine Brookficld-Viskosität von 250 cP bei 50" C
bzw. 335 cP bei 20" C (100 UpM, Sp. 3). Nach Verdünnen mit 330 1 Wasser ist der Ansatz mit einem
Stärkcfeststoifgehalt von 9,8% gebrauchsfähig.
Bei der Herstellung von schwachsatiniertem Natur-Offset-Papier 60 g/m2 wurden 1,5% der Stärke,
bezogen auf atro-Faserstoff, während der Siebentwässerung auf einer Langsiebpapiermaschine
durch Aufsprühen auf das Vlies gleichmäßig verteilt. Im Vergleich zum unbehandelten Papier stieg
der Dennison-Rupfwert um 2 Punkte, auch nahm die Staubneigung deutlich ab.
In 4141 Wasser wird ein Gemisch folgender Zusammensetzung
eingetragen:
Native, unselatinierte Maisstärke 100 kg
Ca(OH)., Γ 0,25 kg
Na2CO3" 0,375 kg
Die Mischung, welche ein pH von 9,4 hat. wird auf 65: C erwärmt und 20 min lang bei dieser Temperatur
belassen.
Danach hat sich eine Stein-Hall-Viskosität von etwa 25 s eingestellt. Die Teilgelatinierung wird
durch Hinzufügen von 1 kg Aluminiumsulfat (gelöst in 9 I Wasser) unterbrochen und das pH auf 7, J. ein-
gestellt. Dem Ansatz werden weiterhin 2,5 kg Caiciumstearatdispersion
(40 Gewichtsprozent) und 3001 Wasser hinzugefügt. Die gebrauchsfertige Mischung
ergibt folgende Werte: Stärkefeststoff: 10,4%; Stein-Hall-Viskosität: 16 s.
Durch Aufsprühen dieser Mischung auf das VIi.:- während der Siebentwässerung in einer Langsiebpapiermaschine
wurden im Vergleich zum unbehandelten Vlies folgende Eigenschaften bei Bibeldruckpapier
40 g/m2 verbessert:
Dennison-Rupfwert: um 3 Punkte: Reißlänge: um 15%. Außerdem wurden Stauben. Offset-Bedruckbarkeit.
Glätte, Klang und Steifigkeit verbessert.
Native ungeiatinierte trockene Maisstärke wird bei Raumtemperatur so lange in einer Kugel-Schwingmühle
behandelt, bis bei einem Ansatz von 180 kg der Stärke in 715 1 Wasser nach Zusatz von
3,4 kg Ätznatron in 85 1 Wasser eine Stein-Hal I-Viskosität von 50 s gemessen wird. Die so erhaltene
Stärkedispersion wird mit Aluminiumsulfat auf pH 7 und anschließend mit 800 1 Wasser auf einen Stärkefeststoffgehalt
von 9,2% eingestellt.
Durch Aufsprühen einer so erhaltenen Stärkedispersion wurden 2% Stärke, bezogen auf atro-Faserstoff,
auf dem Vlies von Wellenpapier 125 g/m2 während der Siebentwässcrung in einer Langsiebpapiermaschine
gleichmäßig verteilt. Durch das Besprühen erhöhte sich im Vergleich zum unbehandelten Papier
der Berstdruck (nach Mullen) um 21% und die Steifigkeit (CMT-Wert) um 16%.
180 kg native ungelatinierte trockene Maisstärke
weiden in einer Kugel-Schwingmühle so lange behandelt, bis nach dem Dispergieren in 715 1 Wasser
und nach Zusatz von 3,4 kg Ätznatron (gelöst in 40 1 Wasser) eine Stein-Hall-Viskosität von 32 s gemessen
wird. Anschließend wird mit Aluminiumsulfatlösung neutralisiert, und es werden 3,6 kg Polyvinylalkohol
hinzugefügt. Die Mischung wird durch direkte oder indirekte Wärmezufuhr auf 400C erwärmt und anschließend
mit 7101 Wasser auf einen Feststoffgehalt
von 9,5 % eingestellt.
Zeitungspapier 52 g/m2, welches bei der Herstellung
auf einer Langsiebpapiermaschine während der Siebentwässerung des Vlieses mit 1,0% Stärke, bezogen
auf atro-Faserstoff, durch Aufsprühen behan-
delt wurde, war für den Vierfarben-Rotations-Offsetdruck
hervorragend geeignet.
90 kg mit Natriumhypochlorit in wäßriger Suspension oxydativ behandelte nicht gelatinierte Maisstärke
werden in 4151 Wasser suspendiert. Durch direkte oder indirekte Wärmezufuhr wird die Stärkesuspension
unter Rühren auf 65° C gebracht und bei dieser Temperatur 20 Minuten behandelt. Die Stein-Hall-Viskosität
hat dann von etwa 15 auf etwa 20 s zugenommen.
Nach dem Hinzufügen von 10 kg Quellstärke wird die Stärkedispersion durch Verdünnen
mit Wasser auf etwa 10 % Stärkefeststoß eingestellt. Die Viskosität, gemessen mit dem Stein-Hall-Viskosimeter,
beträgt dann etwa 18 s.
Diese Stärkedispersion wurde für die Herstellung von holzfreiem Beschichtungsrohpapier 70 g/m2 eingesetzt.
Das Vlies wurde während der Entwässerung auf einer Langsiebpapiermaschine mit 1,5% Stärke,
bezogen auf atro-Faserstoff, besprüht. Die Papieranalyse ergab, daß im Vergleich zum unbehandelten
Papier die mittlere Reißlänge um 13%, die Bruchdehnung (längs) um 15% und der Berstdruck (nach
Mullen) um 33% angestiegen waren.
Claims (6)
1. Verfahren zur Leimung von Papier durch Imprägnieren mit Stärke nach dem Sprühverfahren,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faserstoffbahn während der Siebentwässerung
mit einer wäßrigen Dispersion von teilweise gelatinierter bzw. teilweise in kaltem Wasser quellbar
gemachter, aus nativer und/oder modifizierter Stärke hergestellter Stärke, die in wäßriger
Suspension bei einem Stärkefeststoffgehalt von 10 bis 40 Gewichtsprozent eine Stein-Hall-Viskosität
von 15 bis 50 Sekunden, gemessen bei 20° C, aufweist, besprüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserstoffbahn während
der Siebentwässerung mit einer wäßrigen Stärkedkpersion,
welche zwischen 2 und 20 Gewichtsprozent Stärkestoff enthält, besprüht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß eine Stärkemenge
von 1 bis 2°o, bezogen auf atro-Faserstoff, aufgebracht
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
wäßrige Stärkedispersion, die außer der teilweise gelatinierten Stärke auch native und/oder
modifizierte nicht gelatinierte Stärke enthält, verwendet wird.
5. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die teilweise gelatinierte Stärke durch thermische und/oder alkalische Behandlung von
nicht gelatinierter Stärke in wäßriger Suspension bei einem Stärkefeststoffgehalt von 10 bis 40 Gewichtsprozent
und bei Temperaturen unterhalb 703C bis zu einer Stein-Hall-Viskosität von 15
bis 50 Sekunden, gemessen bei 20° C, bei pH-Werten zwischen 8 und 13 erhalten worden ist.
6. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die teilweise gelatinierte Stärke durch mechanische Behandlung von nicht gelatinierter
Trockenstärke bis zu einer Stein-Hall-Viskosität von 15 bis 50 Sekunden, gemessen in wäßriger
Dispersion bei einem Stärkefeststoffgehalt von 10 bis 40 Gewichtsprozent bei 20° C, und bei
pH-Werten zwischen 8 und 13 erhalten worden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691964531 DE1964531C3 (de) | 1969-12-23 | 1969-12-23 | Verfahren zur Leimung von Papier |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691964531 DE1964531C3 (de) | 1969-12-23 | 1969-12-23 | Verfahren zur Leimung von Papier |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1964531A1 DE1964531A1 (de) | 1971-07-15 |
DE1964531B2 true DE1964531B2 (de) | 1974-03-07 |
DE1964531C3 DE1964531C3 (de) | 1974-10-17 |
Family
ID=5754821
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19691964531 Expired DE1964531C3 (de) | 1969-12-23 | 1969-12-23 | Verfahren zur Leimung von Papier |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1964531C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1969
- 1969-12-23 DE DE19691964531 patent/DE1964531C3/de not_active Expired
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Publication number | Publication date |
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