DE19644603A1 - Halter für Zuschnitt - Google Patents

Halter für Zuschnitt

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DE19644603A1 DE1996144603 DE19644603A DE19644603A1 DE 19644603 A1 DE19644603 A1 DE 19644603A1 DE 1996144603 DE1996144603 DE 1996144603 DE 19644603 A DE19644603 A DE 19644603A DE 19644603 A1 DE19644603 A1 DE 19644603A1
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Norbert Dr Hoogen
Dieter Lencer
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Heidel & Co KG Werkzeug U GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41HAPPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • A41H15/00Cloth-holders

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Greifen, Hal­ ten, Spannen, Zuführen und/oder Abgeben von Teilen, insbe­ sondere von nicht-eigenstabilen Teilen, wie beispielsweise Bahnen oder Zuschnitte von Folien oder Stoffen, mit Klemm­ vorrichtungen mit einem Klemmspalt.
Beispielsweise bei der Herstellung von preßteilen aus pla­ stischen Werkstoffen in einer Preßform sind die entspre­ chenden Rohlinge der Preßform zuzuführen. Hierbei sind die zuzuführenden Elemente oftmals nicht-eigenstabile Flä­ chenelemente, welche erfaßt, gehalten und abgegeben werden müssen. Dabei ist es besonders problematisch, daß aufgrund der nicht vorhandenen Eigenstabilität beim Handhaben der­ artiger Objekte besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen, damit das Objekt einwandfrei und in einer vorbe­ stimmten, beispielsweise gestreckten Weise in eine Preß­ form eingebracht wird.
Dieses Problem ergibt sich regelmäßig bei der Verarbei­ tung, beispielsweise von Bandware oder Zuschnitten von z. B. Textilien, Vliesen, Gewirken, Folien u. a., die auf­ grund ihrer üblicherweise großen Fläche nicht-eigenstabil sind, sondern mechanisch durch Handzugriff, Greifer, Rah­ men, Unterlagen, u. ä. gehalten bzw. aufgespannt werden, um sie in eine Position zu bringen oder zu halten oder während einer Operation zu führen. Diese Teile werden nachfolgend als Produktteil bezeichnet.
Bekannt sind Spannrahmen, die Nadeln aufweisen, auf die das zu behandelnde Produktteil (vorzugsweise an den Rän­ dern) aufgedornt wird. Das Aufspannen und Fixieren erfolgt in der Regel von Hand; anschließend wird das so fixierte Produktteil mit dem Rahmen an eine Zielposition verbracht und weiterbehandelt. Nachteilig ist die Notwendigkeit der menschlichen, manuellen Tätigkeit sowie die Verletzungsge­ fahr für den Menschen, da die Nadelspitzen prozeßbedingt zugänglich sind.
Es sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen Dorne oder Nadeln an Transportbändern oder Gliederketten befestigt sind, mit deren Hilfe der Transport und die Zuführung von aufgespannten Produktteilen erfolgt.
Allen mit Nadeln oder Dornspitzen arbeitenden Vorrichtun­ gen ist gemein, daß ein kontinuierliches Freigeben des aufgespannten Teiles in der Ebene der aufgespannten Fläche nicht möglich ist: Das Lösen des Produktteiles von dem Spannrahmen oder anderen Nadelträgern erfordert üblicher­ weise eine Bewegung des Rahmens oder der Nadeln senkrecht zur Spannebene; die Freigabe erfolgt plötzlich und ggf. ungleichmäßig. Darüber hinaus wird das Produktteil durch die Nadeln oder durch die aus dieser Befestigungsart re­ sultierenden, punktuell angreifenden Zugkräfte beschädigt. Der für diese Befestigungsart erforderliche Teileüber­ stand/Rand (Abfall) ist beträchtlich.
Alternativ dazu ist eine Vorgehensweise bekannt, bei der das aufzuspannende Produktteil an den Rändern von gelenkig angeordneten Klemmbacken, auch als Spannkluppen bezeich­ net, infolge der durch den Andruck dieser Backen entste­ henden Klemmkräfte gehalten wird, die durch eine Hilfs­ kraft betätigt werden. Die Betätigungskraft kann durch Fe­ dern, durch pneumatische oder hydraulische Spannelemente oder elektromotorisch aufgebracht werden. Vorstehend be­ schriebene Klemmbacken können auch mit zusätzlichen, fe­ derbelasteten Druck-Elementen, z. B. mit kalottenförmiger Stirnfläche, versehen sein. Diese Vorgehensweise eignet sich gut für mechanisierte Verfahren. Nachteilig ist, daß der technische Aufwand zu einem hohen Gewicht dieser Hilfs­ einrichtung führt; eine Handhabung solcher Spannrahmen von Hand, um sie z. B. von einer Position an eine andere zu verbringen, ist in der Regel nicht mehr zumutbar. Eine gesteuerte Verringerung der Haltekraft während der Freiga­ be oder des Abziehens des Teiles, die ggf. prozeßbedingt notwendig ist, kann bei den bekannten Vorrichtungen nicht oder nicht ausreichend selektiv vorgenommen werden. Diese Anforderung stellt sich üblicherweise, wenn das gehaltene Produktteil auf eine unregelmäßige 3-dimensionale Kontur aufgebracht werden soll. Oft ist es zudem wünschenswert, die Steuerung der Haltekraft über der Zeit und örtlich durch eine Prozeßsteuerung (programmgesteuert) zu variie­ ren.
Bekannt sind ferner technische Einrichtungen, deren Halte­ kraft durch pulsierende Beaufschlagung der Klemmaktuatoren eine Dosierung der Haltekraft bzw. der Abzugskraft ermög­ lichen. Jedoch weisen auch diese Einrichtungen ein hohes Gewicht und eine grobe Segmentierung der diskret zu beein­ flussenden Zonen auf. Wünschenswert ist es, die manuelle Tätigkeit des handwerklichen Kaschiervorganges durch ge­ eignete technische Mittel mit vertretbarem Aufwand nach zu­ bilden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vor­ richtung und ein Verfahren der obengenannten Art zur Ver­ fügung zu stellen, wobei ein manuelles Ergreifen, Halten und ggf. feinfühliges Freigeben durch eine automatische oder zumindest teilautomatische Funktion ersetzt ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der o.g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst.
Der Kern der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß Kraftfeldhalterungen, insbesondere Magnethalterungen, vor­ gesehen sind, in welche ein zu manipulierendes Teil einge­ spannt wird. Durch ansteuerbare Magnete kann erreicht wer­ den, daß die Halterungen das Teil unterschiedlich fest einspannen, so daß in besonders hoch belasteten Abschnit­ ten die Halterung frühzeitig gelöst werden kann, um ein Nachrutschen des Teiles in Richtung des Verarbeitungsortes, beispielsweise einer Presse, zu ermöglichen.
Dazu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß in jeder Klemmvorrichtung wenigstens ein separates Mittel vorgese­ hen ist, welche den Klemmspalt zum Aufbringen einer Klemm­ kraft mit Kraftfeldlinien durchsetzt.
Dies hat den Vorteil, daß Verletzungsgefahren durch manu­ elles Manipulieren vermieden werden, die Vorrichtung ein geringstmöglichstes Gewicht aufweist, technisch einfach und betriebssicher aufgebaut ist und mit einer zusätzli­ chen Programmsteuerung eine über die Zeit und den Ort va­ riierbare Veränderung der Haltekraft bzw. der Freigabe und somit eine schonende Behandlung des Produktteiles ermög­ licht.
Ausgehend vom Stand der Technik wird die Aufgabe erfin­ dungsgemäß dadurch gelöst, daß unmittelbar die Haltekraft von Magneten genutzt wird, um das nicht-eigenstabile Pro­ duktteil festzuklemmen; hierzu wird das Produktteil in das magnetische Kraftfeld von zwei Magneten oder einem Magne­ ten und einem Weicheisen-Joch gebracht. Durch Aneinander­ reihen von mehreren Magnetelementen wird eine linienförmi­ ge Haltevorrichtung erzielt. Die Magnete können in einem Rahmen angeordnet sein und bilden mit einem gleichförmigen Gegenrahmen, der an den Gegenpositionen ebenfalls Magnete enthält oder aus ferromagnetischem Weicheisen erstellt ist, eine Klemm- und Haltevorrichtung. Alternativ können die Magnete an einem beweglichen/umlaufenden Transportmit­ tel (Gliederkette oder Band) befestigt sein, das - mit ei­ nem gleichartigen Gegenstück zur Deckung gebracht - syn­ chron bewegt wird und die Klemmfuge bildet. Vorzugsweise werden derartige Transportsysteme mit zwei parallel ange­ ordneten Systemen ausgeführt.
Um Formtoleranzen der Rahmen auszugleichen, kann entweder einer der Rahmen in Klemmrichtung elastisch ausgeführt werden oder die Magnetelemente weisen eine begrenzte axia­ le Verschiebbarkeit auf, so daß immer eine ausreichende, örtliche Pressung des zu haltenden Produktteiles - hervor­ gerufen durch den zur Verfügung stehenden magnetischen Fluß - durch Selbsteinstellung des Magnetspaltes erreicht wird.
Eine weitere und bevorzugte Ausprägung der Erfindung sieht einen steifen Rahmen bzw. Halter für die Magnetelemente vor mit dem Ziel, den Magnetelementen einen festen Lagebe­ zugspunkt zur Verfügung zu stellen, an dem die Magnetele­ mente jeweils - in gewissen Grenzen - beweglich und zwar in Richtung des Klemmvorganges angebracht sind. Durch me­ chanisches Einstellen des Magnetspaltes jedes einzelnen Magnetelementes, z. B. durch eine axiale Stellschraube oder Klemmvorrichtung, kann entsprechend den Erfordernis­ sen des nachfolgenden Prozesses für verschiedene Zonen des Produktteiles eine unterschiedliche Klemmkraft vorgesehen werden, wodurch das Fließverhalten des Produktteiles ge­ zielt gesteuert werden kann.
Die erfindungsgemäße Aufgabenstellung kann sowohl mit Per­ manentmagneten als auch mit fremderregten Magnetspulen, wie beispielsweise einem Elektromagnet, gelöst werden.
Die Magnetpolstirnfläche kann entweder direkten Kontakt zum Produktteil haben oder durch einen nicht-abschirmenden Träger hindurch wirksam werden. Zur Veränderung der Haft­ bedingungen kann die dem Produktteil zugewandte Fläche des oder der Rahmen gezielt mit einer bestimmten Oberflächen­ struktur ausgerüstet werden; je nach Erfordernis können diese Flächen poliert, mit definierter Rauhigkeit versehen oder mit Zusatzstoffen, wie Segmenten von Schleifband oder z. B. Gummierungen, Noppen oder ähnlichem ausgerüstet wer­ den. Die Einbringung eines Labyrinthes quer zur Abzugs­ richtung, ggf. mit polierten Kanten, stellt eine weitere, mögliche Ausprägung dieses Merkmales dar.
Die vorgesehenen Rahmen, die jeweils zur Deckung gebracht werden, um die Klemmung des Produktes zu bewerkstelligen, können als getrennte Bauteile jeweils zusammengebracht werden, wobei Zentrierhilfen üblich sind. Sie können je­ doch auch an einer Seite durch ein Scharnier miteinander verbunden sein und bilden so eine Funktionseinheit. Sie sind vorzugsweise mit Handgriffen für den manuellen Trans­ port sowie für die Durchführung der Öffnungs- und Schließ­ funktion ausgerüstet. Bei Einsatz für die Hand-Bedienung ist bei der Auslegung der Magnetkräfte die Begrenzung der Körperkräfte zu berücksichtigen. Da beim Schließen der Klemmrahmen ohne Produktteil infolge des Fehlens der Zwi­ schenlage sehr hohe Haftkräfte vorhanden sind, ist eine Begrenzung des Schließfugenspaltes durch Anschläge vorge­ sehen.
Bei der Integration der erfindungsgemäßen Vorrichtung in eine mechanisierte Bearbeitungsstation werden die notwen­ digen Bewegungsabläufe zum Annähern der Magnetelemente an den Gegenpol, zur Ausführung von transversalen Bewegungen der gesamten Vorrichtung und zum vollständigen Lösen der Klemmvorrichtung durch zusätzliche Aktuatoren bewerkstel­ ligt. Bei synchron umlaufenden, an Gliederketten oder Bän­ dern angeordneten Magnetelementen wird die Öffnung des ma­ gnetischen Kraftfeldes in der Regel beim Erreichen von ge­ gensinnig drehenden Umlenkrollen durch Zwangsbewegung er­ folgen. Bei Permanentmagneten muß entweder die Haltekraft durch die Kraft der Aktuatoren überwunden werden oder es erfolgt vorab eine Abschwächung der Magnetkräfte durch De­ polarisation der Magnetelemente; bei fremderregten Magne­ telementen wird vor dem Öffnen der Klemmvorrichtung die Erregung der Magnete vollständig abgeschaltet.
Neben der Aufgabe, ein Produktteil vorzugsweise in hori­ zontaler Lage von einem Ort zu einem anderen zu transpor­ tieren und es dort abzulegen, soll die Spannvorrichtung häufig eine Zusatzfunktionen übernehmen. Diese Aufgabe be­ steht darin, z. B. beim Kaschieren von unregelmäßigen 3- dimensionalen Formkörpern mit dem Produktteil gezielt ge­ wisse Bereiche des Produktteiles leicht aus der Klemmung gleiten zu lassen und andere Bereiche bewußt zu hemmen. Da die prozeßmäßigen Erfordernisse nur empirisch ermittelt werden können, ist für diese Funktion Einstellbarkeit und eine hohe Flexibilität wünschenswert.
Erfindungsgemäß werden im statischen Fall die Magnete be­ weglich befestigt, so daß deren Abstand zur magnetischen Gegenlage und damit die örtliche magnetische Kraft durch Einstellschrauben verändert und eingestellt werden kann.
Bei komplexen Aufgabenstellungen ist die Möglichkeit der einmaligen und festen Einstellung der Klemmkräfte nicht ausreichend, hier ist es erforderlich, innerhalb des Ar­ beitsschrittes, z. B. beim Kaschieren, die Haltekraft pro­ grammgesteuert zu variieren und diese Möglichkeit aufeng­ begrenzte Bereiche anzuwenden. Durch Veränderung der Fel­ derregung einzelner Magnetelemente kann für verschiedene Orte eine mit der Zeit veränderliche Haltekraft aufge­ bracht werden.
Durch Anwendung von Wechselstrom mit veränderbarer Fre­ quenz, vorzugsweise größer als 10 Hz, können sehr feinfüh­ lige Abstimmungen in Bezug auf die Gleiteigenschaf­ ten/Haftbedingungen von Produktteil-Materialien erreicht werden.
Durch Einsatz von Meßsystemen zur Messung der örtlichen Fließgeschwindigkeit und/oder der örtlichen Spannung im Produktteil kann mit einer adaptiven Regelung ein Regel­ kreis aufgebaut werden, der die Magnetfelderregung steuert (adaptive Schlupfregelung).
Die Kombination von polierten Labyrinth-Klemmvorrichtungen mit adaptiver Schlupfregelung ist geeignet, auch empfind­ liche Materialien, insbesondere Folien oder Gewebe, mit hochwertiger Dekoroberfläche zu verarbeiten.
Neben der Erzielung eines optimalen, faltenfreien Kaschie­ rergebnisses kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch dazu benutzt werden, erwünschte Texturen oder Verzerrungen zur Veränderung des optischen Erscheinungsbildes hervor zu­ rufen.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen in:
Fig. 1 in einer Schnittansicht eine erste bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 in einer Schnittansicht eine zweite bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
Fig. 3 und 4 zwei Betriebszustände einer dritten bevorzug­ ten Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine erste bevorzugte Ausführungsform 100 ei­ ner erfindungsgemäßen Haltevorrichtung. Ein zu manipulie­ rendes Teil 16 wird in einem Spalt 20 eingeklemmt. Dazu erzeugt ein Elektromagnet 10 in dem Spalt 20 ein magneti­ sches Kraftfeld, welches das Joch 18 anzieht und so das Teil 16 festklemmt. Der Elektromagnet 10 selbst ist zu­ sätzlich zur Erzielung einer gleichmäßigen Klemmkraft mit einer Klemmplatte 22 ausgestattet.
Fig. 2 zeigt eine zweite bevorzugte Ausführungsform 200 der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung. Im Gegensatz zu der Ausführungsform 100 von Fig. 1 ist das Joch 18 er­ setzt durch einen zweiten Elektromagneten 10'. Dies er­ laubt noch höhere Klemmkräfte. Es ist jedoch auch möglich, statt des zweiten Elektromagneten 10' einen Permanentma­ gneten zu verwenden, der von dem Kraftfeld des Elektroma­ gneten 10 wahlweise zur Klemmung des Teils 16 angezogen oder abgestoßen wird.
In besonders vorteilhafter Weise wird an einer oder mehre­ ren Stellen des zu haltenden Teiles 16 die momentane Ge­ schwindigkeit während des Abziehens des Teiles 16 gemessen und als Regelgröße für die Magnetsteuerung 14, 24 verwen­ det. Diese Messung erfolgt dabei vorzugsweise berührungs­ los, beispielsweise mittels eines optischen Verfahrens.
Alternativ oder zusätzlich zur Geschwindigkeitsmessung kann eine Messung der örtlichen Spannung in dem zu halten­ den Teil 16 erfolgen. Dies erfolgt beispielsweise über ei­ ne Messung des Widerstands gegen eine Auslenkung, die durch eine zusätzliche, quer zur bevorzugten Bewegungs­ richtung aufgebrachte Hilfskraft hervorgerufen wird. Meßergebnis dient dann als Regelgröße für die Magnetsteue­ rung 14, 24.
Fig. 3 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform 400 der vorliegenden Erfindung. Ein fremderregter Elektroma­ gnet 10 mit einem beweglichen Spulenanker 40 ist im we­ sentlichen senkrecht zum Klemmspalt 20 angeordnet. Bei Er­ regung des Elektromagneten 10 wird der Spulenanker 40 in den Spalt 20 verschoben und klemmt somit das zu manipulie­ rende Teil 16 fest. Mit der Stärke und/oder der Frequenz der Erregung von Elektromagnet 10 kann die Klemmkraft im Klemmspalt 20 gesteuert werden. Bevorzugt ist beispiels­ weise eine pulsierende Klemmkraft mit einer Erregungsfre­ quenz von 5-20 Hz.
In Fig. 3 ist dieses "Spule-Anker-System" 400 im Klemm­ zustand dargestellt. Wird die Erregung des Magneten 10 be­ endet (Fig. 4), so erfolgt keine Krafteinwirkung auf den Anker 40 mehr. Eine Rückzugsfeder 44 zieht den Anker vom Spalt 20 weg und löst somit zuverlässig die Klemmverbin­ dung zwischen dem Anker 40 und dem zu manipulierenden Teil 16. Beidseitige Endlagenbegrenzungen (nicht dargestellt) wirken als Anschläge und Bewegungsbegrenzer für den Anker 40. Halterungen 46 sorgen ferner für einen festen Sitz des Magneten 10.
Die in Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungsform des Spu­ le-Anker-Systems 400 hat den besonderen Vorteil, daß der technische Aufwand, um eine gewünschte selektive Beein­ flussung der Klemmkräfte zu erhalten bzw. zu ermöglichen, drastisch reduziert ist. Es werden keine mechanischen Ge­ lenke, Hebelsysteme, Kraftumlenkungen o. ä. benötigt. Die direkte Nutzung des in der Spule 10 längsbeweglichen An­ kers 40 im wesentlichen senkrecht zum Spalt 20 ermöglicht einen technischen minimalen Bauaufwand. Dies führt ferner zu erheblichen Gewichts- und Bauraumeinsparungen und kommt der Forderung nach möglichst geringem Platzbedarf sehr entgegen. Die geringen bewegten Massen ermöglichen niedri­ gere Taktzeiten bzw. höhere Taktfrequenzen, sowie die An­ wendung pulsierender Klemmkräfte von ca. 5 bis 20 Hz.
Bezugszeichenliste
100
Haltevorrichtung
200
Haltevorrichtung
400
Haltevorrichtung
10
,
10
' fremderregte Magnetspule
12
Mittel zum Verändern des Klemmspaltes
14
fremderregte Magnetspule zum Verändern des Klemmspaltes
16
zu manipulierendes Teil
18
Joch
20
Spalt
22
Klemmplatte
24
Wechsel- oder Gleichspannung
40
Anker
42
Abstandhalter
44
Rückzugfeder
46
Halterung für Magnetspule

Claims (22)

1. Vorrichtung (100; 200; 400) zum Greifen, Halten, Span­ nen, Zuführen und/oder Abgeben von Teilen (16), ins­ besondere von nicht-eigenstabilen Teilen, wie bei­ spielsweise Bahnen oder Zuschnitte von Folien oder Stoffen, mit Klemmvorrichtungen mit einem Klemmspalt, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Klemmvorrichtung wenigstens ein separates Mittel (10, 10', 18) vorgesehen ist, welche den Klemm­ spalt (20) zum Aufbringen einer Klemmkraft mit Kraft­ feldlinien durchsetzt.
2. Vorrichtung (100; 200) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftfeldlinien Magnetfeldlinien und die separa­ ten Mittel zwei Permanentmagnete, ein Permanentmagnet mit einem Joch (18), insbesondere einem Weicheisen-Joch, ein Permanentmagnet und ein Elektromagnet (10), ein Elektromagnet (10) mit einem Joch (18), insbeson­ dere einem Weicheisen-Joch, oder zwei Elektromagnete (10, 10') sind.
3. Vorrichtung (100; 200; 400) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Klemmvorrichtungen linienförmig nebeneinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung (100; 200) nach wenigstens einem der vor­ stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtungen an zwei gleichförmigen Rahmen angeordnet sind, wobei jeder Rahmen jeweils an gegen­ überliegenden Positionen je ein Teil eines separaten Mittels aufweist.
5. Vorrichtung (100; 200; 400) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen steif ausgebildet sind oder wenigstens ei­ ner der Rahmen elastisch ausgebildet ist.
6. Vorrichtung (100; 200; 400) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile der separaten Mittel (10, 10', 18) jeweils an zwei gleichartigen, beweglichen, umlaufenden, vor­ zugsweise parallelen Transportmitteln, wie beispiels­ weise einer Gliederkette oder einem Band, angeordnet sind, wobei die Transportmittel synchron bewegt wer­ den, so daß die Teile der separaten Mittel zur Deckung gebracht werden und den Klemmspalt (20) bilden.
7. Vorrichtung (100; 200; 400) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine vorbestimmte Anzahl der Klemmvorrich­ tungen senkrecht zur Klemmebene verschiebbar ausge­ bildet sind.
8. Vorrichtung (100; 200; 400) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den separaten Mitteln (10, 10', 18) und dem zu manipulierenden Teil (16) ein das Kraftfeld nicht­ abschirmender Träger vorgesehen ist.
9. Vorrichtung (100; 200; 400) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem zu manipulierenden Teil (16) in Kontakt stehenden Stirnflächen der Klemmvorrichtungen mit ei­ ner vorbestimmten Oberflächenstruktur versehen ist.
10. Vorrichtung (100; 200; 400) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen poliert, mit einer vorbestimmten Rauhigkeit versehen und/oder mit Zusatzstoffen, wie Segmenten von Schleifenband, Gummierung und/oder Nop­ pen ausgebildet sind.
11. Vorrichtung (100; 200; 400) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen mit einem Labyrinth quer zu einer Abzugsrichtung mit insbesondere polierten Kanten aus­ gebildet sind.
12. Vorrichtung (100; 200; 400) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtungen als zwei getrennte Bauteile, die jeweils ein Teil des separaten Mittels (10, 10', 18) enthalten, oder mit einem Scharnier verbunden ausgebildet sind, wobei insbesondere Zentrierhilfen vorgesehen sind.
13. Vorrichtung (100; 200; 400) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Anschläge (42) vorgesehen sind, welche ein schließen des Klemmspaltes (20) begrenzen.
14. Vorrichtung (100; 200; 400) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Aktuatoren vorgesehen sind.
15. Vorrichtung (100; 200; 400) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Meßvorrichtungen zur Bestimmung einer örtlichen Fluß­ geschwindigkeit und/oder einer örtlichen Spannung am zu manipulierenden Teil (16) vorgesehen sind.
16. Vorrichtung (100; 200; 400) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeitsmessung berührungslos, vorzugs­ weise durch ein optisches Verfahren erfolgt.
17. Vorrichtung (100; 200; 400) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der örtlichen Spannung der Widerstand ge­ gen eine Auslenkung erfaßt wird, die durch eine zu­ sätzliche, quer zur bevorzugten Bewegungsrichtung aufgebrachte Hilfskraft hervorgerufen und als Regel­ größe Verwendung findet.
18. Vorrichtung (400) nach wenigstens einem der vorste­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftfeldlinien Magnetfeldlinien sind und das we­ nigstens eine separate Mittel einen fremderregten Elektromagneten (10) mit gegenüber diesem beweglichen Anker (40) umfaßt.
19. Vorrichtung (400) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (40) senkrecht zum Spalt (20) beweglich an­ geordnet ist.
20. Vorrichtung (400) nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß am Anker eine Rückzugfeder (44) angeordnet ist, wel­ che den Anker bei nicht erregtem Magneten (10) vom Klemmspalt (20) zurückzieht.
21. Vorrichtung (400) nach wenigstens einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Begrenzung von Endlagen des Ankers (40) vorgesehen sind.
22. Verwendung einer Vorrichtung (100; 200; 400) gemäß we­ nigstens einem der vorstehenden Ansprüche zum Her­ stellen vorbestimmter Texturen und/oder Verzerrungen des zu manipulierenden Teiles.
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CN103689851A (zh) * 2013-12-31 2014-04-02 吴江市中盛机械有限公司 一种布料压板

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