DE19644193C2 - Integrierte Überlastschutzeinrichtung mit Temperatursensor - Google Patents
Integrierte Überlastschutzeinrichtung mit TemperatursensorInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer integrierten
Überlastschutzeinrichtung nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Aus dem Artikel "Schutz von
Leistungshalbleitern bei der Ansteuerung externer Lasten"
von F. P. Zantis in der Zeitschrift "Elektor", 4/93, S. 41
bis 48, ist schon eine Überlastschutzeinrichtung mit einem
ohmschen Widerstand als Temperatursensor bekannt, bei der
aber die enge Kopplung des Temperatursensors mit dem zu
schützenden Leistungstransistor lediglich darin besteht, daß
beide auf einem gemeinsamen Kühlkörper montiert sind.
Die EP 0 704 889 A2 beschreibt ein
Leistungshalbleiterbauelement mit einer metallischen
Widerstandsbahn zur Bildung eines Meßwiderstandes, wobei die
Widerstandsbahn in einem lateralen Bereich zwischen Zellen
des Bauelements angeordnet ist.
Der Erfindung liegt
demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Schutz von beispielsweise
Leistungstransistoren vor thermischer Zerstörung mit
verbesserter Zuverlässigkeit zu gewährleisten.
Anormale
Temperaturanstiege werden mit verbesserter Empfindlichkeit
registriert, gleichzeitig ist der Temperatursensor
elektrisch von dem zu schützenden Bauelement isoliert. Er
ist also gleichzeitig insbesondere vor etwaigen negativen
Substratspannungen geschützt. Eine mäanderförmige Anordnung
des Meßwiderstands um Anreihungen von Transistorzellen
erfaßt in besonders geeigneter Weise lokal aufgelöst
mögliche anormale Temperaturanstiege. Eine Anordnung des
Meßwiderstands zwischen der Gateschicht eines MOS-
Leistungstransistors und einer darüberliegenden Metallage,
die als gemeinsamer Sourceanschluß dient, führt zu einem
innigen Wärmekontakt des Meßwiderstands mit dem thermisch
belasteten Halbleitergebiet jenseits jeglicher
Wärmeabflußmöglichkeiten über großflächige Anschlußkontakte.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten
Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und
Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen integrierten
Überlastschutzeinrichtung möglich.
Bei der Ausbildung des Meßwiderstands als Metallstreifen ist
in vorteilhafter Weise eine großflächige laterale Abdeckung
des zu schützenden integrierten Bauelements mit dem
Temperatursensor möglich.
Insbesondere wenn der Meßwiderstand in einem Abstand von
weniger als 5 Mikrometer vom thermisch belasteten
Halbleitergebiet angeordnet ist, wird es möglich, kurzzeitig
auftretende, sehr hohe Verlustleistungen, die zu lokal hohen
Erwärmungen im Mikrosekundenbereich führen, zuverlässig zu
registrieren und entsprechend eine Bauelementzerstörung zu
verhindern.
Eine zugehörige Auswerteschaltung mit einem
Referenzwiderstand, der den gleichen Fertigungstoleranzen
unterworfen ist wie der Meßwiderstand, führt zu einer
Verringerung des Einflusses von Fertigungstoleranzen in der
Festlegung einer Abschaltschwelle.
Desweiteren ist es mit einer sehr einfachen
Schaltungsanordnung möglich, relative Temperaturänderungen,
insbesondere kurzzeitige hohe Verlustleistungen, weitgehend
unabhängig von Fertigungstoleranzen zu registrieren.
Eine etwas verbesserte Auswerteschaltung ermöglicht nicht
nur eine einfache und zuverlässige Registrierung kurzzeitig
auftretender relativer Temperaturänderungen, sondern
gestattet es außerdem, die Temperatur in einfacher Weise
absolut zu messen. Durch diese Verbesserung der
Auswerteschaltung wird der Nachteil eines notwendigen
Chipabgleichs, insbesondere ein sonst notwendiger Abgleich
von Stromquellen, vermieden. Unabhängig von
Fertigungstoleranzen ist die absolute Temperatur bestimmbar,
d. h. auch für statische Erwärmungen des gesamten Bauelements
oder des gesamten Chips ist ein Abschalten mit der
erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung vornehmbar.
Diese verbesserte Auswerteschaltung weist einen
Schaltungsteil auf, der einen temperaturunabhängigen, aber
vom Referenzwiderstand abhängigen Strom liefert. In
vorteilhafter Weise kann dieser Schaltungsteil als
Ringstromquelle ausgeführt werden. Ein Vorteil der
Ringstromquelle ist, daß geeignete Stromwerte bei den
verwendeten kleinen Werten der Metallwiderstände für
Referenz- und Meßwiderstand von wenigen hundert Ohm und bei
nur sehr kleinen Spannungen von unter hundert Millivolt
gewonnen werden können, die sich mit einer Ringstromquelle
einfach über die Emitterzahl des Ausgangstransistors
einstellen lassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen MOS-Leistungstransistor
mit integriertem Meßwiderstand aus Aluminium,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des MOS-
Leistungstransistors aus Fig. 1,
Fig. 3 eine zugehörige Auswerteschaltung,
Fig. 4 eine Prinzipskizze einer verbesserten
Auswerteschaltung,
Fig. 5 eine einfache Realisierung einer verbesserten
Auswerteschaltung nach Fig. 4 und
Fig. 6 eine Stromspiegelbank, wie sie in der Schaltung nach
Fig. 5 verwendet wird.
Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht einen MOS-Transistor 1 mit
einer Vielzahl von Transistorzellen 3, in denen jeweils das
zugehörige Sourcegebiet 4 eingezeichnet ist. Die
Kontaktierung der einzelnen Sourcegebiete und sonstige
Kontaktierungen des MOS-Transistors sind in der Zeichnung
weggelassen. Ein Aluminiumstreifen 2 windet sich
mäanderförmig um die einzelnen Reihen der Transistorzellen.
Eine Schnittlinie 5 zeigt die Richtung an, entlang der in
Fig. 2 ein Querschnitt durch den Leistungstransistor
ersichtlich ist. In Fig. 1 wie in Fig. 2 sind das
Draingebiet sowie dazugehörige Anschlußkontakte der
Einfachheit halber in der Zeichnung weggelassen.
Insbesondere ist auch eine obere Metallage, die elektrisch
isoliert vom Aluminiumstreifen 2 aufgetragen ist und zur
Kontaktierung der Sourcegebiete dient, nicht dargestellt.
Die Mäanderform des Aluminiumstreifens gewährleistet einen
innigen Wärmekontakt zu den einzelnen Transistorzellen und
somit eine schnelle Reaktion auf lokale anormale
Temperaturerhöhungen.
Fig. 2 zeigt einen perspektivisch dargestellten Querschnitt
des in Fig. 1 in Draufsicht dargestellten
Leistungstransistors mit integriertem Aluminiumstreifen. In
ein n-dotiertes Halbleitergebiet 30 sind p-dotierte Wannen
31 eingebettet, in die wiederum jeweils das dazugehörige
Sourcegebiet 4 eingebettet ist. Das Sourcegebiet 4 ist dabei
von stark n-dotierten Bereichen 32 umgeben. Auf die
Oberfläche des Halbleitergebiets 30 ist eine Gateoxidschicht
33 aufgetragen, auf die wiederum eine
Polysiliziumgateschicht 34 abgeschieden ist. Die
Sourcegebiete der einzelnen Transistorzellen 3 sind dabei
weder von der Gateoxidschicht 33, noch von der
Polysiliziumgateschicht 34 bedeckt. Auf der
Polysiliziumgateschicht 34 befindet sich der
Aluminiumstreifen 2, der sich mäanderförmig um die einzelnen
Reihen der Transistorzellen 3 windet. Dabei ist der
Aluminiumstreifen 2 von der Polysiliziumgateschicht 34 durch
eine Zwischenoxidschicht 35 isoliert. Die
Zwischenoxidschicht weist typischerweise eine Dicke von
zirka einem Mikrometer auf. Der Abstand des als
Aluminiumstreifen 2 ausgebildeten Meßwiderstands zum
oberflächennahen, thermisch belasteten Teil des
Halbleitergebiet 30 beträgt weniger als 5 Mikrometer, so daß
eine optimale thermische Kopplung gegeben ist. Oberhalb des
Aluminiumstreifens 2 ist elektrisch isoliert von diesem eine
obere Metallage angeordnet, die als gemeinsamer
Sourceanschluß für alle Transistorzellen des
Leistungstransistors dient. Diese obere Metallage ist Fig.
2 nicht eingezeichnet. Die Kontaktierung der einzelnen
Sourcegebiete 4 zur oberen Metallage geschieht über lokal
begrenzte Metallisierungen, die über Durchkontaktierungen
elektrisch mit der oberen Metallage verbunden sind. Die
genaue Ausführungsform der Kontaktierung der einzelnen
Sourcegebiete kann im einzelnen variieren. Wesentlich ist
lediglich, daß sich der Aluminiumstreifen 2 so nah wie
möglich am thermisch belasteten Halbleitergebiet 30
befindet. Dies ist gegeben, wenn der gemeinsame
Sourceanschluß aller Transistorzellen, vom Halbleitergebiet
30 aus betrachtet, sich jenseits des Aluminiumsstreifens 2
befindet.
Fig. 3 zeigt eine zum als Meßwiderstand 11 verwendeten
Aluminiumstreifen 2 zugehörige Auswerteschaltung. Eine
Referenzstromquelle 13 speist in einem Referenzwiderstand 12
einen Strom ein. Ein als Transistordiode geschalteter
Referenztransistor 14 und ein Steuertransistor 15 sind
zusammen mit einer Transistordiodenstromquelle 16 als
Stromspiegel geschaltet. Der Kollektor des Steuertransistors
15 ist über eine Steuerstromquelle 17 mit dem Pluspol 21
einer Spannungsversorgung verbunden. Ebenso ist die
Referenzstromquelle 13 und die Transistordiodenstromquelle
16 an dem Pluspol der Spannungsversorgung angeschlossen. Der
Emitter des Referenztransistors 14 ist an einem Knoten 23
zwischen der Referenzstromquelle 13 und dem
Referenzwiderstand 12 angeschlossen, so daß die am
Referenzwiderstand 12 abfallende Spannung das Potential des
Emitters des Referenztransistors 14 festlegt. Zur
Steuerstromquelle 17 und zur Kollektor-Emitter-Strecke des
Steuertransistors 15 parallelgeschaltet ist eine
Meßstromquelle 18. Der Emitter des Steuertransistors 15 ist
über den Meßwiderstand 11, der sich in unmittelbarer Nähe
des thermisch belasteten Halbleitergebietes 30 befindet, mit
einem Masseanschluß verbunden, ebenso ist der Emitter des
Referenztransistors 14 über den Referenzwiderstand 12 mit
Masse verbunden ist. Ein Abschalttransistor 19 wird mit dem
Kollektorpotential des Steuertransistors 15 angesteuert. Der
Abschalttransistor 19 ist zum einen mit Masse zum anderen
mit dem Steuereingang (Gate) des zu schützenden
Leistungstransistors, insbesondere DMOS-Transistors 10,
verbunden. Eine durch die Anwendung des Transistors 10
gegebene Ansteuerung desselben ist durch eine Stromquelle 20
symbolisiert, die mit dem einen Anschluß am Pluspol 21 der
Spannungsversorgung liegt. Die weitere Verdrahtung des
Transistors 10 über seine weiteren Anschlüsse 24 und 25 ist
durch die jeweilige Anwendung vorgegeben.
Der Stromspiegel, bestehend aus Transistordiodenstromquelle
16, Referenztransistor 14 und Steuertransistor 15, bildet
zusammen mit der Steuerstromquelle 17 einen Komparator. Der
Komparator vergleicht die am Referenzwiderstand 12
abfallende Spannung mit der am Meßwiderstand 11 abfallenden
Spannung. Der von der Steuerstromquelle 17 und der
Transistordiodenstromquelle 16 gelieferte Strom ist klein im
Vergleich zum Strom der Referenzstromquelle 13 und klein im
Vergleich zum Strom der Meßstromquelle 18. Daher werden die
Spannungen, die am Referenzwiderstand 12 bzw. am
Meßwiderstand 11 abfallen, im wesentlichen vom Strom der
Referenzstromquelle 13, bzw. vom Strom der Meßstromquelle 18
festgelegt. Durch geeignete Wahl der Widerstandswerte von
Referenzwiderstand 12 und Meßwiderstand 11 sowie durch
geeignete Wahl der Stromquellen 13 und 18 wird festgelegt,
daß im Normalbetrieb die am Meßwiderstand 11 abfallende
Spannung kleiner ist als die am Referenzwiderstand 12
abfallende. In diesem Zustand ist das Gate des
Abschalttransistors 19 entladen, der Abschalttransistor 19
sperrt also. Erhöht sich nun die Temperatur des Transistors
10 über einen kritischen Wert, der durch die exakte Wahl der
Widerstandswerte, bzw. Stromwerte der verwendeten
Stromquellen festgelegt ist, so überschreitet der
Spannungsabfall am Meßwiderstand 11 den Spannungsabfall am
Widerstand 12. So wird das Gate des Abschalttransistors
positiv aufgeladen. Dadurch schaltet der Abschalttransistor
19 in den leitenden Zustand und schließt die Ansteuerung 20
des Leistungstransistors 10 mit der Masse kurz und schaltet
auf diese Weise den über die Anschlüsse 24 und 25 fließenden
Laststrom ab, der die unerwünschte Überhitzung verursacht
hat. Der Vorteil dieser Schaltung im Zusammenhang mit dem
Meßwiderstand 11, wie er als Ausführungsbeispiel in den
Fig. 1 und 2 beschrieben ist, liegt in dem sicheren
Nachweis schneller lokaler Temperaturanstiege aufgrund von
Strömen, die kurzzeitig 5 bis 10 Ampere betragen können,
innerhalb eines Zeitraumes von nur 5 bis 10 Mikrosekunden
können sich Temperaturanstiege um 300 Kelvin ergeben. Der
Widerstand des Aluminiumstreifens weist dabei typischerweise
Werte in der Größenordnung von 200 Ohm auf. Die
Transistordiodenstromquelle 16 sowie die Steuerstromquelle
17 liefern Ströme in der Größenordnung von 10 Mikroampere.
Der Referenzstrom, gegeben durch die Referenzstromquelle 13,
ist ca. zehn mal größer als der Strom der
Transistordiodenstromquelle 16, bzw. der Steuerstromquelle
17. Der Referenzwiderstand 12 und der Meßwiderstand 11
bestehen beide aus dem gleichen Material (Aluminium) und
werden im gleichen Herstellungsschritt aufgetragen. Somit
unterliegen beide den gleichen Fertigungstoleranzen. Wählt
man für den Referenzwiderstand den gleichen Widerstandswert
wie für den Meßwiderstand, so muß die Meßstromquelle 18
einen kleineren Strom lieferen als die Referenzstromquelle
13, um die oben beschriebene Funktionsweise zu
gewährleisten.
Durch die beschriebene Auswerteschaltung ist zwar eine
Verringerung des Einflusses von Fertigungstoleranzen auf die
Schaltschwelle gegeben, aber sie ist nicht völlig
unterbunden, denn nur bei exakt gleichen Widerstandswerten
von Referenzwiderstand und Meßwiderstand sowie exakt
gleichen Stromwerten von Referenzstromquelle 13 und
Meßstromquelle 18 wirken sich Fertigungstoleranzen von
Referenz- und Meßwiderstand nicht aus, auch wenn in jedem
Falle gewährleistet ist, daß Referenz- und Meßwiderstand mit
der gleichen Fertigungsstreuung behaftet sind. Unterscheiden
sich beispielsweise der Referenzwiderstand 12 und der
Meßwiderstand 11 in ihren Widerstandswerten voneinander, so
wirkt eine Temperaturänderung eine unterschiedlich große
Änderung des Spannungsabfalls am jeweiligen Widerstand, auch
wenn die beiden Widerstände prozentual mit der gleichen
Fertigungsstreuung behaftet sind. Das ist zwar
uninteressant, wenn nur relative Temperaturänderungen
innerhalb kurzer Zeiten, die sehr hoch sind, detektiert
werden sollen. In solchen Fällen ist es auch unerheblich,
wenn der Referenzwiderstand 12, auch wenn er entfernt vom
thermisch belasteten Halbleitergebiet 30 angeordnet ist,
sich etwas erwärmt. Soll jedoch die Schutzeinrichtung nicht
nur schnell auf relative lokale Temperaturänderungen
reagieren, sondern auch auf eine statische Erwärmung des
gesamten Halbleiterbauelements, so muß der Wert des
Referenzwiderstands gleich groß gewählt werden, wie der Wert
des Meßwiderstands. Auch die Stromwerte von
Referenzstromquelle 13 und Meßstromquelle 18 müssen gleich
groß sein. Als Ausweg ist dann ein Vorhaltewiderstand
zwischen dem Knoten 23 und dem Emitter des
Referenztransistors 14 erforderlich, der gewährleistet, daß
im Normalbetrieb die am Meßwiderstand 11 abfallende Spannung
kleiner ist als die Summe der Spannungsabfälle, die am
Vorhaltewiderstand und am Referenzwiderstand auftreten. Denn
in dieser Ausführungsvariante der Auswerteschaltung ist dann
diese Summe die relevante Bezugsspannung für eine
Schaltschwelle zum Abschalten des Leistungstransistors bei
Überhitzung. Damit keine Fertigungstoleranzen bzgl. der
Abschaltschwelle auftreten können, muß der
Vorhaltewiderstand aus dem gleichen Material wie der
Referenz- und der Meßwiderstand gefertigt sein. Bei
Aluminium, wie im Ausführungsbeispiel in Fig. 1 und 2 als
bevorzugte Ausführungsform dargestellt, bedeutet dies einen
erheblichen Platzbedarf. Dieser Platzbedarf kann durch eine
verbesserte Auswerteschaltung umgangen werden, wie sie in
Fig. 4 bis 6 beschrieben ist. Ein weiterer möglicher
Nachteil der Schaltung gemäß Fig. 3 ist ihre
Schwinganfälligkeit. Diese Schwinganfälligkeit ist aber in
vielen Anwendungen unbedeutend und falls sie doch bedeutend
sein sollte, kennt der Fachmann Maßnahmen zu ihrer Behebung,
beispielsweise den Einbau von Zeitverzögerungsgliedern.
Fig. 4 zeigt den Prinzipaufbau einer verbesserten
Ausführungsform der Auswerteschaltung mit einem ITK0-
Schaltungsteil 40, der über dem Referenzwiderstand 12 auf
Masse liegt. Der ITK0-Schaltungsteil 40 ist mit dem
Bankeingang einer Stromspiegelbank 41 verbunden. Der
mindestens eine Ausgang der Stromspiegelbank 41 liegt über
dem Meßwiderstand 11 auf Masse. Die am Meßwiderstand 11
abfallende Spannung ist auf den einen Eingang eines
Komparators 43 geführt. Der zweite Eingang des Komparators
43 ist mit der Bezugsspannung aus einem UV-Schaltungsteil
belegt. Das Ausgangssignal 44 des Komparators wird zur
Ansteuerung des Abschalttransistors verwendet.
Der Schaltungsteil 40 erzeugt einen temperaturunabhängigen
Strom, dessen Größe mit der prozeßbedingten Streuung (+/-
20%) des aus Aluminium gefertigten Referenzwiderstands 12
schwankt, der Strom ist umgekehrt proportional zum
Widerstandswert des Referenzwiderstands. Eine
temperaturunabhängige Vergleichsspannung wird von einem
Schaltungsteil 42 geliefert. Der vom Schaltungsteil 40
erzeugte Strom wird über die Stromspiegelbank 41 auf den
Meßwiderstand 11 gespiegelt, dessen Wert ebenso wie der Wert
des Referenzwiderstands schwankt. Die Meßspannung am
Meßwiderstand 11 ist somit unabhängig von der
Absolutstreuung der Metallwiderstände. Die am Meßwiderstand
abfallende Spannung ist das Produkt eines zum vom
Schaltungsteil 40 gelieferten temperaturunabhängigen Strom
proportionalen Stroms mit dem temperaturabhängigen
Widerstandswert des Meßwiderstands 11, mit anderen Worten:
der Spannungsabfall am Meßwiderstand 11 ist proportional zum
Quotienten des temperaturabhängigen Meßwiderstands mit dem
Referenzwiderstand. Es besteht ein linearer Zusammenhang
zwischen dem Meßwiderstand und der Temperatur und damit eine
lineare Temperaturabhängigkeit der Meßspannung. Die
Meßspannung wird im Komparator 43 mit der Bezugsspannung,
die ebenfalls temperaturunabhängig von dem Schaltungsteil 42
geliefert wird, verglichen. Bei Überschreitung des Wertes
der Bezugsspannung liefert ein entsprechendes Ausgangssignal
44 des Komparators die notwendige Information an den
Abschalttransistor, um die Ansteuerung des
Leistungstransistors vom Leistungstransistor, der zu heiß
geworden ist, zu entkoppeln.
Fig. 5 zeigt eine einfache Realisierung einer
Auswerteschaltung nach dem Prinzip der Fig. 4. Transistoren
52, 53, 54 und 55 sowie ein Widerstand 56 und der
Referenzwiderstand 12 sowie ein Kompensationswiderstand 51,
sind als Ringstromquelle 50 verschaltet. Der
Ausgangstransistor 55 mit der Emitterzahl n liegt dabei über
dem Kompensationswiderstand 51 und dem Referenzwiderstand 12
auf Masse. Transistor 54, Transistor 55 sowie
Referenzwiderstand 12 und Kompensationswiderstand 51 stellen
den Ausgangsstrompfad 49 der Ringstromquelle 50 dar. Der als
Transistordiode verschaltete Transistor 53 liegt über dem
Widerstand 56 am Pluspol 21 der Spannungsversorgung. Der
Kollektor des Transistors 54 ist an dem Bankeingang 70 der
Stromspiegelbank 41 angeschlossen, die ebenfalls mit dem
Pluspol der Spannungsversorgung verbunden ist. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel besitzt die Stromspiegelbank 41 drei
Bankausgänge 71, 72 und 73. Der Ausgang 71 ist mit dem
Meßwiderstand 11 mit der Masse verbunden. Die Bankausgänge
72 und 73 sind mit den Kollektoren der als Stromspiegel 57
geschalteten Transistoren 58 und 59 verbunden. Der Emitter
des Transistors 58 greift das Potential am Meßwiderstand 11
ab. Der Emitter des als Transistordiode geschalteten
Transistors 59 liegt auf einem Bezugspotential, das durch
einen linearen Spannungsteiler 60, der
Spannungsteilerwiderstände 61 und 62 aufweist, gegeben ist.
Der Kollektor des Transistors 58 ist mit dem Gate des
Abschalttransistors 19 verbunden. Der
Abschalttransistorausgang 63 ist wie in Fig. 3 bereits
dargestellt verschaltet. Die Ausgestaltung der
Stromspiegelbank 41 ist in Fig. 6 dargestellt. Die
Stromspiegelbank ist eine erweiterte Stromspiegelschaltung
mit drei Bankausgängen 71, 72 und 73. Der Bankeingang 70 ist
gegeben durch den Kollektoranschluß des als Transistordiode
geschalteten Banktransistors 75. Die weiteren
Banktransistoren 76, 77 und 78 sind mit ihrem Basis-Emitter-
Übergängen zum Basis-Emitter-Übergang des Banktransistors 75
parallel geschaltet, wobei der Banktransistor 76 eine
Emitterzahl m aufweist; m liegt dabei typischerweise
zwischen 1 und 10. In einer alternativen Ausführung mit
MOSFET-Transistoren ist eine entsprechende Funktionsweise
durch eine passende Wahl der Kanalweite des Transistors 76
relativ zur Kanalweite der restlichen Transistoren der
Stromspiegelbank 41 gegeben. Durch die Emitterzahl m mit 1 <
m ≦ 10 wird gewährleistet, daß der durch den Bankausgang 71
fließende Strom erheblich größer ist als der durch die
Bankausgänge 72 und 73 fließende.
Die Ringstromquelle 50 entspricht dem Schaltungsteil 40, das
in den Bankeingang 70 der Stromspiegelbank 41 einen
temperaturunabhängigen Strom einspeist, der umgekehrt
proportional zum Wert des Referenzwiderstands 12 ist. Über
den Bankausgang 71 wird dieser temperaturunabhängige Strom
in den Meßwiderstand 11 gespiegelt. Der an den Bankausgängen
72 und 73 angeschlossenen Stromspiegel 57 dient als
Komparator 43 und vergleicht die am Meßwiderstand 11
abfallende Spannung mit der Bezugsspannung, die am Emitter
des Transistors 59 anliegt und die von dem linearen
Spannungsteiler 60 geliefert wird. Durch den linearen
Spannungsteiler 60 wird die Schaltschwelle der
Schutzeinrichtung eingestellt, und zwar
temperaturunabhängig. Überschreitet die am Meßwiderstand 11
abfallende Spannung die Bezugsspannung, so wird der
Abschalttransistor 19 analog wie in Fig. 3 beschrieben,
aktiv. Wie bereits beschrieben, wird durch diese
Auswerteschaltung ein in Fig. 3 eventuell erforderlicher
Vorhaltewiderstand, der mit einem großen Flächenbedarf
verbunden ist, vermieden. Ferner ist kein Chipabgleich mehr
erforderlich. Es sind keine Stromquellen mehr vorhanden, die
abgeglichen werden müßten. Der durch die Bankausgänge 72 und
73 fließende Strom ist klein im Vergleich zum Strom aus dem
Bankausgang 71. Somit wird der Spannungsabfall am
Referenzwiderstand 11 sowie am Spannungsteilerwiderstand 62
nur vom durch den Bankausgang 71 fließenden Strom, bzw.
durch das Spannungsteilerverhältnis des Spannungsteilers 60
bestimmt. Durch diese Schaltung ist gewährleistet, daß die
Meßspannung am Meßwiderstand 11 für eine gegebene Temperatur
einen bestimmten konstanten Wert hat, unabhängig von
Fertigungstoleranzen der Aluminiumwiderstände. Dadurch ist
eine absolute Temperaturmessung möglich. Meßwiderstand sowie
Referenzwiderstand bestehen aus Aluminium. Über die Zahl m
der Emitter des Banktransistors 76 ist in einfacher Weise
zusätzlich zur Wahl des Spannungsteilerverhältnisses des
Spannungsteilers 60 die Schaltschwelle für die
Schutzeinrichtung variierbar. Der Strom im Ausgangsstrompfad
49 der Ringstromquelle 50 berechnet sich als Produkt des
Logarithmus der Emitterzahl n des Ausgangstransistors 55 mit
dem Quotienten der thermischen Spannung mit der Summe von
Referenz und Kompensationswiderstand. Die thermische
Spannung ist gleich k . T/e. Der Kompensationswiderstand ist
klein gewählt im Vergleich zum Referenzwiderstand und weist
einen kleineren Temperaturkoeffizienten als der
Referenzwiderstand auf. Daher ergibt sich als vorteilhafte
Materialwahl für den Kompensationswiderstand Polysilizium.
Der Kompensationswiderstand dient dazu, die leichte
Überkompensation der Temperaturabhängigkeit der thermischen
Spannung durch die Temperaturabhängigkeit des
Referenzwiderstands herabzusetzen. Dadurch, daß der
Kompensationswiderstand einen kleineren
Temperaturkoeffizienten als der Referenzwiderstand aufweist,
senkt der Kompensationswiderstand den
Temperaturkoeffizienten der Summe der Widerstände von
Kompensations- und Referenzwiderstand ab im Vergleich zum
Temperaturkoeffizienten des Referenzwiderstands. Dadurch
nähert sich der Temperaturkoeffizient der Widerstandssumme
von Kompensations- und Referenzwiderstand dem
Temperaturkoeffizienten der thermischen Spannung an und der
Strom im Ausgangsstrompfad der Ringstromquelle 50 ist für
die Anwendung im hinreichenden Maße temperaturunabhängig
gestaltbar.
Die in Fig. 5 dargestellte Schutzeinrichtung stellt eine
universell einsetzbare Schutzeinrichtung dar, die sowohl auf
kurzzeitig lokal auftretende hohe Verlustleistungen, wie
auch auf eine insgesamte Erwärmung des zu schützenden
Halbleiterbauelements gleichermaßen anspricht und so das zu
schützende Halbleiterbauelement gegen alle erdenklichen
Überhitzungsvarianten schützt.
Claims (12)
1. Überlastschutzeinrichtung mit einem als ohmschen
Meßwiderstand (11) ausgebildeten Temperatursensor für ein
integriertes Bauelement, dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßwiderstand in dem integrierten Bauelement elektrisch
isoliert integriert ist, daß der Meßwiderstand auf der
Gateschicht (34) eines MOS-Leistungstransistors (1)
angeordnet ist und von der Gateschicht (34) durch ein
Zwischenoxid (35) isoliert ist, wobei der Meßwiderstand (11)
mäanderförmig um Anreihungen von Transistorzellen (3) des
MOS-Leistungstransistors (1) angeordnet ist, und daß der
Meßwiderstand (11) zwischen der Gateschicht (34) und einer
einen für alle Sourcegebiete (4) gemeinsamen Sourceanschluß
darstellenden Metallage angeordnet ist, so dass sich der
Meßwiderstand so nah wie möglich am thermisch belasteten
Halbleitergebiet befindet.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßwiderstand aus einem
Metallstreifen (2) besteht.
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßwiderstand (11) einen Abstand zum
thermisch belasteten Halbleitergebiet (30) aufweist, der
weniger als 5 Mikrometer beträgt.
4. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spannungsabfall
am Meßwiderstand (11), der mit einer thermischen Belastung
des integrierten Bauelements korreliert ist, in einer
Auswerteschaltung mit einer Bezugsspannung vergleichbar ist
und daß bei Erreichen des Werts der Bezugsspannung über
einen Abschalttransistor (19) ein wärmeproduzierender
Stromfluß durch das integrierte Bauelement abschaltbar ist,
wobei die Auswerteschaltung einen Referenzwiderstand (12)
aufweist, der als gemeinsamer Bestandteil mehrerer
Auswerteschaltungen verwendbar ist, die jeweils einem
integrierten Bauelement zugeordnet sind, und der mit der
gleichen Fertigungsstreuung behaftet ist wie der
Meßwiderstand (11).
5. Schutzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung einen als
Transistordiode betriebenen Referenztransistor (14) und
einen Steuertransistor (15) enthält, die zusammen mit einer
Transistordiodenstromquelle (16) einen Stromspiegel bilden,
wobei zur Transistordiodenstromquelle und der
Transistordiode eine Referenzstromquelle (13)
parallelgeschaltet ist, wobei der Emitter der
Transistordiode über den Referenzwiderstand (12) mit Masse
verbunden und der Kollektor des Steuertransistors (15) über
eine Steuerstromquelle (17) mit einem Pluspol (21) einer
Spannungsquelle verbunden ist, wobei zur Steuerstromquelle
und dem Steuertransistor eine Meßstromquelle (18)
parallelgeschaltet ist, wobei der Emitter des
Steuertransistors über den Meßwiderstand (11) mit Masse
verbunden und der Kollektor des Steuertransistors (15) mit
dem Gate des als n-Kanal MOSFET-Transistor ausgeführten
Abschalttransistors (19) verbunden ist, wobei der
Sourceanschluß des Abschalttransistors (19) auf Masse liegt,
der Drainanschluß mit dem Steuereingang (22) des
integrierten Bauelements verbunden ist, der über eine
Ansteuerung (20) mit dem Pluspol (21) der Spannungsquelle
verbunden ist.
6. Schutzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung ein ITK0-
Schaltungsteil (40), eine Stromspiegelbank (41) mit einem
Bankeingang (70) und mindestens einem Bankausgang (71)
aufweist sowie einen Komparator (43), wobei der Bankeingang
(70) der Stromspiegelbank (41) mit einem nahezu
temperaturunabhängigen, zum Referenzwiderstand umgekehrt
proportionalen Strom aus dem ITK0-Schaltungsteil (40)
versorgt ist, daß über den mindestens einen Bankausgang (71)
dieser temperaturunabhängige Strom in einen Strompfad
gespiegelt wird, an dem der Meßwiderstand (11) angeschlossen
ist, daß die am Meßwiderstand (11) abfallende Spannung an
einem Eingang des Komparators (43) anliegt, an dessen
zweitem Eingang die Bezugsspannung anliegt, wobei mit dem
Ausgangsssignal (44) des Komparators (43) der
Abschalttransistor (19) steuerbar ist.
7. Schutzeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das ITK0-Schaltungsteil (40) eine
Ringstromquelle (50) aufweist, in derem Ausgangsstrompfad
(49) der Referenzwiderstand (12) und ein
Kompensationswiderstand (51) in Reihe geschaltet sind.
8. Schutzeinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Komparator (43) zwei als
Stromspiegel verschaltete Transistoren (58, 59) aufweist,
der an zwei weitere Bankausgänge (72, 73) der
Stromspiegelbank (41) angeschlossen ist.
9. Schutzeinrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bezugsspannung durch einen linearen
Spannungsteiler (60) festgelegt ist.
10. Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteschaltung auf dem
integrierten Bauelement integriert ist.
11. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das integrierte
Bauelement ein DMOS-Leistungstransistor ist.
12. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwiderstand
(11) aus Aluminium besteht.
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