DE19644046A1 - Kupplungsscheibe, insbesondere Reibungskupplungen in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Kupplungsscheibe, insbesondere Reibungskupplungen in KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kupplungsscheibe, insbesondere für
Reibungskupplungen in Kraftfahrzeugen, mit einer Nabenscheibe,
beidseitig hierzu koaxial aufgesetzten Deckblechen, einem Tor
sions-Schwingungsdämpfer mit mit der Nabenscheibe und den Deck
blechen zusammenwirkenden Federn und einer zwischen der Naben
scheibe und einem der Deckbleche eingesetzten Tellerfeder, die
über radial innere Arme in Ausnehmungen in einem der Deckbleche
eingreift.
Eine solche Kupplungsscheibe ist beispielsweise aus der DE 30 22 212
bekannt. Über die Tellerfeder besteht eine Reibschlußver
bindung zwischen der Mitnehmerscheibe und dem Deckblech. Die
Deckbleche und die Mitnehmerscheibe sind mit Spiel auf der Ver
zahnung der Nabe aufgesetzt. Drehschwingungen, die durch unver
meidbaren Unrundlauf der Brennkraftmaschine über das Schwungrad
bzw. die mit einem der Deckbleche verbundenen Reibbeläge in die
Kupplung eingeleitet werden, werden über die Federn, die in
entsprechenden Taschen in den Deckblechen und der Mitnehmer
scheibe angeordnet sind, gedämpft. Hierzu wird die Mitnehmer
scheibe über die Tellerfeder bei einer Relativverdrehung der
Deckbleche und der Mitnehmerscheibe mitgenommen, bis an ihr
ausgebildete Anschläge gegen die Federn anlaufen bzw. das Spiel
in Umfangsrichtung in der Verzahnung ausgeglichen ist.
Die DE 29 34 135 C2 offenbart eine Kupplungsscheibe, bei der die
Tellerfeder zur Abstützung und Verdrehsicherung radial äußere
abgewinkelte Arme aufweist, die in entsprechende Ausnehmungen in
einem der Deckbleche eingreifen. Auch bei dieser Kupplung wirkt
die Tellerfeder unmittelbar auf die Mitnehmerscheibe ein.
Die DE 29 16 868 A1 offenbart eine Kupplungsscheibe mit einem
Torsionsdämpfer, bei der die Tellerfeder nicht unmittelbar auf
die Mitnehmerscheibe einwirkt, sondern auf einen dazwischenlie
genden Druckring. Allerdings ist hier die Tellerfeder nicht
gegen Verdrehen gesichert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Kupplungsscheibe zu verbessern.
Hierzu wird vorgeschlagen, die Tellerfeder unter radialer Vor
spannung in das Deckblech einzusetzen.
Durch diese Ausgestaltung kann die Tellerfeder zusammen mit dem
Deckblech als vormontierte Einheit zur Verfügung gestellt wer
den. Die Montage wird dadurch erleichtert. Die radiale Vorspan
nung wird dadurch bewirkt, daß die Arme der Tellerfeder, die in
die Ausnehmungen im Deckblech eingreifen, so abgewinkelt sind,
daß der kleinste Radius des Armes kleiner ist, als der innere
Radius der Ausnehmung. Die Arme müssen folglich zum Einsetzen in
die Ausnehmungen etwas auseinandergezogen werden und schnappen
dann ein. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann bei PKW- und
LKW-Kupplungen mit und ohne Vordämpfer realisiert werden.
Vorteilhaft ist es, wenn die Tellerfeder außerdem radial äußere
abgewinkelte Arme aufweist, die in entsprechende Ausnehmungen
eines zwischen der Tellerfeder und der Nabenscheibe angeordneten
Druckringes eingreifen. Über den Druckring können die Reibkräfte
besser auf die Nabenscheibe aufgebracht werden als nur über die
Tellerfeder. Dadurch, daß die Tellerfeder auch mit dem Druckring
drehfest verbunden ist, ist ausgeschlossen, daß die Tellerfeder
infolge einer Relativbewegung verschleißt.
Zur drehfesten Verbindung zwischen Druckring und Tellerfeder
kann vorteilhafterweise ebenso der Druckring radial äußere in
axialer Richtung abgewinkelte Arme aufweisen, die in entspre
chende Ausnehmungen der Tellerfeder eingreifen.
Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn der Druckring eine polygo
nale und insbesondere eine im wesentlichen achteckige Umfangs
kontur aufweist. Dadurch werden bereichsweise über den Außen
durchmesser der anliegenden Tellerfeder hinausreichende Bereiche
geschaffen. Diese Bereiche verhindern, daß die sich in radialer
Richtung verschiebende Tellerfeder über den Druckring hinaus
abrutscht und dadurch wirkungslos wird. Diese Bereiche wirken
außerdem einer Schirmung des Druckrings entgegen.
Zur Ausbildung der Ausnehmungen ist es vorteilhaft, wenn eine
Mehrzahl radial über die Umfangskontur jeweils paarweise hervor
stehender Zapfen vorgesehen ist. Dadurch wird Material am Druck
ring eingespart, so daß die Masse und auch die Bauteilkosten
reduziert werden können.
Zum spielfreien Eingriff in die Ausnehmung sind die Arme vor
zugsweise konisch ausgebildet. Dadurch wird die Sicherheit vor
Verschleiß weiter erhöht.
Anhand einer Zeichnung soll die Erfindung nachfolgend näher
erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 die Draufsicht auf die Tellerfeder;
Fig. 2 den Schnitt entlang der Linie II-II nach
Fig. 1;
Fig. 2a die Einzelheit "Y" aus Fig. 2;
Fig. 3 die Detaildarstellung des radial äußeren
Armes;
Fig. 4 die Detaildarstellung des radial inneren
Armes;
Fig. 5 die Draufsicht auf den Druckring;
Fig. 6 den Schnitt entlang der Linie VI-VI nach
Fig. 5;
Fig. 7 einen Teilschnitt durch eine Kupplungsschei
be;
Fig. 8 einen weiteren Teilschnitt durch eine Kupp
lungsscheibe; und
Fig. 9 einen Teilschnitt durch ein weiteres Ausfüh
rungsbeispiel einer Kupplungsscheibe.
Die Kupplungsscheibe besteht im wesentlichen aus der auf die
Nabe 1 aufgesetzten Nabenscheibe 2 und den koaxial beidseitig
zur Nabenscheibe 2 aufgesetzten Deckblechen 3, 4. Über Niete 9
sind die Deckbleche 3 und 4 drehfest miteinander verbunden. Der
Torsions-Schwingungsdämpfer 20 wird gebildet durch eine Mehrzahl
von über den Umfang verteilt angeordneter Federn 21, die in
bekannter Art und Weise in hier nicht näher dargestellten Fen
stern bzw. Ausnehmungen in den Deckblechen 3, 4 und der Naben
scheibe 2 angeordnet sind. Zwischen dem Deckblech 3 und der
Nabenscheibe 2 besteht eine Reibschlußverbindung über den
Druckring 5 und die Tellerfeder 10. Zwischen dem Deckblech 4 und
der Nabenscheibe 2 ist eine Reibscheibe 6 vorgesehen.
Die Tellerfeder 10 weist radial innen und radial außen eine
Mehrzahl über einen Umfang verteilt angeordneter Arme 11, 12 mit
einer äußeren Abwinkelung auf. Diese Arme 11, 12 sind, wie Fig.
3 und 4 zeigen, in axialer Richtung konisch ausgebildet. Zur
Herstellung einer spielfreien, drehfesten Verbindung zwischen
dem Deckblech 3 und dem Druckring 5 greift die Tellerfeder 10
mit ihren Armen 11, 12 in Ausnehmungen 7 im Deckblech 3 und
radial äußeren Ausnehmungen 8 im Druckring 5 ein. Die radial
inneren Arme 11 der Tellerfeder 10 sind ebenso wie die radial
äußeren Arme 12 aus dem Material abgewinkelt. Der zwischen den
Armen 11 ausgebildete kleinste Durchmesser ist kleiner, als der
Innendurchmesser der Ausnehmungen 7, so daß die Tellerfeder 10
mit radialer Vorspannung in das Deckblech 3 eingesetzt werden
muß. Hierzu sind die Arme 11 auseinanderzubiegen, bevor sie das
Deckblech 10 eingeschoben werden. Wenn die Arme 11 die Ausneh
mungen 7 durchstoßen haben, schnappen sie zurück. Durch diese
Ausgestaltung ist die Tellerfeder 10 unverlierbar mit dem Deck
blech 3 verbunden und kann als vormontierte Einheit zur Verfü
gung gestellt werden. Durch die Zentrierung der Tellerfeder 10
im Deckblech 3 ist die Einbaurichtung der Tellerfeder 10 belie
big. Eine Zentrierung auf der Nabe 1 vor dem Vernieten des Tor
sionsdämpfers 20 ist nicht mehr nötig. Durch die konische Ausge
staltung der Arme 11, 12 können diese nicht vollständig in die
Ausnehmungen 7, 8 eingeschoben werden, so daß in Drehrichtung
eine spielfreie Verbindung hergestellt ist.
Wie das in Fig. 9 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt, kann
die drehfeste Verbindung zwischen dem Druckring 5 und der Tel
lerfeder 10 auch dadurch realisiert sein, daß der Druckring 5
radial außen vorgesehene Arme 16 aufweist, die axial abgewinkelt
sind und in entsprechende Ausnehmungen 17 der Tellerfeder 10
eingreifen.
Der Druckring 5 hat eine im wesentlichen achteckige Außenkontur,
die jeweils unterbrochen wird durch radial nach außen hervor
stehende Zapfen 14, 14', die jeweils paarweise (14, 14') so
angeordnet sind, daß sie zwischen sich die Ausnehmung 8 für den
Eingriff des radial äußeren Armes 12 der Tellerfeder 10 ausbil
den. Aus Fig. 5 ist die polygonale Kontur des Druckrings 5
deutlich erkennbar. Die Außenkontur der Tellerfeder 10 ist mit
einer gestrichelten Linie dargestellt. Dabei wird deutlich, daß
aufgrund der polygonalen Ausbildung die Außenkontur der Teller
feder 10 vom Druckring 5 überdeckt wird. Eine radiale Verschie
bung der Tellerfeder 10 führt durch diese Ausbildung nicht dazu,
daß der Druckring 5 überragt wird und sich die Tellerfeder 10
darüberlegt, wodurch die Federwirkung eingeschränkt würde. Durch
die Vergrößerung des Außendurchmessers des Druckringes 5 liegt
die Tellerfeder 10 nicht an seinem Rand an, wodurch wirksam die
Schirmung, d. h. die tellerförmige Verbiegung des Druckringes 5
verhindert wird. Gleichzeitig wird die Reibfläche vergrößert.
1
Nabe
2
Nabenscheibe
3
Deckblech
4
Deckblech
5
Druckring
6
Reibscheibe
7
Ausnehmung
8
Ausnehmung
9
Niet
10
Tellerfeder
11
Arme
12
Arme
13
Abwinklung
14
Ausnehmung
14
' Ausnehmung
15
Kontur
16
Arme
17
Ausnehmung
20
Torsions-Schwingungsdämpfer
21
Feder
Claims (8)
1. Kupplungsscheibe, insbesondere für Reibungskupplungen in
Kraftfahrzeugen, mit einer auf einer Nabe (1) aufgesetzten
Nabenscheibe (2), beidseitig hierzu koaxial aufgesetzten
Deckblechen (3, 4), einem Torsions-Schwingungsdämpfer (20)
mit mit der Nabenscheibe (2) und den Deckblechen (3, 4)
zusammenwirkenden Federn (21) und einer zwischen der Naben
scheibe (2) und einem der Deckbleche (3 oder 4) eingesetz
ten Tellerfeder (10), die über radial innere Arme (11) in
Ausnehmungen (7) in einem der Deckbleche (3 oder 4) ein
greift, dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder (10)
unter radialer Vorspannung in das Deckblech (3 oder 4)
eingesetzt ist.
2. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tellerfeder (10) radial äußere abgewinkelte Arme
(12) aufweist, die in entsprechende Ausnehmungen (8) eines
zwischen der Tellerfeder (10) und der Nabenscheibe (2)
angeordneten Druckringes (5) eingreifen.
3. Kupplungsscheiben nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckring (5) eine polygonale Umfangskontur (15)
aufweist.
4. Kupplungsscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangskontur (15) im wesentlichen achteckig ver
läuft.
5. Kupplungsscheibe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Ausbildung der Ausnehmungen (8) eine
Mehrzahl radial über die Umfangskontur (15) jeweils paar
weise hervorstehender Zapfen (14, 14') vorgesehen ist.
6. Kupplungsscheibe nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (11, 12)
zum spielfreien Eingriff in die Ausnehmungen (7, 8) konisch
ausgebildet sind.
7. Kupplungsscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außendurchmesser der Tellerfeder (10) kleiner ist,
als der Durchmesser der Umfangskontur (15) des Druckringes
(5).
8. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tellerfeder (10) radial äußere Ausnehmungen (17)
aufweist, in die radial äußere abgewinkelte Arme (16) eines
zwischen der Tellerfeder (10) und der Nabenscheibe (2)
angeordneten Druckringes (5) eingreifen.
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