DE19643762A1 - Vorrichtung zur Prüfung der Wulstkennung eines Fahrzeugreifens - Google Patents
Vorrichtung zur Prüfung der Wulstkennung eines FahrzeugreifensInfo
- Publication number
- DE19643762A1 DE19643762A1 DE1996143762 DE19643762A DE19643762A1 DE 19643762 A1 DE19643762 A1 DE 19643762A1 DE 1996143762 DE1996143762 DE 1996143762 DE 19643762 A DE19643762 A DE 19643762A DE 19643762 A1 DE19643762 A1 DE 19643762A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- segments
- bead
- test
- test specimen
- stops
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M17/00—Testing of vehicles
- G01M17/007—Wheeled or endless-tracked vehicles
- G01M17/02—Tyres
- G01M17/021—Tyre supporting devices, e.g. chucks
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Tires In General (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1 auf eine Vorrichtung zur Prüfung der Wulstkennung
eines Fahrzeugreifens durch Messung der radial wirkenden
Widerstandskraft, die vom Reifenwulst auf die mindestens 3,
vorzugsweise 6 bis 9, kranzförmig angeordneten spreizbaren
Segmente der Vorrichtung ausgeübt wird in Abhängigkeit vom -
verstellbaren - Durchmesser des Kranzes von Segmenten und
damit der Wulstdehnung, wobei die Segmente eine axial
verlaufende Fläche aufweisen, die zum Kontakt mit der eben
falls etwa axial verlaufenden Sitzfläche des Reifenwulstes
vorgesehen ist. Das Verfahren der Segmente nach radial außen,
also die Spreizung des Segmentkranzes, zwingt den Reifenwulst
auf einen größeren Innendurchmesser; diesen Zwang beantwortet
er mit einer Preßwirkung nach radial innen.
Das wie auch immer im Detail ausgeführte Kraft/Verformungs-Dia
gramm - in der Regel wird die Summe aller aufgebrachten
Radialkräfte über dem jeweils eingestellten Wulst
innendurchmesser aufgetragen - wird als Wulstkennung
bezeichnet. Der Fachmann erkennt nach einem Blick auf die
Wulstkennung eines Reifens die Plazierung desselben in dem
Feld der konkurrierenden Anforderungen "Abwerfsicherheit" und
"Platzdruck" einerseits und "Montierfreudigkeit" andererseits.
Weiterhin ermöglicht die Wulstkennung die Abschätzung der
Veränderung dieser konkurrierenden Eigenschaften über
Veränderungen des Felgendurchmessers und beeinflußt damit die
Toleranzforderungen an die Felgenhersteller.
Ist der Wulstsitz "zu stramm", das heißt, ist seine Pressung
zur Felge zu groß, so ist der Reifen nur noch schlecht oder
sogar gar nicht mehr montierbar; der in dieser Richtung
schlechteste Fall ist der, daß ein Monteur den Reifen mit
solcher Gewalt über das Felgenhorn oder den Hump zwingt, daß
die unter dem Wulstkern durchgeführten Karkasslagen verletzt
werden.
Ist der Wulstsitz "zu locker", so kann es bei Gewaltbremsungen
zum Durchdrehen des Reifens gegenüber der Felge kommen,
wodurch die Auswuchtung dann nicht mehr stimmt, oder
insbesondere in Verbindung mit Anscheuerungen an
Bordsteinkanten oder falschem Luftdruck zum Abwerfen des
Reifens von der Felge.
Generell kann mehr Felgentoleranz verkraftet werden, wenn der
Kraftanstieg flacher über der Verformung verläuft, also das
Dehnverhalten des Wulstes und damit insbesondere des Wulst
kernes weicher ist. Allerdings muß dann auch der lichte
Innendurchmesser des Wulstes kleiner gewählt werden, damit
unter allen Umständen im tolerierten Band des Felgen
durchmessers ausreichende Pressung zur Felge hin erhalten
bleibt.
Häufig wird beim Einfahren einer anderen oder gar neuen
Reifenserie in einer bestehenden Linie von Herstellungs
vorrichtungen oder nach Einführung neuer Herstellungs
vorrichtungen für Reifen die Kennung eines jeden Wulstes
geprüft, bis die Maße in der Kernwickelei, dem Karkassaufbau,
der Wulstgummibelegung und Gummihärteauswahl und -einstellung
so aufeinander abgestimmt sind, daß die Kennung korrekt ist
und sowohl den Sicherheits- als auch den Montieranforderungen
entspricht.
Bedauerlicherweise zeigen sich bei der bisherigen Prüftechnik
bei wiederholter Messung des gleichen Wulstes immer wieder
etwas unterschiedliche Kennungen, also eine nur eingeschränkte
Reproduzierbarkeit. Dieses Phänomen ist noch deutlicher bei
LKW-Reifen.
Die Erfinder haben sich deshalb die Aufgabe gestellt, die
Reproduzierbarkeit von Messungen der Wulstkennung zu
verbessern. Nebenbei verfolgen sie das Ziel, diese Messungen
zu verbilligen und/oder zu beschleunigen.
Um diese Aufgabe zu lösen, mußte zunächst vielen
verschiedenen denkbaren Fehlerquellen nachgegangen werden;
insbesondere wurde zunächst geglaubt, daß beim Ein- und
Ausführen in die Prüfvorrichtungen oder dem sonstigen Handling
der Prüflinge die Wülste deformiert würden und dies zur
schlechten Reproduzierbarkeit führe. Hierfür sprach, daß von
Messung zu Messung im statistischen Durchschnitt die Pressung
bei einem bestimmten Durchmesser immer geringer wurde; dies
wäre typisch für eine Dehnung des Wulstkernes.
Die Erfinder haben aber in Konfrontation zur gängigen Meinung
sich diesem Glauben hartnäckig verschlossen, eine andere
erklärende Theorie aufgestellt, diese in langwierigen
Messungen schließlich bewiesen und zuletzt - ihrer Theorie
folgend - eine neue und inzwischen im Versuch bestätigte
Lösung vorgeschlagen.
Diese Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die zum Kontakt
mit der Sitzfläche des Reifenwulstes vorgesehene Fläche nicht
exakt axial verläuft wie bei den vorbekannten Vorrichtungen,
sondern in einer Neigung zur Axialen. Diese Neigung
entspricht vorzugsweise der Neigung der Sitzfläche des
Reifens, ggf. ohne Zehe, am nicht-eingespannten Reifen
und/oder der Neigung der Kontaktfläche der Felge, auf der der
Reifen später montiert werden soll.
Hinter diese Lösung steckt die - bestätigte - Theorie, daß
die bislang verwendeten zylindrischen Auflageflächen im
Kontakt zu den im entspannten Zustand konischen Sitzflächen
der Wülste zu einer über der Axialen so ungleichmäßigen
Pressungsverteilung führen mit einem Pressungsmaximum dicht
bei der Wulstzehe, daß das Gummi von dort unter plastischem
Fließen teilweise ausweicht. An der älteren Theorie stimmte
also zwar, daß sich der Prüfling verändert und nicht die
Prüfvorrichtung, aber es stimmte nicht, daß sich der
Wulstkern dehnte und es stimmte auch nicht, daß das
Bedienungspersonal irgendeine Verantwortung träfe.
Um auf diese Theorie zu kommen mußte zunächst einmal die
einem technischen Vorurteil gleichkommende Unterscheidung
zwischen Elastomer und (Thermo-)Plastomer überwunden werden.
Das bislang zu den Elastomeren gezählte Gummi verhält sich
nämlich, wie die Erfinder herausfanden, bei den hohen
auftretenden Pressungen im axial inneren Wulstbereich bei
Verwendung zylindrischer Kontaktflächen zum Wulst teilweise
plastisch.
Im nachhinein stellt die Frage, warum ist man nicht gleich
darauf gekommen, die Prüffläche, also die Kontaktfläche an den
Segmenten der Prüfvorrichtung, ähnlich oder gar genauso
auszubilden wie die spätere Betriebsfläche, also die
Sitzfläche an der Felge zur Aufnahme des Wulstes? Dem standen
mehrere Aspekte entgegen:
Erstens - noch befangen in der Vorstellung, daß Gummi ein
Elastomer sei - hielt man diesen zusätzlichen Herstellung
aufwand für unnötig, zweitens hat die weitgehende Kongruenz
zwischen Wulstaußenkontur und Felgeninnenkontur nicht den
Grund einer Verformungsvermeidung sondern den, eine möglichst
hohe Haftreibung zu erzielen, drittens war zu befürchten, daß
der zu prüfende Wulst von einer konischen Aufnahme erst recht
unreproduzierbar in Richtung der Verjüngung gedrückt würde und
viertens wäre eine genaue axiale Positionierung der zu
prüfenden Wülste auf der Meßvorrichtung erforderlich, weil
sich ja deren Durchmesser über der Axialen ändern würde;
irgendwelche Anschläge aber stehen in Konflikt zur bewährten
axialen Zu- und Abfuhr der Prüflinge auf die Prüfvorrichtung.
Erfindungsgemäße Vorrichtungen sind tatsächlich aufwendiger in
der Herstellung, jedoch konnte dieser Widerstand gegen diese
Erfindung erheblich durch eine Weiterbildung nach Anspruch 11
gemildert werden, wonach die Segmente in an sich bekannter
Weise axial verlaufende Aufnahmeflächen aufweisen, an oder auf
diese Aufnahmeflächen jedoch im Querschnitt keilförmige
Adapter angeschlossen bzw. aufgezogen sind, deren radial
äußere Flächen als Kontaktfläche mit erfindungsgemäßer Neigung
gegenüber der Axialen ausgebildet sind. Demgemäß brauchen also
nicht komplett neue Prüfvorrichtungen angeschafft zu werden,
sondern es brauchen nur - vorzugsweise in axialer Schichtung -
an den alten Segmenten neue Segmente mit erfindungsgemäßer
Kontaktfläche angeschlossen zu werden.
Etwas aufwendiger wird der Umbau bei radialer Schichtung der
Adapter, also bei deren Anordnung radial außerhalb der alten
Segmente, weil dann entweder der ansonsten eintretenden
Durchmesservergrößerung durch vorheriges Abdrehen der alten
Segmente um die mittlere Adapterdicke entgegengewirkt werden
muß (die Segmente sind gehärtet) oder hingenommen werden muß,
daß eine erfindungsgemäß nachgerüstete Prüfvorrichtung nicht
mehr für die ursprünglich vorgesehene Reifengröße geeignet
ist, sondern für eine größere (so daß für die kleinste eben
doch eine neue Vorrichtung zu beschaffen wäre). Dafür ist bei
dieser Art des Umbaus die auskragende Hebellänge der Segmente
gegenüber ihren Führungen unverändert, so daß keine erhöhte
Belastung der Gleitführungen dieser Segmente eintritt.
Das befürchtete Problem des Abrutschens scheint nach den
bisherigen Versuchsergebnissen für PKW-Reifen mit ihrer um nur
etwa 5 geneigten Sitzfläche am Wulst nicht zu bestehen. Gemäß
Anspruch 2 sollte zur Prüfung von PKW-Reifen und LKW-Reifen
bis 16 Zoll Wulstdurchmesser einschließlich, also Reifen, die
auf Felgen mit einer Sitzflächenneigung von 5° eingesetzt
werden, die Neigung der Kontaktfläche ihrer Segmente zur
Axialen ebenfalls 5° betragen; aber auch mit einer nur in der
Nähe befindlichen Neigung, zum Beispiel 4° oder 6°, wird noch
praktisch die gleich gute Reproduzierbarkeit der Meß
ergebnisse erreicht, erst ab Winkelabweichungen zwischen
Wulstsitzfläche und Segmentkontaktfläche von mehr als 2° kommt
es zu spürbarer Verschlechterung der Reproduzierbarkeit.
Häufig weisen die Sitzflächen von Reifenwülsten im Bereich der
Wulstzehe eine etwas größere Neigung auf; es ist möglich,
dementsprechend auch die erfindungsgemäß geneigten Kontakt
flächen der Segmente der Prüfvorrichtung im entsprechenden
axialen Bereich stärker zu neigen.
Vorzugsweise wird aber darauf verzichtet, also eine konstante
Neigung angewandt. Diese einfachere Ausführung scheint keine
Nachteile in der Reproduzierbarkeit zu bringen, wahrscheinlich
deshalb, weil sich besagter stärkergeneigte Bereich an der
Wulstzehe nicht mehr unterhalb des Wulstkernes befindet
sondern axial innen davon, von woher er leichter ausweichen
kann ohne eine so hohe Pressung zu erfahren, daß plastische
Vorgänge eintreten.
Entsprechend dem vorher Gesagten und mit der gleichen
Toleranzangabe von +/- 2° sollte gemäß Anspruch 3 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Prüfung von LKW-Reifen und
LLKW-Reifen größeren Wulstdurchmessers als 16 Zoll, also von
Reifen, die auf Felgen mit einer Sitzflächenneigung von 15°
eingesetzt werden, die Neigung der Kontaktfläche ihrer
Segmente zur Axialen 15° betragen.
Mit den bislang verfügbaren Reibpaarungen kommt es dann aber
tatsächlich zum befürchteten Abrutschen der Reifenwülste nach
axial innen. Zur Abhilfe lehrt Anspruch 4, am radial inneren
Ende der geneigten Kontaktfläche mindestens zweier -
vorzugsweise aller - Segmente einen Anschlag mit einer etwa
radial verlaufenden Anschlagfläche anzuordnen. Dies dient zum
einen der Erleichterung der exakten axialen Lagedefinition des
Prüflings gegenüber den Segmenten der Prüfvorrichtung und zum
anderen der Sicherung dieser Lage gegen Abgleiten.
Die Anordnung eines solchen Anschlages macht auch bei nur um
5° geneigter Kontaktfläche Sinn zur Definition der Prüflage;
die so erhöhte Reproduzierbarkeit der Prüflage erhöht
entscheidend die bislang nur eingeschränkte Reproduzierbarkeit
der aufgenommenen Wulstkennungen im PKW- und LLKW-Bereich.
Während man sich bislang um einen möglichst hohen Reibschluß
zwischen spreizbarer Kontaktfläche und Reifenwulst bemühte,
ist bei einer Ausführung nach Anspruch 4, also mit einem
Anschlag, kein hoher Reibschluß mehr erforderlich; im
Gegenteil wurde erkannt, daß dann sogar die Einstellung eines
möglichst geringen Reibschlusses vorteilhaft ist. Eine solche
bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ist gemäß Anspruch 5
dadurch gekennzeichnet, daß ihre geneigten Kontaktflächen
reibungsvermindernd beschichtet sind, vorzugsweise mit
Polyethylenterephtalat (PTFE, Teflon) oder mit Polyurethan
(PU).
Wo jedoch die eingeschränkte Reproduzierbarkeit ausreicht, die
ohne Anschlag erreichbar ist, und wo wegen nur geringer
Neigung, insbesondere bei PKW- und LLKW-Reifen bis 16 Zoll,
der Kontaktflächen kein Abrutschen zu befürchten ist, dort
sollten gemäß Anspruch 6 die geneigten Kontaktflächen einen
hohen Reibungsbeiwert gegenüber dem Gummi des Reifenwulstes
bereit stellen, vorzugsweise Kupfer enthalten. Die damit
erreichbare Reproduzierbarkeit ist immer noch besser als bei
Verwendung zylindrischer Kontaktflächen.
Grundsätzlich muß jede erfindungsgemäße Vorrichtung so
gestaltet sein, daß der jeweilige Prüfling auch auf die
Prüfvorrichtung aufgezogen werden kann. Dies erfolgt zweck
mäßigerweise - wie an sich bekannt und üblich - in der
weitestmöglich zusammengefahrenen Stellung der durch eine
radiale Bewegung spreizbaren Segmente. In dieser Stellung kann
die Aufziehbarkeit auf unterschiedliche Weise sichergestellt
werden:
Die größte Freiheit in der Dimensionierung und Plazierung der Anschläge wird erreicht, wenn gemäß der besonders bevorzugten Ausführung nach Anspruch 7 die Anschlagflächen aller Segmente zum Auf- und Abziehen des Prüflinges abnehmbar oder wegklapp bar sind. Sofern der am radial inneren Ende der Kontaktfläche zu messende Au™ßendurchmesser kleiner ist als der kleinste tolerierte lichte Innendurchmesser der zu prüfenden Reifen wülste - eine Bedingung, die sinngemäß auch für die vorbekannten Prüfvorrichtungen mit zylindrischer Kontaktfläche zu fordern war -, sind die Prüflinge zumindest mit der axial äußeren Seite des jeweils zu prüfenden Wulstes vorneweg auf- und umgekehrt herum wieder abziehbar. Der Vorteil dieser Gestaltung liegt darin, daß zum einen große Anschlagflächen möglich sind und zum anderen darin, daß die Segmente nicht sehr weit zusammenfahrbar zu sein brauchen, so daß im gespreizten Zustande die sich zwischen den Segmenten auftuenden Spalten klein bleiben. Letzteres ist insofern angenehm, als hierdurch die Pressungsmaxima an den Segmentkanten besonders klein bleiben.
Die größte Freiheit in der Dimensionierung und Plazierung der Anschläge wird erreicht, wenn gemäß der besonders bevorzugten Ausführung nach Anspruch 7 die Anschlagflächen aller Segmente zum Auf- und Abziehen des Prüflinges abnehmbar oder wegklapp bar sind. Sofern der am radial inneren Ende der Kontaktfläche zu messende Au™ßendurchmesser kleiner ist als der kleinste tolerierte lichte Innendurchmesser der zu prüfenden Reifen wülste - eine Bedingung, die sinngemäß auch für die vorbekannten Prüfvorrichtungen mit zylindrischer Kontaktfläche zu fordern war -, sind die Prüflinge zumindest mit der axial äußeren Seite des jeweils zu prüfenden Wulstes vorneweg auf- und umgekehrt herum wieder abziehbar. Der Vorteil dieser Gestaltung liegt darin, daß zum einen große Anschlagflächen möglich sind und zum anderen darin, daß die Segmente nicht sehr weit zusammenfahrbar zu sein brauchen, so daß im gespreizten Zustande die sich zwischen den Segmenten auftuenden Spalten klein bleiben. Letzteres ist insofern angenehm, als hierdurch die Pressungsmaxima an den Segmentkanten besonders klein bleiben.
Der Nachteil einer solchen Konstruktion liegt naturgemäß in
der hohen Anzahl beweglicher Teile, was die Vorrichtung teurer
und anfälliger macht und überdies infolge zunehmenden Spieles
in einer Abfolge mehrerer tausend Prüfungen die Genauigkeit
allmählich beeinträchtigen könnte.
Diese Nachteile können vermindert werden - allerdings unter
Hinnahme auch einer Einschränkung der spezifischen Vorteile -
wenn nicht alle sondern nur einige der Anschläge wegklappbar
sind, zum Beispiel über zwei Dritteln des Umfanges und die
Prüflinge exzentrisch und/oder taumelnd über die stehen
bleibenden Anschläge hinweg gehoben werden. Allerdings scheint
nach den bisherigen Untersuchungen die Einschränkung der
Vorteile wegklappbarer Anschläge heftiger auszufallen als die
Einschränkung der zugehörigen Nachteile.
Bei der zuletzt diskutierten Montierrichtung verbleibend haben
die Erfinder herausgefunden, daß zumindest für die meisten
Reifen, insbesondere auch für die Reifen schwerer LKW mit
ihren 15°-Sitzflächen, eine sehr kleine radiale Höhe h der
Anschläge ausreicht, um ohne zu große Pressung gegen diesen
Anschlag den zu prüfenden Wulst sicher axial zu fixieren. Für
20''-Reifen hat sich zum Beispiel eine Anschlaghöhe von nur
3,5 mm bewährt. Der radiale Mindestverfahrweg nach innen wird
also gegenüber zuvor diskutierter Ausführung nur um diesen
Betrag vergrößert; tatsächlich muß am Verfahrweg der gängigen
Prüfvorrichtungen gar nichts geändert werden, weil sie ohnehin
nach innen hin einen noch ausreichenden Verfahrweg bereit
stellen.
Diese Erkenntnis haben die Erfinder für die besonders
bevorzugte Vorrichtung gemäß Anspruch 8 ausgenutzt, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß die größte radiale Höhe h der
Anschläge so bemessen ist, daß der dort in der weitestmöglich
zusammengefahrenen Stellung der Segmente zu messende Außen
durchmesser D kleiner ist als der lichte Innendurchmesser des
kleinsten tolerierten Reifenwulstes. So kann jeder zu prüfende
Wulst über die Anschläge auf- und/oder abgezogen werden, also
mit seiner axial äußeren Seite vorneweg aufgezogen und
umgekehrt wieder abgezogen.
Zusätzlich oder statt dessen kann aber auch die Aufziehbarkeit
mit der axial inneren Seite des zu prüfenden Wulstes vorneweg
ermöglicht werden; hierzu dient eine Vorrichtung gemäß
Anspruch 9, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der am radial
äußeren Ende der Kontaktfläche in der weitestmöglich zusammen
gefahrenen Stellung der Segmente zu messende Außendurchmesser
d kleiner ist als der lichte Innendurchmesser des kleinsten
tolerierten Reifenwulstes. So kann der Prüfling über das
Vorrichtungsende, wo das radial äußere Ende der Segmente
liegt, auf- und/oder abgezogen werden.
Eine Vorrichtung, die zumindest für einen der beiden Wülste
beide Montagerichtungen ermöglicht, kann mittels zweier Ringe
von Segmenten mit Kontaktflächen beide Wülste eines Reifens
gleichzeitig prüfen, wie in den Ansprüchen 16 bis 18 in
verschiedenen Varianten näher ausgeführt.
Wie von den Vorrichtungen mit zylindrischer Kontaktfläche her
bekannt sollte gemäß Anspruch 10 auch bei erfindungsgemäßen
Vorrichtungen die Rotationssymmetrieachse senkrecht liegen.
Auf diese Weise sind die möglichen Verkantungseffekte beim
Auf- und Abziehen kleinstmöglich, weil so die Schwerkraft und
die dadurch ausgelöste Reibkraft nicht systematisch einseitig
angreifen.
Bei einer Wulstprüfung wird üblicherweise die eingangs
erläuterte Kennung aufgenommen; dabei ist für die Wegmessung
nahezu jedes beliebige Meßverfahren möglich und es sind auch
unterschiedliche im Einsatz. Völlig einheitlich scheint
hingegen das Bild auf der Seite der Kraftmessung zu sein: Die
radial wirkende Widerstandkraft des Wulstes gegen seine
Spreizung wird durch Messung des Flüssigkeitsdruckes in den
die Spreizung der Segmente bewirkenden Hydraulikzylindern
bestimmt. Gemäß Anspruch 12 kann es auch bei der erfindungs
gemäßen Vorrichtung dabei bleiben, was zu einer sehr genauen
und kostengünstigen Messung der über der gesamten Wulstfläche
gemittelten Pressung führt bei hoher Zuverlässigkeit und
geringem Wartungsaufwand.
Eine differenziertere - allerdings teurere - Information über
die Beschaffenheit des Wulstes erhält man mit der Variante
gemäß Anspruch 13, wonach die radial wirkende Widerstandkraft
des Wulstes gegen seine Spreizung durch Messung des Druckes
auf einen oder mehrere Flächenausschnitt(e) der Kontaktfläche
oder die Gesamtheit der Kontaktfläche bestimmt wird mittels
eines oder mehrerer Piezo-Kristalle. So können eventuelle
Fehler nicht nur festgestellt sondern auch lokalisiert werden.
Die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung für die Wülste der
Prüflinge eignet sich zur Integration in eine größere Prüf
anlage. Insbesondere in einer Ausführung mit Anschlägen gemäß
Anspruch 4 läßt sich die Prüfung auch gut automatisieren. Die
Integration einer oder zweier erfindungsgemäßer Aufnahme
vorrichtungen in Prüfanlagen und deren zweckmäßige
Ausgestaltung ist Gegenstand der weiteren und im folgenden
näher beschriebenen Ansprüche 14 bis 20. Auch eine solche
Prüfanlage mit erfindungsgemäßer Aufnahmevorrichtung wird im
folgenden schlicht als Vorrichtung oder Prüfvorrichtung
bezeichnet.
Eine solche Prüfvorrichtung sollte eine Vorrichtung zur
Führung des Prüflinges umfassen, nachfolgend kurz Prüflings
führung genannt. Das wichtigste mechanische Teil einer solchen
Prüflingsführung ist ein axial verfahrbarer, einstückiger oder
segmentierter Teller. Die Prüflingsführung sollte außerdem das
Erreichen der Prüflage des Prüflings erkennen und dann das
Spreizen der Segmente auslösen. Ferner sollte ein Element
vorhanden sein, welches die Spreizendstellung oder die
maximale Spreizkraft erkennt, also den Abschluß der
eigentlichen Prüfung, und dann die Segmente wieder zusammen
fährt, um den Prüfling freizugeben; dieses Element wird im
folgenden der Einfachheit halber als zur Prüflingsführung
gehörig betrachtet, ohne daß dieses eine Anordnung in einem
gemeinsamen Gestell oder Gehäuse erfordern würde.
Von besonderer Wichtigkeit ist das gleichermaßen präzise wie
zuverlässige Auffinden der Prüflage. Bei zylindrischen
Aufnahmeflächen spielte dies noch nahezu keine Rolle, weil der
Zylinder ohnehin überall den gleichen Durchmesser hatte, es
also lediglich Schrägstellungen zu vermeiden galt, damit der
Wulst nicht elliptisch gedehnt würde; bei den erfindungsgemäß
konischen Aufnahmeflächen spielt die richtige axiale Zuordnung
indessen eine entscheidende Rolle.
Dabei wird bevorzugt so verfahren, daß der zu prüfende Wulst
zunächst geringfügig axial außerhalb der vorgesehenen Prüflage
positioniert wird, in dieser Lage die Segmente mitsamt ihren
Anschlägen so weit gespreizt werden, daß sie dem Wulst eine
Bewegung über sie hinaus nach axial innen verwehren würde,
dann wird der zu prüfende Wulst genau bis an die in einer
Flucht liegenden Anschläge gefahren, wodurch die axiale
Position definiert ist, und dann erst werden die Segmente
zwecks Aufnahme der Wulstkennung so weit gespreizt, daß sie
den Wulst allmählich dehnen.
Im einzelnen kann eine solche Prüfvorrichtung gemäß Anspruch
14 so gestaltet sein, daß sie eine Prüflingsführung umfaßt,
- - die den Prüfling zunächst - bei ausreichend weit eingefahrener Stellung der Segmente - mit dem zu prüfenden Wulst vorneweg über die Anschläge an den Segmenten hinweg führt,
- - die dann die Segmente so weit spreizt, daß einerseits die Anschläge dem zu prüfenden Wulst eine Bewegung zurück über die Anschläge hinweg verwehren aber andererseits die Kontaktflächen noch nicht die Sitzflächen des Prüflinges berühren,
- - die dann den Prüfling so weit zurückführt, daß die axial innere Begrenzungsfläche des Wulstes zur Anlage an die radial verlaufende Anschlagfläche gelangt, womit die axiale Position des Prüflinges gegenüber den Segmenten definiert ist,
- - die sodann die eigentliche Prüfung abwartet, während der die Segmente weiter gespreizt werden,
- - die nach abgeschlossener Prüfung die Segmente wieder so weit zusammenfährt, daß ihr Außendurchmesser über den Anschlägen wieder kleiner ist als der lichte Innen durchmesser des kleinsten tolerierten Reifenwulstes,
- - und die danach den Prüfling zurückfährt.
Damit ist nun erst einer der beiden Wülste des Reifens
geprüft. In der Regel ist der zweite Wulst spiegelverkehrt
genauso gestaltet wie der erste; in diesem Falle kann der
zweite Wulst mit der gleichen Vorrichtung geprüft werden,
indem gemäß Anspruch 15 die Prüflingsführung nach Abschluß der
Prüfung des einen Wulstes und dessen Rückführung veranlaßt
und dessen Wendung, so daß - die bevorzugte senkrechte
Prüflingszuführung vorausgesetzt - der vormals obere Wulst nun
zum unteren wird, wonach in gleicher Weise auch der andere
Reifenwulst geprüft wird. Das Wenden des Reifens ist zwar
schwer automatisierbar und erfordert beim bisherigen Proto
typen noch einiges an Handarbeit, der Investitionsaufwand ist
aber so kleinstmöglich und gerade beim Einfahren einer Reifen
serie hat ein hoher Handarbeitsanteil erfahrener Leute auch
einen Qualitätssicherungsaspekt; die so involvierten zwei
menschlichen Augen und tastenden Hände können auch manch
andere eventuell noch bestehende Verbesserungsmöglichkeit
erkennen. Sind hingegen beide Wülste voneinander verschieden
gestaltet, so ist der Prüfling nach Prüfung des ersten Wulstes
entweder zu einer anderen, entsprechend dimensionierten
Prüfvorrichtung zu bringen oder aber nach Herausführung des
Prüflinges aus der Prüfvorrichtung nach dem Prüfen des ersten
Wulstes ist die besagte Prüfvorrichtung umzurüsten und danach
der Prüfling neu einzuführen, nun zum Test des zweiten
Wulstes. Eine Umrüstung ist besonders leicht vorstellbar mit
einer Ausführung nach Anspruch 11.
Für eine stärkere, womöglich 100%ige, Überwachung einer
Großserienfertigung kommt aber wohl eher ein Verfahren in
Frage, wo der Prüfling nicht gewendet oder woanders hin
gebracht zu werden braucht und wo die Prüfvorrichtung auch
nicht umgerüstet zu werden braucht. Da die Wülste nicht
kongruent sondern allenfalls spiegelverkehrt gestaltet sein
können, ist dies nur erreichbar mit zwei Kränzen von
Segmenten, nämlich einem Kranz für den einen Wulst und einen
anderen Kranz für den anderen Wulst.
Mit der bevorzugten Verwendung zweier Segmentkränze ist nicht
nur der Handlingsbedarf am Prüfling zu reduzieren, sondern
darüberhinaus können auch beide Wülste gleichzeitig geprüft
werden, was den Zeitaufwand weiter reduziert.
Die Ansprüche 16 bis 18 beinhalten im einzelnen Ausführungs
formen mit zwei Kränzen von zu spreizenden Segmenten. Diese
Ausführungen (wie überhaupt die ganze Erfindung) sind nicht
darauf beschränkt, daß die Prüflingszu- und -abfuhr in der
Senkrechten erfolgt und auch nicht darauf, daß die beiden
Wülste spiegelverkehrt sind; vielmehr sind auch alle anderen
Zu- und Abführrichtungen möglich und es ist auch eine größere
Verschiedenartigkeit beider Wülste möglich, insbesondere auch
unterschiedliche Durchmesser. Sind Reifen zu prüfen, deren
beide Wülste im Durchmesser voneinander abweichen, so sollte
der Segmentkranz zur Prüfung des kleineren Wulstes zuerst in
den Prüfling "eintauchen" oder von diesem "geschluckt" werden.
Indessen ist aber nicht zu übersehen, daß bislang alle
Serienreifen gleichgroße Wülste haben und von der Senkrechten
abweichende Beschickungswege keine entscheidenden Vorteile
zeigen; dies sind also - zumindest bislang - allenfalls
Sonderfälle. Nicht um den Schutzumfang der Ansprüche 16 bis 18
einzuschränken, sondern nur um die Verständlichkeit zu
erleichtern, werden diese drei Ausführungen nachfolgend ohne
Berücksichtigung dieser Sonderfälle dargestellt; der Prüfling
wird also in dieser Vereinfachung von oben nach unten in die
unten stehende Prüfvorrichtung befördert und die Wülste der
Prüflinge sind abgesehen von ihrer Spiegelverkehrtheit
gleichartig.
Eine Vorrichtung nach Anspruch 16 verfügt gemäß Anspruch 4
über Anschläge an den Segmenten zur Definition der axialen
Lage der Prüflinge gegenüber den zu spreizenden Segmenten mit
erfindungsgemäß konischer Auflagefläche.
Für ihre beiden Kränze von Segmenten gilt ferner gemäß
Anspruch 8, daß die Wülste über besagte Anschläge im
zusammengefahrenen Zustande des gerade zu überwindenden
Segmentkranzes hinweg geführt werden können.
Ferner ist zumindest für den zuerst erreichten Segmentkranz zu
fordern, daß er gemäß Anspruch 9 auch an der dem Anschlag
abgewandten Seite vom Reifenwulst in der weitestmöglich
zusammengefahrenen Stellung der Segmente überwunden werden
kann.
Von diesen Voraussetzungen ausgehend ist die Vorrichtung nach
Anspruch 16 mit den besagten Vereinfachungen dadurch
gekennzeichnet, daß sie einen oberen und einen unteren Kranz
von Segmenten aufweist, von denen der untere der Prüfung des
unteren Wulstes und der obere der Prüfung des oberen Wulstes
des Prüflinges dient, und daß sie eine Prüflingsführung -
ggf. mit elektronischer Steuereinheit - umfaßt,
- - die den Prüfling zunächst - bei so weit eingefahrener Stellung der Segmente (4) des oberen Kranzes, daß sowohl ihr Außendurchmesser d an ihrem radial äußeren Ende als auch ihr Außendurchmesser D gemessen über den Anschlägen kleiner ist als der kleinste tolerierte lichte Innen durchmesser beider Reifenwülste, und bei ausreichend weit eingefahrener Stellung der Segmente des unteren Kranzes - mit dem unteren Wulst vorneweg über den gesamten oberen Kranz von Segmenten und über die Anschläge an diesen unteren Segmenten hinweg führt,
- - die dann diese unteren Segmente so weit spreizt, daß einerseits die Anschläge dem zuerst zu prüfenden Wulst eine Bewegung zurück über die Anschläge hinweg verwehren aber andererseits die Kontaktflächen noch nicht die Sitzflächen des Prüflinges berühren,
- - die dann den Prüfling so weit zurückführt, daß die axial innere Begrenzungsfläche des unteren Wulstes zur Anlage an die radiale Anschlagfläche der unteren Segmente gelangt, womit die axiale Position des unteren Wulstes gegenüber den unteren Segmenten (4) definiert ist,
- - die sodann die eigentliche Prüfung des unteren Wulstes abwartet, während der die Segmente des unteren Segment kranzes weiter gespreizt werden,
- - die nach abgeschlossener Prüfung die Segmente des unteren Kranzes so weit zusammenfährt, daß ihr Außendurchmesser d am radial äußeren Ende der Kontaktfläche kleiner ist als der kleinste tolerierte, lichte Innendurchmesser der Reifenwülste,
- - die sodann den Prüfling (2) weiter nach unten führt, derweil die Segmente des zweiten oberen Kranzes so weit zusammengefahren sind, daß deren Außendurchmesser d am radial äußeren Ende deren Kontaktfläche kleiner ist als der kleinste tolerierte, lichte Innendurchmesser der Reifen wülste,
- - die nach Überschreiten der Ferse dieses oberen Wulstes dann diese oberen Segmente so weit spreizt, daß einerseits deren Anschläge dem oberen Wulst eine Bewegung nach unten über die Anschläge hinweg verwehren aber andererseits die Kontaktflächen noch nicht die Sitzflächen des Prüflinges berühren, wobei sie den Prüfling so weit führt, daß die axial innere Begrenzungsfläche (11) dieses oberen Wulstes zur Anlage an die radiale Anschlagfläche der oberen Segmente gelangt, womit die axiale Position des oberen Wulstes gegenüber den oberen Segmenten definiert ist,
- - die sodann die eigentliche Prüfung des oberen Wulstes abwartet, während der die Segmente des oberen Segment kranzes weiter gespreizt werden,
- - die nach abgeschlossener Prüfung des oberen Wulstes die Segmente des oberen Kranzes so weit zusammenfährt, daß ihr Außendurchmesser d am radial äußeren Ende der Kontaktfläche kleiner ist als der kleinste tolerierte, lichte Innen durchmesser der Reifenwülste und sowohl ihr Außen durchmesser d an ihrem radial äußeren Ende als auch ihr Außendurchmesser D gemessen über den Anschlägen kleiner ist als der kleinste tolerierte lichte Innendurchmesser der Reifenwülste,
- - und die Segmente des unteren Kranzes so weit zusammenführt, daß sowohl ihr Außendurchmesser d an ihrem radial äußeren Ende als auch ihr Außendurchmesser D gemessen über den Anschlägen kleiner ist als der kleinste tolerierte lichte Innendurchmesser der Reifenwülste,
- - und die danach den Prüfling nach oben zurückfährt.
Gemäß Anspruch 17 kann die vorgenannte Vorrichtung auch
dahingehend weiter entwickelt sein, daß die beiden Kränze
spreizbarer Segmente einen solchen axialen Abstand von
Anschlagfläche zu Anschlagfläche aufweisen, daß dieser mit
der Maulweite der Felge zumindest annähernd übereinstimmt, für
die der Prüfling vorgesehen ist. Die Steuerung dieser
Vorrichtung kann dann dahingehend geändert sein, daß beide
Reifenwülste gleichzeitig statt nacheinander geprüft werden.
Hierdurch beträgt die Prüfdauer nur noch knapp die Hälfte.
Hierdurch gelangt man zu einer Vorrichtung gemäß Anspruch 18,
deren Gestaltung und Funktionsweise in der Figurenfolge 4 bis
9 näher beschrieben ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Figuren näher
™™beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 im Querschnitt einen üblichen LKW-Reifen als Prüfling,
Fig. 2 in kleinerem Maßstabe im Querschnitt eine erfindungs
gemäße Prüfvorrichtung mit zur Zuführung in die
Prüfvorrichtung bereithängendem Prüfling,
Fig. 3 in gleichem Maßstabe wie Fig. 2 in Draufsicht die
wichtigsten Teile der Prüfvorrichtung in der gleichen,
zur Prüflingseinführung bereiten Stellung,
Fig. 4 in gleichem Maßstabe wie Fig. 2 im Querschnitt eine
erfindungsgemäße Prüfvorrichtung während einer ersten
Phase des Einführens des Prüflinges in die Prüf
vorrichtung,
Fig. 5 analog Fig. 4 eine erfindungsgemäße Prüfvorrichtung
während einer zweiten Phase des Einführens des
Prüflinges in die Prüfvorrichtung,
Fig. 6 analog Fig. 4 eine erfindungsgemäße Prüfvorrichtung
während einer dritten Phase des Einführens des
Prüflinges in die Prüfvorrichtung,
Fig. 7 analog Fig. 4 eine erfindungsgemäße Prüfvorrichtung
während einer vierten Phase des Einführens des
Prüflinges in die Prüfvorrichtung,
Fig. 8 analog Fig. 4 eine erfindungsgemäße Prüfvorrichtung
nach Vollendung des Einführens des Prüflinges in die
Prüfvorrichtung und während der Prüfung der
Wulstkennung und
Fig. 9 in gleichem Maßstabe wie die vorstehenden Fig. 2 bis
8 in mit Fig. 3 zu vergleichender Draufsicht die
wichtigsten Teile der Prüfvorrichtung in der gleichen,
prüfbereiten oder prüfenden Stellung wie Fig. 8.
Das Ausführen des Prüflinges aus der Prüfvorrichtung ist
filmartig ablesbar bei einer Rückwärtsverfolgung der Fig. 7
bis 2 und ist zur Vermeidung von Wiederholungen nicht eigens
dargestellt.
Fig. 10 zeigt in einem Querschnitt größeren Maßstabes den
Umbau eines vorbekannten Segmentes zu einem mit
erfindungsgemäß konischer Prüflingsaufnahme.
Weiterhin zeigt die Figurenfolge 11 bis 21 die Funktion einer
anderen erfindungsgemäßen Vorrichtung, nämlich mit zwei
Kränzen spreizbarer Segmente und mit einem einstückigen Teller
zur Prüflingspositionierung; dabei zeigt im gleichen Maßstabe
wie die Fig. 2 bis 9 die
Fig. 11 den Prüfling konzentrisch über der Prüfvorrichtung
hängend,
Fig. 12 die erste Phase des Einführens in die Prüf
vorrichtung und die Lösung des Prüflings von der
kranartigen Tragvorrichtung,
Fig. 13 das Wegfahren der Tragvorrichtung,
Fig. 14 die beginnende Ausrichtung des unteren Wulstes auf
den unteren Kranz von Segmenten,
Fig. 15 eine anschließende Phase der Ausrichtung des unteren
Wulstes auf den unteren Kranz von Segmenten,
Fig. 16 die nächste Phase der Ausrichtung des unteren
Wulstes auf den unteren Kranz von Segmenten mit
Abschluß der Axialausrichtung,
Fig. 17 die Schlußphase der Ausrichtung des unteren Wulstes
auf den unteren Kranz von Segmenten mit Abschluß
der Radialausrichtung,
Fig. 18 eine erste Phase der Ausrichtung des oberen
Segmentkranzes auf den oberen Wulstkern,
Fig. 19 eine zweite Phase der Ausrichtung des oberen
Segmentkranzes auf den oberen Wulstkern,
Fig. 20 eine dritte Phase der Ausrichtung des oberen
Segmentkranzes auf den oberen Wulstkern mit
Abschluß der Axialausrichtung und
Fig. 21 die letzte Phase der Ausrichtung des oberen
Segmentkranzes auf den oberen Wulstkern mit
Abschluß der Radialausrichtung.
Abschließend zeigt
Fig. 22 einen beispielhaften Meßschrieb aus einer
Wulstkennungsprüfung.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt einen bekannten LKW-Reifen 2 mit
Wülsten 3, innerhalb derer je ein Wulstkern 3.1 aus Stahl
draht angeordnet ist. Die Querschnittsfläche des Wulstkernes
3.1 hat in geläufiger Weise einen hexagonalen Umriß. Der
Wulst 3 weist auf seiner radial inneren Seite eine etwa axial
verlaufende Sitzfläche 6 auf. "Etwa axial" heißt in diesem
Falle um 15° gegenüber der Axialen geneigt und zwar in der
Orientierung, daß man beim Gehen nach axial innen nach radial
innen gelangt, so wie dies üblich ist. Bei PKW-Reifen beträgt
diese Neigung üblicherweise 5°. Bei einigen Reifen ist die
Neigung an der Zehe um bis zu 3° erhöht zur Pressungserhöhung.
Das axial innere Ende der Sitzfläche 6 heißt Wulstzehe 12. Das
axial äußere Ende der Sitzfläche 6 heißt Wulstferse 13. Die
übliche - einlagige Karkasse aus Stahldrahtseilen in Cord
lage deutet eine durchgezogener Linie an. Auf die Darstellung
der Gürtellagen, Kernreiter und verschiedenen Gummischichten
wurde verzichtet, um von dem für diese Erfindung Wesentlichen
nicht abzulenken.
Fig. 2 zeigt im Querschnitt in kleinerem Maßstabe den
gleichen Reifen 2 als Prüfling waagerecht liegend oberhalb
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Jedoch wurde hier zur
noch weiteren Konzentration auf das Wesentliche von der
Darstellung der Karkasse abgesehen. Die hier gezeigte
Vorrichtung 1 weist einen Kranz spreizbarer Segmente 4 auf.
Die Rotationssymmetrieachse A ist als Strich-Punkt-Linie
eingezeichnet. In dieser Figur befinden sich die Segmente 4 in
der weitestmöglich zusammengefahrenen Stellung.
Der kleinste Innendurchmesser (= lichter Durchmesser), der
Reifenwülste 3 ist hier mit dem Bezugszeichen Di angesprochen.
Er ist zu messen an der Wulstzehe 12, dem axial inneren Ende
der Sitzfläche 6. Wesentlich ist, daß die größte radiale Höhe
h der Anschläge 9 so klein gewählt ist, daß der Außen
durchmesser D gemessen über den Anschlägen 9 der Segmente 4
kleiner ist als der lichte Durchmesser Di der Reifenwülste 3.
Die spreizbaren Segmente 4 sind so herum orientiert, daß sich
die radial inneren Enden 7 und die daselbst angeordneten
Anschläge 9 oben befinden. Die Anschlagflächen 9a vermeiden
also ein Abrutschen des Reifenwulstes nach oben beim Spreizen
der Segmente 4. Wie nachfolgend gezeigt dienen die Anschlag
flächen 9a darüberhinaus als Einführ- und Positionierhilfe,
damit die Wulstzehe 12 und damit der ganze Wulst 3 auf den
spreizbaren Segmenten 4 richtig zu liegen kommen. Zu diesem
Zwecke haben die Anschläge 9 vorzugsweise eine radiale
Erstreckung h von 2 bis 5 Millimeter.
Wenn man mit nur einem Kranz von Segmenten 4 arbeitet, wie in
diesem Beispiel gezeigt, ist die hier gezeigte Orientierung
der erfindungsgemäßen Neigung der Kontaktfläche 5 am besten,
weil so die Schwerkraft - wenn auch für sich alleine nicht
stark genug - dem Abrutschen des Wulstes während der
eigentlichen Prüfung, also während der elastischen Dehnung,
entgegenwirkt; bei der inversen Anordnung hingegen würde die
Schwerkraft das Abrutschen noch unterstützen, was eine größere
Mindestbemessung der Anschläge 9 erfordern würde (siehe auch
oberer Kranz von Fig. 11 bis 21).
Für diese Orientierung spricht weiterhin, daß so - bei
Abstützung der Prüfvorrichtung auf dem Boden und Zufuhr und
Abfuhr der Prüflinge von bzw. nach oben - die Eintauchbewegung
des Prüflinges 2 über die dornartig emporragende Prüf
vorrichtung 1 kleiner ist als bei der umgekehrten Neigungs
orientierung der Kontaktflächen 5 und Anordnung der Anschläge
9 an der Unterseite. Also braucht so die Prüfvorrichtung 1
auch nicht so weit emporzuragen.
Noch aufwendiger - wenngleich auch möglich - wäre die hängende
Befestigung der Prüfvorrichtung an der Decke des Prüfraumes
und Zu- und Abfuhr der Prüflinge 2 von bzw. nach unten. Die
hängende Befestigung selbst ist schon weitaus schwieriger zu
erstellen, die Deckenhöhe beträgt meistens um die 4 Meter,
so daß die Vorrichtung sehr lang bauen müßte, um den
Mitarbeitern noch erreichbar zu sein, und die Positionierung
der Prüflinge während der Phase, wo die Reifenwülste 3 noch
nicht auf den Segmenten 4 klemmen, gestaltet sich schwieriger.
Allerdings würde diese Anordnung die Reinhaltung des Labors
erleichtern.
In der bevorzugten und in Fig. 2 gezeigten Anordnung erfolgt
die Wulstpositionierung vor dem Spreizen und Klemmen durch
einen unterhalb des Kranzes von Segmenten 4 angeordneten
Teller 14. Dieser Teller 14 kann einstückig ausgeführt sein -
wie in der später noch gezeigten Figurenfolge 11 bis 21 -
oder ebenfalls in Segmente 14.1 aufgeteilt sein, wie in dieser
Figur und in den zur gleichen Figuren folge gehörenden Figuren
bis Fig. 9 gezeigt. Es kommt darauf an, daß der Teller 14
bzw. die Tellersegmente 14.1 in solchem Umfange höhen
verschieblich sind, daß der Prüfling 2 in die jeweils
richtige axiale Position gebracht werden kann. Hierzu ist es
möglich, den Teller 14 gegenüber dem Fundament axial
verstellbar zu lagern, was eine einstückige Ausbildung
desselben erlaubt (siehe die spätere Figurenfolge 11 bis 21)
oder gegenüber den Segmenten 4 axial verstellbar (also höhen
verschieblich) zu lagern, wie hier gezeigt. Bei der hier
gezeigten Variante müssen die Tellersegmente 14.1 die radialen
Bewegungen der Segmente 4 mitmachen, weshalb sie nicht
miteinander zum ununterbrochenen Ring verbunden sein können.
Die in der Figurenfolge 11 bis 21 gezeigte einteilige Teller
ausführung scheint insbesondere für die Prüfung der kleineren
PKW- und LLKW-Reifen von Vorteil zu sein, weil so die Anzahl
beweglicher Teile kleiner ist, die hier in Fig. 2 gezeigte
scheint für die großen LKW-Reifen günstiger zu sein, weil sich
hier zur Vermeidung des Verkantens - man kann Führungslängen
mit Rücksicht auf die zu bewegenden Massen nicht beliebig lang
machen - ohnehin eine Segmentierung anbietet zur Verkleinerung
der Hebelarme, die bei zufälliger einseitiger Reibungserhöhung
zur Selbsthemmung der Führung, also zum Verkanten, führen
könnten. Ansonsten müßten möglicherweise Zwischengelenke
zwischen den die Hubbewegung antreibenden Mitteln und dem
einteiligen Teller vorgesehen werden.
Die hier gezeigte Segmentierung erlaubt die Führung und
Abstützung der Tellersegmente 14.1 direkt an den Segmenten 4
der Prüfvorrichtung. Dadurch erfolgt die Ansteuerung der
Sollposition des Prüflings 2 besonders direkt und steif.
In dieser Phase ist der Reifen 2 noch durch ein von innen her
in den oberen Wulst 3 eingreifendes Tragzeug 15 gehalten. Nach
kleiner weiterer Absenkung des Prüflings 2 liegt dieser auf
besagtem Teller 14 auf, der sodann die weitere Axial
positionierung übernimmt; das Tragzeug 15 wird ein kleines
Stück nach oben zurückgefahren.
Fig. 3 zeigt im gleichen Maßstab wie Fig. 2 die gleiche
Vorrichtung wie Fig. 2 - aber ohne Reifen und ohne Tragzeug -
in der Draufsicht von oben in der weitestmöglich zusammen
gefahrenen Stellung.
Fig. 4 zeigt in gleicher Darstellungstechnik wie Fig. 2 den
Reifen 2 so weit abgesenkt, daß die Wulstzehe 12, die engste
Stelle des Prüflings 2 mit dem lichten Durchmesser Di, gerade
den Anschlag 9 mit dem Durchmesser D passiert im zusammen
gefahrenen Zustande des Kranzes von Segmenten 4. Auch in
dieser Figur befinden sich die Segmente 4 in der weitest
möglich zusammengefahrenen Stellung. Man erkennt, daß die in
der Beschreibung der Fig. 2 bereits genannte Beziehung D < Di
die Voraussetzung für das Gelingen des hier dargestellten
Passierens ist.
Während des Passierens liegt bei diesem Ausführungsbeispiel
der Prüfling 2 bereits auf dem axial verschieblichen Teller
14. Dieser wird sodann - mitsamt dem Prüfling 2 - weiter
abgesenkt:
Fig. 5 in gleicher Darstellungstechnik wie vorstehende Figur
den Prüfling 2 so weit abgesenkt, daß sich seine Zehe 12
geringfügig unterhalb der Anschlagfläche 9a befindet.
Ansonsten stimmt diese Figur mit der vorstehenden überein.
Nach Erreichen dieser Axialposition werden die Segmente 4 so
weit gespreizt, daß die radial äußeren Enden der Absätze 9
weiter radial außen liegen als die Wulstzehe 12, andererseits
aber auch so wenig gespreizt, daß die Sitzfläche 6 des
Wulstes 3 noch nicht auf der erfindungsgemäß konischen
Kontaktfläche 5 der Segmente 4 zu liegen kommt. Diese
Teilspreizung ist in Fig. 6 dargestellt, die ansonsten mit
der vorherigen Figur übereinstimmt.
Wie Fig. 7 zeigt, wird danach der Prüfling 2 vermittels eines
geringfügigen Anhebens des Tellers 14 so weit nach oben
verschoben, daß die Wulstzehe 12 geringfügig - vorzugsweise
mit etwa einem halben Promille der Tragfähigkeit des
jeweiligen Prüflings - gegen die Anschlagfläche 9a drückt.
Wie Fig. 8 zeigt, wird danach der Kranz von Segmenten 4 so
weit gespreizt, daß Kontaktfläche 5 und Sitzfläche 6
aufeinander spielfrei zu liegen kommen.
Fig. 9 zeigt in analoger Darstellungstechnik wie Fig. 3,
also im gleichen Maßstabe wie vorstehende Figuren und in der
Draufsicht von oben, diese Stellung der Vorrichtung 1. Die
unvermeidlichen Spalte zwischen den gespreizten Segmenten 4
sind klein genug, um eine Verletzung der radial inneren Seite
des in den Figuren zuvor gezeigten Prüflinges 2, also der
Sitzfläche 6 dessen Wulstes 3, zu vermeiden bei der
nachfolgenden Dehnung.
Durch weitere Spreizung der Segmente 4 wird bzw. werden in an
sich bekannter Weise mindestens ein - in der Regel zwei,
manchmal auch drei - bestimmte(r) Durchmesser Di für den
Reifenwulst eingestellt und es werden die erforderlichen
Spreizkräfte dabei gemessen. Die Durchmesseränderungen bei der
eigentlichen Prüfung, also der Segmentspreizung unter Last,
sind bei maßstabsgerechter Darstellung so gering, daß sie
gegenüber der Strichstärke untergehen; deshalb wurde von einer
separaten Darstellung dieser Spreizphasen unter Last
abgesehen.
Ausgehend von der in Fig. 9 gezeigten Endstellung und Prüfung
läßt sich das Ausführen des Prüflings durch eine Rückwärts
verfolgung der Fig. 8 bis 2 beobachten. Nach seiner
Ausführung ist der Prüfling so zu wenden, daß der zuvor
untere Wulst nun der obere ist. In dieser gewendeten Stellung
durchläuft der Prüfling erneut die Figurenfolge von 2 bis 9
und zurück, um auch die Kennung des zweiten Wulstes
aufzunehmen und zu prüfen. Danach steht die Vorrichtung für
den nächsten Prüfling bereit.
Fig. 10 zeigt - ebenfalls maßstabsgerecht, jedoch in viel
größerem Maßstabe - en détail ein einzelnes erfindungsgemäßes
Segment 4, welches im wesentlichen aus einem an sich bekannten
Segment 4a mit der vorbekannten zylinderausschnittsartigen
Aufnahmefläche 5a und einem Adapter 10 besteht, der sich mit
seiner Fläche 10.1 auf der ehemaligen Prüflingsaufnahmefläche
5a abstützt. Dieser Adapter 10 erst bringt die erfindungs
gemäße leicht konisch verlaufende Kontaktfläche 5, die nun der
Prüflingsaufnahme dient. Der Adapter 10 ist durch einen Bolzen
10.2 mit leichter Presspassung sowohl gegenüber einer
entsprechenden Bohrung 10.3 im Adapter 10 als auch gegenüber
einer Bohrung 4a.1 im vorbekannten Segment 4a gehalten.
In der Kehle 21, die gebildet wird von der Anschlagfläche 9a
einerseits und der konischen Kontaktfläche 5 andererseits ist
zur Sicherstellung definierter Flächenenden ein kleiner
Einstich 21 eingedreht. Als Kehlendurchmesser Dk sei der
Durchmesser definiert, der an der gedachten scharfen Schnitt
kante der Flächen 9a und 5 abzulesen ist. Zur logistischen
Vereinfachung ist der Adapter 10 so gestaltet, daß der
Durchmesser Dk in der Kehle 21 übereinstimmt mit dem
Durchmesser Dz des vorbekannten Segmentes 4a. So bleibt jede
der alten Wulstkennungs-Prüfvorrichtungen genau für die
Reifengrößen weiter verwertbar, für die sie ursprünglich
gebaut war.
Vorzugsweise ist - was aber erst in diesem großen Maßstabe
darstellbar ist - entweder die gesamte Anschlagfläche 9a oder
noch besser - wie hier gezeigt - nur ein radial äußerer
Bereich 9b der Anschlagfläche 9a leicht gegenüber der Radialen
geneigt, besonders bevorzugt - wie hier gezeigt - um 15°.
Diese leicht konische Ausbildung gemäß Anspruch 20 erleichtert
die axiale Positionierung der Wulstzehe gegenüber der Kehle
21. In günstigen Fällen kann dies die Einsparung der separaten
Axialpositionierung ermöglichen; die Radialpositionierung
durch Spreizen der Segmente vermag dann nämlich in gewissem
Maße den jeweils zu prüfenden Wulst in die richtige
Axialposition zu drücken.
Dieses gewisse Maß ist natürlich umso größer, desto größer der
Neigungswinkel ist und desto größer der Höhenanteil des
geneigten Bereiches 9b der Anschlagfläche 9a ist; die Neigung
muß aber andererseits so klein sein, daß die Reibung nicht
zur Selbsthemmung oder zu einem undefinierten Stolpern der
Wulstzehe auf der Fläche 9b führt.
Bei der eigentlichen Vermessung der Wulstkennung werden in der
Regel zwei verschiedene Kranzradien entsprechend dem Toleranz
feld der zugeordneten Felge angefahren und die dabei auf die
Segmente rückwirkende Kräfte gemessen. Bei dem üblichen
hydraulischen Antrieb kann dies durch Öldruckmessung erfolgen.
Die hier gezeigte Ausführung zeigt die Möglichkeit, die
Presskraft am Segment selber zu messen durch Anordnung eines
oder mehrerer Piezokristalle 22 in jedem Segment. Dahinter
steckt die Erkenntnis, daß für manche Aufbaufehler bestimmte
Schwankungen der örtlichen Wulstpressung über der Umfangs
richtung charakteristisch sind. Solche Schwankungen werden auf
diese Weise erkennbar.
Ähnlich filmartig wie die Figurenfolge 2 bis 9 zeigt die
Figurenfolge 11 bis 21 die Arbeitsweise einer anderen
erfindungsgemäßen Vorrichtung. Der Übersichtlichkeit halber
ist der gleiche Abbildungsmaßstab gewählt wie in der
vorherigen Figurenfolge und es ist der gleiche Reifen als
Prüfling dargestellt.
Fig. 11 zeigt zeigt im Querschnitt analog Fig. 2 den
Prüfling 2 waagerecht liegend oberhalb dieser zweiten
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Die hier gezeigte zweite
Vorrichtung 1 weist zwei Kränze spreizbarer Segmente 4 auf,
einen unteren, welcher dem einzigen Kranz der zuvor
erläuterten ersten Vorrichtung entspricht und der der Prüfung
des unteren Reifenwulstes 3 dient, und einen oberen mit
spiegelverkehrt zum unteren angeordnetem Anschlägen 9 und
Kontaktflächen 5 an seinen Segmenten 4. Die Rotations
symmetrieachse A ist als Strich-Punkt-Linie eingezeichnet. In
dieser Figur befinden sich die Segmente 4 beider Kränze in der
weitestmöglich zusammengefahrenen Stellung.
Wie bereits bei Fig. 2 erläutert, ist es wesentlich, daß die
größte radiale Höhe h der Anschläge 9 so klein gewählt ist,
daß der Außendurchmesser D gemessen über den Anschlägen 9 der
Segmente 4 in beiden Kränzen kleiner ist als der lichte
Durchmesser Di der Reifenwülste 3.
Die Erfüllung dieser Bedingung ist notwendig, aber bei dieser
zweiten Vorrichtung noch nicht hinreichend: Für die Ein- und
Ausführbarkeit des Prüflinges 2 muß die Erfüllung der
weiteren Bedingung hinzutreten, daß nämlich auch der Außen
durchmesser d des oberen Segmentkranzes, der am radial äußeren
Ende 8 zu messen ist, im weitestmöglich zusammengefahrenen
Zustande kleiner als der lichte Wulstinnendurchmesser Di ist.
Für den unteren Kranz braucht man dergleichen nicht zu
fordern, solange - wie bevorzugt und hier dargestellt - sowohl
das Zuführen als auch das Abführen des Prüflinges 2 von oben
her bzw. nach oben hin erfolgen. Allerdings bringt es auch
keinen erkennbaren Vorteil, die Kontaktfläche 5 der unteren
Segmente zu vergrößern, jedenfalls solange nicht, wie beide
Reifenwülste 3 zueinander achsensymmetrisch sind. Dem
entsprechend sind hier beide Kränze von Segmenten 4 zueinander
symmetrisch gestaltet. Um die weitestmöglich zusammengefahrene
Stellung so groß wie möglich zulassen zu können und dadurch
die erforderlichen radialen Verfahrwege der Segmente 4
möglichst klein zu halten, also zwecks größtmöglicher
Einfachheit, ist ferner der Außendurchmesser D über den
Anschlägen 9 gleich dem Außendurchmesser d über dem jeweiligen
radial äußeren Ende 8 beider Kränze von Segmenten 4 in der
weitestmöglich zusammengefahrenen Stellung.
Sollten sich indessen mal die, an sich längst bekannten,
Reifen mit unterschiedlichen Wülsten auf fahrzeuginnerer und
fahrzeugäußerer Seite durchsetzen, ein Vorschlag der bislang
von der Automobilindustrie zwecks logistischer Vereinfachung
abgelehnt wurde, so wäre davon Gebrauch zu machen, daß die
besagte zweite Forderung nur an den oberen Segmentkranz
gerichtet zu werden braucht. In solchem Falle ist also (bei
Beibehaltung der Prüflingszu- und abfuhr von bzw. nach oben)
der im Durchmesser größere Segmentkranz unten und der kleinere
oben anzuordnen.
Die spreizbaren Segmente 4 des unteren Kranzes sind so herum
orientiert, daß sich die Anschläge 9 oben befinden. Die
Anschlagflächen 9a vermeiden also ein Abrutschen des Reifen
wulstes nach oben beim Spreizen der Segmente 4.
Umgekehrt sind die spreizbaren Segmente 4 des oberen Kranzes
so orientiert, daß sich die Anschläge 9 unten befinden. Die
Anschlagflächen 9a vermeiden also ein Abrutschen des Reifen
wulstes nach unten beim Spreizen der Segmente 4. Hierbei muß
hingenommen werden, daß die Schwerkraft das zu vermeidende
Abrutschen vom oberen Kranz unterstützt, was - zumindest am
oberen Kranz - eine leicht vergrößerte Mindestbemessung der
Anschläge 9 erfordert.
Fig. 11 zeigt die erste Phase des Prüfverfahrens: Der
Prüfling 2 ist gerade durch ein kranähnliches Tragzeug 15,
welches von innen her in den oberen Wulst 3 eingreift, koaxial
zur Rotationssymmetrieachse der Vorrichtung 1 positioniert.
Die Vorrichtung 1 hat ein Fundament 16 und gegenüber diesem
ist höhenverstellbar ein einstückiger Teller 14 gelagert.
Nach der in Fig. 11 gezeigten Phase wird die kranartige Trag
vorrichtung 15 mitsamt des in ihr hängenden Prüflinges 2 so
weit abgesenkt, daß der Reifen 2 mit seiner unteren Seiten
wand auf dem Teller 14 zu liegen kommt. Beim Absenken über
windet der untere Wulst 3 zunächst den radial äußeren Rand der
Segmente 4 des oberen Kranzes, dann die Anschläge 9 dieser
oberen Segmente 4 und schließlich die Anschläge 9 der Segmente
4 des unteren Kranzes.
Der axiale Abstand W zwischen den Anschlagflächen 9a der
beiden Kränze ist während dieser ersten Phasen der Prüflings
einführung vorzugsweise deutlich kleiner als das lichte Axial
maß w zwischen den beiden Wulstzehen 12, um so den Greifarmen
15.1 der Tragvorrichtung 15 genügend Raum zum Schwenken nach
radial innen zu lassen.
Nach dem Ablegen des Prüflinges 2 auf dem Teller 14 fahren die
Greifarme 15.1 nach radial innen ein und geben dabei den
Prüfling 2 frei. Diese Phase zeigt Fig. 12.
Der höhenverstellbare Teller 14 besorgt solange die Prüflings
führung, bis am Ende des Prüfvorganges wieder die Greifarme
15.1 durch Spreizung hinter den oberen Wulst des geprüften
Reifens 2 greifen und ihn abführen.
Fig. 13 zeigt das Wegfahren der Tragvorrichtung 15 nach oben.
Da sie sich in der weiteren Figurenabfolge nicht bewegt, ist
sie in den folgenden Figuren nicht mehr dargestellt.
Während Fig. 13 die Phase zeigt, wo die untere Zehe 12 gerade
den unteren Anschlag 9 überwindet, zeigt Fig. 14 die weitere
Absenkung des Prüflinges, so daß die untere Wulstzehe 12 knapp
unterhalb der Anschlagfläche 9a zu liegen kommt. Für den
unteren Wulst entspricht diese Phase der in Fig. 5 der
vorherigen Figurenfolge gezeigten.
Als Alternative zur Absenkung des Tellers 14 wäre es natürlich
auch möglich gewesen, (auch) den unteren Kranz von Segmenten 4
höhenverschieblich zu gestalten und zur Erreichung der allein
interessierenden Relativlage zwischen unterem Segmentkranz und
unterem Wulst 3 diesen unteren Kranz von Segmenten 4
entsprechend anzuheben. Da aber die Möglichkeit einer solchen
kinematischen Umkehrung dem Durchschnittsfachmann geläufig
ist, wird es für unnötig erachtet, sie in einer eigenen Figur
darzustellen; natürlich soll auch diese Variante zum
Schutzumfang gehören.
Die hier gezeigte Aufteilung der Axialbewegungen so, daß nur
der obere Segmentkranz höhenverschieblich ist und nicht der
untere, dafür aber auch der Teller 14, vermeidet Bauzonen
überhöhter Funktionsdichte und ist damit in der Anschaffung,
Wartung und Instandhaltung kostengünstiger.
Fig. 15 zeigt in Analogie zur früheren Fig. 6 die so weit
gehende Spreizung der Segmente 4 des unteren Kranzes, daß
nunmehr der Durchmesser D über die unteren Anschläge 9 größer
als der lichte Durchmesser Di des unteren Wulstes 3 ist.
Diese Spreizung ist so klein, daß die Sitzfläche 6 des
unteren Wulstes 3 noch nicht auf der erfindungsgemäß konischen
Kontaktfläche 5 der unteren Segmente 4 zu liegen kommt.
Abgesehen von dieser Teilspreizung der unteren Segmente 4
stimmt Fig. 15 mit Fig. 14 überein.
Die als Hydraulikzylinder angedeuteten Antriebsmittel 17,
deren jeweilige Längsachse radial zur Rotationssymmetrieachse
A liegt, dienen zum Spreizen der Segmente 4. Analoge Antriebs
mittel müssen natürlich auch in der einfacheren Vorrichtung
gemäß der Figurenfolge 2 bis 9 vorhanden sein; sie sind dort
allerdings nicht dargestellt, um dort erst mal das Auge des
Betrachters auf die prinzipielle Funktionsweise zu lenken.
Natürlich sind auch andere Antriebsmechanismen möglich, zum
Beispiel Gewindespindeln statt der Hydraulikzylinder.
Ferner ist es möglich, den Segmenten 4 eines Kranzes durch
einen koaxial zur Rotationssymmetrieachse A angeordneten Konus
eine allseits gleichmäßige Spreizung aufzuzwingen; hierzu wird
dem jeweiligen Zentralkonus durch ein zentral angreifendes
Antriebsmittel eine axiale Bewegung vermittelt, die durch
Abgleitung auf seiner Mantelfläche in einer axiale Bewegung
der Segmente übersetzt wird. Als ein solches zentrales
Antriebsmittel kommt wiederum bevorzugt ein Hydraulikzylinder
oder eine Gewindespindel in Betracht.
Fig. 16 zeigt in Analogie zur Fig. 7 die Anhebung des
Prüflinges 2 bis zum Anschlagen der unteren Wulstzehe 12 an
der unteren Anschlagfläche 9a. In dieser Phase ist bereits die
richtige relative Axialposition des unteren Wulstes 3 gegen
über dem unteren Kranz von Segmenten 4 erreicht. Die
Kontaktfläche 5 der Segmente 4 hat aber noch nicht die
Sitzfläche 6 des unteren Wulstes 3 erreicht.
Wie bereits bei Fig. 14 erläutert, wäre natürlich anstelle
der Prüflingsanhebung auch eine Absenkung des unteren Kranzes
von Segmenten 4 realisierbar um die gleiche Relativlage
zwischen unterem Wulst 3 und unterem Segmentkranz zu
erreichen; die dafür erforderliche Absenkbarkeit des unteren
Kranzes von Segmenten 4 erscheint aber teurer als die
Anhebbarkeit des Tellers 14 angesichts dessen, daß der obere
Kranz von Segmenten 4 höhenverstellbar sein muß, wie in den
Fig. 18 und 20 erkennbar.
Danach werden die Segmente 4 des unteren Kranzes so weit
gespreizt, bis die Kontaktfläche 5 der Segmente 4 die
Sitzfläche 6 des unteren Wulstes 3 erreicht. Fig. 17 zeigt
die so erreichte Stellung.
Aus dieser Stellung heraus könnte nun bereits die Kennung des
unteren Wulstes durch weitere Spreizung des unteren Kranzes
von Segmenten aufgenommen werden. Wegen der großen Steifigkeit
der Reifenwülste sind die dabei erreichten Spreizwege aber so
klein, daß sie nicht maßstabsgerecht darstellbar sind. Zumal
diese weitere Spreizung aber dem Fachmann von den
zylindrischen Prüfvorrichtungen her bekannt ist, wurde von
einer separaten Darstellung der Segmentspreizung unter Last
abgesehen.
Vorzugsweise wird zunächst der untere Wulst 3 nur so leicht
gespannt, daß er sich bei der nachfolgenden Einführung des
oberen Wulstes in den oberen Kranz von Segmenten 4 nicht
wieder verrutscht.
Während der obere Kranz von Segmenten 4 bis hierher
unverändert in seiner weitestmöglich zusammengefahrenen und in
seiner weitestmöglich unteren Stellung verharrte, wird er nun -
wie Fig. 18 zeigt - in eine solche Stellung hochgefahren,
daß die obere Anschlagfläche 9a knapp unterhalb der Wulstzehe
12 des oberen Wulstes zu liegen kommt. Die Sensoren zur
Erfassung der Lage der oberen Wulstzehe 12 sind der
Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.
Fig. 19 zeigt, daß danach der obere Kranz von Segmenten 4 so
weit gespreizt wird, daß danach der Durchmesser D, gemessen
über die oberen Anschläge 9, größer als der lichte Durchmesser
Di des oberen Wulstes ist, ohne, daß die Sitzfläche 6 des
oberen Wulstes 3 die erfindungsgemäß konische Kontaktfläche 5
der oberen Segmente 4 berühren würde.
Diese Spreizung - genauso wie die in Fig. 21 gezeigte - wird
vorzugsweise durch gleichartige Antriebsmittel 17 bewirkt, wie
sie für den unteren Kranz von Segmenten im zweiten und dritten
Absatz der Beschreibung der Fig. 15 bereits diskutiert sind.
Diese Antriebsmittel 17 stützen sich - zur Vermeidung
mechanischer Kraftübertragungselemente bis hin zum Fundament
16 - vorzugsweise nicht gegenüber dem Fundament 16 ab sondern
direkt gegenüber der in der Höhe ausfahrbaren Säule 18,
dergegenüber die oberen Segmente 4 auch geführt sind.
Vorzugsweise verläuft die Versorgungsleitung 20 (vorzugsweise
zwei Rohre zur Öldruckzu- und abfuhr, aber es käme - bei
Verwendung einer elektrisch angetriebenen Gewindespindel -
auch eine E-Leitung in Frage) innerhalb der Säule 18, wo sie
nicht stört und gut geschützt ist. Durch ein flexibles
Zwischenstück (bei hydraulischem Antrieb also zwei Schläuche)
20a ist die nötige Höhenverfahrbarkeit der Säule 18 gewähr
leistet.
Damit in einer Figur alle Versorgungsleitungen zusammenfassend
angedeutet sind, ist in Fig. 19 überdies die im wesentlichen
starre Versorgungsleitung 19 zu einem Antriebsmittel 17 eines
Segmentes 4 des unteren Kranzes dargestellt; hiervon sollten
ringförmig weitere Versorgungsleitungen zu den Antriebsmitteln
für die übrigen Segmente 4 des unteren Kranzes abzweigen. - In
den übrigen Figuren sind der Übersichtlichkeit halber die
Versorgungsleitungen nicht dargestellt.
Fig. 20 zeigt, daß danach der obere Kranz von Segmenten 4 um
den kleinen Betrag höher gefahren wird, daß die obere Wulst
zehe 12 geringfügig gegen die obere Anschlagfläche 9a drückt.
Diese Anschlagfläche dient bei der anschließenden Spreizung
als Führung des oberen Reifenwulstes.
Fig. 21 zeigt die Phase, in der auch der obere Kranz von
Segmenten 4 voll zur Anlage an dem ihm zugeordneten
Reifenwulst 3 gekommen ist. Aus dieser Stellung heraus kann
nun die eigentliche Prüfung des oberen Wulstes beginnen.
Vorzugsweise wird die Kennung des oberen und des unteren
Wulstes gleichzeitig aufgenommen.
Fig. 22 zeigt beispielhaft ein so aufgenommenes Diagramm. Der
Fachmann guckt zunächst auf die Steigung;
ist sie zu steil, reagiert der Prüfling zu empfindlich auf Abweichungen der Ist-Felgenmaße von den Soll-Felgenmaßen, das heißt, daß schon bei kleiner Plustoleranz des Felgendurchmessers der Reifen nicht mehr montierbar ist und schon bei kleiner Minustoleranz die Sitz festigkeit nicht mehr ausreicht,
ist sie zu flach, so kann dies ein Indiz für zuwenige Draht wicklungen im Wulstkern sein oder gar- insbesondere, wenn beim Zurückfahren auf den weniger gedehnten Durchmesser die Spreizkraft kleiner ist als beim ersten Anfahren dieses Durchmessers - für einen Drahtbruch.
ist sie zu steil, reagiert der Prüfling zu empfindlich auf Abweichungen der Ist-Felgenmaße von den Soll-Felgenmaßen, das heißt, daß schon bei kleiner Plustoleranz des Felgendurchmessers der Reifen nicht mehr montierbar ist und schon bei kleiner Minustoleranz die Sitz festigkeit nicht mehr ausreicht,
ist sie zu flach, so kann dies ein Indiz für zuwenige Draht wicklungen im Wulstkern sein oder gar- insbesondere, wenn beim Zurückfahren auf den weniger gedehnten Durchmesser die Spreizkraft kleiner ist als beim ersten Anfahren dieses Durchmessers - für einen Drahtbruch.
Weiterhin achtet der Fachmann auf die richtige absolute Höhe
der Meßkurve, also darauf, daß bei kleinstzulässigem Felgen
durchmesser die Pressung noch den Sicherheitsanforderungen
genügt und bei größtzulässigem Felgendurchmesser die Pressung
noch klein genug zur Montage ist. Bekanntlich kann in engen
Grenzen eine falsche Höhe der Meßkurve durch Korrektur des
Nulldurchganges behoben werden, was durch Gummiauftrag oder
Gummiabtrag radial innerhalb der Wulstkerne möglich ist.
Die Erfindung lehrt zusammengefaßt eine kleine Neigung der
Kontaktflächen 5 von Wulstkennungsprüfvorrichtungen 1. Diese
Neigung sollte möglichst genau mit der Neigung der Sitzfläche
an der Felge übereinstimmen, auf die der Prüfling später
montiert werden soll; vorzugsweise beträgt die Neigungs
abweichung höchstens 3°. Zur Vermeidung des Abrutschens auch
bei Neigungen größer 5°, insbesondere bei 15°, werden
Anschläge 9 vorgeschlagen. Die Erfindung ergibt große
Fortschritte in der Reproduziergenauigkeit von Wulstkennungs-
Prüfungen und ermöglicht überdies eine weitgehende
Automatisierung dieser Prüfung.
Eine Bezugszeichenliste ist Bestandteil der Beschreibung.
1
Vorrichtung (insgesamt) zur Prüfung der Wulstkennung
2
Fahrzeugreifen = Prüfling
3
Wulst von
2
4
Segmente von
1
4
a vorbekanntes Segment mit zylinderausschnittsartiger
Aufnahmefläche
5
a
4
a.1 Bohrung in
4
a zur Aufnahme von
10.2
5
etwa axial verlaufende Kontaktfläche von
4
5
a Aufnahmefläche an den an sich bekannten Segmenten
4
a
6
etwa axial verlaufende Sitzfläche von
3
7
radial inneres Ende von
5
8
radial äußeres Ende von
5
9
Anschlag
9
a zumindest in etwa radial verlaufende Anschlagfläche an
9
bei
7
9
b um 15° geneigter, radial äußerer Bereich der
Anschlagfläche
10
Adapter mit Kontaktfläche
10.1
außen passend zur
Aufnahmefläche
5
a
10.2
Befestigungsbolzen
10.3
Bohrung zur Aufnahme von
10.2
11
axial innere Begrenzungsfläche von
3
12
Wulstzehe = Zehe von
3
13
Wulstferse = Ferse von
3
14
Teller zur Positionierung von
2
14.1
Segmente von
14
15
Tragzeug zur Zu- und Abfuhr des Prüflings
15.1
Greifarme von
15
16
Fundament von
1
17
Antriebsmittel von
1
zur Spreizung von
4
18
ausfahrbare Säule, konzentrisch zur Rotationsachse von
1
19
Versorgungsleitung zum unteren Kranz von Segmenten
4
20
Versorgungsleitung zum oberen Kranz von Segmenten
4
20
a flexibles Zwischenstück von
20
21
Kehle, die gebildet wird von der Anschlagfläche
9
a und der
konischen Kontaktfläche
5
22
Piezokristalle in Segment
4
d Außendurchmesser der Segmente
4
an ihrem radial äußeren
Ende
8
h größte radiale Höhe der Anschläge
9
w Axialmaß zwischen den Wulstzehen
12
A Rotationssymmetrieachse von
1
, Axiale
D Außendurchmesser gemessen über den Anschlägen
D Außendurchmesser gemessen über den Anschlägen
9
von
4
F radial wirkende Widerstandskraft, die
3
auf die Segmente
4
von
1
ausübt
W Weite zwischen den Anschlagflächen
W Weite zwischen den Anschlagflächen
9
a von oberem und
unterem Kranz der Segmente
4
in der Vorrichtung nach der
Figurenfolge 11 bis 21
β Winkel zwischen
β Winkel zwischen
5
und A
Claims (20)
1. Vorrichtung (1) zur Prüfung der Wulstkennung eines
Fahrzeugreifens (2) durch Messung der radial wirkenden
Widerstandskraft (F), die vom Reifenwulst (3) auf die
mindestens 3, vorzugsweise 6 bis 9, kranzförmig
angeordneten spreizbaren Segmente (4) der Vorrichtung (1)
ausgeübt wird in Abhängigkeit vom - verstellbaren -
Durchmesser des Kranzes von Segmenten (4) und damit der
Wulstdehnung, wobei die Segmente (4) eine axial verlaufende
Fläche (5) aufweisen, die zum Kontakt mit der ebenfalls
etwa axial verlaufenden Sitzfläche (6) des Reifenwulstes
(3) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die
zum Kontakt mit der Sitzfläche (6) des Reifenwulstes (3)
vorgesehene Fläche (5) nicht exakt axial verläuft, sondern
in einer Neigung (β) zur Axialen (A).
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 zur Prüfung von PKW-Reifen
und LLKW-Reifen bis 16 Zoll Wulstdurchmesser
einschließlich, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung
(β) der Kontaktfläche (5) ihrer Segmente (4) zur Axialen
(A) 5° beträgt.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 zur Prüfung von LKW-Reifen
und LLKW-Reifen größeren Wulstdurchmessers als 16 Zoll,
dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung (β) der
Kontaktfläche (5) ihrer Segmente (4) zur Axialen (A) 15°
beträgt.
4. Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die geneigte Kontaktfläche (5)
mindestens zweier - vorzugsweise aller - Segmente (4) an
ihrem radial inneren Ende (7) eine etwa radial verlaufende
Anschlagfläche (9a) aufweist zur Erleichterung der exakten
axialen Lagedefinition des Prüflings (2) gegenüber (1).
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ihre geneigten Kontaktflächen (5) reibungsvermindernd
beschichtet sind, vorzugsweise mit Polyethylenterephtalat
(PTFE, Teflon) oder mit Polyurethan (PU).
6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, vorzugsweise nach Anspruch
2 und nicht nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
ihre geneigten Kontaktflächen (5) einen hohen Reibungs
beiwert gegenüber dem Gummi des Reifenwulstes (3) bereit
stellen, vorzugsweise Kupfer enthalten.
7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagflächen (9a) zumindest einiger -
vorzugsweise aller - Segmente (4) zum Auf- und Abziehen
des Prüflinges (2) abnehmbar oder wegklappbar sind.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 4, vorzugsweise nicht nach
Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die größte radiale
Höhe (h) der Anschlagfläche (9a) so bemessen ist, daß der
dort in der weitestmöglich zusammengefahrenen Stellung der
Segmente (4) zu messende Außendurchmesser (D) kleiner ist
als der lichte Innendurchmesser des kleinsten tolerierten
Reifenwulstes (3), so daß der Prüfling (2) über den
Anschlag (9) auf- und/oder abgezogen werden kann.
9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 4, vorzugsweise nicht nach
Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der am radial
äußeren Ende (8) der Kontaktfläche (5) in der weitest
möglich zusammengefahrenen Stellung der Segmente (4) zu
messende Außendurchmesser (d) kleiner ist als der lichte
Innendurchmesser des kleinsten tolerierten Reifenwulstes
(3), so daß der Prüfling (2) über das Vorrichtungsende, wo
das radial äußere Ende (8) der Segmente (4) liegt, auf-
und/oder abgezogen werden kann.
10. Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise
ihre Rotationssymmetrieachse (A) senkrecht liegt.
11. Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die Segmente (4) in an sich bekannter Weise axial
verlaufende Aufnahmeflächen (5a) aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß an oder auf diesen Aufnahmeflächen
(5a) im Querschnitt keilförmige Adapter (10) angeschlossen
bzw. aufgezogen sind, deren radial äußere Flächen als
Kontaktfläche (5) mit erfindungsgemäßer Neigung (β)
gegenüber der Axialen (A) ausgebildet sind.
12. Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die
radial wirkende Widerstandkraft (F) des Wulstes (3) gegen
seine Spreizung durch Messung des Flüssigkeitsdruckes in
den die Spreizung der Segmente (4) bewirkenden Hydraulik
zylindern bestimmt wird.
13. Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß die radial wirkende
Widerstandkraft (F) des Wulstes (3) gegen seine Spreizung
durch Messung des Druckes auf einen oder mehrere
Flächenausschnitt(e) der Kontaktfläche (5) oder die
Gesamtheit der Kontaktfläche (5) bestimmt wird mittels
eines oder mehrerer Piezo-Kristalle.
14. Vorrichtung (1) nach den Ansprüchen 4 und 8, vorzugsweise
auch nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie (1)
eine Prüflingsführung umfaßt,
- - die den Prüfling (2) zunächst - bei ausreichend weit eingefahrener Stellung der Segmente (4) - mit dem zu prüfenden Wulst (3) vorneweg über die Anschläge (9) an den Segmenten (4) hinweg führt,
- - die dann die Segmente (4) so weit spreizt, daß einerseits die Anschläge (9) dem zu prüfenden Wulst (3) eine Bewegung zurück über die Anschläge (9) hinweg verwehren aber andererseits die Kontaktflächen (5) noch nicht die Sitzflächen (6) des Prüflinges (2) berühren,
- - die dann den Prüfling (2) so weit zurückführt, daß die axial innere Begrenzungsfläche (11) des Wulstes (3) zur Anlage an die radial verlaufende Anschlagfläche (9a) gelangt, womit die axiale Position des Prüflinges (2) gegenüber den Segmenten (4) definiert ist,
- - die sodann die eigentliche Prüfung abwartet, während der die Segmente (4) weiter gespreizt werden,
- - die nach abgeschlossener Prüfung die Segmente (4) wieder so weit zusammenfährt, daß ihr Außendurchmesser (D) über den Anschlägen (9) wieder kleiner ist als der lichte Innendurchmesser des kleinsten tolerierten Reifenwulstes (3),
- - und die danach den Prüfling (2) zurückfährt.
15. Vorrichtung (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prüflingsführung nach Abschluß der Prüfung des
einen Wulstes (3) und dessen Rückführung den Prüfling
wendet und sodann in gleicher Weise auch den anderen
Reifenwulst (3) prüft.
16. Vorrichtung (1) nach den Ansprüchen 4, 8 und 9,
vorzugsweise auch nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß sie (1) axial geschichtet (also vorzugsweise
übereinander angeordnet) zwei Kränze von Segmenten (4)
aufweist, von denen der erste (vorzugsweise der untere) zur
Prüfung des ersten (vorzugsweise unteren) Wulstes (3)
eingerichtet ist und der zweite (vorzugsweise obere) zur
Prüfung des zweiten (vorzugsweise oberen) Wulstes (3) des
gleichen Prüflinges (2) eingerichtet ist und die (1) eine
Prüflingsführung umfaßt,
- - die den Prüfling (2) zunächst - bei so weit eingefahrener Stellung der Segmente (4) des zweiten (vorzugsweise oberen) Kranzes, daß sowohl ihr Außendurchmesser (d) an ihrem radial äußeren Ende (8) als auch ihr Außen durchmesser (D) gemessen über den Anschlägen (9) kleiner ist als der kleinste tolerierte lichte Innendurchmesser des ersten (unteren) Reifenwulstes (3), und bei ausreichend weit eingefahrener Stellung der Segmente (4) des ersten (vorzugsweise unteren) Kranzes - mit dem zuerst zu prüfenden (vorzugsweise unteren) Wulst (3) vorneweg über den gesamten zweiten (vorzugsweise oberen) Kranz von Segmenten (4) und über die Anschläge (9) an diesen ersten Segmenten (4) hinweg (vorzugsweise von oben nach unten) führt,
- - die dann diese ersten (vorzugsweise unteren) Segmente (4) so weit spreizt, daß einerseits die Anschläge (9) dem zuerst zu prüfenden Wulst (3) eine Bewegung zurück über die Anschläge (9) hinweg verwehren aber andererseits die Kontaktflächen (5) noch nicht die Sitzflächen (6) des Prüflinges (2) berühren,
- - die dann den Prüfling (2) so weit zurückführt, daß die axial innere Begrenzungsfläche (11) des zuerst zu prüfenden Wulstes (3) zur Anlage an die radiale Anschlag fläche (9a) der ersten Segmente (4) gelangt, womit die axiale Position des zuerst zu prüfenden Wulstes (3) gegenüber den Segmenten (4) definiert ist,
- - die sodann die eigentliche Prüfung des ersten (vorzugsweise unteren) Wulstes (3) abwartet, während der die Segmente (4) des ersten (vorzugsweise unteren) Segmentkranzes weiter gespreizt werden,
- - die nach abgeschlossener Prüfung die Segmente (4) des ersten (vorzugsweise unteren) Kranzes so weit zusammen fährt, daß ihr Außendurchmesser (d) am radial äußeren Ende (8) der Kontaktfläche (5) kleiner ist als der kleinste tolerierte, lichte Innendurchmesser dieses ersten Reifenwulstes (3),
- - die sodann den Prüfling (2) weiter (vorzugsweise nach unten) führt, derweil die Segmente (4) des zweiten (vorzugsweise oberen) Kranzes so weit zusammengefahren sind, daß deren Außendurchmesser (d) am radial äußeren Ende (8) deren Kontaktfläche (5) kleiner ist als der kleinste tolerierte, lichte Innendurchmesser dieses zweiten Reifenwulstes (3),
- - die nach Überschreiten der Ferse (13) dieses zweiten Wulstes (3) dann diese zweiten Segmente (4) so weit spreizt, daß einerseits deren Anschläge (9) dem zweiten Wulst (3) eine Bewegung (nach unten) über die Anschläge (9) hinweg verwehren aber andererseits die Kontaktflächen (5) noch nicht die Sitzflächen (6) des Prüflinges (2) berühren, wobei sie den Prüfling (2) so weit führt, daß die axial innere Begrenzungsfläche (11) dieses zweiten zu prüfenden Wulstes (3) zur Anlage an die radiale Anschlag fläche (9a) der zweiten Segmente (4) gelangt, womit die axiale Position des zuletzt zu prüfenden Wulstes (3) gegenüber diesen zweiten Segmenten (4) definiert ist,
- - die sodann die eigentliche Prüfung des zweiten (vorzugs weise oberen) Wulstes (3) abwartet, während der die Segmente (4) des zweiten (vorzugsweise oberen) Segmentkranzes weiter gespreizt werden,
- - die nach abgeschlossener Prüfung dieses zweiten Wulstes (3) die Segmente (4) des zweiten (vorzugsweise oberen) Kranzes so weit zusammenfährt, daß ihr Außendurchmesser (d) am radial äußeren Ende (8) der Kontaktfläche (5) kleiner ist als der kleinste tolerierte, lichte Innendurchmesser dieses zweiten Reifenwulstes (3) und sowohl ihr Außendurchmesser (d) an ihrem radial äußeren Ende (8) als auch ihr Außendurchmesser (D) gemessen über den Anschlägen (9) kleiner ist als der kleinste tolerierte lichte Innendurchmesser des ersten Reifenwulstes (3),
- - und die Segmente (4) des ersten (vorzugsweise unteren) Kranzes so weit zusammenführt, daß sowohl ihr Außendurchmesser (d) an ihrem radial äußeren Ende (8) als auch ihr Außendurchmesser (D) gemessen über den Anschlägen (9) kleiner ist als der kleinste tolerierte lichte Innendurchmesser des ersten Reifenwulstes (3),
- - und die danach den Prüfling (2) (vorzugsweise nach oben) zurück fährt.
17. Vorrichtung (1) nach den Ansprüchen 4, 8 und 9,
vorzugsweise auch nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß sie (1) wie die Vorrichtung nach Anspruch 16 zwei
Kränze von Segmenten (4) aufweist mit den gleichen
Passiermöglichkeiten der Reifenwülste über diese Kränze von
Segmenten (4) hinweg in deren eingefahrener Stellung, wobei
jedoch zusätzlich diese beiden Kränze einen solchen axialen
Abstand (W) von Anschlagfläche (9a) zu Anschlagfläche (9a)
aufweisen, daß dieser (W) mit der Felgenmaulweite einer
solchen Felge zumindest annähernd übereinstimmt, für die
der Prüfling (2) vorgesehen ist, und wobei abweichend von
Anspruch 16 beide Reifenwülste gleichzeitig statt
nacheinander geprüft werden.
18. Vorrichtung (1) nach den Ansprüchen 4, 8 und 9,
vorzugsweise auch nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß sie (1) axial geschichtet (also vorzugsweise
übereinander angeordnet) zwei Kränze von Segmenten (4)
aufweist, von denen der erste (vorzugsweise der untere) zur
Prüfung des ersten (vorzugsweise unteren) Wulstes (3)
eingerichtet ist und der zweite (vorzugsweise obere) zur
Prüfung des zweiten (vorzugsweise oberen) Wulstes (3) des
gleichen Prüflinges (2) eingerichtet ist, wobei diese
beiden Kränze einen solchen axialen Abstand (W) von
Anschlagfläche (9a) zu Anschlagfläche (9a) aufweisen, daß
dieser (W) mit der Felgenmaulweite einer solchen Felge
zumindest annähernd übereinstimmt, für die der Prüfling (2)
vorgesehen ist, und die (1) eine Prüflingsführung umfaßt,
- - die den Prüfling (2) zunächst - bei so weit eingefahrener Stellung der Segmente (4) des zweiten (vorzugsweise oberen) Kranzes, daß sowohl ihr Außendurchmesser (d) an ihrem radial äußeren Ende (8) als auch ihr Außen durchmesser (D) gemessen über den Anschlägen (9) kleiner ist als der kleinste tolerierte lichte Innendurchmesser des ersten (unteren) Reifenwulstes (3), und bei ausreichend weit eingefahrener Stellung der Segmente (4) des ersten (vorzugsweise unteren) Kranzes - mit dem zuerst zu prüfenden (vorzugsweise unteren) Wulst (3) vorneweg über den gesamten zweiten (vorzugsweise oberen) Kranz von Segmenten (4) und über die Anschläge (9) an diesen ersten Segmenten (4) hinweg (vorzugsweise von oben nach unten) einführt,
- - und die zumindest in etwa gleichzeitig in vorzugsweise unveränderter Stellung der Segmente (4) des zweiten (vorzugsweise oberen) Kranzes den zweiten Reifenwulst (3) axial so positioniert, daß dessen Sitzfläche (6) geringfügig weiter axial innen zu liegen kommt als die zugeordnete Kontaktfläche (5),
- - die dann die Segmente (4) beider Kränze - vorzugsweise gleichzeitig - so weit spreizt, daß einerseits die jeweiligen Anschläge (9) dem jeweiligen Wulst (3) eine Bewegung über die Anschläge (9) hinweg in das axial Innere des Prüflings (2) verwehren aber andererseits die Kontaktflächen (5) beider Segmentkränze noch nicht die jeweiligen Sitzflächen (6) des jeweiligen Wulstes (3) berühren,
- - die dann den Prüfling (2) und/oder die Segmentkränze axial so positionieren, daß die axial innere Begrenzungsfläche (11) beider zu prüfenden Wulste (3) zur Anlage an die radiale Anschlagfläche (9a) des jeweiligen Segmentes (4) gelangt, womit die axiale Position beider Wülste (3) gegenüber den jeweiligen Segmenten (4) definiert ist,
- - die sodann die eigentliche - vorzugsweise gleichzeitige - Prüfung beider Wülste (3) abwartet, während der die Segmente (4) beider Segmentkränze weiter gespreizt werden,
- - die nach abgeschlossener Prüfung beider Wülste die Segmente (4) beider Kränze so weit zusammenfährt, wie für die Prüflingseinführung bereits beschrieben, so daß der Prüfling in Umkehrung der Einführbewegung wieder ausgeführt werden kann,
- - und die danach den Prüfling (2) (vorzugsweise nach oben) wieder aus der Prüfvorrichtung (1) aus- oder zurück fährt.
19. Vorrichtung (1) nach Anspruch 10 und zumindest einem der
Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß sie den
unteren Wulst (3) des Prüflinges (2) nach Einführung von
oben ergreift und der Prüfling (2) - vorzugsweise allein -
durch sein Gewicht auf der Prüflingsführung gehalten ist.
20. Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
vorzugsweise nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschlagflächen (9a) zumindest eines Kranzes von
Segmenten (4), im Falle des Rückbezuges auf Anspruch 18
vorzugsweise des oberen Kranzes, leicht konisch ausgebildet
ist mit einem Konuswinkel unte™™™r 30° zur Erleichterung der
Einführung der Wulstzehe (12).
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996143762 DE19643762C2 (de) | 1996-10-23 | 1996-10-23 | Vorrichtung zur Prüfung der Wulstkennung eines Fahrzeugreifens |
GB9721834A GB2321224B (en) | 1996-10-23 | 1997-10-16 | Device for testing the bead spring rate of a vehicle tyre |
FR9713158A FR2754896A1 (fr) | 1996-10-23 | 1997-10-21 | Dispositif de controle de la caracteristique des talons d'un pneumatique de vehicule |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996143762 DE19643762C2 (de) | 1996-10-23 | 1996-10-23 | Vorrichtung zur Prüfung der Wulstkennung eines Fahrzeugreifens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19643762A1 true DE19643762A1 (de) | 1998-05-07 |
DE19643762C2 DE19643762C2 (de) | 1998-12-10 |
Family
ID=7809573
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996143762 Expired - Fee Related DE19643762C2 (de) | 1996-10-23 | 1996-10-23 | Vorrichtung zur Prüfung der Wulstkennung eines Fahrzeugreifens |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19643762C2 (de) |
FR (1) | FR2754896A1 (de) |
GB (1) | GB2321224B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000011445A1 (de) * | 1998-08-19 | 2000-03-02 | Continental Aktiengesellschaft | Verfahren zur verbesserung des reifenrundlaufes und reifen, der die durchführung dieses verfahrens erleichtert |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR3011077B1 (fr) | 2013-09-26 | 2017-03-24 | Michelin Rech Tech | Dispositif de maintien et d'entrainement en rotation destine a l'inspection visuelle d'un pneumatique et procede associe |
US10343359B2 (en) | 2015-02-28 | 2019-07-09 | Bridgestone Bandag, Llc | Expandable rim for tire tread buffing apparatus and method |
CN117147187B (zh) * | 2023-10-30 | 2023-12-26 | 南通东来汽车用品有限公司 | 一种新能源汽车轮胎生产用检测装置 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1598166A (de) * | 1967-08-24 | 1970-07-06 | Mondo Pneuhandels Gummiverwert | |
DE2552330A1 (de) * | 1975-11-21 | 1977-05-26 | Dunlop Ag | Verfahren und vorrichtung zur untersuchung des wulstes von luftreifen |
DE3934626A1 (de) * | 1989-10-17 | 1991-04-18 | Hofmann Gmbh & Co Kg Maschinen | Vorrichtung zum ueberpruefen von kraftfahrzeugreifen |
DE3814646C2 (de) * | 1988-04-29 | 1996-09-12 | Hofmann Gmbh & Co Kg Maschinen | Vorrichtung zum Überprüfen von Kraftfahrzeugreifen |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3238982A (en) * | 1962-12-03 | 1966-03-08 | Wayne B Darr | Tire-holding wheel for tread building and buffing machines |
FR1528419A (fr) * | 1967-06-22 | 1968-06-07 | Hofmann Maschf Geb | Dispositif de contrôle des pneumatiques d'automobiles |
US4781233A (en) * | 1984-03-22 | 1988-11-01 | Williams Roy L | Expandable tire hub apparatus |
US4677848A (en) * | 1985-12-02 | 1987-07-07 | Monsanto Company | Multi-size tire chuck |
DE3731924A1 (de) * | 1987-09-23 | 1989-04-13 | Continental Ag | Verfahren und vorrichtung zur messung des rundlaufs bei einem fahrzeugluftreifen mit gegen felgenringhaelften verfahrbaren wulstaufnahmeringen |
FR2718527A1 (fr) * | 1994-04-12 | 1995-10-13 | Michelin & Cie | Roue de mesure de pneumatiques. |
-
1996
- 1996-10-23 DE DE1996143762 patent/DE19643762C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1997
- 1997-10-16 GB GB9721834A patent/GB2321224B/en not_active Expired - Fee Related
- 1997-10-21 FR FR9713158A patent/FR2754896A1/fr not_active Withdrawn
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1598166A (de) * | 1967-08-24 | 1970-07-06 | Mondo Pneuhandels Gummiverwert | |
DE2552330A1 (de) * | 1975-11-21 | 1977-05-26 | Dunlop Ag | Verfahren und vorrichtung zur untersuchung des wulstes von luftreifen |
DE3814646C2 (de) * | 1988-04-29 | 1996-09-12 | Hofmann Gmbh & Co Kg Maschinen | Vorrichtung zum Überprüfen von Kraftfahrzeugreifen |
DE3934626A1 (de) * | 1989-10-17 | 1991-04-18 | Hofmann Gmbh & Co Kg Maschinen | Vorrichtung zum ueberpruefen von kraftfahrzeugreifen |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Messtechnische Briefe 25 (1989), Heft 2, S. 43-47 * |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000011445A1 (de) * | 1998-08-19 | 2000-03-02 | Continental Aktiengesellschaft | Verfahren zur verbesserung des reifenrundlaufes und reifen, der die durchführung dieses verfahrens erleichtert |
DE19837680A1 (de) * | 1998-08-19 | 2000-03-09 | Continental Ag | Verfahren zur Verbesserung des Rundlaufes eines Fahrzeugluftreifens |
DE19837680C2 (de) * | 1998-08-19 | 2001-05-17 | Continental Ag | Verfahren zur Verbesserung des Reifenrundlaufes sowie Vorrichtung und Trommel zur Durchführung dieses Verfahrens |
US6689304B1 (en) | 1998-08-19 | 2004-02-10 | Continental Aktiengesellschaft | Method and apparatus for improving concentricity in automobile tires |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19643762C2 (de) | 1998-12-10 |
GB2321224A (en) | 1998-07-22 |
FR2754896A1 (fr) | 1998-04-24 |
GB9721834D0 (en) | 1997-12-17 |
GB2321224B (en) | 2001-01-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19738335C2 (de) | Vorrichtung zur Herstellung der Reifen-Gleichmäßigkeit | |
DE69724387T3 (de) | Linearführung mit einer ende aufweisenden rollenkette | |
DE2316143A1 (de) | Reifenaufbaumaschine | |
DE3504069A1 (de) | Vorrichtung zur herstellung von tampons | |
DE19738909B4 (de) | Aufweitbare Welle und diese aufweisende Bandwickelvorrichtung | |
DE2807343C2 (de) | Vorrichtung zur Befestigung eines Fahrzeugrades auf der Welle einer Auswuchtmaschine | |
DE112012003331T5 (de) | Feigenanordnung und Reifentestgerät | |
DE10300969A1 (de) | Vorrichtung zum Hochschlagen der Reifenseitenwände auf einer Reifenaufbautrommel | |
DE1729830B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer etwa zylindrischen Reifenkarkasse fuer Diagonalreifen | |
DE4314719A1 (de) | Druckluftbetätigte Schiebesattel-Scheibenbremse für Nutzfahrzeuge | |
DE1778616B2 (de) | Reifenvulkanisierpresse mit Heizbalg | |
DE1203982B (de) | Geraet zur Messung der Seitenfuehrungskraft oder des Rueckstellmomentes oder von beiden an rotierenden Luftreifen | |
DE102006053161B4 (de) | Reifenprüfanlage und Verfahren zu ihrem Betrieb | |
DE19643762A1 (de) | Vorrichtung zur Prüfung der Wulstkennung eines Fahrzeugreifens | |
DE2112651A1 (de) | Werkzeugmaschine | |
DE102008020205A1 (de) | Füllglocke zum Füllen eines schlauchlosen Reifens | |
DE2553556C3 (de) | Verstellvorrichtung an fotografischen Vergrößerungs- oder Reprogeräten | |
DE4019317C2 (de) | ||
EP2165785B1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Längsnuten in zylindrischen Werkstücken | |
DE2645178C2 (de) | ||
DE3922474C2 (de) | ||
DE2902022C2 (de) | Verfahren zum Aufbau von Luftreifen und Einrichtung zur Ausführung desselben | |
EP4253022A1 (de) | Multisegmentrolle mit breitenverstellbaren druckzonen für den einsatz in reifenaufbaumaschinen | |
DE10138207A1 (de) | Qualitätskontrolle von rotationssymmetrischen Elastomerteilen (Formteilen) | |
DE1579264C (de) | Vorrichtung zum Zerreißen von HilfsSchußfäden in einer Reifencordbahn |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |