DE19642513A1 - Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzventil für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht von einem Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen nach der Gattung des Patentanspruchs 1
aus. Bei einem derartigen, aus der DE-PS 43 03 813 bekannten
Kraftstoffeinspritzventil ist ein kolbenförmiges Ventilglied
axial verschiebbar in einer Sackbohrung eines Ventilkörpers
geführt, der mit seinem freien Ende in den Brennraum einer
Brennkraftmaschine ragt. Das Ventilglied weist dabei an
seiner unteren brennraumseitigen Stirnfläche eine konische
Ventildichtfläche auf, mit der es zur Steuerung eines
Einspritzquerschnittes mit einer konischen Ventilsitzfläche
des Ventilkörpers zusammenwirkt, die am nach innen kragenden
geschlossenen Ende der Sackbohrung gebildet ist.
Dabei mündet ein von einer Einspritzleitung abführender
Kraftstoffdruckkanal im Ventilkörper an den Ventilsitz.
Stromabwärts der zwischen Ventildichtfläche und Ventilsitz
gebildeten Dichtkante führen wenigstens zwei
Einspritzöffnungen von der Wand der Ventilsitzfläche ab, die
in den Brennraum der Brennkraftmaschine münden. Die
Austrittsöffnungen dieser Einspritzöffnungen sind dabei auf
einer gemeinsamen Radialebene des Ventilkörpers angeordnet
und bilden dabei eine horizontale Spritzlochreihe.
Dabei weist das bekannte Kraftstoffeinspritzventil jedoch
den Nachteil auf, daß sich verschiedene Einspritzstrahlen
aufgrund der begrenzten Anzahl von Einspritzöffnungen
schlecht darstellen lassen, so daß sich das Kraftstoff-
Luftgemisch im Brennraum nicht so optimal einstellen läßt,
wie es moderne Brennkraftmaschinen für eine optimale,
emissionsarme Verbrennung benötigen.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil der
Sitzlochdüsenbauart für Brennkraftmaschinen mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat
demgegenüber den Vorteil, daß durch die Aufteilung des
vorgegebenen Einspritzquerschnittes an den
Einspritzöffnungen auf wenigstens zwei in Achsrichtung zum
Ventilkörper übereinander angeordnete Spritzlochreihen eine
bessere Anpassung der Strahlausbildung an die jeweiligen
Erfordernisse möglich wird, so daß die Gemischaufbereitung
und Verbrennung im Brennraum der Brennkraftmaschine
insbesonders hinsichtlich der Emissionswerte optimiert
werden kann. Dies wird dabei möglich, da durch das Vorsehen
der zweiten Spritzlochreihe die Anzahl der
Einspritzöffnungen verdoppelt werden kann, wobei einzelne
Einspritzöffnungen nunmehr flexibel für verschiedene
Strahllagen ausgebildet und geformt sein können.
Der Querschnitt vormals nur einer Einspritzöffnung ist nun
auf wenigstens zwei Einspritzöffnungen (Spritzlochbohrungen)
aufgeteilt, wobei die übereinanderliegenden
Einspritzöffnungen der beiden Spritzlochreihen z. B. direkt
parallel übereinander angeordnet sein können und einen
gleich großen Einspritzquerschnitt (Spritzlochdurchmesser)
aufweisen.
In einer Abwandlung dazu können die Spritzlochdurchmesser
auch unterschiedlich groß sein, wobei der kleinere
Bohrungsdurchmesser dabei vorzugsweise der
Mindesteinspritzmenge für die untere Leerlaufdrehzahl der
Brennkraftmaschine entspricht.
Die Werte der zwischen den einzelnen Einspritzbohrungen
einer gemeinsamen Spritzlochreihe gebildeten Spritzwinkel
können dabei zwischen den übereinander angeordneten
Spritzlochreihen ebenfalls unterschiedlich sein, wobei ein
in Einspritzrichtung auseinandergehender Verlauf den Vorteil
hat, daß ein größerer Luftbereich im Brennraum mit
Kraftstoff vermischt wird. Durch einen in Einspritzrichtung
zusammenführenden Spritzwinkel wird hingegen eine höhere
Durchschlagkraft und somit größere Strahleindringtiefe in
den Brennraum erreicht.
Eine weitere Möglichkeit der verbesserten Strahlanpassung
ist durch das Versetzen der übereinander angeordneten
Einspritzöffnungen zueinander gegeben, wobei die im
Querschnitt kleinere Einspritzöffnung in Drallrichtung des
innerhalb des Brennraumes rotierend umströmenden Frischgases
um einen bestimmten Winkel α in Umfangsrichtung zum
Ventilkörper versetzt ist. Dieser Winkel α beträgt dabei in
vorteilhafter Weise maximal 10°.
Die in einer gemeinsamen Spritzlochreihe vorgesehenen
Einspritzöffnungen können in vorteilhafter Weise so
angeordnet sein, daß jeweils zwei benachbarte
Einspritzstrahlen einen gemeinsamen Auftreffpunkt an der
Brennraummulde haben, wobei dann alle Einspritzöffnungen die
gleichen Einlaufverhältnisse aufweisen.
Eine weitere Variationsmöglichkeit der Einspritzöffnungen
und somit der Einspritzstrahlen ergibt die Anordnung der
zweiten Spritzlochreihe, die sowohl in der Ventilsitzfläche
als auch im Bereich des geschlossenen Sacklochs der Bohrung
im Ventilkörper vorgesehen sein kann.
Die erfindungsgemäße Anordnung von mehreren Spritzlochreihen
kann dabei an einstufig öffnenden Einspritzventilen oder
alternativ an zweistufig öffnenden Einspritzventilen, z. B.
an sogenannten 2-Federhalter-Einspritzventilen vorgesehen
werden.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des
Gegenstandes der Erfindung sind der Beschreibung, der
Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
Sechs Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzventils für Brennkraftmaschinen sind in
der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen die Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Ventil
körper des Einspritzventils, die Fig. 2 ein erstes Ausfüh
rungsbeispiel in einem Ausschnitt aus der Fig. 1, bei dem
die zweite Spritzlochreihe von der Ventilsitzfläche abführt,
die Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel analog zur Dar
stellung der Fig. 2, bei dem die zweite, untere Spritzloch
reihe vom Sackloch der Ventilbohrung abführt, die Fig. 4
ein drittes Ausführungsbeispiel, bei dem die Spritzwinkel
der einzelnen Spritzlochreihen auseinanderlaufen, die Fig.
5 ein viertes Ausführungsbeispiel, bei dem die Spritzwinkel
der Spritzlochreihen zusammenlaufen, die Fig. 6 ein fünftes
Ausführungsbeispiel in einem Querschnitt durch die Fig. 1,
bei dem die übereinanderliegenden Einspritzöffnungen in
Umfangsrichtung des Ventilkörpers zueinander versetzt sind
und die Fig. 7 ein sechstes Ausführungsbeispiel analog zur
Darstellung der Fig. 6, bei dem die in einer gemeinsamen
Spritzlochreihe angeordneten Einspritzöffnungen so
angeordnet sind, daß die Einspritzstrahlen zusammenlaufen.
Das in der Fig. 1 mit seinen erfindungswesentlichen Bau
teilen dargestellte Kraftstoffeinspritzventil für Brenn
kraftmaschinen weist einen rotationssymmetrischen Ventil
körper 1 auf, der mit seinem oberen Ende an einem nicht
gezeigten Ventilhaltekörper befestigt ist und der mit seinem
unteren freien Ende 3 in einen ebenfalls nicht näher darge
stellten Brennraum der zu versorgenden Brennkraftmaschine
ragt. Im Ventilkörper 1 ist eine von der oberen, brennraum
fernen Stirnfläche ausgehende axiale Sackbohrung 5 vorge
sehen, in der ein kolbenförmiges Ventilglied 7 axial
verschiebbar geführt ist. Das Ventilglied 7 weist dabei an
seinem brennraumseitigen Ende eine konische Ventildicht
fläche 9 auf, mit der es zur Steuerung eines Einspritzquer
schnittes mit einer konischen Ventilsitzfläche 11 am Ventil
körper 1 zusammenwirkt, die am nach innen kragenden Ende der
Sackbohrung 5 gebildet ist. Weiterhin ist im Ventilkörper 1
ein mit einer Einspritzleitung verbundener Kraftstoffzulauf
kanal 13 vorgesehen, der sich über einen zwischen dem
Ventilglied 7 und der Wand der Bohrung 5 gebildeten Ring
spalt 15 bis an die Ventilsitzfläche 11 erstreckt.
Von der Ventilsitzfläche 11 führen Einspritzöffnungen 17 in
den Brennraum der Brennkraftmaschine ab, wobei mehrere auf
einer gemeinsamen Radialebene des Ventilkörpers 1
angeordnete Einspritzöffnungen 17, vorzugsweise Bohrungen,
eine Spritzlochreihe bilden.
Das Kraftstoffeinspritzventil arbeitet in bekannter Weise,
wobei das Ventilglied 7 bei drucklosem Einspritzventil von
einer Ventilfeder in Schließposition, d. h. in Anlage am
Ventilsitz 11 gehalten wird und beim Zuführen von
Kraftstoffhochdruck von diesem entgegen der Rückstellkraft
der Ventilfeder vom Ventilsitz 11 abgehoben wird, so daß der
Durchströmquerschnitt zu den Einspritzöffnungen 17
freigegeben ist und der Kraftstoff aus dem Zulaufkanal 13,
15 in den Brennraum der Brennkraftmaschine strömen kann.
Bei dem in der Fig. 2 in einem vergrößerten Ausschnitt aus
der Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel führen
die Einspritzöffnungen 17 der obenliegenden Spritzlochreihe
19 und der untenliegenden Spritzlochreihe 21 von der
Ventilsitzfläche 11 ab und werden von der Ventildichtfläche
9 überdeckt. Dabei sind die Bohrungen der Einspritzöffnungen
17 der oberen Spritzlochreihe 19 parallel zu den
Einspritzbohrungen 17 der unteren Spritzlochreihe 21
angeordnet.
Das in der Fig. 3 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich zum ersten Ausführungsbeispiel in der
Anordnung der zweiten, untenliegenden Spritzlochreihe 21,
die nunmehr im sich stromabwärts an die Ventilsitzfläche 11
anschließenden Bereich des geschlossenen Sacklochs 23 der
Bohrung 5 vorgesehen ist. Dabei werden die
Eintrittsöffnungen der unteren Einspritzöffnungen 17 nicht
unmittelbar von der Ventildichtfläche 9 des Ventilgliedes 1
überdeckt.
Die Fig. 4 und 5 zeigen Ausführungsbeispiele, bei denen
die Winkel der Einspritzöffnungen 17 der oberen
Spritzlochreihe 19 von den Winkeln (Spritzwinkel) der
Einspritzöffnungen 17 der unteren Spritzlochreihe 21
abweichen.
Dabei sind die Spritzwinkel beim in der Fig. 4 gezeigten
dritten Ausführungsbeispiel so ausgelegt, daß die
Einspritzöffnungen 17 der Spritzlochreihen 19, 21 bzw. deren
Achsen und in Folge der Einspritzstrahl in Einspritzrichtung
auseinanderlaufen.
Im Gegensatz dazu laufen die Achsen der Einspritzöffnungen
17 der Spritzlochreihen 19, 21 bei dem in der Fig. 5
dargestellten vierten Ausführungsbeispiel aufeinander zu, so
daß sich die einzelnen Einspritzstrahlen der übereinander
liegenden Spritzlöcher zu einem gemeinsamen Strahl
vereinigen können, der dann aufgrund der höheren Energie
eine größere Eindringtiefe aufweist.
Bei dem in der Fig. 6 in einem Querschnitt durch den
brennraumnahen Teil des Ventilkörpers 1 gezeigten fünften
Ausführungsbeispiel sind die übereinander angeordneten
Einspritzöffnungen 17 um einen Winkel α zueinander versetzt.
Die den kleineren Querschnitt aufweisenden, gestrichelt
dargestellten Einspritzöffnungen 17/ sind dabei in
Drallrichtung des im Brennraum umströmenden Gasgemisches um
den Winkel α zu den darüberliegenden Einspritzöffnungen 17
versetzt, wobei der Winkel α maximal 10° betragen soll.
Bei dem in der Fig. 7 analog zur Fig. 6 dargestellten
sechsten Ausführungsbeispiel sind die in einer gemeinsamen
Radialebene des Ventilkörpers 1 angeordneten
Einspritzöffnungen 17 einer Spritzlochreihe 19 bzw. 21
jeweils in zwei benachbarte Einspritzöffnungen 17''
unterteilt. Diese benachbarten Einspritzöffnungen 17'' sind
dabei so angeordnet, daß die Einspritzstrahlen einen
gemeinsamen Auftreffpunkt 25 an der Wand der Brennraummulde
27 bilden.
Alternativ können diese zusammentreffenden Einspritzstrahlen
dabei auch durch eine entsprechende versetzte Anordnung der
übereinanderliegenden Einspritzöffnungen 17 erzielt werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventil ist es
somit bei Beibehaltung des ursprünglichen
Gesamteinspritzquerschnittes möglich, eine Vielzahl von
Einspritzöffnungen zu realisieren, die eine flexible
Anpassung der Einspritzstrahlen an die Erfordernisse der
jeweiligen Brennkraftmaschine für eine optimale Verbrennung
ermöglichen.
Claims (10)
1. Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen mit
einem in einer Bohrung (5) eines Ventilkörpers (1) axial
verschiebbaren Ventilglied (7), das an seinem
brennraumseitigen Ende eine konische Ventildichtfläche (9)
aufweist, mit der es zur Steuerung eines
Einspritzquerschnittes mit einer konischen Ventilsitzfläche
(11) am nach innen kragenden Ende der Bohrung (5)
zusammenwirkt, wobei ein den Ventilkörper (1) durchsetzender
Kraftstoffzulaufkanal (13, 15) an den Ventilsitz (11) mündet
und wenigstens eine Einspritzöffnung (17) von der
Ventilsitzfläche (11) in den Brennraum der
Brennkraftmaschine abführt, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens zwei in Achsrichtung zum Ventilglied (7)
übereinander angeordnete Einspritzöffnungen (17) vorgesehen
sind.
2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils die Austrittsöffnungen der in
einer gemeinsamen Radialebene des Ventilkörpers (1)
liegenden Einspritzöffnungen (17) eine Spritzlochreihe
(19, 21) bilden, wobei die übereinander angeordneten
Spritzlochreihen (19, 21) in der Ventilsitzfläche (11)
vorgesehen sind.
3. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils die Austrittsöffnungen der in
einer gemeinsamen Radialebene des Ventilkörpers (1)
liegenden Einspritzöffnungen (17) eine Spritzlochreihe
(19, 21) bilden, wobei eine obere Spritzlochreihe (19) in der
Ventilsitzfläche (11) und eine zweite untere Spritzlochreihe
(21) im sich stromabwärts an die Ventilsitzfläche (11)
anschließenden Sackloch (23) der Bohrung (5) angeordnet ist.
4. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einspritzöffnungen (17) in
Achsrichtung zum Ventilkörper (1) direkt übereinander
angeordnet sind.
5. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die übereinanderliegenden
Einspritzöffnungen (17) aus einer gemeinsamen axialen Ebene
heraus zueinander versetzt angeordnet sind.
6. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die übereinanderliegenden
Einspritzöffnungen (17) den gleichen Einspritzwinkel
aufweisen.
7. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die übereinanderliegenden
Einspritzöffnungen (17) unterschiedliche Einspritzwinkel
aufweisen und in Einspritzrichtung aufeinander zulaufend
ausgerichtet sind.
8. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die übereinanderliegenden
Einspritzöffnungen (17) unterschiedliche Einspritzwinkel
aufweisen und in Einspritzrichtung auseinanderlaufend
ausgerichtet sind.
9. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die übereinanderliegenden
Einspritzöffnungen (17) verschiedene Durchmesser aufweisen,
wobei die Austrittsöffnung der im Durchmesser kleineren
Einspritzöffnung (17') in Drallrichtung des Brenngases
innerhalb des Brennraumes der Brennkraftmaschine zur im
Durchmesser größeren Einspritzöffnung (17) versetzt
angeordnet ist.
10. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die in einer gemeinsamen Radialebene des
Ventilkörpers (1) vorgesehenen Einspritzöffnungen (17) so
angeordnet sind, daß die Einspritzstrahlen jeweils zweier
benachbarter Einspritzöffnungen (17) zusammentreffen.
Priority Applications (2)
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ID=7808813
Family Applications (1)
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