DE19642499B4

DE19642499B4 - Vorrichtung zum Herstellen von Gießformen oder Gießformteilen

Info

Publication number: DE19642499B4
Application number: DE1996142499
Authority: DE
Inventors: Alfred Walter
Original assignee: VAW Alucast GmbH
Current assignee: VAW Alucast GmbH
Priority date: 1996-10-15
Filing date: 1996-10-15
Publication date: 2005-07-14
Anticipated expiration: 2016-10-16
Also published as: DE19642499A1

Abstract

Vorrichtung zum Herstellen von Gießformen oder Gießformteilen
mit einem Formwerkzeug (1), das auf einem mit einer Vielzahl von Luftauslässen (5) versehenen Werkzeugunterteil (2) ein mit Einfüll-Öffnungen (6) versehenes Werkzeugoberteil (4) aufweist
sowie mit einer Haube (10), die auf das Werkzeugoberteil (4) dicht (7) aufsetzbar ist und einen mit Durchlaß-Öffnungen (31) versehenen Boden (30) für eine Formsandfüllung aufweist
und auf die eine mit einer Druckluftzuführung (13) versehene Deckhaube (12) dicht aufsetzbar ist, die an ihrer Unterseite durch eine Siebplatte (14) abgeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Siebplatte (14) aus einem zwischen zwei Lochplatten (18; 21) oder Gittern gehaltenen Textilfilter (20) besteht.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Gießformen oder Gießformteilen mit einem Formwerkzeug, das auf einem mit einer Vielzahl von Luftauslässen versehenen Werkzeugunterteil ein mit Einfüll-Öffnungen versehenes Werkzeugoberteil aufweist sowie mit einer Haube, die auf das Werkzeugoberteil dicht aufsetzbar ist und einen mit Durchlaß-Öffnungen versehenen Boden für eine Formsandfüllung aufweist und auf die eine mit einer Druckluftzuführung versehene Deckhaube dicht aufsetzbar ist, die an ihrer Unterseite durch eine Siebplatte abgeschlossen ist.

Eine Vorrichtung der voranstehend angegebenen Art ist aus der EP 0 630 304 B1 bekannt. Die bekannte Vorrichtung ist mit einem mit einer eine Einlaßseite und eine Auslaßseite aufweisenden Schußkopf, einer auslaßseitig dem Schußkopf zugeordneten, mindestens eine Schußdüse tragenden Schußplatte und einem einlassseitig dem Schußkopf zugeordneten, mindestens eine Luftzuführung aufweisenden Spannkopf zur abdichtenden Druckluftbeaufschlagung des Schußkopfes ausgestattet, der vorzugsweise mittels einer Zylinder-Kolben-Anordnung vertikal bewegbar ist. Zur Vermeidung lokaler Luftströmungen bzw. zur Vergleichmäßigung der Luftströmung beim Kernschiessen zwischen dem Schußkopf und dem Spannkopf ist bei der bekannten Vorrichtung eine Einrichtung zur Verwirbelung bzw. gleichmäßigen Verteilung der aus der Luftzuführung in den Schußkopf strömenden Druckluft vorgesehen.

Die Gießformen oder Gießformteile werden in Vorrichtungen der eingangs angegebenen Art hergestellt, indem zunächst Formsand in die auf das Werkzeugoberteil gesetzte Haube gefüllt wird, der dann noch nicht durch die Öffnungen weiterfließt, und anschließend nach Aufsetzen der Deckhaube Druckluft mit einem Stoß eingelassen wird, die den Formsand durch die Öffnungen hindurchtreibt, wobei die aus dem Formhohlraum verdrängte Luft durch die genannten Luftauslässe austritt. Die Siebplatte hält verwirbelten Formsand, vor allem beim Entspannen nach dem Druckluftstoß, zurück.

Üblicherweise besteht die Siebplatte aus einem Spaltsieb, das durch eng aneinander gesetzte Stahllamellen von etwa trapezförmigem Querschnitt gebildet ist. Die breiten Trapezseiten liegen nach unten und setzen sich zu einer ebenen, die Spalte aufweisenden Fläche zusammen.

Obwohl damit die Möglichkeit für Sandkörner, sich in den Spalten zu verklemmen, auf ein Mindestmaß herabgesetzt ist, setzen sich die Spaltsiebe schnell zu. Sie müssen nach etwa 3 Betriebsstunden ausgewechselt werden. Besonders infolge ihrer erhöhten Belastung bei verringertem Durchgangsquerschnitt ist außerdem die Bruchgefahr nicht gering.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Siebplatte zu schaffen, die eine längere Standzeit hat.

Gemäß der Erfindung wird dieser Zweck von einer Siebplatte erfüllt, die aus einem zwischen zwei Lochplatten oder Gittern gehaltenen Textilfilter besteht.

Wie sich erweist, verlangt eine solche Siebplatte einen weit weniger häufigen Austausch.

Die in dem Textilfilter festgehaltenen Sandkörnchen werden beim nächsten Druckluftstoß oder bei den nächsten Druckluftstößen wieder ausgeblasen. Zwischen den nachgiebigen Textilfasern sind sie nicht dauerhaft verklemmt.

Mit einem an sich für Flüssigkeitsfiltration vorgesehenen, einseitig thermisch verfestigten, genadelten Polyester-Vlies von 1 mm Dicke, 150 g/m² Dichte, 60 μm Porengröße und 1200 l/m² s Luftdurchlässigkeit nach DIN 63887 wurden Standzeiten von 33 Std. erzielt.

Gute Ergebnisse versprechen aber auch allgemeiner Vliese von 0,5 bis 1,5 mm Dicke, 100 bis 200 g/m² Dichte und bis 120 μm Porengröße, die eine genügende Luftdurchlässigkeit aufweisen.

Als vorteilhafte bauliche Gestaltung der erfindungsgemäßen Siebplatte ist vorgesehen, daß die beiden Lochplatten oder Gitter mit einem sie ringförmig einfassenden Rahmen versehen sind, wobei die untere Lochplatte bzw. das untere Gitter auf einem Absatz des Rahmens liegt und vorzugsweise mit ihm verschweißt ist.

Die Zeichnungen geben ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
1 zeigt einen senkrechten mittigen Schnitt durch eine Vorrichtung zum Herstellen von Gießformteilen,
2 zeigt eine Siebplatte in Draufsicht,
3 zeigt die Siebplatte in senkrechtem Schnitt und
4 zeigt eine Einzelheit aus 3 in größerem Maßstab.
Ein Formwerkzeug 1 setzt sich zusammen aus einem Werkzeugunterteil 2 und einem mit federnden Zentrierungen 3, die hier keiner näheren Erläuterung bedürfen, daraufgesetzten Werkzeugoberteil 4.
Das Werkzeugunterteil 2 weist in seinem Boden eine Vielzahl von Luftauslässen 5 auf, von denen in 1 nur drei dargestellt sind. Die Luftauslässe 5 haben beispielsweise etwa 3 mm Durchmesser und sind mit Einsätzen versehen, die am Eingang ein fein geschlitztes Siebblech aufweisen, das den Formsand zurückhält.
Das Werkzeugoberteil 4 ist mit einer Anzahl von Einfülltrichtern 6 versehen. Von diesen ist nur einer gezeichnet.
Auf das Werkzeugoberteil 4 ist unter Abdichtung durch einen Dichtring 7 eine aus zwei Teilen 8 und 9 zusammengesetzte Haube 10 aufgesetzt.
Auf der Haube 10 liegt, durch nicht dargestellte Mittel wiederum abgedichtet, eine Deckhaube 12. Sie ist mit einer seitlichen Druckluftzuführung 13 und an ihrer Unterseite mit einer Siebplatte 14 versehen.
Die Haube 10 ist mit einem Boden 30 versehen, der über den Einfülltrichtern 6 Durchlaß-Öffnungen 31 aufweist.
Die Haube 10 sitzt mit Verbindungselementen 11 in einer nicht dargestellten Halte- und Bewegungseinrichtung. Diese Halte- und Bewegungseinrichtung ist in gleichbleibender Höhe angeordnet. Das Formwerkzeug 1 steht auf einem Hubtisch, der es von unten heranbringt. Von oben drückt ein hydraulischer Spannzylinder. Die Vorrichtung wird so zusammengehalten, wenn Druckluft eingeführt wird.
Vor dem Aufsetzen der Deckhaube 12 ist eine abgemessene Menge Formsand 15 in die Haube 10 gefüllt worden.
Der Aufbau der Siebplatte 14 ist in 2 bis 4 näher dargestellt.
In einem kreisförmigen Rahmen 16 liegt auf einem Absatz 17 ein Lochblech 18. Es ist mit dem Rahmen 16 verschweißt; die Schweißnaht 19 ist in 4 zu erkennen. Auf dem Lochblech 18 liegt ein Vlies 20 und auf diesem ein weiteres Lochblech 21. Die Löcher der Lochbleche 18 und 21 fluchten miteinander.
Ein Pfeil 22 verdeutlicht den Luftdurchtritt.

Claims

Vorrichtung zum Herstellen von Gießformen oder Gießformteilen mit einem Formwerkzeug (1), das auf einem mit einer Vielzahl von Luftauslässen (5) versehenen Werkzeugunterteil (2) ein mit Einfüll-Öffnungen (6) versehenes Werkzeugoberteil (4) aufweist sowie mit einer Haube (10), die auf das Werkzeugoberteil (4) dicht (7) aufsetzbar ist und einen mit Durchlaß-Öffnungen (31) versehenen Boden (30) für eine Formsandfüllung aufweist und auf die eine mit einer Druckluftzuführung (13) versehene Deckhaube (12) dicht aufsetzbar ist, die an ihrer Unterseite durch eine Siebplatte (14) abgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebplatte (14) aus einem zwischen zwei Lochplatten (18; 21) oder Gittern gehaltenen Textilfilter (20) besteht.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilfilter eine Porengröße bis 120 μm aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilfilter ein Vlies (20) ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Vlieses (20) 0,5 bis 1,5 mm beträgt.
Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte des Vlieses (20) 100 bis 200 g/m² beträgt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies (20) aus einem Polyester besteht.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lochplatten (18; 21) oder Gitter mit einem sie ringförmig einfassenden Rahmen (16) versehen sind.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Lochplatte (18) bzw. das untere Gitter auf einem Absatz (17) des Rahmens (16) liegt und vorzugsweise mit ihm verschweißt (19) ist.