DE19640930A1 - Haltefederanordnung für ein Gehäuse einer Teilbelag-Scheibenbremse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Haltefederanordnung für ein Ge­ häuse einer Teilbelag-Scheibenbremse, insbesondere einer integrierten Scheibenbremse für Kraftfahrzeuge, bei der ein Bremsträger der Scheibenbremse in den Achsschenkel des Fahr­ zeuges integriert ist, wobei die Haltefeder zumindest einen sich im wesentlichen in Umfangsrichtung erstreckenden Feder­ arm aufweist, der das Gehäuse und den Bremsträger mitein­ ander verspannt.

Aus der DE 33 36 302 A1 ist bereits eine Haltefeder für ein Gehäuse einer Teilbelag-Scheibenbremse bekannt, die mit ei­ nem sich etwa tangential zur Bremsscheibe und parallel zur Rückenplatte eines Bremsbelages erstreckenden Schenkel ver­ sehen ist, dessen freies Endteil an einem von zwei Tragtei­ len des Bremsträgers federnd anliegt, wobei sie mindestens einen Arm aufweist, der mit der Rückenplatte des Bremsbela­ ges fest verbunden ist. Die Haltefeder ist aus einem ein­ zigen Drahtabschnitt gebildet und weist eine T-Konfiguration auf, wobei das der Bremsscheibenachse zugekehrte untere Ende des sich radial erstreckenden Armes der Feder mit einem sich am Tragteil abstützenden Schenkel versehen ist, der sich im übrigen parallel zu den beiden mit dem oberen Ende des ra­ dialen Armes verbundenen, den Bremssattel abstützenden Arme erstreckt und in seiner Länge so bemessen ist, daß er über das freie Ende des federnden Armes hinausragt.

Aus der DE 40 24 484 A1 ist ferner ein Schwimmsattel für eine Teilbelag-Scheibenbremse, insbesondere eine Faustsat­ telbremse bekannt, der an einem Bremsträger axial verschieb­ bar gelagert und mittels einer Gehäusehaltefeder gegen den Bremsträger verspannt ist, wobei die Gehäusehaltefeder an dem axial äußeren Schenkel des Schwimmsattels angehängt ist und im wesentlichen parallel zur Bremsscheibe verlaufende Federarme aufweist, die in radialer Richtung gegen den Bremsträger drücken und relativ hierzu in axialer Richtung verschiebbar sind, wobei der äußere Schenkel an seinem offe­ nen Ende mindestens einen Vorsprung aufweist, an dem die Gehäusehaltefeder durch Einrasten gegen axiale Verschiebun­ gen relativ zum Schwimmsattel verriegelt wird. Die Gehäuse­ haltefeder weist außerdem zwei Befestigungsarme auf, die gegenüber dem Mittelteil abgewinkelt und mit den umgebogenen Enden in Öffnungen des axial äußeren Schenkels des Schwimm­ sattels festgehakt sind.

Die deutsche Patentanmeldung 196 26 303.4 zeigt bereits eine Haltefeder, die an einem Teil der Scheibenbremse, insbeson­ dere am äußeren Bremsbelag, schwenkbar angebracht ist. Die­ se Haltefeder benötigt zu ihrer Befestigung am Bremsgehäuse keine Bearbeitung und kann in einem vormontierten Zustand am Sattel angebracht werden, wobei auch der äußere Bremsbelag in der vorgesehenen Position fixiert wird, so daß ein Trans­ port des Satzes ohne lose Teile möglich ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltefeder der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die ein Kippen des äußeren Bremsbelages weitgehend vermeidet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für die Halterung der Gehäusehaltefeder am Bremsbelag ein, ins­ besondere aus Blech gefertigtes, Halteelement vorgesehen ist, das an einem Teil des Bremsgehäuses abgestützt ist.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird auf einfache Weise eine Halterung geschaffen, die ein Kippen des Bremsbelages sowohl im Anlieferungs- wie auch im Betriebszustand vermei­ det.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das Halteelement zumindest einen Arm zur Abstützung am Bremsgehäuse aufweist, der sich insbesondere im wesentlichen in tangentialer und/oder axialer Richtung erstreckt.

In zweckmäßiger Weise weist der Arm einen Endabschnitt zur Abstützung am Bremsgehäuse auf. Dieser ist zweckmäßig mit abgebogenen Randabschnitten versehen, um eine Schlupffase zu bilden, die die Montage erleichtert.

In sehr vorteilhafter Weise weist gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung das Halteelement zumindest einen weiteren Arm auf, der ein Halteteil für die Feder bil­ det und insbesondere mit dem Halteelement einstückig ausge­ bildet ist.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung anhand der Zeichnung.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht einer Teilbelag-Scheibenbremse,

Fig. 2 eine schematische Teil-Seitenansicht der in Fig. 1 dar­ gestellten Teilbelag-Scheibenbremse, teilweise ge­ schnitten, und

Fig. 3 eine Gesamtansicht eines Halteelementes.

Die in der Zeichnung dargestellte Teilbelag-Scheibenbremse ist vom integrierten Typ, bei dem der (gestrichelt dargestellte) Bremsträger 2 in den Achsschenkel eines Fahrzeugs integriert ist. Der Bremsträger 2 weist einen sich im wesentlichen par­ allel zu einer (nicht dargestellten) Bremsscheibe erstreckenden Abschnitt 6 auf sowie zwei Bremsträgerarme 8, 10, die sich par­ allel zur Achse der Bremsscheibe über deren Rand hinweg er­ strecken. Am Bremsträger 2 ist ein Bremsgehäuse 12 axial ver­ schiebbar gelagert, das den äußeren Rand der Bremsscheibe und zwei zu beiden Seiten der Bremsscheibe angeordnete Bremsbeläge 14, 16 umgreift. Im Bremsgehäuse ist eine (hier nicht gezeigte) Betätigungseinrichtung angeordnet, mit der der innere Bremsbelag 14 gegen die Bremsscheibe gedrückt werden kann, so daß das Bremsgehäuse 12 sich in entgegengesetzter Richtung verschiebt und dadurch auch den äußeren Bremsbelag 16 gegen die Bremsschei­ be drückt.

Die Bremsbeläge 14, 16 weisen jeweils eine Rückenplatte und ein daran befestigtes Reibelement auf. Die Rückenplatten der Bremsbeläge bilden Enden 22, 24, mit denen die Bremsbeläge an den Trägerarmen 8, 10 abgestützt und geführt sind. Die Brems­ trägerarme 8, 10 bilden hierzu jeweils zwei im Winkel zueinander verlaufende Auflageflächen 26, 28 und Anlageflächen 30, 32.

An der Rückenplatte 18 des äußeren Bremsbelages 16 ist ein Hal­ teelement 34 befestigt. Dieses Halteelement 34 besteht aus Blech und weist einen Basisabschnitt 36 auf, der zur Befestigung des Halteelements an der Rückenplatte 18 dient. Die Befestigung des Halteelements 34 kann beispielsweise in der in der Patentan­ meldung 196 26 303.4 gezeigten Weise erfolgen. Von der Basis 36 erstrecken sich zwei Schenkel 44, 46 von der Rückenplatte weg. Diese Schenkel 44, 46 sind mehrfach umgebogen und weisen an ihren Enden Halteteile 48, 50 für die Gehäusehaltefeder 52 auf. Ferner erstrecken sich von der Basis 36 des Halteelementes 34 zwei ebenfalls mehrfach umgebogene weitere Arme im wesentlichen in axialer/tangentialer Richtung, die an ihren Enden Endabschnitte 53, 55 bilden.

Die Gehäusehaltefeder 52 ist in einem Stück aus Draht gebogen und bildet zwei sich in tangentialer Richtung erstreckende Fe­ derarme 54, 56. Die Gehäusehaltefeder 52 weist hierzu ein Mit­ telstück 58 auf, das im Bereich des äußeren Schenkels des Bremsgehäuses im wesentlichen gerade ausgebildet ist und in den darüber hinausragenden Bereichen etwa in einem Winkel von 45° zu den Bremsträgerarmen 8, 10 hin umgebogen ist. Unter den Brems­ trägerarmen 8, 10 sind die Endstücke 60, 62 der Gehäusehaltefeder 52 ausgebildet, wozu die Feder ein kurzes Stück, etwa parallel zu den Bremsträgerarmen 8, 10 verläuft, um sodann in sich im we­ sentlichen tangential erstreckende freie Enden 64, 66 überzuge­ hen. Die freien Enden 64, 66 werden von den Halterungen 48, 50 umgriffen, wie in den Fig. 1 zu sehen ist. Im montierten Zu­ stand (gestrichelt dargestellt) liegen die freien Enden 64, 66 auf der Oberseite von vom Bremsgehäuse 12 ausgebildeten Vor­ sprüngen 68, 70 auf, während das Mittelstück 58 der Gehäusehal­ tefeder unter von den Vorsprüngen 68, 70 gebildeten Nasen 72, 74 greift. Die Endstücke 60, 62 der Gehäusehaltefeder liegen an Abstützflächen 76, 78 der Bremsträgerarme 8, 10 an.

Durch diese Befestigung wird die Gehäusehaltefeder 52 im vor­ montierten Zustand am Sattel gehalten und kann dabei auch den äußeren Belag 16 in der vorgesehenen Position fixieren, so daß ein Transport des Bremsgehäuses ohne lose Teile möglich ist. Bei der Endmontage wird die Gehäusehaltefeder um ihre von den freien Enden 64, 66 gebildete Drehachse geschwenkt, so daß die Endstücke 16, 62 der Gehäusehaltefeder sich an den Abstützflächen 76, 78 der Bremsträgerarme 8, 10 abstützen.

Die Endabschnitte 53, 55 bilden zwei etwa in einem Winkel von 30 bis 40° zueinander verlaufende Teilflächen und könne an ihren Rändern umgebogen sein, um eine demontageerleichternde Schlupf­ fase zu bilden. Um ein möglichst großes Moment zu erzielen, liegen die Endabschnitte beim montiertem Bremsbelag radial mög­ lichst weit außen. Die Endabschnitte können sich hierbei direkt auf der unbearbeiteten oder bearbeiteten Außenseite des Brems­ gehäuses abstützen, wie in den Fig. 1 zu sehen ist. Die Ab­ stützflächen können hierbei in axial zurückgesetzten Bereichen des Bremsgehäuses angeordnet sein. Die erreichte maximale Wirk­ samkeit hinsichtlich der Kompensation eines Kippmomentes wird weiter dadurch verstärkt, daß an der Außenseite des Bremsgehäu­ ses eine Gußschräge von etwa 1-5° vorgesehen ist (wie in Fig. 2 gezeigt).

Claims (8)

1. Haltefederanordnung für eine Teilbelag-Scheibenbremse, ins­ besondere eine integrierte Scheibenbremse für Kraftfahr­ zeuge, bei der ein Bremsträger der Scheibenbremse in den Achsschenkel des Fahrzeugs integriert ist, wobei die Halte­ feder zumindest einen sich im wesentlichen in Umfangsrich­ tung erstreckenden Federarm aufweist, der das Gehäuse der Scheibenbremse und den Bremsträger miteinander verspannt, dadurch gekennzeichnet, daß für die Halterung der Gehäuse­ haltefeder am Bremsbelag (16) ein, insbesondere aus Blech gefertigtes Halteelement (34) vorgesehen ist, das an einem Teil des Bremsgehäuses (12) abgestützt ist.

2. Haltefederanordnung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (34) zumindest einen Arm (49, 51) zur Abstützung am Bremsgehäuse aufweist.

3. Haltefeder nach Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (49, 51) sich im wesentlichen in tangentialer und/oder axialer Richtung erstreckt.

4. Haltefederanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (49, 51) einen End­ abschnitt (53, 55) zur Abstützung am Bremsgehäuse (12) auf­ weist.

5. Haltefederanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (53, 55) umgebogene Randabschnitte auf­ weist.

6. Haltefederanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß am Halteelement (34) zumindest ein weiterer Arm (44, 46) vorgesehen ist, der ein Halteteil (48, 50) für die Gehäusehaltefeder (12) bildet.

7. Haltelement für eine Gehäusehaltefeder einer Teilbe­ lag-Scheibenbremse, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (34) ein Basisteil zur Befestigung an einem Bremsbelag auf­ weist und zumindest einen Arm (49, 51) zur Abstützung des Halteelementes am Bremsgehäuse (12) besitzt.

8. Bremsbelag für eine Teilbelag-Scheibenbremse, dadurch gekennzeichnet, daß am Bremsbelag ein Halteelement (34) vor­ gesehen ist, das ein Basisteil zur Befestigung am Brems­ belag aufweist und zumindest einen Arm (49, 51) zur Abstüt­ zung des Halteelementes am Bremsgehäuse (12) besitzt.