DE19640681A1 - Schaltbares Kettengetriebe für Fahrräder - Google Patents
Schaltbares Kettengetriebe für FahrräderInfo
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- B62M9/121—Rear derailleurs
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- B62M2009/12406—Rear derailleur comprising a rigid pivoting arm
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Description
Mit den hier beschriebenen Ansprüchen werden dieselben
Probleme gelöst wie mit denen der Hauptanmeldung
195 26 382.0
Um die Funktion einer zentralen Steuerung zu verbessern
und um den Abstand zwischen den Zahnrädern einer Gruppe
zu verringern, muß die Kette genauer geführt werden. Zu
diesem Zweck muß die Öffnungsbreite der Führungen redu
ziert werden, ohne daß die Kette dauernd an den Führungs
blechen schleift.
Diese Probleme werden durch die im Anspruch 1 aufgeführ
ten Merkmale gelöst.
Durch ihre Verbindung wird die Führung nicht nur, wie
üblich, zum Schalten bewegt, sondern folgt der Kette
durch eine zusätzliche Korrekturbewegung, wenn die andere
Führung geschaltet wird. Gegenüber der in der Hauptanmel
dung verwendeten Verbindungsstange ergeben sich Vorteile
bezüglich Stabilität und Gewicht.
Um das Schalten zu beschleunigen, besonders beim Klettern
der Kette über eine große Durchmesserstufung, wurden
bisher verschiedene Zahnmodifikationen und Kletterhilfen
an den Flanken der Zahnräder eingesetzt. Diese schwächen
häufig die Zahnräder und führen zu einer starken Bean
spruchung der Kette, ohne die für zentrale Steuerung er
forderliche zuverlässige Funktion auch bei großem Ketten
zug zu garantieren.
Diese Probleme werden durch die im Nebenanspruch 2 auf
geführten Merkmale gelöst.
Der Kettenzug wird durch eine nur zum Schalten zwischen
die am Schaltvorgang beteiligten Zahnräder eingefügte,
mit umlaufende Stütze aufgefangen. Es können normale Ket
tenräder verwendet werden. Die Kette wird nur seitlich
ausgelenkt und nur gering verdreht. Nach dem Überleiten
trifft sie mit ihren Rollen passend in die Zahnzwischen
räume, so daß beim Treten kein Rucken spürbar ist.
Die Ausführung gemäß Anspruch 3 nutzt die Vorteile der An
sprüche 1 und 2.
Von den vielen möglichen Prinzipien, ein mechanisches
Steuerwerk zu realisieren, passen solche mit Bowdenzügen
gut zu der bei Fahrrädern üblichen Bauteilauswahl. Die
bekannten, mit Kurvenscheiben ausgerüsteten benötigen
viel Platz, weit der Scheibenradius größer als der Weg
des Zuges sein muß. Das Steuerwerk nach Schutzanspruch 4
läßt sich wesentlich kleiner realisieren.
Wenn Zähnezahlen und Schaltzeitpunkte gemäß Anspruch 5
gewählt werden, läßt sich das Schaltverhalten antriebs
seitig verbessern.
Die Ausführung gemäß Anspruch 6 hat den Vorteil, daß die
zum Schalten erforderlichen Kräfte nur zu einem geringen
Teil von den bedienenden Fingern aufzubringen sind.
Zum besseren Verständnis der Funktionsbeschreibungen
dienen folgende Bilder:
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Schaltung
gemäß Anspruch 1.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine umlaufende
Kettenstütze gemäß Anspruch 2.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Steuerwerk
gemäß Anspruch 4.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Steuerwerk
gemäß Anspruch 5.
Fig 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Steuerwerk
gemäß Anspruch 6.
Anhand des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels
sollen nun die Teile der Schaltung erklärt werden:
Die Bedienung erfolgt mittels eines Knebeldrehknopfes (1),
dessen Stellung über einer Skala den gewählten Gang an
zeigt. Zur Speicherung des Ganges nach dem Loslassen des
Knopfes dient das Rastwerk (2). Auf derselben Achse sind
mit Knopf und Rastwerk drei Kurvenscheiben (3, 4, 5) ver
bunden. Durch Hebel (6, 7, 8) werden die von den Kurven
scheiben abgegriffenen Wege über Züge auf die Ketten
führungen (9 und 10) übertragen. Lenkhebel (11, 12, 13
14) erzwingen eine Bewegung der Kettenführungen auf
Raumkurven in der Nähe der Zahnradgruppen (15 und 16) auf
der Seite, wo die Kette (17) zu den Zahnrädern hinläuft.
Der Kettenlängenausgleich (18) ist nur angedeutet. Er kann
wie üblich in die hintere Führung (9) integriert sein, so
daß das nahe bei den Zahnrädern laufende kleine Rad die
Führungsfunktion übernimmt. Die seitlichen Leitbleche die
nen dazu nur bei starken Stößen. Diese hintere Anordnung
erfüllt bereits die für eine zentrale Steuerung erforder
liche Genauigkeit, während die vordere zu verbessern ist.
Bei üblichen Fahrrädern fluchtet das innerste vordere
Zahnrad etwa mit dem vierten hinteren, von innen gezählt.
Auch wenn die zentrale Steuerung eine Kombination des in
nersten hinteren mit dem mittleren oder äußeren vorderen
Zahnrad unterbindet, muß also ein um vier Raster abge
knickter Kettenverlauf berücksichtigt werden. Daher wird
die Öffnung der vorderen Führung meist etwa vier Millime
ter breiter als die Kette dimensioniert.
Die engste Führungsöffnung läßt sich anwenden, wenn ihre
Stellung beim Schalten der anderen Führung seitlich um
soviel korrigiert wird, daß die Kette wieder mittig hin
durchläuft. Außerdem sollen die Führungsbleche parallel
zum Sollverlauf der Kette ausgerichtet sein, damit kein
Breitenzuschlag wegen diagonalen Kettendurchtritts zu
berücksichtigen ist. Erreicht wird dies beim Ausführungs
beispiel nach Fig. 1 durch die Steuerung der vorderen
Führung von zwei Kurvenscheiben.
Bei einer Ausführung ohne zentrale Steuerung kann man
den Korrekturwert von der hinteren Führung abzweigen und
über eine indirekte Verbindung, z. B. über einen Bowdenzug
nach vorne leiten.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für Anspruch 2. Der
Fahrradrahmen und die übrigen Schaltungsteile wurden weg
gelassen. Gezeigt ist die Ansicht von links, also von
innen auf die vordere Zahnradgruppe, hier mit drei Zahn
rädern. Oben ist die Ruhestellung dargestellt, unten ein
Schaltvorgang vom mittleren zum äußeren Zahnrad.
Die Stütze (19) ist am Rahmen (24) konzentrisch zur Zahnrad
achse drehbar gelagert und wird in Ruhestellung durch den
Stophebel (20) festgehalten. Erhält die Steuerung einen
Gangwechselwunsch, der die vordere Zahnradgruppe betrifft,
löst sie über den Zug (21) den Stophebel aus. Die Klinke
(22) fällt in ein Zahnrad (23) und nimmt die Stütze mit
auf einen Umlauf. Durch Auflaufen der Klinke auf die Rampe
des Stophebels wird sie aus dem Zahnrad ausgekuppelt und
festgehalten.
Die Stufenzahl der Stütze ist um eins kleiner als die Zahl
der Zahnräder. Der Radius R der Stufen ist um soviel größer
als der des zugehörigen größeren Zahnrades, daß die Kette
aus der Flucht des einen in die des anderen übergeführt
werden kann, ohne von Zähnen behindert zu sein, und dann
passend mit ihren Rollen zwischen die Zähne eintaucht.
Bei massiver Ausgestaltung der Stütze kann mit voller
Kraft beim Schalten weitergetreten werden. Man kann auch
die Stütze federnd ausführen, so daß sie die Kettenkräfte
direkt von den Stufen auf die Zahnräder weiterleitet.
Das im unteren Teil von Fig. 1 dargestellte Steuerwerk üb
licher Bauart kann durch das Ausführungsbeispiel nach An
spruch 4 ersetzt werden, das in Fig. 3 dargestellt ist.
Die Wege der Führungen beim Schalten setzen sich aus zwei
Anteilen zusammen: Der für beide Führungen gleiche oder
ähnliche Teil ist proportional zur Gangnummer, kann also
direkt aus der Gangnummer hergeleitet werden, wenn diese
in Wegform vorliegt. In Fig. 3 werden dazu die Züge auf
eine Trommel (25) aufgewickelt. Nur der für die drei Züge
unterschiedliche Anteil wird von Kurvenscheiben abgegrif
fen. Die Anteile werden mittels der Bowdenzüge (26, 27, 28),
deren Mantel durch die Hebel (6, 7, 8) bewegt wird, addiert.
Ein ruckfreier, unverzögerter Kettenübergang läßt sich
auf der Antriebsseite nur bei bestimmten Stellungen der
Zähne benachbarter Zahnräder zueinander erzielen. Die
Führung muß also zu einem Zeitpunkt bewegt werden, an
dem diese Konstellation vorbeikommt. Auch bei Anwendung
der umlaufenden Kettenstütze ist eine gezielte Verzö
gerung der Umwerfbewegung nötig.
Unterscheiden sich zwei benachbarte Zahnräder z. B. um
vier Zähne, gibt es pro Umdrehung vier stellen, die ein
Überleiten erleichtern. Damit diese stellen bei allen
Zahnrädern der Gruppe auf gleichen Drehwinkel gelegt
werden können, müssen alle um dieselbe Zähnedifferenz
abgestuft sein.
Um eine Schaltung ähnlich der in Fig. 1 dargestellten
gemäß Anspruch 5 zu ergänzen, werden auf der Antriebs
achse Nocken angebracht, die nur zu den richtigen Zeit
punkten ein Verstellen der Kurvenscheiben zulassen.
In Fig. 4 ist der Bedienknopf (1) mit Rastwerk (2) über
federnde Züge mit den Kurvenscheiben (29) verbunden,
die durch eine über die Nocken (30) laufende Klinke
(31) freigegeben werden.
Ersetzt man, wie in Fig. 5 gezeigt, die Nocken durch
Zahnradsektoren (32), läßt sich eine Servounterstützung
gemäß Anspruch 6 realisieren. Über eine nicht darge
stellte Fernbedienung wird zum Schalten eines der bei
den Ritzel (33 und 34) in Eingriffsstellung gebracht,
die über das größere Zahnrad (35) die Kurvenscheibe
weiterdrehen. Die zum Überwinden der Rast und für die
Kettenüberleitung erforderlichen Kräfte werden also
vom Tretantrieb abgezweigt.
Claims (6)
1. Schaltbares Kettengetriebe für Fahrräder, bestehend aus
einer antriebsseitigen und einer getriebenen Zahnrad
gruppe mit je einer Kettenführung, die im Betrieb die
Kette zum benötigten Zahnrad leitet und beim Schalten zu
einem anderen überleitet, weiter bestehend aus einem
Kettenlängenausausgleich, aus Bedien- und Speicherele
menten, und aus einem oder mehreren Steuerwerken, die
für den gewünschten Gang die Stellungen der Ketten
führungen ermitteln und diese beim Durchschalten der
Gangfolge in einer vorprogrammierten Abfolge von Schrit
ten bewegen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Kettenführungen direkt oder indirekt oder über ein sie beide bewegendes, gemeinsames Steuerwerk miteinander verbunden sind,
- - die Stellung einer oder beider Führungen seitlich kor rigiert wird in der Richtung, in der die andere von der zahnradparallelen Flucht der korrigierten Führung abweicht, wobei das Verhältnis des Korrekturweges zur Abweichung der anderen Führung etwa gleich dem Ver hältnis des Abstandes der korrigierten Führung vom Punkt des Auflaufens der Kette auf das nähere Zahnrad zum Abstand der anderen Führung zu diesem Punkt ist.
2. Schaltbares Kettengetriebe gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine bewegliche Stütze zu Beginn des Schaltvorgangs zwi
schen das Zahnrad, auf dem die Kette läuft, und dem be
nachbarten, auf das sie übergeleitet werden soll, einge
fügt wird, während des Überleitens mit den Zahnrädern
zum Zweck der Aufnahme der Kettenzugkräfte mitgedreht
wird und am Ende wieder in seine Ausgangsposition außer
halb der Zahnräder zur Ruhe gesetzt wird.
3. Schaltbares Kettengetriebe gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Merkmale von Anspruch 1 und Anspruch 2 erfüllt sind.
4. Schaltbares Kettengetriebe nach einem der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Relativbewegung zwischen Innenzug und Außenmantel eines Bowdenzuges die Kettenführung steuert,
- - ein gleichgerichteter, der Gangfolge proportionaler Wegantei 1, und ein wechselnder Korrekturanteil in beliebiger Zuordnung in den Innenzug und in den Außen mantel geleitet werden, wobei der Korrekturanteil von auf Kurvenscheiben laufenden Wegaufnehmern erzeugt wird.
5. Schaltbares Kettengetriebe nach einem der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Differenzen der Zähnezahlen benachbarter Zahnräder der Antriebsgruppe gleich sind,
- - das Steuerwerk die Ausführung eines vom Bediener ein geleiteten Schaltvorgangs solange verzögert, bis es von der Antriebsachse die Information erhält, daß die Stellung der Zahnräder ein optimales Überleiten der Kette auf das Nachbarzahnrad erlaubt.
6. Schaltbares Kettengetriebe nach einem der Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zum Schalten benötigte Arbeit von der Antriebs
achse des Kettengetriebes abgezweigt wird, indem bei
manueller Auslösung oder bei einer Änderung des Gang
wunsches eine Kupplung zwischen Antriebsachse und
Steuerwerk eingelegt wird, die nach Ausführung des
Gangwechsels selbsttätig getrennt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996140681 DE19640681A1 (de) | 1995-07-19 | 1996-10-02 | Schaltbares Kettengetriebe für Fahrräder |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995126382 DE19526382A1 (de) | 1995-07-19 | 1995-07-19 | Schaltbares Kettengetriebe für Fahrräder |
DE1996140681 DE19640681A1 (de) | 1995-07-19 | 1996-10-02 | Schaltbares Kettengetriebe für Fahrräder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19640681A1 true DE19640681A1 (de) | 1998-04-09 |
Family
ID=26016957
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996140681 Withdrawn DE19640681A1 (de) | 1995-07-19 | 1996-10-02 | Schaltbares Kettengetriebe für Fahrräder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19640681A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1584551A3 (de) * | 2004-04-08 | 2005-12-21 | Shimano Inc. | Steuereinrichtung für einen Fahrradkettenumwerfer und Verfahren zur Steuerung des Vorderradkettenumwerfer |
NL2000519C2 (nl) * | 2007-03-05 | 2008-09-08 | Flevobike V O F | Kettingoverbrenging. |
-
1996
- 1996-10-02 DE DE1996140681 patent/DE19640681A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1584551A3 (de) * | 2004-04-08 | 2005-12-21 | Shimano Inc. | Steuereinrichtung für einen Fahrradkettenumwerfer und Verfahren zur Steuerung des Vorderradkettenumwerfer |
US8998756B2 (en) | 2004-04-08 | 2015-04-07 | Shimano, Inc. | Apparatus for adjusting a position of a bicycle derailleur |
NL2000519C2 (nl) * | 2007-03-05 | 2008-09-08 | Flevobike V O F | Kettingoverbrenging. |
WO2008108641A1 (en) | 2007-03-05 | 2008-09-12 | Flevobike V.O.F. | Chain transmission |
US8475306B2 (en) | 2007-03-05 | 2013-07-02 | Flevobike V.O.F. | Chain transmission |
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