DE19640670B4 - Bipolare Elektrode - Google Patents
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Abstract
Bipolare
Elektrode, insbesondere bestimmt zum Auffinden nervaler Strukturen,
in Form einer eine Öffnung
(18), insbesondere eine seitliche Öffnung, aufweisenden Kanüle (10)
zum Injizieren von Pharmaka wie Anästhetika, wobei die Kanüle außenseitig
zwei zueinander beabstandete Elektroden (12, 14, 16) aufweist, von denen
eine (erste) Elektrode (14, 16) ein freier Abschnitt (24, 32) eines
außenseitig
entlang der Kanüle
verlaufenden und gegenüber
dieser isolierten elektrischen Leiters (26, 34) ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der
elektrische Leiter (26, 34) in einer in Längsrichtung der Kanüle (10)
verlaufenden Vertiefung (30, 36) angeordnet ist, die durch spanlose
Formgebung ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine bipolare Elektrode, insbesondere bestimmt zum Auffinden nervaler Strukturen, in Form einer eine Öffnung, insbesondere seitliche Öffnung, aufweisenden Kanüle zum Injizieren von Pharmaka wie Anästhetika, wobei die Kanüle außenseitig zwei zueinander beabstandete Elektroden aufweist, von denen eine (erste) Elektrode ein freier Abschnitt eines außenseitig entlang der Kanüle verlaufenden und gegenüber dieser isolierten elektrischen Leiten ist.
- Aus der
DE 86 04 472 U1 ist eine bipolare Elektrode zur Erzeugung eines beschränkt ausgerichteten elektrischen Feldes bekannt, um nervale Strukturen präzise aufzufinden, wobei die Möglichkeit zur Simultaninjektion von Pharmaka besteht. Hierzu ist die bipolare Elektrode als Kanüle ausgebildet, innerhalb der die gegeneinander isolierten Elektroden verlaufen. - Dadurch, daß die auf unterschiedlichen Potentialen liegenden Elektroden in geringem Abstand zueinander verlaufen, ist eine überaus präzise Lokalisation nervaler Strukturen und insbesondere Stimulation von Körperbereichen wie Gefäßnervenscheiden möglich, um über die Kanüle sodann z.B. ein Anästhetikum injizieren zu können.
- Eine Neuroelektrode nach der
DE 36 02 219 A1 weist an einem vorderen Ende eine erste Elektrode und im Abstand hierzu eine zweite Elektrode auf, die jeweils über elektrische Leitungen, die über einen Luer-Lock-Ansatz nach außen geführt sind, mit Anschlußsteckern verbunden sind. Die Neuroelektrode selbst ist mit einem Spülkanal versehen, der radiale Öffnungen aufweist, über die Flüssigkeit bei geringem Druckaufwand einem Epiduralraum zugeführt werden kann. Dabei kann die bipolare Neuroelektrode vorzugsweise über eine Peridualnadel mit Tuohy-Schliff in den Epiduralraum vorgeschoben werden. - Eine bipolare Elektrode der eingangs genannten Art ist der
DE 295 17 060 U1 zu entnehmen. Dabei kann eine Elektrode als Spitzenabschnitt einer außenseitig bis auf den Spitzenbereich elektrisch isolierten Metallkanüle und die andere Elektrode ein außenseitig auf der Kanüle angeordneter Leiter wie Leiterbahn sein, der bis auf seinen Endabschnitt von elektrisch isolierendem Material abgedeckt ist. Alternativ besteht die Möglichkeit, die eine Elektrode ebenfalls als Spitzenabschnitt der Kanüle und die andere Elektrode als Abschnitt eines innerhalb der Kanüle verlaufenden Mandrins oder als eine die Kanüle umgebende Außenkanüle auszubilden. - Sofern eine der Elektroden als außenseitig entlang der Kanülenoberfläche verlaufender Leiter ausgebildet ist, besteht die Möglichkeit, daß dieser beschädigt wird, da der Leiter über der Oberfläche vorsteht. Außerdem kann der Leiter zu einer nicht gewünschten Widerstandsveränderung beim Einstechen der Kanüle führen.
- Aus der
DE 44 20 232 A1 ist eine Vorrichtung zur Prüfung der Eindringtiefe einer Kanüle in den Körper eines Patienten bekannt. Hierzu können außenseitig entlang einer Kanüle Elektroden aufgebracht werden, die über der Oberfläche der Kanüle vorstehen. - Bei einem der
DE 26 36 818 A1 zu entnehmenden Elektro-Marknagel sind in Längsrichtung von diesem verlaufende Nuten vorgesehen, in die Elektroden eingebracht werden. Von den Längsnuten, die durch Fräsen ausgebildet werden, gehen Durchbrüche zum Inneren des Marknagels aus, um eine Verbindung zwischen den in den Längsnuten eingebrachten Elektroden und im Inneren des Marknagels vorhandenen Spulen herzustellen. - Bei einer intravenösen Nadel nach der
DE 43 11 490 A1 können in der Außenfläche einer Nadel Rillen vorgesehen sein, über die Blut fließt. - Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine bipolare Elektrode der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß mit konstruktiven einfachen Maßnahmen eine eindeutige Positionierung der Elektroden und der Abstand zwischen diesen möglich ist, wobei gleichzeitig sichergestellt sein soll, daß die Elektroden umfangsseitig über der Oberfläche der Kanüle nicht vorstehen. Ferner soll sichergestellt sein, daß die Kanüle in dem Bereich, in dem der Leiter anzuordnen ist, einer Nachbearbeitung nicht bedarf.
- Erfindungsgemäß wird das Problem dadurch gelöst, daß der elektrische Leiter in einer in Längsrichtung der Kanüle verlaufenden Vertiefung angeordnet ist, die durch spanlose Formgebung ausgebildet ist. Insbesondere sieht die Erfindung vor, daß die zweite Elektrode ebenfalls freier Abschnitt eines zweiten in Längsrichtung der Kanüle verlaufenden und in einer Vertiefung dieser angeordneten und gegenüber der Kanüle isolierten elektrischen Leiters ist.
- Aufgrund der erfindungsgemäßen Lehre ist mit einfachen Maßnahmen eine eindeutige Positionierung der die Elektroden bildenden elektrischen Leiter außenseitig an der Kanüle gegeben, wobei der elektrische Leiter in einer Längsvertiefung verläuft, die nicht nur eine eindeutige Positionierung ermöglicht, sondern gleichzeitig sicherstellt, daß eine Beschädigung der Elektrode ausgeschlossen ist. Durch die spanlose Formgebung wie durch Prägen ist sichergestellt, daß eine zu Unrauhigkeiten führende Beschädigung der Außenfläche der Kanüle ausgeschlossen ist.
- Alternativ kann die zweite Elektrode durch einen Spitzenabschnitt der aus elektrisch leitendem Material bestehenden und außerhalb des Spitzenbereiches elektrisch isolierten Kanüle gebildet sein.
- Insbesondere dann, wenn die erste und die zweite Elektrode jeweils von einem freien Abschnitt eines ersten und eines zweiten elektrischen Leiters gebildet werden, ist sichergestellt, daß die Elektroden einen eindeutigen Abstand zueinander aufweisen.
- Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, daß die erste und/oder der zweite elektrische Leiter jeweils in einer Außenlängsnute der Kanüle verläuft, dessen Tiefe gleich oder größer ist als der jeweilige elektrische Leiter in seinem Durchmesser.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 : eine erste Ausführungsform einer bipolaren Elektrode im Längsschnitt, -
2 : einen Querschnitt der bipolaren Elektrode nach1 , -
3 : eine zweite Ausführungsform einer bipolare Elektrode im Längsschnitt und -
4 : einen Querschnitt der bipolaren Elektrode nach3 . - In den Figuren ist im Längs- bzw. Querschnitt eine bipolare Elektrode in Form einer Kanüle
10 mit erster und zweiter Elektrode12 ,14 und16 dargestellt. Die Kanüle10 weist eine seitliche Öffnung18 auf, über die Pharmaka wie Anästhetika aus dem Inneren der Kanüle10 in einen gewünschten Körperbereich wie z.B. einen Epiduralraum injiziert werden können. Insoweit wird jedoch auf bekannte Lösungen genauso verwiesen wie in bezug auf die elektrische Verbindung der Elektroden12 ,14 ,16 mit elektrischen Anschlüssen, die ihrerseits mit einer elektrischen Schaltung verbunden sind, um die ersten und zweiten Elektroden12 ,14 ,16 mit einer gewünschten Spannung zur Ausbildung eines elektrischen Feldes zwischen diesen zu beaufschlagen. - Beim Ausführungsbeispiel der
1 und2 ist die aus einem elektrischen Leiter bestehende Kanüle10 außenseitig mit einer elektrisch isolierenden Schicht20 versehen, die im Spitzenbereich22 der Kanüle freigelegt ist, um die erste Elektrode12 zu bilden. Die zweite Elek trode14 ist ein freier Endbereich24 eines elektrischen Leiters26 , der außenseitig von einer isolierenden Hülle28 umgeben ist und in einer Längsnut30 der Kanüle10 verläuft. Dabei ist die Tiefe der Längsnut30 gleich oder größer als der Durchmesser des elektrischen Leiters26 , so daß dieser über der Oberfläche der Kanüle10 nicht vorsteht. Da die Längsnut30 in etwa an den Querschnitt des Leiters26 angepaßt ist, kann diese eindeutig lagefixiert werden. Dies wiederum bedeutet, daß freie Endabschnitt24 und damit die zweite Elektrode14 eine eindeutige Positionierung und damit einen fest vorgebenen und vorher bestimmbaren Abstand zu der ersten Elektrode12 , also zur Spitze22 der Kanüle10 aufweist. - Das Fixieren des elektrischen Leiters
26 in der Längsnut30 kann durch medizinisch neutrale Kleber erfolgen, so daß eine Gefährdung für einen Patienten nicht erfolgt. Andere geeignete Fixiermittel wie Einklemmen des Leiters26 in die Nut30 , sofern deren Längsöffnung kleiner als der Durchmesser des Leiters26 ist, sind gleichfalls möglich. - Beim Ausfürungsbeispiel der
3 und4 wird sowohl die erste Elektrode16 als auch die zweite Elektrode14 durch je ein freies Ende32 ,24 je eines elektrischen Leiters34 ,26 gebildet, die jeweils in einer Längsnut30 ,36 der Kanüle10 eingebracht sind. Außenseitig ist die Kanüle10 mit einer elektrisch isolierenden Schicht20 versehen, die sich auch innerhalb der Längsnuten30 ,36 erstreckt, so daß infolgedessen die freien Abschnitte24 ,32 der Leiter26 ,34 gegenüber der Kanüle10 elektrisch isoliert sind. - Durch das Anordnen der elektrischen Leiter
26 ,34 in den Längsnuten30 ,36 , die durch Prägen hergestellt werden können, ist ein eindeutiger Abstand zwischen der ersten und zweiten Elektrode12 ,16 sichergestellt, unabhängig davon, wie die Form der Spitze der Kanüle10 ausgebildet wird.
Claims (7)
- Bipolare Elektrode, insbesondere bestimmt zum Auffinden nervaler Strukturen, in Form einer eine Öffnung (
18 ), insbesondere eine seitliche Öffnung, aufweisenden Kanüle (10 ) zum Injizieren von Pharmaka wie Anästhetika, wobei die Kanüle außenseitig zwei zueinander beabstandete Elektroden (12 ,14 ,16 ) aufweist, von denen eine (erste) Elektrode (14 ,16 ) ein freier Abschnitt (24 ,32 ) eines außenseitig entlang der Kanüle verlaufenden und gegenüber dieser isolierten elektrischen Leiters (26 ,34 ) ist, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Leiter (26 ,34 ) in einer in Längsrichtung der Kanüle (10 ) verlaufenden Vertiefung (30 ,36 ) angeordnet ist, die durch spanlose Formgebung ausgebildet ist. - Bipolare Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Leiter (
26 ,34 ) in der Vertiefung (30 ,36 ) mittels eines Klebers, insbesondere eines medizinisch neutralen Klebers befestigt ist. - Elektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Elektrode (
14 ,16 ) ein freier Abschnitt eines zweiten in Längsrichtung der Kanüle (10 ) verlaufenden und in einer Vertiefung (30 ,36 ) dieser angeordneten und gegenüber der Kanüle isolierten elektrischen Leiters (26 ,34 ) ist. - Bipolare Elektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus elektrisch leitendem Material bestehende Kanüle (
10 ) außenseitig elektrisch isoliert ist, wobei dessen Spitzenbereich (22 ) zur Bildung der zweiten Elektrode (12 ) freigelegt ist. - Bipolare Elektrode nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und/oder der zweite elektrische Leiter (
26 ,34 ) jeweils in einer Außenlängsnut (30 ,36 ) der Kanüle (10 ) verläuft, dessen Tiefe gleich oder größer ist als der jeweilige elektrische Leiter in seinem Durchmesser. - Bipolare Elektrode nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung der Kanüle (
10 ) verlaufende Vertiefung (30 ,36 ) eine Längsöffnung eines lichten Abstands aufweist, der kleiner als der Durchmesser des in die entsprechende Vertiefung eingebrachten elektrischen Leiters (26 ,34 ) ist. - Bipolare Elektrode nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und zweite elektrische Leiter (
26 ,34 ) bzw. die die erste und zweite Elektrode (14 ,16 ) bildenden freien Abschnitte (24 ,32 ) diametral zur Längsachse der Kanüle (10 ) angeordnet sind.
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