DE19640420A1 - Verfahren zur Herstellung eines Stegwellenleiters in III-V-Verbindungshalbleiter-Schichtstrukturen und Halbleiterlaservorrichtung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Stegwellenleiters in III-V-Verbindungshalbleiter-Schichtstrukturen und HalbleiterlaservorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Stegwellenleiters in III-V-Verbindungshalbleiter-Schichtstrukturen
und eine Halbleiterlaservorrichtung, insbe
sondere eine sogenannte Ridge-Waveguide-Laservorrichtung auf
der Basis von III-V-Halbleitermaterialien.
Halbleiterlaserdioden finden mittlerweile einen breiten An
wendungsbereich insbesondere auch in informationsverarbeiten
den Systemen. Aufgrund ihrer kompakten Größe und zum Teil
auch wegen der zu den verwendeten Schaltkreisen und weiteren
optoelektronischen Elementen kompatiblen Technologie werden
Halbleiterlaserdioden insbesondere in der optoelektronischen
Nachrichtentechnik. Im Hinblick auf den Aufbau und die Anord
nung solcher Laserdioden werden derzeit unterschiedliche Ty
pen von Laserstrukturen verwendet. Eine besonders einfach
herzustellende und zuverlässig arbeitende Laservorrichtung
umfaßt einen in einer III-V-Verbindungshalbleiter-Schicht
struktur ausgebildeten Stegwellenleiter; solche Laseranord
nungen, die auch der erfindungsgemäßen Gattung zugrunde lie
gen, sind beispielsweise aus der EP 0 450 255 A1 und aus C.
Harder, P. Buchmann, H. Meier, High-Power Ridge-Waveguide Al-GaAs
Grin-Sch Laser Diode, Electronics Letters, 25. September
1986, Vol. 22, No. 20, Seiten 1081 bis 1082 bekannt geworden.
Bei der Herstellung derartiger selbstjustierender Wellenlei
ter-Laserstrukturen wird normalerweise eine einzige photoli
thographische Maske zur Festlegung der vollständigen Kontakt
bereich- bzw. Wellenleitersteggeometrie über den gesamten
Herstellprozeß zur Fertigung des Steges verwendet. Bei der
Übertragung der zunächst bei der Fertigung von Laservorrich
tungen auf der Grundlage des GaAs-Systems entwickelten Ferti
gungsprozesse auf die Herstellung von InP-Lasersystemen mit
größeren Wellenlängen des emittierten Lichtes ergeben sich
jedoch gewisse technologische Probleme. Als besonders kri
tisch wird hierbei insbesondere der bei der Fertigung des
Stegwellenleiters erforderliche Ätzschritt angesehen, bei dem
aufgrund der stets einhergehenden unerwünschten Unterätzung
an der Grenzfläche des Photolack-GaInAs-Kontaktes die wirksa
me ohmsche Kontaktfläche signifikant verringert wird, was zu
einem Anstieg des elektrischen Kontaktwiderstandes und damit
zu einer vermehrten Erwärmung führt. Als Folge hiervon ver
schlechtern sich allgemein die Lasereigenschaften. Zur Ver
meidung dieser technologisch bedingten Schwierigkeiten wird
nach der EP 0 450 255 A1 vorgeschlagen, eine Hilfsmaske anzu
ordnen, um die mit der Unterätzung einhergehenden Nachteile
zu vermeiden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
gegenüber dem in der EP 0 450 255 A1 aufgezeigten Fertigungs
prozesses technologisch insgesamt einfacheres Verfahren zur
Herstellung eines Stegwellenleiters in III-V-Verbindungshalb
leiter-Schichtstrukturen zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 ge
löst. Eine insbesondere nach diesem Verfahren herstellbare
Halbleiterlaservorrichtung ist in Anspruch 15 angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch folgende
Fertigungsschritte in der angegebenen Reihenfolge aus:
Fertigen einer auf einem Halbleiter-Substrat insbesondere durch epitaktisches Aufwachsen ausgebildeten Grundstruktur mit einer ersten Mantelschicht, einer auf der ersten Mantel schicht abgeschiedenen aktiven Zone bestehend aus einheitli chem Material oder aus einer Wechselfolge von Quantentöpfen und Barrieren, einer auf der aktiven Zone abgeschiedenen zweiten Mantelschicht und einer auf der zweiten Mantelschicht abgeschiedenen Kontaktschicht; ganzflächiges Abscheiden und Strukturieren einer Grabenmaske zur Festlegung eines Graben bereichs, der eine vielfache Breite eines nachfolgend inner halb des Grabenbereichs aus der zweiten Mantelschicht und der Kontaktschicht zu erzeugenden Steges besitzt; Ausbilden einer im Wesentlichen streifenförmigen Stegmaske innerhalb des Gra benbereichs; selektives Ätzen der Kontaktschicht und der zweiten Mantelschicht unter Verwendung der Grabenmaske und der Stegmaske als Abdeckmasken zur Ausbildung des Steges des Stegwellenleiters bei gleichzeitiger Ausbildung eines Grabens innerhalb des Grabenbereiches; im Wesentlichen kantenkonfor mes Abscheiden einer Passivierungsschicht aus elektrisch iso lierendem Material; Abheben des auf der Stegmaske abgeschie denen Materials der Passivierungsschicht durch Entfernen des unterliegenden Maskenmaterials der Stegmaske; und Abscheiden einer Metallisierungsschicht für den elektrischen Anschluß des Steges.
Fertigen einer auf einem Halbleiter-Substrat insbesondere durch epitaktisches Aufwachsen ausgebildeten Grundstruktur mit einer ersten Mantelschicht, einer auf der ersten Mantel schicht abgeschiedenen aktiven Zone bestehend aus einheitli chem Material oder aus einer Wechselfolge von Quantentöpfen und Barrieren, einer auf der aktiven Zone abgeschiedenen zweiten Mantelschicht und einer auf der zweiten Mantelschicht abgeschiedenen Kontaktschicht; ganzflächiges Abscheiden und Strukturieren einer Grabenmaske zur Festlegung eines Graben bereichs, der eine vielfache Breite eines nachfolgend inner halb des Grabenbereichs aus der zweiten Mantelschicht und der Kontaktschicht zu erzeugenden Steges besitzt; Ausbilden einer im Wesentlichen streifenförmigen Stegmaske innerhalb des Gra benbereichs; selektives Ätzen der Kontaktschicht und der zweiten Mantelschicht unter Verwendung der Grabenmaske und der Stegmaske als Abdeckmasken zur Ausbildung des Steges des Stegwellenleiters bei gleichzeitiger Ausbildung eines Grabens innerhalb des Grabenbereiches; im Wesentlichen kantenkonfor mes Abscheiden einer Passivierungsschicht aus elektrisch iso lierendem Material; Abheben des auf der Stegmaske abgeschie denen Materials der Passivierungsschicht durch Entfernen des unterliegenden Maskenmaterials der Stegmaske; und Abscheiden einer Metallisierungsschicht für den elektrischen Anschluß des Steges.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens erfolgt das Ätzen der Kontaktschicht und der
zweiten Mantelschicht in zwei voneinander getrennten Ätz
schritten mit unterschiedlichen Ätzlösungen, wobei die Ätzung
der jeweiligen Schicht selektiv gegenüber dem jeweils unter
liegenden Material durchgeführt wird. Beim naß-chemischen
Ätzen der Kontaktschicht wird das von der Stegmaske abgedeck
te Material unterätzt. Des weiteren wird zur naß-chemischen
Ätzung der Kontaktschicht eine Schwefelsäure-Wasserstoff
peroxid-Wasser-Ätzlösung und zur naß-chemischen Ätzung der
zweiten Mantelschicht eine Phosphorsäure-Salzsäure-Ätzlösung
verwendet. Bei der Ätzung der zweiten Mantelschicht erfolgt
keine Unterätzung gegenüber der als Ätzmaske wirkenden,
strukturierten Kontaktschicht. Sämtliche naß-chemische Ätz
vorgänge kommen in vertikaler Richtung an der zu ätzenden
Schicht unmittelbar folgenden Grenzschicht aufgrund der mate
rialspezifischen Selektivität der Ätzlösungen zu stehen. Die
Flankenwinkel der Kontaktschicht werden eindeutig durch die
kristallographisch bedingten Eigenschaften des Kontakt
schichtmaterials vorgegeben bzw. bestimmt. Durch die Stegmas
ke wird in einem selbstjustierendem Prozeß die Stegposition
innerhalb des Grabens festgelegt, bezüglich der Breite des
Steges aber lediglich der maximale Wert vorbestimmt.
In einem ersten naß-chemischen Ätzschritt an der Kontakt
schicht wird über das Ausmaß der lateralen Unterätzung der
Stegmaske die Breite des entstehenden Wellenleitersteges
festgelegt. Der Stehenbleibende stegförmige Rest der Kontakt
schicht wirkt wegen der Selektivität des Ätzangriffs zur
zweiten Mantelschicht bei dem zweiten Ätzschritt als ideales
Maskenmaterial: anschließend an die Kontaktschicht /Mantel
schichtgrenzfläche bildet sich im Material der zweiten Man
telschicht ein kristallographisch vorgegebener Flankenwinkel
aus, der auch bei überlangen Ätzzeiten unverändert bleibt.
Von Vorteil kann sich daher der aus der zweiten Mantelschicht
herausgebildete Teil des Steges bündig an den stehengebliebe
nen Teil der Kontaktschicht anschließen.
Gegenüber dem bisherigen Verfahren zur Herstellung einer so
genannten Ridge-Waveguide-Laservorrichtung mit einem Wellen
leitersteg auf der Basis der Materialien InGaAsP/InP besitzt
die erfindungsgemäße Lösung einer auf rein naß-chemisch er
zeugten Dreibein-Anordnung der Laservorrichtung unter anderem
folgende Vorteile:
- - Die nach dem Stand der Technik an sich als unerwünscht be zeichnete Unterätzung bei der Fertigung des Wellenleiter steges wird erfindungsgemäß gezielt im Sinne einer einfa cheren Fertigung im Wege des naß-chemischen Ätzens ausge nutzt; das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit eine Strukturierung der technologisch besonders kritischen Strukturen allein durch naß-chemische Ätzschritte. Auf diese Weise gelingt es, in einem relativ einfach durchzu führenden Arbeitsschritt, den etwa 2 bis 3 µm breiten und etwa 1,5 bis 2 µm hohen Wellenleitersteg geometrisch mög lichst regelmäßig zu fertigen, um auf diese Weise letztlich zu einer möglichst glatten Linearität der Laserkennlinie (abgestrahlte Leistung (in mW) - eingespeister Laserstrom (in mA)) als Kennzeichen der gewünschten optoelektronischen Eigenschaften des Lasers zu gelangen. Sonach gelingt es, Nichtlinearitäten, sogenannte "Kinks" (Knicke) in der La serkennlinie, die unter anderem auch von geometrischen Un regelmäßigkeiten des Wellenleitersteges stammen können, auf technologisch saubere Weise bei der Fertigung des Lasers zu vermeiden.
- - Im Gegensatz zu den bisher bekannten Herstellungsverfahren ist bei der erfindungsgemäßen Lösung nurmehr lediglich eine Oxidüberformung (Passivierungsschicht) erforderlich, die in einem einzigen Arbeitsschritt ausgebildet wird.
- - Mit der erfindungsgemäßen Lösung gelingt es ferner, eine technologisch saubere Überdeckung des Wellenleitersteges mit einer Metallisierungsschicht für den späteren Stroman schluß zu gewährleisten. Hierbei wird zur elektrischen Isolation gegenüber den nicht anzuschließenden Schichten die Passivierungsschicht kantenkonform und voll flächig ab geschieden, wobei dafür Sorge getragen ist, daß für den nachfolgenden Abhebeschritt definierte Abhebekanten an den gewünschten Stellen zur Verfügung stehen, damit das zur Ab hebung eingesetzte Lösungsmittel in die übrigbleibende Pho tolackschicht eindringen kann. Das erfindungsgemäße Verfah ren benötigt nur noch einen einzigen Abhebeschritt, der zu dem ohne mechanische Unterstützung erfolgreich durchgeführt werden kann.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß zur naß-chemischen Ät
zung der Kontaktschicht eine Schwefelsäure-Wasserstoffper
oxid-Wasser-Ätzlösung verwendet wird. In besonders vorteil
hafter Weise liegt hierbei die in der Ätzlösung verwendete
Schwefelsäure in nicht konzentrierter Form vor. Im Gegensatz
zu den bisher verwendeten Ätzlösungen für diesen Einsatzbe
reich wird anstelle einer konzentrierten Schwefelsäure wie
bislang eine mit Wasser verdünnte Schwefelsäure verwendet,
wobei das Schwefelsäure-Wasser-Verhältnis voreingestellt ist,
und darüber hinaus eine nur geringe Konzentration des Oxida
tionsmittels Wasserstoffperoxid vorgesehen ist. Aufgrund der
vorgeschlagenen Zusammensetzung der Ätzlösung werden zum ei
nen die im Hinblick auf die entstehende Hydratationswärme und
damit zusammenhängend eintretenden thermischen Zersetzungen
insbesondere des Wasserstoffperoxidanteils einhergehenden
Nachteile vermieden, und zum Anderen bleiben die günstigen
chemischen und physikalischen Eigenschaften einer Ätzlösung
mit hohem Schwefelsäuregehalt erhalten. Erfindungsgemäß wird
die Ätzaktivität der Ätzlösung an arsenhaltigen Schichten
durch den variablen Wasserstoffperoxidanteil bestimmt.
Hierdurch bedingt ergeben sich für naß-chemische Ätzlösungen
im angegebenen Anwendungsbereich völlig neuartige Eigenschaf
ten:
- - Die Maskenunterätzung kann unabhängig von Unterschieden in der Maskenhaftung erfolgen und ist daher auch für lokal ge störte Oberflächen erfolgreich durchzuführen. Der Einsatz spezieller Prozess-Schritte oder Maskentechnologien zur Verbesserung der Adhäsion des Maskenmaterials kann entfal len.
- - Unter der Voraussetzung chemischer Homogenität des Schicht materials läßt sich eine kontrollierte, lateral extrem gleichmäßige Ätzwirkung erzielen, die nicht einmal durch mechanisch-physikalische Einflüsse wie etwa Kratzer oder dergleichen zu stören ist (die vertikale Gleichmäßigkeit der Ätzung ist durch die vorhandene Selektivität gegenüber chemisch heterogenen Schichtsystemen vieler III-V-Halblei terbauelemente ohnehin gegeben).
- - Eine Unterätzung als meist unvermeidbare Begleiterscheinung herkömmlicher naß-chemischer Ätzverfahren wird nach der Erfindung zu einem gezielt nutzbaren Effekt. So können bei spielsweise komplizierte Verfahrenstechniken für Abhebepro zesse überflüssig gemacht werden.
- - Bedingt durch die Eliminierung des Einflusses nicht oder nur äußerst schwer kontrollierbarer Parameter auf das Aus maß der Unterätzung kann dieser im allgemeinen unerwünschte Begleiteffekt bei der naß-chemischen Ätzung gezielt ge nutzt werden.
- - Außerdem ermöglicht die gezielt eingesetzte Unterätzung ei ne optimale Vereinbarkeit bei der Kombination der Prozeß anforderungen hinsichtlich eine möglichst kantenüberdecken den Passivierung in Verbindung mit einer einfach, aber zu verlässig durchzuführenden Abhebetechnik.
Die genannten vorteilhaften Merkmale der Ätzwirkung bei der
Ätzung der Kontaktschicht hängen unmittelbar mit einigen der
folgenden Grundeigenschaften des erfindungsgemäß bevorzugten
Ätzlösungssystems zusammen:
- - Es liegt eine hohe Selektivität zwischen arsenhaltigen und nicht arsenhaltigen Schichten vor, das Ätzratenverhältnis beträgt demzufolge typischerweise mehr als etwa 500 : 1.
- - Der geringe Wasserstoffperoxid-Volumenanteil in der Schwe felsäure-Mischung bedingt eine sehr hohe Selektivität zwi schen herkömmlichen Positiv-Lacksystemen und ätzbarem Halb leitermaterial, wobei die Zersetzung der Photolacke auf grund des Ätzangriffs so gering ist, daß sie nur bei Ätz zeiten im Bereich von Stunden überhaupt nachweisbar wird.
- - Der Wirkungsmechanismus an arsenhaltigen Schichten wird über den Wasserstoffperoxidgehalt der Lösung eindeutig be stimmt. Die Reaktionsrate und damit zusammenhängende Eigen schaften der Ätzlösung wie beispielsweise Richtungsunabhän gigkeit der Ätzrate (isotropes Ätzverhalten) können somit gezielt auf die vorliegende Anwendung abgestimmt werden.
- - Die Ätzlösung kann wegen des verhältnismäßig hohen Schwe felsäuregehaltes als spezifische Reinigungslösung benutzt werden, in dem der Wasserstoffperoxidgehalt - abhängig vom zu ätzenden arsenhaltigen Schichtmaterial - auf sehr nied rige Werte gesenkt wird (beispielsweise Volumenkonzentra tionen im 0,1%-Bereich). Die Reaktionsraten sinken dabei auf nicht mehr feststellbare Werte. Im übrigen kann die gleiche Lösung durch eine nachträgliche Wasserstoffper oxidzugabe anschließend wieder zum Ätzen benutzt werden.
- - Da der Lösungsansatz ein voreingestelltes Schwefelsäu re/Wasser-Verhältnis verwendet, gibt es bei Zusatz des ge ringen Wasserstoffperoxidanteils keine merkliche Erwärmung.
Aus der fehlenden Eigenerwärmung leiten sich unmittelbar wei
tere wichtige Eigenschaften der erfindungsgemäß bevorzugten
Ätzlösung ab:
- - Die Lösung ist sofort nach Zugabe des Wasserstoffperoxids und Durchmischung verwendbar.
- - Es findet keine nachweisbare Zersetzung des durch Tempera turerhöhung besonders zersetzungsgefährdeten Wasserstoff peroxidanteils statt, da diese Substanz unter gewöhnlichen Lagerbedingungen bei Raumtemperatur stabil bleibt. Eine von selbst erzeugte störende Blasenbildung im Reaktionsmedium wird dadurch verhindert.
- - Es ist durch gezielte Wasserstoffperoxid-Zugabe eine defi nierte Wasserstoffperoxid- Konzentrationseinstellung mög lich. Eine Abhängigkeit vom Herstellungs- bzw. Mischungs verfahren (beispielsweise durch Größe des Mengenansatzes oder Kühlungsbedingungen während der Mischung der Komponen ten) kann nicht bestehen. Weiterhin sind Konzentrationsfeh ler durch Volumenausdehnungs- und Zersetzungseffekte ausge schlossen.
- - Die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens bevorzugte Ätzlösung ermöglicht eine einfache Handhabbarkeit, da die Ätzlösung lediglich zweikomponentig und gefahrlos, d. h. oh ne Erwärmung angesetzt werden kann.
- - Lange Standzeiten der Lösung in der Größenordnung bis zu 48 Stunden sind durch den Einsatz stabiler bzw. stabil gehal tener Lösungskomponenten möglich. Frische Lösungsansätze oder definierte Standzeiten sind somit keine Voraussetzung für die Reproduzierbarkeit des Ätzergebnisses.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Halbleiterlaservorrich
tung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 bis 8 in schematischen Schnittansichten die Reihen
folge der Prozess-Schritte eines Verfahrens zur
Herstellung eines Stegwellenleiters in III-V-Ver
bindungshalbleiter-Schichtstrukten gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Bevor die einzelnen Verfahrensschritte zur Fertigung einer
erfindungsgemäßen Halbleiterlaservorrichtung gemäß Ausfüh
rungsbeispiel anhand der Fig. 1 bis 7 näher erläutert
wird, wird zunächst anhand der schematischen Darstellung nach
Fig. 8 die fertiggestellte Halbleiterlaservorrichtung erläu
tert. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 umfaßt eine Me
tal-Clad-Ridge-Waveguide (MCRW-) Laservorrichtung 1 mit einer
auf einem Halbleiter-Substrat 2 aus n-dotiertem InP insbeson
dere durch epitaktisches Aufwachsen ausgebildeten Grundstruk
tur mit einer gleichfalls aus n-dotiertem InP bestehenden er
sten Mantelschicht 3, einer auf der ersten Mantelschicht 3
abgeschiedenen aktiven Zone 4, einer auf der aktiven Zone 4
abgeschiedenen zweiten Mantelschicht 5 aus p-dotiertem InP,
und einer auf der zweiten Mantelschicht 5 abgeschiedenen Kon
taktschicht 6 aus p⁺-dotiertem GaInAs. Die für die Rekombina
tion und Lichterzeugung dienende aktive Zone 4 kann entweder
aus einheitlichem Material oder aus einer Wechselfolge von
Quantentöpfen und Barrieren bestehen; im dargestellten Aus
führungsbeispiel ist die aktive Zone 4 durch eine
GaInAs-Doppel-Heterostruktur gebildet. Die aktive Zone 4 ist in an
sich bekannter Weise von den ersten und zweiten Mantelschich
ten 3 und 5 umgeben, welche einen größeren Bandabstand als
das Material der aktiven Zone besitzen, und zusammen mit ei
nem streifenförmigen Steg 7 einen Wellenleiter bilden und die
notwendige Ladungsträgereingrenzung bewirken. Der Steg 7 des
Stegwellenleiters ist hierbei innerhalb eines in der zweiten
Mantelschicht 5 und der Kontaktschicht 6 gefertigten Grabens
8 gebildet, wobei die Breite des Grabens 8 etwa das zwanzig
fache der Breite des Steges 7 besitzt. Der Steg 7 weist bei
spielsweise eine Breite von etwa 2 bis 3 µm und eine Höhe von
etwa 1,5 bis 3 µm auf; die schematische Darstellung nach
Fig. 8 ist somit nicht streng maßstabsgetreu. Die Bezugsziffer
9 bezeichnet eine Passivierungsschicht aus vorzugsweise
Al₂O₃, welche mit Ausnahme der auf der Oberseite 10 des Ste
ges 7 sämtliche Bestandteile der Laservorrichtung 1 kanten
konform überdeckt. Darauf abgeschieden befindet sich eine Me
tallisierungsschicht 11 für den elektrischen Anschluß des
Steges 7 an Kontaktanschlüsse und äußere Kontaktzuführungen,
vermittels derer der zum Betrieb des Lasers 1 notwendige La
serstrom zugeführt wird, welche jedoch aus Gründen der Über
sichtlichkeit in den Figuren nicht näher dargestellt sind.
Nachfolgend werden anhand der Fig. 1 bis 7 in dieser Rei
henfolge die aufeinanderfolgenden Prozess-Schritte zur Ferti
gung der erfindungsgemäßen Laservorrichtung näher erläutert,
wobei in diesen Figuren aus Gründen der besseren Übersicht
lichkeit das Halbleiter-Substrat 2 und die erste Mantel
schicht 3 nicht mehr dargestellt sind.
Auf die anhand Fig. 8 näher erläuterte Grundstruktur mit den
Schichten 3 bis 6 wird zunächst ganz flächig eine Hilfsmasken
schicht 12 aus InP vorzugsweise epitaktisch abgeschieden, was
zweckmäßigerweise in einem Arbeitsgang während des Epitaxie
wachstums der gesamten Grundstruktur erfolgt. Die Schicht 12
besteht aus gegenüber der Kontaktschicht 6 selektiv ätzbarem
Material und besitzt eine Stärke von etwa 0,2 µm. Die Hilfs
maskenschicht 12 begünstigt bzw. vereinfacht die nachfolgende
Fertigung des Steges 7 im Sinne einer Verringerung der Anzahl
von Prozess-Schritten, und unterstützt im übrigen die Defini
tion einer sauberen Abhebekante beim abschließenden Abhebe
schritt, kann jedoch auch weggelassen werden, ohne vom erfin
dungsgemäßen Prinzip abzuweichen. Auf die ganzflächig abge
schiedene Hilfsmaskenschicht 12 wird Photolackmaterial aufge
tragen, auf herkömmliche Weise photolithographisch belichtet
und zur Ausbildung einer Grabenmaske 13 strukturiert, die für
die folgenden Ätzschritte den Oberflächenbereich definiert,
in welchem der in der umgebenden Grundstruktur versenkte
Stegwellenleiter entstehen soll. In einer nachfolgenden naß
chemischen Ätzung wird zunächst die Hilfsmaskenschicht 12 an
den von der Grabenmaske 13 nicht abgedeckten Stellen ent
fernt. Die Strukturierung der Hilfsmaske 12 ist in Fig. 1
schematisch dargestellt.
Daran anschließend kann gemäß Fig. 2 unter Verwendung der
Grabenmaske 12, 13 die Kontaktschicht 6 zur Dickenkorrektur
naß-chemisch wenigstens angeätzt werden, wobei dieser Ätz
schritt im Prinzip auch weggelassen werden kann.
Nachfolgend wird die bei den weiteren Schritten nicht mehr
benötigte Fotolackmaske 13 entfernt, wobei die strukturierte
Schicht 12 im Folgenden die Funktion der Grabenmaske über
nimmt.
Daran anschließend wird vermittels herkömmlicher Phototechnik
innerhalb des Grabenbereichs 14, vorzugsweise mittig eine
streifenförmige Stegmaske 15 aus Photolack ausgebildet, wel
che die Lage des zu ätzenden Wellenleitersteges definiert
(Fig. 3).
Im nachfolgenden Prozeß-Schritt wird gemäß Fig. 4 unter
Verwendung der Stegmaske 15 und der Hilfsmaskenschicht 12 als
Abdeckmasken die Kontaktschicht 6 selektiv durch einen naß
chemischen Prozeß mit exakt definierter Stegmaskenunterät
zung dahingehend geätzt, daß das Ausmaß der Unterätzung an
den mit der Bezugsziffer 16 bezeichneten Stellen weder von
der Haftung der Photolackmaske 15 noch von lokalen Störungen
der Kontaktschicht 6, noch von mikroskopischen Ungleichmäßig
keiten der Photolackflanken 17 beeinflußt wird. Dieser Ätz
prozeß definiert die oberen seitlichen Abmessungen sowie die
Homogenität der Breite des entstehenden Steges und bewirkt in
Folge der Maskierungswirkung der Hilfsmaskenschicht 12 im Au
ßenbereich des Grabens eine Einbettung des Steges durch das
unveränderte Epitaxie-Schichtensystem angrenzend an die in
der ersten Phototechnik definierten Grabenabschnitte seitlich
des Steges.
Zur naß-chemischen Ätzung der Kontaktschicht 6 wird vorzugs
weise eine Schwefelsäure Wasserstoffperoxid-Wasser-Ätzlösung
verwendet, wobei die Ätzung selektiv gegenüber dem Material
der zweiten Mantelschicht 5 erfolgt, d. h. der Ätzvorgang
kommt in vertikaler Richtung an der zu ätztenden Schicht 6
unmittelbar folgenden Grenzfläche der zweiten Mantelschicht 5
aufgrund der materialspezifischen Selektivität der Ätzlösung
zum Stehen (Ätzstopwirkung der zweiten Mantelschicht 5 gegen
über der gewählten Ätzlösung). Gleichzeitig besteht ausrei
chende chemische Selektivität der gewählten Ätzlösung gegen
über der Grabenmaske 12, so daß das Material der Hilfsmas
kenschicht 12 bei der Ätzung der Kontaktschicht 6 innerhalb
der Nachweisgrenze nicht angegriffen wird. Vorteilhafterweise
sind die Seitenwände der streifenförmigen Photolack-Stegmaske
15, und im übrigen auch die Seitenwände der Grabenmaske 12
parallel zu den kristallographischen Richtungen [011] oder
[0] orientiert. Mit diesem Ätzschritt gelingt eine gleich
mäßig laterale Unterätzung der Photolack-Stegmaske 15, wobei
die Flankenwinkel der geätzten Kontaktschicht 6 an den mit
der Bezugsziffer 15 angedeuteten Stellen eindeutig durch die
kristallographisch bedingten Eigenschaften des Kontakt
schichtmaterials vorgegeben bzw. bestimmt werden. Der Grad
der Unterätzung der Kontaktschicht 6 an den Stellen 16 be
stimmt gleichzeitig in eindeutiger Weise die Breite des nach
folgend vervollständigten Wellenleitersteges 7. Die erfin
dungsgemäß von Vorteil ausgenutzte Unterätzung der Kontakt
schicht 6 kann dabei so gewählt werden, daß es beim nachfol
genden Abscheiden der Passivierungsschicht 9 nicht zu einer
unerwünschten Verkleinerung der ohmschen Kontaktfläche auf
der Oberseite 10 des Steges kommt. Im Zuge der mehr oder we
niger ausgeprägten Flankenbildung an den Stellen 16 wird ef
fektiv die Grenzfläche zwischen der später aufgebrachten Me
tallisierung 11 und der Kontaktschicht 6 an der Oberseite 10
vergrößert, so daß der Kontaktwiderstand letztlich sogar ge
ringer eingestellt werden kann.
Daran anschließend erfolgt gemäß Fig. 5 eine selektive naß
chemische Ätzung der zweiten Mantelschicht 5 zur Ausformung
des Stegwellenleiters mit in weiten Grenzen veränderbarer
Flankenform. Hierbei wird die reproduzierbar erzielbare Steg
form außer durch die festgelegte Kristallrichtung und die
vorgehende Kontaktschichtätzung insbesondere durch die Ätzlö
sung, die Ätzzeit und die Ätztemperatur, im Hinblick auf die
Tiefe des Steges unter Umständen auch durch den konkreten
Aufbau der Epitaxie-Schichtenfolge bestimmt. Aufgrund einer
geeignet aufeinander abgestimmten Ätzlösung und Materialzu
sammensetzung wird bei diesem Prozess-Schritt gleichzeitig
die restliche Hilfsmaskenschicht 12 im Außenbereich des Gra
bens entfernt. Wegen der chemischen Selektivität dieses Ätz
prozesses übernimmt nach vollständiger Auflösung der Hilfs
maskenschicht 12 die noch verbleibende Kontaktschicht 6 die
weitere Maskierungsfunktion. Zur naß-chemischen Ätzung der
zweiten Mantelschicht 5 wird in bevorzugter Weise eine Phos
phor-Salzsäure-Lösung verwendet, wobei aufgrund der chemi
schen Selektivität das Material der Kontaktschicht 6 und die
unterhalb der zweiten Mantel Schicht 5 angeordnete Schicht 4
von dieser Ätzlösung nicht angegriffen wird. Die Schicht 4
dient somit bei diesem Ätzschritt wiederum als Ätzstop. Bei
der naß-chemischen Ätzung der zweiten Mantel Schicht 5 findet
keine Überätzung gegenüber der als Maske wirkenden Kontakt
schicht 6 statt, so daß die im vorhergehenden Ätzschritt
eingestellte Unterätzung der Kontaktschicht 6 an den Stellen
16 eindeutig die Stegbreite des Wellenleitersteges 7 be
stimmt.
Daran anschließend wird gemäß Fig. 6 eine Passivierungs
schicht aus Al₂O₃ ganz flächig und kantenkonform auf die sich
ergebende Gesamtstruktur vermittels einem ionenstrahlgestütz
ten Sputter-Prozess aufgebracht, wobei an den mit der Bezugs
ziffer 16 bezeichneten Stellen technologisch sauber definier
te Lücken in der Passivierungsschicht 9 verbleiben, durch die
im nachfolgenden Abhebeschritt das im Abhebeprozeß zum Ein
satz gelangende Lösungsmittel ohne Weiteres eindringen kann.
Fig. 7 zeigt den entsprechenden Zustand nach dem Abheben des
auf der Photolackoberfläche gesputterten Al₂O₃-Materials
durch Auflösen des Photolacks der Stegmaske 15 in einem ge
eigneten Lösungsmittel unter Ausnutzung der gezielten Un
terätzung des Photolacks während der vorhergehenden Kontakt
schichtätzung.
In einem abschließenden Metallisierungsschritt wird gemäß
Fig. 8 eine Metallisierungsschicht 11 für den elektrischen An
schluß des Steges 7 aufgebracht.
Bezugszeichenliste
1 Metal-Clad-Ridge-Waveguide (-MCRW-) Laservorrichtung
2 Halbleiter-Substrat
3 erste Mantelschicht
4 aktive Zone
5 zweite Mantelschicht
6 Kontaktschicht
7 Steg
8 Graben
9 Passivierungsschicht
10 Oberseite
11 Metallisierungsschicht
12 Hilfsmaskenschicht
13 Grabenmaske
14 Grabenbereich
15 Stegmaske
16 Unterätzung
17 Photolackflanken
2 Halbleiter-Substrat
3 erste Mantelschicht
4 aktive Zone
5 zweite Mantelschicht
6 Kontaktschicht
7 Steg
8 Graben
9 Passivierungsschicht
10 Oberseite
11 Metallisierungsschicht
12 Hilfsmaskenschicht
13 Grabenmaske
14 Grabenbereich
15 Stegmaske
16 Unterätzung
17 Photolackflanken
Claims (18)
1. Verfahren zur Herstellung eines Stegwellenleiters in
III-V-Verbindungshalbleiter-Schichtstrukturen, mit den Schritten:
- - Fertigen einer auf einem Halbleiter-Substrat (2) insbeson dere durch epitaktisches Aufwachsen ausgebildeten Grund struktur mit einer ersten Mantelschicht (3), einer auf der ersten Mantelschicht (3) abgeschiedenen aktiven Zone (4) bestehend aus einheitlichem Material oder aus einer Wech selfolge von Quantentöpfen und Barrieren, einer auf der ak tiven Zone (4) abgeschiedenen zweiten Mantelschicht (5) und einer auf der zweiten Mantelschicht (5) abgeschiedenen Kon taktschicht (6);
- - ganzflächiges Abscheiden und Strukturieren einer Grabenmas ke (12, 13) zur Festlegung eines Grabenbereiches (14), der eine vielfache Breite eines nachfolgend innerhalb des Gra benbereiches (14) aus der zweiten Mantelschicht (5) und der Kontaktschicht (6) zu erzeugenden Steges (7) besitzt;
- - Ausbilden einer im Wesentlichen streifenförmigen Stegmaske (15) innerhalb des Grabenbereichs (14);
- - selektives Ätzen der Kontaktschicht (6) und der zweiten Mantelschicht (5) unter Verwendung der Grabenmaske und der Stegmaske (15) als Abdeckmasken zur Ausbildung des Steges (7) des Stegwellenleiters bei gleichzeitiger Ausbildung ei nes Grabens (8) innerhalb des Grabenbereiches (14);
- - im Wesentlichen kantenkonformes Abscheiden einer Passivie rungsschicht (9) aus elektrisch isolierendem Material;
- - Abheben des auf der Stegmaske (15) abgeschiedenen Materials der Passivierungsschicht (9) durch Entfernen des unterlie genden Maskenmaterials der Stegmaske (15); und
- - Abscheiden einer Metallisierungsschicht (11) für den elek trischen Anschluß des Steges (7)
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ätzen der Kontaktschicht (6) und der zweiten Mantel
schicht (5) zur Ausbildung des Steges (7) des Stegwellenlei
ters naß-chemisch erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ätzen der Kontaktschicht (6) und der zweiten Mantel
schicht (5) in zwei voneinander getrennten Ätzschritten mit
unterschiedlichen Ätzlösungen durchgeführt wird, wobei die
Ätzung der jeweiligen Schicht selektiv gegenüber dem jeweils
unterliegenden Material durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß beim naß-chemischen Ätzen der Kontaktschicht (6) das
von der Stegmaske (15) abgedeckte Material unterätzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur naß-chemischen der Kontaktschicht (6)
eine Schwefelsäure-Wasserstoffperoxid-Wasser-Ätzlösung ver
wendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur naß-chemischen Ätzung der zweiten
Mantelschicht (5) eine Phosphorsäure-Salzsäure-Ätzlösung ver
wendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei der Ätzung der zweiten Mantelschicht
(5) keine Unterätzung gegenüber der als Ätzmaske wirkenden,
strukturierten Kontaktschicht (6) erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche naß-chemische Ätzvor
gänge in vertikaler Richtung an der zu ätzenden Schicht un
mittelbar folgenden Grenzschicht aufgrund der materialspezi
fischen Selektivität der Ätzlösungen zu stehen kommen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Flankenwinkel der Kontaktschicht (6)
eindeutig durch die kristallographisch bedingten Eigenschaf
ten des Kontaktschichtmaterials vorgegeben bzw. bestimmt wer
den.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch die Stegmaske (15) in einem selbst
justierendem Prozeß die Stegposition innerhalb des Grabens
festgelegt wird, bezüglich der Breite des Steges aber ledig
lich der maximale Wert vorbestimmt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Grabenmaske eine aus Halbleitermateri
al bestehende Schicht aufweist und die Stegmaske (15) eine
Photolackmaske darstellt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Orientierung der Stegmaske (15)
und/oder Grabenmaske parallel zu den kristallographischen
Richtungen [011] oder 011] ausgerichtet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Passivierungsschicht (9) Al₂O₃ auf
weist und vermittels einem ionenstrahlgestützten Sputter-Prozeß-Schritt
(16) ganzflächig abgeschieden wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf die Grundstruktur für die Ausbildung
der Grabenmaske ganzflächig eine Hilfmaskenschicht (12) abge
schieden wird, die zur Festlegung des Grabenbereiches (14)
selektiv geätzt wird.
15. Halbleiterlaservorrichtung mit einer auf einem Halblei
ter-Substrat (2) insbesondere durch epitaktisches Aufwachsen
ausgebildeten Grundstruktur mit einer ersten Mantelschicht
(3), einer auf der ersten Mantelschicht (3) abgeschiedenen
aktiven Zone (4) bestehend aus einheitlichem Material oder
aus einer Wechselfolge von Quantentöpfen und Barrieren, einer
auf der aktiven Zone (4) abgeschiedenen zweiten Mantelschicht
(5), und einer auf der zweiten Mantelschicht (5) abgeschiede
nen Kontaktschicht (6), wobei die zweite Mantelschicht (5)
und die Kontaktschicht (6) über dem laseraktiven Bereich zu
einem im Wesentlichen streifenförmigen Steg (7) eines Steg
wellenleiters gebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Steg (7) des Stegwellenleiters innerhalb eines in der
zweiten Mantelschicht (5) und der Kontaktschicht (6) gefer
tigten Grabens (8) gebildet ist, wobei die Breite des Grabens
(8) ein vielfaches der Breite des Steges (7) besitzt.
16. Halbleiterlaservorrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die außerhalb des Grabenbereiches (14)
liegenden Bestandteile der Kontaktschicht (6), die Seitenwän
de und Böden des Grabens (8), sowie die Seitenwände des aus
der zweiten Mantelschicht (5) und der Kontaktschicht (6) ge
bildeten Steges (7) im Wesentlichen kantenkonform durch eine
Passivierungsschicht (9) aus elektrisch isolierendem Material
überdeckt sind, und eine auf der Passivierungsschicht (9) und
der von der Passivierungsschicht (9) nicht abgedeckten Ober
seite (10) des Steges (7) abgeschiedene Metallisierungs
schicht (11) für den elektrischen Anschluß des Steges (7)
vorgesehen ist.
17. Halbleiterlaservorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Passivierungsschicht (9) Al₂O₃ auf
weist.
18. Halbleiterlaservorrichtung nach einem der Ansprüche 15
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Mantelschicht
(5) InP aufweist, und die Kontaktschicht (6) InGaAs aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996140420 DE19640420A1 (de) | 1996-09-30 | 1996-09-30 | Verfahren zur Herstellung eines Stegwellenleiters in III-V-Verbindungshalbleiter-Schichtstrukturen und Halbleiterlaservorrichtung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996140420 DE19640420A1 (de) | 1996-09-30 | 1996-09-30 | Verfahren zur Herstellung eines Stegwellenleiters in III-V-Verbindungshalbleiter-Schichtstrukturen und Halbleiterlaservorrichtung |
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ID=7807523
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