DE19640094A1

DE19640094A1 - Wälzlager, insbesondere für Zweimassen-Schwungräder

Info

Publication number: DE19640094A1
Application number: DE19640094A
Authority: DE
Inventors: Bernhard Dipl Ing Schierling
Original assignee: Mannesmann Sachs AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1996-09-28
Filing date: 1996-09-28
Publication date: 1998-04-09
Anticipated expiration: 2016-09-29
Also published as: DE19640094C2

Description

Die Erfindung betrifft ein Wälzlager, insbesondere zur Verwen dung in Zweimassen-Schwungrädern, mit einem Innenring und einem Außenring, die jeweils mit einer Laufbahn für die Wälzkörper versehen sind.

In Zweimassen-Schwungrädern, wie sie beispielsweise in der DE 43 39 421 A1 beschrieben sind, ist zwischen der Primär- und der Se kundärmasse ein Wälzlager angeordnet, um die relative Verdreh barkeit der beiden Massen zueinander zu gestatten. Das Wälzlager ist vielfach ein Rillenkugellager mit Fettfüllung. Bei einem zylindrischen Lageraußenring wird aufgrund der Fliehkraft das Fett im Bereich der Kugel immer in die Laufbahn gedrückt. Im axial äußeren Bereich, wo die Dichtscheiben angeordnet sind, wird das frische Fett aber nicht durchmischt und kann nicht auf gebraucht werden. Aufgrund der Alterung bzw. der mangelhaften Durchmischung ist ein vorzeitiger Verschleiß des Kugellagers nicht ausgeschlossen. Ein Nachfetten des Lagers im eingebauten Zustand wäre zwar grundsätzlich möglich, ist aber mit einem sehr hohen Aufwand und entsprechenden Kosten verbunden. Um die War tungskosten niedrig zu halten, wird bei der Auswahl des Wälzla gers folglich eine Überdimensionierung notwendig sein, um sicherzustellen, daß die Lebensdauer des Lagers mit der Lebens dauer des Getriebes kongruent ist.

Von dieser Problemstellung ausgehend soll ein gattungsgemäßes Wälzlager so verbessert werden, daß eine vollständige Durch mischung und Aufbrauch der Fettfüllung während des Betriebs mög lich ist.

Zur Problemlösung zeichnet sich das eingangs beschriebene Wälz lager dadurch aus, daß der Außenring innen mit einem Doppelkonus versehen ist, wobei die Öffnungswinkel der Konusse jeweils in Richtung der Laufbahn verlaufen.

Durch diese Maßnahme weist die dem Wälzkörper zugewandte Seite eine im Querschnitt dachförmige Kontur auf. Infolge der Flieh kraft wird entlang dieser schrägen Bahn beidseitig zu den Wälz körpern selbst von ganz axial außen Fett zur Laufbahn der Wälz körper gefördert. Damit erfolgt eine Durchmischung des gesamten im Wälzlager eingeschlossenen Fettvorrates. Gegenüber Standard wälzlagern wird der damit während der Lager-Lebensdauer verwend bare Fettvorrat vergrößert. Die Schmiereigenschaften werden folglich verbessert und die Lebensdauer bei gleicher Leistung erhöht. Im Umkehrschluß ist daraus zu folgern, daß bei gleich bleibender Lagerleistung das Lager verkleinert werden könnte.

Vorzugsweise betragen die Öffnungswinkel der Konusse etwa 50 Eine solche Abschrägung ist ausreichend, das Fett zur Laufbahn hin (aufwärts) zu fördern.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist im Innenring auf seiner den Wälzkörpern zugewandten Seite durch mindestens eine umlaufende Nut eine Tasche ausgebildet. Diese Tasche dient als Fettreservoir, so daß die zur Verfügung stehende Schmiermittel menge im Lager erhöht werden kann.

Vorzugsweise sind beidseitig zu den Wälzkörpern Taschen ausge bildet. Die mindestens eine Tasche läuft in Richtung der Wälz körper schräg aus. Die Fliehkräfte führen dann ebenfalls dazu, daß Fett umgewälzt und zur Laufbahn des Innenrings gefördert wird.

Vorzugsweise schließt sich an den schrägen Auslauf der Tasche ein bis zur Laufbahn reichender zylindrischer Abschnitt an. Die ser gestattet einen Aufnahmedurchmesser für das Schleifen des Lagerinnenringes vorzusehen.

Die beidseitig im Lager vorgesehenen Dichtungen laufen mit ihrer Dichtlippe vorzugsweise axial am Innenring an. Durch diese Maß nahme wird die Dichtstelle nach außen verlagert und das zur Ver fügung stehende Volumen im Wälzlager vergrößert, so daß die zur Verfügung stehende Fettmenge weiter erhöht werden kann.

Zur weiteren Erhöhung der Schmiermittelmenge ist vorgesehen, das Wälzlager gegenüber einem Standardlager um mehr als 30% breiter aus zugestalten.

Anhand einer Zeichnung sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung nachfolgend näher erläutert werden. Es zeigt:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Wälzlager im Querschnitt;

Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemä ßen Wälzlagers im Querschnitt;

Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemä ßen Wälzlagers im Querschnitt.

Das Wälzlager besteht aus dem Außenring 1, dem Innenring 2 und den dazwischen angeordneten Wälzkörpern 3 sowie den beidseitigen Dichtungen 5, 5′. Das Lager ist fettgefüllt.

Wie den Figuren entnehmbar ist, ist der äußere Laufring 1 innen mit einem Doppelkonus 4 derart versehen, daß der Öffnungswinkel α beider Konusse in Richtung der Laufbahn 11, 21 ragt. Durch diese bezogen auf den Querschnitt dachförmige Ausgestaltung wird bei der Rotation des Außenringes I aufgrund der Fliehkräfte im axial äußeren Bereich befindliches Fett in Richtung der Laufbahn 11, 21 gefördert. Zur Vergrößerung des Volumens im Inneren des Wälzlagers sind, wie Fig. 2 zeigt, Taschen 6 im Innenring 2 ausgebildet. Der Übergang von den Taschen 6 zur Laufbahn 21 ist so in Richtung des Außenringes 1 angeschrägt, daß der in den Taschen 6, die durch Ringnute gebildet werden, befindliche Fett vorrat in Richtung der Laufbahn 21 gefördert werden kann. Die Dichtungen 5, 5′ können mit ihrer Dichtlippe 8 radial gegen den Innenring anlaufen oder, um das Volumen im Wälzlager zu erhöhen, axial, wie in Fig. 3 für die linke Dichtung 5 dargestellt. Um eine Aufnahmefläche zum späteren Schleifen des Lagerinnenringes 2 zu schaffen, ist es vorteilhaft, wenn sich an den schrägen Übergang der Tasche 6 ein zylindrischer Bereich 7 anschließt. Gegenüber Standardlagern kann die Breite des Wälzlagers um bis zu 30% größer ausgebildet sein, um das Volumen für das Schmier mittel zu vergrößern.

Bezugszeichenliste

1 Außenring
2 Innenring
3 Wälzkörper
4 Konus
5 Dichtung
5′ Dichtung
6 Tasche
7 zylindrischer Bereich
8 Dichtlippe
11 Laufbahn
21 Laufbahn

Claims

1. Wälzlager, insbesondere zur Verwendung in Zweimassen-Schwung rädern, mit einem Außenring (1) und einem Innenring (2), die jeweils mit einer Laufbahn (11, 21) für die Wälz körper (3) versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring (1) innen mit einem Doppelkonus (4) versehen ist, wobei die Öffnungswinkel α der Konusse (4) jeweils in Rich tung der Laufbahn (11) weisen.

2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungswinkel a etwa 50 beträgt.

3. Wälzlager nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Innenring (2) auf seiner dem Wälzkörper (3) zugewandten Seite durch eine umlaufende Nut mindestens eine Tasche (6) ausgebildet ist.

4. Wälzlager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig zum Wälzkörper (3) eine Tasche (6) ausgebildet ist.

5. Wälzlager nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Tasche (6) in Richtung des Wälzkör pers (3) schräg ausläuft.

6. Wälzlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den schrägen Auslauf der Tasche (6) ein bis zur Laufbahn (21) reichender zylindrischer Abschnitt (7) anschließt.

7. Wälzlager nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß es gegenüber einem Stan dardlager um mehr als 30% breiter ausgebildet ist.

8. Wälzlager nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippen (8) der Dichtungen (5, 5′) axial am Innenring (2) anliegen.