DE3513722A1

DE3513722A1 - Schraegkugellager

Info

Publication number: DE3513722A1
Application number: DE19853513722
Authority: DE
Inventors: Bernhard Dipl.-Ing.(FH) 6680 Neunkirchen Hutzel; Roland Dipl.-Ing. 6652 Bexbach Ruffing
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG; INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG; INA Waelzlager Schaeffler OHG
Priority date: 1985-04-17
Filing date: 1985-04-17
Publication date: 1986-10-23

Description

Schrägkugellager
Die Erfindung betrifft ein Schrägkugellager, bestehend aus je einem inneren und einem äußeren Laufring, von denen jeder eine Kugellaufrille enthält, zwischen denen ein Kranz von Kugeln abrollt, wobei die Kugellaufrille jedes Laufringes auf ihrer einen Seite von einem hohen und auf der gegenüberliegenden Seite von einem niedrigen Bord begrenzt ist und wobei einem hohen Bord des einen Laufringes ein niedriger Bord des anderen Laufringes radial gegenüberliegt, welches Schrägkugellager wenigstens an seinem einen axialen Ende mit einer Abdichtung versehen ist, die aus einem starren Dichtlippenträger und einer elastischen Dichtlippe besteht, wobei die Abdichtung an dem einen Laufring im Bereich des Bordes befestigt ist und die Dichtlippe mit einer Dichtfläche an dem Bord des anderen Laufringes zusammenwirkt.
Schrägkugellager dieser Art weisen den Vorteil auf, daß sie nach dem Zusammenbau infolge der beiderseits der Kugellaufrille vorhandenen Borde zu einer unlösbaren Baueinheit verbunden sind, wodurch deren Handhabung sowohl beim Transport als auch beim Einbau wesentlich vereinfacht wird.
Nachteilig bei diesen Schrägkugellagern ist, daß sie eine relativ große Axialluft aufweisen, wodurch die Laufringe im nicht eingebauten Zustand ihre L age zueinander veränder@ das heißt sich gegeneir-nder verschieben und/oder zueinander verkippen konnen. Dies führt dazu, daß die Dichtlippe, die @@ eingebauten Zustand des Schrägkugellagers unter elastischer Verformung an der Dichtfläche anliegt, ihre Lage relativ zu der Dichtfläche und/oder ihre Form ändern kann. Dies wiederum kann dazu führen, daß die Dichtlippe während des Einbaus des Schrägkugeliagers entweder ihre dem Betriebszustand der Abdichtung entsprechende Lage zu der Dichtfläche nicht mehr einnehmen kann oder sogar beschädigt wird. In beiden Fällen ist eine einwandfreie Funktion der Abdichtung des Schrägkugellagers nicht gegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Schrägkugellager zu schaffen, bei dem Lageänderungen der Laufringe zueinander im nicht eingebauten Zustand des Schrägkugellagers die Funktion der Abdichtung nicht nachteilig beinflussen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß wenigstens an einer abgedichteten Seite des Schrägkugellagers der die Dichtfläche aufweisende Bord mit einem Anschlag versehen ist, der sich mit dem Dichtlippenträger radial überdeckt, wobei die einander zugewandten Flächen des Anschlages einerseits und des Dichtlippenträgers andererseits in einem axialen Abstand zueinander angeordnet sind, der geringer als die Axialluft des Schrägkugellagers ist.
Durch diese Maßnahme ergibt sich der Vorteil, daß die Lageänderungen der Laufringe zueinander im nicht eingebauten Zustand des Schrägkugellagers in einem solchen Maß eingeschränkt sind, daß schädliche Auswirkungen auf die Funktion der Abdichtung ausgeschlossen sind.
Der axiale Abstand zwischen dem Anschlag und dem Dichtlippenträger ist dabei der jeweiligen Abdichtung in Abhängigkeit von deren Anordnung und Ausbildung anzupassen.
Eine vorteilhafte Ausbildungsform der Erfindung sieht vor, daß die Dichtfläche am hohen Bord vorgesehen ist. Die vorgeschlagene Ausbildung ermöglicht es in einfacher Weise, daß der Anschlag von einer dem Dichtlippenträger zugewandten Fläche eines radial gerichteten Ringbundes gebildet ist, der einstückig mit dem Bord ausgebildet und zwischen der Kugellaufrille und der Dichtfläche angeordnet ist. Ein derart angeordneter Ringbund bringt gegenüber einer Erhöhung des gesamten Bordes den Vorteil, daß der Umschlingungsgrad der Kugel nicht unnötig vergrößert wird.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Anschlag von einer dem Dichtlippenträger zugewandten Fläche eines separaten an dem Bord befestigten Bauteiles gebildet ist. Eine solche Ausbildung ist besonders dann zweckmäßig, wenn die Dichtfläche am niedrigen Bord vorgesehen sein soll.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Dichtlippenträger aus einem metallischen Werkstoff besteht, der mit der Dichtlippe z. B. durch Vulkanisieren verbunden ist. Nach einer weiteren Variante der Erfindung ist es auch möglich, daß der Dichtlippenträger und die Dichtlippe einstückig aus polymerem Werkstoff gebildet sind, wobei der Werkstoff des Dichtlippenträgers gegenüber dem der Dichtlippe eine höhere Steifigkeit aufweist.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung in teilweisem Längsschnitt dargestellt, die nachfolgend näher beschrieben werden.
Das in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Schrägkugellager besteht aus dem inneren Laufring 1 und dem äußeren Laufring 2, von denen jeder eine Kugellaufrille 3 bzw. 4 enthält, zwischen denen ein Kranz von Kugeln 5 abrollt, die in einem Käfig 6 auf Abstand gehalten sind. Die Kugellaufrille 3 des inneren Laufringes 1 ist auf ihrer einen Seite von einem hohen Bord 7 und auf der gegenüberliegenden Seite von einem niedrigen Bord 8 begrenzt.
Auch die Kugellaufrille 4 des äußeren Laufringes 2 weist auf ihrer einen Seite einen hohen Bord 9 und auf der gegenüberliegenden Seite einen niedrigen Bord 10 auf, wobei einem hohen Bord 7 bzw. 9 des einen Laufringes 1 bzw. 2 ein niedriger Bord 8 bzw. 10 des anderen Laufringes 2 bzw. 1 radial gegenüberliegt.
Das Schrägkugellager ist in den Figuren an seinem einen axialen Ende mit einer Abdichtung 11 bzw. 12 versehen, die aus einem starren Dientlippenträger 13 bzw. 14 und einer elastischen Dichtlippe 15 bzw. 16 besteht, wobei die Abdichtung 11 bzw. 12 an dem einen Laufring 2 bzw. 1 im Bereich des Bordes 10 bzw. 7 befestigt ist und die Dichtlippe 15 bzw.
16 mit einer Dichtfläche 17 bzw. 18 an dem Bord 7 bzw. 10 des anderen Laufringes 1 bzw. 2 zusammenwirkt.
Gemäß Fig. 1 ist das Schrägkugellager an seiner abgedichten Seite an dem die Dichtfläche 17 aufweisenden hohen Bord 7 mit einem Anschlag 19 versehen, der sich mit dem ihm zugewandten Ende des Dichtlippenträgers 13 radial überdeckt, wobei die einander zugewandten Flächen des Anschlages 19 einerseits und des Dichtlippenträgers 13 andererseits in einem axialen Abstand zueinander angeordnet sind, der geringer als die Axialluft des Schrägkugellagers ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der Anschlag von einer dem Dichtlippenträger 13 zugewandten Fläche eines radial gerichteten Ringbundes 20 gebildet, der einstückig mit dem hohen Bord 7 ausgebildet und zwischen der Kugellaufrille 3 und der Dichtfläche 17 angeordnet ist.
Während bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 2 der Dichtlippenträger 13 aus einem metallischen Werkstoff besteht, der mit der Dichtlippe 15 durch Vulkanisieren verbunden ist, ist der Dichtlippenträger 14 und die Dichtlippe 16 nach Fig. 3 einstückig aus polymerem Werkstoff gebildet, wobei der Werkstoff des Dichtlippenträgers 14 gegenüber dem der Dichtlippe 16 eine höhere Steifigkeit aufweist.
Abweichend von den Fig. 1 und 2 ist hier der Dichtlippenträger 14 am hohen Bord 7 des inneren Laufringes 1 befestigt, während die Dichtfläche 18 am niedrigen Bord 10 des äußeren Laufringes 2 ausgebildet ist. Sowohl die Dichtfläche 18 als auch der Anschlag werden gemäß Fig. 3 von einer dem Dichtlippenträger 14 zugewandten Fläche eines separaten an dem Bord 10 befestigten L-förmigen Ringes 21 gebildet.
Auch im Falle der in den Fig. 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiele überdeckt sich der Anschlag 20 bzw. 21 mit dem ihm zugewandten Ende des Dichtlippenträgers 13 bzw. 14. Dabei sind die einander zugewandten Flächen des Anschlages 20 bzw. 21 und des Dichtlippenträgers 13 bzw. 14 wiederum in einem axialen Abstand zueinander angeordnet, der geringer als die Axialluft des Schrägkugellagers ist.
Bei allen Ausführungsbeispielen ist der axiale Abstand darüberhinaus jeweils so zu bemessen, daß Lageänderungen der Laufringe des im nicht eingebauten Zustand befindlichen Schrägkugellagers zueinander auf ein Maß eingeschränkt sind, das schädliche Auswirkungen auf die Funktion der Abdichtung ausschließt.
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Claims

Ansprüche 1. Schrägkugellager, bestehend aus je einem inneren und einem äußeren Laufring, von denen jeder eine Kugellaufrille enthält, zwischen denen ein Kranz von Kugeln abrollt, wobei die Kugellaufrille eines jeden Laufringes auf ihrer einen Seite von einem hohen und auf der gegenüberliegenden Seite von einem niedrigen Bord begrenzt ist, und wobei einem hohen Bord des einen Laufringes ein niedriger Bord des anderen Laufringes radial gegenüberliegt, welches Schrägkugellager wenigstens an seinem einen axialen Ende mit einer Abdichtung versehen ist, die aus einem starren Dichtlippenträger und einer elastischen Dichtlippe besteht, wobei die Abdichtung an dem einen Laufring im Bereich des Bordes befestigt ist und die Dichtlippe mit einer Dichtfläche an dem Bord des anderen Laufringes zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens an einer abgedichteten Seite des Schrägkugellagers der die Dichtfläche (17, 18) aufweisende Bord (7, 10) mit einem Anschlag (19, 20, 21) versehen ist, der sich mit dem Dichtlippenträger (13, 14) radial überdeckt, wobei die einander zugewandten Flächen des Anschlages (19, 20, 21) einerseits und des Dichtlippenträgers (13, 14) andererseits in einem axialen Abstand zueinander angeordnet sind, der geringe: als die Axialluft des Schrägkugellagers ist.
2. Schrägkugellager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfläche (17) am hohen Bord (7) vorgesehen ist.
3. Schrägkugellager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag von einer dem Dichtlippenträger (13) zugewandten Fläche eines radial gerichteten Ringbundes (20) gebildet ist, der einstückig mit dem Bord (7) ausgebildet und zwischen der Kugellaufrille (3) und der Dichtfläche (17) angeordnet ist.
4. Schrägkugellager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag von einer dem Dichtlippenträger (14) zugewandten Fläche eines separaten an dem Bord (10) befestigten Bauteiles (21) gebildet ist.
5. Schrägkugellager nach einem Ansprüche 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtlippenträger (13) aus einem metallischen Werkstoff besteht, der mit der Dichtlippe (15) z. B. durch Vulkanisieren verbunden ist.
6. Schrägkugellager nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtlippenträger (14) und die Dichtlippe (16) einstückig aus polymerem Werkstoff gebildet sind, wobei der Werkstoff des Dichtlippenträgers (14) gegenüber dem der Dichtlippe (16) eine höhere Steifigkeit aufweist.