DE1963888A1

DE1963888A1 - Umleitung fuer die Herzvorhofkammer

Info

Publication number: DE1963888A1
Application number: DE19691963888
Authority: DE
Inventors: Salomon Hakim
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-12-26
Filing date: 1969-12-20
Publication date: 1970-08-27
Also published as: SE358298B; US3601128A; FR2027152A1; CA948063A; GB1291486A; NL6919441A

Description

OR-INO. 3IP. -INO. M. 3=. CI^L.-PHVS. DR. DIPL.-PHV1. HÖGER - STELLRECHT- GRIESSBACH - HAECKER PATENTANWÄLTE IN STUTTGART

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18.12.1969

Salomon Hakim

Bogata/ Colombia Südamerika

Umleitung für die Herz.vorhofkammer

Die Erfindung betrifft eine Umleitung für Blutgefäßbahnen, insbesondere eine Umleitung für die Herzvorhofkammer.

Bei der Behandlung von Patienten mit Wasserköpfen ist es häufig notwendig, eine Umleitung für die Herzvorhofkammer (ventriculoatrial shunt) zu schaffen, um die cerebrospinale Flüssigkeit in das venöse Blutsystemabzuführen. Eine Anlage dieser Art ist von Robert G. Ojemann in "Initial Experience With The Hakim Valve for Ventriculovenous Shunt" Journal of Neuro Surgery (1968) Vol. XXVIII, No. 3 pages 283-287 beschrieben.

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Hierbei wird ein Katheter in den ventricularen Hohlraum eingeführt und an ein Rohrsystem angeschlossen, das zwei in Reihe liegende Kugelsperrventile aus rostfreiem Stahl aufweist (vgl. USA-Patentschrift No. 3 288 142) wobei dieses Rohrsystem zu einem Herzkatheter führt, das seinerseits in die Halsvene führt (jugular vein). Bei dieser Vorrichtung verstopft sich häufig das ventrikulare Katheter durch Peststoffe, die in der cerebrospinalen Flüssigkeit vorhanden sein können, und 'die durch die Strömung in die Öffnungen des Katheters hineingezogen werden. Besonders Schwierigkeiten macht hierbei das Gefäß- oder Adergewebe (choroid plexus), ein hautartiges Geflecht, das in dem Ventrikel-Hohlraum wächst und der auf das Katheter zuströmenden Flüssigkeit folgt, ebenso, wie etwa Gras od.dgl. in einem Fluß der Wasserströmung folgt.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Verstopfung der Öffnungen des Ventrikel-Katheters durch dieses hautartige Gewebe oder andere Feststoffe zu verhindern oder zu reduzieren.

Gemäß der Erfindung wird dies erreicht durch eine Sammelkammer mit einer flexiblen nach außen beweglichen Wand, einer elastischen Einrichtung, die der Bewegung dieser Wand entgegenwirkt, einer Einlaß- und einer Auslaßleitung, um die Kammer an das Leitungssystem anzuschließen.

Hierdurch wird erreicht, daß ein Teil der cerebrospinalen Flüs- / sigkeit, die aus der Ventrikel abgeführt wird, periodisch durch den Ventrikel-Katheter zum Rückströmen gebracht wird, wodurch eine Verstopfung dieses Katheters im wesentlichen verhindert wird.

Die elastische Sammelkammer spricht auf die Druckschwankungen

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der cerebrospinalen Flüssigkeit an.

Die SammeIkammer ist zweckmäßigerweise in dem Umleitungssystem stromaufwärts von den Ventilen angeordnet. Hierdurch wird eine gewisse Menge der cerebrospinalen Flüssigkeit bei jeder Pulsation unter Druck gesammelt, wenn der Druck der abströmenden Flüssigkeit relativ hoch ist, wodurch ein Rückfluß der angesammelten Flüssigkeit gegen den Stromungswidörstand der. Sperrventile und der Rohrleitungen erzeugt wird, wenn der Druck der abströmenden Flüssigkeit relativ niedrig ist. Dieser periodische Rückstrom in die Ventrikel unterbricht die stetige in eine Richtung gerichtete Strömung und verteilt offensichtlich das oben genannte hautartige Gewebe oder Geflecht genügend stark, um eine Verstopfung des Katheters zu verhindern. Zweckmäßigerweise bewegt sich die flexible Wand der Sammelkamnior gegen die elastische Kraft einer Gaskammer.

Beispielsweise Ausführungeformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert, in der

Fig. 1 das Entwässerungssystem des Ventrikel-Katheters zeigt.

Fig. 2 zeigt teilweise aufgebrochen eine Ausführungsform einer Sammelkammer.

Fig. 3> ²I, 5 und 6 zeigen einen Längs- bzw.

Querschnitte der Kammern nach Fig. 2.

Fi £. 7 und 8 zeigen weitere Aus führunge former, eines Akkumulators bzw. einer Samnelkar.nl··:-:* ir. Querschnitt, die in Drauf si :r/. etv.-a kreisförmig sind. 009835/1205

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Die in Pig. 1 gezeigte Umleitung besteht aus einem Ventikel-Katheter 10, das im einzelnen in der US-Patentanmeldung 521 209 beschrieben ist. Ein Akkumulator oder eine Sammelkammer 12, ist als Auslaßende des Katheters 10 angeschlossen, wähiand ein doppeltes Sperrventil 14 (beschrieben in der USA-Patentschrift 3 288 142) ψ mit dem Herzkatheter 16 verbunden ist. Bei der Behandlung wird das Katheter 10 in die Ventikel des Gehirns eingeführt. Der Akkumulator 12 und das Sperrventil 14 werden unter der Kopfhaut angeordnet, während das Herzkatheter 16 in', die jugulare Vene eingeführt und an einer geeigneten Stelle angeordnet wird, um einen Abfluß in den rechten Herzvorhof zu erreichen.

Der Akkumulator 12 der Ausführungsform nach-den Fig. 2 bis 6 umfaßt Einlaß- und Auslaßleitungen 20 und 22, die in eine langgestreckte Faltkammer führen, die obere und untere Wände 24, 26 und eingefaltete Seitenwände 28 und 30 aufweist. Die Faltkammer ist von einer rohrförmigen Luftkammer umgeeen, die im Innern eines mehr oder weniger steifen Rohres 32 liegt, das sich an seinen " Enden nach innen verjüngt und mit den Außenwänden der Einlaß- und Auslaßleitung 20 bzw. 22 verbunden ist. Der Raum zwischen der Außenwand bzw. Außenröhre 32 und der faltbaren Kammer in ihrem Innern ist mit Luft oder einem anderen Gas gefüllt, das der Ausdehnung der faltbaren Kammer einen elastischen Druck entgegensetzt.

Die Sammelkammer oder der Akkumulator 12 dieser Ausführungsform kann aus Silikongummi oder einem anderen geeigneten ähnlichen Kunststoff bestehen, wobei die Wand der faltbaren Kammer dünner und flexibler ist als die Wände des äußeren Rohres 32.

Bei einer Zunahme des Druckes der cerebrospinalen Flüssigkeit

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in der Ventikel^ entsprechend einem Herzschlag, beginnt Flüssigkeit durch das System nach Fig. 1 zu fließen. Infolge des Strömungswiderstandes der Leitung bzw. des Katheters 16 und des Ventiles 14 (falls es benutzt ist) steigt der Druck an der Stelle des Akkumulators 12.

Bei der Anordnung nach Fig. 1 wird somit die faltbare Kammer während des Druekaufbaues erweitert, wie in den Fig. 4,5 und 6 geneigt ist, wodurch sich in ihr eine gewisse Menge der cerebrospinalen Flüssigkeit ansammelt. Gleichzeitig wird- . die die Kammer umgebende Luft zusammengepreßt, um den Druck der Flüssigkeit auszugleichen. Wenn der Druck in der Ventikel abfällt und die Sperrventile 14 schließen, wird die cerebrospinale Flüssigkeit in der faltbaren Kammer unter den Druck der umgebenden Luft nach rückwärts durch das Katheter 10 in die Ventikel gedrückt. Normalerweise steht die cerebrospinale Flüssigkeit unter einem pulsierenden Druck, der durch den Herzschlag des Patienten entsteht, so daß man mit der Frequenz des Herzschlages des Patienten einen Rückstrom einer Teilmenge der cerebrospinalen Flüssigkeit erreicht .

Es wurde festgestellt, daß das Volumen in der faltbaren Kammer sweekaäßigerweise nur etwa 1 bis 2 cm betragen kann, und ebenso dasjenige der die Faltkammer umgebenden Luftkammer, wodurch man einen einwandfreien Rückstrom aus dem Akkumulator oder Sammelkamaer 12 erhält.

Bei den Ausführungeformen nach den Fig. 7 und 8 besteht die Saeaelkammer oder der Akkumulator aus steifen Kunststoffteilen einschließlich einer Schale 40 mit Einlaß- und Auslaßleitungen 42 und %Ά für die Flüssigkeit, einem auf der Schale angebrachten Deckel -46 und einer flexiblen Membran 48, die die Schale über-

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deckt und innerhalb des Deckels eine Luftkammer bildet. Vorzugsweise ist der Durchmesser der Auslaßleitung 44 kleiner als derjenige der Einlaßleitung 42, um am Auslaßende einen höheren Strömungswiderstand zu erhalten, um die Ausbildung einer Strömung zu erleichtern, insbesondere wenn kein Ventil 14 verwendet wird oder wenn die Ventile vorbelastet sind, so daß sie während der Zeiten jedes Impulszyklus, in denen ein niedriger Druck herrscht, schließen. Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 7 und 8 können die Schale 40 und der Deckel 46 aus einem Kunststoff wie Polystyrol oder hartem Silikongummi sein, während die Membran 48, die beide trennt, aus einem dünnen gewellten Metall, z.B. rostfreiem Stahl sein kann, wie in Fig. 7_a oder aus einem dünnen Kunststoff, wie Polyäthylen, Teflon, Saran, wie in Fig. 8. Die Einlaß- und Auslaßleitungen 42 und 44 können einstückig angeformt sein, wie in Fig. 7 oder es können Metalleinsätze verwendet werden, wie in Fig. 8.

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Claims

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Patentansprüche

Vorrichtung zum Umleiten einer Körperflüssigkeit, gekennzeichnet durch einen Akkumulator mit einer Kammer, die wenigstens eine flexible nach außen bewegliche Wand (28, 30, 48) aufweist, einer elastischen Einrichtung, die der Bewegung dieser Wand entgegenwirkt, einer Einlaßleitung (20,^2) und einer Auslaßleitung
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer durch die flexible Wand (28, 30, k8) von einer angrenzenden Kammer getrennt ist, die ein Gas enthält, das die elastische Einrichtung bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Auslaßleitung kleiner ist als derjenige der Einlaßleitung.

U. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßleitung mit einem Sperrventil verbunden ist.

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