DE19638776A1 - Verfahren zum zerstörungsfreien Prüfen eines Prüflings mit einer Schweißnaht aus magnetisierbarem Material - Google Patents
Verfahren zum zerstörungsfreien Prüfen eines Prüflings mit einer Schweißnaht aus magnetisierbarem MaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum zerstörungs
freiem Prüfen eines Prüflings aus magnetisierbarem
Material. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Ver
fahren zum zerstörungsfreien Prüfen einer zwei magneti
sierbare Prüflingsstücke verbindenden Schweißnaht.
Ein solches Verfahren ist aus der DE 37 09 143 C2 bekannt.
Bei dem bekannten Verfahren wird über eine Prüfein
richtung, bestehend aus fünf ringförmig angeordneten
Elektromagneten, ein magnetisches Drehfeld in dem Prüf
ling erzeugt. Zwischen den Schenkeln jedes Elektromagne
ten ist jeweils eine Gradientensonde zum Erfassen des
Magnetfeld-Gradientens vorgesehen, wobei diese senkrecht
zur Prüfungsoberfläche und zur Hauptmagnetisierungs
richtung des jeweilig angelegten Magnetfeldes angeordnet
sind. Eine solche Anordnung der Gradientensonden geht von
der Erkenntnis aus, daß die Richtung des erregenden
Magnetfeldes möglichst senkrecht zu der zu erwartenden
Fehlerlage im Prüfling sein sollte.
Das in den Gradientensonden erfaßte Signal wird an
schließend über eine Datenverarbeitungseinrichtung auf
bereitet, in der unter anderem ein Schwellenwertabgleich
erfolgt. Während ein Prüfling an der Prüfeinrichtung
vorbeibewegt wird, erhalten die Spulen nacheinander Be
triebsspannungen entsprechend einer von einer Daten
verarbeitungseinrichtung vorgegebenen Frequenz. Es ent
steht dabei im Prüfling ein schrittweise weiterbewegtes
Drehfeld, durch das die in diesem enthaltenen Fehler
hindurchbewegt werden. Wird ein Fehler von dem schritt
weise weiterbewegten Drehfeld erfaßt, entsteht ein Streu
feld, dessen Richtung in Abhängigkeit vom Sektor des
magnetischen Drehfeldes geändert wird. Durch die unter
schiedliche Winkelposition der Gradientensonden wird von
mindestens einer der Sonden der vom Fehler verursachte
Streufluß gemessen. Der Meßwert wird angezeigt und von
der Datenverarbeitungseinrichtung weiterverarbeitet.
Die bekannte Vorrichtung wird bei der Qualitätskontrolle
eingesetzt und dient zum Detektieren von Gefügefehlern in
einem länglichen Körper, beispielsweise einem Rohr. Durch
das verwendete magnetische Drehfeld ist eine Prüfung auch
im Endbereich eines solchen Rohres möglich.
Das bekannte Verfahren ist gegenüber Fehlern in Schweiß
nähten sehr unempfindlich, insbesondere ohne vorherige
mechanische Bearbeitung, weil die Schweißnaht selbst eine
Quelle für Magnetfelder darstellt.
Magnetstreufelder von der Schweißnaht werden durch die
Magneteigenschaften der Schweißnaht selbst (Koerzitiv
kraft, magnetische Suszeptibilität), vom Schweißnahttyp,
Magneteigenschaften des Grundmaterials, des Elektroden
materials und von der Oberflächenrauigkeit der Schweiß
naht bestimmt. Durch die starken Magnetstreufelder der
Schweißnaht selbst, durch die Anordnung der Gradienten
sonden und die verwendete Bewegungsweise des Prüflings an
der Prüfvorrichtung, ist ein sicheres Erkennen von
Fehlern in Schweißnähten (Rissen, Einschlüssen, usw.),
insbesondere, wenn diese klein sind, mit dem bekannten
Verfahren nur schwer möglich. Zudem ist zur Verwirk
lichung des bekannten Prüfverfahrens ein hoher apparati
ver Aufwand notwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum zerstörungsfreien Prüfen von magnetisier
baren Prüflingen mit einer die Prüflingsstücke verbinden
den Schweißnaht vorzuschlagen, mit dem ein sicheres
Erkennen von Fehlern in der Schweißnaht und in dem Grund
material der schweißnahtnahen Zone möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Verfahren folgende Schritte umfaßt:
- - Magnetisieren des aus den Teilstücken und der Schweißnaht bestehenden Prüflings in der Richtung, die quer zur Längserstreckung der Schweißnaht und der schweißnahtnahen Zone im Prüfling angeordnet ist,
- - Kalibrieren einer Gradientensonde und
- - Bewegen der Gradientensonde entlang der Längs erstreckung der Schweißnaht und der schweißnahtnahen Zone und gleichzeitiges Erfassen der Streufelder mit der Gradientensonde im aufgebrachten Magnetfeld oder im Remanenzmagnetfeld.
Die verbesserte Empfindlichkeit bei der Erfassung von
Fehlern durch dieses Verfahren läßt sich dadurch er
klären, daß die Magnetisierungsverfahren, Gradientsonden
anordnungen und die Verfahrungsbahn der Gradientensonde
so gewählt sind, daß die Streufelder der Schweißnaht
selbst keinen negativen Einfluß ausüben können.
Die Magnetisierung wird so vorgenommen, daß die zu kon
trollierende Schweißnaht in die Zone gerät, die Magnet
neutrale heißt. Diese Zone wird durch geringe Werte der
Normalkomponente der Magnetfeldspannung charakterisiert.
In dieser Zone findet der Polaritätswechsel statt (von N
auf S oder umgekehrt) und die magnetische Kraftlinien
sind quer zu der Schweißnaht und parallel zu der Prü
fungsoberfläche gerichtet. Änderungen der Magnetfeld
spannung in der Richtung parallel zu der Längserstreckung
der Schweißnaht sind minimal und werden meistens durch
die Störungen der Homogenität der Schweißnaht (Fehler)
verursacht. Aus diesem Grund ist die Neutralzone eine
sichere Meßbasis (Grundlage), auf derem Hintergrund die
Fehler bei Verfahren der Gradientensonde entlang der
Längserstreckung der Schweißnaht erfaßt werden können.
Dabei bewirken Fehler in der Schweißnaht, etwa Lunker,
Risse oder Einschlüsse, eine Änderung des Feldlinien
verlaufs des Magnetfeldes und als Folge davon der Versatz
der Neutralzone. Diese Fehler sind mit der Gradienten
sonde in der Schweißnaht sowie in der Schweißnahtnahzone
erfaßbar.
Bei der Überprüfung wird der Gradient der Normalkomponen
te oder Tangentialkomponente der Magnetfeldspannung in
Richtung entlang der Längserstreckung der Schweißnaht
gemessen. Dabei werden die Kerne der Gradientensonden
spulen senkrecht oder parallel zu der Schweißnahtober
fläche (Prüflingsoberfläche) und die Basis entlang der
Schweißnaht angeordnet. Die Basis der Gradientensonde
wird durch den lotrechten Abstand der Spulenkernzentren
zueinander definiert. Bei der Gradientensondenanordnung
parallel zu der Schweißnaht und gleichzeitigem Führen der
Sonde entlang der Schweißnaht (das Entlangfahren wird auf
der Schweißnaht, als auch in der schweißnahtnahen Zone
vorgenommen) sind,: falls keine Fehler vorhanden sind,
keine bemerkenswerte Signale am Gradientensondenausgang
feststellbar.
Bei der Gradientensonde werden nur die Magnetfeldänderun
gen, die durch unzulässige Fehler der Schweißnaht oder
des Grundmaterials in der schweißnahtnahen Zone ver
ursacht sind, erfaßt. Zu diesem Zweck wird die Gradien
tensonde vor dem Prüfen der Schweißnaht mit einem Re
ferenzprüfstück kalibriert, das eine Schweißnaht mit
vorgegebenen Fehlern aufweist. Die Gradientensonde wird
sodann so kalibriert, daß in dieser ein Schwellenwert
eingestellt wird, dessen Überschreiten als Fehler an
gezeigt wird.
Weitere Vorteile der Erfindung sind Bestandteile der
Unteransprüche sowie der nachfolgenden Figurenbeschrei
bung. Es zeigen:
Fig. 1 eine zwei magnetisierbare Prüfstücke verbinden
de Schweißnaht im Querschnitt mit dem schemati
schen Feldlinienverlauf eines induzierten
Magnetfeldes bei der Magnetisierung quer zu der
Längserstreckung der Schweißnaht und
Fig. 2 ein schematisches Blockdiagramm zur Meßanord
nung beim zerstörungsfreien Prüfen von Schweiß
nähten mit einer Gradientensonde.
In Fig. 1 ist der Querschnitt eines Prüflings 1 mit
einer Schweißnaht 5 dargestellt. Prüfling 1 besteht aus
zwei Teilstücken 3, 4, die mit einer Schweißnaht 5 ver
bunden sind. Durch den Schweißvorgang besteht der Prüf
ling 1 aus drei Zonen unterschiedlicher magnetischer
Eigenschaften, nämlich aus:
- - einer Grundmaterialzone 6, die von der Erwärmung nicht beeinflußt wurde,
- - zwei Abschnitten 7, deren magnetische Eigenschaften durch Erwärmung geändert worden sind,
- - der Schweißnaht 5 selbst.
In Fig. 1 ist schematisch der Feldlinienverlauf 2 auf
der Oberfläche des Prüflings 1 dargestellt. In Fig. 1
ist zu sehen, daß in der Richtung quer zu der Schweißnaht
5 erhebliche Ungleichmäßigkeiten des Magnetfeldes, die
durch die Unterschiede der Magneteigenschaften von der
Schweißnaht 5 selbst, der von der Erwärmung beeinflußten
Zonen 7 und dem Grundmaterial 6, verursacht worden sind.
Magnetfeldänderungen entlang der Schweißnaht 5 sind sehr
gering. Wenn durch einen Fehler in der Schweißnaht 5 eine
Magnetfeldänderung auftritt, kann das Fehlerstreufeld auf
dem Hintergrund der Streufelder der Schweißnaht 5 selbst
nur durch das Fahren einer Gradientensonde entlang der
Schweißnaht zuverlässig erfaßt werden.
In Fig. 2 sind zwei Meßanordnungen einer Gradientensonde
bei der Schweißnahtüberprüfung dargestellt: die Normal
anordnung A und die Tangentialanordnung B. Die Normal
anordnung der Gradientensonde 9 wird durch eine Spulen
kernanordnung senkrecht zu der Schweißnahtoberfläche
charakterisiert. Die Basis 10 der Gradientensonde 9 wird
quer zu der Achse der Schweißnaht 5 angeordnet.
Zum zerstörungsfreien Prüfen der Schweißnaht 5 im Hin
blick auf magnetische Inhomogenitäten (= Fehler) wird die
Gradientensonde 9 in Normalanordnung A oder in Tangen
tialanordnung B in Schweißnahtmitte oder in der schweiß
nahtnahen Zone entlang der Längserstreckung der Schweiß
naht, wie durch den Pfeil 11 angedeutet, geführt. Dabei
kann es zur Erkennung bestimmter Fehler zweckmäßig sein,
die Schweißnaht 5 sowohl in Normalanordnung A als auch in
Tangentialanordnung B zu untersuchen.
Das Verfahren ist sowohl für die Überprüfung im auf
gebrachten Magnetfeld als auch im Remanenzfeld im Prüf
ling 1 durchführbar. Beispielsweise bei einer Prüfung von
längeren Schweißnähten 5, etwa bei miteinander ver
schweißten Rohrstößen, ist eine Fehlererfassung durch
Messungen im Remanenzfeld bevorzugt durchführbar. Dabei
wird als ausreichend angesehen, wenn die magnetische
Feldstärke der Tangentialkomponente auf der Schweißnaht
oberfläche zwischen 50-1000 A/m, insbesondere zwischen
60-120 A/m beträgt. Dies hat zum Vorteil, daß nur
geringe Energie aufgewendet werden muß, um das Magnetfeld
in den Prüfling 1 zu induzieren. Folglich kann die Indu
zierung mit einem Permanentmagneten erfolgen, der ohne
zusätzliche Energieversorgung an jedem Ort einsetzbar
ist. Bei Messungen im Remanenzmagnetfeld wirkt sich auch
nicht die zum Induzieren des Magnetfeldes verwendete Vor
richtung nachteilig auf die Handhabung der Gradienten
sonde 9 aus. Beim Erfassen der Änderungen der Magnetfeld
spannung befindet sich lediglich die Gradientensonde 9 am
Prüfling 1.
Außerdem ordnet sich in einem Remanenzfeld die Magnet
neutrale, bedingt durch die Unterschiede der Magneteigen
schaften der Zonen 5, 6 und 7, in jedem Fall in der Mitte
der Schweißnaht ein. Die Magnetisierung erfolgt etwa
senkrecht zur Längserstreckung der Schweißnaht 5. Bei
Rohren kann die Magnetisierung dadurch erzielt werden,
daß der zur Magnetisierung des Prüflings verwendete
Magnet einmal umfänglich außenseitig punktweise um das
Rohr herumgefahren wird, wobei der Nordpol auf der einen
und der Südpol auf der anderen Seite der Schweißnaht
angeordnet ist.
Zweckmäßigerweise befindet sich bei der Magnetisierung
des Prüflings 1 der Nordpol sowie der Südpol des für die
Magnetisierung verwendete Magnetes in einem etwa gleichen
Abstand von der Schweißnaht 5. Insbesondere bei einem
Einsatz des Verfahrens im Gelände ist es zweckmäßig zur
Magnetisierung einen Permanentmagneten zu verwenden.
Damit dieser für unterschiedliche Anforderungen passend
ausgebildet ist, wird in einer Ausgestaltung des Ver
fahrens als Magnetisierungsmagnet ein Permanentmagnet
verwendet, dessen beiden Pole durch einen flexiblen
magnetischen Leiter verbunden sind.
Das Verfahren läßt sich, insbesondere wenn ein Permanent
magnet verwendet wird, besonders gut durchführen, wenn
der Prüfling 1 nur soweit magnetisiert wird, daß das
Prüflingsmaterial nicht bis zu seiner Sättigung magneti
siert worden ist und das in dem in Prüfling 1 induzierten
Remanenzmagnetfeld gemessen wird. Das Verfahren kann dann
ohne einen hohen apparativen Aufwand durchgeführt werden,
da zum Induzieren des Magnetfeldes bereits geringe Feld
stärken ausreichen. Eine Induzierung von schwachen Rema
nenzmagnetfeldern läßt sich bereits mit kleinen Perma
nentmagneten durchführen. Das Verfahren wird bevorzugt
bei Feldstärken der Tangentialkomponente des Magnet
feldes, die zwischen 60-120 A/m aufweisen, durchge
führt.
Das erfindungsgemäße Prüfverfahren wird wie folgt durch
geführt:
Das Aufsetzen eines Permanentmagneten erfolgt an einem Ende der Schweißnaht 5 des Prüflings 1. In etwa gleichem Abstand von der Schweißnaht 5 eines Prüflings 1 wird auf der einen Seite der Schweißnaht 5 der Nordpol und auf der anderen Seite der Schweißnaht 5 der Südpol des Perma nentmagneten aufgesetzt. Der Permanentmagnet wird an schließend parallel zur Längserstreckung der Schweißnaht 5 unter Beibehaltung eines etwas gleichen Abstandes von Nordpol und Südpol von der Schweißnaht 5 entlang dieser punktweise geführt. Nach Entfernen des Permanentmagneten vom Prüfling 1 weist dieser ein Remanenzmagnetfeld auf. Bedingt durch die unterschiedlichen Magneteigenschaften der Abschnitte 5, 6 und 7 in diesem Remanenzmagnetfeld, ordnet sich die Magnetneutrale entlang der Längser streckung der Schweißnaht 5 an (siehe Fig. 1).
Das Aufsetzen eines Permanentmagneten erfolgt an einem Ende der Schweißnaht 5 des Prüflings 1. In etwa gleichem Abstand von der Schweißnaht 5 eines Prüflings 1 wird auf der einen Seite der Schweißnaht 5 der Nordpol und auf der anderen Seite der Schweißnaht 5 der Südpol des Perma nentmagneten aufgesetzt. Der Permanentmagnet wird an schließend parallel zur Längserstreckung der Schweißnaht 5 unter Beibehaltung eines etwas gleichen Abstandes von Nordpol und Südpol von der Schweißnaht 5 entlang dieser punktweise geführt. Nach Entfernen des Permanentmagneten vom Prüfling 1 weist dieser ein Remanenzmagnetfeld auf. Bedingt durch die unterschiedlichen Magneteigenschaften der Abschnitte 5, 6 und 7 in diesem Remanenzmagnetfeld, ordnet sich die Magnetneutrale entlang der Längser streckung der Schweißnaht 5 an (siehe Fig. 1).
Bevor eine Gradientensonde 9 zum Erfassen von Fehler
streufeldern über die Schweißnaht 5 geführt wird, wird
diese kalibriert. Die Gradientensonde 9 wird zu diesem
Zweck über eine Referenzschweißstrecke geführt, in der
bekannte, vordefinierte Fehler enthalten sind. Die in
einem Referenzstück enthaltenen Fehler weisen unter
schiedliche Größen auf. In Abhängigkeit von der zu detek
tierenden Größe der Felder wird nun in der Gradienten
sonde 9 ein Schwellenwert eingestellt. Änderungen in der
Magnetfeldspannung, die einen bestimmten Betrag
(= Schwellenwert) überschreiten, werden dann mittels einer
Anzeige angegeben.
Um die Fehler in der Schweißnaht 5 des Prüflings 1 zu
detektieren, wird die kalibrierte Gradientensonde 9 etwa
in der Mitte der Schweißnaht 5 und in den schweißnaht
nahen Zonen in Richtung des Pfeiles 11 geführt. Dabei
werden in einer Normalanordnung A die Spulenkerne der
Gradientensonde senkrecht zu der Oberfläche 8 des Prüf
lings 1 und die Basis 10 der Gradientensonde parallel zu
der Richtung des Pfeiles 11 angeordnet. Diese Richtung
wird dabei so gewählt, daß eine relative Änderung der zu
der Prüflingsoberfläche 8 normal liegenden oder tangenti
alliegenden Magnetfeldspannungskomponente entlang der
Schweißnaht 5 gemessen wird. Bei dem in der Gradienten
sonde 9 verwendeten Wandler handelt es sich um zwei
Spulenanordnungen 12 und 12′, deren Spulenkerne eine hohe
magnetische anfängliche Suszeptibilität aufweisen. Die
Meßwerte werden einer nicht dargestellten Auswerteeinheit
zugeführt, die diese mit dem durch das Kalibrieren vor
gegebenen Schwellenwert vergleicht. Überschreitet eine
gemessene Magnetfeldspannungsänderung den voreinge
stellten Schwellenwert, dann wird dieses durch ein Signal
angezeigt.
Als Kontrollmessung eignet sich eine Messung in Tangenti
alanordnung B, bei der die Spulenkerne 12, 12′ parallel
zu der Längserstreckung der Schweißnaht 5 und die Basis
10 senkrecht zu der Längserstreckung der Schweißnaht 5
und parallel zu der Prüflingsoberfläche 8 angeordnet
sind. Mit einem solchen Prüfverfahren, mit dem die
relative Änderung der Magnetfeldspannungstangential
komponente erfaßt wird, läßt sich beispielsweise be
stimmen, ob zwei in Normalanordnung erfaßte Fehlersignale
einem einzigen, länglichen Fehler zuzuordnen sind, oder
ob es sich tatsächlich um zwei separate Fehler handelt.
Bezugszeichenliste
1 Prüfling
2 Magnetkraftlinien
3 Teilstück des Prüflings
4 Teilstück des Prüflings
5 Schweißnaht
6 Äußerer Abschnitt
7 Innerer Abschnitt
8 Äußerer Oberfläche
9 Gradientensonde
10 Basis der Gradientensonde
11 Führungsrichtung
12 Spulenanordnungen
A Normalanordnung
B Tangentialanordnung
Z Zone der Magnetneutrale
2 Magnetkraftlinien
3 Teilstück des Prüflings
4 Teilstück des Prüflings
5 Schweißnaht
6 Äußerer Abschnitt
7 Innerer Abschnitt
8 Äußerer Oberfläche
9 Gradientensonde
10 Basis der Gradientensonde
11 Führungsrichtung
12 Spulenanordnungen
A Normalanordnung
B Tangentialanordnung
Z Zone der Magnetneutrale
Claims (11)
1. Verfahren zum zerstörungsfreien Prüfen einer zwei
magnetisierbare Prüfungsstücke (3, 4) verbindenden
Schweißnaht (5), das folgende Schritte umfaßt:
- - Magnetisieren des aus den Teilstücken (3, 4) und der Schweißnaht (5) bestehenden Prüflings (1) mit einem Magnetfeld (2), dessen magneti sche Ausrichtung quer zur Längserstreckung der Schweißnaht (5) und der schweißnahtnahen Zone (7) im Prüfling (1) angeordnet ist,
- - Kalibrieren einer Gradientensonde (9),
- - Bewegen der Gradientensonde (9) entlang der Längserstreckung der Schweißnaht (5) und der schweißnahtnahen Zone (7) und gleichzeitiges Erfassen der Streufelder mit der Gradienten sonde (9) im aufgebrachten Magnetfeld oder im Remanenzmagnetfeld.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß relative Änderungen der Normalkomponente oder
der Tangentialkomponente des Magnetfeldes (2) in
Längsrichtung der Schweißnaht (5) und in der
schweißnahtnahen Zone erfaßt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erfassung der relativen Änderung der Magnet
feldnormalkomponente die Gradientensondenspulkerne
senkrecht zu der Prüflingsoberfläche und die Basis
(10) parallel zu der Längserstreckung der Schweiß
naht (5) angeordnet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß relative Änderungen der Tangentialkomponente des
Magnetfeldes (2) in Längsrichtung der Schweißnaht
(5) erfaßt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erfassung der relativen Änderung der Magnet
feldtangentialkomponente die Gradientensondenspulen
kerne parallel zu der Prüflingsoberfläche und die
Basis (10) parallel zu der Längserstreckung der
Schweißnaht (5) angeordnet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Prüfling (1) mit einem etwa
senkrecht zur Längserstreckung der Schweißnaht (5)
ausgerichteten Magnetfeld (2) magnetisiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Südpol und der Nordpol des zur Magnetisie
rung des Prüflings (1) verwendeten Magneten jeweils
mit etwa demselben Abstand von der Mitte der
Schweißnaht (5) ausgerichtet werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfling (1)
mit einem Permanentmagneten magnetisiert wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfling (1)
nur bis zur magnetischen Teilsättigung des Materials
der Schweißnaht (5) magnetisiert wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldstärke
der Tangentialkomponente des Magnetfeldes (2) auf
der Schweißnahtoberfläche 50-1000 A/m, insbe
sondere 60-120 A/m, beträgt.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Magnet
neutrale (Z) entlang der Längserstreckung und in der
Mitte der Schweißnaht (5) in einem aufgebrachten
Magnetfeld (2) oder in einem Remanenzfeld anordnet.
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WO2005031336A1 (de) * | 2003-09-26 | 2005-04-07 | Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/ Wilhelmshaven Fachbereich Technik | VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM PRÜFEN VON SCHWEIβNÄHTEN MITTELS EINES MAGNETFELDES |
DE10345128B3 (de) * | 2003-09-26 | 2005-05-19 | Fachhochschule Oldenburg Ostfriesland/Wilhelmshaven vertreten durch den Präsidenten | Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von Schweißnähten |
DE102010015893A1 (de) | 2010-03-09 | 2011-09-15 | Continental Aktiengesellschaft | Verfahren und Einrichtung zum zerstörungsfreien Prüfen einer Schweißnaht |
DE102015102093A1 (de) * | 2015-02-13 | 2016-08-18 | Pentacon Gmbh Foto- Und Feinwerktechnik | Verfahren und Vorrichtung zur Rissprüfung von ferromagnetischen Werkstücken |
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