DE19638695A1 - Modularer Schwingungskraftgenerator und Verfahren zu dessen Betrieb - Google Patents
Modularer Schwingungskraftgenerator und Verfahren zu dessen BetriebInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet von
Schwingungskraftgeneratoren, und insbesondere einen verbes
serten Schwingungskraftgenerator, der dazu eingesetzt werden
kann, selektiv Gegenschwingungen zu erzeugen, um den Gesamt
pegel der Schwingungen in einer Anordnung zu verringern.
Aktive Gegenschwingungsvorrichtungen wurden in Hubschraubern
dazu verwendet, hohen Schwingungspegeln entgegenzuwirken und
diese auszulöschen, welche vom Rotor auf den Rumpf übertragen
wurden. In dem US-Patent Nr. 4 819 182 sind elektrohydrau
lische Servobetätigungsglieder parallel zu federelastischen
Montagevorrichtungen zwischen den Rotoren und dem Rumpf an
geordnet und arbeiten so, daß sie das Getriebegehäuse in
Trägheitsschwingungen versetzen, um Ausgleichskräfte zu er
zeugen.
In anderen Hubschraubern kann es jedoch unpraktisch sein,
federelastische Montagevorrichtungen zwischen den Rotoren
und dem Rumpf vorzusehen. In derartigen Fällen kann es er
forderlich sein, Massenelemente einzusetzen, die wahlweise
in Schwingungen versetzt werden können, um die gewünschten
Gegenschwingungen zu erzeugen. Diese Massenelemente können
in dem Sinn "parasitär" sein, daß sie für nachts anderes als
zur Erzeugung einer derartigen Gegenschwingung eingesetzt
werden. Offensichtlich ist es wesentlich, daß das zusätzliche
Gewicht derartiger Elemente auf ein Minimum begrenzt wird,
während diese Elemente die erforderlichen Pegel der Schwin
gungskraft erzeugen können müssen.
Die geregelte Erzeugung von Gegenschwingungskräften durch
Trägheitsreaktion ist in der gleichzeitig anhängigen Anmel
dung der Anmelder mit der US-Patentanmeldungs-Seriennummer
08/052474 angesprochen, die am 23. November 1993 eingereicht
wurde. Bei der dort beschriebenen Vorrichtung werden servo
getriebene Massen-Federsysteme an ihrer Resonanzfrequenz
oder in deren Nähe betrieben, um starke Bewegungen der Mas
sen, und daher große Kräfte, bei einem relativ geringen Ge
wicht zu erzeugen. Die Krafterzeugungsfähigkeiten einer der
artigen Vorrichtung können jedoch durch praktische Grenzen
der Federbelastung eingeschränkt sein, die bei derartigen
Massenbewegungen mit großer Amplitude hervorgerufen wird.
Höhere Massenbeschleunigungspegel können in der Praxis da
durch erzielt werden, daß eine vorbestimmte Masse bei der
gewünschten Schwingungsfrequenz exzentrisch gedreht wird, um
einen sich drehenden Kraftvektor zu erzeugen. Es ist bekannt,
zwei gegensinnig rotierende exzentrische Massen einzusetzen,
um eine linear schwingende Kraft zu erzeugen, ähnlich wie
jener, die durch eine Masse entwickelt wird, die auf einer
Feder schwingt, durch Summierung zweier Drehvektoren. Die
Orthogonalkomponenten dieser Vektoren addieren sich entlang
einer Wirkungsrichtung, und gleichen sich im rechten Winkel
zu dieser aus. Die Amplitudenregelung, die für Gegenschwin
gungseinsätze erforderlich ist, macht es erforderlich, daß
die Oszillationskraft, die durch ein zweites Paar sich im
Gegensinn drehender exzentrischer Massen erzeugt wird, mit
der entsprechenden Oszillationskraft vektorsummiert wird,
die von einem ersten Paar erzeugt wird. Die resultierende
Schwingungskraftamplitude kann von Null auf das Vierfache der
Kraft eingestellt werden, die von einem einzelnen Rotor er
zeugt wird, mit Hilfe einer einstellbaren Relativphasenrege
lung. Eine mechanische Verwirklichung einer derartigen Vor
richtung ist in dem US-Patent Nr. 3 208 292 beschrieben, wo
bei zwei Paare sich im Gegenuhrzeigersinn drehender, exzen
trischer Massen über eine einstellbare Differentialgetriebe
anordnung mit einem gemeinsamen Antriebsmotor gekuppelt sind.
Dieses Getriebe wird zur Änderung der Phasenbeziehung zwi
schen den einzelnen Kräften verwendet, die von den Massen
paaren erzeugt werden, um die Amplitude der sich ergebenden
Vektorsummenkraft zu steuern oder zu regeln.
Eine ähnliche Vorrichtung, die eine Gruppe exzentrischer
Rotoren verwendet, die jeweils von einem getrennten elektri
schen Servomotor angetrieben werden, ist in dem US-Patent
Nr. 5 005 439 beschrieben. Diese Vorrichtung erzeugt einen
oszillierenden Kraftvektor in einer Ebene, der nicht nur be
züglich der Amplitude, sondern auch bezüglich der Richtung
gesteuert oder geregelt werden kann. Sie nutzt die Motordre
hungswinkelregelung, kombiniert mit einer verschachtelten
mechanischen Anordnung, um eine Vorrichtung zu erzeugen, die
eine regelbare Oszillationskraft-Ausgangsleistung aufweist.
Allerdings scheint diese Vorrichtung kompliziert, voluminös
und schwierig auf einem Rumpf anbringbar zu sein.
Das US-Patent Nr. 5 347 884 der vorliegenden Anmelderin be
schreibt ebenfalls sich drehende exzentrische Massen, die
durch unabhängige elektrische Servomotoren mit einer abso
luten Drehwinkelregelung angetrieben werden. Die Erfindung
verwendet jedoch mehrere sich zusammen drehende exzentrische
Massen zur Erzeugung eines sich drehenden Kraftvektors, und
setzt ein sich drehendes Paar ein, um den Effekt einer Stö
rung infolge eines Ungleichgewichts bei der Drehung in bezug
auf den Rumpf auszugleichen. Die Bedeutung dieser Veröffent
lichung besteht darin, die Vorteile getrennt geregelter, von
Servomotoren angetriebener Motoren zu erläutern, welche die
Montage einer Gruppe von Drehvektorvorrichtungen an wirksamen
Orten auf einer Anordnung ermöglichen. Vergleiche ebenfalls
die europäische Patentanmeldung Nr. 88 400 904.4, die am 18.
Oktober 1989 veröffentlicht wurde.
Unter beispielhafter Bezugnahme auf die entsprechenden Teile,
Abschnitte oder Oberflächen der beschriebenen Ausführungs
form, wobei dies nur zur Erläuterung dient und nicht als ein
schränkend verstanden werden soll, stellt die vorliegende
Erfindung gemäß einer Zielrichtung einen verbesserten modu
laren, sich im Gegensinn drehenden Kraftgenerator (10) mit
exzentrischer Masse zur Verfügung, der dazu ausgebildet ist,
auf einer Anordnung (11) angebracht zu werden, und der se
lektiv so in Betrieb gesetzt wird, um eine geregelte Schwin
gungskraft auf die Anordnung auszuüben. Der verbesserte Kraft
generator weist im wesentlichen auf: mehrere Module (12, 12),
die zur Anbringung auf der Anordnung- (11) ausgebildet sind,
wobei jedes Modul im Betrieb so angeordnet ist, daß es eine
individuelle Schwingungskraft (F₁, F₂) mit fester Amplitu
de und einstellbarer Phase bei der Anordnung an voneinander
beabstandeten Orten auf dieser erzeugt, und die einzelnen
Kräfte kombiniert werden, um eine resultierende Schwingungs
kraft (FR) mit regelbarer Amplitude auf die Anordnung
einwirken zu lassen; sowie eine Servosteuer- oder -regelungs
vorrichtung (13), die dazu ausgebildet ist, mit einem einzi
gen sinusförmigen Steuer- oder Regelsignal versorgt zu wer
den, und im Betrieb die Frequenz und die Phase der sich er
gebenden Schwingungskraft (FR) dazu veranlassen kann, gleich
der Frequenz und der Phase des Steuer- oder Regelsignals zu
werden, und die Amplitude der resultierenden Schwingungs
kraft dazu veranlassen kann, proportional zur Amplitude des
Steuer- oder Regelsignals zu sein.
Gemäß einer weiteren Zielrichtung stellt die Erfindung ein
verbessertes Verfahren zur Verringerung von außen angeregter
Schwingungen in einer Anordnung (11) zur Verfügung, wobei
das Verfahren folgende Schritte umfaßt: Anbringen mehrerer
modularer, sich im Gegensinn drehender Kraftgeneratoren (12,
12) mit exzentrischer Masse auf der Anordnung an Punkten,
die dazu fähig sind, bei der Erregerfrequenz in Schwingungen
versetzt zu werden; Erzeugen von Signalen, welche dynamische
Beschleunigungen repräsentieren, an mehreren Orten auf der
Anordnung; Zuführen derartiger Signale zu einer Verarbei
tungsvorrichtung, welche eindeutige Befehlssignale für jeden
der Kraftgeneratoren erzeugt; und kontinuierliche Einstel
lung der Größe und Phase der Schwingungskräfte, die von den
Generatoren erzeugt werden, in Reaktion auf die Befehlssig
nale, um so auf optimale Weise den Gesamtpegel der Schwin
gungen der Anordnung bei der Erregerfrequenz zu verringern.
Der allgemeine Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht da
her in der Bereitstellung eines verbesserten Kraftgenerators
mit einer sich gegensinnig drehenden, exzentrischen Masse.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Bereitstellung eines
derartigen verbesserten Kraftgenerators, der dazu ausgebil
det ist, als Modul auf einer Anordnung angebracht zu werden.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Bereitstellung eines
solchen Kraftgenerators, der dazu ausgebildet ist, selektiv
eine regelbare Schwingungskraft an eine Anordnung anzulegen.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Bereitstellung eines
verbesserten Verfahrens zum Verringern extern angeregter
Schwingungen in einer Anordnung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch darge
stellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus denen -
wie auch aus der voranstehenden Beschreibung - weitere Vor
teile und Merkmale hervorgehen; dies soll von den beigefüg
ten Patentansprüchen umfaßt sein. Es zeigt:
Fig. 1 eine seitliche Teilansicht in Richtung auf die
Innenwand eines Hubschrauberrumpfes (wobei die In
nenhaut entfernt ist), wobei zwei Krafterzeugungs
module so dargestellt sind, daß sie in einer be
stimmten Vertikalbeziehung zwischen Spanten des
Rumpfes stehen;
Fig. 2 eine vertikale Teilschnittansicht entlang der Linie
2-2 von Fig. 1;
Fig. 3 eine vertikale Längsschnitt-Teilansicht entlang der
Linie 3-3 von Fig. 2 des oberen Moduls;
Fig. 4 eine horizontale Längsschnitt-Teilansicht entlang
der Linie 4-4 von Fig. 3;
Fig. 5 eine vertikale Querschnitts-Teilansicht entlang der
Linie 5-5 von Fig. 3; und
Fig. 6 ein schematisches Blockschaltbild der Servosteuer
vorrichtung zum Steuern oder Regeln des Betriebs
der beiden Module.
Zunächst wird darauf hingewiesen, daß gleiche Bezugszeichen
dieselben Bauteile, Abschnitte oder Oberflächen in konsisten
ter Weise in sämtlichen Zeichnungsfiguren bezeichnen sollen,
da derartige Elemente, Abschnitte oder Oberflächen in der Be
schreibung weiter geschildert oder erläutert werden können,
zu welcher die nachstehende detaillierte Beschreibung gehört.
Falls nicht ausdrücklich anders angegeben, sollen die Zeich
nungen (beispielsweise in bezug auf Schraffur, Anordnung von
Teilen, Verhältnisse, Ausmaße, usw.) zusammen mit der Be
schreibung gelesen werden, und werden als Abschnitt der ge
samten Beschreibung der vorliegenden Erfindung angesehen.
Begriffe wie "horizontal", "vertikal", "links", "rechts",
"oben" und "unten", und ebenso ihre Adjektiv- und Adverbial
formen (beispielsweise "in Horizontalrichtung", "nach rechts",
"nach oben", usw.) bezeichnen einfach die Orientierung der
dargestellten Anordnung, wenn die jeweilige Figur dem Leser
gegenüberliegt. Entsprechend beziehen sich die Begriffe "ein
wärts" und "auswärts" auf die Orientierung einer Oberfläche
in bezug auf ihre Längsachse bzw. Drehachse.
Wie nunmehr aus den Zeichnungen hervorgeht, insbesondere aus
den Fig. 1 und 2, stellt die vorliegende Erfindung in ihrer
allgemeinen Form einen verbesserten modularen Kraftgenerator
mit sich gegensinnig drehen den Massen zur Verfügung, der ins
gesamt durch die Bezugsziffer 10 bezeichnet ist, und zur An
bringung auf einer Anordnung ausgebildet ist, beispielsweise
dem Rumpf 11 eines Hubschraubers, und der dazu ausgebildet
ist, selektiv eine steuer- oder regelbare Schwingungskraft
auf den Rumpf auszuüben. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist der Kraftgenerator dazu ausgebildet, eine Gegenschwingung
auf den Rumpf zu übertragen, um den Schwingungen, die von dem
Rotor (nicht gezeigt) auf den Rumpf übertragen werden, ent
gegenzuwirken und diese im wesentlichen auszugleichen.
Der verbesserte Kraftgenerator 10 weist allgemein mehrere
Module auf, von denen mehrere mit dem Bezugszeichen 12 be
zeichnet sind, und die zur Anbringung auf der Anordnung aus
gebildet sind, sowie eine Servosteuervorrichtung, die insge
samt mit dem Bezugszeichen 13 (Fig. 6) bezeichnet ist. Jedes
Modul ist im Betrieb so angeordnet, daß es eine individuelle
Schwingungskraft mit fester Amplitude und variabler Phase an
dem Rumpf am jeweiligen Ort des Moduls erzeugt. Hierbei sind
in den Fig. 1 und 2 zwei Module so dargestellt, daß sie in
vertikaler Richtung voneinander beabstandet sind. Diese ein
zelnen Kräfte vereinigen sich daher, um eine sich ergebende
Schwingungskraft mit steuer- oder regelbarer Amplitude in
bezug auf die Anordnung zu erzeugen.
Wie am deutlichsten aus Fig. 6 hervorgeht, ist die Servo
steuer- oder -regelungsvorrichtung 13 dazu ausgebildet, mit
einem einzigen sinusförmigen Steuer- oder Regelsignal ver
sorgt zu werden, und kann die Frequenz und die Phase der
sich ergebenden resultierenden Schwingungskraft so auswählen,
daß diese identisch zur Frequenz bzw. Phase des Steuer- oder
Regelsignals sind, und kann die Amplitude der resultierenden
Schwingungskraft so wählen, daß sie proportional zur Ampli
tude des Steuer- oder Regelsignals ist.
In den Fig. 1 und 2 ist der Hubschrauberrumpf so dargestellt,
daß er mehrere in horizontaler Richtung voneinander beabstan
dete, vertikale Spanten aufweist, von denen mehrere mit dem
Bezugszeichen 14 bezeichnet sind, und mit mehreren Sitzen
(die gestrichelt dargestellt und mit dem Bezugszeichen 15
bezeichnet sind) versehen ist, die auf dem Rumpfboden sitzen.
Weiterhin weist der dargestellte Rumpf mehrere Fenster auf,
von denen mehrere mit dem Bezugszeichen 16 bezeichnet sind.
Der Abstand zwischen den Spanten wird durch mehrere dazwi
schen angeordnete, mit ihrer Längsrichtung horizontal ange
ordnete und vertikal voneinander beabstandete Längsverstei
fungsträger aufrechterhalten.
Wie besonders deutlich aus den Fig. 3 bis 5 hervorgeht, weist
jedes Modul 12 ein Paar mit einer Verzahnung versehener ex
zentrischer Massen 20, 21 auf, die drehbeweglich innerhalb
einer Kammer 22 gelagert sind, die in einem Gehäuse 16 vor
besehen ist. Das Gehäuse 16 ist als in horizontaler Richtung
längliches, im wesentlichen rechteckiges Teil dargestellt,
welches einen sich nach außen erstreckenden Umfangsflansch
18 aufweist, in welchem mehrere Montagelöcher vorgesehen
sind, von denen einige mit dem Bezugszeichen 19 bezeichnet
sind. In dem Gehäuse sind zwei rohrförmige Halterungswellen
angeordnet, die mit dem Bezugszeichen 23 bzw. 24 bezeichnet
sind. Die exzentrische Masse 20 ist über ein Rollenlager 25
drehbeweglich um eine rohrförmige Nabe 23 gelagert. Entspre
chend ist die exzentrische Masse 21 drehbeweglich um eine
rohrförmige Nabe 24 über ein weiteres Rollenlager gelagert,
das wiederum mit dem Bezugszeichen 25 bezeichnet ist. Die
dezentrierte Masse ist mit dem Bezugszeichen 26 bezeichnet.
Ein Motor, der insgesamt mit 28 bezeichnet ist, ist im Be
trieb innerhalb der linken Nabe 23 angeordnet. Dieser Motor
weist einen Läufer 29 auf, der von einer Wicklung 30 umgeben
ist, und weist eine drehbare Abtriebswelle 31 auf. Ein Dreh
zapfen 32 ist auf der Abtriebswelle 31 angebracht, und steht
mit zwei Mitläuferzahnrädern im Eingriff, von denen einige
mit dem Bezugszeichen 33 an den der Uhrzeit 3.00 Uhr und
9.00 Uhr entsprechenden Positionen dargestellt sind (Fig. 4).
Diese Mitläuferzahnräder stehen im Eingriff mit einem Hohl
rad 34 auf der exzentrischen Masse 20. Daher kann der Motor
28 selektiv in Betrieb gesetzt werden, daß er die Abtriebs
welle und das Ritzel 32 zur Drehung veranlaßt. Dies ruft ei
ne entsprechende Drehung- der Mitläuferzahnräder 33, 33 her
vor, und veranlaßt darüber hinaus die exzentrische Masse 20
zu einer Drehung um die Achse der Nabe 23. Die exzentrischen
Massen 20, 21 weisen Umfangsverzahnungen 35, 35 auf, die mit
einander im ständigen Eingriff stehen. Die Drehung der linken
Masse 20 ruft daher eine entsprechende gegenläufige Drehung
der rechten Masse 21 hervor. Die Exzentrizitäten der Massen
sind normalerweise um 180° gegeneinander versetzt. Der Motor
28 veranlaßt daher die exzentrischen Massen 20, 21, die durch
die Verzahnungen 35, 35 gekuppelt sind, zu einer gegenläufi
gen Drehung in bezug aufeinander. Die beiden Module sind ver
tikal voneinander beabstandet angeordnet, so daß sie jeweili
ge Kräfte erzeugen, die in vertikaler Richtung wirken, jedoch
nicht in horizontaler Richtung, im wesentlichen in derselben
Ebene.
Wie in Fig. 6 gezeigt ist, ward ein sinusförmiges Steuer- oder
Regelsignal, welches eine Amplitude A und einen Phasenwinkel
Θ aufweist, zuerst einem Signalprozessor 36 zugeführt. Die
ser erzeugt zwei Ausgangssignale, Θ - α bzw. Θ + α. Das
erste dieser Signale wird als positive Eingangsgröße einem
Summierpunkt 38 zugeführt. Das Fehlersignal von dem Summier
punkt 38 wird dann einem Verstärker 39 und daraufhin dem Mo
tor 28 des ersten Moduls 12 zugeführt. Die exzentrischen Mas
sen 20, 21 drehen sich im Gegensinn, so daß sie eine oszil
lierende Vertikalkraft F₁ erzeugen, die einen Phasenwinkel
von Θ - α aufweist. Die Winkelposition der exzentrischen Mas
sen wird durch einen Positionswandler oder Drehmelder 40
überwacht, der ein Gegenkopplungssignal über die Leitung 41
dem Summierpunkt 38 zuführt.
Der Signalprozessor erzeugt darüber hinaus ein zweites Sig
nal, Θ + α, welches als positive Eingangsgröße einem zweiten
Summierpunkt 38′ zugeführt wird. Das Fehlersignal von dem
Summierpunkt 38′ wird einem Motortreiberverstärker 39′ zuge
führt, und dann dem Motor 28′ eines zweiten Modul 12′. Der
Motor 28′ veranlaßt die exzentrischen Massen 20′, 21′ zu ei
ner Drehung, wobei wiederum eine Vertikalkraft F₂ erzeugt
wird. Wogegen die Kraft F₁ einen Offset um einen Phasenwin
kel von Θ - α aufwies, weist die Kraft F′ einen Offset
gegenüber dem Ursprung um einen Phasenwinkel von Θ + α auf.
Die Position der beiden exzentrischen Massen 20′, 21′ wird
durch einen Drehmelder 40′ bestimmt, der ein Gegenkopplungs
signal über die Leitung 41′ dem Summierpunkt 36′ zuführt.
Der erfindungsgemäße Kraftgenerator ist dazu ausgebildet, auf
eine Anordnung angebracht zu werden, um selektiv eine steuer-
oder regelbare Schwingungskraft auf die Anordnung auszuüben.
Der Kraftgenerator weist mehrere (beispielsweise zwei oder
mehr) Module auf, die zur Anbringung auf der Anordnung aus
gebildet sind. Jedes Modul ist im Betrieb so angeordnet, daß
es an beabstandeten Orten eine individuelle Schwingungskraft
mit fester Amplitude und variabler Phase erzeugt. Die einzel
nen Kräfte vereinigen sich, so daß eine resultierende Schwin
gungskraft mit steuer- oder regelbarer Amplitude auf die An
ordnung einwirkt. Der verbesserte Kraftgenerator gemäß der
Erfindung weist weiterhin eine Servosteuervorrichtung auf,
die dazu ausgebildet ist, mit einem einzigen sinusförmigen
Steuer- oder Regelungssignal versorgt zu werden, und welche
die Frequenz und Phase der -resultierenden Schwingungskraft
so ausbilden kann, daß sie gleich der Frequenz bzw. Phase
des Steuersignals sind, und welche die Amplitude der resul
tierenden Schwingungskraft dazu veranlassen kann, daß sie
proportional zur Amplitude des Steuer- oder Regelungssignals
ist.
Im Gebrauch stellt die Erfindung ein verbessertes Verfahren
zum Verringern von außen angeregter Schwingungen in einer
Anordnung zur Verfügung, wobei das Verfahren folgende Schrit
te aufweist: Anbringen mehrerer modularer Kraftgeneratoren
mit sich gegenläufig drehenden exzentrischen Massen auf der
Anordnung an Punkten, die durch die Erregerfrequenz in Schwin
gungen versetzt werden können; Erzeugen von Signalen, welche
dynamische Beschleunigungen und mehrere Orte auf der Anord
nung repräsentieren; Anlegen dieser Signale an Verarbeitungs
vorrichtungen, welche eindeutige Sollwert-Signale für jeden
der Kraftgeneratoren erzeugen; und kontinuierliches Einstel
len der Größe und Phase der Schwingungskräfte, die von den
Generatoren erzeugt werden, in Reaktion auf die Sollwert-
Signale, um so optimal den Gesamtpegel der Schwingungen der
Anordnung bei der Erregerfrequenz zu verringern. Die Module
können auf der Anordnung so angebracht werden, daß sie eine
Horizontalkraft erzeugen, oder eine Kraft, die sowohl Hori
zontal- als auch Vertikalkomponenten aufweist. Die beiden
Module müssen nicht notwendigerweise jeweilige Kräfte in ei
ner gemeinsamen Ebene erzeugen. Alternativ hierzu können sie
je nach Wunsch Seite an Seite angeordnet werden. Darüber hin
aus könnte jedes Modul mit zwei getrennten Motoren versehen
sein, von denen jeder seine eigene exzentrische Masse an
treibt, statt daß ein einzelner Motor zwei gekuppelte Massen
antreibt.
Selbstverständlich lassen sich zahlreiche Änderungen und Modi
fikationen vornehmen. Die Anordnung der exzentrischen Massen
läßt sich leicht abändern. Zwar wurde hier geschildert, daß
die beiden Massen über eine Verzahnung am Umfang miteinander
gekuppelt sind, wobei ein einzelnen Elektromotor beide Massen
antreibt, läßt sich diese Anordnung abändern oder modifizie
ren. Auch das Gehäuse kann andere Formen und Abmessungen an
nehmen als voranstehend beschrieben wurde.
Zwar wurde die momentan bevorzugte Ausführungsform des ver
besserten modularen Schwingungskraftgenerators gezeigt und
beschrieben, und wurden in dieser Hinsicht verschiedene Ab
änderungen diskutiert, jedoch werden Fachleuten auf diesem
Gebiet verschiedene zusätzliche Änderungen und Modifikationen
auffallen, die vorgenommen werden können, ohne vom Wesen und
Umfang der Erfindung abzuweichen, wie sie sich aus der Gesamt
heit der vorliegenden Anmeldeunterlagen ergeben und von den
beigeführten Patentansprüchen umfaßt sein sollen.
Claims (13)
1. Modularer Kraftgenerator mit gegenläufigen exzentrischen
Massen, der zur Anbringung auf einer Anordnung ausgebildet
ist, um auf diese selektiv eine steuerbare Schwingungs
kraft auszuüben, mit:
mehreren Modulen, die zur Anbringung auf der Anordnung ausgebildet sind, wobei jedes Modul im Betrieb so angeord net ist, daß es eine individuelle Schwingungskraft mit fester Amplitude und variabler Phase auf die Anordnung an beabstandeten Orten auf dieser ausübt, und sich die einzelnen Kräfte vereinigen, um eine resultierende Schwin gungskraft mit steuerbarer Amplitude auf die Anordnung einwirken zu lassen; und
einer Servosteuervorrichtung, die dazu ausgebildet ist, mit einem einzigen sinusförmigen Steuersignal versorgt zu werden, und dazu ausgebildet ist, die Frequenz und Phase der resultierenden Schwingungskraft so auszubilden, daß diese gleich der Frequenz und Phase des Steuersignals sind, und dazu ausgebildet ist, die Amplitude der resultieren den Schwingungskraft so auszubilden, daß diese proportio nal zur Amplitude des Steuersignals ist.
mehreren Modulen, die zur Anbringung auf der Anordnung ausgebildet sind, wobei jedes Modul im Betrieb so angeord net ist, daß es eine individuelle Schwingungskraft mit fester Amplitude und variabler Phase auf die Anordnung an beabstandeten Orten auf dieser ausübt, und sich die einzelnen Kräfte vereinigen, um eine resultierende Schwin gungskraft mit steuerbarer Amplitude auf die Anordnung einwirken zu lassen; und
einer Servosteuervorrichtung, die dazu ausgebildet ist, mit einem einzigen sinusförmigen Steuersignal versorgt zu werden, und dazu ausgebildet ist, die Frequenz und Phase der resultierenden Schwingungskraft so auszubilden, daß diese gleich der Frequenz und Phase des Steuersignals sind, und dazu ausgebildet ist, die Amplitude der resultieren den Schwingungskraft so auszubilden, daß diese proportio nal zur Amplitude des Steuersignals ist.
2. Modularer Kraftgenerator mit gegenläufigen exzentrischen
Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Modul ein Gehäuse aufweist, welches dazu ausgebildet ist,
eine Schwingungskraft auf die Anordnung zu übertragen,
zwei Läufer, die drehbar auf dem Gehäuse angebracht sind,
wobei jeder Läufer einen exzentrischen Schwerpunkt auf
weist, eine Kupplungsvorrichtung, die zwischen den Läufern
wirkt, um die Läufer zu einer Drehung in entgegengesetz
ten Winkelrichtungen mit einer festen Winkelphasenbezie
hung zu veranlassen, und zumindest einen Motor, der auf
dem Gehäuse- angebracht ist, um die Läufer zu drehen.
3. Modularer Kraftgenerator mit gegenläufigen exzentrischen
Massen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Läufer identisch sind.
4. Modularer Kraftgenerator mit gegenläufigen exzentrischen
Massen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplungsvorrichtung miteinander kämmende Verzahnungen auf
den Läufern aufweist.
5. Modularer Kraftgenerator mit gegenläufigen exzentrischen
Massen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Motor innerhalb eines der Läufer angeordnet ist.
6. Modularer Kraftgenerator mit gegenläufigen exzentrischen
Massen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Motor eine Abtriebswelle aufweist, die konzentrisch zur
Drehachse des zugehörigen Läufers angeordnet ist.
7. Modularer Kraftgenerator mit gegenläufigen exzentrischen
Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Motor ein Elektromotor ist.
8. Modularer Kraftgenerator mit gegenläufigen exzentrischen
Massen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Winkelpositionswandler vorgesehen ist, der so angeordnet
ist, daß er die absolute Winkelposition eines der Läufer
bestimmt, und diese gemessene Winkelposition als Rückkopp
lungssignal zur Verfügung stellt.
9. Modularer Kraftgenerator mit gegenläufigen exzentrischen
Massen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Servosteuervorrichtung einen zum Antrieb des Motors aus
gebildeten Leistungsverstärker aufweist, und weiterhin
mit einer Positionsrückkopplungsschleife versehen ist,
welche den Verstärker und den Motor umschließt, so daß
ein Fehlersignal zwischen dem Sollwert-Signal und dem
Rückkopplungssignal auf einen Wert in Richtung Null ge
bracht wird.
10. Modularer Kraftgenerator mit gegenläufigen exzentrischen
Massen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Servosteuervorrichtung weiterhin eine Signalverarbeitungs
vorrichtung aufweist, die dazu ausgebildet ist, im Be
trieb Sollwert-Signale für jede der Positionsrückkopp
lungsschleifen in Abhängigkeit von dem Steuersignal zur
Verfügung zu stellen.
11. Modularer Kraftgenerator mit gegenläufigen exzentrischen
Massen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
einem-Modul zur Verfügung gestellte Sollwert-Signal sich
bezüglich der Phase von dem Sollwert-Signal unterscheidet,
welches dem anderen Modul zur Verfügung gestellt wird.
12. Modularer Kraftgenerator mit gegenläufigen exzentrischen
Massen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Läufer so ausgebildet sind, daß sie um parallele Achsen
gedreht werden, wobei die feste Winkelphasenbeziehung so
ist, daß das Modul eine Schwingungskraft erzeugt, die
entlang einer Linie senkrecht zu einer Ebene wirkt, wel
che die Läuferachsen enthält.
13. Verfahren zur Verringerung von außen angeregter Schwin
gungen in einer Anordnung mit folgenden Schritten:
Anbringen mehrerer modularer Kraftgeneratoren mit gegen läufigen exzentrischen Massen auf der Anordnung an Punk ten, welche bei der Erregerfrequenz in Schwingungen ver setzt werden können;
Erzeugen von Signalen, welche dynamische Beschleunigungen repräsentieren, an mehreren Orten auf der Anordnung;
Zuführen dieser Signale zu Verarbeitungsvorrichtungen, welche eindeutige Sollwert-Signale für jeden der Kraft generatoren erzeugen; und
kontinuierliches Einstellen der Größe und Phase der Schwingungskräfte, die von den Generatoren erzeugt werden, in Abhängigkeit von den Sollwert-Signalen, um so optimal den Gesamtpegel der Schwingungen der Anordnung bei der Erregerfrequenz zu verringern.
Anbringen mehrerer modularer Kraftgeneratoren mit gegen läufigen exzentrischen Massen auf der Anordnung an Punk ten, welche bei der Erregerfrequenz in Schwingungen ver setzt werden können;
Erzeugen von Signalen, welche dynamische Beschleunigungen repräsentieren, an mehreren Orten auf der Anordnung;
Zuführen dieser Signale zu Verarbeitungsvorrichtungen, welche eindeutige Sollwert-Signale für jeden der Kraft generatoren erzeugen; und
kontinuierliches Einstellen der Größe und Phase der Schwingungskräfte, die von den Generatoren erzeugt werden, in Abhängigkeit von den Sollwert-Signalen, um so optimal den Gesamtpegel der Schwingungen der Anordnung bei der Erregerfrequenz zu verringern.
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