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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Werkzeugmaschinen zum Läppen und
Testen von Zahnrädern.
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Hintergrund
der Erfindung
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Läppen ist
hat sich als Verfahren zum Fertigbearbeiten der Zahnflanken von
Kegelrädern
durchgesetzt. Dieses Verfahren stellt eine kostengünstige Alternative
zu anderen mechanischen Endbearbeitungs-Verfahren für Kegelräder dar
und wird in allen Bereichen, mit Ausnahme einiger Flugzeuganwendungen,
eingesetzt.
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Beim
Läppverfahren
werden ein Ritzel und ein Zahnkranz durch passende Aufspannvorrichtungen
auf entsprechende Spindeln in einer Läppmaschine angebracht, welche
dieselbe Grundkonstruktion wie eine Testmaschine aufweist. In den
meisten Fällen
des Drehens des Zahnradsatzes ist das Ritzel das Antriebselement
und der Zahnradkranz gebremst. Die Zahnräder werden kämmend gedreht, und
eine Läpppaste,
bei der es sich um ein Gemisch aus Öl (oder Wasser) und Siliciumcarbid
oder einem ähnlichen
Schleifmittel handeln kann, wird in den Kämmbereich gegossen. Beispiele
für Läpp- und/oder
Testmaschinen sind in den US-Patenten Nr. 3.099.901 (Hunkeler);
Nr. 3.142.940 (Rebeski); Nr. 3.717.958 und Nr. 3.807.094 (Ellwanger
et al.); Nr. 5.609.058 (Gnadt et al.); und Nr. 6.120.355 (Stadtfeld et
al.) zu finden.
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Die
meisten Läpp-
und Testmaschinen weisen drei verschiedene Freiheitsgrade auf, um
die Relativ-Bewegung zwischen einem Zahnradkranz und einem Ritzel
zuzulassen. Der erste Freiheitsgrad ist die Relativ-Bewegung in
die Richtung der Zahnradkranzachse, die hierin als G-Richtung oder
als G-Achse bezeichnet wird, der zweite Freiheitsgrad ist die Relativ-Bewegung
in die Richtung der Ritzelachse, die hierin als H-Richtung oder
als H-Achse bezeichnet wird, und der dritte Freiheitsgrad an Spielraum
ist der Abstand zwischen der Zahnradkranz- und der Ritzelachse,
der hierin als V-Richtung oder als V-Achse bezeichnet wird. Die
V-Richtung ist auch als "Hypoidversatz" bekannt.
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Beim
Läpp- oder
Testverfahren verursacht die Relativ-Bewegung in die V- und H-Richtung zu Positionsveränderungen
im Tragbild der Elemente des Zahnradsatzes und modifiziert in der
Tat dieses Kontaktmuster. Läppen
beinhaltet das Drehen der im Eingriff befindlichen Zahnradelemente
unter Wirkung einer Last, wobei ein Kontakt an einer gewünschten Stelle
auf den Zahnflanken besteht. Somit sind die Elemente an bestimmten
V- und H-Positionen angeordnet, wobei auch die G-Achse eine bestimmte
Position einnimmt, um das gewünschte
Zahnspiel bereitzustellen. Wird das Zahnrad geläppt, so verschiebt sich der
Kontakt entweder zur äußeren oder zur
inneren Hälfte
der Zahnflanke, indem die V- und H-Stellungen so stark geändert werden,
wie zur Herbeiführung
einer solchen Verschiebung der Kontaktposition notwendig ist. Um
das gewünschte
Zahnspiel beizubehalten, muss auch die G-Achsenposition geändert werden,
wenn V und H zum Erzielen der Verschiebung geändert werden.
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Läppvorgänge können mit
Ritzelspindelgeschwindigkeiten von etwa 1.000 U/min bis etwa 4.000 U/min
durchgeführt
werden. Bei höheren
Geschwindigkeiten (beispielsweise 2.500–4.000 U/min) kann es zu einer – wenn auch
nur leichten – Verstärkung der
Auswirkung von Ungenauigkeiten der Spindelkonstruktion, der Triebstrangkonstruktion,
von Fehlern bei der Bewegungsübertragung
des Zahnradsatzes oder von Betriebsbedingungen kommen, wodurch unerwünschte periodische Änderungen
bei den Antriebsmomenten entstehen, die ein solches Ausmaß annehmen
können,
dass die Tragbilder der fertig bearbeiteten Produkte durch das Läpperfahren nur
schwer einzustellen sind.
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Ein
Lösungsansatz
für dieses
Problem wird im US-Patent Nr. 3.807.094 (Ellwanger et al.), behandelt,
bei dem eine Läppmaschine
eine Elastomerkupplung zwischen einem Paar aus Befestigungsblöcken an
der Spindel, die mit einem Bremsmittel verbunden ist, angebracht
ist (üblicherweise
die Abtriebsspindel, an der der Zahnradkranz angebracht ist). Die
Elastomerkupplung führt
eine Verdrehungsbewegung aus, wodurch sich ein Befestigungselement
relativ zum anderen Befestigungselement drehen kann, um Abweichungen
in den Drehmomenten aufgrund der Bremsung der Spindel oder anderer, oben
aufgeführter
Ungenauigkeiten, zu isolieren und zu kompensieren.
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Die
oben angesprochene Elastomerkupplung weist eine festgelegte Kombination
aus Dämpfungs-
und Federungseigenschaften auf, die nicht unbedingt zum Trägheitsmoment
der Spindel und den Zahnrad passend sind. Wenn es nun darum geht,
unerwünschte
Effekte durch Steuerung der Systemdynamik im Sinne von Trägheit, Dämpfungs- und
Federungsrate zu isolieren und zu kompensieren, bietet deshalb eine
Elastomerkupplung kaum eine Lösung
des Problems.
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Es
ist bekannt, bei Maschinen eine mechanische Bremse an der Zahnradspindel
oder eine elektronische Drehmomentsteuerung am Zahnradspindelmotor
einzusetzen, um die während
dem Testen oder Läppen
zwischen den Zähnen
des Zahnradsatzes einwirkende Last zu regeln. Diese Verfahren ermöglichen
aber keine gute Steuerung der dynamischen Lastveränderungen,
die als Funktion der Zahnrad- oder Ritzeldrehung und der Zahn-an-Zahn-Abrollübergange
auftreten.
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Die
EP-A 0.061.086 offenbart einen Spindeleinsatz, der in die Bremsspindel
einer Läppmaschine
eingesetzt wird. Der Spindeleinsatz ist in Bezug auf die Maschinenspindel
beweglich an den Lagern angeordnet und ist mit Ersteren über ein
elastisches Element verbunden. Es wird vorgeschlagen, dass beim
Läppen
eines gezahnten Getrieberads das elastische Element die durch das
Ineinandergreifen der Zahnräder
verursachten Schwingungen anpasst.
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Das
US-Patent Nr. 4.788.476 offenbart eine computergesteuerte Läppmaschine
zum Läppen
von Kegelrädern.
Beide Kegelräder
werden jeweils von einem separaten Elektromotor angetrieben. Eine elektronische Übersetzung
steuert und regelt einen der Elektromotore so, dass er als Master-Motor
fungiert, und den anderen so, dass dieser, als Funktion der Drehgeschwindigkeit
des Master-Motors und dem Übersetzungsverhältnis zwischen
den beiden Kegelrädern,
als Slave-Motor dient. Der Slave-Motor ist so gesteuert, dass er
eine zusätzliche
Drehgeschwindigkeit aufweist, die das relative Läppdrehmoment regelt.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Maschinenwerkzeugspindel
bereitzustellen, die optimierte dynamische Eigenschaften, bestehend
aus Federungs-, Dämpfungs-
und Trägheitselementen,
an den Tag legt. Ebenfalls ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung,
ein elektronisches Steuerungsschema bereitzustellen, das als zusätzliches Mittel
zur Steuerung der dynamischen Kraft zwischen den Elementen des Zahnradsatzes
auf die erfindungsgemäße Spindel
anzuwenden ist.
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Diese
und weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen
aus der folgenden Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen deutlicher
hervor.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In
einem ersten Aspekt zielt die Erfindung auf ein Maschinenwerkzeug
nach Anspruch 1 ab, welches eine Spindel mit einem hinteren Spindelabschnitt
und einem vorderen Spindelabschnitt umfasst, wobei der hintere Spindelabschnitt
und der vordere Spindelabschnitt relativ zueinander um dieselbe Achse
drehbar sind. Die Spindel umfasst ein oder mehrere Federelemente,
die sich zwischen dem hinteren Spindelabschnitt und dem vorderen
Spindelabschnitt erstrecken, sodass bei der Drehung des vorderen
Spindelabschnitts und des hinteren Spindelabschnitts um ein vorbestimmtes
Ausmaß und
einer Einschränkung
der Drehung des vorderen Spindelabschnitts auf eben dieses Ausmaß das Anlegen
einer zusätzlichen
Drehung an den hinteren Spindelabschnitt zu einer Durchbiegung der
Feder kommt, wodurch ein Drehmoment zwischen dem vorderen und dem
hinteren Spindelabschnitt entsteht.
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In
einem weiteren Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung zudem ein
Steuerungs verfahren nach Anspruch 12, dessen Ziel es ist, die Position von
einer der Spindeln, üblicherweise
der Zahnradelementspindel, und nicht das an diese angelegte Drehmoment
zu steuern. Bei diesem Verfahren wird die Position der Spindel mit
dem Zahnradelement relativ zur Position der Spindel mit dem Ritzelelement durch
ein Mittel, wie etwa durch computernumerische Steuerung (CNC), eingestellt.
Wird das Ritzelement mit einer gewissen Geschwindigkeit gedreht,
so wird das Zahnradele ment mithilfe der CNC-Steuerung in Koordination
mit dem Ritzel (ihrem Verhältnis
entsprechend) gehalten. Die Zahnradelementspindel umfasst, Befehlen
entsprechend, zusätzliche
Drehkomponenten, die die Drehung des Zahnrads in Bezug auf das Ritzel
vor- oder nacheilen lassen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 stellt
eine bekannte Läppmaschine schematisch
dar.
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2 ist
eine Draufsicht auf die Spindelanordnung der Maschine aus 1.
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3 zeigt
eine axiale Querschnittsansicht einer Spindel gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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4 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Federelements der vorliegenden Erfindung.
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5 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
einer Positionierungsschraube zur axialen Positionierung des Federelements
aus 4 in einer Spindel.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Nun
werden die Einzelheiten der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen erörtert.
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1 veranschaulicht
eine Läppmaschine, die
allgemein mit 20 gekennzeichnet ist. Diese Läppmaschine
ist von dem im zuvor angesprochenen US-Patent Nr. 6.120.355 geoffenbarten
Typ. Um einen besseren Blick auf die verschiedenen Bestandteile
der Maschine zu ermöglichen,
zeigt 1 die Maschine 20 ohne Türen und
Blechgehäusematerial. Die
Maschine 20 umfasst eine einzelne Säule 22, die auch als
Maschinenrahmen oder -basis betrachtet werden kann. Die Säule 22 umfasst
zumindest drei, vorzugsweise vier, Seiten, wobei zumindest zwei
der Seiten, die erste Seite 24 und die zweite Seite 26, senkrecht
zueinander stehen. Die erste und die zweite Seite weisen jeweils
eine Breite und eine Höhe
auf (wie 1 zu entnehmen ist).
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Die
erste Seite 24 umfasst eine Werkstückspindel 28, die
um eine Achse AG (2) drehbar
ist, und wird vorzugsweise von einem Direktantriebsmotor 30 angetrieben,
der zwischen dem vorderen und dem hinteren Spindellager (nicht dargestellt)
angeordnet ist. Die Spindel 28 ist entlang der Breite der ersten
Seite 24 in die G-Richtung
entlang auf den Führungen 32,
die direkt an der Säule 22 angebracht sind,
bewegbar. Die Bewegung der Spindel 28 in die G-Richtung
wird vom Motor 34 über
ein direktgekoppeltes Kugelgewinde (nicht dargestellt) ausgelöst. Vorzugsweise
ist ein Kegelzahnradkranzelement 36 durch eine geeignete
Aufspannvorrichtung, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt ist,
lösbar
an der Spindel 28 angebracht.
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Die
zweite Seite 26 umfasst eine Werkstückspindel 38, die
um eine Achse AP (2) drehbar
ist, und wird vorzugsweise von einem Direktantriebsmotor 40 angetrieben,
der zwischen dem vorderen und dem hinteren Spindellager (nicht dargestellt)
angeordnet ist, wobei der Motor 40 zum Erreichen einer Ritzeldrehzahl
von 4.000 U/min fähig
ist. Für
die Drehzahl des Motors 30 gilt: Ritzeldrehzahl/Übersetzungsverhältnis des
Zahnradsatzes. Das Übersetzungsverhältnis des
Zahnradsatzes ist definiert als Anzahl der Zähne auf dem Zahnradteil/Anzahl
der Zähne
auf dem Ritzelteil.
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Die
Spindel 38 ist entlang der Breite der zweiten Seite 26 in
N-Richtung auf einem Schlitten 44 angebrachten Führungen 42 bewegbar.
Die Bewegung der Spindel 38 in die H-Richtung wird vom Motor 46 über ein
direktgekoppeltes Kugelgewinde ausgelöst. Vorzugsweise ist ein Ritzelelement 48 durch
eine geeignete Aufspannvorrichtung, die auf dem Gebiet der Erfindung
bekannt ist, lösbar
an der Spindel 38 angebracht. Die Werkstückspindel 38 ist zudem
in die Richtung der Höhe
der zweiten Seite 26 in die V-Richtung bewegbar, da der
Schlitten 44 über Führungen 50 durch
die vom Motor 52 über
ein direktgekoppeltes Kugelgewinde bereitgestellte Bewegung in die
V-Richtung bewegbar ist. Die G-, H- und V-Richtungen stehen senkrecht zueinander.
Aus praktischen Gründen
und zu Veranschaulichungszwecken ist die V-Richtung in 1 vertikal
dargestellt.
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Die
Bewegung der ersten Werkzeugspindel 28 in G-Richtung, der
zweiten Werkzeugspindel 38 in H-Richtung, des Schlittens 44 in
V-Richtung sowie die Drehung der ersten Spindel und die Drehung
der zweiten Spindel werden jeweils von einem separaten Antriebsmotor 34, 46, 52, 30 bzw. 40 bereitgestellt. Die
obgenannten Komponenten sind zu einer voneinander unabhängigen Bewegung
fähig,
können
sich aber auch gleichzeitig miteinander bewegen. Jeder der Motoren
ist mit einer Rückkopplungsvorrichtung, beispielsweise
einem Linear- oder Drehkodierer (nicht dargestellt), als Teil eines
CNC-Systems verbunden, das den Betrieb der Antriebsmotoren in Übereinstimmung
mit den ein einem Computercontroller, wie beispielsweise dem Modell
160i von Fanuc, eingegebenen Befehlen steuert.
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Ein
Tank zum Halten der Läpppaste
ist im Allgemeinen unterhalb des Kammerbereichs angrenzend an die
zweite Seite 26 angeordnet, wie durch 56 dargestellt
ist. Auf diese Weise kann der Tank innerhalb des äußeren Blechgehäuses angeordnet
sein, wodurch die Stellfläche
der Maschine so klein wie möglich
gehalten wird. Auch kann ein ausgeschnittener Bereich 56 der
Säule 22 in
einem Bereich der Säule
ausgebildet sein, der von den Spindeln entfernt ist, um etwaige
notwendige elektrische Transformatoren anzubringen. Mit dieser Anordnung
können derartige
elektrische Komponenten ebenfalls innerhalb des äußeren Blechgehäuses angeordnet
werden und dabei doch ausreichend Abstand zu den Spindeln aufzuweisen,
sodass keine von den elektrischen Komponenten ausstrahlende Wärme die
Präzision
der Spindeln oder andere toleranzempfindliche Elemente negativ beeinträchtigen.
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Durch
die Direktantriebsspindeln 28, 38 und den Verzicht
auf einen Fernantriebsmotor, auf Riemen und Rollen ist die Dynamik
des Systems weitgehend eingeschränkt
und vereinfacht.
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Jedoch
sind auch bei Direktantriebsspindeln die dynamischen Zahn-an-Zahn-Kräfte, die
durch das gemeinsame Drehen eines Zahnradsatzes erzeugt werden,
stark durch Trägheit,
Federrate und Dämpfungseigenschaften
der beiden Spindeln beeinflusst. Diese drei Charakteristika wirken,
gemeinsam mit Reibung und anderen Nebeneffekten, zusammen und bilden
das dynamische Gesamtverhalten einer Spindel.
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Ein
Ziel des Läppens
und Testens besteht darin, die Kraft (das Drehmoment) zwischen den
sich drehenden Elementen zu steuern. Um die Kraft zu steuern, ist
Nachgiebigkeit häufig
von Vorteil. Die reziproke Steifigkeit, die Nachgiebigkeit, definiert
die Beziehung zwischen Position und Kraft. Beispielsweise kann in
einem stark nachgiebigen System die Position mit nur geringem Einfluss
auf die Kraft deutlich verändert
werden, während
in einem stark unnachgiebigen System, eine kleine Positionsveränderung
zu einer großen
Kraftveränderung
führen
kann.
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Die
vorliegende Erfindung setzt die Nachgiebigkeit als Mittel zur Steuerung
der Kraft ein. Nachgiebigkeit wird in einer Drehrichtung an einer
oder beiden Spindeln verwirklicht. Vorzugsweise wird die Nachgiebigkeit
an der Zahnradspindel (beispielsweise 28 in 1 oder 2)
verwirklicht.
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3 veranschaulicht
eine Spindel 60 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Spindel 60 umfasst zwei Abschnitte, eine
hintere Spindel 62 und eine vordere Spindel 64,
die jeweils um dieselbe Achse AS drehbar
sind. Es sollte angemerkt werden, dass die Bezeichnungen "hinten" und "vorne" relative Ausdrücke sind,
die gewählt
wurden, um die relative Positionsbeziehung der Komponenten der Spindel 60 zueinander
zu beschreiben und nicht auf eine bestimmte Ausrichtung der Spindel 60 hinweisen.
Die Spindel 60 kann in jeder beliebigen Position ausgerichtet
sein und ist nicht auf die in 3 veranschaulichte,
im Allgemeinen horizontale Ausrichtung eingeschränkt.
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Die
hintere Spindel 62 umfasst einen Direktantriebsmotor (nicht
dargestellt), und ein zu läppendes
Zahnrad wird in eine geeignete Aufspannvorrichtung (nicht dargestellt)
eingespannt, die an der vorderen Spindel 64 angeschraubt
ist. Die vordere Spindel 64 dreht sich relativ zur hinteren
Spindel 62 auf Lagern 66. Die hintere Spindel 62 und
die vordere Spindel 64 sind über eine oder mehrere Federelemente 68 (nur eines
ist dargestellt), wobei drei bevorzugt sind, miteinander verbunden.
Optional kann ein Dämpfungselement 70 zwischen
der hinteren Spindel 62 und der vorderen Spindel 64 angeordnet
sein. Ist die hintere Spindel 62 stationär gehalten,
so wäre die
vordere Spindel 64 gemeinsam mit einem Werkstück (innerhalb
der durch die Federelemente gesetzten Grenzen) frei drehbar, und
würde bei
einer Drehung relativ zur hinteren Spindel 62 die physikalischen
Kräfte
des Federelements 68 und eines jeden der in der Spindel 60 eingebauten
Dämpfungselemente 70 erfahren.
Das Federelement 68 erzeugt eine gegenläufig zur Drehverschiebung wirkende Kraft
und ist eine Funktion dieser.
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Die 4 und 5 stellen
eine vergrößerte Ansicht
des Federelements 68 bzw. der Positionierungsschraube 80 dar.
Das Federelement 68 ist ein einseitig eingespanntes Element
und umfasst ein erstes Ende 72, das in der hinteren Spindel 62 anordenbar
ist, einen Stababschnitt 69 und ein im Allgemeinen zylindrisches
zweites Ende 74 mit einer Öffnung 76, vorzugsweise
einer Gewindeöffnung,
zum Anbringen der Positionierungsschraube 80. Das erste
Ende oder die Spitze 72 kann, auch wenn sie in der bevorzugten
Ausführungsform
als Kugel dargestellt ist, jede beliebige, zum Einführen in
die hintere Spindel 62 geeignete Form aufweisen. Die hintere
Spindel 62 weist ein Loch 72 zum Aufnehmen des
kugelförmigen
ersten Endes 72 auf.
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Die
Positionierungsschraube 80 umfasst ein erstes Ende 82,
das vorzugsweise mit einem Gewinde versehen ist, um durch Verschraubung
in der Öffnung 76 am
Federelement 68 befestigt zu werden. Die Positionierungsschraube 80 umfasst
weiters ein zweites Ende 84 mit äußeren Gewinden und eine Antriebsbuchse 86.
Sind das Federelement 68 und die Positionierungsschraube 80 aneinander
befestigt, so wird die Anordnung durch eine Gewindeöffnung 65 (3)
in der Stirnfläche
der vorderen Spindel 64 eingeführt. Die Anordnung wird mithilfe
eines Steckschlüssels
in der Antriebsbuchse 86 vorgeschoben, um das erste Ende 72 in
der hinteren Spindel 62 auszurichten und so das Federelement 68 axial
in einer Position zu fixieren, um der relativen Drehbewegung zwischen
der hinteren Spindel 62 und der vorderen Spindel 64 entgegenzuwirken.
Alternativ dazu können
das Federelement 68 und die Positionierungsschraube 80 einstückig ausgebildet
sein.
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Das
zweite Ende 74 des Federelements 68 ist (durch
die Positionierungsschraube 80) als Ausleger an der vorderen
Spindel 64 angebracht. Die kugelförmige Spitze 72 ist
vorzugsweise einstÜckig
mit der Feder 68 in selbiger maschinell ausgearbeitet. Die
Kugelform der Spitze 72 passt genau in das Loch 71 der
hinteren Spindel 62. Bei der Durchbiegung der Feder kontaktieren
nur die kugelförmigen
Abschnitte der Spitze 72 das Loch 71, während sich
der Winkel und der Abstand der Federspitze im Loch 71 ändert. So
kommt es zu einer einfachen Belastung des Stabes mit nur geringer
Reibung und geringem Spiel. Der Stab 69 mit kreisförmigem Querschnitt
ermöglicht
es dem Federelement 68, unabhängig von seiner Drehstellung,
die sich durch das Einschrauben durch die Öffnung 65 ergibt,
immer gleich zu funktionieren.
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Der
Durchmesser des Stabes 69 im Querschnitt ändert sich
entlang seiner Länge,
um eine größtmögliche Federdurchbiegung
zuzulassen und entlang seiner Länge
eine gleichmäßige Biegespannung
zu erzeugen, wie auf dem Gebiet der Federkonstruktion bekannt ist.
Verschiedene Federraten können
erzielt werden, indem Stäbe
mit unterschiedlichen Längen
und/oder Querschnitten hergestellt werden. Die Durchbiegung der
Federn ist durch Anschlagmittel auf den Spindeln mechanisch begrenzt, wobei
diese Anschlagmittel vorzugsweise in der Form eines festen mechanischen
Anschlags vorliegen, um die Durchbiegung der Feder über die
Dauerfestigkeitsgrenze hinaus zu verhindern.
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Die
Trägheit
aller sich mit der vorderen Spindel 64 drehenden Teile
stellt eine Kraft bereit, die mit der auf der vorderen Spindel wirkenden
Beschleunigung linear ist und dieser entgegenwirkt. Die Dynamik
der vorderen Spindel 64 relativ zur hinteren Spindel 62 wird
dann primär
zu einer Funktion der Trägheit
der vorderen Spindel (der vorderen Spindel, der Aufspannvorrichtung
und der Werkstücks,
d.h. eines Zahnrads), des Federelements und des Dämpfungselements.
Für die
Feder- und Dämpfungselemente müssen Werte
gewählt
werden, die zur Trägheit
passen, um das dynamische Verhaften des Zahnrads zu steuern.
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Die
hintere Spindel 62 umfasst einen servogesteuerten Direktantriebsmotor
(nicht dargestellt). Die Dynamik der hinteren Spindel 62 ist
durch eine servogesteuerte Algorithmuseingabe in den Maschinencontroller
geregelt, um für
eine geeignete elektronische Dämpfung
Steifigkeit zu sorgen.
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Die
Ritzelspindel (Antriebsspindel) umfasst ebenfalls vorzugsweise einen
servogesteuerten Direktantriebsmotor. Das Ritzel wird in die Aufspannvorrichtung,
die an der Spindel angeschraubt ist, eingespannt. All diese Elemente
drehen sich gemeinsam als Einheit. Ein servogesteuerter Algorithmus wird
verwendet, um für
eine geeignete elektronische Dämpfung
Steifigkeit zu sorgen.
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Im
Vergleich zu Läpp-
oder Testmaschinen nach dem Stand der Technik verwendet die Spindel 60 (üblicherweise
die Zahnradspindel) den Spindelmotor nicht in einem Drehmomentsteuerungsmodus und
setzt keine mechanische Bremse zur Erzeugung einer Belastung ein.
Stattdessen wird die Drehung der Spindel 62 in einer zeitlich
mit der Drehung der Ritzelspindel abgestimmten Beziehung auf der Grundlage
des Verhältnisses
der Anzahl der Zähne der
Teile, die in der Maschine betrieben werden, gesperrt. Das Ziel
der Servosteuerung der hinteren Spindel 62 besteht somit
in der Steuerung der Position der hinteren Spindel 62 und
nicht des an diese angelegten Drehmoments.
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Ein
Vorteil der Verwendung von physikalischen Federelementen anstelle
einer Elektromotor-Drehmomentsteuerung besteht darin, dass die Gesetze
der Physik, die die Arbeit dieser einfachen Vorrichtungen bestimmen,
ohne digitales Quantisierungsrauschen oder Frequenzeinschränkungen
der computernumerischen Steuerung (CNC) gültig sind. Die mit jedem wirklichen
Zahnradsatz in Zusammenhang stehenden Bewegungsübertragungsfehler führen zu
kleinen dynamischen Veränderungen
in der Durchbiegung des Federelements und dämpfen, falls eingesetzt, die
Durchbiegung. Da im Unterschied zu unnachgiebigen Spindeln diese
Durchbiegungen vom Federelement und jedem anderen nachgiebigen Element
absorbiert werden, wirken sich die Bewegungsübertragungsfehler weit geringer
auf das Servosteuerungsvorgang aus.
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Zudem
kann das physikalische dynamische Verhalten dieser mechanischen
Elemente im Läppverfahren
vorteilhaft genutzt werden. Indem zugelassen wird, dass ein Bewegungsübertragungsfehler des
Zahnradsatzes die Feder dynamisch durchbiegt, bleibt das Drehmoment
nicht exakt konstant am Nennwert, sondern steigt, im Falle der Feder,
mit größerer Durchbiegung
an und nimmt mit geringerer Durchbiegung ab. Dieser Effekt kann
zur Verbesserung der Bewegungsübertragungsfehler
des Zahnradsatzes (beispielsweise nicht maßhaltiges Zahnrad oder nicht
maßhaltiges
Ritzel) eingesetzt werden, indem die hohen Stellen mit mehr Kraft
als die niedrigen Stellen geläppt
werden.
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Eine
passende Wahl der Feder-, Dämpfungs-
und Trägheitseigenschaften
der vorderen Spindel kann für
die gewünschte
Reaktion auf Bewegungsübertragungsfehler
sorgen. Falls ein Ritzel Bewegungsübertragungsfehler an das Zahnrad
weitergibt, kann das Zahnrad primär wie eine träge Masse, primär wie eine
Feder, primär
wie ein Dämpfungsglied
oder wie eine Kombination aus einigen oder allen dieser, entsprechend
der hinlänglich
bekannten dynamischen Analyse eines Systems zweiter Ordnung, wirken.
Die Art der Reaktion ist zudem eine Funktion des Frequenzanteils
des Bewegungsübertragungsfehlers.
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In
einem solchen System zweiter Ordnung wirken die vordere Spindel
und das Zahnrad als Trägheit,
wenn die Anregungsfrequenz (der wirkende Bewegungsübertragungsfehler)
ausreichend hoch ist. Ist die Frequenz ausreichend niedrig, so agieren
sie wie eine Feder. Wie und bei welchen Frequenzen diese von einem
niedrigfrequenten federartigen Verhalten zu einem hochfrequenten
trägen
Verhalten übergehen,
wird durch die Auswahl der Feder-, der Dämpfungs- und der Trägheitswerte
bestimmt.
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Die
Trägheitsreaktion
auf einen periodischen Bewegungsfehler sollte im Läppvorgang
im Allgemeinen vermieden werden, da die Kraft zum wirkenden Übertragungsfehler
um 180° phasenverschoben
ist. Die Federreaktion ist im Allgemeinen gut, da die Kraft direkt
phasengleich mit der Anregung ist. Mit anderen Worten wird bei einer
Trägheitsreaktion
eine hohe Stelle mit weniger Kraft und eine niedrige Stelle mit mehr
Kraft geläppt.
Somit wird die hohe Stelle durch das Läppen nicht entfernt, sondern
kann sogar noch stärker
ausgebildet werden. Andererseits aber wird bei der federähnlichen
Reaktion die hohe Stelle mit mehr Kraft und die niedrige Stelle
mit weniger Kraft geläppt,
sodass das Läppen
das Ausmaß des
Bewegungsfehlers verringern kann.
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Die
durch die Zahnradsatzbewegungen induzierten Kraftänderungen
sind über
dem gewünschten
mittleren Kraftniveau gelagert. Die durchschnittliche Kraft zwischen
den Zahnradelementen auf der Maschine wird dann durch die Steuerung
der Verschiebung der physikalischen nachgiebigen Elemente, die zwischen
der hinteren Spindel 62 und der vorderen Spindel 64 angeordnet
sind, geregelt. Zusätzlich
zur Steuerung der Position der hinteren Spindel 62 in Kombination
mit oder in Abhängigkeit
von der Ritzelspindelposition kann eine zusätzliche Bewegung der hinteren
Spindel 64 bewirkt werden, während die Teile im Eingriff
sind, um die relative Verschiebung, die Geschwindigkeit und die
Beschleunigung der vorderen Spindel 64 relativ zur hinteren Spindel 62 zu
steuern. Dadurch, dass das dynamische Verhalten der einzelnen Feder-
und Dämpfungselemente
bekannt ist, können
die Verschiebungsbahnen, die die gewünschte Kraft zwischen den Zahnradsatzeiementen
erzeugen, bestimmt werden.
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Das
Federelement 68 stellt eine Kraft bereit, die der Drehverschiebung
entgegenwirkt und eine Funktion dieser ist. Das Federelement kann
auch andere Formen als die durch 68 veranschaulichten annehmen
und beispielsweise durch Zug- oder Kompressionsschraubenfedern zwischen
den sich drehenden Elementen bestehen oder durch die direkte Torsion
von Zylindern oder Hülsen
oder durch die direkte Torsion von Schraubenfedern umgesetzt werden.
Alternativ dazu können
die Federelemente auch in der Achse der Aufspannvorrichtung oder
in anderen Zusatzteilen der Spindel untergebracht sein. Das Federelement 68 stellt
eine lineare Federrate, niedrige Reibung und geringe Hysterese bereit.
Die Spindel 60 ermöglicht
den Austausch des Federelements 68 von der Stirnfläche der
Spindel aus, ohne dafür die
Spindel auseinander nehmen zu müssen.
Somit kann je nach spezifischem Läpp- oder Testauftrag ein schwächeres oder
steiferes Federelement gewählt werden.
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Das
optionale Dämpfungselement 70 stellt eine
Kraft bereit, die der Geschwindigkeit der vorderen Spindel 64 relativ
zur hinteren Spindel 62 entgegenwirkt und eine Funktion
dieser ist. Das Dämpfungselement 70 kann
beispielsweise in Form eines Hydraulikmechanismus, eines Fluidscher-
oder Elastomerelements vorliegen. Elastomerelemente sind hier bevorzugt.
Durch Ändern
der Maße
und des Materials kann die Dämpfungsrate
den Anforderungen an das Verfahren entsprechend angepasst werden.
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Wie
oben erwähnt,
kann eine beliebige Anzahl an Federelementen 68 in die
erfindungsgemäße Spindel
eingesetzt werden, wobei drei bevorzugt sind. Vorzugsweise weist
jedes Federelement einen Stab 69 (mit einer Länge von
etwa 4 Zoll (101,60 mm)) mit kreisförmigem Querschnitt auf, der
parallel zur Spindelachse ausgerichtet und gleichmäßig beabstandet
auf einer kreisförmigen
Struktur mit einem Querschnitt von 3,75 Zoll (95,25 mm) angeordnet
ist, sodass die auf die vordere Spindel 64 relativ zur
hinteren Spindel 62 wirkende Drehung jede Feder veranlasst,
sich als einzelner Stab durchzubiegen. Die Federelemente können aus
einem beliebigen geeigneten Material hergestellt sein, wobei der
für Federanwendungen
bekannte wärmebehandelte
legierte Chrom-Vanadium-Stahl bevorzugt ist. Ein einzelnes Federelement
erzeugt eine Translationsfederrate von etwa 185 Pfund pro Zoll (lbs/in),
während
drei solcher Federelemente in einer Spindel zusammen eine Drehfederrate
von etwa 25 Zoll-Pfund pro Grad (in-lbs/°) ergeben.
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Früher bestand
das Ziel darin, ein Drehmoment zwischen den Zahnradsatzelementen
bereitzustellen, indem das an eine Spindel, üblicherweise die Zahnradelementspindel,
angelegte Drehmoment geregelt wird. Dieses angelegte Drehmoment
kann aus einer mechanischen Bremse, einem Hydraulikmotor, einer
elektronischen Motorsteuerung oder anderen Mitteln herrühren. Das
Ziel dieser Verfahren bestand in der Aufrechterhaltung eines gewünschten
Drehmoments, unabhängig
von der Position der Zahnradelementspindel oder der auf sie von
der Ritzelspindel (durch den Eingriff der Zähne) übertragenen Geschwindigkeit.
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Obwohl
die Spindel auch unter solch oben erörterten, bekannten Drehmomentsteuerungsmitteln
betrieben werden kann, kann sie auch unter dem Steuerverfahren der
Erfindung arbeiten, dessen Ziel es ist, die Position der Zahnradelementspindel
und nicht das auf sie wirkende Drehmoment zu steuern. Bei diesem
Verfahren wird die Zahnradelementspindelposition relativ zur Ritzelspindelposition
mithilfe einer CNC-Steuerung
eingestellt. Eine Möglichkeit
ist der Betrieb einer Spindel in Abhängigkeit zur anderen Spindel,
wie dies etwa durch ein elektronisches Getriebe (EGB) umgesetzt
wird. Eine andere Möglichkeit
ist die unabhängige,
aber befehlskoordinierte Steuerung beider Spindeln.
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Ein
Ziel der Erfindung ist das Aufrechterhalten der Positionen der Zahnrad-
und Ritzelspindel in Bezug auf das Verhältnis der Zähne der angebrachten Elemente
des Zahnradsatzes. Wird das Ritzelelement mit einer gewissen Geschwindigkeit
gedreht, so sorgt die CNC-Steuerung für die Aufrechterhaltung der
Koordinierung des Zahnradelements mit dem Ritzel (ihrem Verhältnis entsprechend).
Diese Positionsbeziehung kann auch als die "koordinierte Position" bezeichnet werden.
zudem kann die Zahnradelementspindel auf Befehl hin auch andere
Drehkomponenten einsetzen, die für
das Vor- oder Nacheilen der Zahnraddrehung im Verhältnis zum
Ritzel sorgen. Diese zusätzlichen
Komponenten können
auch als "Wickelbefehle" bezeichnet werden.
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Als
Beispiel werden drei so wie oben beschrieben angeordnete Federelemente
in der Spindel einer Läppmaschine
von dem im US-Patent Nr. 6.120.355 beschriebenen Typ zum Läppen eines
Hypoidzahnradsatzes für
automotive Anwendungen, der ein Ritzelement mit 41 Zähnen und
ein Zahnradelement mit 11 Zähnen
umfasst, eingesetzt. Das Zahnradelement wird an der erfindungsgemäßen Spindel
angebracht. Ein Läpp-Drehmoment
von 50 Zoll-Pfund wird gewählt.
Sind das Zahnrad und das Ritzel im Eingriff und die Ritzelspindel
und die hintere Zahnradspindel durch die CNC-Steuerung in einer Umdrehungsbeziehung
von 11 × 41
(auf der Grundlage des Zähneverhältnisses
von 41:11) gehalten, so werden die Spindeln auf eine Läppgeschwindigkeit von
3.000 Ritzel-U/min beschleunigt. Die Federstäbe werden nicht durchgebogen,
weshalb nur ein sehr geringes Drehmoment zwischen den Zahnradpaar elementen
angelegt wird. Nun wird der hinteren Zahnradspindel eine zusätzliche
Drehung von 2 Grad befohlen. Da sich die vordere Zahnradspindel
(durch die physische Einschränkung
aufgrund des Eingriffs mit dem Ritzel) nicht drehen kann, werden
die Federelemente um diese 2 Grad durchgebogen, die zum gewünschten
Drehmoment des Zahnradsatzes von 50 Zoll-Pfund führen. Da die V-, H- und G-Achse
jeweils kleine Läppbewegungen
erfahren, wird der Zahnradelementspindel der Befehl zur Ausführung zusätzlicher
Kompensationsbewegungen erteilt, um die gewünschte Federdurchbiegung aufrechtzuerhalten.
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Die
Ritzelelementspindel und die Zahnradelementspindel weisen jeweils
einen Drehkodierer zum Messen ihrer Position auf. Da diese Encoder nicht
direkt auf dem Zahnrad- und Ritzelelement angebracht sind, beseht
eine gewisse mechanische Dreh-Nachgiebigkeit zwischen den Encodern
und den ihnen entsprechenden Zahnradsatzelementen. Eine Quelle der
Nachgiebigkeit sind die Zähne
des Zanradsatzes selbst, die sich unter Belastung biegen. Werden
nun Wickelbewegungen befohlen, wenn sich die Zahnradsatzelemente
im Eingriff befinden, so ist es deshalb möglich, dass die Wickel-Spindelpositionen,
so wie sie von den Drehkodierern gemessen werden, zwar noch immer
erreichbar sind, jedoch zur Ausübung
der Nachgiebigkeit eine gewisses Motordrehmoment notwendig ist.
Ein Teil dieses Drehmoments ist dann zwischen den zu läppenden oder
zu testenden Zahnradsatzelementen spürbar.
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Diese
Nachgiebigkeitswirkung kann eingesetzt werden, um das gewünschte mittlere
Zahnradsatzdrehmoment während
des Läppens
zu erzielen. Die Größe der Wickelbewegungen
kann auf dem Wissen über
die Nachgiebigkeit des Systems basieren. Die inhärente Nachgiebigkeit der Zähne des Zahnradsatzes,
der Achsen, anderer eingebauter Vorrichtungen sowie der Spindeln
selbst kann verwendet werden, wenn sehr kleine Wickelbewegungen
erwünscht
sind. Zusätzliche
Nachgiebigkeit ist in einer oder mehreren der Spindeln für größere Wickelbewegungen
miteingeplant.
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Der
Vorteil des Steuerns der Position der Spindeln und nicht des an
diese angelegten Drehmoments liegt darin, dass so der mittlere Zahnradkraftwert
und nicht der momentane Wert gesteuert wird. Der momentane Wert
variiert schließlich
nach oben und nach unten, wenn hohe und niedrige Stellen an den
Zahnflanken durch den Punkt des Eingriffs gedreht werden. So kann
die Qualität
des Läppverfahrens
verbessert werden, da die hohen Stellen mit größerer Kraft als die niedrigen
Stellen geläppt
werden, was dazu beiträgt,
sie zu verkleinern. Die älteren Drehmomentsteuerungsverfahren
versuchten, das Drehmoment unabhängig
von hohen oder niedrigen Stellen aufrechtzuerhalten.
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Kein
Dämpfungselement,
falls es durch eine tatsächliche
Dämpfungsreaktion
gekennzeichnet ist, trägt
zum Drehmoment bei, solange das Ausmaß der Durchbiegung konstant
ist oder sich langsam verändert.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung in Bezug auf eine Läppmaschine erörtert und
veranschaulicht wurde, können
die Spindel und das Steuerverfahren der Erfindung auch in einer
Testmaschine für
Zylinder-, Kegel- und Hypoidräder
oder in anderen Arten von Fertigbearbeitungsmaschinen, wie etwa
Schleif-, Schab- und Honmaschinen, eingebaut sein. In einer Testmaschine
sind die Zahnflanken eines Elements des Paars, üblicherweise des Zahnradelements,
mit einer Markierungsverbindung beschichtet, woraufhin das Paar
unter leichter Last laufen gelassen wird. Die Markierungsverbindung
wird an den Flächen
der Zahnradzahnflanken abgetragen, die mit den Zahnflächen am
passenden Ritzelelement in Kontakt geraten, wodurch ein Tragbild
oder ein "Fußabdruck" auf den Zahnflanken
des Zahnrads sichtbar wird. Position und Länge des Tragbilds können nun
analysiert werden.
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Die
vorliegende Erfindung fasst auch die Verwendung von Federn mit keinem
kreisrunden Querschnitt ins Auge. Beispielsweise können flache
oder elliptische Federn verwendet werden. Beim Einbau von nicht-runden
Federn ist jedoch Vorsicht geboten, da sie in der korrekten Ausrichtung
positioniert werden müssen,
um sich ohne nachhaltige Beschädigung
durchbiegen zu können.
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Obwohl
die Erfindung unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben wurde, so versteht sich, dass die Erfindung nicht auf
die Einzelheiten dieser eingeschränkt ist.