DE19638519A1 - Vorrichtung zur Befestigung eines Heizkörpers - Google Patents

Vorrichtung zur Befestigung eines Heizkörpers

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DE19638519A1
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Marcel Dvorak
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Description

Zur Befestigung von Heizkörpern an einer Wand sind unzählige Varianten von Befestigungsvorrichtungen bekannt. Diese gehen von einfachen, in die Wand einzumauernden Haken über äußerst technisch aussehende, in der Wand zu verdübelnde Ausleger mit vielen einzelnen Verstellteilen bis zu den heute üblichen, äußerst formschön gestalteten Befestigungsvorrichtungen aus Kunststoff oder Metall.
Die ästhetischen Anforderungen, die heute gestellt werden, haben zu komplexen, äußerst kompakten Lösungen geführt, die auch, wenn sie teilweise oder ganz aus Kunststoff gefertigt werden, relativ kostspielig sind. Dies ist darin begründet, daß sehr viele verschiedene Radiatoren bekannt sind, mit unterschiedlichen Heizkörperröhrenformen, unterschiedlichen Heizkörperröhrendurchmessern und mit unterschiedlichen Distanzen zwischen zwei benachbarten Heizkörperröhren. Befestigungsvorrichtungen der hier interessierenden Art, bei denen der Radiator an zwei benachbarten Radiatorenröhren gehalten ist, sind daher meist nur für ein bestimmtes Radiatorenmodell eines bestimmten Herstellers verwendbar. Entsprechend ist wegen der großen Modellvielfalt an Radiatoren auch eine große Zahl unterschiedlichster Befestigungsvorrichtungen erforderlich. Dies ergibt folglich wegen der Typenvielfalt eine relativ geringe Stückzahl pro Typ.
Ein weiteres Problem besteht darin, daß die Heizkörper beim Bau relativ früh montiert werden, um das Gebäude zu heizen, danach aber die Heizkörper für die nachfolgenden Gipser-, Maler- oder Plattenlegerarbeiten wieder abmontiert werden müssen. Dabei bleiben die Befestigungsvorrichtungen meist gesamthaft an der Wand. Nicht selten werden diese dabei so verschmutzt oder beschädigt, daß sie funktionsuntauglich werden.
Es sind auf dem Markt Befestigungsvorrichtungen gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1 bekannt, die ein komplexes, teleskopisch ineinanderschraubbares System aufweisen. Neben den vorher erwähnten Problemen ist dieses an sich montagefreundliche System so gestaltet, daß es nach der erstmaligen Montage an der Wand verbleibt und entsprechend oft zerstört wird.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu schaffen, welche preisgünstig und vielseitig verwendbar ist und so die vorgenannten Nachteile meidet.
Diese Aufgabe löst eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
In der anliegenden Zeichnung sind zwei Anwendungsbeispiele der erfindungsgemäßen Betestigungsvorrichtung dargestellt und anhand der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine auf einer Wand montierte Befestigungsvorrichtung zur Halterung eines Radiators mit zylindrischen Radiatorenröhren und
Fig. 2 eine solche Vorrichtung in Unterputzmontage bei der Verwendung an einem Flachrohrradiator.
Die gesamte Befestigungsvorrichtung zur Halterung eines Heizkörpers an einer Gebäudewand W ist hier gesamthaft mit 1 bezeichnet. Die wesentlichsten Bestandteile der Vorrichtung sind ein Sockel 2, in dem ein Distanzstück 10 gehalten ist und zwei Haltegliedteile 20 und 21, die im montierten Zustand je auf einer Seite des Radiators an dessen Radiatorenröhren anliegen.
Der Sockel 2 besteht aus einer Hülse 3 mit einer sie einseitig schließenden Bodenplatte 4. Hülse 3 und Bodenplatte 4 können einstückig gefertigt sein. Die Querschnittsform der Hülse 3 kann eine beliebige Gestalt haben. Um jedoch eine Verdrehung des Distanzstückes 10 in der Hülse 3 zu vermeiden, wird man vorzugsweise keine rotationssymmetrische Form wählen, sondern beispielsweise eher eine langgestreckte, rechteckige Form mit gerundeten Seitenflächen. In der Bodenplatte ist mindestens ein Langloch 5 vorgesehen und vorzugsweise noch ein zweites Rundloch 6. Das Langloch 5 dient der Vormontage und erlaubt so eine gewisse Höhenanpassung, wie dies der Doppelpfeil H andeutet. Mittels einer zweiten Schraube durch das Rundloch 6 kann dann der Sockel 2 auf der definitiven Höhe fixiert werden. Der im Rohbau an der Wand W mittels der Schrauben 7 befestigte Sockel 2 kann ohne weiteres dort belassen werden, auch wenn danach noch eine Putzschicht P, wie in Fig. 2 dargestellt, aufgebracht wird. Der Sockel 2, der entweder aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein kann, ist äußerst unempfindlich gegen Verschmutzungen und läßt sich auch leicht reinigen. Sollte der Sockel 2 während der Phase, während der der Heizkörper abgehängt ist, zerstört oder beschädigt werden, so kann dieser einfach abgeschraubt und durch einen neuen Sockel ersetzt werden. Dies ist schon deshalb unproblematisch, da es sich beim Sockel um ein äußerst einfaches und preiswertes Bauelement handelt.
In der Hülse 3 des Sockels 2 lagert das Distanzstück 10. Mittels diesem läßt sich der Abstand des zu montierenden Heizkörpers von der Wand W variieren, wie dies der Doppelpfeil A andeutet. Je nachdem läßt sich das Distanzstück 10 mehr oder weniger weit in die Hülse 3 des Sockels 2 hineinschieben. Das Distanzstück 10 hat einen Querschnitt, der formschlüssig in die Hülse 3 paßt. Das Distanzstück 10 wirkt zusammen mit einem Keil 9, der relativ zum Distanzstück 10 verschiebbar ist. Die formliche Gestaltung des Distanzstückes 10 und des Keiles 9 ist prinzipiell beliebig, wesentlich ist nur, daß sich durch die relative Verschiebung der beiden Teile zueinander mindestens das Distanzstück 10 kraftschlüssig in der Hülse 3 hält. In der hier dargestellten Ausführungsform weist das Distanzstück 10 zwei zueinander geneigte, zum Radiator hin zusammenlaufende Keilbahnen 11 auf. An der Spitze der beiden innerhalb des Distanzstückes 10 zusammenlaufenden Keilbahnen 11 ist eine gerundete Erweiterung 12 vorgesehen, die gegen eine mögliche, dort auftretende Kerbwirkung wirkt. Das Distanzstück 10 hat folglich etwa die Gestalt eines Klotzes mit V-förmiger Ausnehmung. In diese V-förmigen Ausnehmung paßt der Keil 9 formschlüssig hinein. Die im montierten Zustand zu den Radiatorenröhren R gerichtete Fläche ist eine Auflagefläche 14. Diese wird durchsetzt durch ein zentrisches Durchgangsloch 13, welches in die V-förmige Ausnehmung des Distanzstückes mündet. Der Keil 9 hat eine zur V-förmigen Ausnehmung im Distanzstück 10 komplementäre Form. Von der Spitze her wird der Keil 9 von einer zentrischen Durchgangsbohrung 8 durchsetzt. Im montierten Zustand fluchtet das Durchgangsloch 13 im Distanzstück 10 mit der Durchgangsbohrung 8 im Keil 9. Ist der Keil 9 aus Metall gefertigt, so kann die zentrische Durchgangsbohrung ein Innengewinde aufweisen. Im hier jedoch dargestellten Beispiel ist im Keil 9 ein senkrecht zur Durchgangsbohrung verlaufender Einlegeschlitz 16 vorgesehen, in den eine Schraubenmutter 15 eingesetzt ist. Statt des Einlegeschlitzes 16 kann, wie in Fig. 2 angedeutet, auch vom rückwärtigen Ende des Keiles 9 ein formschlüssiges Einlegesackloch 17 eingeformt sein, in das die Schraubenmutter 15 klemmend einschiebbar ist. In diesem Fall mündet die Durchgangsbohrung 8 des Keiles 9 zentrisch in dieses Einlegesackloch 17.
Auf der Auflagefläche 14 liegt ein erstes Haltegliedteil 20 distanzstückseitig an. Dieses weist formschlüssige Anlageflächen 22 auf, die der Form der Radiatorenröhren R angepaßt sind. Dieses Haltegliedteil 20 hat einen rechteckigen Querschnitt. Die Schmalseite dieses ersten Haltegliedteiles ist so bemessen, daß die Schmalseite kleiner als die Distanz zwischen zwei benachbarten Radiatorenröhren R ist. So läßt sich dieses erste Haltegliedteil 20 bei der Montage zwischen den beiden Radiatorenröhren R hindurchschieben und danach durch Verdrehung um 90 Grad in die korrekte Montagelage bringen. Auch das erste Halteglied 20 hat ein zentrisches Durchgangsloch, welches mit dem Durchgangsloch 13 des Distanzstückes 10 im montierten Zustand fluchtet.
Auf der von dem Distanzstück abgewendeten Seite der Radiatorenröhren R ist ein zweites Haltegliedteil 21 angeordnet. Auch dieses weist formschlüssige Anlageflächen 22 auf. Auch das zweite Haltegliedteil 21 wird von einer zentrischen Bohrung durchsetzt, die einseitig so erweitert ist, daß darin ein Schraubenkopf Platz findet. Beide Haltegliedteile 20 und 21 weisen auf ihren zueinander gerichteten Seiten plane Druckflächen auf.
Vor der Wandmontage wird man am Heizkörper das Distanzstück 10 zusammen mit dem Keil 9 und den beiden Haltegliedteilen 20 und 21 mittels einer sämtliche Teile durchsetzenden Schraube vormontieren. Bei der Wandmontage braucht somit der Heizkörper nur noch an der definierten Stelle gehalten werden und das Distanzstück 10 in den Sockel 2 eingeschoben werden. Hierauf kann die zentrale Schraube angezogen werden, wodurch die beiden Haltegliedteile 20 und 21 formschlüssig satt an den Radiatorenröhren R anzuliegen kommen und der Keil 9 in das Distanzstück 10 hineingezogen wird, worauf sich dieses spreizend, kraftschlüssig in der Hülse 3 des Sockels 2 hält. Aus optischen Gründen wird man schließlich die Befestigungsvorrichtung noch mit einer Kappe 24 abdecken. Zu diesem Zweck sind am ersten Haltegliedteil 20 Noppen 23 vorgesehen. Die Kappe 24 selber weist Klemmbeine 25 auf, die die Noppen 23 zu umgreifen vermögen. Durch diese Gestaltung der Kappe 24 ist deren Halterung unabhängig von der Gestaltungsform und der Dimensionierung der Radiatorenröhren R gesichert. Aus Dimensionierungsgründen muß das zweite Haltegliedteil bei Flachradiatoren entsprechend der Fig. 2 überhöht sein und somit gegenüber dem Radiator vorstehen, was auch eine entsprechende Formgebung der Kappe 24 bedingt. Ist eine Unterputzmontage des Sockels 2 entsprechend der Fig. 2 vorgesehen, beispielsweise auch an einer mit Platten versehenen Badezimmerwand, so ist es vorteilhaft, über die Hülse 3 eine entsprechende Rosette 27 zu schieben. Diese wird selbstverständlich vor der endgültigen Montage des Heizkörpers über die Hülse 3 hinweggeschoben.
Die Befestigungsvorrichtung kann prinzipiell an beliebiger Stelle in der Verlaufsrichtung der Radiatorenröhren R angeordnet sein. Somit ist für die Montage jegliche erforderliche Bewegungsfreiheit gewährleistet. Dank dem Langloch 5 kann eine Höheneinstellung erfolgen, dank dem in der Hülse 3 verschiebbaren Distanzstück 10 läßt sich die Distanz zwischen Wand und Radiator einstellen, und die seitliche Verschiebung in Verlaufrichtung der Radiatorenröhren ist ebenfalls gewährleistet.
Mit Ausnahme der Haltegliedteile 20 und 21 bedingt somit kein anderes Bauteil eine Anpassung an die Gestaltung des Radiators, weil die Schmalseite des im Querschnitt rechtwinkligen Haltegliedteiles auf ein vorgegebenes Mindestmaß festgelegt werden kann und die Längsausdehnung bei allen Varianten gleich sein kann, müssen somit lediglich die formschlüssigen Anlageflächen 22 variieren. Dies kann in einer Spritzform äußerst einfach und preiswert mittels entsprechenden Einlegestücken erfolgen. Dies bedeutet, daß die Lagerhaltung stark vereinfacht und weniger kostenintensiv ist. Während bisher jeder Heizkörperhersteller seinem Heizkörper entsprechende Befestigungsvorrichtungen gefertigt hat, kann nun ein System angeboten werden, welches nicht mehr herstellerspezifisch zu sein braucht. Dies bedeutet, daß erheblich höhere Stückzahlen der Grundelemente hergestellt werden können. Dies drückt sich selbstverständlich auch im Herstellungspreis aus. Auch bei den Abdeckkappen 24 werden lediglich noch zwei Grundtypen benötigt.

Claims (6)

1. Vorrichtung (1) zur Befestigung eines Heizkörpers an einer Gebäudewand (W), wobei ein Halteglied zwischen zwei benachbarten Radiatorenröhren (R) durchgeführt ist und diese formschlüssig haltet, wobei ein auf der Wand vormontierbarer Sockel (2) vorgesehen ist, in dem ein verstellbares Distanzstück (10) gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß der vormontierbare Sockel (2) eine Hülse (3) mit Bodenplatte (4) ist, mit mindestens einem Langloch (5) zur Positionierung in der Bodenplatte (4) der Hülse (3), und daß das Distanzstück (10) in der Hülse (3) passend mittels einem Keil (9) in beliebigen Einschubdistanz (A) kraftschlüssig gehalten ist, wobei das Distanzstück (10) eine Keilbahn (11) und ein Durchgangsloch (13) für eine Befestigungsschraube aufweist, welche die beidseitig der Radiatorenröhren (R) anliegenden Teile (20, 21) des Haltegliedes und das Distanzstück durchsetzt und in ein Schraubengewinde (15) des obengenannten Keiles (9) eingreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Keil (9) eine Schraubenmutter (16) formschlüssig einlegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (10) als Spreizelement ausgestaltet ist, das mit zwei zur Mitte nach vorne hin zulaufenden, einen spitzen Winkel einschließenden Keilbahnen (11) ausgerüstet ist, und daß der Keil (9) eine entsprechend von den Keilbahnen definierte Dreiecksquerschnittform aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das als Spreizelement gestaltete Distanzstück (10) kraftschlüssig, jedoch verschiebbar in der Hülse hält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am Distanzstück (10) anliegende Teil (20) des Haltegliedes zwei seitlich angeformte Noppen (23) aufweist, auf die eine das andere Halteglied (21) überdeckende Kappe (24) aufklemmbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der am Distanzstück anliegende Teil (20) des Haltegliedes einen rechteckigen Querschnitt aufweist, dessen Schmalseite so bemessen ist, daß die Schmalseite kleiner als die Distanz zwischen zwei benachbarten Radiatorenröhren (R) ist.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29905505U1 (de) 1999-03-26 1999-06-17 Kermi Gmbh, 94447 Plattling Halterung für Heizkörper
DE19930301B4 (de) * 1998-07-03 2008-09-04 Vogel & Noot Wärmetechnik AG Heizkörper und Verankerungskörper für dessen Halterung
ITVI20080171A1 (it) * 2008-07-16 2010-01-17 Bordignon Arduino Dispositivo regolabile di supporto, particolarmente per radiatori.
FR3048073A1 (fr) * 2016-02-24 2017-08-25 Imhotep Creation Dipositif de chauffage a soufflante pour radiateur porte-serviette

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