DE19638145A1 - Röntgendiagnostikgerät - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Röntgendiagnostikgerät mit einer Röntgenquelle und einer Bildaufnahmeeinrichtung mit ei­ nem Belichtungsautomaten, der wenigstens ein Meßfeld in einer zur Bildebene im wesentlichen parallelen Strahlendetektorebe­ ne aufweist.

Die Belichtungssteuerung (Intensität und Dauer) erfolgt bei modernen Röntgenaufnahmegeräten immer mehr durch eine Belich­ tungsautomatik. Wesentlicher Bestandteil solcher Automatiken sind sog. Meßfelder (Sensoren), die hinter dem durchstrahlten Objekt die auf den Röntgendetektor treffender Strahlung mes­ sen und über eine Elektronik die Strahlerzeugung regeln. Ziel ist dabei die richtige Belichtung des Films (bei konventio­ nellen Systemen) oder eines anderweitigen Detektors (bei­ spielsweise sog. Röngtgen-Bildverstärker, oder auch andere elektronische Detektoren (aSi/Se) Diese Meßfelder oder Sen­ soren sind typischerweise an festen Positionen auf einer Flä­ che verteilt angeordnet. Wir verweisen hierzu beispielsweise auf die Produktbeschreibungen Siemens: DIGISCAN 2T oder Phil­ ips: THORAVISON. Man muß daher die zu durchstrahlenden Objek­ te so in den Strahlengang zwischen Röntgenquelle und Detektor bringen, daß sie zumindest einen Sektor bedecken, der dann zur Regelung des Aufnahmevorgangs exklusiv genutzt wird. Bei schwerverletzten oder schwerbehinderten Patienten oder auch bei Kindern ist eine solche Positionierung des Objekts vor dem Meßfeld nicht immer möglich.

Um dieses Problem zu lösen, ist der Anwender gezwungen, sog. "freie", also nichtautomatisierte Aufnahmen ohne Meßfeldun­ terstützung zu machen. Eventuelle Fehlbelichtungen und eine stärkere Strahlenbelastung des Patienten durch die Wiederho­ lungsaufnahme sind dabei die Folgen.

Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden ist zwar in der DE 33 10 971 A1 bereits ein Röntgendiagnostikgerät bekanntgewor­ den, bei dem eine Mehrzahl von Meßfeldern über eine der Ge­ samtfläche des Bildaufnahmeteils entsprechende Fläche ver­ teilt angeordnet sind, wobei ein Rechner jeweils die gewählte Strahlenfeldgröße auf dem Detektor des Belichtungsautomaten mit dem gewählten Meßfeld vergleicht und dieses Meßfeld ab­ schaltet, wenn es nicht voll innerhalb des Strahlenfeldes liegt. Diese Anordnung ist jedoch sowohl was den Bauaufwand als auch die zugehörige Auswerteelektronik anlangt sehr auf­ wendig.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Röntgen­ diagnostikgerät der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß bei einfachem Aufbau eine optimale Belichtungssteuerung möglich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Meßfeld in der Strahlendetektorebene verschiebbar gela­ gert ist, vorzugsweise derart, daß die Bewegung des Meßfeldes zwangsgesteuert entsprechend den Bewegungen der Röntgenquelle erfolgt.

Diese Nachsteuerung des Meßfeldes entsprechend den Bewegungen der Röntgenquelle kann entweder dadurch erfolgen, daß Positi­ onsgeber der Verschiebeeinrichtung der Röntgenquelle die not­ wendigen Ansteuersignale für die Bewegungsvorrichtung des Meßfeldes liefern, oder auch dadurch, daß die Bewegung des Meßfeldes durch auf ihnen angeordnete Strahlungssensoren, die auch die Meßfeldsensoren selbst sein können, gesteuert wird.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er­ geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh­ rungsbeispiels sowie anhand der sehr stark schematisierten Zeichnungen, in denen Führungen, Positionssensoren und Rege­ lungselektroniken nicht erfaßt sind, die ja auch nicht Gegen­ stand der eigentlichen Erfindung sind. Da Führungen und elek­ trische Zuleitungen des Meßfeldes im Strahlengang im allge­ meinen vor dem Detektor liegen, müssen sie, ebenso wie das Meßfeld selbst, gegen die verwendete Röntgenstrahlung genü­ gend transparent sein. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 die Verschiebung des Meßfeldes in der Strahlende­ tektorebene entsprechend der Bewegung der Röntgen­ quelle, und

Fig. 2 die Aufteilung eines Meßfeldes in Meßunterfelder zur Realisierung außermittiger Objektdurchstrahlun­ gen.

Der Röntgendetektor (Film- oder elektronischer Detektor), der in Fig. 1 nicht dargestellt ist, befindet sich im allgemeinen parallel zu der Strahlendetektorebene 1 im Strahlengang hin­ ter dem Meßfeld 2. Die Lage A′ oder B′ des Meßfeldes 2 in der Strahlendetektorebene kann über Positionssensoren in den Füh­ rungen des Detektors und des Meßfeldes bestimmt werden. Ent­ sprechend kann die Position A, B der Röntgenquelle 3 im Raum über Positionssensoren in ihren Führungen ermittelt werden. Wird die Röntgenquelle 3 beispielsweise von der Position A nach B bewegt, so kann diese Lageänderung elektronisch aufge­ nommen werden, um eine neue Position B′ des Meßfeldes hieraus zu bestimmen. Das erfindungsgemäß bewegliche Meßfeld 2 kann dann beispielsweise motorisch in die neue Position B′ ge­ bracht werden.

Die Positionspaare A-A′ und B-B′ wählt man nun im allgemeinen so, daß sich das Meßfeld 2 im Zentralstrahl 4 der Röntgen­ quelle befindet. Von der Röntgenquelle 3 aus betrachtet wird der Zentralstrahl 4 nämlich meist auf die Mitte des zu durchstrahlenden Objekts gerichtet. Sollte diese Ausrichtung nicht gewünscht sein, so läßt sich auch ohne Probleme ein Offset der Messung der Position A′ oder B′ durch die Elektro­ nik realisieren. In Fig. 2 ist angedeutet, wie sich ein Meß­ feld 2 in mehrere Meßunterfelder 2a bis 2d gliedert, die geo­ metrisch an unterschiedlichen Positionen liegen und sich ein­ zeln aktivieren und auswerten lassen.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbei­ spiel beschränkt. So wäre es beispielsweise auch möglich, die Bewegung des Meßfeldes durch auf ihnen angeordnete Strah­ lungssensoren zu steuern, wobei diese Sensoren zur Erzeugung der Signale für die Nachführbewegung des Meßfeldes auch die eigentlichen Meßfeldsensoren sein könnten.

Claims (4)

1. Röntgendiagnostikgerät mit einer Röntgenquelle (3) und einer Aufnahmeeinrichtung mit einem Belichtungsautomaten, der wenigstens ein Meßfeld (2) in einer zur Bildebene im wesent­ lichen parallelen Strahlendetektorebene (1) aufweist, da­ durch gekennzeichnet, daß das Meßfeld (2) in der Strahlendetektorebene (1) verschiebbar gelagert ist.

2. Röntgendiagnostikgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Meßfel­ des (2) zwangsgesteuert entsprechend den Bewegungen der Rönt­ genquelle (3) erfolgt.

3. Röntgendiagnostikgerät nach Anspruch 2, gekenn­ zeichnet durch Positionsgeber der Verschiebeeinrich­ tung der Röntgenquelle für die Ansteuerung der Bewegungsvor­ richtung des Meßfeldes.

4. Röntgendiagnostikgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Meßfel­ des (2) durch auf ihnen angeordnete Strahlungssensoren steu­ erbar ist.