DE19637379A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Bauelementen sowie danach hergestellte Bauelemente - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Bauelementen sowie danach hergestellte BauelementeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen
zum Herstellen von Bauelementen, wie Wandteilen, Deckenplat
ten oder dergleichen sowie danach hergestellte Bauelemente.
Um kostengünstig und schnell Bauten, insbesondere in Leicht
bauweise, erstellen zu können, ist der Einsatz vorgefertigter
Teile unverzichtbar. Eine Forderung von der Kundenseite her
ist eine möglichst variable Gestaltbarkeit der Bauteile und
nicht zuletzt ein ästhetisch ansprechender Gesamteindruck.
Eine Vorrichtung zum computergesteuerten Bearbeiten von
plattenförmigen Werkstücken ist in der DE 32 07 873 A1
beschrieben. Die Bearbeitung beschränkt sich allerdings auf
Bohren und Fräsen, eine ganzheitliche, kundenorientierte
Ausgestaltung der Werkstücke ist nicht erreichbar und kann
daher die Forderung einer möglichst variablen Gestaltbarkeit
nicht hinreichend befriedigen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, Verfahren und Vorrichtungen
bereitzustellen, mit denen die obigen, sich scheinbar wider
sprechenden Forderungen erfüllt werden können und mit denen
man in der Lage ist, Bauelemente, wie Wandplatten oder Decken
teile vollautomatisch mit höchstmöglicher Variabilität
herzustellen.
Diese Aufgabe wird von den in Anspruch 1, 2 und 6 angegebenen
Verfahren sowie mit einer Vorrichtung nach Anspruch 8 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweils
rückbezogenen Unteransprüche. Wandteile und Deckenteile, die
gemäß der Erfindung hergestellt sind, sind Gegenstand der
Ansprüche 10 und 11.
Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Herstellen von Wandtei
len oder Deckenteilen aus Preßspanplatten oder dergleichen
dadurch gekennzeichnet, daß eine vorgegebene Einzelplatte nach
bauspezifischer CAD-Vorgabe mittels einer computergesteuert
bewegbaren Säge- und Fräsvorrichtung geschnitten wird, wobei
die zur Steuerung der Säge- und Fräsvorrichtung dienenden
Kenndaten von Längen, Maßverhältnissen und dergleichen Größen,
die durch den gewünschten Einsatz der Einzelplatte bestimmt
sind, abgeleitet werden. Diese Daten ergeben sich aus den
Konstruktionsplänen und Festigkeitsberechnungen für jedes
Bauelement und werden dann als CAD-Vorgabe eingegeben.
Mit diesem Verfahren, mit dem in erster Linie Einzelplatten
für die nachfolgende Weiterbehandlung vorbereitet werden
sollen, ist es möglich, individuell gestaltete Einzelplatten
bereitzustellen, wobei es die CAD-unterstützte Fertigung
erlaubt, von den Einzelplatten bezüglich Gestaltung, aber auch
der Eigenschaften des für die Einzelplatte gewählten Mate
rials, Daten zu gewinnen und/oder zu speichern, die in
nachfolgenden Verfahrensschritten zur Optimierung des zu
erstellenden Bauelementes verwendbar sind.
In der Regel wird es vorteilhaft sein, doppelwandige Bauele
mente einzusetzen, die hinsichtlich Stabilität, Wärmedämmung,
Schalldämmung und anderer Kenngrößen Einzelplatten überlegen
sind.
Ein Verfahren nach der Erfindung zum Herstellen doppelwandiger
Bauelemente, bestehend aus auf Abstand gestellten Preßspan
platten oder dergleichen, insbesondere unter Verwendung einer
Einzelplatte wie oben beschrieben, ist dadurch gekennzeichnet,
daß
jede Einzelplatte CAD-abhängig nach bauspezifischer Vorgabe
mit Abstandhaltern versehen wird, wobei einander zur Bildung
eines doppelwandigen Bauelement s zuzuordnende Einzelplatten
einander komplementäre Abstandhalter an einander entsprechen
den Positionen erhalten, welche durch Kenndaten von Längen,
Maßverhältnissen und dergleichen Größen, die durch den
gewünschten Einsatz des doppelwandigen Bauelement s bestimmt
sind, festgelegt werden; und die einander zugeordneten Ein
zelplatten zusammengesetzt werden, wobei die einander entspre
chenden komplementären Abstandhalter ineinander einrasten.
Abstandhalter, die für den erfindungsgemäßen Zweck geeignet
sind, sind zum Herstellen verlorener Schalungen bekannt und
sind beispielsweise in der EP 0 258 205 B1 beschrieben. Sie
werden vorzugsweise an den Einzelplatten verschraubt, um die
erforderliche mechanische Belastbarkeit der Gesamtanordnung
der Abstandhalter zu gewährleisten.
Vorteilhaft werden die Abstandhalter abhängig von den auf die
x-y-Ebene der Einzelplatte zu erwartenden Belastungen angeord
net.
In der Weiterführung des Verfahrens werden die mit komple
mentären Abstandhaltern versehenen Einzelplatten aufeinander
zu verfahren, bis alle komplementären Abstandhalter sich
nahezu berühren oder berühren, ohne jedoch ineinander ein
zurasten, sodann werden alle Abstandhalter mit im wesentlichen
gleicher Kraft und nahezu gleichzeitig oder gleichzeitig zum
Einrasten gebracht.
Oftmals tritt die Situation auf, daß insbesondere nichttra
gende Seitenteile im wesentlichen rechtwinklig an doppel
wandige Bauelemente angesetzt werden sollen. Dazu wird an der
dem Seitenteil zugewandten Einzelplatte eine auf Gehrung
geschnittene Vertiefung oder ein auf Gehrung geschnittener
Schlitz ausgebildet. In diese Vertiefung bzw. in den Schlitz
wird dann das nichttragende Seitenteil eingesetzt; es stößt
also nicht stumpf an die Doppelwand an. Durch diese Vorge
hensweise entstehen keinerlei ästhetische Unebenheiten,
außerdem gibt die Gehrung die Möglichkeit, nach Silikonfüllung
sonst notwendige Anfasungen zu vermeiden, wodurch sich
erhebliche Kosteneinsparungen erzielen lassen.
Insbesondere unter Verwendung einer Einzelplatte wie oben
beschrieben kann auch ein Deckenteil hergestellt werden, wobei
CAD-abhängig nach bauspezifischer Vorgabe auf eine x-y-Fläche
der Einzelplatte Clipelemente kraftschlüssig aufgesetzt
werden, auf die Clipelemente Baustahlmatten oder dergleichen
aufgelegt werden, wobei die Clipelemente die Baustahlmatten
durchragen, und auf die durchragenden Abschnitte der Clipele
mente Trägerelemente aufgerückt werden, die mit den Clipele
menten verrasten. Durch das Zusammenwirken der Einzelplatte
mit den Clipelementen und den Trägern sind die Baustahlmatten
in der so hergestellten Decken-Vorkonstruktion verankert.
Später wird dann auf der Baustelle die Decken-Vorkonstruktion
mit Beton oder dergleichen vergossen.
Für den Fall der Herstellung von Deckenteilen, wie sie zum
Beispiel aus der DE 33 18 431 A1 bekannt sind, reicht im
allgemeinen eine rasterartige Steuerung aus, freie Programmie
rung wird nicht erforderlich sein. Dies betrifft sowohl die
Herstellung der Einzelplatte als auch die Möglichkeit, daß die
Clipelemente rasterartig aufgesetzt werden.
Die Herstellung von Bauelementen gemäß der vorliegenden
Erfindung kann vollautomatisch erfolgen, wobei die Ferti
gungsstrecke mehrere Stationen aufweist, an denen die einzel
nen Teilverfahren durchgeführt werden. Zwischen den Stationen
werden die Einzelplatten oder Zwischenkonstruktionen mittels
Transport- und Umsetzerwagen transportiert, der Art, wie sie
beispielsweise aus der Doppelglasscheibenherstellung bekannt
sind. Dabei sind die Einzelplatten zweckmäßigerweise markiert,
so daß sie maschinenlesbar identifiziert werden können.
Eine Station zur Herstellung von Wand- oder Deckenteilen ist
dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einen CAD-abhängig
nach bauspezifischer Vorgabe in der x-y-Ebene frei program
mierbar bewegbaren Roboterkopf aufweist, wobei der Roboter
kopf/die Roboterköpfe dazu ausgelegt ist/sind, die Einzelplat
ten mit Abstandhaltern zu versehen, insbesondere auch dazu,
die Abstandhalter an den Einzelplatten zu verschrauben.
Einander zugeordnete Einzelplatten können dabei in der Station
gleichzeitig, mittels jeweils einem zugeordneten Roboterkopf,
oder nacheinander durch nur einen Roboterkopf bearbeitet
werden.
Eine nachfolgende Station ist dadurch gekennzeichnet, daß sie
zwei aufeinander zu verfahrbare Preßrahmen aufweist, wobei in
jedem der Preßrahmen eine mit Abstandhaltern versehene
Einzelplatte aufgenommen ist und wobei mindestens einer der
Preßrahmen eine im wesentlichen gleichmäßig über die Fläche
der Einzelplatte wirkende Andruckeinrichtung aufweist.
Beim Zusammenführen der mit den Abstandhaltern versehenen
Einzelplatten werden die Preßrahmen zunächst so weit aufeinan
der zu bewegt, bis die zueinander komplementären Abstandhalter
einander in etwa berühren, ohne jedoch ineinander einzurasten.
Jetzt werden die Preßrahmen zumindest an einer ihrer Kanten,
bevorzugt an der Oberkante, miteinander verriegelt. Anschlie
ßend wird die Andruckeinrichtung aktiviert, wodurch zumindest
eine der Einzelplatten in ihrem Preßrahmen in Richtung auf die
andere Einzelplatte bewegt wird, so daß die Abstandhalter
ineinander einrasten.
In die fertiggestellten Bauelemente, insbesondere Wandteile,
können werkseitig Fensterelemente, Türelemente oder deglei
chen integriert werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung können auch Deckenteile
hergestellt werden. Deckenteile wurden bisher beispielsweise
für Stahlbetondecken mittels verlorener Schalungen herge
stellt, wie es in der EP 0 164 330 B1 beschrieben ist, wobei
auf der Sichtseite der optische Eindruck oftmals nicht
befriedigend ist. Ein Deckenteil gemäß der vorliegenden
Erfindung, bestehend aus einer Einzelplatte und einer daran
gehalterten Baustahlmatte oder dergleichen, ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterung aus einem an der Einzel
platte zu befestigenden Clipelement und einem mit dem Clipele
ment zu verrastenden Fixierelement, das über der Baustahlmatte
liegt, besteht.
Das Clipelement weist dabei bevorzugt
- - eine ebene Bodenplatte;
- - an einander gegenüberliegenden ersten Seiten der Bodenplatte jeweils eine von dieser senkrecht aufragende Seitenwand, an deren Oberseite ein T-förmiger Riegel vorgesehen ist; und
- - an einander gegenüberliegenden zweiten Seiten der Bodenplatte jeweils zumindest einen von dieser senkrecht aufragenden Positionierstreifen zum Einrichten einer Baustahlmatte oder dergleichen
auf, wobei weiter bevorzugt bei dem Clipelement auf einer der
zweiten Seiten der Bodenplatte zwei Positionierstreifen und
auf der gegenüberliegenden Seite ein Positionierstreifen
vorgesehen ist. Die positionierstreifen halten die Bau
stahlmatte verdrehsicher in bezug auf die Einzelplatte.
Ein für die Deckenkonstruktion geeignetes Fixierelement
besteht aus zwei brückenartigen filigranen Trägern, die in der
Nähe ihres Scheitelpunktes einen Steg als Auflagefläche für
ein Bewehrungselement der Baustahlmatte aufweisen.
Im folgenden soll die Erfindung lediglich beispielhaft anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 stark schematisiert eine Fertigungsstrecke zur
Herstellung eines doppelwandigen Bauelementes nach
dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ein Beispiel für die Ausgestaltung der Station 1
der Fig. 1;
Fig. 3 ein Beispiel für die Ausgestaltung der Station 3
der Fig. 1;
Fig. 4 ein Beispiel für die Ausgestaltung der Station 5
der Fig. 1;
Fig. 5 in einer Schnittansicht, vereinfacht dargestellt,
ein doppelwandiges Bauelement gemäß der Erfindung,
an das ein weiteres doppelwandiges Bauelement sowie
ein nichttragendes Seitenteil angesetzt sind;
Fig. 6 einen Blechzuschnitt für ein Clipelement zur
Herstellung eines Deckenteiles gemäß der vorliegen
den Erfindung;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Clipelements aus
dem Blechzuschnitt der Fig. 6; und
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines Clipelements
nach Fig. 7 mit Fixierelement zum Festlegen einer
Baustahlmatte oder dergleichen.
In Fig. 1 ist eine Fertigungsstrecke zur Herstellung eines
doppelwandigen Bauelementes nach dem Verfahren gemäß der
Erfindung stark schematisiert dargestellt. Die Fertigungs
strecke besteht im wesentlichen aus sechs Stationen. In der
Station 1, die in weiteren Einzelheiten mit Bezug auf Fig. 2
beschrieben wird, wird eine Einzelplatte, beispielsweise eine
Preßspanplatte, mittels einer Säge- und Fräseinrichtung nach
bauspezifischer Vorgabe durch ein CAD-Programm zugeschnitten.
Die Einzelplatte erhält auch eine Markierung mit den Spezifi
kationen, die für die weitere Verarbeitung bzw. Bearbeitung
der Einzelplatte erforderlich sind. Die Station 2 nimmt eine
Anzahl derart vorbereiteter Einzelplatten auf. Wenn sie als
ein Transportwagen gestaltet ist, kann sie gleichzeitig zum
Überführen der vorbereiteten Einzelplatten zur nächsten
Station dienen. In der Station 3, welche genauer mit Bezug auf
Fig. 3 beschrieben wird, stehen sich zwei Einzelplatten,
welche das doppelwandige Bauelement bilden sollen, auf zwei
Wagen gegenüber, auf denen sie mit Hilfe eines Roboterkopfes
mit Abstandhaltern versehen werden. Die mit den Abstandhaltern
ausgestatteten Einzelplatten werden dann in eine Station 4
übergeben, die sie zur im Zusammenhang mit Fig. 4 genauer zu
beschreibenden Station 5 überführt. Dort werden die Einzel
platten so zusammengeführt, daß sich die komplementären
Abstandhalter gegenüberstehen und sich in etwa berühren,
woraufhin sie dann alle zum Einrasten gebracht werden. Die
Station 6 schließlich übernimmt das fertiggestellte Bauelement
für eine Zwischenlagerung oder den Transport zur Baustelle.
In Fig. 2 ist, zur Verwendung in der Station 1 der Fig. 1,
ein gegebenenfalls fahrbarer Trägerrahmen 10 dargestellt, der
eine leicht zur Vertikalen geneigte Anlagefläche 12 aufweist,
welche eine x-y-Ebene definiert und auf welcher, beispiels
weise auf einem Noppenmuster 14 abgestützt, eine Preßspanplat
te oder dergleichen, aus der die Einzelplatte hergestellt
werden soll, abgelegt werden kann. Ein Führungsgestell 20,
welches eine Säge- und Fräsvorrichtung 22 trägt, ist auf dem
Trägerrahmen 10 in einer ersten Richtung (x-Richtung) verfahr
bar. Die Säge- und Fräsvorrichtung 22 besteht aus einer
Kreissäge und einem Fräskopf, die entlang einer Führungsstange
26 in einer zweiten Richtung (y-Richtung) bewegbar sind.
Sowohl die Kreissäge als auch der Fräskopf haben weitere
Freiheitsgrade, die es für die Kreissäge ermöglichen, auch
Gehrungsschnitte in beliebiger Richtung und Neigung zu
schneiden, und die es für den Fräskopf ermöglichen, nach
bauspezifischer Vorgabe Rundungen und andere Formschnitte
auszuführen.
Fig. 3 zeigt weitere Einzelheiten der Station 3 aus Figur l.
Die Station besteht aus zwei sich gegenüberstehenden Träger
rahmen 10, 10′, von denen jeder so aufgebaut ist, wie es im
Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben worden ist. Bei der
Station 3 trägt jeder der Trägerrahmen 10, 10′ wiederum ein
Führungsgestell 20, 20′, das in x-Richtung bewegbar ist. Auf
einer Führungsstange 26, 26′ ist jeweils ein Roboterkopf 24,
24′ bewegbar angebracht. Mit Hilfe einer Steuerung kann der
Roboterkopf 24 bzw. 24′ frei über die x-y-Ebene bzw. die x-y′-
Ebene geführt werden. Der Roboterkopf 24, 24′ dient dazu, auf
die auf dem jeweiligen Trägerrahmen 10, 10′ liegende Einzel
platte nach bauspezifischer CAD-Vorgabe Abstandhalter auf zu
bringen, bevorzugt zu schrauben. Da die Roboterköpfe 24, 24′
frei programmierbar sind, können die Abstandhalter nach
unterschiedlichsten Maßgaben angebracht werden, insbesondere
kann die gegenseitige Anordnung und Dichte der Abstandshalter
belastungsabhängig eingestellt werden, wobei also solche
Bauteilbereiche, in denen erhebliche Flächenbelastungen zu
erwarten sind, mehr Abstandhalter aufweisen als solche, in
denen nur geringe Flächenbelastungen zu erwarten sind.
Fig. 4 zeigt den Zustand der Station 5, wenn die komplementä
ren Abstandhalter an den jeweiligen Einzelplatten ineinander
eingerastet sind. Bereits aus Fig. 1 ist zu entnehmen, daß
Preßrahmen, in Fig. 4 mit 30, 30′ bezeichnet, mittels einer
Hydraulik aus ihrer geneigten Stellung in eine im wesentlichen
senkrechte Position verfahren werden können. Diese senkrechte
Position ist in der Fig. 4 dargestellt. Zunächst stehen sich
die Einzelplatten, in der Zeichnung nicht dargestellt, mit
ihren komplementären Abstandhaltern 40, 40′ gegenüber, wobei
diese sich in etwa berühren, aber noch nicht eingerastet sind.
Eine nicht dargestellte Verriegelungseinrichtung für die
Oberkante der Preßrahmen 30, 30′ hält diese in ihrer relativen
Position. In einem der Preßrahmen 30′ sind Andruckelemente 32,
34, 36 angeordnet, in einer Verteilung und mit Abmessungen,
die es ermöglichen, daß auf die Einzelplatte eine über ihre
Fläche gleichmäßige Kraft ausgeübt wird, die die Einzelplatte
in Richtung auf die gegenüberstehende Einzelplatte in dem
Preßrahmen 30 schiebt, wobei alle komplementären Abstandhalter
40, 40′ ineinander einrasten.
Das in der Fertigungsstrecke hergestellte doppelwandige
Bauelement kann nun auf der Baustelle eingesetzt werden. Falls
erforderlich, werden werkseitig zuvor Tür- und Fensterele
mente in Ausschnitte eingesetzt, die ebenfalls nach
CAD-Vorgabe bereits in der Station 1 vorgesehen wurden. Ebenfalls
in der Station 1 werden in eine Einzelplatte auf Gehrung
geschnittene Schlitze oder Vertiefungen eingearbeitet, falls
beabsichtigt ist, an das Bauelement eine (nichttragende)
Seitenwand anzuschließen.
In Fig. 5 ist eine solche Wandanordnung dargestellt. In ein
aus Einzelplatten 56, 58 aufgebautes doppelwandiges Bauelement
50 gemäß der Erfindung sind an den Bereichen, an denen sich
weitere Bauelemente, wie selbsttragende Wände oder nichttra
gende Wände, anschließen sollen, zusätzliche Verstärkungen 52,
54 eingelassen. Diejenige Einzelplatte 56 des doppelwandigen
Bauelementes 50, die den anzusetzenden Wänden 60, 70 zugewandt
ist, weist an den entsprechenden Stellen, bei den Verstärkun
gen 52, 54, Ausnehmungen 64, 74 auf. So ist die Einzelplatte
56 im Anschlußbereich für die Wand 60, mit der eine Ecke
gebildet werden soll, entsprechend der Dicke der Wand 60
gekürzt, so daß die Anlagefläche der Wand 60 hinter die
Einzelplatte 56 gebracht ist. Zum Ansetzen der Seitenwand 70
ist ein Schlitz 74 in die Einzelplatte 56 eingebracht, so daß
auch hier wieder die Anlagefläche hinter die Sichtfläche
gelegt ist. Die Wand 60 weist bei dieser Ausgestaltung ein
Fensterelement 62 auf, die Seitenwand 70 ein Türelement 72.
Mittels der Station 1 können auch Einzelplatten für Dachteile
gemäß der vorliegenden Erfindung zugeschnitten werden. In
einer Station ähnlich der Station 3 werden diese mit Clipele
menten versehen, die zum Haltern von Baustahlmatten oder
anderen Bewehrungsmaterialien dienen sollen.
Ein solches Clipelement ist in einem Blechzuschnitt in Fig. 6
dargestellt, in einer perspektivischen Ansicht in Fig. 7. Das
Clipelement besteht aus einer im wesentlichen rechteckigen
Bodenplatte 100, die vier Löcher 102, 104, 106, 108 zum
Durchführen von Befestigungsschrauben aufweist, zwei Seiten
wänden 110 und 120 an einander gegenüberliegenden Kanten der
Bodenplatte 100, auf die jeweils ein T-förmiger oder schwal
benschwanzförmiger Riegel 112, 122 einstückig aufgesetzt ist,
und aus positionierstreifen 130, 132, 134 an den noch freilie
genden Kanten der Bodenplatte 100. Der Ausschnitt der Fig. 6
wird an den strichlierten Linien gefalzt, so daß sich, wie in
Fig. 7 gezeigt, jeweils die Seitenwände 110, 120 einerseits
und die Positionierstreifen 130 und 132, 134 andererseits
gegenüberstehen. Die Positionierelemente 130 und 132, 134
fixieren eine auf den Seitenwänden 110, 120 aufliegende
Baustahlmatte relativ zu der Einzelplatte, auf die die
Clipelemente geschraubt sind, entsprechend dem im allgemeinen
rechteckigen Raster der Baustahlmatte. Durch die Vorsprünge
114 bzw. 124 der Riegel 112 und 122 werden Hinterschneidungen
116 bzw. 126 gebildet, in denen hier nicht dargestellte
Fixierelemente einrasten können, um die Baustahlmatte festzu
halten.
Fig. 8 zeigt in perspektivischer Ansicht ein Fixierelement in
einer Lage, wie es auf eine Einzelplatte aufgeschraubt wäre.
Unter den Vorsprüngen 114 bzw. 124 liegt jeweils ein Be
wehrungselement 150, welches weiterhin durch die Positionier
streifen 130, 132 (Positionierstreifen 134 ist hier nicht
dargestellt) an Ort und Stelle gehalten wird. Zwischen die
Bewehrungselemente 150 greift ein Fixierelement 140, das aus
zwei brückenartigen, filigranen Trägern 142 gebildet ist, die
durch einen Steg (nicht dargestellt) in der Nähe ihres
Scheitelpunktes verbunden sind. Auf dem die filigranen Träger
142 verbindenden Steg liegt ein weiteres Bewehrungselement
einer Baustahlmatte oder dergleichen.
Durch das Zusammenwirken des Clipelementes, des Fixierele
mentes und der Deckenplatte werden die Baustahlmatten in einer
derart hergestellten Decken-Vorkonstruktion verankert. Später
kann dann gegebenenfalls an der Baustelle die so hergestellte
Decken-Vorkonstruktion mit Beton oder dergleichen vergossen
werden.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie
in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die
Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
10, 10′ Trägerrahmen
12 Anlagefläche
14 Noppenmuster
20, 20′ Führungsgestell
22 Säge- und Fräsvorrichtung
24, 24′ Roboterkopf
26, 26′ Führungsstange
30, 30′ Preßrahmen
32 Andruckelement
34 Andruckelement
36 Andruckelement
40, 40′ Abstandhalter
50 doppelwandiges Bauteil
52 Eckverstärkung
54 Verstärkung
56 Einzelplatte
58 Einzelplatte
60 Wand
62 Fensterelement
64 Ausnehmung
70 Seitenwand
72 Türelement
74 Schlitz
100 Bodenplatte
102, 104,
106, 108 Löcher für Befestigungsschrauben
110 Seitenwand
112 Riegel
114 Vorsprünge
116 Hinterschneidungen
120 Seitenwand
122 Riegel
124 Vorsprünge
126 Hinterschneidungen
130 Positionierstreifen
132 Positionierstreifen
134 Positionierstreifen
140 Fixierelement
142 filigraner Träger
150 Bewehrungselement
152 Bewehrungselement
12 Anlagefläche
14 Noppenmuster
20, 20′ Führungsgestell
22 Säge- und Fräsvorrichtung
24, 24′ Roboterkopf
26, 26′ Führungsstange
30, 30′ Preßrahmen
32 Andruckelement
34 Andruckelement
36 Andruckelement
40, 40′ Abstandhalter
50 doppelwandiges Bauteil
52 Eckverstärkung
54 Verstärkung
56 Einzelplatte
58 Einzelplatte
60 Wand
62 Fensterelement
64 Ausnehmung
70 Seitenwand
72 Türelement
74 Schlitz
100 Bodenplatte
102, 104,
106, 108 Löcher für Befestigungsschrauben
110 Seitenwand
112 Riegel
114 Vorsprünge
116 Hinterschneidungen
120 Seitenwand
122 Riegel
124 Vorsprünge
126 Hinterschneidungen
130 Positionierstreifen
132 Positionierstreifen
134 Positionierstreifen
140 Fixierelement
142 filigraner Träger
150 Bewehrungselement
152 Bewehrungselement
Claims (15)
1. Verfahren zum Herstellen von Bauelementen, wie
Wandteilen oder Deckenteilen, aus Preßspanplatten oder
dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorgegebene
Einzelplatte nach bauspezifischer CAD-Vorgabe mittels einer
computergesteuert bewegbaren Säge- und Fräsvorrichtung
geschnitten wird, wobei die zur Steuerung der Säge- und
Fräsvorrichtung dienenden Kenndaten von Längen, Maßverhältnis
sen und dergleichen Größen, die durch den gewünschten Einsatz
der Einzelplatte bestimmt sind, abgeleitet werden.
2. Verfahren zum Herstellen doppelwandiger Bauele
mente, bestehend aus auf Abstand gestellten Preßspanplatten
oder dergleichen, insbesondere unter Verwendung einer Einzel
platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Einzelplatte CAD-abhängig nach bauspezifischer
Vorgabe mit Abstandhaltern versehen wird, wobei einander zur
Bildung eines doppelwandigen Bauelements zuzuordnende Einzel
glatten einander komplementäre Abstandhalter an einander
entsprechenden Positionen erhalten, welche durch Kenndaten
von Längen, Maßverhältnissen und dergleichen Größen, die durch
den gewünschten Einsatz des doppelwandigen Bauelements
bestimmt sind, festgelegt werden; und
die einander zugeordneten Einzelplatten zusammen
gesetzt werden, wobei die einander entsprechenden komplementä
ren Abstandhalter ineinander einrasten.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandhalter abhängig von den auf die x-y-Ebene der
Einzelplatte zu erwartenden Belastungen angeordnet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mit komplementären Abstandhaltern versehenen
Einzelplatten aufeinander zu verfahren werden, bis alle
komplementären Abstandhalter sich nahezu berühren oder
berühren, ohne jedoch ineinander einzurasten, und dann alle
Abstandhalter mit im wesentlichen gleicher Kraft und nahezu
gleichzeitig oder gleichzeitig zum Einrasten gebracht werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Anschließen einer sich im wesentlichen
rechtwinklig zu einer Einzelplatte erstreckenden Seitenwand
eine auf Gehrung geschnittene Vertiefung oder ein auf Gehrung
geschnittener Schlitz ausgebildet wird.
6. Verfahren zum Herstellen von Deckenteilen, insbe
sondere unter Verwendung einer Einzelplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß CAD-abhängig nach bauspezifischer
Vorgabe auf eine x-y-Fläche der Einzelplatte Clipelemente
kraftschlüssig aufgesetzt werden, deren Positionen durch
Kenndaten von Längen, Maßverhältnissen und dergleichen Größen,
die durch den gewünschten Einsatz des Deckenteils bestimmt
sind, festgelegt werden, daß auf die Clipelemente Baustahlmat
ten oder dergleichen aufgelegt werden, wobei die Clipelemente
die Baustahlmatten durchragen, und daß auf die durchragenden
Abschnitte der Clipelemente Trägerelemente aufgerückt werden,
die mit den Clipelementen verrasten.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Clipelemente rasterartig aufgesetzt werden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens
einen CAD-abhängig nach bauspezifischer Vorgabe in der
x-y-Ebene frei programmierbar bewegbaren Roboterkopf (24, 24′)
aufweist, wobei der Roboterkopf/die Roboterköpfe dazu ausge
legt ist/sind, die Einzelplatten (56, 58) mit Abstandhaltern
(40, 40′) zu versehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß sie weiterhin zwei aufeinander zu verfahrbare
Preßrahmen (30, 30′) aufweist, wobei in jedem der Preßrahmen
eine mit Abstandhaltern (40, 40′) versehene Einzelplatte (56,
58) aufgenommen ist und wobei mindestens einer der Preßrahmen
(30′) eine im wesentlichen gleichmäßig über die Fläche der
Einzelplatte wirkende Andruckeinrichtung (32, 34, 36) auf
weist.
10. Wandteil, hergestellt durch ein Verfahren nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
werkseitig Fensterelemente, Türelemente oder dergleichen
integriert sind.
11. Deckenteil, bestehend aus einer Einzelplatte und
einer daran gehalterten Baustahlmatte oder dergleichen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung aus einem an der
Einzelplatte zu befestigenden Clipelement und einem mit dem
Clipelement zu verrastenden Fixierelement, das über der
Baustahlmatte liegt, besteht.
12. Deckenteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß das Clipelement
- - eine ebene Bodenplatte (100);
- - an einander gegenüberliegenden ersten Seiten der Bodenplatte (100) jeweils eine von dieser senkrecht aufragende Seitenwand (110, 120), an deren Ober seite ein T-förmiger Riegel (112, 122) vorgesehen ist; und
- - an einander gegenüberliegenden zweiten Seiten der Bodenplatte (100) jeweils zumindest einen von dieser senkrecht aufragenden Positionierstreifen (130; 132, 134) zum Einrichten einer Baustahlmatte oder dergleichen
aufweist.
13. Deckenteil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß bei dem Clipelement auf einer der zweiten Seiten der
Bodenplatte zwei Positionierstreifen (132, 134) und auf der
gegenüberliegenden Seite ein Positionierstreifen (130)
vorgesehen ist.
14. Deckenteil nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß das Fixierelement (140) aus zwei brückenartigen,
filigranen Trägern (142) besteht, welche in der Nähe ihres
Scheitelpunktes durch einen Steg miteinander verbunden sind.
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