DE19637262A1 - Verfahren zur Ausrichtung eines Raumfahrzeuges gegen die Sonne und Raumfahrzeug zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Ausrichtung eines Raumfahrzeuges gegen die Sonne und Raumfahrzeug zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausrichtung
eines Raumfahrzeuges gegen die Sonne, welches auf einer
Umlaufbahn angeordnet ist, wo die Störungen vom Sonnenur
sprung maßgeblich sind, was den Fall von terrestrischen
Umlaufbahnen oder von Umlaufbahnen ausschließt, die sich
auf Sonnenfinsternislängen erstrecken.
Die Erfindung ist insbesondere interessant für interpla
netare Missionen, welche langen Perioden unterzogen wer
den, während derer die Raumsonde keine nützliche Funktion
zwischen den wissenschaftlichen und operativen Phasen er
füllt. Es wäre dann sehr wünschenswert, insbesondere im
Hinblick auf Fragen der Reduzierung von Kosten der Erfor
schung von Systemen auf der Erde, die Sonde in einen
Schlaf- oder Ruhezustand setzen zu können, um sie nach
folgend zu reaktivieren. Dies ist möglich, indem man eine
gyroskopische Stabilisierung der Sonde in einer Träg
heitsrichtung hervorruft durch eine Rotation um ihre Ach
se mit dem größten Trägheitsmoment, wobei ihre Stromver
sorgung dann durch photoelektrische Zellen, die um das
ganze Raumfahrzeug herum angeordnet sind, oder durch
thermonukleare Zellen mit langer Lebensdauer sicherge
stellt wird.
Die Erfindung betrifft die Fälle, wo diese letzte Lösung
nicht anwendbar ist, d. h., wenn die elektrische Versor
gung der Sonde eine große Oberfläche der Zellen, die im
allgemeinen auf zwei symmetrischen Flügeln angeordnet
sind, erfordert, und wobei die Flugbahn derart ist, daß
die Trägheitsausrichtung es nicht erlaubt, eine ausrei
chende Beleuchtung der Zellen sicherzustellen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und ein Raumfahrzeug zur passiven Sonnenaus
richtung vorzuschlagen, das auch im Ruhezustand ausrei
chend zuverlässig ist ohne Energie-Verbrauch und ohne die
Gesamtkosten des Satelliten wesentlich zu erhöhen.
Die Erfindung verwendet zu diesem Zweck die Tatsache, daß
die beleuchteten Flächen der Sonnenschilder rechtwinklig
zur Achse des Satelliten mit dem größten Trägheitsmoment
sein können müssen.
Die Erfindung schlägt insbesondere zur Lösung ein passi
ves Verfahren zur Ausrichtung eines Raumfahrzeuges gegen
die Sonne mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 vor.
Man kann eine geringe Rotationsgeschwindigkeit um diese
Achse aufrechterhalten und ihre natürliche Orientation
gegen die Sonne mit Hilfe von zwei Stabilisierungsflügel
chen, die fest sind und eine geringe Masse aufweisen,
hervorrufen, wobei die Flügelchen die Flügel verlängern
und einen Winkel mit der Ebene rechtwinklig zu dieser
Achse gegen die nicht beleuchtete Seite der Schilder ein
schließen.
Bei einer anderen Ausführungsform, die weniger attraktiv
im Hinblick auf die Konfiguration und die elektrische Ef
fektivität ist, sind es die Flügel selbst, die derart
orientiert sind, daß sie einen Dieder-Effekt hervorrufen
und die Stabilisierungsschilder bilden.
In beiden Fällen werden die Dimensionierung der Größe und
der Neigung der Flügelchen oder der Neigung der Flügel
sowie die Wahl der Rotationsgeschwindigkeit von den Cha
rakteristiken der Sonde (Trägheitsmoment, Zentrierung,
interne Energiedissipation), der Konstante der Flächen
ihrer heliozentrischen Umlaufbahn, den geometrischen Cha
rakteristiken der Schulschilder (Länge, Oberfläche) und
der maximal erlaubten Fehlausrichtung im Verhältnis zur
Sonne abhängen.
Um die Drehgeschwindigkeit (ω) auszuwählen, kann man sich
auf eine angenäherte Formel stützen, die Anfangsfehler
der Ausrichtung und Nutationsbewegungen vernachlässigt
und gültig ist für nur geringe Sonnenausschläge und wel
che es erlaubt, die maximale Sonnenfehlausrichtung θmax
mit anderen Parametern des Problems zu erhalten. Man kann
zu diesem Zweck schreiben:
wobei:
C die Flächenkonstante der für das Fahrzeug vorgesehenen heliozentrischen Umlaufbahn ist,
I das Trägheitsmoment um die Rotationsachse des Fahrzeugs ist,
ω die Drehgeschwindigkeit ist,
c die Lichtgeschwindigkeit ist,
Φs der Sonnenfluß ist,
S die Oberfläche der Stabilisationsschilder ist (Flügel chen oder vollständige Flügel),
l der Hebelarm des Sonnendruckzentrums im Verhältnis zum Massenzentrum der Sonne ist und
δ der Neigungswinkel der Stabilisationsschilder ist.
C die Flächenkonstante der für das Fahrzeug vorgesehenen heliozentrischen Umlaufbahn ist,
I das Trägheitsmoment um die Rotationsachse des Fahrzeugs ist,
ω die Drehgeschwindigkeit ist,
c die Lichtgeschwindigkeit ist,
Φs der Sonnenfluß ist,
S die Oberfläche der Stabilisationsschilder ist (Flügel chen oder vollständige Flügel),
l der Hebelarm des Sonnendruckzentrums im Verhältnis zum Massenzentrum der Sonne ist und
δ der Neigungswinkel der Stabilisationsschilder ist.
Bei Kenntnis der maximal zulässigen Fehlausrichtung und
der Charakteristiken des Satelliten und seiner Umlaufbahn
kann man die notwendige Winkelgeschwindigkeit ω bestim
men.
Man wird immer das Interesse haben, die Rotationsge
schwindigkeit im erforderlichen Stabilitätsbereich zu mi
nimieren, um die bestmögliche Ausrichtung gegen die Sonne
zu erhalten.
Im Verhältnis zu einem Konzept der passiven Sonnenaus
richtung, die Stabilisierungsschilder auf vier Seiten des
Satelliten verwendet, erlaubt es die Erfindung, die Ab
messungen, die zusätzliche Masse und die Komplexität zu
verringern, weil aufgrund der Drehung des Fahrzeugs zwei
Sonnenschilder oder zwei Stabilisierungsflügelchen aus
reichen.
Im Falle von relativ schwachen Störmomenten und einer be
grenzten Ruhedauer kann die Drehgeschwindigkeit, wenn sie
einmal justiert worden ist, ohne Kontrolle aufrechterhal
ten werden. Im gegenteiligen Fall kann die Drehgeschwin
digkeit aktiv geregelt werden, wobei die zufriedenstel
lendste Lösung die Verwendung des Effektes einer Windmüh
le ist, welcher durch Orientierung der Flügel um eine An
lenkungsachse auf dem Körper des Satelliten erhalten
wird. Die Druckschrift EP-A-0 101 333, auf welche man
sich beziehen können wird, beschreibt eine solche Steue
rung. Man kann gleichermaßen die Drehgeschwindigkeit
durch Gasströme oder elektrische Partikel oder durch die
Betätigung von Trägheitsflügeln steuern. Die Fehlausrich
tung des Satelliten im Verhältnis zur Sonne kann durch
einen klassischen Sonnensensor gemessen werden, der ent
lang der Rotationsachse gerichtet ist und der auch ver
wendet werden kann, um die Drehgeschwindigkeit auszuwer
ten, wobei die Drehachse niemals beständig exakt gegen
die Sonne ausgerichtet ist. Andere Meßmittel, wie ein
Sterndetektor, ein Gyrometer, ein Beschleunigungsmesser,
der sinnvoll angeordnet ist, oder jeder andere Winkelge
schwindigkeitssensor, können ebenfalls zu diesem Ziel
verwendet werden.
Die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfordert
nur die Hinzufügung eines einzigen Paares von Flächen. Es
erhöht nicht den Energieverbrauch, wenn die Drehgeschwin
digkeit entweder durch die Ausrichtung der Sonnenschilder
gesteuert wird oder nicht gesteuert wird. In diesen bei
den Fällen gibt es keine kritischen Pannen mit schneller
Dynamik. Die Meßmittel sind entweder abwesend oder ein
fach, weil sie sich auf einen Sonnensensor oder einen
Drehgeschwindigkeitssensor beschränken. Die erforderli
chen Materialmittel sind schon für die Verwendung im
Weltraum geeignet.
All diese Charakteristiken machen das Verfahren insbeson
dere interessant für interplanetare Missionen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 ein Prinzipschema der jeweiligen Anordnung der
Sonne, der Erde und eines auf einer Sonnenumlauf
bahn angeordneten Raumfahrzeuges,
Fig. 2 schematisch in Perspektivdarstellung einen mögli
chen Aufbau eines Raumfahrzeuges, mit dem das er
findungsgemäße Verfahren ausgeführt werden kann
und
Fig. 3 eine Ausführungsvariante, bei welcher die Flügel
Sonnenschilder tragen, welche die Stabilisierung
sicherstellen.
Die Fig. 1 zeigt ein Raumfahrzeug 10, das auf einer he
liozentrischen Umlaufbahn 12 angeordnet ist. Das Fahrzeug
ist mit Flügeln 16 versehen, das Sonnenschilder und An
tennen 18 trägt, die während der aktiven Phasen der Mis
sion des Raumfahrzeuges gegen die Erde gerichtet sein
sollen.
Viele Missionen weisen lange Perioden auf, während derer
das Raumfahrzeug inaktiv ist und in Ruhezustand gesetzt
werden kann. Die Ausrichtung des Raumfahrzeuges unter
diesen Bedingungen wird durch die thermischen Spannungen
und die elektrische Versorgung bestimmt, welche eine Son
nenausrichtung favorisieren.
Bei der Wiederinbetriebnahme oder dem Wiedererwachen des
Satelliten wird man diesen dann in eine Ausrichtung brin
gen, die am nächsten an seine Mission angenähert ist,
z. B. durch die Wirkung von Schubraketendüsen.
Wie dies weiter oben bereits ausgeführt worden ist, er
laubt es die Erfindung, den Satelliten allein auf passive
Weise zu stabilisieren. Dazu sieht man auf dem Satelliten
zwei Stabilisierungsschilder vor, die etwa symmetrisch im
Verhältnis zur Achse angeordnet sind, um die das Träg
heitsmoment maximal ist, und man läßt den Satelliten um
diese Achse mit einer ausreichend schwachen Geschwindig
keit drehen, damit das Gyroskopmoment sich nicht entgegen
der Ausrichtung der Achse gegen die Sonne stellt, aber
ausreichend bedeutend, damit die gyroskopische Stabilisa
tion die konstanten Störungsmomente in den auf dem Satel
liten liegenden Achsen übersteigt. Die Stabilisierungs
schilder können in der Anzahl von nur zwei sein, aufgrund
der Tatsache der Rotation des Satelliten. Die Oberfläche
und die Neigung der Stabilisierungsschilder auf der Ebene
rechtwinklig zur Achse des größten Trägheitsmomentes sind
derart gewählt, daß das Moment, welches sie ausüben, die
Fehlausrichtung der Drehachse der Sonde auf einen vorbe
stimmten Wert begrenzen kann.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist das
Raumfahrzeug 10 mit zwei Flügeln 16 versehen, die um die
Achse X orientiert sind, rechtwinklig zur Achse Z, um
welche der Satellit sein maximales Trägheitsmoment auf
weist (wenigstens dann, wenn die Flügel ausgefaltet
sind). Die Flügel tragen auf klassische Weise Sonnen
schilder, die bestimmt sind, den Bordsystemen des Fahr
zeugs Energie zu liefern.
Die Flügel sind jeweils von einem Stabilisierungsschild
20 verlängert, das bestimmt ist, die Orientierung der
Achse Z gegen die Sonne zu bewirken.
Die Oberfläche und die Neigung der Schilder 20 hängt von
den Charakteristiken des Raumfahrzeuges und insbesondere
von der zu überwindenden gyroskopischen Steifigkeit und
der Länge der Flügel ab, welche den Hebelarm festlegt. In
der Praxis gibt man häufig den Flügeln eine Neigung von
30 bis 45° auf einer Ebene senkrecht zur Achse mit der
größten Trägheit, wobei die Schilder in Richtung des Son
nenflusses divergieren. Man bildet so eine Konfiguration,
in Dieder-Form, die natürlich stabil unter der Wirkung
des Sonnendruckes ist und die die gyroskopische Steifig
keit für geringe Rotationsgeschwindigkeiten überwindet.
Es gibt im allgemeinen kein Interesse, 45° zu überschrei
ten.
Der Sonnendruck wird immer sehr gering bleiben. Man weiß,
daß er in einer Größenordnung von 4,6 × 10-6 N/m² bei einer
astronomischen Einheit der Sonne ist. Der geringe Wert
der von den Schildern getragenen Kräfte macht es möglich,
diese aus einem Pianokreuzrahmen zu bilden, auf welchen
ein Segel aus sehr feinem Material gezogen ist, mit einer
Masse von einigen Gramm pro Quadratmeter. Man kann ins
besondere Aluminiumpapier verwenden.
Beim Start eines Satelliten sind die Flügel im allgemei
nen ziehharmonikaartig zusammengefaltet. Die Schilder
können dann auch zusammengefaltet sein und dann in ihre
Gebrauchsposition kommen, befestigt durch Anschläge wäh
rend der Entfaltung der Flügel. Die Entfaltung kann auf
rein passive Weise erfolgen, z. B. durch Verwendung eines
Federsystems.
Beispielhaft kann man die folgenden Charakteristiken für
einen Satelliten Rosetta angeben, der bestimmt ist, auf
einer heliozentrischen Umlaufbahn mit einem Trägheitsmo
ment um die Z-Achse von ungefähr 10.000 kg·m² angeordnet
zu werden. Die Flügel dieses Satelliten weisen eine Länge
von 9 m auf. Mit zwei Schildern, deren Abmessungen 2,5 ×
2,45 m sind und die einen Winkel von 36° aufweisen, über
schreitet der maximale Ausrichtungsfehler im Verhältnis
zur Sonne nicht 5° für eine Drehgeschwindigkeit von 0,1
U/min. und 12° für 0,2 U/min. Selbst für eine geringere
Drehgeschwindigkeit als 0,1 U/min. hat der zyklische Cha
rakter des Momentes der Sonnenorientierung keinen sensi
blen Einfluß auf die Stabilisierung.
Bei der Ausführungsvariante nach Fig. 3 sind die Stabi
lisierungsschilder von den Flügeln 16 selbst gebildet.
Dazu bilden die Achsen 22 der Flügel einen Winkel a un
terhalb von 90° mit der Z-Achse, um einen Dieder zu bil
den, der derart orientiert ist, um einen Stabilisierungs
effekt aufgrund der Strahlung der Sonne S hervorzurufen.
Die geometrischen Charakteristiken der Flügel (Oberflä
che, Länge, Neigung) müssen dann gewählt werden, um den
erforderlichen Stabilisierungseffekt zu erzeugen, insge
samt, um den Verlust der Sonnengeneratoren zu begrenzen.
Eine Neigung von 10° reicht z. B. für die vorerwähnte An
wendung.
Den Schildern 20 ähnliche Schilder 24 können der Basis
des Körpers des Satelliten 10 oder auf den Flügeln 16
hinzugefügt werden, wie dies in gestrichelten Linien in
Fig. 3 dargestellt ist, was eine Stabilisierung ermögli
chen wird, ohne eine Rotation erforderlich zu machen.
Aber aufgrund der Tatsache des geringen Hebelarms und der
zusätzlichen Abmessungen dieser Schilder ist diese Lösung
im allgemeinen weniger vorteilhaft als die soeben be
schriebenen.
Im allgemeinen wird die Drehgeschwindigkeit aufgrund der
schwachen Bremsung natürlich im erforderlichen Bereich
bleiben, sobald diese Geschwindigkeit einmal erreicht
worden ist. Die Aufrechterhaltung der Geschwindigkeit in
dem tolerierbaren Bereich kann durch ein Meßorgan kon
trolliert werden, beispielsweise durch einen Sonnensen
sor. Wenn die Drehgeschwindigkeit sich ändert und dazu
neigt, den tolerierten Bereich zu verlassen, kann sie auf
einen akzeptablen Wert zurückgebracht werden, indem ein
Moment analog dem Windmühleneffekt durch Orientierung der
Flügel 16 um die X-Achse, durch Gasströme oder durch
elektrische Partikel oder durch Veränderung der Geschwin
digkeit der Trägheitsflügel bewirkt wird.
Man sieht, daß die Erfindung eine Ruheposition durch ein
fache Mittel erlaubt, weil es reicht, geneigte Flügel
und/oder zwei zusätzliche Schilder auf einer einzigen
Seite des Satelliten vorzusehen. Wenn die Drehgeschwin
digkeit durch die Orientierung der Flügel 16 gesteuert
wird, ist es nicht notwendig, Schub-Raketendüsen zu ver
wenden. Die Materialanforderungen an die Meßmittel sind
reduziert.
Am Ende der Ruheperiode kann der Satellit in seine Be
triebsstellung, evtl. stabilisiert auf seinen drei Ach
sen, durch die Aktion von Trägheitsflügeln und, falls
erforderlich, Düsen zurückgebracht werden.
Claims (9)
1. Passives Verfahren zur Ausrichtung eines Raumfahrzeuges
gegen die Sonne mit einem Körper und Flügeln (16), die
evtl. mit Sonnenzellen ausgerüstet sind, wobei die Flügel
in einer selben Ebene angeordnet sind, durch die eine
Achse (Z) hindurchgeht, um welche das Raumfahrzeug ein
maximales Trägheitsmoment hat, und die genau rechtwinklig
zur Achse (Z) mit dem maximalen Trägheitsmoment ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Raumfahrzeug in Drehung um die Achse (Z) mit
einer geringen Geschwindigkeit hält und daß man eine
Orientierung dieser Achse (Z) des Raumfahrzeuges gegen
die Sonne mit Hilfe von zwei Stabilisationsschildern be
wirkt, die symmetrisch im Verhältnis zu dieser Achse an
geordnet sind und einen Winkel mit der Ebene rechtwinklig
zu dieser Achse aufweisen und in Richtung des Sonnenflus
ses divergieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stabilisierungsschilder Flügelchen mit geringer
Masse sind, die die Flügel verlängern und einen Winkel
mit der Ebene senkrecht zur Achse mit dem größten Träg
heitsmoment bilden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man der Orientierungsachse jedes Flügels einen kon
stanten Winkel mit der Ebene rechtwinklig zur Drehachse
des Satelliten gibt, derart, daß diese die Schilder bil
den.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Orientierung des Satelliten im Verhältnis zur
Sonne und seine Drehgeschwindigkeit mit einem Sonnensen
sor, einem Sternsensor, einem Beschleunigungsmesser oder
irgendeinem anderen Winkelgeschwindigkeitssensor mißt.
5. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Drehgeschwindigkeit in einem tolerierbaren
Bereich entweder durch Orientierung der Flügel (16) um
die Achse X durch Hervorrufung eines Windmühleneffektes
oder durch Gasströme oder durch elektrische Partikel oder
durch Trägheitsflügel aufrechterhält.
6. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der konstante Winkel höchstens gleich 45° ist.
7. Raumfahrzeug mit einem Körper und Flügeln (16), die So
larzellen tragen oder nicht tragen, deren Achsen in einer
selben Ebene sind, durch welche eine Achse (Z) hindurch
geht, um welche das Raumfahrzeug sein maximales Träg
heitsmoment aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Raumfahrzeug Mittel zum Rotierenlassen um die
Achse (Z) aufweist und nur zwei feste Stabilisierungs
schilder (20) aufweist, die symmetrisch im Verhältnis zur
Achse (Z) sind und einen selben Winkel mit einer Ebene
senkrecht zur Achse (Z) einschließen und daß die Flügel
Mittel zur Orientierung um ihre Längsachse aufweisen.
8. Raumfahrzeug nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
Mittel, die es erlauben, die Flügel um ihre Achse zu
orientieren und diese rechtwinklig zur Achse (Z) zu brin
gen, um welche das Raumfahrzeug ein maximales Trägheits
moment aufweist.
9. Raumfahrzeug nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die festen Schilder (20) jeweils einen der Flügel
verlängern und eine konstante Neigung von 30 bis 45° auf
einer Ebene senkrecht zur größten Trägheitsachse aufwei
sen.
Applications Claiming Priority (1)
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US9227740B2 (en) | 2011-01-25 | 2016-01-05 | Airbus Defence And Space Sas | Device for monitoring the attitude of a satellite, and method for controlling a satellite provided with said device |
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Publication number | Publication date |
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FR2738930A1 (fr) | 1997-03-21 |
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