DE19636872A1 - Kalottenlager - Google Patents
KalottenlagerInfo
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- H02K5/00—Casings; Enclosures; Supports
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- H02K5/167—Means for supporting bearings, e.g. insulating supports or means for fitting bearings in the bearing-shields using sliding-contact or spherical cap bearings
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Kalottenlager für
insbesondere dünne Rotorwellen von Elektrokleinmotoren der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.
Bei einem Kalottenlager für Elektromotoren (US 4 711 590)
ist die Lagerkalotte zwischen einer am Lagerschild selbst
ausgebildeten Pfanne und einer Nabe mit konisch sich
erweiternden Stirnschräge eingespannt. Die Nabe ist an
einer Kappe festgelegt, die das Kalottenlager vollständig
einschließt und mit einem am Kappenrand ausgebildeten
Radialflansch am Lagerschild befestigt ist.
Die Rotorwellen von Elektrokleinmotoren werden
üblicherweise in zwei Zylinderlagern aufgenommen, die
jeweils in eine Lageraufnahme eingepreßt werden. Die
Lageraufnahmen sind am Motorgehäuse, am Polrohr, am
Getriebegehäuse oder im Getriebedeckel ausgebildet. Bei
Kleinmotoren mit dünnen Rotorwellen hat sich gezeigt, daß
wegen der Gefahr der Durchbiegung der Rotorwelle eine
dritte Lagerstelle notwendig ist. Behält man bei einer
solchen Dreipunktlagerung der Rotorwelle die Zylinderlager
bei, so kann es durch die statische Überbestimmtheit dieser
Lagerung infolge von Fluchtungsfehlern in den Lagerstellen
zu einer extremen Laufgeräuschentwicklung kommen. Abhilfe
kann hierbei durch Verwendung von Kalottenlagern geschaffen
werden, die anstelle der Zylinderlager in die vorgesehenen
Lageraufnahmen einzusetzen sind.
Das erfindungsgemäße Kalottenlager mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil der
Austauschbarkeit gegen ein Zylinderlager, ohne daß
konstruktive Änderung am Motor erforderlich sind. Der
Haltekäfig mit darin verrasteter Lagerkalotte wird wie ein
Zylinderlager in die am Motor vorgesehenen Lageraufnahmen
eingepreßt. Da er den gleichen Außendurchmesser wie ein
Zylinderlager hat, wird ein gleich guter Sitz in der
Lageraufnahme gewährleistet. Da die Lagerkalotte innerhalb
des Haltekäfigs noch eine gewisse Schwenkbeweglichkeit
besitzt, werden Fluchtungsfehler bei einer
Dreipunktlagerung automatisch kompensiert, so daß keine
Laufgeräusche induziert werden können. Die Montage des
Kalottenlagers erfordert nur ein Ineinanderdrücken zweier
Teile, nämlich des Haltekäfigs und der Lagerkalotte. Diese
vormontierte Baueinheit wird dann wie ein Zylinderlager in
die Lageraufnahme des Motors eingesetzt.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Anspruch 1 angegebenen Kalottenlagers möglich.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
der Haltekäfig einen kreisförmigen Haltering mit davon
axial abstrebenden, über dessen Umfang verteilt
angeordneten Haltestegen und mit davon radial einwärts
abstrebenden Anschlagsegmenten auf, die an der von den
Haltestegen abgekehrten Stirnseite des Halterings über
dessen Umfang verteilt angeordnet sind. Die Außenflächen
von Haltering und Haltestegen legen die Außenkontur des
Haltekäfigs fest, deren Durchmesser gleich dem des
Innendurchmessers einer Lageraufnahme ist. Zwischen den
Haltestegen erstrecken sich federelastische Klemmstege, die
an einem Ende am Haltering festgelegt sind und am anderen
Ende je eine die Stirnseite der Lagerkalotte übergreifende
Rastnase aufweisen. Die einwärts gerichteten Klemmstege
verlaufen, ausgehend vom Haltering unter einem spitzen
Winkel zur Käfiglängsachse. Durch den Haltering, der zudem
noch an seiner inneren Ringfläche an die kalottenförmige
Außenkontur des im Haltering einliegenden vorderen
Kalottenabschnitts der Lagerkalotte formschlüssig angepaßt
ist, ist die Lagerkalotte in Radialrichtung formschlüssig
im Haltekäfig festgelegt. Die federelastisch sich auf den
anderen hinteren Kalottenabschnitt der Lagerkalotte
kraftschlüssig aufpressenden Klemmstege sorgen zusammen mit
den am Haltering angeformten Anschlagsegmenten für eine
axiale Festlegung der Lagerkalotte. Das
Kalottenverdrehmoment im Haltekäfig kann durch die
konstruktive Auslegung der Klemmstege mit Rastnasen
festgelegt werden, und wird nicht durch Teile- und
Montagetoleranzen der anderen Haltekäfigabschnitte
beeinflußt.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Kalottenlagers,
Fig. 2 eine Ansicht eines Haltekäfigs des
Kalottenlagers in Richtung Pfeil II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2.
Das in Fig. 1 im Längsschnitt zu sehende Kalottenlager
dient zur Gleitlagerung von dünnen Rotorwellen von
Elektrokleinmotoren und wird in eine Lageraufnahme
eingesetzt, die am Elektrokleinmotor, z. B. in dessen
Lagerschilder, dessen Polgehäuse, oder in einem
Getriebegehäuse oder in einem das Getriebegehäuse
abdeckenden Getriebedeckel ausgebildet ist. Das
Kalottenlager ist zweiteilig und besteht aus einer
Lagerkalotte 10, die vorzugsweise aus Sintermetall
hergestellt wird und eine Axialbohrung 11 zur Gleitaufnahme
einer Rotorwelle aufweist, und einem Haltekäfig 12, in dem
die Lagerkalotte 10 radial formschlüssig einliegt und axial
verrastet ist. Insgesamt hat der Haltekäfig 12 eine
zylinderförmige Außenkontur, deren Durchmesser dem
Innendurchmesser der Lageraufnahme entspricht, so daß das
gesamte Kalottenlager in die Lageraufnahme im Austausch zu
einem evtl. vorgesehenen Zylinderlager eingepreßt werden
kann.
Im einzelnen weist der Haltekäfig 12 einen kreisförmigen
Haltering 13 mit davon axial abstrebenden, über dessen
Umfang verteilt angeordneten Haltestegen 14 und mit davon
radial einwärts abstrebenden Anschlagelementen 15 auf, die
an der von den Haltestegen 14 abgekehrten Stirnseite 13
über dessen Umfang verteilt angeordnet sind. Insgesamt sind
drei Haltestege 14 und drei Anschlagelemente 15 vorgesehen,
die jeweils um 120° Umfangswinkel gegeneinander versetzt
sind. Die axialen Mitten der Haltestege 14 und die radialen
Mitten der Anschlagelemente 15 liegen dabei in der
gleichen, durch die Längsachse des Haltekäfigs 12
hindurchgehenden Ebene. Die Außenflächen von Haltering 13
und Haltestegen 14 definieren die Außenkontur des
Haltekäfigs 12. Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, ist
die axiale Breite b des Halterings 13 kleiner als die halbe
axiale Länge l des Haltekäfigs 12, und die innere
Ringfläche 131 des Halterings 13 ist an die kalottenförmige
Außenkontur des im Haltering 13 einliegenden vorderen
Kalottenabschnitts 101 der Lagerkalotte 10 (Fig. 1)
formschlüssig angepaßt.
Zwischen den Haltestegen 14 des Haltekäfigs 12 erstrecken
sich federelastische Klemmstege 16, die an ihrem einen Ende
am Haltering 13 festgelegt sind und an ihrem anderen Ende
je eine die Stirnseite 103 der Lagerkalotte 10
übergreifende Rastnase 17 tragen. Die Klemmstege 16 sind
einwärts gerichtet und verlaufen ausgehend vom Haltering 13
unter einem spitzen Winkel zur Käfiglängsachse. Die
insgesamt drei Klemmstege 16 sind zueinander um 120°
Umfangswinkel versetzt am Haltering 13 angeordnet. Die
Innenflächen 161 der Klemmstege 16 spannen einen
Konusmantel auf, dessen an den Rastnasen 17 liegender
lichter Durchmesser kleiner ist als der Außendurchmesser
der von den Rastnasen 17 übergriffenen Stirnseite 103 der
Lagerkalotte 10. Dadurch spreizen sich beim Einsetzen der
Lagerkalotte 10 in den Haltekäfig 12 die Klemmstege 16 auf
und liegen mit Federkraft auf dem ebenfalls konisch
verlaufenden hinteren Kalottenabschnitt 102 der
Lagerkalotte 10 auf (Fig. 1). Die Haltestege 14, die
Klemmstege 16 mit Rastnasen 17 und die Anschlagelemente 15
sind einstückig an dem Haltering 13 angeformt. Der gesamte
Haltekäfig 12 ist als Kunststoffspritzteil ausgeführt.
Im montierten Zustand des Kalottenlagers (Fig. 1) wird die
Lagerkalotte 10 im Bereich des vorderen Kalottenabschnitts
101 von dem Haltering 13 und im Bereich ihres hinteren
Kalottenabschnitts 102 von den Klemmstegen 16 radial
formschlüssig aufgenommen. Die Lagerkalotte 10 liegt mit
ihrer vorderen Stirnseite 104 an den Anschlagelementen 15
an und wird auf ihrer hinteren Stirnseite 103 von den
Rastnasen 17 der Klemmstege 16 übergriffen und damit im
Haltekäfig 12 gegen Axialverschiebung festgelegt. Die
Federelastizität der Klemmstege 16 erlaubt dabei eine
Ausrichtung der Lagerkalotte 10, die etwas von der
Parallelität zur Käfiglängsachse abweicht. Ein Axialspiel
zwischen Lagerkalotte 10 und Haltekäfig 12 ergibt sich aus
der axialen Länge der Lagerkalotte 10 und dem axialen
Innenmaß li des Haltekäfigs 12, das durch den Abstand der
einander zugekehrten Innenflächen von Rastnasen 17 und
Anschlagelementen 15 bestimmt ist.
Claims (9)
1. Kalottenlager für insbesondere dünne Rotorwellen von
Elektrokleinmotoren zur Festlegung in einer in deren
Lagerschild, Polgehäuse, Getriebegehäuse,
Getriebedeckel oder dgl. vorgesehenen Lageraufnahme,
mit einer eine Axialbohrung (11) zur Gleitaufnahme der
Rotorwelle aufweisenden Lagerkalotte (10), dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerkalotte (10) in einem
Haltekäfig (12) zumindest teilweise radial
formschlüssig einliegt und axial verrastet ist und daß
der Haltekäfig (12) eine zylinderförmige Außenkontur
aufweist, deren Durchmesser dem Innendurchmesser der
Lageraufnahme entspricht.
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Haltekäfig (12) einen kreisförmigen Haltering (13) mit
davon abstrebenden, über dessen Umfang verteilt
angeordneten Haltestegen (14) und mit davon radial
einwärts abstrebenden Anschlagsegmenten (15) aufweist,
die an der von den Haltestegen (14) abgekehrten
Stirnseite des Halterings (13) über dessen Umfang
verteilt angeordnet sind, und daß die Außenflächen von
Haltering (13) und Haltestegen (14) die Außenkontur
des Haltekäfigs (12) festlegen.
3. Lager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
axiale Breite (b) des Halterings (13) kleiner ist als
die halbe axiale Länge (1) des Haltekäfigs (12).
4. Lager nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Ringfläche (131) des Halterings (13) an
die kalottenförmige Außenkontur des im Haltering (13)
einliegenden Kalottenabschnitts (101) der Lagerkalotte
(10) formschlüssig angepaßt ist.
5. Lager nach einem der Ansprüche 2-4 dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Haltestegen (14) sich
federelastische Klemmstege (16) erstrecken, die an
ihrem einen Ende am Haltering (13) festgelegt sind und
an ihrem anderen Ende die Stirnseite (103) der
Lagerkalotte (10) übergreifende Rastnasen (17) tragen,
und daß die Klemmstege (16) ausgehend vom Haltering
(13) unter einem spitzen Winkel zur Käfiglängsachse
einwärts gerichtet verlaufen.
6. Lager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Innenflächen (161) der Klemmstege (16) einen
Konusmantel aufspannen, dessen an den Rastnasen (17)
liegender lichter Durchmesser kleiner ist als der
Außendurchmesser der von den Rastnasen (17)
übergriffenen Stirnseite (103) der Lagerkalotte (10).
7. Lager nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltestege (14) und Klemmstege
(16) jeweils um gleiche Umfangswinkel zueinander
versetzt angeordnet sind, und vorzugsweise daß der
Versatzwinkel 120° beträgt.
8. Lager nach einem der Ansprüche 4-7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltestege (14),
Anschlagelemente (15) und Klemmstege (16) mit
Rastnasen (17) einstückig an dem Haltering (13)
angeformt sind.
9. Lager nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haltekäfig (12) als
Kunststoffspritzteil ausgeführt ist.
Priority Applications (4)
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