DE19636424A1 - Vorrichtung zur Herstellung von Konturen in der Wandung eines Hohlprofiles - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von Konturen in der Wandung eines HohlprofilesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von
Konturen in der Wandung eines Hohlprofiles durch Verformung und
Ausprägung der Wandung mittels eines innerhalb des Hohlprofiles
angeordneten Innenkonturstückes und eines gegenüberliegend dazu,
außerhalb des Hohlprofiles angeordneten Außenkonturstückes, wobei
mindestens eines der Konturstücke, über axial bewegbare Stellmittel
eingeleitet, eine Radialbewegung ausführt.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist durch die DE 43 22 902 A1 bekannt
geworden. Sie besteht aus einer Anzahl flacher, ringförmiger, unter sich
gleicher, übereinanderliegender und getrennter Elemente, die so angeordnet
werden, daß sie den zu verformenden Bereich eines Rohres umschließen,
wobei jedes dieser Elemente sich seinerseits aus mindestens zwei gleichen
und unabhängigen Teilen in Form eines Kreisabschnitts zusammensetzt, die
gleichzeitig und unter Einwirkung eines axial wirkenden Stellmittels in
radialer Richtung zwischen zwei Endstellungen verstellt werden können.
Durch die Radialbewegung werden die Elemente in eine Lage bewegt in der
sie die Rohrwände an eine im Innern des Rohres angeordnete und ebenfalls
mehrteilige Gegenform anlegen. Das axial bewegbare Stellmittel ist als mit
Schrägkanten versehender Ring ausgebildet. Nachteilig bei dieser
bekannten Vorrichtung ist deren immenser konstruktiver Aufwand, der sich
noch dadurch erhöht, daß dem axial beweglichen Stellmittel ein in der
Offenlegungsschrift im einzelnen nicht erläuterter Antrieb zugeordnet
werden muß, um die zum Verformen des Rohres notwendigen hohen Kräfte
aufzubringen.
Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte
Vorrichtung zum Herstellen von Konturen in der Wandung eines Hohlprofiles
dergestalt weiterzubilden, daß ein konstruktiv einfacher Aufbau und damit
verbunden auch eine leichte Handhabung das Ergebnis sind.
Dies gelingt erfindungsgemäß, wenn die Vorrichtung die weiteren Merkmale
nach dem Kennzeichen des Patentanspruches 1 aufweist.
Dabei ist es an sich bekannt (Gebrauchsmuster 295 00 403.7), achsparallel
drehbar gelagerte Innen- bzw. Außenkonturstücke vorzusehen. Über Aufbau
und Funktionsweise des diesen außerdem zugeordneten Antriebes ist im
Gebrauchsmuster nichts ausgesagt.
Durch die bei der Erfindung eingesetzte Kraft- und/oder Wegeübersetzung
ist es möglich, die Vorrichtung als manuell zu bedienendes Handwerkzeug
einzusetzen, so daß der Einsatz von Hilfsenergien (elektrisch/hydraulisch)
unterstützend zwar möglich und denkbar, aber nicht unbedingt erforderlich
ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen im einzelnen beansprucht. Die damit einhergehenden
Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen. Bei der zugehörigen Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine teilgeschnittene Darstellung eines ersten Ausführungsbeispieles
unter Verwendung von Rollen als Innenkonturstücke,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel unter Verwendung von Kegelrollen
als Innenkonturstücke und
Fig. 3 eine schematisierte Ansicht eines letzten Ausführungsbeispieles mit
einer weiteren Wegeübersetzung.
Die Darstellung in Fig. 1 zeigt im unteren (unterhalb einer Längsachse 3)
Teil die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Ausgangsstellung und im
oberen Teil eine Endstellung mit bereits eingeprägter Kontur 4 in der
Wandung eines Rohres 5.
Die Vorrichtung weist zunächst einen etwa topfförmigen Grundkörper 1 auf,
dessen zylindrischer Abschnitt der Aufnahme einer als Außenkonturstück
dienenden Hülse 2 dient.
Die Form der Kontur 4 ergibt sich aufgrund einer entsprechenden, umlau
fenden Ausbuchtung 6 in der Hülse 2 bzw. durch eine Anzahl (z. B. drei im
Abstand von 120°) über den Umfang verteilter Kugeln 7, die in Bohrungen 8
im Schaft 9 einer Innenkonturstück-Aufnahme 10 eingesetzt sind. Letztere
ist kopfseitig vorzugsweise als Sechskant ausgebildet, so daß sie durch An
setzen eines geeigneten Werkzeuges, z. B. eines Schraubenschlüssels
(Steckschlüssel, Gabel- oder Ringschlüssel), um die Längsachse 3 gedreht
werden kann. Dabei fungiert ein mittlerer Abschnitt 12 der Innenkonturauf
nahme 10 zusammen mit einer zugeordneten Bohrung 13 im topfförmigen
Grundkörper 1 als Lagerstelle.
Die Innenkonturstück-Aufnahme 10 ist mit einer konzentrisch angeordneten
Bohrung 14 ausgestattet, in die am kopfseitigen Endabschnitt ein Gewinde
15 eingearbeitet ist. Dieses wirkt mit einem weiteren Gewinde 16 einer
Sechskantschraube 17 zusammen, welche sich im übrigen entlang der
konzentrischen Bohrung 14 der Innenkonturstückaufnahme 10 erstreckt. Ein
dem Schraubenkopf abgewandtes Ende der Sechskantschraube 17 ist als
Konus 18 mit möglichst kleinem Konuswinkel β ausgebildet.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung der
umlaufenden Kontur 4 in der Wandung des Rohres 5 ergibt sich in
sinnfälliger Weise anhand der beiden Teildarstellungen in Fig. 1. So wird
ausgehend von der Ausgangsstellung durch Einschrauben der
Sechskantschraube 17 (mittels Schraubenschlüssel) in die
Innenkonturstück-Aufnahme 10 zunächst bewirkt, daß der Konus 18 die
Kugeln 7 beaufschlagt und diese in ihren Bohrungen 8 radial nach außen
bewegt. Im oberen Teil von Fig. 1 ist die erreichte Einstellung gezeigt. Dabei
stützen sich die Kugeln 7 nicht mehr am Konus 18, sondern bereits am
diesem folgenden zylindrischen Schraubenschaft 19 ab.
An den Angriffstellen der Kugeln 7 ist also die ausgeprägte Kontur 4 der
Rohrwandung bereits erreicht. Ist nun gewünscht, daß die durch jede Kugel
7 hervorgerufene Kontur sich über einen Teil des Rohrumfanges oder über
den gesamten Umfang erstreckt, so kann durch Verdrehen der
Innenkonturstückaufnahme 10 und damit einhergehender Bewegung der
Kugeln 7 die entsprechende Ausprägung entlang der Rohrwandung erzielt
werden.
Ist eine weniger stark ausgeprägte Kontur erwünscht, so kann dies
beispielsweise durch verschiedene Einschraubtiefen der Sechskantschraube
17, die durch Rasterungen oder Markierungen festlegbar sind, erreicht
werden. In diesem Falle wird die Endstellung der Kugeln 7 an vorgegebener
Stelle entlang des Konus 18 erreicht.
Durch Verwendung verschieden geformter Innenkonturstückaufnahmen (z. B.
Kugeln, Rollen, Kegelrollen, Tonnen usw.) und Verwendung
entsprechend angepaßter Außenkonturstücke (Ausbuchtungen in der Hülse
2) können in einem Baukastensystem die unterschiedlichsten Konturformen
erreicht werden. Anstatt eines Konus 18 sind ebenfalls andere
Formgebungen (elliptisches Profil, Stufenprofil) denkbar.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Im wesentlichen unverändert bleibt hier gegenüber der
Ausführungsform nach Fig. 1 die nur abschnittsweise gezeigte
Sechskantschraube 17 mit ihrem als Konus 18 ausgebildeten Endabschnitt
sowie die Innenkonturstückaufnahme 11. Deren über den Umfang verteilt
angeordnete (z. B. 3 × 120°) Ausnehmungen 20 sind in der Weise gestaltet,
daß in ihnen, mit einem gewissen Spiel, als Innenkonturstücke dienenden
Kegelrollen 22 aufgenommen werden können. Deren Kegelwinkel α sowie
der Konuswinkel β des Konus 18 sind so aufeinander abgestimmt (α = 0,5 × β),
daß die der Wandung des Rohres 5 zugewandte Umfangsfläche 23 einer
jeden Kegelrolle 22 parallel zur Längsachse 3 gerichtet ist. Dies hat zur
Folge, daß eine damit herstellbare Kontur 24 in der Wandung des Rohres 5
sich als zylindrische Rohraufweitung ergibt.
Die Vorgehensweise zur Herstellung dieser Kontur 24 geschieht analog der
Ausführungsform gemäß Fig. 1. Das Maß der Aufweitung sowie der
Umfangswinkel, über den die Aufweitung reichen soll, ist also in der bereits
vorbeschriebenen Art und Weise beliebig wählbar.
In weiterer Abwandlung zur Ausführungsform gemäß Fig. 1 bildet der
topfförmige Grundkörper 25 gleichzeitig das Außenkonturstück. Dessen
innere Wandung ist daher entsprechend geformt und weist des weiteren
eine Anlagefläche 26 auf, die der Stirnseite des aufzuweitenden Rohrendes
als Anlage dient.
In Fig. 3 ist eine letzte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Ansicht (Schnitt etwa im Bereich der Innenkonturstücke)
schematisiert dargestellt. Die Abweichung gegenüber den vorbeschriebenen
Ausführungsformen liegt im wesentlichen darin, daß den Innenkonturstücken
(Rollen 33) nun noch ein zusätzlicher Kraft-/Wegeübersetzer (Hebel 27)
zugeordnet ist. Am Konus 18 der Sechskantschraube 17 kommen in
jeweiligen Anlagepunkten 29 gleichmäßig über den Umfang verteilt
angeordnete Hebelarme 27 zur Anlage, die im jeweiligen Drehpunkt 30 in
geeigneter Weise an einem entsprechend ausgeführten Grundkörper der
erfindungsgemäßen Vorrichtung schwenkbar gelagert sind. Das jeweils
andere Ende eines jeden Hebelarmes 27 dient als Lagerstelle für eine als
Innenkonturstück wirkende Rolle 33.
Es ist aus der Darstellung nach Fig. 3 ohne weiteres ersichtlich, daß je nach
konstruktiver Gestaltung der Hebel arme 27 bzw. in Abhängigkeit von Wahl
und Anordnung von Anlagepunkt 29, Drehpunkt 30 und Lagerstelle 32 sich
ein entsprechendes Hebelarmverhältnis y : x ergibt, so daß sich dadurch bei
der Axialbewegung der Sechskantschraube 17 und beim Entlanggleiten des
Anlagepunktes 29 am Konus 18 eine Kraft- bzw. Wegübersetzung bzw. -un
tersetzung der Rollen 33 bei ihrer Radialbewegung ergibt.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Grundgedankens liegende weitere
Abwandlungen in der konstruktiven Gestaltung sind ohne weiteres möglich.
Auch ist die Anwendung nicht auf die Herstellung von Konturen in der
Wandung eines Rohres beschränkt, sondern auch bei im Querschnitt anders
geformten Hohlprofilen denkbar. Besteht letzteres nicht aus einem
metallischen Werkstoff, sondern beispielsweise aus Kunststoff, so könnte
der Einsatz einer Heizvorrichtung im Verformungsbereich sich als sinnvoll
erweisen.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Konturen in der Wandung eines Hohl
profiles durch Verformung und Ausprägung der Wandung mittels eines
innerhalb des Hohlprofiles angeordneten Innenkonturstückes und eines
gegenüberliegend dazu, außerhalb des Hohlprofiles angeordneten
Außenkonturstückes, wobei mindestens eines der Konturstücke, über
axial bewegbare Stellmittel eingeleitet, eine Radialbewegung ausführt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überleitung der Axial- in die Radial
bewegung über eine Kraft- und/oder Wegeübersetzung (15, 16, 18, 27) er
folgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei Übersetzungsmittel (15, 16, 18, 27) vorhanden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Über
setzungsmittel ein Schraubengewinde (15, 16) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Über
setzungsmittel ein Konus (18) mit einem Konuswinkel β < 45° ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Über
setzungsmittel ein Hebelarm (27) ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, gekennzeichnet durch einen
etwa topfförmigen Grundkörper (1, 25), dessen zylindrischer Abschnitt als
Außenkonturstück dient, während in eine konzentrische Bohrung (13) im
Grundkörper (1, 25) eine darin drehbeweglich gelagerte
Innenkonturstückaufnahme (10, 11) eingesetzt ist, die eine Anzahl über
den Umfang verteilt angeordneter Innenkonturstücke (7, 22, 33) aufnimmt,
welche letztlich wiederum, von einem innerhalb der Innenkonturstückauf
nahme (10, 11) koaxial (Längsachse 3) angeordneten und axial
bewegbaren Stellmittel (17) beaufschlagbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stell
mittel eine Sechskantschraube (17) ist, deren Gewinde (16) mit einem
entsprechenden Gewinde (15) in der Innenkonturstückaufnahme (10, 11)
zusammenwirkt, wobei letztere mit einem mittleren Abschnitt (12) in der
Bohrung (13) im Grundkörper (1, 25) drehbar gelagert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den
zylindrischen Abschnitt des Grundkörpers (1) eine als Außenkonturstück
dienende Hülse (2) eingesetzt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Innen
konturstücke (33) über einen zwischengeschalteten Hebelarm (27) vom
Grundkörper aufgenommen werden und daß der Hebelarm (27) sich am
Anlagepunkt (29) am Stellmittel (17) abstützt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996136424 DE19636424A1 (de) | 1996-09-07 | 1996-09-07 | Vorrichtung zur Herstellung von Konturen in der Wandung eines Hohlprofiles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996136424 DE19636424A1 (de) | 1996-09-07 | 1996-09-07 | Vorrichtung zur Herstellung von Konturen in der Wandung eines Hohlprofiles |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19636424A1 true DE19636424A1 (de) | 1998-03-12 |
Family
ID=7804953
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996136424 Withdrawn DE19636424A1 (de) | 1996-09-07 | 1996-09-07 | Vorrichtung zur Herstellung von Konturen in der Wandung eines Hohlprofiles |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |