DE19915879A1 - Verfahren zur Herstellung von Gleichlaufgelenken - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von GleichlaufgelenkenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung des Außenteiles eines Gleichlaufgelenks, wobei das Außenteil im fertigen Zustand einen Hohlraum mit einer zylinderförmigen Innenwandung aufweist, in der schräg zur Zylinderachse verlaufende und gegeneinander geneigte Kugellaufbahnen (1c) vorgesehen sind. Zuerst wird in ein kelchförmiges Vorwerkstück für das Außenteil mit einer konisch verlaufenden Innen- und Außenwandung sowie vorgeformten Kugellaufbahnen in der Innenwandung axial ein Taumelpreßstempel (4) eingeführt. Das Vorwerkstück (1a) wird mittels des auf den Boden des Hohlraumes aufsitzenden Taumelpreßstempels (4) durch eine Öffnung in einem Außenwerkzeug (2) gedrückt (Einziehvorgbang), wodurch das Vorwerkzeug (1a) derart kalt verformt wird, daß die Innenwandung des Hohlraums (2) in eine zylindrische Form gebracht wird. Danach werden das Außernwerkzeug (2) und der eine kegelstumpfförmige Außenkontur aufweisende Taumelpreßstempel (4), der auf seiner Außenseite den Kugellaufbahnen (1c) entsprechende Erhebungen (4a) aufweist und einen geringeren Durchmesser als der zylindrische Hohlraum des eingezogenen Vorwerkstücks (1a) hat, relativ zueinander in eine taumelnde Kreisbewegung versetzt, derart, daß sich die Erhebungen (4a) des Taumelpreßstempels (4) pressend und materialumformend über die vorgeformten Kugellaufbahnen (1c) an der Innenwandung des Hohlraumes (2) bewegen. Daraufhin wird der Taumelpreßstempel (4) aus dem derart nachbearbeiteten Vorwerkstück (1a) axial ...
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Außenteilen von
Cross Groove-Gleichlaufgelenken nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei Gleichlaufgelenken dieser Art, die z. B. in der Veröffentlichung "Universal Joint
and Driveshaft Design Manual, Advances in Engineering Series No. 7" der Society of
Automotive Engineers, Inc. beschrieben sind, hat das Außenteil eine zylinderförmige
Innenkontur, wobei in dieser längliche Ausnehmungen angebracht sind. Sie bilden
Kugellaufbahnen für die in einem Käfig des Innenteiles angeordneten Kugeln. Die
zylinderförmige Innenkontur das Gelenkaußenteiles weist naturgemäß keinen
Hinterschnitt auf. Dennoch ist eine Trennung von Außenteil und Innenteil des
Gleichlaufgelenkes nicht ohne weiteres möglich, da die Kugellaufbahnen nicht
achsparallel und außerdem geneigt zueinander verlaufen.
Ein Verfahren zur Herstellung von Gelenkaußenteilen der eben beschriebenen Art ist in
der Patentschrift EP 0 270 538 beschrieben. Ein Vorwerkstück weist dabei die Form
eines zum offenen Ende hin divergierenden Kelches auf, wobei in seiner Innenseite die
Kugellaufbahnen schon vorgeformt sind. Durch pressendes Einziehen des
Vorwerkstückes in eine zylinderförmige Öffnung eines Außenwerkzeuges, wird das
Vorwerkstück so verformt, daß es schließlich eine zylinderförmige Innenkontur
aufweist. Die benötigte Kraft wird dabei über einen Preßstempel ausgeübt, der aus
mehreren gegeneinander beweglichen Segmenten gebildet ist. Diese weisen
gegeneinander geneigte Erhebungen auf. In einen in dem Preßstempel befindlichen
Hohlraum wird vor dem Pressen des Vorwerkstückes ein Spreizkörper axial eingeführt,
der die Segmente in ihrer Betriebsstellung hält. Beim Einziehen und Verformen des
Vorwerkstückes üben die Erhebungen der Segmente Druck auf die Innenseite des
Vorwerkstückes aus und wirken kaltverformend auf die gegeneinander geneigten
Kugellaufbahnen.
Zum Entfernen des Preßstempels aus dem so bearbeiteten Gelenkaußenteil wird zuerst
der Spreizkörper aus dem Preßstempel entfernt. Infolge dessen schwenken die Segmente
in Richtung der Zentralachse der gesamten Anordnung und gelangen so außer Eingriff
mit den Kugellaufbahnen. In einem zweiten Schritt können dann auch die Segmente aus
dem fertigen Werkstück entfernt werden.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung von Außenteilen von Gleichlaufgelenken ist aus
der deutschen Patentschrift DE 196 37 839 bekannt, das sich allerdings auf die
Herstellung von sog. Rzeppa-Gleichlaufgelenken beschränkt. Im Gegensatz zu den
Cross Groove-Gelenkaußenteilen verlaufen die Kugellaufbahnen bei diesem Gelenktyp
in axialer Richtung. Eine axiale Trennung von Außen- und Innenteil des
Gleichlaufgelenkes wird hier dadurch verhindert, daß entweder die Kugellaufbahnen
und/oder die Käfigführungsfläche einen axialen Hinterschnitt aufweisen. Bei diesem
bekannten Verfahren wird das Vorwerkstück ebenfalls einem Arbeitsgang durch
Kaltverformung unterzogen. Dies geschieht durch einen segmentweise unterschiedlich
konvex gekrümmten Taumelpreßstempel, der zuerst in den Hohlraum des in einem
Außenwerkzeug gelagerten und fixierten Vorwerkstückes eingetaucht wird. Aufgrund
der unterschiedlichen Krümmungen der Segmente weist der Taumelpreßstempel an
seiner Oberfläche rippenförmige Konturen auf, die zur Bearbeitung der
Kugellaufbahnen verwendet werden.
Der Taumelpreßstempel wird dann in eine Taumelbewegung versetzt, wobei er in
mehreren kreisförmigen Umläufen über die zu verformenden Flächen des
Vorwerkstückes abgewälzt wird. Der Taumelpunkt dieser Bewegung liegt dabei knapp
unterhalb der Unterseite des Vorwerkstückes. Während des Taumelpressens wird
jeweils nur ein geringer Bereich der zu verformenden Kugellaufbahnen verformt. Sind
bei dem Vorwerkstück die gewünschten Verformungen erreicht, wird der
Taumelvorgang beendet und der Taumelpreßstempel wieder entfernt. Vorteilhaft ist bei
diesem bekannten Verfahren, daß ein einteiliger Taumelstempel verwendet werden
kann, der preisgünstiger als ein mehrteiliger Segmentstempel herstellbar ist und eine
höhere Präzision bei der Herstellung von Gelenkaußenteilen gewährleistet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das für die Herstellung von Rzeppa-
Gleichlaufgelenken bekannte Taumelverfahren mit einteiligem Taumelpreßstempel auch
für die Herstellung von Cross Groove-Gleichlaufgelenken anzuwenden.
Die Aufgabe wird mit dem in Anspruch 1 angegebenen Verfahren gelöst und zwar unter
Anwendung eines Taumelpreßstempels mit den Merkmalen gemäß Anspruch 8. Der
erfindungsgemäße Taumelpreßstempel hat - in einer senkrecht zu seiner Achse
gerichteten Projektion - geradlinige Projektionskanten und ist besonders einfach und
preisgünstig herstellbar.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Anordnungen des Vorwerkstückes, des Außenwerkzeuges und des
Taumelpreßstempels zu Beginn eines Verfahrens zur Herstellung des Außenteiles eines
Cross Groove-Gelenkes;
Fig. 2a das Einziehen des Vorwerkstückes in das Außenwerkzeug;
Fig. 2b im Schnitt die Anordnung des Taumelpreßstempels in dem Vorwerkstück
während des Einziehens;
Fig. 3a die Umformung des Vorwerkstückes durch den Taumelpreßstempel;
Fig. 3b im Schnitt die Anordnung des Taumelpreßstempels in dem Vorwerkstück
während des Taumelpressens;
Fig. 4 ein fertiges Cross Groove-Gelenkaußenteil in Aufsicht.
Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens sei zunächst anhand der Fig. 1 bis 3b näher
erläutert.
Das Vorwerkstück 1, dessen Oberteil 1a zu Beginn die Form eines zum offenen Ende
hin divergierenden Kelches aufweist wird in einem ersten Schritt, der in Fig. 1
dargestellt ist, in einer sich nach unten verengenden, trichterförmigen Öffnung 2a des
Außenwerkzeuges 2 einer Taumelpresse zentrisch zu Maschinenachse angeordnet. An
der Innenwandung des Oberteiles 1a sind bereits die Kugellaufbahnen 1c vorgeformt.
Im unteren Bereich weist das Vorwerkstück 1 einstückig einen in Achsrichtung
verlaufenden Zapfen 1b aus. Zur Stabilisierung ist dieser Zapfen 1b von einem in
axialer Richtung verschiebbaren Mantel 3 umschlossen, an dessen Oberkante auch das
kelchförmige Oberteil 1a des Vorwerkstückes 1 aufliegt. Um ein Verdrehen des
Vorwerkstückes 1 während des anschließenden Taumelprozesses zu vermeiden, kann
der Zapfen 1b an seiner Oberfläche eine nicht weiter dargestellte Verzahnung
aufweisen, die in eine entsprechende Verzahnung des Mantels 3 greift. Denkbar wäre
aber auch, daß der Zapfen 1b im Querschnitt gesehen eine unrunde Form aufweist.
Auf den Boden des Oberteiles 1a wird anschließend ein Taumelpreßstempel 4 zentrisch
zur Maschinenachse aufgesetzt. Dieser Taumelpreßstempel 4 ist in seinem unteren
Bereich kegelstumpfförmig ausgebildet, wobei an seiner Außenseite einstückig den
Kugellaufbahnen 1c entsprechende linienartige Erhebungen 4a angeordnet sind, die in
Längsrichtung gegenüber der Kegelstumpfachse des Taumelpreßstempels 4 geneigt sind.
Der trichterförmige Abschnitt 2a des Außenwerkzeuges 2 wird durch einen
zylinderförmigen zweiten Abschnitt 2b fortgesetzt, dessen Form der Außenkontur des
fertigen Oberteiles 1a des Gelenkaußenteiles entspricht. Durch Ausüben eines
Axialdruckes über den Taumelpreßstempel 4 wird das Vorwerkstück 1 nach unten
gepreßt, wobei das kelchförmige Oberteil 1a von dem trichterförmigen Abschnitt 2a in
den zylinderförmigen Abschnitt 2b des Außenwerkzeuges 2 eingezogen wird und der
Zapfen 1b sowie der ihn umschließende Mantel 3 weiter nach unten geschoben werden.
Dabei richten sich die Seitenwände des Oberteiles 1a so auf, daß sie am Ende des
Einziehens parallel zur Maschinenachse verlaufen und die Innenwandung des
Hohlraumes des Oberteiles 1a somit zylindrisch wird, wie dies der Fig. 2a entnommen
werden kann. Die Form des Taumelpreßstempels 4 einschließlich seiner Erhebungen 4a
ist dabei so gewählt, daß er nicht die Seitenwände des Oberteiles 1a berührt. Seine
Anordnung in dem Vorwerkstück 1 während des Einziehens ist im Schnitt in Fig. 2b
dargestellt.
Anschließend werden der Taumelpreßstempel 4 und das Vorwerkstück 1 relativ
zueinander in eine taumelnde Kreisbewegung versetzt, wobei der Taumelwinkel α, d. h.
der Winkel zwischen der Maschinenachse und der Achse des Taumelpreßstempels 4,
einstellbar ist. Ist der Taumelwinkel α größer als 0°, schneiden sich die beiden Achsen
im Taumelpunkt 5, der sich im dargestellten Beispiel oberhalb des Außenwerkzeuges 2
befindet. Der Taumelpreßstempel 4 wälzt sich dabei mit seiner Außenkontur an der
zylindrischen Innenwandung des Hohlraumes ab. Er ist so ausgebildet, daß die das
Oberteil 1a des Vorwerkstückes 1 bearbeitende Außenseite und auch die entsprechende
Erhebung 4a parallel zur Maschinenachse und zu den bereits aufgerichteten
Seitenwänden des Oberteiles 1a verlaufen. Dies wird durch die gewählte
Kegelstumpfform unter Berücksichtigung der Parameter der Taumelbewegung erreicht.
Die relative Anordnung zwischen den Seitenwänden des Oberteiles 1a, dem
Taumelpreßstempel 4 und den Erhebungen 4a ist in seitlicher Ansicht in Fig. 3a und im
Schnitt in Fig. 3b dargestellt.
Mit der eben beschriebenen Ausgestaltung wird erreicht, daß der Taumelpreßstempel 4
während des Austaumelns das Vorwerkstückes 1 immer über die ganze Höhe der
Seitenwand des Oberteiles 1a bearbeitet. Dies erlaubt sowohl eine äußerst präzise als
auch eine sehr effektive Bearbeitung, so daß mit diesem Verfahren eine konturnahe
Form an der Innenseite des kelchförmigen Oberteiles 1a erzielt werden kann, die durch
das Einziehen und Pressen alleine nicht erreichbar wäre. Insbesondere entfallen
spanabhebende Nachbearbeitungen des Vorwerkstückes 1, wodurch der Zeitaufwand
der Produktion und auch die Herstellungskosten eines Gelenkaußenteiles deutlich
reduziert werden.
Nach Beendigung des Taumel-Bearbeitungsprozesses wird der Taumelpreßstempel 4 aus
dem fertigen Werkstück 1 herausgezogen. Wie auch beim Einziehen des
Vorwerkstückes 1 wird dabei der Taumelpreßstempel 4 parallel zur Maschinenachse
ausgerichtet, d. h. a ist gleich 0°. Dementsprechend muß bei der Ausgestaltung des
Taumelpreßstempels 4 berücksichtigt werden, daß dessen Außenkontur einschließlich
der sich an der Oberfläche des kegelstumpfförmigen Abschnittes befindenden
linienartigen Erhebungen 4a, nicht einen größeren Durchmesser wie der Hohlraum des
fertigen Gelenkaußenteiles aufweisen darf.
Abschließend wird der Mantel 3 wieder nach oben geschoben, so daß das fertige
Werkstück 1 einfach aus der trichterförmigen Öffnung 2a des Außenwerkzeuges 2
entnommen oder ausgestoßen werden kann. Das auf diese Weise hergestellte Außenteil
eines Cross Groove-Gelenks ist in Fig. 4 in Aufsicht dargestellt.
Die Form des hier vorgeschlagenen Taumelpreßstempels zeichnet sich insbesondere
dadurch aus, daß ein möglichst großer Kontakt zwischen dem Taumelpreßstempel und
dem Werkstück erreicht wird, womit eine sehr effektive Bearbeitung des Werkstückes
ermöglicht wird. Ferner ist ein Taumelpreßstempel dieser Form nicht nur
kostengünstiger und einfacher, sondern auch mit niedrigeren Fehlertoleranzen als der
aus dem Herstellungsverfahren für Außenteile eines Rzeppa-Gleichlaufgelenkes
bekannte Segment- oder Spreizstempel herzustellen.
Es wird noch darauf hingewiesen, daß bei dem oben beschriebenen Verfahren
verschiedene Typen von Taumelpressen eingesetzt werden können. Die
gebräuchlichsten Taumelpressen werden nach ihren Werkzeugbewegungen in mehrere
Typen klassifizieren.
Bei der Taumelpresse vom Typ 1 führt das Außenwerkzeug 2 mit dem darin eingelegten
Werkstück 1 eine angetriebene Rotationsbewegung um die Maschinenachse aus. Der
Taumelpreßstempel 4 dreht sich synchron zur Rotationsbewegung des Außenwerkzeugs
2 um die um den Taumelwinkel α geneigte Taumelachse mit. Eine
Translationsbewegung, die einer Hubbewegung während des Umformvorganges
entspricht, wird ebenfalls durch den Taumelpreßstempel 4 hydraulisch eingeleitet. Diese
Translationsbewegung wird ausgeführt, um den Taumelpreßstempel 4 zu jedem
Zeitpunkt auf einer geeigneten Höhe gegenüber dem Werkstück 1 zu halten. Ist die
Rotationsbewegung des Taumelpreßstempels 4 nicht angetrieben, d. h. dreht sich dieser
frei um die Taumelachse mit dem Werkstück 1 mit, so spricht man von der
Taumelpresse Typ 1A. Wird hingegen die Rotationsbewegung des Taumelpreßstempels
4 zusätzlich angetrieben, so wird diese Taumelpresse Typ 1B genannt.
Die Taumelpresse vom Typ 2 besitzt ein festes Außenwerkzeug 2, das weder
Translations- noch Rotationsbewegungen ausführen kann. Das Werkstück 1 ist während
des gesamten Bearbeitungsvorganges stationär. Der Taumelpreßstempel 4 führt dafür
insgesamt drei Bewegungen aus, eine Rotation um die Taumelachse, eine
Taumelbewegung um die Maschinenachse, sowie eine hydraulisch angetriebene
Hubbewegung in axialer Richtung.
Typ 3 Taumelpressen, stellen dagegen die gängigste Art von Taumelpressen dar. Hier
erfolgt die hydraulisch angetriebene Hubbewegung durch einen Zylinder im unteren
Teil der Maschine. Die Translationsbewegung wird also durch das Außenwerkzeug
ausgeführt. Die Taumelbewegung wird durch den Taumelpreßstempel 4 eingeleitet,
Außenwerkzeug 2 und Werkstück 1 bleiben hinsichtlich der Rotationsbewegung
stationär.
Allgemein kann bei allen oben genannten Typen der Taumelpunkt 5 mathematisch
gesehen auch unendlich weit entfernt liegen, was zu einer walzenden Bewegung führt
(Taumelwinkel α = 0°). Diese Walzbewegung stellt somit einen Extremfall einer
Taumelbewegung dar.
Unabhängig vom Typ der verwendeten Taumelpresse kommt es allerdings für das
erfindungsgemäße Verfahren nur darauf an, daß das Außenwerkzeug 2 relativ zu dem
Taumelpreßstempel 4 eine taumelnde Kreisbewegung durchführt. Wie die einzelnen
Bewegungskomponenten der Taumelbewegung auf die verschiedenen Werkzeugteile der
jeweils verwendeten Taumelpresse aufgeteilt werden, ist dabei grundsätzlich
unerheblich.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung des Außenteiles eines Gleichlaufgelenks, wobei das
Außenteil im fertigen Zustand einen Hohlraum mit einer zylinderförmigen
Innenwandung aufweist, in der schräg zur Zylinderachse verlaufende und gegeneinander
geneigte Kugellaufbahnen (1c) vorgesehen sind, mit folgenden Verfahrensschritten:
- a) in ein kelchförmiges Vorwerkstück (1a) für das Außenteil mit einer konisch verlaufenden Innen- und Außenwandung sowie vorgeformten Kugellaufbahnen (1c) in der Innenwandung wird axial ein Taumelpreßstempel (4) eingeführt,
- b) das Vorwerkstück (1a) wird mittels des auf den Boden des Hohlraumes aufsitzenden Taumelpreßstempels (4) durch eine Öffnung in einem Außenwerkzeug (2) gedrückt, so daß ein Einziehvorgang ausgeführt wird, bei dem das Vorwerkzeug (1a) derart kaltverformt wird, daß die Innenwandung des Hohlraumes eine zylindrische Form bekommt,
- c) danach werden das Außenwerkzeug (2) und der eine kegelstumpfförmige Außenkontur aufweisende Taumelpreßstempel (4), der auf seiner Außenseite den Kugellaufbahnen (1c) entsprechende Erhebungen (4a) aufweist und einen geringeren Durchmesser als der zylindrische Hohlraum des eingezogenen Vorwerkstückes (1a) hat, relativ zueinander in eine taumelnde Kreisbewegung versetzt, derart, daß sich die Erhebungen (4a) des Taumelpreßstempels (4) pressend und materialumformend über die vorgeformten Kugellaufbahnen (1c) an der Innenwandung des Hohlraumes bewegen,
- d) daraufhin wird der Taumelpreßstempel (4) aus dem Vorwerkstück (1a) axial herausgezogen und
- e) schließlich wird das fertige Gelenkaußenteil aus dem Außenwerkzeug (2) ausgestoßen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schritt c) das Außenwerkzeug (2) mit dem darin eingelegten Werkstück (1) eine
angetriebene Rotationsbewegung um eine Maschinenachse ausführt und der
Taumelpreßstempel (4) sich synchron zur Rotationsbewegung des Außenwerkzeugs (2)
um die um einen Taumelwinkel α geneigte Taumelachse mitdreht.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotationsbewegung des Taumelpreßstempels (4) zusätzlich angetrieben ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den Taumelwinkel α = 0° gilt.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schritt c) das Außenwerkzeug (2) stationär ist und der Taumelpreßstempel (4)
gleichzeitig eine Rotation um die Taumelachse, eine Taumelbewegung um die
Maschinenachse und eine Hubbewegung in axialer Richtung ausführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Schritt c) das Außenwerkzeug (2) eine Hubbewegung in axialer Richtung und der
Taumelpreßstempel (4) gleichzeitig eine Rotation um die Taumelachse und eine
Taumelbewegung um die Maschinenachse.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Taumelpunkt (5) der Taumelbewegung oberhalb des Bodens des Hohlraumes
liegt.
8. Taumelpreßstempel (4) zur Herstellung des Außenteiles für ein Gleichlaufgelenk,
welches einen Hohlraum mit einer zylinderförmigen Innenwandung aufweist, in der
schräg zur Zylinderachse verlaufende gegeneinander geneigte Kugellaufbahnen (1c)
vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß er eine kegelstumpfförmige Außenkontur mit darauf angeordneten linienartigen
Erhebungen (4a) aufweist, die schräg zur Kegelstumpfachse verlaufen und
gegeneinander geneigt sind.
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